Vollidiot von _Supernaturalist_ (Und all die anderen, schönen Dinge, die sie ihm schon einmal sagen wollte) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war sein Albtraum. Ein in Zuckerguss getauchter, mit Streuseln bedeckter, Kariesbereitender Albtraum. Er bekam jetzt schon, allein bei diesem Anblick, furchtbarste Zahnschmerzen - und Bauchweh noch dazu. Als er sich umsah, wild dabei im Kreis drehend, hatte er doch gedacht, dass er diesem Wahnsinn mit seinen Freunden bereits entronnen war. Doch dem schien nicht so und Sanji fand sich in einem Labyrinth aus Zucker, Gummibären und Schokolade wieder, in Mitten von Whole Cake Island. Er war allein, doch spürte er wohl in der Ferne einige ihm bekannte Presenzen. „Hallo?“, rief er, so laut, wie seine Lunge es zuließ, „Ruffy? Chopper? Brook? Wo seit ihr?“ Der junge Koch begann loszulaufen, in die rechte Richtung, doch hielt er sofort wieder inne und drehte sich nach links. „Nami?“, rief er noch lauter, als zuvor und als er es je möglich gehalten hätte. Etwas begann in ihm zu keimen, umgriff sein Herz in einer eiskalten Klammer und umfasste seinen Magen mit einem würgendem Griff. Es war Angst, denn er wusste genau, dass es wohl fast unmöglich sein sollte, ein zweites Mal von hier zu entkommen. Schließlich wusste er nicht, wo sie waren... Wo sie war...   Schleunigst begann er zu rennen, einfach tiefer hinein in das zartschmelzende Labyrinth, welches ihn hier umgab und so leicht nicht mehr loslassen würde. Er wusste nicht, wie lang er lief, ob links oder rechts in jenen Fällen besser war. Sanji folgte einfach seinem Gefühl und dem stummen Ruf zu Helfen. Schon bald gelangte er erneut zu solch einer Kreuzung. Das Herz schlug wie wild in seiner Brust, war er doch schon lange nicht mehr so schnell und so lange gerannt. Schnaubend ließ er seinen Oberkörper hängen, stützte sich dabei auf seinen Oberschänkeln ab. Abschätzend sah er zwischen dem linken und dem rechten Weg hin und her, denn so recht wollte sein Gefühl ihm nicht sagen, wo er seine Freunde finden konnte. Und so, wie er sie kannte, suchten sie auch bereits nach ihm, wodurch wohl alle im Kreis liefen. “Ich komm' zu spät!”, rief plötzlich jemand hinter ihm, wobei er nicht bemerkt hatte, dass ihm jemand gefolgt war. Verwirrt, dennoch bereit zum Angriff, drehte er sich um, blinzelte dann aber verdutzt. “...viel zu spät! Gar, viel zu spät!” Es war Carrot, die freundliche Hasen-Minkdame, welche er auf Zou kennenlernen durfte. Sie trug ein feines Kostüm aus Jackett und Rock mit Rüschen, sogar mit schicken, übergroßen, aber passenden Schuhen. Eine große Taschenuhr trug sie in ihrer Hand, auf welche sie immerzu starrte, nicht aufsehend. “Carrot?”, fragte der junge Mann verwundert. Doch noch immer sah sie nicht auf, plabberte weiterhin komisches Zeug, darüber, dass sie eben zu spät kommen würde. “Wohin denn zu spät? Und warum?” Endlich sah sie auf, gerade, als sie an ihm vorbeigehen wollte. Doch anstelle der Freude, dass sie ihn gefunden hatte, blickte sie ihn nur grimmig an. „Was du da nur für blödes Zeug fragst?! Wenn ich mich nicht beeile, schlägt sie mir den Kopf ab!“ „Wer?“, fragte er schockiert, als Carrot den linken Weg der Kreuzung nahm. „Na die Königin! Und ich bin viel zu spät!“ „...die Königin...“, jauchzte Sanji, als seine Augen sich weiteten. Er schluckte, fuhr sich verzweifelt durchs Haar. Hatten sie alle die Piratenkaiserin nicht besiegt? War es Big Mom nun doch möglich gewesen, sie in ihren Fängen zu behalten?   Das durfte nicht sein! Und wenn dem doch so war, so würde er alles daran setzen, dass sie erneut fliehen konnten! Schließlich wollte er nie wieder sich als Gefangener fühlen. Als Marionette zwischen Big Mom, Pudding und seinem Vater. „He! Carrot – warte auf mich!“, rief er schließlich, begann der Häsin zu folgen, auch wenn diese es nur wenig kümmerte. Nicht ein einziges Mal drehte sie sich zu ihm um, scherte sich nicht um den Mann, der doch nur seine Freunde retten wollte.   