Die Erbin des Schlüssels von Minzou_Sshi (Madara x Sakura) ================================================================================ Kapitel 4: Waffenstillstand zwischen ihr und mir ------------------------------------------------ Madaras Sicht: Meine Augen weiten sich. Die konnte ja ganz schön taff sein, nicht so wie die Abende davor, wo sie verzweifelt versuchte, nach Hilfe zu rufen. Sakura strahlte etwas Herausforderndes von sich. Dies war schon fast unheimlich. Sie stemmte ihre Arme in ihre Hüfte und sah mich abwartend an. Anscheinend erwartete sie noch eine Antwort von mir. Skeptisch zog ich meine linke Augenbraue etwas in die Höhe und musterte Sakura leicht. Irgendwie schien mir ihr Verhalten, nicht so geheuer zu sein. Da war immer noch diese nervige Skepsis, die mir quer im Magen lag. Als sich aber Sakuras Entschlossenheit langsam in Ungeduld umwandelte, gab ich nach und seufzte leise: „Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie ist mir deine so plötzliche Beharrlichkeit, nicht wirklich geheuer, Haruno…“ Sakura lächelte schief. „Um den Schlüssel zurück bekomme und um dich daran hindern zu können, den Schatz in die Finger zu kriegen, werde ich alles tun. Auch mit dir vorübergehend ein Team zu bilden.“ Ich rollte einmal mit den Augen, dann wandte ich mich noch mal an Sakura und bedeutete ihr, mit mir zu kommen. Ich deutete mit meinem Kopf in Richtung Küche, die nur leicht von dem gedämpften Licht der Flurlampe beleuchtet wurde. Diese war die einzige Lichtquelle, die ich im Haus anschaltete. Sakura sah mich leicht perplex an, doch dann folgte sie mir, nachdem sie mitbekam, dass ich schon fast in der Küche war. Mit meiner Hand tastete ich die Wand, nach dem Lichtschalter ab. Das kleine Flurlicht, würde nicht für meine große Küche ausreichen. Als ich endlich den Schalter in meiner Hand spürte, betätigte ich ihn mit einem kurzem ’Klick’ und die modische, weiße Küche, kam zum Vorschein. „Du hast doch sicherlich großen Hunger, was? Soll ich uns was kochen?“, fragte ich, ohne mich nach Sakura umzudrehen. Die betrat gerade die Küche und kam schon kaum aus dem staunen raus. Mir war zwar nicht klar wieso sie dies tat, ob es daran lag, dass ich sie fragte, ob sie Hunger hätte, oder ob es an der großen, modisch eingerichteten, weißen Küche lag. Natürlich konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen und dies bekam auch Sakura mit. „Sind wir nicht eigentlich Feinde, auch wenn ich momentan mit dir ein Team bilde? Wieso bietest du mir dann was zu essen an?“, fragte sie mich misstrauisch. Ich fing auf einmal an, köstlich zu lachen. Sakura war echt amüsant, dass musste ich schon zugeben. Nachdem ich mit dem Lachen fertig war, drehte ich mich endlich zu Sakra um und blickte ihr fest in die wunderschönen, grünen Augen. „Sagen wir es mal so. Momentan herrscht Waffenstillstand, ja? Das bedeutet, dass du nun kein Gegner mehr bist und ich dich auch nicht verhungern lassen sollte.“ Meine Hand fuhr die Theke endlang, bis sie am Kühlschank ankam und öffnete diesen. Gebannt starrte ich in den kühlen, rechteckigen Eiskasten hinein und suchte mehrere Zutaten für ein leckeres Abendessen zusammen. Tomaten, Spinat und den Parmesan. Da ich nicht gerade viel zu Hause hatte, gab es heute zu Abend einfache Spagetti mit Tomate und Spinat. Die Nudeln kramte ich aus einer Schublade hervor, wo ich die ganzen Nudeln, den Reis oder andere Dinge bewahrte. „Hoffentlich magst du Spinat und Tomate. Heute war ich nicht einkaufen und hab deswegen nicht gerade viel Möglichkeiten fürs Abendessen.