MaiTai. von Elfenwald ================================================================================ Kapitel 7: Sieben. ------------------ Vorsichtig blinzelte Mai, damit sich ihre Augen an das helle Licht gewöhnten. Wohlig seufzend kuschelte sich die Brünette noch näher an Naruto heran. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Für den Augenblick schien die Zeit still zu stehen und Mai genoss die Zweisamkeit, die Wärme die Naruto ausstrahlte. „Mhhmmhh..Noch eine Portion Ramen, bitte.“, nuschelte Naruto und Mai konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das war typisch Naruto. Vorsichtig drehte sich die Brünette in Naruto‘s Armen und legte ihre Lippen sanft auf seine. „Ramen ist aus“, kicherte Mai und Naruto öffnete schlaftrunken die Augen. „Guten Morgen“, lächelte der Blonde und zog Mai noch ein Stück näher an sich heran. Doch plötzlich fühlte sich Mai ein wenig beengt. Außerdem sagte Naruto nichts. Er war definitiv kein Morgenmuffel, sondern der Erste, der morgens laut lachend wie irre durch die Gegend lief. Mai‘s Magen zog sich unsanft zusammen. Irgendetwas stimmte nicht. Sie rückte ein bisschen von dem Blonden ab, um ihm in die Augen zu blicken. „Was ist los?“, fragte sie, während sie Naruto‘s nachdenkliche Miene sah. Bereute Naruto etwa ihre gemeinsame Nacht? Schließlich waren sie ganz schön betrunken gewesen und es stand außer Frage, dass Naruto an Sakura interessiert war.. oder.. ist? Mai wurde übel und sie versuchte den dicken Kloß in ihrem Hals hinunter zu schlucken. „Naja. Also.. Ich weiß nicht so recht, was ich jetzt sagen soll..“, fing der Blondschopf an und setzte sich auf. Er schien nervös und kratzte sich verlegen am Kopf. Mai liebte diese Geste an ihm, doch jetzt jagte sie ihr einen Schreck ein. Würde er ihr jetzt sagen, dass alles ein riesengroßer Fehler war? Das er doch in Sakura verliebt sei und er selber nicht so genau verstand, wieso er das gemacht hätte. „Ich meine.. sind wir.. also du.. und ich.. also sind wir jetzt …?“ Die Röte schoss ihm ins Gesicht. Mai hätte am liebsten laut aufgelacht. Ihre Muskeln entspannten sich, der Kloß war verschwunden und das Ziehen im Magen tauschte mit kleinen Schmetterlingen den Platz. Grinsend schaute sie Naruto an. Vermutlich kam es nicht oft vor, dass Naruto die Worte fehlten. Um den Blonden endlich von seiner Ungewissheit zu erlösen, beugte sich die Brünette vor und legte ihre Lippen wieder auf die Seinen. Sie konnte förmlich spüren, wie Narutos Unsicherheit sich verflüchtigte. „Und wie bringen wir das jetzt Sakura und den Anderen bei?“, fragte Naruto nach einiger Zeit. „Ach.. das werden die schon irgendwie verkraften“, lächelte Mai und rappelte sich auf. Nachdem sie sich angezogen hatten, machten sie sich auf den Weg in den Esssaal, wo Sakura bereits auf sie wartete. Mai machte sich schon mal auf eine Portion Ärger gefasst. Sie war noch nicht einmal am Buffet angekommen, da schnappte sich die Rosahaarige Mai‘s Hand und schleifte sie nach draußen. Sehnsüchtig blickte sie den belegten Brötchen, gebratenem Speck und dem Rührei nach. Sakura stand, die Arme verschränkt, mit ihrem was-hab-ich-dir-über-naruto-erzählt-Blick, an einen Baum gelehnt und wartete auf eine Reaktion ihrer Freundin. „Also..ich kann dir das alles erklären..