Verblüfft stellte Sanji fest, wie schnell sie war. Immer größer wurde der Abstand zwischen ihnen, egal wie sehr er sich bemühte, ihr zu folgen. Anhalten wollte sie auch nicht und immer leiser wurde ihr Gefluche und Gemurmel. Auch das Rufen ihres Namen half nicht. Oder das Bitten, dass sie anhielt. Und nach der nächsten Kreuzung war sie komplett verschwunden. Stattdessen stieß er gegen einen Tisch. Gar eine lange Tafel, gedeckt mit mehr Tellern, Tassen, Besteck und Teekannen, die er je gesehen hatte. „Yohohoho~“, sang jemand am anderen Ende und als der Smutje aufsah, wusste er gleich, wen er dort antraf. „Yohohoho~, und alles gute zum Nicht-Geburtstag!“ „Brook?! Was machst du hier?“, fragte Sanji schockiert, als er das Skelett sah, welcher einen riesigen Hut – größer noch als sonst der, des Soul-King – trug, seelenruhig am Tisch saß und genüsslich einen Tee trank. Doch er saß dort nicht allein. Auch Pedro, der Jaguar-Mink, welcher tief und fest schlief, und Pekoms, der Löwe, welcher selbst Big Mom verraten hatte und nun Tee trank, saßen in der kleinen Gemeinschaft. „Steht gefälligst auf, ihr Idioten! Wir müssen die anderen finden, retten und fliehen!“ „Ach...“, wunk der Musikant ab, und zeigte auf eine Uhr, welche sich an einer Wand des Labyrinths befand, „..., wir haben noch alle Zeit der Welt. Wir haben erst Sonntag.“ „Seine Uhr geht nach...Die braucht noch etwas Erdbeermarmelade! Dann geht die wieder.“, antwortete der Löwe. „Was redet ihr da...“, hauchte Sanji atemlos und schüttelte den Kopf. „Seid ihr verrückt geworden?“ „Yohohoho~ Wir sind alle verrückt hier! Und einen schönen Nicht-Geburtstag für dich!“ Unaufhaltsam begann Brook zu lachen und mehr Angst und Sorge um seine Freunde machte sich in ihm breit. Ohne darüber nachzudenken, was er tat, ging er nach rechts, während das Lachen noch lange nachhallte.   Noch einige Zeit lief er weiter. Dies konnte schließlich alles nicht wahr sein! Warum benahmen die anderen sich so komisch? Und wo war der Ausgang aus diesem Labyrinth? Irgendwo musste es doch einen Ausweg für diesen Schlamassel geben.   „Einen Ausweg muss es geben“, hörte Sanji plötzlich eine Stimme von seiner linken, als er sich mal wieder entscheiden musste, welchen Weg er gehen wollte. Und es klang nach dem Schiffsarzt, Chopper. „Einen Ausweg muss es geben? Ich glaube, der Ausweg liegt vor uns.“ „Vor uns liegt der Ausweg, dann lass uns gehen!“ „Lass uns gehen? Zurück, oder nach vorne?“ „Na nach Vorne, sage ich!“ Als der junge Mann sich der Stimme – nein, den Stimmen – näherte und bald deren Ursprung sah, wusste er, dass er vollkommen durchgedreht war. Denn vor ihm stand nicht nur ein, nein gleich zwei Chopper in ihrer menschlichen Form und beide stritten darum, wohin sie gehen sollten. „Ch-Chopper?“, stotterte Sanji, als er meinte, seinen Augen nicht mehr trauen zu können. Endlich bemerkten die beiden ihn, sahen ihn an, dann einander. „Ich bin Chopper-Dee, angenehm“, sagte der Linke. „Angenehm, ich bin Chopper-dum“, sagte der Rechte. Was auch immer es war, das ihm hier einen Streich spielte, er konnte es nicht zuordnen, versuchte er daher zu ignorieren. „Du...Ihr habt von einem Ausweg gesprochen?“ „Von einem Ausweg haben wir gesprochen, fragt er uns?“ „Uns fragt er nach dem Ausweg, frage ich dich?“ „Nun, du fragst mich nach dem Ausweg, den ich nicht kenne?“ „Nein, den Ausweg kenne ich nicht.“ Zwischen den beiden sah der junge Mann hin und her, sodass ihm auch ein wenig schwindelig wurde. Einigen konnten und wollten sie sich einfach nicht, ob sie einen Weg kannten und wo denn der Ausgang aus diesem Labyrinth sei. Da sie auch bald zu streiten begannen, entschloss Sanji sich, kehrt zu machen und doch lieber den anderen Weg zu nehmen.   „Wohin des Wegs?“, fragte ihn plötzlich, als er noch immer die Diskussion der zwei Choppers hörte, eine bekannte Stimme, was Sanji innehalten ließ. „Ruffy?“, fragte er verwundert und sah sich um. Denn auch wenn er seinen Kapitän aus nächster Nähe gehört hatte, so konnte er den Schwarzhaarigen einfach nicht erblicken. „Verdammt! Wo bist du?!“, knurrte Sanji verzweifelt und wirbelte herum, erschrak, als das Gesicht seines Kapitäns genau vor ihm auftauchte. Nur sein Gesicht mit einem breiten Grinsen auf den Lippen und einem paar komischer Katzenohren auf dem Kopf. „Ich bin hier, doch die Frage ist – wo bist du?“ „Hör auf mit den Spielchen und...wo zum Teufel ist der Rest von dir?