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Tsuki no Hikari

Mondlicht
von

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Freund oder Feind

"Text " Jemand spricht

~ Text ~ Jemand denkt
 

Nun ist es schon einige Zeit her, dass die Gruppe um Sesshoumaru die nördliche Grenze passiert hat. Bis jetzt sind sie jedoch weder Fledermäusen, noch Wolfsdämonen begegnet.

"Langsam sollte doch zumindest etwas passieren!", meint Miyuki leise zu sich selbst. Umsonst will sie nicht hier her gewandert sein.
 

Auf einmal kann sie Stimmen wahrnehmen. Daraufhin ziert ihren Mund ein Lächeln und das Mädchen rennt den Geräuschen entgegen, nicht ohne von Rin verfolgt zu werden. Sesshy hat dafür nur einen eisigen Blick übrig und Katô hebt fragend eine Augenbraue und folgt den Beiden aus Neugierde, obwohl er das nie zugeben würde.
 

"Ich lüge nicht du Flohsack! Der Baum hat gesagt sie sind hier und jetzt nimm deine Griffel weg!"

"Und wieso sollte ich Lügen, Hundefresse? Hier ist keiner und ich kann die Hübsche hier so lange anfassen, wie ich will!"

"Du Idiot! Nun sind wir verheiratet und du schmachtest sie immer noch an!"

Dong

"Au! Komm schon das war doch nicht ernst gemeint. Schatz, Schatz!"

"Richtig gemacht Ayame du fasst hier niemanden mehr an Flohsack!"

"Hey lass mich runter Inu!"

"Ganz sicher nicht solange er noch da ist!"

" ... Oswari"

Bumm
 

Und tatsächlich. Als Miyuki endlich aus dem Labyrinth aus Büschen herausfindet, bietet sich ihr ein sehr eigenartiges Bild.

Ayame steht mit verschränkten Armen und dem Rücken zu dem am Boden knienden Koga, der entschuldigend auf sie einredet und über seine große, rote Beule reibt. Knapp daneben liegt InuYasha, in einem Loch auf dem Boden. Über ihm steht eine böse Kagome, die sich die Kleidung abklopft. Etwas abseits Sangos Bruder Kohaku, der mit der Nekko Kirara einen unsicheren Blick austauscht.
 

"Vielleicht sollten wir später noch einmal wiederkommen", meint Miyuki nachdenklich zu Rin, welche neben ihr stehen geblieben ist und die Szene ebenfalls beobachtet.

Da ist die Jüngere auch schon weg. "KAGOME-CHAAAAAAN !!!", kann man noch hören, bevor Beide auf dem Boden liegen. Eine überraschte Kagome und eine überglückliche Rin.
 

"Rin-chan? Aber was ... woher?" Dann huscht ihr Blick Richtung Wald, aus dem die Kleine vorhin gekommen ist. Dort steht eine ihr unbekannte Hanyou, was sie an den typischen Ohren und dem Tierschwanz erkennt. Jedoch hat sie eine gewisse Ähnlichkeit mit ...

"Was, Miyuki-chan?"

"Ja ich bin es. Hallo Kagome-chan, es freut mich euch wiederzusehen."

"Aber? Wie?"
 

Mittlerweile sind auch die Anderen, auf die beiden Neuzugänge aufmerksam geworden. InuYasha schaut drein, als hätte sich Miyuki vor seinen Augen in einen Frosch verwandelt und die Beiden Ookami-yokai werfen ihr unglaubwürdige Blicke zu. Kirara scheint wenig beeindruckt und Kohaku versucht sich möglich nicht ins Geschehen einzumischen.

"Eine wirklich lange Geschichte", mehr möchte das Mädchen lieber noch nicht sagen.
 

Jetzt endlich taucht auch Katôs Kopf zwischen den hohen Büschen auf, was zu einem Knurren bei Koga führt.

Der Wolf springt aus seiner knienden Position auf und rennt auf den Anderen zu. Dabei beschwört er seine wirkungsvollste Waffe. "Goraishi!", ruft er und sofort wachsen die Krallen an seiner Hand zu den gefährlichen Klingen heran.