“, versuchte sich die Brünette zu wappnen und schaute Sakura entschuldigend an. Sakura fing auf einmal an zu grinsen und Mai fand sich Sekunden später in den Armen ihrer besten Freundin wieder. Mai war nun vollends verwirrt. Was war bloß mit der ‚alten‘ Sakura los? „Du musst mir ALLES erzählen!“, forderte die Haruno Mai auch sogleich auf. Die beiden Mädchen setzten sich auf einen nahegelegenen Baum und Mai erzählte ihrer Freundin alles und auch Sakura erzählte Mai, was Sasuke gestern alles zu ihr gesagt hatte. „Man, das tat wirklich mal wieder gut. Einfach so quatschen“, grinste die Brünette selig. Sakura nickte. „Hey! Mai! Sakura! Wir wollen runter zum Strand. Kommt ihr mit?“, rief es plötzlich von unten. Naruto und Sasuke, beide mit Badeshorts und T-Shirt bekleidet, standen am Fuße des Baumes und warteten auf eine Antwort der beiden Freundinnen. „Ja, klar. Wir kommen gleich nach“, riefen diese im Chor und lachten. Als die beiden Jungs ein Stück weit entfernt waren, fragte Sakura Mai endlich das, was sie die ganze Zeit fragen wollte, sich aber bis dato nicht getraut hatte. „Du..Mai? Du und Naruto.. Habt ihr wirklich..?“ Die Rosahaarige errötete, schließlich war es die intimste Frage, die man jemanden stellen kann. Mai grinste und nickte. Es war nicht ihr erstes Mal und sie sah die Dinge ziemlich locker. Ihre Freundin war da etwas verklemmt. Sakura wurde gleich knallrot, wenn es um solche Dinge ging. Sie wollte damit einfach nichts zu tun haben. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in ihr Zimmer, um ihre Badesachen zu holen. ‚Wenn Sakura wüsste mit wem ich mein erstes Mal hatte..’ schoss es Mai durch den Kopf. ‚Sie würde aus allen Wolken fallen.’ „Hey, Hinata“, begrüßte Mai die Hyuuga. „G-Guten Morgen, Mai“ – „Sag mal, wieso packst du deinen Rucksack?“, fragte Sakura plötzlich. Und jetzt, wo ihre beste Freundin das sagte, fiel auch Mai auf, dass sich in Hinatas Rucksack, neben ein paar Shuriken und einer Karte, hauptsächlich Sachen für eine Mission befanden. „Sensei Kakashi meinte, dass wir in neue Teams aufgeteilt werden und eine Mission erfüllen müssen.. und unsere Mission findet heute statt“, erklärte die Blauhaarige. „Achso..“, grübelte Mai „und mit wem bist du in einem Team?“ – „Mit Kankuro und Tenten. Am schwarzen Brett vor dem Esssaal steht alles.“ Sorgfältig packte sie ihre letzten Sachen in den Rucksack, verabschiedete sich und verließ das Zimmer. Sakura zuckte nur mit den Schultern und fing an ihre Sachen zusammen zu räumen. Mai tat es ihr gleich. Den Bikini schon untergezogen machten sich die beiden Mädchen auf zum Strand. Doch als sie am Esssaal vorbei gingen, zog Sakura ihre Freundin zum schwarzen Brett. Die Neugier hatte gesiegt. „Och, nee. Ich bin morgen schon dran“, grummelte Mai und wollte endlich los zum Strand. „Warte mal. Du bist mit Gaara in einem Team.“ – „und?“ – „Naja, ist es nicht merkwürdig, dass ihr nur zu zweit unterwegs seid? Die anderen Teams sind jeweils zu dritt“, merkte Sakura an. Mai stutzte und schaute noch einmal genauer auf die ausgehängte Liste. Da hatte Sakura mal wieder Recht. Mai zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hat es anders sonst nicht gepasst..