“, erkundigte sich Sanji, wich einen Schritt zurück, um Ruffy besser sehen zu können. Doch noch immer grinste dieser ihn so seltsam an, bevor sein Kopf dann hinauf schwebte, um am Rand der Mauer des Labyrinths innezuhalten. Ruffy lachte, sichtlich erfreut, bevor ganz langsam sein Körper erschien und er sich auf die oberste Kante der Mauer sich setzte. „Mal bin ich hier, und mal bin ich weg.“ Wieder fuhr sich der blonde Mann mit beiden Händen durch die Haare, stöhnte genervt. „Hör mir zu – was auch immer hier für ein Blödsinn gespielt wird – wir müssen hier raus! Schnell. Big Mom weiß bestimmt schon Bescheid, dass wir noch hier sind!“ „Wer weiß es?“ „Big Mom! Mensch – Ruffy! Hör mich doch bitte mal zu und hör auf, dort oben rumzulungern. Komm runter!“, befahl der Smutje seinen Kätp'n, „..., Die anderen sind auch schon alle durchgedreht. Die müssen wir alle erstmal wieder...reparieren, und dann hauen wir einfach ab.“ „Das wäre doch was feines, abzuhauen. Und du musst immer der Nasenach gehen, dann findest du den Ausweg.“ „Den Ausweg...“, murmelte Sanji und blickte den Weg hinab, welchen er zu gehen versucht war, dann wieder hinauf zu Ruffy. Doch der war allzuplötzlich verschwunden. „Immer der Nase nach...“, hörte er aber dennoch noch immer dessen Stimme, leise mit dem Wind verwehend. „Du hast ja leicht reden!“, knurrte der Smutje, bevor er mit einem Mal erschrak, da er Schritte aus nächster Nähe hinter sich hörte. Es waren Soldaten, welche so flach waren, wie Spielkarten, und bewaffnet auf ihn zu geschritten kamen. Alle blickten sie grimmig drein und Sanji rüstete sich bereits für einen Kampf. Doch sie marschierten einfach an ihn vorbei, ignorierten ihn und würdigten ihn keines Blicks. „...“, sprachlos sah er ihnen nach, entschied sich dann, ihnen zu folgen. Schlimmer konnte die ganze Situation eh nicht mehr werden und schließlich hatte er die Navigatorin, im Gegensatz zu den anderen Verrückten noch nicht gefunden. Auch wenn sie ihn nicht einmal angesehen hatten, so blieb er still, folgte leise und hielt sogar manchmal den Atem an, wenn sie stehen blieben.   Schon bald gelangte er so zu einem riesigen Hof. Rosenbüsche mit zwart-rosanen Blüten umgaben diese, wobei manche von diesen allem Anschein nach aber nur angemalt wurden. Auch wundervolle, prächtige Spingbrunnen, deren Wasser wie zarte Fächer in die Höhe spritzen, fanden sich hier und trugen eine scheinbare Idylle mit sich. Die Kartensoldaten hatten sich zwischen diesen verteilt, bewachten alle, die sich hier befanden. In deren Zentrum schien jemand riesige Karten so gestapelt zu haben, dass sie ihn an ein Gericht erinnerten. Mit dem Rücken ihm zugewannt, saß ein Publikum, welches leise flüsterte und dem Geschehen genau folgte. Auf der Rechten Seite musste die Jury sitzen – ein bunter Haufen von Leuten und Wesen, welche sich Notizen machten, dann alle gemeinsam eifrig nickten. Sein Herz begann zu rasen, als er erkannte, wer sich auf der Anklagebank befand. Mit einem zartblauem Kleidschen, einer Schürze um ihrer Taille und einer schwarzen Schleife, welche ihre langen, orangenen Haare zurückhielten, sah sie gar süß aus. Dennoch würde sie das nicht vor der Gefahr schützen, welche sie umgab. Er rief ihren Namen, wollte ihre Aufmerksamkeit, damit sie wusste, dass er nun bei ihr war, doch sie hörte ihn nicht. Niemand hörte ihn. „Nami!“, rief er wieder und wieder, lauter noch, als er die Richterin sah. Denn entgegen seiner Erwartungen war es nicht Big Mom selbst, die dort saß. Nein – es war Pudding, welche finster mit ihren drei Augen auf das Volk und vor allem auf die junge Frau, welche etwas falsch gemachten haben musste, sah. Ein bösartiges, kaltes Lächeln zierte ihre Lippen und ein Schlag traf Sanji, als er bemerkte, dass er diese Frau beinahe geheiratet hätte.   Verängstigt sah Nami zu der Dreiäugigen hinauf, Tränen liefen bereits über ihre Wangen und ihr Schluchzen war laut und herzureisend zu hören. Pudding erwiderte nur mit einem noch finsterem Lächeln, bevor sie zur Jury rief: „Und? Wie befindet ihr die Angeklagte?“ Einer von ihnen, welcher aussah wie ein Greif, stand auf, nahm seinen Zettel und rückte noch einmal seine Brille zurecht. „Wir...“, begann er, räusperte sich dann, um fortzufahren: „..., wir befinden die Angeklagte als schuldig, in allen Anklagepunkten.“ „Schuldig?“, lachte Pudding, während Sanji erneut ihren Namen rief. „Dann soll es so sein! Ab mit ihrem Kopf!“ „Nein...