Katô kontert indem er sein Schwert zieht und "Kuro Shinzo! (schwarzes Herz)", in den Himmel brüllt.

Ein schwarzer Blitz schlägt vom strahlend blauem Himmel in die Erde ein. Kurz darauf gibt er den Blick wieder auf die beiden Kontrahenten frei, die nun ihre Waffen gegen einander abblocken.

"Was machst du Betrüger noch hier!", fragt Koga wütend.

"Das weißt du genau, du Narr als selbsternannter Anführer."

"Ich habe mehr Recht auf diesen Posten, als du es je haben wirst."

"Und wer gibt es dir? Deine Heirat mit der Enkelin eines alten Rudelführers etwa?"

"Ich habe mich wenigstens hochgearbeitet und wurde auch nicht verstoßen."

"Und ich habe doppelt so viel Kraft und Yoki wie du, was nicht von selbst kommt."
 

Bevor die Situation noch mehr eskaliert, mischt sich Ayame in das Geschehen ein.

Sie zieht Koga an seinem Kragen nach hinten und sagt: "Nun wollen wir nicht streiten, da es sowieso völlig unnötig ist. Jetzt ist sie doch da, nicht? Und es ist jetzt ihre Entscheidung, ob Katô hier bleiben darf, oder nicht." Dabei richten sich alle Augen auf Miyuki.
 

~ Nicht schon wieder! ~

"Jetzt reicht es mir endgültig! Ich möchte endlich wissen, was es mit dem Ganzen hier auf sich hat! Nie wird mir etwas erklärt und andauernd wird über mich geredet, ohne dass ich ein Wort davon verstehe! Ich möchte jetzt endlich eine ERKLÄRUNG!" Jetzt wo sie ihren Frust endlich losgelassen hat, geht es dem Mädchen gleich besser und sie schaut in reihenweise fragende und ängstliche Gesichter.
 

"Du weißt also nicht, warum du hier bist?", fragt Ayame leise und vorsichtig.

"Naja, so in etwa soll ich die Komoriyokai vertreiben, für meinen verstorbenen Vater, der ein Ookamiyokai war, aber viel mehr weiß ich nicht. Wieso schaut ihr denn alle plötzlich so?"

Jetzt ist sie völlig durcheinander. Zwar war Miyuki sauer, aber doch nicht so furchterregend, dass gleich alle Angst bekommen, oder?
 

"Naja, dein Yoki ist gerade eben so hoch angestiegen, wie es normalerweise nur das von sehr mächtigen und geübten Daiyokai kann. Und das bei einer Hanyou", meint Kagome und schaut mich fürsorglich an.
 

Nun kommt auch Sesshoumaru mit seinen restlichen Anhängseln, anscheinend um nach Miyuki zu sehen, was natürlich auch nur ihre Einbildung sein kann. Während Jakens Tennisballaugen noch eine Spur größer werden und das Mädchen Angst hat, dass sie gleich aus seinen Augenhöhlen herausfallen, hat Sesshy wie üblich nur einen kalten Blick für sie übrig.
 

"Na toll und ich dachte schon, jetzt würde der arrogante Großkotz nicht mehr kommen!", hört man von weiter hinten.

Nicht im geringsten verwundert, dass auf diese Aussage von InuYasha ein "Oswari" und ein Knall kommt, schaut Miyuki wieder zu Ayame.

"Vielleicht ist es besser, wenn wir hier ein Nachtlager aufschlagen. Es wird spät und bis zu unseren Höhlen ist es zu weit. Dann können wir auch in Ruhe über alles reden", meint diese.

Alle, bis auf Inu, der wieder einmal dagegen protestiert am gleichen Ort wie sein Halbbruder zu bleiben, stimmen ihr zu, oder bleiben still.
 

Nur wenige Zeit danach sitzt die versammelte Mannschaft um ein großes Lagerfeuer, über dem einige Fische braten. Naja, fast alle. Sesshoumaru sitzt wie üblich abseits auf einem hohen Ast und auch Katô hat sich nicht dazugesetzt. Er befindet sich außer Hörweite, entfernt auf einem Vorsprung und blickt in die Ferne.
 