“, murmelte Sakura mehr zu sich selbst, als zu ihrer Freundin. „Guck mal. Sasuke ist mit Ino in einem Team“, versuchte die Brünette ihre Freundin auf andere Gedanken zu bringen, was auch von Erfolg gekrönt war. „Ino!“, knurrte die Rosahaarige. In solchen Situationen hatte Mai echt Angst vor ihrer Freundin. Sie sah aus, als ob sie gleich in Tollwut ausbrechen würde. Immer noch wütend stampfte Sakura in Richtung Strand und Mai hoffte inständig, dass Ino nicht auch auf die Idee kam, ans Meer zu gehen. Doch wieder einmal irrte sich die Brünette. Wieso sollte Ino auch bei solch schönem Wetter drinnen hocken? Sasuke lag auf seinem Handtuch und hörte mit Stöpseln in den Ohren Musik. Dabei merkte er gar nicht, dass Ino auf ihn einredete und sich neben ihm ausbreitete. „Ganz ruhig, Sakura“, versuchte Mai ihre Freundin zu beschwichtigen. „Keine Sorge“, knurrte die Haruno und setzte ihr künstlichstes Lächeln auf, das sie besaß. Freudestrahlend ging sie auf Ino zu und breitete ihr Handtuch direkt vor ihrem und Sasukes aus. Der Schwarzhaarige bemerkte die Ankunft der Freundinnen und nahm seine Kopfhörer ab. „Da seid ihr ja endlich“, grummelte der Uchiha und rappelte sich hoch. „Wo ist denn Naruto?“, fragte Mai nebenbei und legte sich auf dessen Handtuch. Sasuke verdrehte nur die Augen und zeigte auf einen Pommes-Stand, der ganz in der Nähe war. Naruto diskutierte anscheinend mit dem Besitzer darüber, dass die Portion Pommes, die er gerade bestellt hatte, doch viel zu klein sei. Ino versuchte unterdessen, Sasuke zu überreden ihren Rücken einzucremen. Sakura war sichtlich genervt, riss Ino die Sonnenmilch aus der Hand und säuselte: „Ach, Ino. Ich mach‘ das schon.“ Als Naruto endlich mit seiner extragroßen Portion Pommes zurück kam, griffen alle beherzt zu. Pommes am Strand gehörten einfach dazu! Ino beäugte das Verhalten von Naruto und Mai, die die ganze Zeit herum alberten und dabei sehr viel Körperkontakt zuließen. Schließlich wussten bis jetzt nur Sakura und Sasuke was letzte Nacht geschah. Mai setzte sich gerade auf Narutos Schoß, sodass sie ihm direkt in die Augen blicken konnte. Der Blonde grinste und zog sich sein Shirt über den Kopf. Kurz vergaß Mai zu atmen, während sich Naruto niederlegte. Gedankenverloren zeichnete die Brünette gerade einige Partien seiner Bauchmuskeln nach, als Naruto sich plötzlich aufrichtete. Kurz bevor sich ihre Lippen berührten, hielt er inne. Mai‘s Innenleben schien sich selbstständig zu machen. Ihr Puls beschleunigte sich in Sekundenschnelle und wieder einmal hatte sie das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Behutsam legte der Blonde seine Lippen auf ihre, während Mai angestrengt versuchte sich zu erinnern, wie man atmete. „Was? Wie? Wann? Wieso NARUTO?“, kreischte Ino plötzlich hysterisch. Mai löste sich von Naruto und grinste zu Ino. Fassungslos starrte sie die Beiden an. „Ihr seid… ein Paar?