“ keuchte Sanji, versuchte Nami zu erreichen, sie zu retten. Doch er konnte einfach nicht zu ihr gelangen. Eine unsichtbare Wand befand sich vor ihm und egal wie sehr er gegen diese trat, oder schlug, sie rührte sich kein Stück. „NEIN!“, brüllte er noch lauter, als ein Henker, vermummt unter einer Kapuze, mit scharfen Beil auf den Hof trat und sich dem Gericht näherte. „Lasst mich zu ihr! Rührt sie nicht an! Nami!“ Doch sein Flehen wurde nicht gehört. Niemand bekam mit, dass er da war. Niemand hörte, wie er bettelte, sie am Leben zu lassen. Wie er diese Pudding verfluchte. Wie er zu weinen begann, aus Angst. Aus Wut, dass er nicht an sie herankam. Aus purer Verzweiflung. Einer der Wachen befahl ihr aufzustehen, legte ihr schwere Ketten an die Handgelenke und führte sie in die Mitte es Gerichts, wie sie sich nach vorne beugen sollte. Als sie dies tat, fiel endlich ihr Blick auf das Gesicht des Smutjes und mit Tränen in den Augen lächelte sie. „Sanji...“, flüsterte sie leise, fast hoffnungsvoll, als der Henker sein Beil entporhob.   Als es hinabsauste und Sanji schrie, fand er sich plötzlich vollen Bewusstseins in weichen Lagen wieder. Er war schweißgebadet und seine Haare klebten auf der Stirn und im Nacken. Die Decke hatte seine Beine umschlungen, als Beweis dafür, was für ein wilder Traum es gewesen sein musste. „Ein Albtraum...“, flüsterte er, fühlte sein Herz, welches noch immer wie wild schlug, ließ sich dann wieder auf die kühle Matratze fallen. Dabei spürte er den Schmerz in seinen Gliedern, vor allem aber an seinen Seiten, wo noch immer 5 Rippen gebrochen waren. Die Bandagen um seine Brust wirkten dabei wie eine wärmende Umarmung. „Sanji...?“, fragte plötzlich eine liebreizende Stimme, sodass er sich, trotz Schmerzen, schnell wieder aufsetzte und zur Tür der Krankenstation blickte, wo ihn ihr Schiffsarzt zur Beobachtung einquartiert hatte. Ohne dass er etwas sagte, kam Nami einfach hineingeschritten, ließ die Tür hinter sich aber geöffnet. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie vorsichtig und mit einem leichten Anflug von Sorge in ihrer Stimme, auch wenn sie sich dem Bett nicht näherte. Sie hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt. Ein Zeichen, dass sie in einer abwehrenden Haltung war. Dennoch wurde all ihre Schönheit, in diesem weißem, knielangem Kleid dadurch nicht geschmälert. „Du hast geschrien...“ „Alles gut, Namilein.“, beruhigte er sie und lächelte, das Stechen in seiner Seite ignorierend. „Es war nur ein dummer Albtraum, sonst nichts. Kommt wahrscheinlich von den Schmerzmitteln, die Chopper mir verabreicht hat.“ Sie nickte langsam, ihr Blick wanderte dabei zum Boden, um seinen zu ignorieren. „Gut...“, sagte sie bloß, drehte sich dann schleunigst um, ging durch die Tür und schloss sie ohne ein weiteres Wort wieder. „Gut...“, widerholte er leise, wusste aber, dass dem nicht so war. So wie sie ihn mied, war nichts gut. Auch wenn Chopper ihm Bettruhe verordnet hatte, schließlich solle er sich nach solch einem harten Kampf mit Big Moms Scherken, sowie seinen Brüdern und seinem Vater, erst einmal ausruhen, wollte er mit ihr sprechen. Schließlich würde er keine Ruhe bekommen, wenn er nicht erfuhr, was es für ein Problem gab. Und ein dumpfes Gefühl in seiner Magengegend sagte ihm, dass er das Problem in Namis Augen war. So glitt er aus dem Bett hinaus und griff das schwarze, langärmlige Hemd, welches über einen Stuhl hing, um es sich über die Schultern zu werfen. Eine schlechte Idee – denn er bemerkte, wie sich ein paar der Rippenburchstücke bewegten und den Schmerz etwas verschlimmerten. Um das leise Aufstöhnen zu unterdrücken, biss Sanji sich auf die Lippe, bevor er, barfuß, die Küche betrat.   