“ Sakura nickte leicht. Als ich einen kleinen Topf, mit Deckel hervorholte, ging sie auf mich zu und fragte mich, ob sie vielleicht irgendwie helfen konnte. Ich überlegte, dann drückte ich ihr den Topf und die Nudeln in die Hand. „Ja. Kannst du Nudeln kochen? Wenn nicht, lies dir einfach die Anleitung auf der Rückseite der Verpackung durch.“ Während Sakura das Wasser für die Nudeln erhitzte, schnippte ich die Tomaten kleiner und kochte in einem zweiten Topf den Spinat. Dann ließ ich das siedende Wasser abtropfen und stellte den heißen Topf, mit dem Spinat, auf die Feuerfesteunterlage. Sakura beobachtete staunend meine Flinken Finger, die das alles schon fast automatisch machten. Als nächstes kamen die Tomaten an die Reihe. In einer Pfanne erhitzte ich diese, gab danach den Spinat dazu und träufelte ein wenig Olivenöl und ein paar Sesamkerne darüber. Schmeckte, mit Salz, Pfeffer und ein wenig Parmesan, ein bisschen ab und gab zu guter letzt noch die Spagettinudeln dazu und rührte nochmals um. In der Zwischenzeit deckte Sakura den kleinen Esstisch, der mitten in der Küche stand. Nachdem alles vorbereitet war, setzten wir uns an den gedeckten Tisch. Es war schon ein komisches Gefühl, nun mit jemandem zusammen zu essen und nicht wie ich es gewöhnt war, allein am Tisch zu sitzen. Bis jetzt hatte ich immer, das Essen für Sakura, nach oben in ihr Zimmer gebracht. Das war das erste Mal, dass wir gemeinsam aßen. Irgendwie freute ich mich auch, nicht mutterseelenallein zu sein. Ich sah wie Sakura anfing zu lächeln. „Wow, das schmeckt super… Wie hast du das so hinbekommen?“, fragte sie mich, mit funkelnden Augen. Es schmeichelte mich, mal für meine Kochkünste gelobt zu werden. „Das ist doch voll einfach. Man muss nun mal gut abschmecken und die Tomaten, sowie denn Spinat nicht zu lange erhitzen.“, antwortete ich stolz. Es wunderte mich wirklich, dass Sakura, in meiner Gegenwart, so rein und ehrlich Lächeln konnte. Bis jetzt hatte ich sie nur weinend, oder bedrückt gesehen. Irgendwie machte mich das auch ein bisschen glücklich. Ich bin ja letzten Endes, auch nur ein Mensch und hasse es andere Leute so traurig zu sehen. Doch ich musste dies alles machen. Für meinen Bruder! …für meine einzige Familie! Unbewusst trieb es mir fast die Tränen in die Augen. Ein leises Schluchzen entwich meiner Kehle und lies Sakura zu mir aufschauen. „Was ist los, Madara?“, fragte diese mich vorsichtig. Ich schrak auf, als Sakuras Blick, sich mit meinem kreuzte. „Ach nichts! Mir geht es gut. Ich hab nur was ins Auge bekommen…“, versuchte ich mich da rauszureden. Wie immer bemühte ich mich, den für mich üblichen monotonen Tonfall aufrecht zu erhalten. Stutzig runzelte sie die Stirn. Daraufhin zuckte sie einfach mit den Schultern und ließ von mir ab. „Wenn du meinst.“, war das einzige was sie noch zu mir sagte. Die restliche Zeit, die wir zusammen am Esstisch verbrachten, war schweigsam und einsilbig. Erst als Sakura mit dem essen fertig wurde, ging sie wieder auf mich ein. „Wo soll ich den Teller hinstellen?“, erkundigte sie sich. Ich neigte meinen Kopf leicht zur Seite und bedeutete Sakura, den Teller einfach in die Spüle zu legen. Dies tat sie auch. Danach sah ich wieder auf meinen Teller. Irgendwas in mir gab einfach keine Ruhe. Ich hatte auch schon eine Vermutung, was es war. Doch wieso. Ich hatte dies, doch schon längst abgehakt. Da müsste eigentlich nichts mehr sein, was mich noch beschäftigen müsste. Ich hab den Schlüssel und bald würde ich auch den Schatz besitzen. Dann wird alles wieder wie vorher sein. Dann werde ich ihn wieder sehen… Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)