“, brachte Ino nur noch mit Mühe hervor. Naruto nickte und Mai bestärkte dies durch ihr unnormal breites Grinsen. Sakura strahlte ihre Freundin an und auch Sasuke ließ sich zu einem Lächeln herab. Und jetzt, da Ino es wusste, würden es auch bald die Anderen erfahren. „Hey Sakura! Creme mir mal den Rücken ein“, bat Sasuke die Rosahaarige nach einiger Zeit und zog sich das Shirt über den Kopf. Diese blickte ihn etwas verdutzt an, raffte sich jedoch dann auf und griff nach der Sonnencreme. Mai grinste, denn Sakura konnte die Augen nicht von Sasukes gut gebautem Körper lassen. Ino,die Kopfhörer in den Ohren, schaute von ihrer Zeitschrift auf, sagte jedoch nichts. Naruto und Mai vergnügten sich im Wasser. Sie verstand nicht, wie man so viel Energie an den Tag legen konnte. Leicht schielte sie zu dem Schwarzhaarigen hinüber und sah Sakura, die immernoch dabei war seinen Rücken einzucremen. Noch vor einigen Monaten wäre die Blondine wahrscheinlich bei diesem Anblick in die Luft gegangen, doch seitdem sie mehr mit Sai zu tun hatte, hatten sich die Dinge geändert. Sie liebte es zwar Sakura auf die Palme zu bringen, aber im Moment genoss sie die Sonne, die ihr auf die Haut schien und gönnte der Rosahaarigen ihre Chance. Wenn sie es wirklich drauf ankommen lassen würde, würde sie Sasuke jetzt den Rücken eincremen. Da war sie sich sicher. „So fertig“, meinte Sakura dann zu Sasuke und legte sich wieder zurück auf ihr Handtuch. „Danke“, lächelte der Uchiha. Ein leichter Rotschimmer legte sich um Sakuras Nase. Mai und Naruto kamen vollkommen durchweicht aus dem Wasser und schmissen sich auf ihre Handtücher. „Ey, pass doch auf!“ fuhr Sasuke den Blondschopf nun an. Er hatte ihn ausversehen mit Wasser bespritzt. Mai hatte eine teuflische Idee und grinste den Uzumaki an. Sie stand auf und schlich sich langsam von hinten an Sasuke ran. Dieser lag immer noch bäuchlings auf seinem Handtuch, die Augen geschlossen und sonnte sich. Mit einem Mal sprang die Brünette auf den Uchiha. Vor Schreck drehte sich Sasuke unter ihr um, sodass sie nun auf ihm lag. „Geht’s noch?“ schnauzte er Mai an, die nun lauthals anfing zu lachen. Naruto, Sakura und Ino stiegen mit ein. Sasukes Gesichtsausdruck war aber auch einfach nur zum totlachen. Naruto zog Mai zu sich und sie setzte sich vor ihn und lehnte sich an. Nach einigen Stunden des Nichtstuns beschlossen die Fünf wieder zurück zu gehen. Ino verabschiedete sich recht schnell von den Anderen und verschwand die Treppe hinauf. Sakura drehte sich zu der Brünetten um und fragte „Kommst du mit duschen?“ Naruto grinste und Mai wurde etwas verlegen. „Ich geh‘ mit Naruto..“, nuschelte sie. Sakura riss die Augen auf und konnte es nicht glauben. Auch Sasuke starrte die Beiden an und wusste nicht so recht, was er dazu sagen sollte. Die Brünette packte die Hand des Blonden und zog ihn die Treppe hinauf. „Wir sehen uns später“, lachte Mai den Beiden noch zu, ehe sie verschwanden. „Die werden doch wohl nicht..?“, sagte Sakura mehr zu sich selbst, als zu dem Uchiha. „Wollen wir dann auch mal?“, fragte der Schwarzhaarige die verwirrte Rosahaarige. Diese nickte nur und ging neben Sasuke die Treppe hinauf. So etwas hätte sie Naruto niemals zugetraut. Mai schon, denn sie kannte Sakura ja wie ihre Shurikentasche. „Kommst du, wenn du fertig bist zu uns rüber?