Vergangen ist Vergangen oder doch Zukunft von CielForever ================================================================================ Kapitel 1: Geburtstag und mieses Schneewetter --------------------------------------------- ~Eren~ "Jawohl Sir!", rief ein braunhaariger Junge und salutierte vor einem kleinen, schwarzhaarigen Mann. "Dann mach dich endlich an die Arbeit Balg und wehe, es ist alles nachher nicht zu meiner Zufriedenheit, dann schläfst du die Nacht gar nicht mehr.", herrschte ihn der Kleinere an. Mit einem kühlen Blick schritt er aus dem Raum und kam erst nach Stunden wieder. In der Zeit hatte der Junge alles blitzblank geputzt, als der kleine Mann auch schon wieder kam. "Wie sieht das denn hier aus Jäger?!", wollte der Mann entsetzt wissen und sah sich im Raum um. "I-ist es noch nicht sauber genug?", wollte der Größere ängstlich wissen. "Hast du dich einmal umgesehen?! Es sieht fast schlimmer aus, als zuvor!", knurrte der Mann und zog sein Gegenüber wütend auf Augenhöhe, ehe er ihn nach hinten stieß. Mit einem lauten Knall fiel ich, mitsamt Decke, auf den Boden. Vor wenigen Sekunden hatte ich noch friedlich in meinem Bett geschlafen. "Autsch....", jammerte ich leise und stemmte mich verschlafen auf meine Unterarme. //Was war das wieder für ein Traum?//, fragte ich mich verwundert, lehnte mich mit dem Rücken ans Bett, rieb mir über die türkisfarbenen Augen und sah aus dem Fenster. Es war beinahe Mittag. Verschlafen hatte ich glücklicherweise nicht, immerhin hatte ich heute frei bekommen. Gähnend streckte ich mich, als die Tür aufgerissen wurde. "Eren, ich habe einen lauten Knall gehört. Ist was passiert?", wollte eine schwarzhaarige Schönheit wissen. "Nein, alles gut. Ich bin nur aus dem Bett gefallen.", versicherte ich ihr und sah sie leicht lächelnd an. "Dann ist gut. Kommst du runter? Ich habe Frühstück vorbereitet.", bat sie und wartete auf ein Nicken von mir, ehe sie kehrt machte und in die Küche ging. Seufzend erhob ich mich und schmiss meine Decke auf das Bett, ehe ich mir durch die sowieso schon zerzausten, braunen Haare fuhr, die dann sowieso wieder dort hin fielen, wo sie vorher gelegen hatten. Mit müden Augen schritt ich aus meinem Zimmer. Es war mir egal, dass ich mit Shirt und Shorts vor meine Ziehschwester treten würde, immerhin kannten wir uns schon so lange und wir sahen in uns nichts anderes als einen Bruder und eine Schwester. In der Küche angekommen sah ich einen gut gedeckten Tisch, an dem mit Mikasa noch mein bester Freund Armin saß. "Morgen Eren.", gab Armin lächelnd von sich. "Morgen Armin.", gab ich verschlafen zurück. Ich war ein reinster Morgenmuffel und das wusste mein bester Freund auch. Lustlos ließ ich mich auf den Stuhl an der Wand fallen, nahm den warmen Kakao, den Mikasa mir gemacht hatte und trank etwas davon. "Du siehst heute wieder scheiße aus.", kommentierte Armin, der gerade sein Brötchen aufgeschnitten hatte. "Danke für das Kompliment.", gab ich murrend von mir, nahm mir ein Brötchen und schnitt es ebenfalls auf, um es zu belegen und lustlos zu essen. Schweigend taten es mir die anderen Beiden gleich und tauschten sich so manches mal kurze Blicke aus, die mir nicht verborgen blieben. "Was heckt ihr jetzt schon wieder aus?", wollte ich verwundert wissen. Es pisste mich etwas an, dass die beiden ein Geheimnis vor mir hatten. Wir hatten uns doch sonst bis jetzt immer alles anvertraut und dann das. Es zog meine Laune noch mehr in den Keller als sowieso schon. Meine Ziehschwester senkte schnell den Blick und versteckte ihr Gesicht in dem roten Schal, den ich ihr einst Geschenkt hatte, vor sehr langer Zeit, den sie auch jetzt niemals mehr ablegen würde, selbst im Sommer trug sie ihn immer. "Nun ja, du hast ja heute .... Geburtstag.....", begann Armin schüchtern und sah auf sein halb verspeistes Brötchen, worauf ich eine Augenbraue hochzog. Was sollte die Leier jetzt? Ich verstand es nicht. Ich wusste, dass ich heute Geburtstag hatte, aber ich wollte ihn nicht mehr feiern und das wussten sie. "Wir haben dir eine Freude machen wollen und dir ... dennoch ein kleines Geschenk besorgt.... Wir konnten nicht anders, als wir es gesehen haben, mussten wir einfach an dich denken.", verteidigte Armin sich und sah mir entschlossen in das Gesicht. Seufzend schloss ich die Augen. Ja, ich wollte nichts mehr bekommen, aber es jetzt abzulehnen würde sie sicher traurig stimmen. "Gut, dieses eine Mal.", stellte ich ihnen klar. Lächelnd sahen mich beide an, überglücklich, dass ich das Geschenk annehmen würde. Sofort nahm Armin eine kleine Schachtel aus seiner Hosentasche und überreichte sie mir. "Wir konnten es uns nicht verkneifen ein Band drum zu binden, aber auf das Geschenkpapier haben wir verzichtet.", erklärte er mir schüchtern lächelnd. Kurz nickte ich, nahm die Schachtel an mich und betrachtete sie einen Moment. Die Schachtel war in einem schönen schwarz mit silbernen Schriftzug und das Stoffband um die Schachtel war in einem schönen grün. Sie hatten so viel Geld ausgegeben? Geld, dass wir nicht hatten und das kaum hinten und vorne reichte. Ich schluckte kurz und sah zu ihnen auf mit vor Schock geweiteten Augen, doch sie lächelten nur und warteten darauf, dass ich die Schatulle öffnen würde. So kam ich ihrer stummen Bitte nach und öffnete vorsichtig das Kästchen. Darin befand sich auf einem dunkel grünen Kissen ein goldener Schlüssel, der an sich ziemlich alt und dennoch wunderschön aussah. Sprachlos sah ich den Anhänger an. "Er ist wunderschön....", hauchte ich und nahm ihn heraus. Der Schlüssel war an ein kurzes Lederband befestigt worden. "Gefällt er dir?", wollte Mikasa wissen. "Ja, danke.", hauchte ich und band ihn mir sofort um. Kühl lag der Schlüssel auf meiner Brust. Gerührt nahm ich beide einmal in den Arm. "Ihr solltet doch nicht so viel ausgeben.", gab ich sanft von mir, was meine besten Freunde zum Lachen brachte. "Du bist es uns Wert.", gaben sie gleichzeitig von sich, was mir Tränen in die Augen trieb. Wir konnten gerade so unseren Unterhalt bezahlen, weshalb wir uns versprochen hatten uns nur etwas zu Weihnachten zu schenken und an unseren Geburtstagen würden wir einmal was unternehmen, aber seit das Geld so knapp wurde und wir gerade so über die Runden kamen, wollte ich auch meinen Geburtstag nicht mehr feiern. Das war vor 4 Jahren gewesen, damit wir das Geld dafür sparen konnten. Armin selbst brauchte das Geld, um sich später sein Studium finanzieren zu können. Er war total schlau und sollte aus sich was machen, wie auch sein Opa fand. Ich arbeitete, neben der Schule, in einem kleinen Café und Mikasa kellnerte in einem kleinen Restaurant, auch wenn sie mit mir in dem Laden anfangen wollte, was ich ihr nach langen Diskussionen auch endlich ausreden konnte. Immerhin hatte ich keine Lust darauf, dass sie mich auch während der Arbeit bemutterte. Mit unseren zwei Nebenjobs konnten wir uns gerade so über Wasser halten. "Eren, worauf hast du Lust? Wir können spazieren gehen, einen Spielenachmittag machen oder auch Picknicken.", schlug sie vor. Sie wusste, dass ich jetzt definitiv kein Geld mehr ausgeben wollte, weshalb sie mir nur Dinge vorschlug, die nichts mehr kosten würden. "Oder wir können uns auch ans Wasser legen und ein bisschen schwimmen.", schlug Armin vor. "Im März.", lachte ich über Armins vorschlag, was auch Mikasa leise lachen ließ. "Oder wir reiten. Immerhin hat mein Opa ja seine eigenen Pferde. Sicher dürfen wir einmal mit ihnen ausreiten.", schlug er dann vor. Das hörte sich doch besser an. "Aber wir brauchen doch Schutzhelme.", fiel es Mikasa ein. "Die bekommen wir gestellt, sowie die Sattel.", erklärte er uns lächelnd. Mal wieder zu reiten war eine gut Idee, wie ich fand. "Wenn ihr auch darauf Lust habt, dann können wir gerne mal dahin.", gab ich leicht lächelnd von mir. Kurzes nicken kam von den Beiden und ich wusste jetzt schon, dass sie damit einverstanden waren. So machte ich mich noch schnell fertig, das hieß duschen, Zähneputzen, neue Sachen anziehen, am besten warme und die Haare trocken föhnen. Meine Kleidung bestand aus einer dunklen Skinny und einem dunkel grünen Hoodie. Das wäre dann auch nicht so dramatisch, wenn die Sachen dreckig werden würden. Mit dem ganzen war ich in einer Rekordzeit von zehn Minuten fertig. "So, können wir dann?", wollte ich lächelnd wissen und ging zu meinen Schuhen, um mir diese anzuziehen, ehe ich mir meine Jacke und meinen Schal umlegte. Immerhin lag draußen noch Schnee, obwohl es langsam wärmer werden sollte. Doch die Minusgrade hatten sich noch lange nicht verabschiedet. "Ja, wir kommen schon.", lachte Armin und zog sich ebenso wie Mikasa in Windeseile an. Schnell verließen wir mit Handy und Schlüsseln bewaffnet unsere Wohnung und machten uns zu Fuß auf zu Armins Haus, damit uns sein Großvater hoch fuhr. Da wir seine Fahrdienste nicht so oft beanspruchten war das für mich völlig okay, dass wir ihn ab und an mal darum baten. Revanchieren taten Mikasa und ich uns immer bei Gelegenheit. Entweder brachte ich ihm etwas oder Mikasa von unserer Arbeit mit oder wir kauften eine Kleinigkeit, wenn das Geld es zu ließ. Voller Vorfreude ging ich den Weg entlang und kuschelte mich in meinen dunklen Schal. Auch Mikasa zog ihren roten Schal höher. Armin selbst hatte seine Hände in seinen Jackentaschen vergraben und drückte sein Gesicht so gut es ging in den Schal, während unter uns der Schnee leise knirschende Geräusche von sich gab. Unser Atem bildete sich in weißen kleinen Rauchwolken vor unseren Mündern ab und stieg empor. Kurz sah ich ihnen nach, ehe mich eine Hand am Arm packte und mit zog. Als ich zu meinem Arm runter sah, konnte ich die Hand Mikasas aus machen. "Wir sollten weiter gehen oder ist was?", wollte meine Ziehschwester wissen. Kurz schüttelte ich den Kopf. "Nein, alles gut.", versicherte ich. Kaum einer lief auf der Straße herum und wenn doch ging die Person so schnell, als ob sie unter Zeitdruck stehen würde. Aber vermutlich wollte die Person nur nach Hause. Wer würde das nicht wollen? Nach einiger Zeit waren wir endlich bei Armin angekommen. "Ich geh schnell rein und hole ihn.", gab Armin von sich und verschwand im Inneren des Hauses, während Mikasa und ich uns in den Hausflur gestellt hatten, um nicht draußen stehen zu bleiben in der eisigen Kälte. Lange mussten wir nicht warten, als auch schon Armins Opa zu uns in den Flur kam, zwar war er bereits alt, aber immer noch fit wie ein Turnschuh, wie man so schön sagte. "Guten Tag.", grüßte ich ihn freundlich. "Guten Tag, lange nicht mehr gesehen.", lächelte er und zog mich in eine kurze Umarmung:"Und alles gute zum Geburtstag.", fügte er hinzu, ehe er mir eine Kleinigkeit in die Hand drückte, die er liebevoll verpackt hatte. "Oh, vielen Dank, aber das hätten sie nicht machen müssen.", aus Höfflichkeit nahm ich es dennoch an. Es war etwas schwerer, weshalb ich auf ein Buch tippte. Aber ich würde es erst Zuhause auspacken. "Das mache ich doch gerne.", lächelte er und ging dann mit uns raus zu seinem alten dunkelblauen Opel, den er an der Straße geparkt hatte. Schnell stiegen wir ein, nachdem er uns aufgeschlossen hatte. Aufgeregt schnallten wir uns alle an. Mikasa und ich saßen auf der Rückbank, währenddessen setzte Armin sich nach vorne zu seinem Großvater setzte. "Armin hat mir bereits erzählt, dass ihr auf den Reiterhof wollt. Ihr habt Glück, heute wird keiner mehr ausreiten gehen.", begann er ein Geschpräch, als er auch schon blinkte und auf die Straße fuhr. "Ja, das haben wir vor. Er hatte es heute vorgeschlagen und einstimmig haben wir uns dafür entschieden, da es zum schwimmen zu kalt ist.", gab ich lächelnd von mir. "Wer kommt denn auf die Idee jetzt schwimmen zu gehen?" Verwirrt runzelte er seine Stirn, während er in einen Kreisel fuhr und die dritte Ausfahrt hoch zum Reiterhof nahm. "Das war ich....", meldete sich mein blonder Freund zu Wort und hob ein wenig die Hand, während er seinen Kopf schuldig gesenkt hielt. Lachend wuschelte er Armin kurz durch die Haare. "Sonst bist du doch nicht auf den Kopf gefallen." Belustigt schaltete er in den nächsten Gang und fuhr den Berg hoch, bis aus der Straße ein Boden wurde, der in der Mitte mit grünem Gras bestückt war. Auf der linken Seite begann ein Wald. Wieder blinkte der alte Mann und bog rechts auf einen Hof ein. Endlich waren wir da. Voller Vorfreude schnallten wir uns schon ab, um gleich schneller aussteigen zu können, aber nicht ohne mir noch einmal den Kopf am Dach zu stoßen. "Alles gut?", wollte Mikasa wieder wissen, als ich kurz über meinen Kopf rieb. "Ich werds überleben.", war meine kurze Antwort, als wir auch schon alle draußen standen. "Dann wünsche ich euch noch viel Spaß. Ruft mich an, wenn ich euch abholen soll." "Ja, vielen Dank Mister Arlert.", gab ich lächelnd von mir. "Ja Opa, das Handy habe ich dabei." Mikasa winkte nur, als er davon fuhr und uns ebenfalls aus dem Fenster kurz zuwinkte, ehe er es hoch kurbelte und wieder auf den Weg abbog. "Dann lasst und zu den Pferden.", rief Armin fröhlich und lief wie ein kleiner Junge zu den Ställen, während er die Schlüssel hervor zog und uns das große Tor aufschloss. Als nächstes rannte ich ihm hinterher, was mir dann auch Mikasa gleich tat. Und da ich ja so ein großer Tollpatsch war rutschte ich auf dem Boden aus und landete natürlich mit dem Kopf zuerst auf der weißen Schicht. "Oh Gott Eren!", rief meine Schwester, rannte auf mich zu und half mir auf. "Geht schon.", versicherte ich ihr und klopfte mir beim Aufstehen den Schnee von meinen Kleidern, wobei mir Mikasa auch wieder half. Manchmal konnte sie bei mir etwas überängstlich sein, was mich so einige male schon auf die Palme gebracht hatte. Armin selbst hatte sich nur kurz bei Mikasas