Rin ist schon eingeschlafen und lehnt sich im Schlaf gegen Kohaku, der neben ihr sitzt. Das dieser daraufhin ein tomatenrotes Gesicht bekommt, stört die Jüngere im Schlaf nicht.

Miyuki hat ihre Geschichte mittlerweile erzählt und wartet nun auf eine ausführlichere Erklärung von den Ookamiyokai.
 

Ayames Augen beobachten die tanzenden Flammen, als sie anfängt Miyukis Wissensdurst zu stillen. "Also um einmal ganz am Anfang anzufangen. Du weißt über deinen Vater und deine Mutter bescheid, auch über deine Aufgabe. Dazu werde ich jetzt noch etwas sagen.

Die Komoriyokai lassen unsere Rudel nur aus einem Grund hier in den Bergen leben. Sie denken wir sind schwach, was vielleicht auch stimmt. Aber jetzt bist du da. Die rechtmäßige Thronerbin. Deine Bestimmung ist es uns gegen die Fledermäuse im nördlichen Schloss anzuführen. Danach wirst du als unsere Königin das Land regieren. So lautet es in den Schriften deines ehrenwerten Vaters, der diese Situation schon lange vor seinem Tod kommen sah."
 

Ein Nicken der Hanyou folgt. Ob sie wirklich eines Tages dazu bereit ist, ein Land zu regieren ist eine schwierige Frage, jedoch schiebt sie diese nach hinten.

"Und was ist mit Katô? Warum hat Koga ihn bekämpft? Was hat er getan?", wagt Miyuki nun zu fragen.
 

"Getan hat er selbst eigentlich nichts, wofür wir ihn verbannen würden. Mir tut er sogar irgendwie leid. Jedoch war und ist es nicht gern gesehen, dass er sich hier bei uns im Norden befindet."

"Wieso?"
 

"Das wird nun etwas plötzlich kommen, aber Katô ist dein Bruder. Er ist das uneheliche Kind deines Vaters und mindestens 100 Jahre älter als du. Damals hatte der Fürst unerlaubterweise eine Beziehung zu einer Inuyokai. Sie bekam ein Kind, welches von ihm aber nicht anerkannt wurde, aus Angst um seine Stellung.

Seit diesem Moment wurden die Beiden gejagt und als Katô eines Tages hier auftauchte, wurde er fast getötet und konnte sich nur durch sein Dämonenschwert das Kaze-Ken retten. Auch für das Schwert musste er hart kämpfen und hat sich seitdem auch nicht mehr hier blicken lassen. Die "unreine Mischlingsbrut" wird er heute noch von den meisten alten Mitgliedern des Klans genannt. Der Arme hatte eine harte Kindheit und wird weder bei den Inuyokai noch bei den Ookamiyokai auch nur annähernd akzeptiert.
 

Nur Sesshoumaru scheint kein Problem mit ihm zu haben", fügt sie noch hinzu.

"Am Besten lässt du es dir von ihm selbst genauer erzählen." Damit endet das Gespräch und alle verfallen in bedrücktes Schweigen.

~ Koga scheint ihn nicht zu mögen und Ayame bemitleidet ihn. Der Arme, und er ist anscheinend mein Bruder. Wahrscheinlich haben sie recht und ich sollte mit ihm reden.~ denkt sich Miyuki.
 

Während die Gespräche wieder in normale Bahnen gelenkt werden und Kagome mit InuYasha lautstark darüber streitet, dass er schon den vierten Fisch verdrückt und Kohaku die kleine Rin auf den Arm nimmt, um sie in das warme Fell, der mittlerweile großen Kirara zu legen, steht die Hanyou auf und begibt sich zu ihrem neu gefundenen Bruder.
 

"Katô-kun, darf ich mich setzen?"

"Da ich es dir nicht verwehren kann ..." Den Rest des Satzes lässt er ungesagt.

Miyuki stört sich nicht daran und macht es sich gemütlich.

"Ich vermute, du weißt es jetzt?", meint er lustlos.

"Naja, ich kenne die Geschichte nur aus ihrer Sicht. Ich würde sie gerne von dir hören."