Nami ahnte nichts seinem Vorhaben. Unbekümmert, aber mit einem betrübtem Blick stand sie am Herd und rührte die Suppe, welche sie zubereitet hatte, gerade um. Auch sie musste sich auf die Lippe beisen, tat dies aber, um die Tränen vom Laufen zu unterdrücken. Schließlich stach es in ihrem Herzen, wenn sie den Smutje ansah – oder wenn sie auch nur an ihn dachte. Schließlich war zu fiel die letzten Tage über geschehen. Aber auch dachte sie sehnsüchtig daran, endlich wieder die andere Hälfte der Strohhutpiraten zu sehen. Sie vermisste Robin, Franky, Lysop und auch ein kleines bisschen Zorro. Doch allem Anschein nach, würde es noch etwas dauern, bis sie endlich Wano Kuni erreichen würden. Sie sehnte sich regelrecht danach, Robin alles erzählen zu können, was auf Whole Cake Island geschehen war und was sie alles jetzt fühlte. Sie würde bestimmt dieses Gefühlschaos in ihr verkleinern können. Dass es verschwinden würde, dass bezweifelte Nami stark. Natürlich könnte sie auch mit Carrot sprechen, welche, wie auch Pedro noch immer mit ihnen segelte. Doch die Minkdame würde es nicht so verstehen, wie die Archäologin. Und wenn Nami ehrlich war, würde es niemand verstehen. Das tat sie selbst nicht einmal.   Es war das tiefe Einatmen – das laute Riechen des Aromas der Suppe, welches Nami erschrecken ließ und sie wirbelte herum. „Das riecht ja richtig lecker!“, sagte Sanji freudig, als er auf sie zu geschritten kam. „Ich freue mich schon auf die Hühnersuppe und ganz besonders, wenn du sie gekocht hast.“ Sie starrte ihn nur verwundert an, doch war ihr schnell klar, dass es seine Jahrelange Erfahrung sein musste, die ihn den Inhalt des Topfes preisgab. Auch wenn sie sich über seine Worte freute, so machte ihr Herz wieder einen Hieb, sodass sie sich schnell umdrehte und erneut zu rühren begann. „Du brauchst Bettruhe...“, murmelte sie, „..., das hat dir Chopper doch schließlich gesagt.“ „Ich konnte einfach nicht mehr liegen“, kam es von ihm, als er sich näherte und schon bald genau neben ihr stand.   „Wo sind eigentlich die Anderen?“, fragte er, als sie einfach weiterrührte und ihn noch immer nicht beachtete. „Wir haben kurz an einer Insel angelegt. Wegen der Vorräte. Und Ruffy erkundet die noch, immer auf der Suche nach Abenteuern“, antwortete sie so ausführlich, wie Nami es für angebracht hielt. „Ich passe auf das Schiff auf. Und auf di-“, sie unterbrach sich schnell selbst, drückte dann hastig ihm den Löffel in die Hand und schritt von ihm weg. „Wenn du ja jetzt schon auf den Beinen bist, kannst du ja auch gleich weiterkochen. Du kennst dich ja damit am Besten aus.“ „Nami...“, sagte er ruhig, als sie die Schürze, welche sie während des Kochens die ganze Zeit getragen hatte, abnahm und zur Tür eilte. „Ich brauche etwas frische Luft. Komme dann zum Abendessen wieder. Bestimmt sind die anderen dann auch wieder da-“ „Nami!“, wiederholte Sanji noch einmal, mit ein wenig mehr Druck in der Stimme, als es für ihn üblich war, wenn er mit ihr sprach. So erstarrte sie noch im Türrahmen, die Augen weit und ihr Herz in der Brust wild schlagend. Schließlich hatte er noch nie so mit ihr gesprochen. „...gibt es da irgendwas, worüber wir reden sollten?“ Kurz verweilte sie in Stille, dachte darüber nach, sich umzudrehen, konnte es aber nicht. „Natürlich nicht!“, brummte sie stattdessen, und ihre Stimme bebte dabei. „Warum sollte es das auch? Es ist doch nichts passiert. Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich gehe jetzt etwas am Strand spazieren!“ Damit verschwand sie und ließ die Tür ins Schloss fallen.   Es dauerte nicht einmal einen Augenblick, in dem sich Sanji entschied, ihr zu folgen. Eilig schob er noch den Topf von der Platte und schaltete den Herd aus. Einfach aus Reflex. Dann lief er ihr nach und sah gerade noch den roten Schopf hinter der Railing verschwinden, als sie die Strickleiter hinabstieg. Er wusste, dass Chopper ihn nach dieser Aktion töten würde, aber diesen Konflikt mit Nami zu klären, war einfach wichtiger, als all seine gebrochenen Knochen zusammen. Sie war wichtiger als alles. So kletterte auch er hinunter zum Strand. Leise und erleichtert atmete er dabei aus, als seine nackten Füße das azurblaue Wasser berührten und die salzige Brise zog er tief durch die Nase ein, um die Erinnerung an all das Schokogefüllte, zuckerüberzogene Grauen verblassen zu lassen. „Kannst du nicht einfach mal das machen, was man dir sagt?“, knurrte Nami ihn an, welche bereits am Strand stand und ihn mit verschränkten Armen beobachtete. „Dieses eine Mal nicht, Namilein...“, antwortete er gleich liebevoll und eilte zu ihr. Doch sie schnalzte nur genervt mit der Zunge und begann den Strand, der langsam sinkenden Sonne entgegen, entlangzulaufen. Ihre Fäuste waren dabei geballt. „Kannst du mir nicht sagen, was los ist? Ist irgendetwas passiert? Haben dir meine Idioten von Brüdern irgendwas angetan? Oder mein Vater? Oder Big Mom selbst? Kann ich dir helfen? Lass mich irgendwas für dich tun, damit es dir besser geht...