Stimme umgedreht und war einige Schritte auf mich zu gekommen, als er auch schon bemerkte, dass es mir wohl gut ging. Mit der schwarzhaarigen an meiner Seite ging ich die letzten wenigen Meter auf Armin zu. An der riesigen Tür angekommen schloss Armin gerade noch das Schloss auf, nahm es heraus, klappte das Scharnier auf und hängte das Schloss offen an die Tür. Nachdem er das Licht an der Seite angeknipst hatte gingen wir zu dritt hinein. Sofort stieg mir der Geruch von Pferden und Stroh in die Nase. Ich liebte den Geruch. Zielstrebig lief ich auf die fünfte Box im Gang zu und streckte meine Hand zu der rot-braunen Stute hinein. "Hey meine Süße.", grüßte ich das Pferd und strich ihr sanft über die Nüstern, als sie ihren Kopf gegen meine Hand drückte. Sie hatte eine weiß blonde Mähne, besaß eine längliche Blesse im Gesicht, die von der Stirn bis zu den Nüstern reichte und hörte auf den Namen Leica. Mikasa selbst ging zu einer Pferdebox schräg gegenüber von meiner Stute. Darin befand sich ein Hengst in schwarz mit ebenso schwarzer Mähne. Er hieß Kamikaze. Armin selbst blieb an der zweiten Box stehen. Darin befand sich Phillis. Sie war eine Stute und besaß dunkelbraunes Fell, eine dunkle Mähne und auch wie Leica eine längliche Blesse, die aber nicht so weit runter reichte, wie bei Leica. In einem weiteren Raum nahmen wir uns die Reitsachen heraus, tauschten unsere Schuhe gegen Stiefel und holten uns einen Helm heraus, sowie Zaumzeug und Sattel. Die Sachen zum Saubermachen der Hufe und für die Fellpflege nahmen wir in einem extra Eimer mit. Als wir mit allem fertig waren hatte Leica eine grüne Decke, einen braunen Sattel und grün-braunes Zaumzeug an, sowie Gelenkbänder in grün. Kamikaze hatte das alles nur in rot und Phillis in lila. Sie sahen alle drei einfach toll aus. Es waren so schöne Tiere. Ruhig gingen wir mit den drein auf die Koppel, auf der wir sie kurz etwas herum führten, damit sie sich zuerst etwas warm liefen, ehe wir mit ihnen ausreiten würden. Dabei würde uns sicher auch etwas wärmer werden. Nach einigen Minuten setzten wir uns auf die Rücken der Pferde und ritten den Wald entlang, wobei wir uns einen kleinen Wettkampf ablieferten, in dem Mikasa mit ihrem Hengst gewann. Ich wurde mit Leica zweiter und Armin mit Phillis letzter. "Das hast du toll gemacht.", lobte ich meine Stute und tätschelte ihren Hals. "Lasst uns noch etwas den Berg hoch reiten.", fügte ich, an meine beiden Freunde gewandt, hinzu. "Ja, warum nicht, aber wir sollten aufpassen, dass es nicht zu spät wird. Sonst finden wir nachher nicht mehr zurück.", gab Armin zu bedenken. Er hatte ja recht, aber mit den Pferden waren wir sowieso schneller, dass würde schon gut gehen. Was sollte denn schon groß passieren? Also nickte ich, damit Armin wusste, dass ich mich an seinen Rat halten würde. Er würde schon aufpassen, dass wir nicht zu spät zurück kehren würden, ebenso wie Mikasa. So lenkte ich die Stute in richtung Wald, ehe ich ihr meine Fersen sanft in die Flanken stieß, damit sie los lief. Dicht gefolgt von Mikasa und Armin, rit ich den Waldweg entlang bis wir oben an einer Hüte ankamen. Die Hüte war klein und sah nicht mehr gerade neu aus. Aber wir hatten sowieso nicht vorgehabt hinein zu gehen. An der Lichtung war noch eine alte, braune Bank und ein kleiner zu gefrorener Teich, in dem im Sommer immer viele bunte Fische schwammen. Doch jetzt herschte der dunkle Winter, der alles weiß färbte und es trostlos aussehen ließ. Kurz sah ich auf die winzig aussehenden Häuser und Bäume, die von hier oben wie Spielzeug wirkten. Als es plötzlich zu Schneien anfing. "Lass uns besser umkehren.", hörte ich Armin sagen, der wie espenlaub zitterte. Wir hatten uns sowieso bereits weit vom Hof entfernt, weshalb ich nickte. "Ja, lasst uns zurück reiten, bevor es noch dichter wird.", stimmte ich zu. Eine Nacht hier verbringen, wollte ich nicht. Die kleine Hütte würde uns wohl kaum Schutz bieten können. "Ja, es ist schon spät.", meldete sich nun auch Mikasa zu Wort und zog meine sowie auch Armins Aufmerksamkeit auf sich. "Ja, wir sollten ihnen noch Futter machen und sie auch mal ausruhen lassen.", gab Armin zähneklappernd von sich. Eigentlich wollte ich nicht, dass der Tag endete und am liebsten hätte ich noch ein paar weitere Stunden auf dem Rücken der Stute verbracht. Dennoch ritten wir zügig zurück zu den Ställen. Dort angekommen nahmen wir die reiter Sachen ab, rubbelten ihnen das Fell trocken und bürsteten die Tiere, ehe wir sie in ihre Boxen zurück stellten. Danach füllten wir ihnen das Futter in einen Eimer und gaben das dann in die Futterschüssel, auch das Wasser erneuerten wir. Anschließend räumten wir den Rest noch weg. Da es draußen mittlerweile ziemlich stürmig war beschlossen wir im Schuppen auf Armins Opa zu warten, als er ihn anrief, dass er losfahren könnte. In der Zeit tauschten wir die Stiefel gegen unsere Schuhe und legten die Reiterhelme zurück wo wir sie hergeholt hatten. Fröstelnd rieben wir uns, wieder bei den Ställen angekommen, über unsere Arme und mit `Wir´ meinte ich natürlich mich und Armin, da Mikasa völlig ungerührt da stand. Aber bei Mikasa war es natürlich nichts neues mehr. "Soll ich dich warm halten Eren?", wollte sie wissen. Schnell schüttelte ich den Kopf. So weit kommt es noch, dass ich mich von einer Frau wärmen lasse. "Nein, brauchst du nicht. Es geht schon wieder.", gab ich schließlich von mir, unterdrückte ein weiteres Zittern und ließ meine Arme neben meinem Körper baumeln. Nicht das sie meine Worte anzweifeln konnte. Als Mikasa auch schon ihren Mund öffnete, um etwas dazu zu sagen, konnte ich ein Huppen von draußen vernehmen. Das musste wohl Armins Großvater sein. Schnell eilte ich nach draußen, dicht gefolgt von Mikasa und Armin schloss noch die Tür sorgfälltig, ehe er uns hinterher lief. "Wartet auf mich!", bat er, streckte seine Hand nach uns aus und viel geradewegs in den Schnee. Mikasa und ich waren fast oben angekommen, als wir uns umdrehten und unseren Freund mit dem Gesicht voran im kühlen Weiß liegen sahen. Sofort ließ ich mich wieder etwas runter rutschen, um ihm auf zu helfen. "Alles gut?", wollte ich wissen, griff mit einer Hand unter seinen Arm und zog ihn langsam hoch, was mir Mikasa natürlich gleich tat. "Ja, ich bin nur ausgerutscht.", gab er peinlich berührt von sich und als er dabei seinen Kopf hob und mich an sah, musste ich lachen. Sein Gesicht war voller Schnee, aber so, dass es aussah, als hätte er einen Vollbart und dicke Augenbrauen. Verwundert wurde ich von zwei Augenpaaren gemustert. "Haha! Das sieht zu komisch aus!", begann ich und musste mir mit einer Hand meinen schmerzenden Bauch halten. Verwundert sah Armin zu meiner Ziehschwester, die auch anfing zu schmunzeln, als sie sah, was ich meinte. "Du hast da etwas Schnee im Gesicht. Du siehst aus wie der Weihnachtsmann persönlich.", klärte sie ihn auf, was ihn erröten ließ. "Uwah!", rief er aus, eher er eigenständig stand, seine Arme aus unserem Griff befreite und sich mit beiden Händen über das Gesicht fuhr. "Ihr seid gemein.", jammerte er. "Komm Armin, lass uns gehen, sonst muss dein Großvater noch länger auf uns warten.", gab ich lächelnd von mir, nahm meinen Kindheitsfreund an die Hand und zog ihn mit mir nach oben. Dort angekommen, öffnete Mikasa die Tür und stieg schnell ein, damit ich auch ins Auto konnte, da ich darauf bestanden hatte, dass sie als erstes einstieg. Nachdem Armin den Sitz zurückgeklappt hatte, setzte auch er sich neben seinen Großvater ins warme Auto, ehe wir losfuhren. "Und hattet ihr Spaß?", wollte er wissen. "Ohja, sehr sogar.", gab ich lächelnd von mir. "Wen hatte wer geritten?" "Armin hatte Phillis, Mikasa Kamikaze und ich Leica.", gab ich von mir. "Also, wie jedes mal.", lachte er erfreut:"Aber sag mal Armin, du frierst ja.", bemerkte er. Ein kurzes Nicken kam von angesprochenem. Aber da er nicht dazu in der Lage war eine richtige Antwort zu geben, übernahm ich für ihn das Wort. "Er ist vorhin in den Schnee gefallen. Er sollte sich gleich in der Wohnung umziehen und einen Tee trinken." Armin wurde nähmlich schnell krank, weswegen es gut war, dass er erst vor kurzem in den Schnee gefallen war. So fuhr der Großvater direkt nach Hause. Mikasa und ich folgten ihm in die Wohnung und setzten uns auf das Sofa, während Armin sich abtrocknete und umzog. Eingewickelt in einer Wolldecke kam er nach wenigen Minuten ins Zimmer. Sein Großvater brachte ihm gerade den Tee, als er uns beiden auch schon eine Tasse vor die Nase stellte und dann in die Küche verschwand, um uns alleine zu lassen. Sofort nahm ich die Tasse an mich und wärmte meine Hände daran, ehe ich hinein pustete und einen kleinen Schluck daraus nahm und mir natürlich prompt daran die Zunge verbrannte. "Du musst aufpassen Eren.", mahnte mich meine Ziehschwester, woraufhin ich ihr einen was-du-nicht-sagst Blick zuwarf. Zitternd klammerte sich Armin an seine Tasse und wärmte sich daran die Hände, wobei er uns beide beobachtete. Aber sagen tat er nichts. Wie auch, wenn er wie Espenlaub zitterte. Als Armin auch die Tasse leer getrunken hatte, legte er sich ins Bett, da er vom Ausreiten mega müde geworden war, weswegen Mikasa und ich nach Hause liefen, da wir nicht wollten, dass Armins Großvater ihn alleine zu Hause ließ, falls doch noch mal was sein sollte und die kurze Strecke konnten wir schließlich auch nochmal laufen. Mein Geschenk hatte ich auch wieder an mich genommen, habe mich mit Mikasa bei ihm für alles bedankt und ihm einen schönen Restabend gewünscht, als wir dann in die eisige Kälte hinaus gingen. Der Wind zerrte an unseren Kleidern, als wir aus der Tür traten. Den Arm übers Gesicht haltend versuchten wir, dieses zu schützen, ehe wir weiter gingen. Mikasa ertrug es schweigend und fast wünschte ich mir, dass ich Armins Großvater darum gebeten hätte uns zu fahren. So wäre es viel angenehmer gewesen, als jetzt durch die eisige Kälte zu marchieren. Steif gefrohren kamen wir nach einer unendlich langen Zeit endlich an unserer Haustür an. Schnell huschten wir hinein, duschten uns warm ab und machten uns einen schönen, heißen Kakao, wobei Mikasa auch schon einschlief. Zum Glück hatte sie vorher fast den ganzen Kakao ausgetrunken. Vorsichtig nahm ich ihr die Tasse aus der Hand, legte sie ordentlich aufs Sofa und legte eine Wolldecke über sie. Leise löschte ich das Licht und wollte gerade in mein Zimmer gehen, als ich vom Dachboden ein seltsames Geräusch vernahm. War etwa wieder die Katze der Nachbarin auf den Dachboden gehuscht? Da sie alt war, konnte sie schlecht selber die alten Treppen hoch gehen, weshalb ich mir noch schnell meine Schlüssel nahm und auf den Dachboden stieg. "Fibi?", rief ich die Katze leise, sorgte mit meiner Handytaschenlampe für Licht und beleuchtete den Raum, als ich hinter mir jemanden vorbei huschen hörte. Schnell drehte ich mich um. Das war viel zu laut gewesen, dass das hätte Fibi sein können. Hier oben stand auch viel zu viel Gerümpel rum und die Glühbirne musste auch noch gewechselt werden. Wieder ertönte ein Geräusch hinter mir. Hastig drehte ich mich wieder um und bekam langsam Panik, als sich jemand aus den Schatten löste. Fibi. Schnurrend strich sie um meine Beine. Als ich sie hoch heben wollte erkannte ich eine Tür, die ich zuvor noch nie gesehen hatte. Es war eine alte, dunkelbraune Holztür, die aufwendig verzierrt wurde mit einem goldenen Türgriff. Neugierig ging ich auf diese zu und legte die Hand um den Griff, doch die Tür war abgeschlossen. Ich würde wohl nie erfahren, was sich dahinter verbirgt. Seufzend ließ ich den Blick senken, dabei bemerkte ich den Schlüssel, der noch um meinen Hals baumelte. //Warum nicht?