"Da du mich vermutlich sonst nicht in Ruhe lässt:
 

Meine Mutter war eine schöne Frau. Hatte goldenes Haar, grüne Augen, strahlte wie der Sonnenschein. Zumindest versuchte sie vor mir diese Maske zu bewahren. Doch sie hatte Angst, Angst um mich. Rosoku hat mich damals nicht anerkannt. Damit war ich eigentlich dem Tode geweiht.

Mit knapp 20 Jahren (für einen Yokai zirka 6 Jahre) erfuhr ich, wieso meine Mutter mich nie rausließ. Was mein Schicksal bedeutet. Es war Anfang Sommer ...
 


 

~~~ Rückblick ~~~
 

"Hahaoya (Mutter, Mama), komm schon, draußen ist es so schön."

"Katô-chan, nicht so schnell, du weißt, dass dich keiner sehen darf, und ...."

" ... ich mein Yoki unterdrücken muss. Ich weiß Mama, jetzt komm schon."

"Mein Kleiner", sagt die blonde Schönheit liebevoll. Meine Mutter ist die schönste Frau, die ich je gesehen hab. Auch weil sie eine der Einzigen ist, denn ich darf nie alleine hinausgehen. Wieso, weiß ich nicht genau. Ich weiß nur, dass mein Vater mich nicht wollte und es deshalb gefährlich ist. Wieso auch immer.

Meine Mutter macht mir in letzter Zeit sorgen. Sie ist langsamer und hat tiefe Augenringe und obwohl sie sagt, es wäre alles in Ordnung, geht es ihr nicht gut. Ich kann aber nichts dagegen tun. Es gibt keine Ärzte in der Gegend. Wir wohnen abseits, in einem kleinen Wald. Deshalb habe ich kaum Freunde, darf auch nicht alleine hinaus.

Eigentlich jedenfalls.

Wenn Hahaoya es nicht merkt, schleiche ich mich nachts gerne in den Wald. Es gibt nicht weit von hier ein Menschendorf. Dort wohnt ein kleines 6-jähriges Mädchen, mit pechschwarzem Haar. Wir haben uns zufällig getroffen. Sie wollte von zu Hause weglaufen, weil sie Streit mit ihrem Vater hatte. Kaya hatte keine Angst vor mir, obwohl ich ein Yokai bin, sogar ein Inu-, Ookami-Mischling mit großer Kraft.
 

Ich habe sie davon überzeugt, zurück zu gehen, um sich mit dem einzigen Familienmitglied, dass sie noch hat auszusprechen. Sie hilft seitdem der Miko ihres Dorfes und lernt bei ihr viel über Kräuter und heilige Kräfte.

Trotzdem findet sie fast jede Nacht die Zeit, sich mit mir zu treffen, am See mit den tausend Seerosen. Ein kleiner versteckter Platz, den wir vor einiger Zeit entdeckt haben.
 

Auch heute schlüpfe ich sobald es leise ist aus meinem Zimmer und renne mit unterdrücktem Yoki zu meiner Freundin. Am See angekommen muss ich nicht lange warten. "Kaya-chan! Wo warst du? Normalerweise bist du immer schneller als ich." "Tut mir leid Katô-kun! Ich musste noch etwas erledigen", antwortet meine beste Freundin mit dem lockigen schwarzen Haar, in das sie zwei Schleifchen gebunden hat und den wachen dunkelbraunen Augen, die ich so an ihr liebe. Ich glaube, ich habe mich ein bisschen in sie verliebt. Jedenfalls schlägt mein Herz immer schneller, wenn ich bei ihr bin und meine Welt strahlt, wenn sie nur lächelt.

Heute hat sie einen hellgelben Kimono mit rotvioletten Blüten an. (Bild von Kaya in der Charabeschreibung)
 

"...tô, Katô, hörst du mir zu?"

"Tut mir leid, ich habe über etwas nachgedacht. Was hast du gesagt?"

"Hihi, ich sagte, dass die Miko Tsubaki mich für sehr talentiert hält. Sie meinte sogar, ich könnte so eine mächtige Miko, wie sie werden, wenn ich mich genügend anstrenge!"

"Das ist super Kaya, ich ..."