“ Sie schüttelte einfach ihren Kopf, drehte sich aber nicht zu dem Smutje um, welcher noch immer hinter ihr lief und sich einfach nicht abschütteln ließ. Er hingegen bekam mehr und mehr das Gefühl, dass sie ihn einfach lieber hassen sollte, als ihn so zu ignorieren. Wenn sie das nun immer tun würde...er konnte sich gar nicht ausmalen, was mit ihm dann geschehen würde! „Ich würde alles tun, damit es dir besser geht. Bitte – glaub mir! Ich kann mich um deine Bäume kümmern! O-oder all deine Karten zum Trocknen aufhängen. Soll ich etwas für dich kochen? Wie wäre es mit einem Nachtisch? Vielleicht einen Kuchen. Oder soll ich dir lieber einen schönen Pudding kochen mit Orangen un-“   Da kam es geflogen und landete genau gegen seine Stirn, prallte ab. Eine Muschel. So schnell hatte Nami diese aufgehoben und geworfen, dass Sanji einfach nicht wusste, wie ihm geschah. Dann kam noch eine, traf ihn dieses Mal am Bein. „Du blöder, kochender, rauchender Vollidiot!“, schrie sie ihn an, endlich ihm zugewandt. „Du dämlicher, in Ärsche-tretender, kringelbrauiger Blödmann“, zeterte sie, bückte sich und hob noch eine Muschel auf, um diese wieder nach ihm zu schmeißen. „Wie kannst du es wagen, diese dümmliche, dreiäugige, falsche Schlange zu erwähnen! Dieses elendige Miststück! Diese Natter! Und wie kannst du es wagen, dich mit ihr zu verloben! Wie kannst du dieses kleine, hinterlistige Biest auch noch attraktiv finden, wie verdammt noch mal jede andere Frau?!“ Noch eine Muschel. Ein kleines Stück Treibholz. Ein ausgetrockneter Seestern. Alles war Nami recht, um es nach ihm zu werfen. „Du Kerl, der nie mit den Händen kämpft! Du elender Schönling, der mit allem flirtet, was nicht bei drei auf den Bäumen ist! Du-du einfälltiger, gutaussehender Mörder-Prinz! Warum wolltest du da allein rauskommen? Du wusstest genau, dass wir kommen um dich zu holen! Um dich zu befreien! Und dann dieses aufgeblasene Verhalten – dass wir nur dreckiges Piratenpack seien! Das macht mich krank! DU machst mich krank!“ Er hörte ihr einfach zu. Wich ihren Wurfgeschossen nicht aus. Ließ sich von ihr treffen. Begann langsam zu erahnen, was in ihr vorging. „Du Trottel! Du Dummkopf! Du...du...Armleuchter! Du...liebevoller, wundervoller Vollidiot!“ Umso mehr sie ihn beschmipfte, umso mehr Tränen begannen über ihre Wangen zu laufen. Ihre orangenen Haare waren ganz zersaußt vom Wind, wie auch ihren heftigen, schnellen Bewegungen, strahlten aber im Schein der untergehenden Sonne und im Rot des Himmels. Auch das schimmernde, tiefblaue Meer und die tragischen, schwarzen Palmen, wie auch deren Schatten trugen nur noch mehr zu ihrer anbetungswürdigen Schönheit bei. Ihr Kleid strahle nun regelrecht, als sie so vor ihm stand, ließ sie beinahe göttlich erscheinen.   Irgendwann stand sie nur noch da. Atmete schwer. Ihr Brustkorb hob und senkte sich dabei schwer. Hatte geballte Fäuste und nichts mehr in Reichweite, was sie nach ihm werfen konnte. Weinte. Schuld breitete sich nun in ihrer Brust aus. Denn sie wollte das nicht. Schließlich war es nicht seine Schuld gewesen, dass sie auf Pudding reingefallen sind. Sie alle – er, wie auch Ruffy und die anderen. Auch sie selbst. Außerdem war auch er es nicht gewesen hatte, der überhaupt diese ganze Hochzeit arrangiert hatte. Oder dass er seinen Pflichten nachgehen musste, damit niemand – nicht die Köche des Baraties und auch keiner der Strohhüte – verletzt oder gar getötet wurde. Es war einfach nicht seine Schuld, dass er ein Prinz war und sein Vater dieses Privileg genutzt hatte, um ihn die Tochter einer der Kaiser heiraten zu lassen. All dieses Leid hatte er nur sich aufgenommen, weil er helfen wollte. Weil er beschützen wollte. Einfach, weil Sanji ein guter Mensch war. Und doch war er es, der auf seine Knie fiel, die Stirn in den Sand drückte und sich vor ihr verbeugte. „Es tut mir so leid...“, flüsterte er. „Für Alles..., was geschehen ist. Alles, was man euch angetan hat... Wie man euch behandelt hat... Wie ich euch behandelt habe...“ „Sanji...“, hauchte sie und konnte nicht glauben, was er da tat. Schließlich hatte er nichts falsch gemacht.   