//, dachte ich, nahm den Schlüssel von meinem Hals und steckte diesen in das Schloss der Tür. Erschrocken stellte ich fest, dass er passte. Die Luft anhaltend drehte ich ihn im Schloss um und als ein Klicken ertönte sprang die Tür einen Spalt auf. Gespannt nahm ich den Schlüssel aus dem Schloss und öffnete die Tür, als auch schon etwas nach mir zu greifen schien und ich nach vorne durch die Tür fiel. Erschrocken schrie ich auf, als ich auf einer Wiese landete. __________________________________________________________________________ CielForever: Hey, hier bin ich schon wieder mit einer neuen FF!!!! Levi: Interessiert hier doch keinen! CielForever: Du bist mal ganz still, immerhin kommst du in dem Kapi noch nicht vor, also zisch dich ab! Levi: Was hast du Gör.... Eren: Bitte nicht! Aufhören! Wir sind hier nicht zum streiten! Armin: Verzeiht bitte * verbeug und in einer Decke eingewickelt ist* Wir würden uns über eure Meinung sehr freuen.... Hatschi! * sich erkältet hat* Also bis bald *heißen Tee und heiße Schokolade hinstell* Kapitel 2: Der stärkste Mann der Menschheit ------------------------------------------- Hallo zusammen! Leider hat es so lange gedauert, weil meine Beta im Stress ist, aber das nächste Kapitel hat sie auch schon und sie versucht sich zu beeilen. Habt also bitte etwas Geduld. Und hier kommt es endlich x3 _________________________________________________________________________ Mit dem Gesicht voran war ich auf den Boden gefallen und hielt nach wie vor den Schlüssel in der Hand. Leise stöhnend hob ich den Kopf an und sah mich um. Wo befand ich mich hier? Das war doch nicht mehr mein Zuhause. Weit und breit befanden sich keine Häuser und auch keine Straßen. War ich im Wald gelandet? Oder träumte ich? Das musste und konnte nur ein dummer Traum sein. Langsam setzte ich mich auf und band mir wieder den Schlüssel um den Hals. Meine rechte Hand stützte ich auf meinem Knie ab und stand langsam auf. Orientierungslos sah ich mich um, als ich plötzlich eine Erschütterung vom Boden aus machen konnte und kurz darauf vernahm ich auch schon ein Hufgetrappel. Verwirrt drehte ich mich um und verengte die Augen, um besser in der Dunkelheit sehen zu können, da die Bäume so dicht waren, dass sie alles in dunkle Schatten tauchten. Als ich dann ein schwarzes Pferd genau auf mich zu kommen sehen konnte, sprang ich aus der Bahn, damit ich nicht zertrampelt werden würde. Ein paar Meter nach mir hielt der Reiter des Pferdes an und stieg von dem Tier herunter. Hustend und mit zusammen gekniffenen Augen lag ich auf dem Boden. "Oi, wer bist du?", wollte eine schneidende, tiefe Männerstimme wissen. Es klang weniger wie eine Frage, die der Mann mir gestellt hatte. Langsam hob ich den Kopf an und ließ meinen Blick über seine Gestalt von unten nach oben wandern. Braune Knie hohe Stiefel mit einer Schnur an den oberen Seiten, eine weiße enge Hose, komische Lederriemen und riesige Kästen mit Schwertern, ein Lederrock, ein reines weißes Hemd, eine kurze braune Jacke mit aufgedruckten Flügeln an der Brusttasche und Oberarmen, einer weiß und der rechte blau, ein seltsames weißes Tuch um den Hals und ein emotionsloser Blick, der mich zu erdolchen versuchte, umrahmt von schwarzen kurzen Haaren, die zu einem Undercut geschnitten worden sind. So eine Frisur war früher mal modern gewesen. Warum er sie wohl trotzdem trug? So alt sah er gar nicht aus. Ich schluckte kurz, da mich sein stechender Blick mehr als nur nervös machte. "Was ist Balg? Hast du deine Zunge verschluckt?", wollte er launisch wissen und seine Miene verdunkelte sich noch ein Stück. Einen langen Geduldsfaden schien er nicht gerade zu besitzen. "I-ich heiße Eren.", stotterte ich. Warum stotterte ich nur? Aber einschüchternd war der Mann wirklich. "Und was machst du hier? Du hast hier draußen nichts verloren.", herrschte er mich an. "I-ich weiß es nicht.", gestand ich und senkte den Blick, da ich dem seinem nicht mehr stand hielt. Seufzend schloss er kurz die Augen, ging dabei auf mich zu, legte den rechten Arm um mich und zog mich an der Taille in die Luft. Erschrocken schrie ich kurz auf. Er war so klein und schaffte es mich einfach so wie nichts hoch zu heben, dabei sah er nicht mal sonderlich muskulös aus. Mit vor Schock geweiteten Augen besah ich mir den Boden, der sich unter mir in Bewegung setzte, als der unfreundliche Mann los ging. Vor dem Pferd setzte er mich ab. "Steig auf.", befahl er mir und sah mich auffordernd an. Gehorsam nickte ich und stieg auf. Eine Diskussion anzufangen hätte zu nichts geführt und sicher wollte er auch keine mit mir führen und hätte mir einfach wieder einen seiner Todesblicke zugeworfen. In einer fließenden und geschmeidigen Bewegung stieg auch der Mann auf, nahm die Zügel in die Hand und ritt weiter. Ich fühlt mich unwohl und versteifte mich in seinen Armen, wobei ich mich versuchte so klein wie möglich zu machen, damit er unter anderem auch an mir vorbei sehen konnte. Die kalte Luft blies mir unangenehm ins Gesicht und ich fror in meiner Kleidung, die aus einer schwarzen Jogginghose und einem einigermaßen dicken, grünen Pullover mit grünen Wollsocken bestanden. Konnte man die Kälte so gut in einem Traum wahr nehmen? Der Reiter verzog keine Miene und hielt nach einem schier unendlich lang andauernden Ritt das Pferd an. Waren wir da? Mit einer geschmeidigen Bewegung stieg er vom Pferd und sah dann wieder zu mir hinauf, während ich seinen Blick nur zitternd erwidern konnte. "Was ist Balg? Brauchst du eine extra Einladung?", gab er angepisst von sich. "I-ich hei-heiße E-Eren, n-nicht Balg!", gab ich zähneklappernd von mir, was nicht mehr den selben Effekt hatte, wie ich es mir gewünscht hätte. Mit einem:"Tze. Dann bleib eben da oben.", wandte er sich von mir ab. "D-du kannst mich doch n-nicht einfach so hier oben lassen!", beschwerte ich mich sogleich fröstelnd und sah ihn ungläubig an. "Was glaubst du, was ich alles kann?", gab er kalt von sich und schritt weiter durch den Schnee. "H-Hey!", rief ich, als ich mich auch schon zu weit vor beugte und aus dem Sattel kippte. Schnell wedelte ich mit den Armen, um noch das Gleichgewicht zu halten. "UAHHH!", mit diesen Worten fiel ich vom Pferd und schloss dabei die Augen, den Schmerz erwartend, doch statt dessen landete ich weich. Verdutzt öffnete ich zuerst nur ein Auge und fand mich in stahlblauen wieder. "Pass das nächste mal besser auf.", riet mir der kleine Mann, was mich wieder ins hier und jetzt beförderte. Er hatte meinen Sturz abgefangen. Hastig drückte ich ihn von mir weg und landete dabei blöderweise in dem kalten Schnee. So weit hatte ich dann doch nicht mehr gedacht. Mit einem leisen Aufschrei sprang ich auf und umarmte mich selbst. "Dummes Balg.", hörte ich den Mann vor mir sagen, wobei er leise zu lachen schien. So etwas fand er also lustig? Beleidigt sah ich ihn an. "N-nicht lustig.", gab ich beleidigt von mir und rieb über meine Oberarme. "Jetzt komm schon, oder ich lasse dich hier.", erwiderte er mir mit ernster Miene. Wie wandelbar er doch war. Mit einem knappen:"Ja.", folgte ich ihm, nachdem er sein Pferd in die Box gestellt hatte. Wir liefen einige Zeit durch den Schnee, bis wir an einer Art Schloss ankamen. Ungläubig sah ich hinauf. Was ein irrer Traum. Es sah total alt aus und war noch in einem sehr guten Zustand. So sahen bei uns heute nicht mehr die Sachen aus. Sie hatten schrammen, Gebrauchsspuren und zerfielen langsam in ihre Einzelteile, genauso wie die Burgen. Mit teller großen Augen bestaunte ich alles bis in den letzten Winkel. "Tze. Unerfahrenes Balg. Noch nie eine Burg gesehen?", gab er wieder unfreundlich von sich. Doch davon ließ ich mich nicht beirren. "Noch nie eine so alte, die gleichzeitig so neu aussieht.", gab ich von mir und fuhr mit meinen Fingern über einen Stein. "Was faselst du da?", wollte er wissen, blieb stehen und beäugte mich komisch. Als würde ich nicht von hier kommen. Ich machte bereits den Mund auf, um zu antworten, als auch schon jemand zu uns gerannt kam. "H-Hanji! Es ist furchtbar, ich kann sie nirgends finden!", rief ein Junge aufgebracht und blieb vor dem kleinen Mann stehen, ohne mich nur eines Blickes zu würdigen. "Kann man hier auch keinen alleine lassen!?", gab der Kleine genervt von sich. Wütend schob er den Jungen zur Seite und schritt durch den Gang. "Balg, komm gefälligst mit!", schrie er mich an, ohne sich umzudrehen, geschweige denn mal stehen zu bleiben. Sofort nahm ich die Beine in die Hand und lief hinter dem Schwarzhaarigen her, was der andere Junge ebenfalls tat. Vor einer Tür blieb er stehen und trat sie mit dem Fuß auf. Hände hatte er also keine oder wie? Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch. Aber den Mann musste man auch nicht verstehen. "Widerlich. Was ein Saustall.", hörte ich ihn murmeln, während er alles missbilligend in Augenschein nahm. Es war wirklich die reinste Müllhalde. Vorsichtig trat der Schwarzhaarige hinein und versuchte auf nichts darauf zu treten, was sich als schwierig gestaltete, sowie es hier aussah. Überall auf dem Boden waren Zettel, Müll und aufgeschlagene Bücher verteilt worden. Und der Schreibtisch sah nicht weniger Schlimm aus. Im Gegenteil! In der Mitte war ein riesiger Blätter- und Bücherhaufen! Nach dem Kleineren ging auch ich in den Raum und direkt auf den Schreibtisch zu, während er daran vorbei lief. Vorsichtig hob ich das vordere Buch an, als mir plötzlich Brillengläser entgegen funkelten. Mit einem Satz flog der ganze Blätterhaufen in die Luft, ein Mensch, der sich dadrunter verborgen hatte sprang mit einem lauten "Jahuuuuuu!", auf, beugte sich über den Tisch und zog mich stürmisch in ihre Arme. Erschrocken hatte ich aufgeschrien und war wie gelähmt vor Angst. Als ich versuchte das `etwas´ panisch von mir weg zu drücken kam auch der kleinere Mann zu mir herüber. "Na, wer bist du denn? Du bist ja ein ganz süßer.", grinste sie unheimlich und drückte ihr Gesicht an meines, sodass ihre Wange an meiner war. "Hanji, lass ihn los.", erklang hinter mir die eisige Stimme. "Och man Levi.", jammerte Hanji und ließ mich unfreiwillig los. Da ich dadrauf nicht vorbereitet war, stolperte ich rückwärts und fiel fast in einen riesigen Blätterhaufen, doch schon wieder bewahrte mich der schwarzhaarige Mann vor dem Fall. Levi. Verwirrt sah ich zu ihm auf, während er kühl zu mir hinunter sah, als Hanji anfing zu quietschen. "Naaaaawww, ihr seid so süß zusammen!" Verwirrt sahen wir sie an, als Levi mich auch schon los ließ und ich doch Bekanntschaft mit dem Boden machte. Dabei stoben Blätter auf, landeten auf mir und bedeckten mich fast vollständig. "Autsch!", jammerte ich und rieb mir über den Hinterkopf, als ich mich erhob und einige Zettel an mir herunter rutschten. Levi währenddessen klopfte sich den imaginären Staub von den Händen, verschränkte seine Arme vor der Brust und besah Hanji mit einem düsteren Blick. "A-also weißt du...", begann sie schüchtern. Sie konnte also auch anders sein. "Hör auf mit dem Gestotter! Du hattest nur eine Aufgabe! Nicht mal das bekommst du hin! Du solltest die Leitung für einen Tag übernehmen und schon bist du unauffindbar!" "Aber ich habe doch nur weiter geforscht. Die Rekruten kamen doch gut zurecht.", verteidigte sie sich. "Darum geht es nicht. Ich will mich auf dich verlassen können!" "Aber das kannst du doch...." "Beweis es mir.", unterbrach er die Brünette, zog mich am Kragen hoch und hielt mich vor ihre Nase. Verwundert sah sie abwechselnd zu mir und Levi. "Was soll ich mit ihm machen?" Seufzend legte der Kleinere die Finger an seine Nasenwurzel und begann diese angespannt zu massieren. "Herr gib mir die Kraft das Weib nicht umzubringen.", murmelte er vor sich hin. "Befragen natürlich, Brillenschlange. Finde heraus, was er ist. Hast du dir mal seine Klamotten angesehen? Er kommt nicht von hier." Daraufhin musterte sie mich erneut. "Stimmt. Er trägt seltsame Kleidung.", neugierig befummelte sie diese, als mich Levi auch schon wieder los ließ und ich mit einem lauten "Uwaaah!", erneut auf den Boden fiel. War heute der `Lass Eren auf den Boden fallen´ Tag? "Tze. Unfähiges Balg.", gab er von sich und schritt zur Tür, wank den Jungen hinter sich her und verschwand nach rechts durch den Gang, als auch die Tür mit einem Quietschen zu fiel. Ich schluckte einmal, als ich zu Hanji auf sah, die den Tisch umrundete und sich vor mich kniete, da ich noch immer auf dem Boden saß. "Hallo, ich bin Hanji und du?", fragte sie mich lächelnd. Sie schien wohl nur auf den ersten Blick gruselig zu sein. "Eren.", gab ich knapp von mir. "Gut Eren.", fing sie an:"Woher kommst du denn? Und was machst du hier?" "Ich weiße es nicht.", gestand ich und erklärte ihr, was alles bisher passiert war. Ich konnte es mir ja selbst nicht mal erklären. Überlegend saß sie vor mir und legte ihren Finger an ihr Kinn. "Das klingt wirklich seltsam. Wir haben 845 und du kommst aus dem Jahr 2017?", wollte sie noch einmal wissen, woraufhin ich schnell zustimmend nickte. Aber was machte ich im Jahr 845? Das hätte ich für mein Klassenreferat letzte Woche gebrauchen können, aber jetzt war es nur noch unnötig. "Vielleicht hat Levi eine Idee, wie du zurück kommen könntest.", schlug sie vor und zog mich wieder auf meine Beine, um mich wieder zu diesem Levi zu bringen. "Aber es wäre schade, wenn du heute gehen würdest. Du könntest mir noch so viel von der anderen Welt erzählen.", schwärmte sie und bekam ein unheimliches Funkeln in den Augen. "Was gibt es so in deiner Welt? Ist das wie hier?", wollte sie sofort wissen, als wir den Gang entlang gingen. "Nein, es hat sich sehr viel verändert.", gestand ich. Da ich mich etwas mit dem Jahrhundert in der Schule beschäftigen musste, wusste ich ungefähr, was alles neu war. Zum Beispiel haben wir verbesserte Technik, die Mauern brauchten wir schon lange nicht mehr und die Titanen waren allesamt beseitigt worden. Staunend sah mich die Brünette an. "ECHT?!", rief sie freudig aus. "Wer hat den Letzten Titanen zu Fall gebracht?", wollte sie wissen. Ob es gut war ihr zu sagen, was in den Geschichtsbüchern stand? "Man weiß nie, ob alles wahr ist, was in den Geschichtsbüchern geschrieben steht.", gab ich daher nur von mir, was Hanji schmollen ließ. "Oh man.", jammerte sie. "Was steht denn dadrin?", hackte sie dennoch nach, was mich seufzen ließ. Lässt die Frau denn nie locker? "Bestimmt war es Levi Ackermann. Der stärkste Mann der Menschheit.", erriet sie. Erstaunt sah ich sie an. "Du kennst Levi Ackermann?", wollte ich erstaunt wissen. Er war mein absolutes Vorbild. Leider gab es nirgendwo Bilder die man gebrauchen konnte oder nähere Informationen über ihn. Kichernd blieb sie vor einer Tür stehen. "Ja, ich kenne ihn und er sitzt mit seiner geliebten Tasse schwarzen Tee genau hinter dieser Tür an einem Tisch, ohne Gesellschaft.", verriet sie mir und schob mich sogleich hinein. Ich war doch noch gar nicht darauf vorbereitet einem Helden zu begegnen. Stocksteif blieb ich im Raum stehen, auch nachdem die Tür ins Schloss gefallen war. Aber in dem Raum saß niemand anderes, als der unfreundliche Mann von heute. Moment! Hieß er nicht Levi? Dann war er LEVI ACKERMANN?!?! Der war aber winzig? Woher kam dann seine Kraft? So hatte ich mir ihn nun wirklich nicht vorgestellt. Ich konnte beobachten, wie er langsam seine Tasse absetzte, die er seltsamerweise am Rand hoch gehoben hatte, seinen Kopf langsam anhob und die niedergeschlagenen stahlblauen Augen öffnete, die dann direkt in meine sahen. "C-C-Coporal Levi.", hauchte ich leise. "Was ist Balg?", gab er mit seiner tiefen Stimme von sich, die mir eine Gänsehaut bescherrte. "Levi, jetzt sei doch nicht so. Ich habe herausgefunden, woher er kommt.", gab Hanji, die die ganze Zeit hinter mir gestanden hatte, von sich und packte mich