“, fragte Sasuke die Haruno, als sie vor ihrer Zimmertür standen. „Ähm..ja klar“, stimmte diese zu und verschwand in ihrem Zimmer. Sie schnappte sich ein frisches Handtuch und ging ins Badezimmer. Dort entledigte sie sich von ihrem Bikini und sprang unter die Dusche. Das heiße Wasser tat ihr unheimlich gut, doch sie merkte, dass sie einen leichten Sonnenbrand bekommen hatte. „So ein Mist“, nuschelte sie. Nachdem sie sich wieder sauber und vom Sand befreit fühlte, zog sie sich an und machte sich auf den Weg zu Sasukes Zimmer. Dort angekommen klopfte sie und trat nach einem ‚Herein‘ ein. Sasuke stand nur mit einer Boxershort bekleidet im Wohnraum des Zimmers und bat die Rosahaarige hinein. „Setz dich. Ich bin gleich soweit“, sagte der Uchiha und verschwand im Zimmer nebenan. Die Haruno grinste vergnügt und nahm auf einem der bequemen Sessel platz. Sasuke hatte sich in der Zeit ein frisches T-Shirt übergezogen und setzte sich nun zu ihr. Nicht lange unterhielten sie sich, als sie plötzlich lautes Gerumpel hörten. Darauf folgte Gelächter. Es schien aus dem Badezimmer zu kommen. Verwirrt blickte Sakura ihren Gastgeber an, der nur grinste und den Kopf schüttelte. Sekunden später ging die Tür auf und Mai und Naruto kamen, beide nur mit einem Handtuch bekleidet, heraus. Sakura kippte fast aus den Latschen. Gut, dass sie schon saß! „Hey, Sakura. Da bist du ja schon“, lachte der Blonde und fuhr sich durchs nasse Haar. „Haben wir echt so lange gebraucht?“, wandte er sich an Mai. Diese lachte nur als Antwort. „Am besten ihr zieht euch jetzt erstmal was über“, versuchte Sasuke die Situation für Sakura ein bisschen angenehmer zu machen. Die Beiden nickten und verschwanden im Schlafzimmer. Ein plötzliches Klopfen unterbrach Sasuke und Sakura in ihrem Gespräch. Ein weiteres ‚Herein‘ von Sasuke und Kakashi stand im Zimmer. „Ist Mai hier?“ fragte er auch sogleich nach der Brünetten. „Sie zieht sich gerade um“, antwortete Sakura ihm und deutete auf die Tür des Schlafzimmers. Kakashi ging auf diese zu und klopfte wieder. „Wir kommen gleich“ rief Mai lachend von der anderen Seite. Ein paar Minuten später traten die Beiden in den Wohnraum. „Sensei Kakashi! Was machen Sie denn hier?“, platzte Naruto auch schon drauf los. „Ich wollte Mai kurz sprechen. Über ihre Mission morgen“, antwortete dieser knapp. Mai nickte und folgte dem Kopierninja aus dem Zimmer, nicht ohne ihrer Freundin einen fragenden Blick zu zu werfen. Sakura zuckte nur mit den Schultern. „Gaara wartet schon auf uns“, wandte sich Kakashi an Mai, als sie gemeinsam den Flur hinunter gingen. Jetzt war Mai wirklich gespannt auf was für eine Mission sie geschickt wurde. Sie gingen zu Kakashis Zimmer und traten ein. Es sah mehr aus wie ein Büro, als ein Wohnraum. Ein großer Holztisch stand inmitten des Zimmers, davor zwei von den bequemen Sesseln, die wohl in jedem Zimmer standen. Gaara wartete bereits auf sie. Er stand am Fenster und schaute hinaus. „Setzt euch, bitte“, wies Kakashi die beiden Schüler an. Mai tat wie ihr gehießen, doch Gaara blieb hinter seinem Sessel stehen. „Es handelt sich bei eurer Mission um einen Botengang. Jedoch ist dieser nicht ungefährlich. Tsunade hat euch Beide ausgewählt, da ihr perfekt für diese Mission geschaffen seid.