Er war einfach nur am falschen Ort gewesen und die falschen Leute hatten ihn gefunden. Er konnte nun mal nichts für diesen Vater, oder seine schrecklichen Brüder. Er war es nicht gewesen, der verlangte hatte, dass seine Schwester Reiju sich mehrfach für ihn aufopferte. Es war nicht er gewesen, weswegen die ganze Charlotte Familie so durchgeknallt und mörderisch zu gleich war, während Big Mom nur die Geheimnisse der Germa 66 in ihren Händen wissen wollte. Keinen einzigen Grund hatte er dafür gegeben, dass Pudding so alle so einfach reinlegen und hintergehen konnte. Er war einfach nur Sanji gewesen, ihr Smutje und Freund und das Opfer dieser ganzen Heiratsmasche. Und nun war sie es, die ihn so falsch behandelte. Die ihn beschuldigte und Vorwürfe machte. Langsam schritt sie an ihn heran, ließ sich dann vor ihn auf die Knie fallen, die Hände schlaff in ihren Schoß, den Kopf traurig hängend, sodass ihr Haar sie wie eine orange Gardine umgab. Und noch immer sah er sie nicht an, auch wenn er deutlich die Bewegungen vor ihr bemerkt hatte. Dann schwiegen sie, wussten aber Beide wohl nicht, wie lange. „Hör endlich auf, du Idiot...“, wisperte die junge Frau schließlich und berührte vorsichtig seine Schulter. Erst zögerte er. Als er sich aber doch aufrichtete gab sie noch zu: „Ich hätte das alles nicht sagen dürfen...“ „Aber...du hast doch Recht gehabt. Ich bin ein Vollidiot. Schließlich habe ich euch in Gefahr gebracht. Meinetwegen wärt ihr fast gestorben! D-du wärst...“ Traurig seufzend senkte Sanji seinen Kopf und blickte stumm auf ihre Handgelenke. Denn dort, versteckt unter ihren Armreifen und dem Log-Port waren sie – die Male ihrer Gefangenschaft. Tiefe, rote Striemen, wo eiserne Fesseln sie gefangen hielten. Ein Zeichen dafür, was man ihr angetan hat. Weitere Gewichte auf der Waage seiner Schuld. Mit zittrigen Fingern berührte er diese Stellen sanft, umschloss dann, als wolle er sie heilen, ihre Handgelenke und war erleichtert, als sie es zuließ.   Er wusste genau, dass auch sie nicht ohne Verletzungen im letzten Kampf davon gekommen war. Ein Verband am linken Oberarm verbarg einen tiefen Schnitt, den einer von Big Moms Plagen ihr zugefügt hatte. Und eine weitere Bandage um ihr linkes Bein ließ einen weiteren Einstich heilen. Ein Pflaster war es aber, das ihm sein Herz am schwersten schlagen ließ. Denn ein Pflaster auf ihrer Stirn erzählte die Geschichte davon, wie eine von Puddings Pistolenkugeln sie dort gestriffen hatte. Er musste hart schlucken, umgriff ihre Handgelenke noch fester, aber nicht so, dass er ihr weh tat.   „Sanji...“, wisperte sie ein weiteres Mal, bevor sie ihm ihre Hände entzog, diese an das Revers seines geöffneten Hemdes legte und ihn gegen sich zog. Seine Lippen, viel zu rau, wie er fand, trafen dabei ihre weichen und sie küsste ihn sanft. Im Gegensatz zu ihren Augen, welche sich zugleich schlossen, weiteten sich seine vor erstaunen über diese willkommene Überraschung. Dennoch hielt seine Starre nicht lange an und schnell fing er sich wieder, um diese vielleicht einmalige Chance zu nutzen. Hastig schlang er seine Arme um ihre Taille, war nun er es, der die Führung übernahm und ihren Kuss mit Eifer, Zärtlichkeit und all seiner Hingabe zu ihr erwiderte. Ihre Arme wanderten dabei zu seinen Schultern hinauf, umschlossen diese, als hätte sie Angst, er würde im nächsten Moment wieder von ihr weggenommen werden. Und doch wusste sie auch, dass er nicht mehr gehen würde. Nun war sie sich sicher, dass er bei ihnen bleiben würde. Bei ihr. Es war der Reflex zu Atmen, der sie auseinander riss. Sie schnappten nach Luft, die Wangen gerötet und Sanji lehnte seine Stirn gegen ihre. Keiner ließ den anderen dabei los, hielten einander fast noch fester. „Mir sollte es leid tun, Sanji. Ich habe das alles so nicht gemeint. Und wäre ich nicht so neugierig gewesen, dann hätten die mich damals auch nicht als Geiseln genommen. Dann wärst du erst gar nicht weggegangen.