an den Schultern, während sie ihren Kopf auf meiner Schulter ablegte. "Tze. Und was?", wollte er ungeduldig wissen. "Er kommt aus dem Jahr 2017. Da gibt es keine Titanen mehr und die Mauern auch nicht!", rief sie freudig aus, was neben meinem Ohr einen Tick zu laut war. Ungläubig sah er mich an, stand auf und kam auf mich zu. Ruckartig packte er mich am Kragen und zog mich auf seine Augenhöhe, während er mir ganz nah war und ich bereits seinen Atem in meinem Gesicht spüren konnte. "Verarsch uns nicht Kleiner.", zischte er mir entgegen. "D-das tu ich nicht Sir.", hauchte ich gegen seine Lippen und sah ihm ohne zu blinzeln in seine Augen. Prüfend sah er mich eine Zeit lang an, ehe er mich los ließ. "Dann bist du das erste mal hier? Weißt du, wie du zurück kommst?", wollte er sogleich wissen, wandte sich von mir ab und setzte sich wieder hin. "N-nein Sir, ich weiß nicht, wie ich zurück komme. Immerhin weiß ich nicht mal genau, wie ich hier her kommen konnte.", gab ich leise von mir und besah mir den Boden. Überlegend nickte der Schwarzhaarige. "Gut, bis dahin wirst du von mir trainiert werden. Hanji geb ihm Klamotten von hier. So kann er auf keinen Fall hier herum laufen. Damit erweckt er nur zu viel Aufmerksamkeit. Er soll nicht auffallen.", kommandierte er und nahm wieder seine Tasse Tee in die Hand. "Jawohl Levi.", trällerte die Verrückte und schob mich wieder aus dem Raum. "So, dann suchen wir dir mal hübsche Kleidung raus.", gab sie grinsend von sich und zog mich am Handgelenk hinter sicher her, während ich ihr nur hinterher stolpern konnte. "H-Hanji!", rief ich:"Nicht so schnell!" "Sei du nicht so langsam!", erwiederte sie, zog weiter an meinem Arm und als ich auf dem Boden ausrutschte, packte sie mich, wie zuvor der Coporal im Wald, an der Taille, hob mich hoch und rannte so mit mir weiter durch die Gänge. Warum konnte mich hier jeder hoch heben, als würde ich nichts wiegen? So rannte sie durch die langen Gänge und hielt wieder an einer Tür an, die genau wie die anderen aussah. Woran sie wohl ausmachen konnte, dass sie richtig war? Ich würde mich jedenfalls hier nur verlaufen. Als ich wieder auf meinen eigenen Beinen stand, öffnete sie die Tür und trat ein, was ich ihr gleich tat. Überhaupt verwunderte mich auch, dass hier keiner herum gelaufen war. Hätte ich nicht wenigstens einer Person begegnen müssen? Wenn nicht sogar mehreren? Obwohl, es war immer noch Abends und vielleicht waren bereits alle im Bett und schliefen? So in Gedanken versunken bemerkte ich nicht, dass Hanji mir bereits Klamotten heraus gesucht hatte. Ich bemerkte es erst, als sie mir diese vor die Nase hielt. "Probier mal an.", bat sie mich. "Oh, danke.", bedankte ich mich und nahm den Stapel entgegen. Als sie mich auffordernd an sah errötete ich. "S-soll ich die hier anprobieren?" Geschockt sah ich sie an. Hatte sie noch alle Latten am Zaun?! "Wo denn sonst? Ich muss doch wissen, ob sie dir passen und stell dich jetzt bloß nicht so an. Immerhin habe ich schon viele junge Männer in deinem Alter nackt gesehen. Schließlich bin ich die Ärztin.", erklärte sie mir breit grinsend. Ich schluckte einmal kurz und gab mich dann doch dieser Schmach hin. Eigentlich hatte ich keine Probleme damit, wenn mich jemand halb nackt sah, aber noch nie wurde ich dabei so angegafft, wie von ihr. Mit rot angelaufenen Wangen zog ich meine Hose aus, nahm dafür die weiße von Hanji entgegen, die wieder die Sachen hielt und zog sie mir an. Sie saß verdammt eng an, aber sah dennoch irgendwie gut aus. Dann entledigte ich mich meinem Oberteil, als Hanji aufquieckte. "Du trainierst ja!", rief sie freudig aus. "Das könnte Levi gut gefallen." Verwundert sah ich sie an. "Wenn du nicht mehr hier weg kannst, dann könnte er etwas mit dir anfangen und dich weiter trainieren, damit du mehr Muskeln aufbaust, aber der Anfang ist ja bereits gemacht.", grinste sie. Schnell nahm ich das Oberteil aus ihrer Hand, legte meinen Pulli auf ihren Arm ab und zog mir den grünen Pullover, mit einer Schnürrung an der Vorderseite, über. Er saß eng, aber nicht zu eng, sodass es spannen würde. "Bei dem Gurtsystem helfe ich dir lieber!", rief sie aus, nahm die Gurte aus meiner Hand, die ich zuvor aus ihrem Arm entnommen hatte und half mir hinein. Es war mir etwas peinlich, als sie mir hinein half und mich dabei fast überall berührte. //Aber besser sie, als der Coporal.//, dachte ich mir, wobei ich schon bei ihr puderrot angelaufen war. Sicher würde gleich die Feuerwehr eintreffen und fragen wo es denn brennt, da sie Rauch gesehen hatten. Wie schlimm es dann erst bei dem Coporal werden würde? Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, in der Sie mich rumkommandierte, das Bein zu heben, gerade zu stehen, die Arme hoch zu halten, sie zu senken und sie an mir herum zog. Vor allem die Beingurt waren mir unangenehm gewesen. Als sie den Brustgurt zu zog, band sie mir einen braunen Lederrock um und half mir in die Jacke und Schuhe, ehe sie etwas von mir weg ging und mich von oben bis unten betrachtete. "Das steht dir wirkich verdammt gut!", grinste sie und sah mich noch eine Weile an. "Du siehst aus, als würdest du zu uns gehören." "Danke.", gab ich leise von mir. Hastig zog Hanji mich weiter in den Raum vor einen Spiegel, in dem ich mich endlich auch an sehen konnte und ich musste sagen, dass sie recht hatte. Es stand mir wirklich. "So müssen wir dich Levi zeigen!", quieckte sie auf und zog mich wieder an meinem Arm hinter sich her. "Uwah!", wieder musste ich ihr hinterher laufen, stolperte am Anfang, aber fing mich wieder und rannte ihr hinterher, was dieses mal besser funktionierte, da ich jetzt auch Schuhe trug. Hanji führte sich gerade auf wie ein zwölf Jähriges Kind, das ihren Eltern ihr neustes Bild zeigen wollte, damit sie es loben würden, wie toll es doch aussehen würde. Wieder hielt sie vor einer Tür und lief hinein. "Sieh mal Levi!", forderte sie die Aufmerksamkeit des Coporals, dieser seufzte und sich während des Sprechens umdrehte:"Was denn jetzt wie.....", in dem Moment stockte er, als er mich sah und musterte mich. War da gerade eben eine Regung in seinen Augen gewesen? Er besah mich wie Hanji zuvor von Kopf bis Fuß und blieb mit seinen Augen zwischen Hals und Brust hängen. Aufgeregt und nervös stand ich vor ihm und musste einmal schlucken. "Gute Arbeit Hanji.", waren seine nächsten Worte. Gefiel ich ihm? Ach, was sollten gerade die schwulen Gedanken?! Immerhin war ich nicht schwul. Ich könnte mir die Haare raufen. Was hatte er nur, was ihn so anziehend auf mich wirken ließ? Sicher war es nur, weil ich ihn von den Erzählungen her mochte. Mit roten Wangen sah ich zu Boden. "Lass ihn hier. Du darfst dann gehen Hanji. Ich werde ihm ein Zimmer zu teilen." "Okay, viel Spaß noch euch beiden~", trällerte sie wieder und verschwand aus der Tür. Jetzt war ich alleine mit ihm. Dieses mal wurde ich noch nervöser. "Willst du auch was trinken?", bot er mir an, was mich nur den Kopf schütteln ließ. "Dann setz dich doch, bis ich meinen Tee ausgetrunken habe." Wieder schüttelte ich meinen Kopf. "Das war keine Frage Eren.", drang seine tiefe Stimme an mein Ohr. Gehorsam ließ ich mich auf den Stuhl schräg gegenüber von ihm nieder. Nervös spielte ich mit meinen Händen herum und hatte meinen Blick darauf befestigt. Ich konnte ihn nicht an sehen. Sonst war ich doch nie auf den Mund gefallen, warum dann ausgerechnet bei ihm? Ich verstand mich selbst nicht mehr. "Warum auf einmal so still Eren?", wollte Levi wissen und trank erneut aus seiner Tasse. Die wie vielte das wohl war? Erschrocken sah ich auf, da ich nicht damit gerechnet hätte, dass er mich ansprechen würde. "Äh.... ich weiß es nicht.", gestand ich. "Vielleicht bin ich einfach nur Müde." Zustimmend nickte er. "Bälger wie du gehören ins Bett.", mit den Worten stand er auf, stellte seine Tasse weg und sah mich auffordernd an. Ich sollte wohl aufstehen. Schnell leistete ich dem Folge und stand stramm vor ihm. Warum ich das tat wusste ich selbst nicht. "Komm mit. Ich bring dich in dein neues Zimmer.", mit den Worten ging er voraus und lief durch die langen Gänge, bis wir vor einer Tür stehen blieben. "Hier das Zimmer kannst du beziehen. Frische Laken sind im Schrank. Und wenn noch was sein sollte, mein Zimmer ist neben deinem." Langsam nickte ich. "Okay, danke.", leicht lächelte ich. Ich wusste jetzt schon, dass ich die Nacht kein Auge zu bekommen würde. Und die Vorahnung bestätigte sich, als ich die Tür öffnete. Das Zimmer war zwar klein, aber ich fühlte mich mit einem Schlag einsam. Wie erstarrt blieb ich im Rahmen stehen und sah durch das kleine Zimmer, als ich plötzlich eine Stimme direkt hinter mir vernehmen konnte. "Was ist? Hast du Angst?", wollte er fast flüsternd wissen. Das machte er doch mit Absicht! Erschrocken drehte ich mich um. "Es...ist so ... neu und ungewohnt.", gestand ich genauso leise. Sanft umschlossen seine Finger mein Handgelenk. "Kannst du.... mit Gesellschaft besser schlafen?", war seine nächste Frage, die er mir regelrecht entgegen hauchte. Langsam nickte ich. Gespannt auf seinen Vorschlag. __________________________________________________________________________ ErenJaeger15: Das wars wieder ~ Levi: Ich schwöre, irgendwann bringe ich dieses Weib noch um * bedrohlich zisch* Hanji: Levi Schatz~! Schau dir mal Eren an~! Levi: Nein, ich wi.... * stocke und Eren vor die Nase geschoben bekomm* Eren: * schäm und den Kopf senk* * kein Oberteil an hat* Levi: Raus Brillenschlange * mit blutender Nase sag* Hanji: Abe-... Levi: RAUS HABE ICH GESAGT! Hanji: AHHHHH! *raus renn* Levi: * die Jacke auszieh und um Erens Schultern leg* Eren: * die Jacke enger um die Schultern zieh* Danke * hauch* Levi: Bild dir bloss nichts drauf ein. * weg dreh* ErenJaeger: Äh... ja, also das wars dann mal. Man sieht sich~ * Tee hinstell* Kapitel 3: Der erste Tag ------------------------ Dieses mal hat sich meine Beta sehr beeilt, damit das Kapitel jetzt schon raus kann. Darum geht ein riesen Dank an Rukasa (meine Beta). Und nun viel Spaß x3 __________________________________________________________________________ "Dann lern endlich ein Mann zu sein und schlaf alleine.", gab er plötzlich kalt von sich. Ich verstand den Mann nicht und sah ihn sowohl erschrocken, wie auch verwirrt an. Im ersten Moment war er so gefühl- und verständnisvoll und im nächsten kalt und unnahbar. Er hatte mich bereits los gelassen und seine Arme vor seiner Brust verschränkt. "Oh...", gab ich leise von mir und sah gen Boden:"Jawohl Sir.", mit gesenktem Kopf drehte ich mich auf dem Absatz um und wollte gerade in mein heutiges Zimmer gehen, als der Mann mich am Arm fest hielt. Verwundert drehte ich meinen Kopf zu ihm. "Nur diese eine Nacht.", gab er kühl von sich, was mich ihn nur erneut verwirrt ansehen ließ. "Was?" "Tze! Hör gefälligst zu, wenn ich dir etwas sage. Du darfst die Nacht bei mir bleiben. Aber nur diese eine.", wiederholte er sich. Mit aufgerissenen Augen sah ich den Mann vor mir an. "W-wirklich?", hackte ich freudig nach, während meine Augen zu glitzern begannen. Ich durfte wirklich bei ihm bleiben? Er war sehr wandelbar, aber das sollte erst einmal zweitrangig bleiben. Freudig lächelte ich ihn breit an. Ich war eigentlich kein Angsthase, aber eine Nacht mit einem Menschen zusammen zu bleiben, in einer mir fremden Welt, beruhigte mich ungemein. So schritt der Mann an mir vorbei und bezog mein neues Bett frisch. Dann wollte er also hier bleiben? Das sollte mir nur recht sein. Und vielleicht würde ich am nächsten Morgen aufwachen und merken, dass das alles bloß ein dummer Traum war. Lächelnd schloss ich die Tür und ging auf den kleineren zu. Corporal Levi, der stärkste Mann der Menschheit. Ob er wirklich so ausgesehen haben mochte? Oder war alles eine bloße Einbildung und nicht existent? Irgendwo hoffte ich inständig, dass das alles wahr sein würde. Ich bezog glücklich lächelnd die Bettdecke, während der Mann das Laken glatt zog, so dass keine Falte mehr vorzufinden war. Als ich die Decke auf das Bett legen wollte wurde mir diese aus der Hand gerissen und der Schwarzhaarige legte sie ordentlich darauf nieder und strich auch dort alle Falten fort. Warum er das tat blieb mir ein Rätsel, da wir uns doch sowieso gleich hinein legen würden. So nahm ich mir das Kissen vor und bezog auch dieses, was mir dann auch wieder entrissen wurde. Auch dieses legte er ordentlich aufs Bett und strich auch hier jede ach so kleine Falte weg. Musste das denn alles so peinlich ordentlich werden? Am Tagesbeginn hätte ich das ja noch verstanden, aber jetzt ergab sich mir einfach kein Sinn zu dem ganzen. "Warum machen sie das alles so ordentlich?", wollte ich dann doch wissen. "Ich will eben nicht in einem Saustall schlafen.", gab er brummend von sich und besah mich kühl von unten, was mich schlucken ließ. Ich hatte das Gefühl besser nicht weiter nach zu hacken und nickte einfach. Sonst würde ich später doch noch alleine schlafen müssen. "Ich geh mich umziehen. Warte du hier.", mit den Worten verließ er den Raum, während ich ihm nach sah. Eine Weile blieb ich unschlüssig im Raum stehen, begab mich dann zum Fenster und sah hinaus. Draußen war tiefste Nacht und der Mond hatte sich weit über den Wald platziert. Unter ihm ruhte im tiefsten Schwarz der Wald mit seinen unzähligen Bäumen und Tieren. Irgendwo in der Nähe hörte ich einen Uhu heulen und im Gras am Gebäude vernahm ich das Grillenzirpen. Es war beruhigend und machte mich schläfrig. Meinen Kopf hatte ich auf meine Hand abgestützt und sah hinauf zu dem klaren Himmel, den kaum eine Wolke zierte. Der Wind wog die Blätter sanft in der Nacht und vereinzelte Sterne leuchteten um die Wette, während meine Augenlider immer schwerer wurden und langsam zu fielen. ~Levi~ //Warum hatte ich ihm nur diese Nacht versprochen?