Ein Schrei dringt an meine Ohren. "Mama", entkommt es mir flüsternd.

"Katô-kun? Katô, was ist los?"

"MAMA!!!", schreie ich und lasse Kaya links liegen. Sie bleibt allein zurück, während ich zu unserem Haus renne. Immer schneller tragen mich meine Füße über den wurzelbedeckten Boden. Das war Mama, das war ihr Schrei. Was ist passiert? Komme ich zu spät?

Ich stürme ins Haus. Es ist mir egal, ob noch jemand anderes hier ist, ich will zu meiner Mutter.
 

Ich stoppe hinter dem Vorhang, der unsere Tür verdeckt.

Blut!

Überall ist Blut!

Ich kann nichts mehr erkennen. Meine Augen sehen durch einen Tränenschleier.

In einer Ecke des Zimmers sehe ich meine Mama. Oder besser das, was von ihr übrig ist.

Arme und Beine sind sauber abgetrennt. Ein Loch aus dem einige Eingeweide heraushängen prangt aus ihrem Bauch. Die Augen sind weit aufgerissen. Das Gesicht verzehrt von Schmerz.

Mir wird übel. Langsam stolpere ich in ihre Richtung.

"Haha...oya?" Keine Antwort. "Wieso?", flüstere ich. "Wieso? WIESO?!" Tränen benetzen mein Gesicht, vermischen sich mit dem Blut unter mir. Ein letztes Mal schaue ich in ihre jetzt leeren Augen und streiche durch ihr goldenes Haar.

Ich muss hier raus!
 

Draußen atme ich die frische Luft ein. Erneut frage ich mich, wieso das passieren musste? Was hat sie falsch gemacht. Dann ein erneuter Schrei.

"KAYA!" Nicht sie auch noch! Bitte lieber Gott, wenn es dich gibt, rette Kaya!
 

Meine Lungen brennen, das Blut pumpt in meinen Ohren. Ich muss zu ihr und wenn es das Letzte ist, was ich tue. Ich habe doch nur noch sie! Kaya, bitte sei wohlauf.
 

Als ich an unserem See ankomme, blicken mir zwei Yokai entgegen. Beide Ookami, das kann ich riechen. "Ah da ist ja die kleine Brut", meint der eine. Dabei ziert sein Gesicht ein Grinsen.

"KATÔ-KUN!!!"

"Kaya!!"

Sie wurde an den Haaren aufgehoben und eine dicke Fleischwunde ziert ihr rechtes Bein. Blut klebt an den Klingen der beiden Yokai.

Das meiner Mutter.

Das von Kaya.
 

"Oh, dir gefällt es wohl nicht, was wir mit deiner kleinen Freundin machen, oder?" Damit sticht er ihr erneut in den Unterschenkel, was ihr einen kleinen Schrei entlockt.

"Lass sie los!"

"Das werde ich nicht und weißt du wieso? Wegen deinem Vater. Du bist sein uneheliches Kind. Er will dich nicht. Wir werden dich daher beseitigen. Mit deiner Mutter hatten wir ja schon unseren Spaß und die Kleine hier, werden wir auch mit dir in die Unterwelt schicken." Sein durchgeknalltes Lachen rauscht laut in meinen Ohren und ich werde es wohl für immer hören. Nachts, wenn ich alleine bin.
 

Der zweite Yokai ist zu mit gekommen, hält mich an den Armen fest. Natürlich ist er viel stärker, so dass ich mich nicht wehren kann, als Kaya eine weitere Wunde zugefügt wird. Mitten in den Bauch. Sie spuckt Blut, weint und ich weiß, sie wird nicht mehr lange durchhalten.

Ich sehe nur noch rot. Meine Krallen wachsen an, die Augen glühen auf. Ich verwandle mich, zum ersten Mal.
 

Erst lachen die fremden Yokai noch darüber, doch plötzlich verstummen sie. Durch das gewaltige Yoki in mir, bin ich vier mal so groß, wie ein normaler Yokai im Kindesalter.

Ohne Rücksicht beiße ich dem ersten Gegner den Kopf ab, welcher zu erstaunt ist, um zu reagieren. Der Zweite wirft Kaya nach hinten, an einen Baum und zieht sein Schwert. Zu langsam für mich. Auch ihn habe ich schnell erledigt.
 