“ „Man hätte schon einen Weg gefunden, dass ich dieser Hochzeit einwillige. Mein Vater...Big Mom... Irgendjemand hätte die Fäden so, oder so in die Hände genommen und an ihnen gezogen, bis ich gehorcht hätte. Aber, Nami - Wäre dir etwas zugestoßen, als wir im Bauch dieses Capone waren...ich hätte es mir nie verziehen und das wussten sie genau. Ich musste einfach 'Ja' sagen“. Dabei musste er an seinen Albtraum denken und daran, was es für ein Gefühl war, zu sehen, wie er tatlos zusehen musste, wie man sie aus seinem Leben riss. Sie nickte langsam, bevor sie sich ein wenig aus der Umarmung löste, die Arme aber noch immer auf seinen Schultern ruhend. „Was ist...was ist mit Pudding?“, fragte sie noch, unsicher und ein wenig ängstlich. Schließlich hatte sie Angst vor seiner Antwort und der Wahrheit, welche sie dahinter verbergen würde. Er schüttelte aber seinen Kopf, ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen. „Ich habe der Verlobung nur zugestimmt, um euch zu beschützen. Big Mom hat mir dafür euer Weiterleben und eure Sicherheit zugesichert. Dass es dann zu solchen Entwicklungen kam, hätte ich nicht ahnen können. Natürlich erschien Pudding süß und unschuldig.“ Er seufzte und Nami begann leicht zu schmollen. „... Ich hätte aber ahnen sollen, dass sie genau so furchtbar ist, wie der Rest dem Pack. Zudem muss sie erstmal lernen, dir das Wasser zurreichen - n allem.“ Sanft legte er seine Hände auf Namis Wangen und zog sie so erneut in einen innigen, aber kurzen Kuss. Denn er merkte, dass die junge Navigatorin noch immer etwas bedrückte.   „Glaub mir...“, begann er, als er sich wieder von ihr löste, „... ich hatte nie und werde auch nie echte Gefühle für Pudding haben. Alle meine Gefühle sind nur für dich...“ Eng und vertraut umarmte er sie, drückte sie fest gegen sich und sein Herz sprang vor Freude, als sie die Umarmung erwiderte. „Nami...all meine Liebe gilt nur dir. Egal, wie lang diese Ehe mit Big Moms Tochter gedauert hätte, es wäre eine Qual gewesen, da es nur darum ging, dass alle, die mir lieb sind, zu schützen. Ich hätte aber alles durchgestanden, nur umzu wissen, dass du, wie auch die anderen oder die Köche im Baratie, lebt.“ „Vollidiot...“, antwortete sie seufzend und ebenso liebevoll. Er wusste genau, auch wenn sie es nicht sagte, dass sie genauso fühlte, wie er.   „Whooohooo!“, gröllte plötzlich jemand aus der Entfernung, gerade als sich ihre Lippen wieder einander näherten. „Wurde ja auch mal Zeit!“, konnten sie Ruffys Stimme schreien hören und beide sahen Erschrocken in Richtung der Thousand Sunny. „Yohohoho! Dem stimme ich zu!“, rief auch Brook, worauf gleich zustimmende Laute von Carrot und Chopper folgten. Denn, in der Tat, weitgekommen waren sie während ihres kleinen Spaziergangs nicht und die Segel des Schiffes ragten noch aus geringer Entfernung hoch empor. Auch die Geischter von Ruffy, Brook, Chopper, Carrot und Pedro konnten sie genau erkennen. Diese Fünf mussten wohl endlich zurück an Deck gekommen sein und beobachteten nun mit Freuden, dass der Plan – dass Nami und Sanji sich endlich aussprachen und zusammenkamen, damit alle glücklicher sein würden, funktioniert haben musste. Dieser Plan hatte von Ruffy und Carrot den Namen 'Mission Tattoo trifft auf Zigarette' bekommen, auch wenn er von den anderen nicht so angenommen wurde. Die Beiden waren davon allerdings mehr als überzeugt.   „Sanji?! Machst du dann Essen? Wir haben Hunger!“ „Moment – er soll doch im Bett sein! Bettruhe!“, erwiderte Chopper gleich protestierend. „Es ist Suppe da – esst die!“, schrie nun Nami zurück, als die beiden aufstanden und sie Sanji wegen seiner Rippen auch leicht aufhalf. Dann lachte sie aber leise wegen der kleinen, wartenden und hungrifen Truppe, denn sie verspürte gerade zu viel Glück, als das sie Ernst bleiben konnte. „Die sind doch verrückt...“, murmelte sie leise mit einem Lächeln, als die Fünf noch immer nicht ihre Münder halten konnten. Doch deren Probleme kümmerten die beiden nun herzlich wenig. „Ja...aber es sind doch alle verrückt hier.“ Verwundert sah sie ihn an, hob dabei ihre Augenbrauen, nicht verstehend, was er meinte. „Vergiss es...“, lachte er leise, „..., würdest du mich aber noch mal Küssen?“ „Vollidiot“, hauchte sie, gab seiner Bitte dann aber gleich, voller Freude, nach. Dass er, sie sie zurück an Bord gingen, die erste Muschel mitnahm, welche sie nach ihm geworfen hatte, würde sie erst viel später erfahren. Doch Sanji würde diese immer als ein kleines Geschenk ansehen und sich jedes Mal freuen, wenn sie ihn in Zukunft 'Vollidiot' nannte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)