// Ich verstand mich selbst nicht mehr. //Warum bin ich vorhin nur bei ihm weich geworden? Etwa, weil er wie ein getretener Welpe geschaut hatte?// Doch meine Gedanken führten zu nichts. Die eine Nacht würde ich seinem Wunsch nach kommen und ab Morgen würde wieder alles anders laufen. Ich konnte ja nicht etwas versprechen und dann nicht halten, aber es würde eine einmalige Sache bleiben. Sonst würden alle ihr Ansehen an mich verlieren, wenn ich, der stärkste Mann der Menschheit bei einem nutzlosen Balg weich werden würde. So schälte ich mich aus meinen Klamotten und tauschte sie gegen eine einfache schwarze Hose und ein weißes Hemd aus, dass ich für die Nacht tragen würde. Da der Junge nichts bei sich hatte und auch nicht mit seiner seltsamen Garderobe gesehen werden sollte, nahm ich aus meinem Schrank auch Kleidung für ihn heraus, die aus einer schlichten Hose in braun und einem Hemd in weiß bestanden. Das sollte ihm doch passen. Zufrieden mit der Wahl ging ich leise auf den Flur hinaus und in das Zimmer des Balges hinein. Er stand am Fenster und schien mich nicht zu bemerken. Leise schloss ich die Tür und legte die Kleidung fein säuberlich auf dem Bett ab. "Oi Balg.", versuchte ich seine Aufmerksamkeit zu bekommen, aber das Balg regte sich nicht. So schritt ich auf ihn zu und berührte ihn an der Schulter, als ich im fahlen Licht erkennen konnte, dass der Junge bereits eingeschlafen war. "Tze.", gab ich leise von mir und betrachtete sein Gesicht kurz in dem gelblichen Licht. Er hatte ein wirklich schönes Gesicht und so ebene und weich aussehende Haut. Seine Haare hatten ein schönes braun und sahen ebenfalls sehr weich aus. Seine dichten dunklen Wimpern schmeichelten am Tag seinen Augen und ließen diese ausdrucksstark wirken, auch wenn er in meiner Nähe bis jetzt immer ängstlich oder schüchtern geschaut hatte. Seine schmalen Lippen waren leicht geöffnet und sein Brustkorb hob und senkte sich stetig. Es war mir ein Rätsel, warum ich ihn mir gerade so intensiv an sah, weshalb ich kurz den Kopf schüttelte. Hier stehen lassen konnte ich ihn jedenfalls nicht, weshalb ich ihn kurzerhand hoch hob. Er war erstaunlich leicht für seine Größe. Behutsam legte ich ihn auf dem Bett ab. Langsam zog ich ihm die Schuhe, die Jacke, den Rock und das System aus, das ihm so gut stand, legte es fein säuberlich auf einen Stuhl und begab mich dann an den Rest. Immerhin waren wir beide Männer und ich konnte ihn ja schlecht so in dem ungemütlichen Zeug schlafen lassen. Titanen tauchten Abends sowieso nie auf. Als ich ihn endlich umgezogen hatte, legte ich ihn ordentlich ins Bett und legte mich direkt neben ihn hin. Ich breitete die Decke über uns aus und schloss die Augen. Nach nur wenigen Minuten konnte ich spüren, wie er sich von hinten an mich kuschelte, da ich ihm den Rücken zu gewandt hatte. Seufzend schloss ich die Augen. Nur diese eine Nacht würde ich überstehen müssen. Diese eine Nacht. Als ich am nächsten Morgen aufwachte war es schon lange hell draußen. //Nanu? Seid wann schlafe ich so lange?//, schoss es mir durch den Kopf, als ich auch schon ein Gewicht auf meiner Brust aus machen konnte. Da lag doch tatsächlich das Balg auf mir, dass ich dann auch noch zu allem Überfluss im Arm hielt. Es war zwar mollig warm und es machte mir im geringsten nichts aus, aber so sollte mich keiner mit ihm zu sehen bekommen. Da schlug auch schon die Tür auf. "Hallo Levi! Da bist du ja! Ich such dich schon überall!", rief Hanji freudig, als sie mich erblickte. Erschrocken sah ich zu ihr auf, fing mich aber sofort wieder und stieß Eren von mir runter, der dann mit einem dumpfen Knall an der Wand aufschlug. "Autsch!", jammerte dieser und hielt sich den Hinterkopf mit schmerzverzertem Gesicht. "Oh... hab ich gestört?", wollte sie verwundert wissen und blieb mitten im Raum stehen. Bis eben hatte sie wohl Eren noch nicht wahr genommen. Ich seufzte. "Ist schon gut Vierauge. Jetzt bist du ja eh wieder ohne anklopfen herein gekommen." "Aber warum schlaft ihr zusammen?", wollte sie grinsend wissen, wohl wissend, dass ich heute länger im Bett verbracht hatte wie sonst. "Nicht wegen dem was du gerade denkst.", knurrte ich, da ich wieder das Glitzern in ihren Augen hatte wahr nehmen können. "Ich hoffe die nächsten Nächte kannst du dann alleine schlafen.", gab ich kalt von mir, stand auf und verschwand aus dem Raum. Mir war egal, ob Hanji noch etwas von mir wollte. Dann sollte sie mir doch nach laufen, wenn es so dringend war. ~Eren~ Neben mir senkte sich die Matratze, weshalb ich aufhörte die schmerzende Stelle zu reiben und auch endlich mal auf sah, in das Gesicht der Braunhaarigen. "Läuft da was?", wollte sie breit grinsend wissen. Verwirrt sah ich sie an. "N-N-Nein!", rief ich hastig aus und fuchtelte vor mir mit den Händen herum, zur Verdeutlichung, dass da auch gar nichts im geringsten war. "Er hat mir nur versprochen die Nacht bei mir zu bleiben, da ich ja neu hier bin. Aber das war´s auch! Ehrlich! Hast du denn nicht eben gesehen, wie der mich behandelt hat? Der kann mich doch gar nicht leiden!" Wieso wollte sie, dass ich was mit dem kalten, sadistischen Typen anfing? Immerhin waren wir BEIDE Männer! Und kamen dann nicht einmal aus dem selben Zeitalter! Das wäre doch unmöglich. Und außerdem hatte er bestimmt schon eine Frau. Oder zumindest eine, die er liebt. "Denkst du das wirklich? Ich kenne ihn bereits länger als du. Er scheint dich wirklich zu mögen. Mach dir darum mal keine Gedanken.", grinste sie mich breit an. Verwirrt sah ich leicht zu ihr auf, ehe sie sich erhob. "Dann geh ich mal wieder. Zieh dich schon mal um und komm dann in den Speisesaal. Du kannst dich dann ruhig zu mir setzen." Ehe ich etwas darauf erwidern konnte war sie schon aus dem Raum verschwunden und ließ mich zurück. Ich brauchte einige Minuten, ehe ich alles verarbeitet hatte und stand dann seufzend auf. Ich wusste doch gar nicht, wo der Speisesaal war. Dennoch zog ich mich langsam wieder um und hatte es sogar nach einer Ewigkeit ins Gurtsystem geschafft. Das war wirklich schwierig und dazu nicht einmal wirklich gemütlich. Langsam trat ich in den Flur und fühlte mich schon jetzt verloren. Ich würde es doch niemals zum Speisesaal, geschweige denn wieder zurück schaffen! Dennoch ging ich durch den langen Korridor, immerhin wollte ich nicht, dass mich Levi wieder für ein nutzloses Balg hielt oder es zumindest nicht wieder aussprechen würde. Nur warum machte ich mir solche Gedanken darüber, was er von mir halten könnte? Beschämt sah ich zur Seite und achtete nicht auf meinen Weg, bis ich gegen jemanden lief und unsanft auf meinem Hintern landete. Schmerzlich zischte ich auf. "Oh.... V-verzeihung....", stotterte eine Stimme, die ich einem Mann zuordnen konnte. Langsam öffnete ich die Augen und sah zu meinem Gegenüber auf, der in der Zwischenzeit wohl aufgestanden war. "Hier, nimm meine Hand.", bot er mir an und lächelte sanft. Er schien nett zu sein, ihn würde ich sicherlich nach dem Weg fragen können. Ich nahm die Hand und machte gerade den Mund auf, um etwas zu sagen, als sich Schritte näherten. "Oi Balg.", ertönte eine schneidende Stimme und als ich meinen Kopf zu ihr drehte, konnte ich den Corporal aus machen, der nicht weit von mir stehen blieb. Augenblicklich ließ der Junge meine Hand los und salutierte. "Tze. Abtreten.", gab er abfällig von sich, wobei er kurz sein Augenmerk auf den anderen Jungen gelenkt hatte, ehe er mir wieder seine volle Aufmerksamkeit gab. Ich musste schlucken, als ich ihn so vor mir sah. "Steh auf.", befahl er mir. Sofort leistete ich dem Folge und stand unbeholfen auf, wobei mein Gegenüber mich nicht aus den Augen ließ. "Dich kann man auch keine Minute aus den Augen lassen.", gab er kühl von sich. Schuldbewusst sah ich zu Boden. "Und überhaupt. Dich anzuziehen beherschst du auch nicht.", waren seine nächsten Worte, wobei er seinen Blick über meinen Körper gleiten ließ, was mir noch unangenehmer war. Immerhin war ich nicht doof und konnte eins und eins zusammen zählen. Die Klamotten von heute Morgen hatte ich am Abend zuvor nicht angehabt und dem zu Folge hatte er mich wohl umgezogen. Meine Wangen wurden schlagartig heiß, als ich daran dachte. "Komm mit. Ich helfe dir erst einmal das System richtig anzulegen. So kannst du nicht vor die anderen treten.", mit den Worten drehte er sich um und ging den Flur in irgendeine Richtung entlang. Nicht einmal auf meine Antwort hatte er warten können. Aber wahrscheinlich hatte er recht. Immerhin sähe es sehr komisch aus, wenn ausgerechnet ich nichts konnte. Wenigstens ordentlich aussehen sollte ich schon. So lief ich ihm hinterher in irgendeinen Raum, der mit Büchern vollgestopft war. Das war dann wohl eine Bibliothek. Staunend sah ich mich um, als wir mitten im Raum standen. "Komm her.", bat mich der Schwarzhaarige und riss mich somit aus meinen Gedanken. Verwundert sah ich zu ihm hin und schritt langsam auf ihn zu. Wenn wir alleine waren, dann war er immer anders. Er verwirrte mich. Gelassen, wie immer, sah er zu mir auf, währenddessen ich schon wieder schlucken musste und nervös zu ihm hinunter sah. Kurz vor ihm blieb ich stehen. Er streckte seinen Arm aus und zog mich am Handgelenk nah zu sich. Für meinen Geschmack war ich ihm zu nah, aber er wollte mir schließlich nur helfen. Also musste ich da durch. Ohne zu zögern begann er mein System zu öffnen, um es wieder richtig fest zu ziehen. Komischerweise genoss ich seine Berührungen, was mich sehr verwirrte. Mir wurde heiß und meine Wangen glühten. Beschämt sah ich weg und musste mir auf die Unterlippe beißen, um ja keinen Mucks von mir zu geben, als plötzlich die Tür auf ging. Erschrocken wich ich zurück. "Oh... stör ich etwa?", wollte Hanji wissen. Wie schaffte sie nur immer wieder in solch ungünstigen Momenten zu erscheinen? Schnell drehte ich meinen Kopf weg, um meine heißen Wangen zu verbergen. Nicht, dass sie wieder auf dumme Gedanken kommen würde. "Was gibt es jetzt schon wieder Vierauge?", wollte Levi gereizt wissen. "Oh, jetzt sei doch nicht so angepisst. Ich habe nur unseren Eren gesucht, aber bei dir ist er ja gut aufgehoben, dann lass ich euch zwei Süßen wieder alleine und ihr könnt da weiter machen wo ihr aufgehört habt.", gab sie grinsend von sich und verschwand wieder so schnell wie sie gekommen war, ohne die Antwort des Corporals abzuwarten. Seufzend schloss er kurz die Augen und massierte sich die Schläfen. Sie schien ihn wahrlich fertig zu machen. Aber einfach war die Frau auf keinen Fall, dass wusste selbst ich und dabei kannte ich sie nicht mal so lange wie er. Nicht mal einen Tag. Wobei er selbst auch nicht gerade leicht zu handhaben war. "Du hast ja jetzt gesehen, was du falsch gemacht hast. Dann kannst du in den Speisesaal.", gab er seufzend von sich und stand auf, um den Raum zu verlassen. "Ich weiß aber nicht, wo der Speisesaal ist.", traute ich mich zu sagen. Sofort blieb er stehen und drehte den Kopf leicht in meine Richtung. "Dann komm mit. Ich zeig ihn dir dieses eine mal.", mit den Worten, ging er vorraus, während ich ihm hinterher eilte, damit er mich nicht zurück lassen würde. Zutrauen würde ich es ihm. Schweigend liefen wir durch den Gang und kamen relativ schnell an einer großen Tür an, vor der er stehen blieb. "Hier ist der Speisesaal. Geh rein, ich komme gleich nach.", und mit den Worten verschwand er auch wieder. Verwirrt sah ich ihm nach, ehe ich die schwere Tür aufdrückte und hinein ging. Ein grelles Licht kam mir entgegen und dazu mehrere Geräusche, die ich vorhin noch nicht hatte wahr nehmen können. Langsam trat ich ein, als ich auch schon die Stimme Hanjis wahr nehmen konnte, die mich zu sich rief und mir gleichzeitig auffällig zu wank. Somit lag aller Aufmerksamkeit auf mir und die Gespräche verstummten, sowie das Geklapper von Geschirr und Besteck, sowie anderen Dingen. Es war plötzlich so ruhig, was mich wieder unruhig werden ließ. Langsam schritt ich mit gesenktem Haupt auf Hanji zu. "Da bist du ja endlich. Ich habe dir schon was zu essen geholt.", gab sie breit grinsend von sich und deutete auf ihre rechte Seite, auf der ich mich niederlassen sollte. Nickend folgte ich der Anweisung und setzte mich neben sie. "Danke.", gab ich kleinlaut von mir. Am Tisch saßen noch ein paar andere Personen. "H-Hallo, ich bin Eren.", stellte ich mich zaghaft vor, was eine rot-orange Haarige Frau lächeln ließ, die mir direkt gegenüber saß. "Hallo, ich bin Petra. Freut mich.", gab diese mit einem lieblichen Ton von sich. Sie war mir sofort sympathisch, weshalb ich das Lächeln erwiderte, was ihrem Nebenmann nicht zu gefallen schien, da er mich ziemlich grimmig an sah. Diese Miene erinnerte mich augenblicklich an Levi. "Aururo, jetzt sei doch nicht so.", ermahnte Petra ihren Sitznachbarn. "Mich lächelst du nie an, aber das Balg sch-uh!", schrie er auf, als er sich auf die Zunge biss. Erschrocken zuckte ich zusammen. "G-gehts ihm gut?", wollte ich zögernd wissen und streckte meine Hand etwas über den Tisch. "Schon gut. Das passiert ihm öfter.", wank die orange-rot Haarige ab, nahm einen Lappen vom Tisch und hielt ihn Aururo hin, der sich das Tuch an die blutende Zunge hielt. Wenn ihm das wirklich öfter passierte, wunderte es mich schon, dass er überhaupt noch eine Zunge besaß. "Hallo, ich bin Erwin Smith. Der Kommandeur dieser Einheit.", stellte sich mir ein blonder, großer Mann, mit riesigen Augenbrauen vor. Zaghaft nickte ich, doch ehe ich was sagen konnte, legte sich eine Hand auf meine Schulter. "Das ist mein neuer Schützling. Eren Jäger." Diese Stimme würde ich unter tausenden wieder erkennen. Es war die Stimme vom Corporal. Levi. Ich schluckte einmal. "Oh Levi. Was