“ Kakashi öffnete eine Schublade des Tisches und zeigte den Beiden einen Brief. „Dieser Brief muss unter allen Umständen Itachi Uchiha erreichen“, endete er und blickte erst Mai, dann Gaara an. Mai konnte es nicht glauben. Sie hatte die offizielle Erlaubnis Itachi zu treffen! „Aber wie soll das denn gehen? Wir wissen doch gar nicht, wo er sich aufhält“, rief Mai aufgebracht, während Gaara nur nickte und den Brief einsteckte. Immer, wenn Mai Itachi getroffen hatte, war er es gewesen, der sich ihr zeigte. Es würde schwierig werden ihn zu finden. „Aus diesem Grund nimmst du ja an dieser Mission teil..“, antwortete der Sensei, als wäre das selbstverständlich. Doch es war nicht selbstverständlich! Wie sollte sie Itachi denn finden? „Sonst noch etwas?“, fragte der Rothaarige und machte sich auf den Weg zur Tür. Kakashi verneinte dies und auch Mai stand von ihrem Stuhl auf. „Mai, könntest du noch etwas bleiben?“, wandte sich der Kopierninja an die Brünette. Gaara blickte noch einmal zurück und verschwand aus dem Zimmer. „Was gibt es denn, Sensei?“, wollte Mai nun wissen. „Seit wann nennst du mich denn Sensei?“, lachte Kakashi leise, und ging langsam auf die Brünette zu. „Naja..“, versuchte Mai einen Satz zustande zu bringen, doch der Kopierninja kam ihr viel zu nah. Sie sog seinen Duft ein und die Erinnerungen an damals waren wieder präsent. Seine Blicke, die Nähe zu ihm.. sein Duft. Ihr Magen verkrampfte, ihr Mund wurde ganz trocken, während der Kopierninja immer näher kam. „Du denkst an früher stimmt‘s?“, hauchte Kakashi, der nur noch Zentimeter von ihr entfernt war. Mai nickte und wich zurück, doch schnell spürte sie die Wand hinter sich. Der Kopierninja stützte sich mit einem Arm an diese und zog sich mit der Anderen seine Maske hinunter. Ein Lächeln zierte sein Gesicht. Wie oft hatte sie ihn schon so gesehen? Sein Lächeln gesehen? Wieso tat er das? Wusste er nicht, was er gerade bei ihr anrichtete? Sie spürte, wie ihr Herz anfing zu pochen, so laut, dass sie sich sicher war, dass Kakashi es hören würde. Wie in Schockstarre stand sie mit dem Rücken an der Tür, die Augen weit aufgerissen, während die Lippen ihres Sensei‘s nur einen Hauch von ihren entfernt waren. Sie spürte seinen warmen Atem und hielt die Luft an. „Naruto und du. Ihr seid zusammen, oder?“, hörte sie seine Stimme, wie aus weiter Ferne. Kakashi hatte sich abgewandt und Mai schnappte nach Luft. Klang seine Stimme gerade betrübt? Mai versuchte ihren Puls unter Kontrolle zu bekommen. Sie bekam einfach kein Wort heraus. Sie starrte ihren Sensei an. Dieser stand mittlerweile am Fenster und schaute zur untergehenden Sonne. „Ich will nur, dass du eins weißt“, fing er plötzlich an und drehte sich wieder zu ihr. Ihre Blicke trafen sich und Mai meinte einen Funken Hoffnung in seinen Augen zu sehen. „Wenn das hier vorbei ist, bin ich nicht länger dein Sensei. Wenn das hier vorbei ist, könnten wir wieder…“ Doch weiter sprach er nicht. Er wandte sich nur ab und murmelte: „Du kannst jetzt gehen“. Die Brünette machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Büro. So schnell ihre Beine sie trugen lief sie in ihr Zimmer und warf sich auf ihr Bett. Es roch nach Naruto. Tränen stiegen in ihre Augen und ihr Kopf war zum bersten voll. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)