Ich verwandle mich zurück, spüre, wie viel Kraft es mich gekostet hat, gebe jedoch nicht auf. Ich schleife mich zu Kaya, welche Blut spuckt und ihre Augen kaum offen halten kann.

"Kaya! Kaya! Komm gib nicht auf. Lass die Augen offen. Bleib bei mir! Bitte! Kaya!"
 

"Ka.. Katô..-kun, ... ich .... li..."
 

"Nein Kaya, Kaya sprich weiter, bitte KAYA! Ich liebe dich doch! Kaya, bleib bei mir! Bitte, bleib bei mir! KAYA!"
 

... ich schrie in die Nacht, doch niemand konnte mich hören. Ihr letzter Satz wird nie vollendet werden. Noch Stunden saß im mit ihrem leblosen Körper in den Armen im blutüberströmten Gras. Weinte, bis ich keine Tränen mehr übrig hatte.

Später baute ich Gräber. Eines für meine Mutter und eines für Kaya. Ich wollte ihre Leiche nicht den Menschen zurückgeben. Vielleicht war es egoistisch, doch ich wollte sie nicht teilen. Nicht Kaya.
 

Doch ich schwor Rache. Rache an den Ookamiyokai. Rache an den uns hassenden Menschen. Rache, vor allem an meinem Vater. Ich trainierte lange und hart, starb mehr als einmal fast und erhielt irgendwann das magische Schwert Kaze-Ken. Ich versuchte zuerst sogar auf friedlichem Wege zu den Ookamiyokai zu kommen. Erfolglos, wie man sieht.

Naja und jetzt sitze ich hier. Mit meiner totgeglaubten Schwester, die ich nur von den Schriften kenne und die ebenfalls nicht von unserem Vater beschützt werden konnte."
 

Damit endet Katôs Erzählung. Miyuki hat Tränen in den Augen, weiß nicht, was sie sagen soll. Dann entschließt sie sich auf ihr Herz zu hören und umarmt den Yokai einfach. "Danke, dass du es mir erzählt hast", flüstert sie.

Der überraschte Katô versteift sich zuerst. Nachdem er die Worte der Hanyou hört, legt er jedoch auch seine Arme um sie und erwidert ihre liebevolle Umarmung, erst nur vorsichtig, nach einiger Zeit jedoch fester und auch wenn er es zu verstecken versucht, eine kleine, einzelne Träne fällt auf Miyukis Schulter, was dieser trotz der traurigen Stimmung ein leichtes Lächeln entlockt.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ich hasse mich selbst, Katô so eine traurige Vergangenheit zu geben. Das war jedoch von Anfang an geplant *hau mich selbst, heul*

Im nächsten Kapi wird die Handlung wieder vorangetrieben.
 

Übrigens habe ich ein Bild von Kaya in die CHARA-BESCHREIBUNG gestellt. So könnt ihr sie euch besser vorstellen.
 

Nächste Woche heißt es: In der Höhle des Wolfes

Hoffe es hat euch gefallen! Schreibt mir, wie ihrs findet! ^^*
 

Lg. eure Ookami-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-06-23T02:17:55+00:00 23.06.2019 04:17
Ein etwas trauriges Kapitel wie ich finde. Armer Kato.
Von:  Phoenix_Kira
2017-05-29T12:02:24+00:00 29.05.2017 14:02
Katõ's Vergangenheit ist schon sehr traurig. Das erklärt auch seine Distanz gegen andere.
Ich finde es dennoch schön das Sesshomaru ihn anscheinend akzeptiert und das Miyuki
endlich die Wahrheit erfährt.
Es ist schon die ganzen alten Charaktere wieder zu treffen, ich finde es sehr interessant
das Kouga und Ayame auch eine wichtige Rolle spielen.
Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel und frage mich, ob der Anführe der
Komoriyokai nicht bald ihre Ankunft bemerkt.

Lg. Phoenix_Kira


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