eine Überraschung. Der Junge gehört zu dir? Dann muss er wahrlich begabt sein, wenn du ihn dir schon selbst ausgesucht hast. Ist er denn etwas besonderes? Was kann er?", wollte der Commander sofort wissen und sah den Corporal interessiert an. Erneut musste ich schlucken. An mir war überhaupt nichts besonderes dran. Ich würde höchstens als Titanenfutter nutzen können. "Das wüsstest du wohl gerne Erwin. Doch vorerst bleibt er mein kleines Geheimnis.", gab er kühl von sich. "Kommst du mit Balg?", verlangte er von mir. Dabei hatte ich nicht einmal was essen können, aber Hunger hatte ich eh keinen, also sollte das nicht schaden. Mit einem Nicken an Levi gewandt stand ich auf. "Aber er hat sein Essen noch nicht angerührt.", protestierte Hanji und drehte sich zu uns beiden um. "Ist schon gut, ich habe sowieso keinen Hunger.", gab ich beschwichtigend von mir, woraufhin Levi los ging, als wäre das soeben ein Startsignal gewesen. Eilig folgte ich ihm und konnte die Blicke der gesamten Einheit im Rücken spüren. Im Gang hatte ich ihn eingeholt. "Was sollte das eben? Ich bin nichts besonderes.", sprach ich ihn auf vorhin an. Doch auf eine Antwort wartete ich vergebens. "Hey! Jetzt warte doch!", mit den Worten packte ich meinen Vordermann an der Schulter. Reflexartig drehte er sich um und schlug meine Hand weg. Wütend funkelte er mich an, während meine Augen erschrocken in seine blickten. "Fass mich nicht an!", zischte er:"Immerhin bin ich nicht taub!" "Aber was sollte das eben? Ich versteh es nicht. Immerhin habe ich nicht vor hier zu bleiben, geschweige denn davon hier zu sterben! Ich muss zu meiner Schwester. Ich will doch nur zurück nach Hau....!", bevor ich zu ende reden konnte, hielt mir Levi den Mund zu und zog mich in den nächst besten Raum. Natürlich musste es ausgerechnet eine Besenkammer sein. Klischee hoch zehn. Wütend sah ich ihn an, als er mich gegen die Wand presste und seine Hand noch immer nicht von meinem Mund nahm. "Hör gefälligst auf hier herum zu schrein und von deiner Heimat zu erzählen. Du bist Soldat bei der Aufklärungslegion, also benimm dich auch so, bis wir eine Lösung gefunden haben, wie wir dich nach Hause bringen können. Den Rest überlässt du verdammt noch mal mir.", prüfend sah er mir tief in die Augen, nach der Antwort suchend, ob ich verstanden hatte. Schnell drehte ich den Kopf zur Seite, um seiner Hand zu entkommen. "Verstanden Sir!", gab ich entschlossen von mir, als seine Hand von meinem Mund gerutscht war und sah ihm ebenso entschlossen in seine Augen, was ihn schmunzeln ließ. "Geht doch. Endlich hast du den Ausdruck in deinen Augen, den wir hier gebrauchen können.", gab er zufrieden von sich. Er trat einen Schritt zurück und gewährte mir somit etwas Freiraum, damit ich mich wieder gerade hinstellen konnte, was ich auch sogleich tat. "Bringen Sie mir bei, wie ich mit den Waffen umzugehen habe.", verlangte ich. Ich fühlte mich stärker und wollte etwas unternehmen, mit helfen, dafür, was er für mich bereit war zu tun. Ich wollte nicht nutzlos herum sitzen und nichts tun. Das konnte ich auch später noch. Jetzt wollte ich helfen. "Gut, aber ich werde es dir nicht leicht machen.", warnte er mich vor. "Ich liebe Herausforderungen.", gab ich grinsend von mir. Ob ich da mal nicht das Maul zu weit aufgerissen hatte? __________________________________________________________________________ CielForever: Das wars dann mal wieder * lächel* Levi: So so * grins* Du magst also "Herausforderungen"? Eren: * schluck* I-ich.... ja .... * leise hauch* Levi: *um Eren herum schleich* Dann werde ich dich erst einmal testen müssen. * hauch* Eren: * knallrot werd* A-aber.... Levi: Nichts aber. * den Finger auf Erens Mund leg* Wir müssen ja immerhin sehen, ob du dafür geeignet bist. Für das 3D Manöver. Eren: W-was?! Levi: An was dachtest du denn? * Eren skeptisch anseh* CielForever: Ahja.... Nun gut. Dann lassen wir die Beiden mal alleine und fangen selbst zu üben an * 3D Manöver austeil* Kapitel 4: Das Training ----------------------- Dank meiner großen Klappe, die ich mal wieder nicht hatte halten können, waren wir in den Wald geritten, nachdem wir uns beide solche Schwertkästen umgeschnallt hatten, die verdammt schwer waren. Auch die Turbine am Rücken zog mich Richtung Boden. Und damit sollte man kämpfen können? Ich wagte es stark zu bezweifeln. An einer Lichtung hielt er sein Pferd an, dass er dann an einen Baum führte und dort anband. Dann stieg auch ich hinunter, wobei ich wieder ins stolpern geriet und fast in einen Busch fiel, nur dank Levi, fiel ich nicht hinein. Ob er es ahnte? Langsam war es echt seltsam, dass er mich vor jedem Fall bewahrte. "Pass besser auf.", ermahnte er mich, zog mich auf die Beine und schritt in die Lichtung. Eilig folgte ich ihm und blieb hinter ihm stehen. "Leider haben wir keine Möglichkeiten dein Gleichgewicht zu testen, deshalb legen wir direkt los. Ich werde dir alles Stück für Stück erklären und du wirst es versuchen umzusetzen.", sprach er und drehte sich gleichzeitig zu mir um. Schnell nickte ich, damit er fortfuhr. "Gut, das 3D Manöver zu nutzen sieht einfacher aus, als es ist. Zu aller erst musst du die Schwertgriffe in die Hand nehmen und dich dorthin drehen, wo du hin willst.", zur Verdeutlichung nahm er die Griffe in die Hand und drehte sich in die Richtung eines Baumes. "Dann betätigst du die Haken, in dem du in der Fingerhalterung den Knopf hinunter drückst. Dann fahren sie aus und verankern sich im Baum oder in andere Objekte. Sobald das passiert ist, ziehen sie dich an das Objekt heran. Das üben wir zuerst.", erklärte er mir und drehte sich in meine Richtung, damit ich mich bereit machen würde und das Gesagte umsetzte. Nervös stellte ich mich in Position, nahm die Griffe in die Hand und starrte einen Moment auf diese. War ich wirklich bereit dazu? Würde ich das schaffen? Viele Gedanken schwirrten in meinem Kopf umher und hielten mich gefangen, bis mich ein Räuspern aus meinen Gedanken riss. Erschrocken sah ich zu der Ursache auf. "Ich habe nicht ewig Zeit. Fängst du bald an?", wollte er ungeduldig wissen. Ich fühlte mich noch nicht bereit, aber da hatte er sich schon Zeit für mich genommen, also musste ich mich auch hierfür anstrengen und mein bestes geben. Ich umschloss die Schwertgriffer fester, sah entschlossen auf und direkt in die Augen des Kleineren. "Ja." Mit diesem Willen fixierte ich den Baum, ehe ich die Schalter betätigte und die Haken ausgefahren wurden. Mit einem Zischen schossen sie auf den Baum zu und verankerten sich in diesen und ließen das Holz an der Stelle splittern. Mit einer enormen Zugkraft wurde ich an den Baum heran gezogen, direkt auf einen Ast zu. Erschrocken riss ich die Augen auf und wusste nicht, was ich tun sollte. Reflexartig hielt ich die Arme vor mein Gesicht, als ich einen Schatten an mir vorbei huschen sah. Den Schmerz erwartend schloss ich die Augen, als sich Arme um mich schlangen und ich plötzlich keinen Wind mehr spüren konnte. Langsam nahm ich die Arme herunter und öffnete meine Augen. Mir stockte der Atem, als ich Coporal Levis Gesicht im Profil, unweit von meinem Gesicht erkennen konnte. Mal wieder hatte er mich gerettet. Langsam schuldete ich ihm wirklich etwas. Für wie dumm musste er mich wohl halten? Seine grauen Augen schlossen sich, ehe sie sich auf mich fixierten. "Alles okay?", wollte er wissen. Wie in Trance nickte ich. Zu mehr war ich nicht mehr imstande. Ich atmete flach und mein Gehirn schien auf Standbye geschaltet zu sein, als er sacht über meine Wange streichelte. Das musste ich mir gerade eingebildet haben. "Wir sollten trotzdem weiter trainieren. Ich werde dir zeigen, wie du am besten Ästen und Zweigen ausweichst.", mit den Worten stellte er sich wieder auf, da er zuvor gehockt hatte und stellte auch mich wieder gerade hin. Mit glühenden Wangen sah ich zu Boden. "D-danke.", sagte ich leise, was er nur mit einem Nicken abtat, dass ich im Augenwinkel wahr nehmen konnte. Ehe ich noch irgendwie reagieren konnte, hatte der Kleinere mich an der Hüfte zu sich gezogen, weshalb ich die Arme an seine Brust legte und er ließ sich vom Ast fallen, erschrocken hielt ich die Luft an, als er auch schon einen Haken ausfuhr und diesen in einem Baum verankern ließ, damit er uns sicher zu Boden brachte. Nur wenige Sekunden später landeten wir weich auf diesem. Bei ihm sah es so einfach aus. Warum stellte ich mich dann bloß so dumm an? War ich denn wirklich so talentfrei? Nach einigen Stunden, in denen wir trainiert hatten, lag ich ausgepowert auf dem Boden und konnte mich kaum mehr bewegen. Mittlerweile beherrschte ich das Manöver ganz gut, war aber noch lange keine Hilfe im Kampf. Langsam näherte sich mir der Kleinere. "Das war für den Anfang okay. Lass uns morgen weiter machen. Du solltest was essen.", gab er monoton von sich. War das gerade tatsächlich ein kleines Lob gewesen? Wohl kaum, wie es sich angehört hatte. Also musste ich mich morgen noch mehr ins Zeug legen. "Nein, ich... ich kann weiter machen.", gab ich keuchend von mir und brachte mich unter Schmerzen in eine aufrechte Position. "Du bist am Ende deiner Kräfte. Sei kein Idiot und mach morgen weiter.", erwiderte mein Gegenüber und zog die Brauen leicht zusammen. "Nein! Ich mache heute noch weiter.", gab ich energisch von mir. Ich musste besser werden! "Tzke! Monster.", hörte ich aus Levis Mund dringen. Verwirrt sah ich ihn an. "Was für einen Willen du noch aufbringen kannst.", fuhr er fort:"Dabei sieht sogar ein Blinder, dass du am Ende bist und dich ausruhen solltest. Wir beenden das Training für heute." Der Kleinere schien keine weiteren Widerworte mehr zu dulden. Seufzend schloss ich die Augen und richtete mich langsam auf. Mir tat alles weh. Ich bezweifelte, dass ich morgen weiter machen können würde. Aber aufgeben würde ich mit Sicherheit nicht. Genauso wenig, wie ich aufgeben würde, zurück in meine Welt zu kommen. Sicher vermisste mich Mikasa bereits. Ohne, dass ich es mit bekommen habe, hatte der Schwarzhaarige das Pferd geholt und kam mit ihm vor mir zum Stehen. "Steig auf, Balg.", waren seine nächsten Worte, weshalb ich erst wieder auf sah. Keuchend hievte ich mich auf das Reittier. "Alles gut?", wollte Levi wissen, worauf ich nur nickte, da ich nicht sprechen wollte, damit meine Stimme mich nicht verriet. So schwang sich auch Levi auf das Pferd und ritt zurück zum Hauptquartier. Der Wind war kühl und schmerzte. Fröstelnd saß ich da und versuchte mit aller Macht ein Zähneklappern zu unterdrücken. Ich wollte nicht schwach vor ihm aussehen. Nach gefühlten Stunden kamen wir endlich am Stall an und ich stieg langsam herunter, als Levi nicht hinsah. Keuchend landete ich dabei auf dem Boden. Ich hatte noch nie so schlimmen Muskelkater gehabt. Da wollte ich nicht wissen, wie er morgen sein würde. Hoffentlich hatten die hier Magnesium, das würde noch größere Schmerzen für den nächsten Tag verhindern. Während Levi das Futter für sein Tier vorbereitete, fing ich es an zu bürsten und die Hufe zu säubern. Ich versuchte alles sehr gründlich zu machen. Als ein tadelndes "Du hast da noch was vergessen." hinter mir ertönte. Dabei hatte ich gerade erst den Huf abgesetzt. Erschrocken drehte ich mich zu der Stimme um. Ohne ein weiteres Wort hob der Kleinere den Huf hoch und säuberte diesen gründlich. "Der Rest sieht gut aus.", mit den Worten führte er das Tier in den Stall. Das er diesen sauber gemacht hatte, und sowohl Futter, wie auch Wasser aufgefüllt hatte, hatte ich gar nicht mitbekommen. "Komm mit.", waren seine nächsten Worte, als er an mir vorbei schritt. Immer noch unter Schmerzen folgte ich ihm. Mir tat wirklich alles weh. Endlich im Gebäude angekommen, konnte ich leider nicht ausatmen, da der Kleinere ein zügiges Tempo an den Tag legte und genauso weiter ging. An einer Tür blieb er stehen und klopfte an, ehe er eintrat. Als er die Tür öffnete konnte ich ein Chaos erkennen, was unvergleichlich als Hanjis zu verbuchen sein musste. "Hallo Levi~!", flötete sie und kam direkt auf ihn zu, als dieser sie auch schon am Kragen auf Augenhöhe zog und ihr etwas zu flüsterte. Ob es dabei um mich ging? "Eren Schatz? Kommst du bitte mit?", wollte sie an mich gewandt wissen. Hastig nickte ich. "Klar." "Dann folge mir doch mal kurz.", mit den Worten schritt sie durch den Raum zu ihrer Linken. Eilig folgte ich ihr, als wir vor einer Tür stehen blieben. Beim letzten Mal hatte ich diese nicht gesehen. Lag wohl am ganzen Chaos. Hanji öffnete die Tür und schritt hindurch, was ich ihr wieder gleich tat. In diesem Raum war alles voll mit Reagänzgläsern, war aber dennoch ordentlicher als das Zimmer, durch das ich zuvor gegangen bin. "Setz dich doch bitte auf die Liege.", bat mich die Braunhaarige. Schnell nickte ich und tat, wie mir geheißen. "Würdest du dann bitte dein Oberteil ausziehen.", drang wieder ihre Stimme an mein Ohr, während sie in den Schubladen herum kramte. Was sie wohl suchte? "....Ja...", gab ich zögernd von mir und öffnete den Brustgurt, ehe ich den Rest über meine Schultern gleiten ließ und das Oberteil auszog. Kurz darauf konnte ich kühle Finger an meinem Rücken spüren, erschrocken zuckte ich zusammen und drehte meinen Kopf etwas, wobei ich direkt in das Gesicht von Levi sehen konnte. "Warum...?", hauchte ich so leise, dass es mein Gegenüber wohl nicht verstanden hatte. "Ich hab alles!", rief Hanji durch den Raum und eilte zu mir rüber, wobei Levi wieder etwas Abstand zwischen uns brachte und sich lässig an die Wand lehnte. Bei mir angekommen, begutachtete Hanji meinen Oberkörper und erschrak. "Oh Eren! Was ist denn mit dir passiert?!" Verwundert sah ich sie an. "Ist das etwa dein Werk?", wollte sie an Levi gewandt wissen. "Als ob ich ihn verprügeln würde. Natürlich nicht!", zischte er. Jetzt verstand ich nur noch Bahnhof, weshalb ich selbst an mir hinunter sah. Meine gesamte Brust und Bauchbereich war übersäht mit blauen Flecken. Erschrocken hielt ich die Luft an. "D-das war nicht ..... D-das ist vom Training!", rief ich, damit sie ihn nicht weiter beschuldigen würde, immerhin hatte er nichts getan. Immerhin wusste ich jetzt, woher die ganzen Schmerzen kamen und das ich sie mir nicht einbildete. Naja, woher sie kamen wusste ich ja schon vorher. Nickend beließ Hanji es darauf beruhen und verteilte mit ihrer Hand eine kühle Salbe auf meinen schmerzenden Stellen. Ab und an konnte ich ein Aufzischen nicht unterdrücken und zuckte dabei etwas zusammen. Unbeirrt fuhr Hanji fort und beendete ihre Arbeit, indem sie mir noch einen Verband um den Körper wickelt. "Das war's. Ich möchte jeden Tag nach deinen Verletzungen sehen. Dafür kommst du immer zu mir.", wies sie mir an. Schnell nickte ich. Jetzt noch was dagegen zu sagen, dazu fehlte mir die nötige Kraft. Ich war müde und hatte unglaublichen Hunger. "Gut, dann kannst du gehen. Tschüss~", trällerte sie lächelnd und wank mir zu. Auch ich hob kurz die Hand, nahm mir mein Oberteil und verließ den Raum. Im Nebenraum wollte ich mir noch mein Oberteil überziehen, was eher schlecht als recht gelang. "Warte ich helf dir.", mit den Worten nahm mir Corporal Levi mein Oberteil ab und half mir langsam hinein. "D-Danke.", stotterte ich mit rot glühenden Wangen. "Bild dir nichts drauf ein Balg. Und jetzt komm.", somit verschwand er aus dem Raum und ließ mich verwirrt zurück. Das Hanji hinter meinem Rücken stand, bemerkte ich nicht und eilte ihm hinterher. Bestimmt nervte ich ihn schon, aber ich vertraute ihm und wollte doch nur nach Hause. In den Erzählungen hieß es immer, dass der Corporal sehr schlau war. Dann wusste er mit Sicherheit bald, wie er mich zurück bringen konnte. "Corporal?", sprach ich ihn an. "Was gibt's?", wollte er wissen, verlangsamte seinen Schritt aber dennoch nicht. "Haben Sie schon eine Idee, wie ich nach Hause kommen könnte?" Aprupt blieb er stehen, weshalb ich in ihn rein lief, konnte mich aber gerade so noch fangen und fiel dieses mal nicht hin. "Leider gibt es keine neuen Erkenntnisse. Hanji beschäftigt sich schon die ganze Zeit damit, aber es wird auch ihr nicht schlüssig.... Moment.", mit diesen Worten drehte er sich zu mir um. Erschrocken wich ich einen Schritt zurück. "Du sagtest, du seist durch eine Tür mit deinem Schlüssel gekommen.", zählte er zusammen. Schnell nickte ich. "Dann müsste der Schlüssel in ein weiteres Schloss passen. Aber es bleibt mir ein Rätsel, warum du ausgerechnet im Wald lagst. Dort gibt es keine Türen. Wir sollten alles versuchen. Morgen reiten wir zu dritt in den Wald und suchen zusammen nach einer Tür oder ähnlichem mit Schloss. Ich werde es Hanji berichten. Geh du doch schon mal zum Speiseraum.", eilig ging er wieder an mir vorbei und ließ mich verdattert stehen. War ihm noch bewusst, dass ich mich hier nicht auskannte? Da ich schon jetzt nicht mehr wusste, wo ich war, ging ich einfach weiter den Gang entlang, bis ich nicht mehr weiter wusste und dann einfach stehen blieb. ~Levi~ Ich rannte schon fast zu Hanji, um ihr meine neuen Erkenntnisse mitzuteilen. Vielleicht fiel ihr dann noch etwas neues ein. Ohne anzuklopfen trat ich ein. "Hey Levi! Schon wieder hier?! Du vermisst mich oder?", wollte sie breit grinsend wissen. Das gesagte ignorierte ich und fing an:"Mir ist vorhin was eingefallen, in Bezug auf Eren." "Das er gut aussieht? Das wusste ich schon vorher.", unterbrach sie mich grinsend. Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch, schüttelte den Kopf dann aber wieder. Immerhin durfte ich mich nicht ablenken lassen. "Nein. Eren kam mithilfe eines Schlüssels hier hin, welchen er zuvor in eine Tür steckte. Also müsste er doch genauso wieder zurück in seine Welt gelangen. Die Frage ist nur, warum er genau in diesem Wald gelandet ist. Immerhin ist dort keine Tür. Also dachte ich, dass wir erst im Wald suchen, ob irgendwo eine Tür oder ein Schlüsselloch ist oder wir probieren alle Türen in der näheren Umgebung aus. Andere Anhaltspunkte haben wir nicht. Oder fällt dir noch was ein?", beendete ich meine Rede, der Hanji bis zum Ende gelauscht hatte. Eine Weile blieb sie stumm, hatte ihre Hand an ihrem Kinn liegen, welches sie auf den anderen Arm abgestützt hatte, der waagerecht unter der Brust lag und sah hinunter auf ihren Arbeitstisch, während sie nickte. Ich gab ihr die Zeit, die sie benötigte und wartete. "Klingt einleuchtend. Ich wäre auch dafür, dass wir uns erst einmal den Wald ansehen. Vielleicht kann er uns auch die Tür beschreiben, dann könnten wir vielleicht heraus finden, wo sich eine Ähnliche befindet.", führte sie weiter. Auch ich nickte. Das schien uns erst einmal der beste Plan zu sein. Mehr Anhaltspunkte hatten wir nicht. "Gut, dann treffen wir uns Morgen um 6 an den Ställen.", mit den Worten drehte ich um und verschwand aus dem räumlichen Chaos, das eher einer Müllhalde, als einem normalen Zimmer glich. Mit schnellen Schritten eilte ich durch den Gang. ~Eren~ "Hey Köter, auf was wartest du?", sprach mich jemand von der Seite an. Nicht gerade begeistert von seiner Wortwahl sah ich ihn an. Er hatte einen Undercut, die obere Hälfte war aschblond und die untere Hälfte braun, dazu hatte er ein langes Gesicht, kleine braun - goldene Augen und war größer als ich. "Das geht dich 'nen Scheiß an Pferdefresse.", gab ich wütend von mir. "Wie hast du mich gerade genannt?!", wollte er aufgebracht wissen, packte mich am Kragen und zog mich zu sich heran. Ich legte meine Hand auf seine und versuchte sie von meinem Oberteil zu entfernen. "Mundgeruch und auch noch schwerhörig?" Als mir mein Gegenüber gerade mit geballter Faust ins Gesicht schlagen wollte, ertönte eine tiefe Stimme. "Oi, was wird das hier?", wollte er ruhig wissen und schritt lässig auf uns zu. Sofort ließ der Größere mich los und entfernte sich ein Stück von mir. "Corporal...." "Ich will keine Entschuldigungen. Ich will wissen, was los war.", unterbrach er den anderen barsch. "Er stand hier so rum, da habe ich ihn gefragt, ob ich helfen kann, da hat er mich beleidigt.", log er, weshalb ich ihn fassungslos ansah. "Und das veranlasst dich dazu ihn verprügeln zu wollen?" "Er hat mich provoziert.", verteidigte er sich. "Sind wir hier auf der verdammten Straße?! Ihr gehört zum Militär! Also benehmt euch auch so!", herrschte er uns an. "Das mir sowas nicht noch einmal vorkommt. Jaeger, folg mir.", mit den Worten schritt er durch die Mitte an uns beiden vorbei, während ich ihm nach eilte. "Warum bist du nicht zum Speißesaal gegangen?", wollte der Schwarzhaarige wissen, als wir weit genug weg waren. Schluckend besah ich mir den muskulösen Rücken des Kleineren. "Ich... hab mir leider noch nicht den Weg merken können. Hier sieht alles so gleich aus.", erklärte ich ihm und kam mir wie ein fünf jähriges Kind vor, dass noch von seiner Mutter abgeholt werden musste. "Warum bist du mir dann nicht zu Hanji gefolgt?" "Ich .... hab auch den Weg zurück vergessen.", gab ich beschämt von mir und senkte den Blick zu Boden. "Tzke.", hörte ich nur noch von vorne, ehe er ganz verstummte. Bestimmt war er sauer auf mich. Aber es sah alles so gleich aus, wie sollte ich mir da dann die Wege merken, wenn nicht einmal Nummern an den Zimmern hingen, oder sie in irgendeiner Weise beschriftet waren? Mit gesenktem Kopf folgte ich ihm stillschweigend. Auf dem Weg bis zur Tür des Speisesaals hatte von uns keiner mehr einen Ton von sich gegeben. "Worauf wartest du? Geh endlich rein. Du hattest doch Hunger oder etwa nicht?", erhob er nach einer Weile des Wartens die Stimme. Schnell nickte ich. "Aber wollen Sie nicht mit kommen?", wollte ich wissen. "Nein, ich habe noch was zu erledigen. Kannst du mir deinen Schlüssel für Morgen überlassen?", fragte er mich kühl, ohne eine Regung zu zeigen. "I-ich wollte aber mitkommen.", erwiderte ich schnell. Seufzend senkte der Corporal kurz seinen Kopf und massierte sich entnervt die Nasenwurzel. "Na gut, aber jammer nicht, wenn wir dir zu früh aufstehen.", mit den Worten drehte er um und marschierte wieder zurück in die Richtung, aus der wir eben noch gekommen waren. Eine Weile sah ich ihm nach, ehe ich dann in den Saal ging. Dort nahm ich mir an der Essensausgabe etwas zu essen und setzte mich an einen freien Tisch. Wieder einmal gab es Suppe, Brot und Wasser dazu. Gerade, als ich den ersten Löffel Suppe zu mir nehmen wollte, wurde ich angesprochen. "Hey, ist hier noch frei?", wollte eine helle Stimme wissen. Verwundert sah ich auf. "J-ja.", gab ich stotternd von mir. So hätte ich doch nicht damit gerechnet, angesprochen zu werden. Doch als ich erkannte, wer da vor mir stand, stockte mir der Atem. Das war unmöglich! Erschrocken riss ich die Augen auf. Lächelnd bedankte sich die Person und setzte sich neben mich. Aber das konnte doch nicht sein! Träumte ich etwa?! _______________________________________________________________________________________________ Eren: D-dass kann doch nicht...! * fassungslos* Levi: Hey Balg! * vor Erens Gesicht mit der Hand rum wedel* CielForever: Ich glaube der ist schockiert... Naja, bis zum nächsten mal *Titanenkekse da lass* Kapitel 5: Nur Scherereien -------------------------- Hier schon wieder ein neues Kapitel von mir x3 Ein riesiges Danke an meine Betaleserin Rukasa, die sich noch heute so beeilt hat, alles zu korrigieren. Danke dafür x3 And let's go~ ______________________________________________________________________________________________ War das etwa ARMIN?! "Hallo, ich bin Christa. Christa Renz.", stellte sich das Doubel vor. Erleichtert seufzte ich auf. Auf den ersten Blick hatte ich sie für Armin gehalten, als ich in ihre Augen gesehen hatte. //Tut mir leid, dass ich dich mit einem Mädchen verwechselt habe. Ich hoffe du kannst mir verzeihen.//, bat ich innerlich meinen besten Freund um Vergebung. Schon früher wurde er immer wegen seiner Frisur gehänselt, da er dadurch wie ein Mädchen aussah. Naja, eigentlich tat er das ja immer noch. "Hallo. Eren.... Jaeger.", stellte ich mich stockend vor. Das Mädchen fing an zu kichern und hielt sich die Hand vor den Mund. "Ein seltsamer Name. Du kommst nicht von hier.", erriet sie. Sofort fühlte ich mich ertappt. Hatte sie etwa heraus gefunden, dass ich nicht aus dieser Welt kam? War ich so schnell aufgeflogen? Augenblicklich hielt ich die Luft an. "W-w-was? D-.....das, also das...", stotterte ich unbeholfen vor mich hin und sah nervös zu Boden, während ich mir den Nacken kratzte. Erneut fing sie an zu kichern. "Du brauchst doch nicht gleich nervös zu werden. Also, woher kommst du? Also aus welchem Bezirk?", hakte sie lächelnd nach. Moment! Sie hatte es gar nicht heraus gefunden! Es gab verschiedene Bezirke damals. "Ich.... bin aus Shinganshina.", erklärte ich. Oder besser gesagt log ich. Ich wusste nur zu genau aus dem Geschichtsunterricht, dass das Hauptquartier nicht in Shinganshina lag und hatte ihr dann den erst besten Namen hingeknallt. Erschrocken sah mich Christa mit großen Augen an. "WAS?! Du warst in Shinganshina?!", rief sie aus, was mich zusammen zucken ließ. Augenblicklich spürte ich aller Augen auf mir ruhen. Und jetzt war ich dran sie mit geweiteten Augen anzusehen. "Dann... Dann hast du den Angriff mit erlebt!", rief sie aus. Sofort versammelten sich alle um mich und fragten mich Sachen wie: "Du warst dort?" "Wie war es da?" "Hast du einen Titanen gesehen?" "Wie waren die so?" "Wie groß sind sie?" "Hattest du Angst?" Und mehr solcher Fragen folgten. "Das ist ein Mi.....", wollte ich mit erhobenen Händen erklären, als mir auch schon jemand ins Wort fiel. "Er war dort und möchte nicht länger mit Fragen belästigt werden.", erklang eine kühle, dominante Stimme. Sofort wurden alle still und gaben den Weg frei. Levi Heichou kam genau auf mich zu und setzte sich neben mich, ehe er sein Augenmerk wieder auf mich richtete. "Iss endlich was.", befahl er mir und sah mich auffordernd an. Er schien wohl darauf zu warten, dass ich etwas aß. Ich bekam ein seltsames Gefühl in der Magengegend und wurde nervös. Kurz schluckte ich, ehe ich von meinem Brot abbiss und etwas Suppe löffelte. Aber wirklich was runter bekam ich nicht. "Das dauert mir hier echt zu lange.", murmelte der Kleinere genervt, nahm mich an der Hand und zog mich hoch, wobei ich erschrocken den Löffel und das Brot fallen ließ. Sollte ich nicht etwas essen? Das wollte er doch gerade. Ungeduldig zerrte er mich hinter sich her, aus dem Speisesaal, direkt in sein Büro. Mit einem lauten Knall beförderte er seine Bürotür zurück ins Schloss und drückte mich an eben diese. "Was sollte das?!", wollte er bedrohlich zischend wissen. Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich ein kleinlautes:"Ich weiß nicht, was sie m....", von mir gab, wurde aber direkt unterbrochen. "Du weißt genau was ich meine! Sei froh, dass ich in der Nähe war! Und wehe sowas passiert dir noch einmal! Wie kann man nur so blöd sein und das vernichtete Gebiet als Wohnort Preisgeben?!", fuhr er mich wütend an. Geknickt senkte ich den Blick. "Es tut mir leid, das wollte ich nicht." Ich hielt es für besser, das ich mich entschuldigte und sonst schweigen würde, sonst würde er wahrscheinlich noch mehr ausrasten und seine geballte Ladung Wut wollte ich jetzt nicht unbedingt abbekommen. In den Geschichtsbüchern über seine Person stand auch drin, dass er sehr gewaltätig sein konnte und nicht davor zurück schreckte seine ganze Körperkraft einzusetzten, um den Leuten Gehorsam bei zu bringen. Dabei war es ihm egal, ob es einer der Bürger oder seiner eigenen Leute war. "Wenn du das verstanden hast, wäre es besser, wenn du bei mir bleibst, dann kannst du keine Dummheiten mehr anstellen.", verlangte er, entfernte sich von mir und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. In der Zeit blieb ich noch immer an der Tür, wie bestellt und nicht abgeholt, stehen. Hatte er mich schon vergessen? "Bleib da nicht wie angewurzelt stehen und mach dich mal nützlich. Fang damit an mein Büro zu wischen und wehe dir, du machst was unordentlich!", drohte er mir, wobei er nicht einmal auf sah. Und dennoch war er so furchterregend, wie ein wütender Boxer mit Kampfhund. Eilig ging ich aus dem Zimmer raus. Irgendwo musste doch eine Putzkammer sein. Orientirungslos streifte ich umher und klopfte an jede Tür, bevor ich sie öffnete. Aber hinter keiner Tür fand ich das Gesuchte. Seufzend lehnte ich mich mit geschlossenen Augen an die Wand, als ich auch schon Schritte hörte, die nicht unweit von mir verstummten. Langsam öffnete ich meine Augen und sah dann Hanji vor mir. "Was machst du denn hier?", wollte sie wissen. "I-ich suche Sachen zum Putzen.", sprach ich leise. "Da bist du hier aber ganz falsch.", lachte sie:"Hast du den lieben Levi wütend gemacht?", erriet sie und ging vor mir den Gang entlang, in die Richtung aus der ich kam. Kurz nickte ich auf ihre Frage. "Ich denke schon.", gab ich betrübt von mir. "Mach dir nichts daraus, der kriegt sich wieder ein. Sei nur vorsichtig. Und mach nichts dreckig." "Das hatte er mir schon gesagt." "Sieht ihm ähnlich.", kicherte sie, ehe sie vor einer Tür stehen blieb. "Hier, sind die Putzsachen drin und zieh dir ein anderes Oberteil an. Ich bringe dir sofort eines.", mit den Worten rannte sie los. Verdutzt sah ich ihr hinterher, ehe ich mich daran machte die Utensilien zusammen zu suchen. Ich nahm mir einen Eimer, einen Lappen, Wischmop und Staubwedel, sowie Reiniger heraus, als auch Hanji wieder dazu kam. "Hier, zieh das hier mal an.", bat sie mich und hielt mir ein weißes Hemd vor die Nase. "Aber das könnte dreckig werden." "Dann passt du etwas besser auf und machst nichts schmutzig.", verriet sie mir. Seufzend zog ich mein Oberteil aus und zog mir das weiße Hemd an, ehe sie mir auch noch ein weißes Tuch aus der Kammer vor die Nase hielt. "Das ist, damit du den Staub nicht einatmest. Levi hasst Staub, so bekommt dein Gesicht nicht so viel ab, für den Fall, dass Levi dich kü.....", sofort stockte Hanji. "Oh, schon so spät, du solltest zu Levi!", rief sie, worauf ich sie nur verwirrt ansehen konnte. "Aber Hanji.....", wollte ich sie stoppen, doch sie drückte mir dann nur die Sachen in die Hand, band mir das Tuch um und schmiss mich wortwörtlich in das Zimmer von Levi, das genau gegenüber der Putzkammer lag. Geräuschvoll zog sie die Tür hinter mir zu. Mit roten Wangen besah ich mir den Boden, während alles um mich herum zerstreut lag. Seufzend schloss Levi die Augen, setzte seine Ellenbogen am Tisch ab und massierte sich die Schläfen. "Unfähiges Balg.", murmelte er vor sich hin, was ich mehr als nur deutlich verstand. Auf einmal ging die Tür erneut auf und Hanji stellte einen mit Wasser gefüllten Eimer neben mich ab. Blinzelnd besah ich ihn mir, als sie auch schon wieder weg war. Naja, immerhin konnte ich direkt anfangen. Ich nahm mir also einen Reiniger zur Hand und träufelte davon etwas in den Eimer. "Das ist zu wenig.", hörte ich Levi sagen, der auf mich zu kam, meine Hand nahm und die richtige Dosis in den Eimer gab. Mit roten Wangen sah ich auf unsere Hände. Warum wurde ich nur rot? Immerhin ist er auch nur ein Mann. "Fang jetzt an und wehe du baust noch eine Scheiße.", gab er monoton von sich und setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch. So zog ich mir das Tuch vor Mund und Nase, tauchte den Lappen ins Wasser ein und begann damit Levis staubfreies Regal zu entstauben. Nach einer Zeit war ich unten fertig und musste nur noch oben dran kommen, dafür nahm ich mir einen Stuhl und stieg auf diesen drauf, um in die hinterste Ecke zu kommen, wofür ich sogar noch auf Zehenspitzen stehen musste. Doch plötzlich verlor ich mein Gleichgewicht und fiel vom Stuhl runter, dabei schmiss ich den Wassereimer um und versaute sowohl den Boden, wie auch mich. Mein Hemd sog sich sofort voll mit der Flüssigkeit. "D-das tut mir leid....", hauchte ich und richtete mich etwas auf, sodass ich auf dem Boden saß. Ängstlich sah ich zu Boden. ~Levi~ Das Balg machte das doch mit Absicht! Ich konnte nichts weiter tun, als auf seine Brust zu starren, da das Hemd weiß und nass war, wurde es natürlich komplett durchsichtig und zeigte wirklich alles! Das hatte er doch bestimmt geplant, immerhin hatte er noch zuvor sein grünes Oberteil angehabt. Mit roten Wangen sah ich weg. "Sch-schon okay.... du ..... du solltest dir lieber was anderes anziehen.", gab ich stotternd von mir und besah mir die Wand. Was machte das Balg bloß mit mir. Ich konnte doch keine Gefühle für ihn haben. Immerhin kannte ich ihn noch nicht so lange. "Oh....", gab er leise von sich, was mich wieder zu ihn rüber sehen ließ. Verschämt hatte er seine Arme vor seine Brust gelegt. Er war doch kein Mädchen! Zwar hatte er seine Brust bestmöglich verdeckt, aber seine Bauchmuskeln stachen immer noch deutlich hervor. Bestimmt frohr er. Seufzend stand ich auf, nahm meine Jacke, kniete mich hinter ihn, legte ihm meine Jacke um die Schultern und strich seine Oberarme entlang. Es fühlte sich gut an ihn zu berühren und das Kribbeln im Bauch verstärkte sich. Ohne es wirklich zu realisieren beugte ich mich vor zu seinem Hals und atmete seinen Duft ein, als ich etwas von draußen quietschen hören konnte. Alarmiert sah ich zur Tür. War das etwa Hanji?! Bestimmt hatte sie ihre dreckigen Finger im Spiel! Wütend stand ich auf und riss die Tür auf, da sah ich das Vierauge auch schon um die Ecke flitzen. Ein wütendes Knurren entwich meinen Lippen. Natürlich hatte Eren das nicht mit Absicht gemacht und ich hätte ihn fast auch noch geküsst! Zwar wäre es nur sein Hals gewesen, aber ich hätte mit Sicherheit nicht aufgehört. Schnaubend schloss ich die Tür. "Besser wäre es, wenn du dich duschen gehst und dir dann etwas neues anziehst. Warte danach auf deinem Zimmer, ich werde dann später zu dir kommen.", befahl ich ihm. Nickend stand er auf und zitterte etwas. "Die Sachen räume ich weg.", fügte ich noch hinzu, bevor er noch auf die Idee kommen würde alles einsammeln zu wollen. Wieder bekam ich nur ein Nicken von ihm und sah ihm hinterher, wie er langsam aus dem Zimmer ging. Keinen Ton hörte ich von seinen Schritten, nur das leise Klicken der Tür verriet, dass er hinaus gegangen war. Seufzend begab ich mich daran die Scheiße auf zu wischen und den Boden zu trocknen. ~Eren~ Auf dem Gang dachte ich darüber nach, was eben passiert war. Man war das peinlich! Jetzt musste er doch denken, dass ich komplett unfähig war! Wütend auf mich selbst sah ich zu Boden, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. "Hey Eren, was war das denn eben in Levis Zimmer?", wollte Hanji breit grinsend wissen. Augenblicklich drehte ich meinen Kopf zu ihr und sah ihre Brillengläser unheilvoll aufblitzen. "W-wovon redest du?", tat ich auf dumm. Ich hoffte nur, dass sie es nicht gesehen hatte, wie ich ausgerutscht bin und den Wassereimer umgeschmissen hatte. "Na, du und Levi wart euch so nah gewesen. Habt ihr euch ...", sie stockte und kam meinem Ohr näher:"geküsst?", hauchte sie grinsend in dieses. Sofort lief ich knallrot an. War es das, was sie gesehen hatte? Ich sprang etwas von ihr weg und drehte mich noch immer mit roten Gesicht um. "N-nein! W-wir sind doch b-beide Männer!", rief ich schockiert aus. "Und warum bist du dann rot?" Darauf wusste ich nichts mehr zu erwidern und sah sie verdutzt an. "Na komm, ich bring dich zu meiner privaten Dusche, dann lege ich dir nachher noch frische Klamotten bereit.", versuchte sie mich zu beschwichtigen, was auch half, da die Klamotten noch immer unangenehm an meinem Körper klebten und dazu war es noch schweinekalt. Eilig nickte ich und ließ mich von ihr in ihr Zimmer führen. Im Badezimmer angekommen, entledigte ich mich zitternd der Klamotten und legte sie ins Waschbecken, ehe ich mich unter die Dusche stellte. Ein Glück hatten sie heißes Wasser. Ich genoss die Wärme und seufzte entspannt aus. Das tat vielleicht gut. Nach einiger Zeit hörte ich die Tür aufgehen. Das musste Hanji sein, weshalb ich sie nicht weiter beachtete. Sie wollte mir sowieso nur Klamotten bringen. ~Levi~ Es klopfte an meiner Tür. Ein Glück war ich gerade fertig geworden, die Schweinerei aufzuwischen. "Herein!", rief ich, wie immer mit kalter Stimme. Sofort öffnete sich die Tür und eine strahlende Hanji kam herein. Dass sie sich das noch traute, hier her zu kommen, nachdem das kurz vorher passiert war. Wusste sie, dass dies ihr Todesurteil sein würde? Meine Augen verengten sich und meine Körperhaltung war angespannt. "Hey Levi, ich brauch da mal bei etwas deine Hilfe. Kommst du mit?", fragte sie mich und bevor ich reagieren konnte, packte sie mich am Handgelenk und zog mich stürmisch mit sich. Kurz vor ihrer Zimmertür schaffte ich es mich los zu reißen. "Was soll der Scheiß?! Ich habe nicht mal zugestimmt!", fauchte ich sie an. Beschwichtigend hob sie die Hände. "Tut mir ja leid, aber das ist wichtig und du bist nun mal schon hier.", bettelnd schlug sie die Hände zusammen, hielt sie auf Gesichtshöhe und presste die Augen zusammen. Seufzend entspannte ich mich wieder etwas. "Dann spuck es schon aus, was soll ich tun?" Wieder zog sie mich am Handgelenk hinter sich her, dieses mal in ihr Zimmer und hielt mir einen Stapel Klamotten vor die Nase. "Kannst du die bitte in mein Badezimmer legen? Ich muss schnell los.", bat sie mich. Darauf zog ich nur meine linke Augenbraue hoch. Dein-scheiß-Ernst? verriet mein Blick. "Ich kann da nicht rein, da duscht jemand und naja, ich als Frau kann doch nicht einfach rein gehen, wenn ein Mann duscht." Ich hatte nun wirklich nicht das Bedürfnis jemandem beim duschen zu zusehen. "Bitte, mach das für mich.", bettelte sie, schmiss sich theatralisch vor mir zu Boden, klammerte sich an meinem Bein fest und fing an auf Knopfdruck zu heulen. Ging es vielleicht noch peinlicher? "Hör auf und lass mein Bein los?!", fauchte ich sie an, aber es tat sich gar nichts und bewirkte nur, dass sie ihren Griff noch mehr festigte. "Na gut! Ich mach's! Aber lass mich los!" Bei den Worten ließ sie mich überraschend schnell los, stand auf und verschwand schnell, mit den Worten:"Du bist ein Schatz Levi. Tschüss~." Und schon war sie weg. Seufzend betrachtete ich die Klamotten in meiner Hand. Na gut, dann wollen wir mal. Ich wollte es schnellst möglich hinter mich bringen und steuerte das Badezimmer von Hanji an. Rein gehen, Klamotten ablegen und verschwinden. Das war mein Plan. Ich legte meine Hand an die Türklinke und atmete einmal tief ein und wieder aus, ehe ich sie hinunter drückte und hinein ging. Links von mir befand sich die Dusche und das Wasser lief gerade. Schnell ablegen und dann nichts wie raus hier. Den Plan vor den Augen, legte ich die Sachen rechts auf die Ablage vom Waschbecken ab und sah versehentlich in den Spiegel, in dem ich Eren erkannte, der hier gerade duschte. Bei Hanji! Aus Reflex drehte ich mich um und sah den Brünetten erschrocken an. Was machte er denn hier? Ich hätte wirklich mit allem gerechnet, aber nicht damit! Ungewollt glitt mein Blick seinen Körper hinab und wieder zurück. Ebenso ungewollt tat ich einen Schritt auf ihn zu und streckte unbewusst meine Hand nach ihm aus. Mein Gehirn hatte sich verabschiedet und ich wollte ihn nur noch berühren. ~Hanji~ Glücklich darüber, was ich mir ausgedacht hatte, lief ich den Gang entlang. Ohja, das würde wahrlich toll werden! Es war eine gute Idee gewesen, Eren das Hemd anziehen zu lassen und auf meine Lüge, warum er dies tragen musste war er auch herein gefallen. Und jetzt duschte er auch noch bei mir. Natürlich hatte ich ihm das nicht ganz ohne Hintergedanken angeboten. Nein, immerhin wollte ich ihn mit Levi verkuppeln. Sie gehörten einfach zusammen und waren mein absolutes Traumpaar. Darum hatte ich Levi trotz dessen Proteste hinter mich her gezogen und hatte mich zuvor noch in sein Büro getraut, obwohl ich wusste, dass er wusste, dass ich wusste, dass er wusste dass das mit Eren mein Verdienst gewesen war und er mich noch immer dafür umbringen wollte. Trotz alle dem hatte ich ihn bis zu meinem Zimmer ziehen können und ihn sogar anschließend hinein gezogen und noch dazu gebracht Eren die Sachen ins Bad zu bringen. Ich wusste, dass er trotz dem Versuch nicht hinzuschauen, doch hinsehen würde und vielleicht passierte ja dann noch mehr? Ich hoffte es einfach, immerhin ließ ich sie alleine im Bad, damit ich keine verdächtigen Geräusche, wie kurz zuvor, von mir geben konnte und sie ungestört waren. Manchmal hatte Levi auch einen siebten Sinn dafür, wenn ich in der Nähe war, auch wenn der in Erens Nähe kaputt zu sein schien. Ob ich vielleicht doch nach sehen gehen sollte? Aber wenn Levi mich erwischen würde? Immerhin dachte er, dass ich noch was wichtiges zu tun hatte, da konnte ich ja nicht nach wenigen Minuten zurück kommen. Oder hatte er bereits den Braten gerochen? Ohja, so ein Braten wäre auch mal wieder was schönes. Den hatten wir ja so selten. Aber ich schweife ab. Völlig in Gedanken lief ich in jemanden hinein, verlor das Gleichgewicht und flog unsanft auf den Boden. "Autsch!", rief ich aus, als ich schmerzlich die Bekanntschaft mit dem Fußboden machte. "Oh, tut mir leid Hanji.", hörte ich den Kommandeur sagen, der mir daraufhin auch seine Hand entgegen hielt, die ich dankend annahm und mich hinauf ziehen ließ. "Danke Erwin." "Was warst du denn so in Gedanken versunken?", wollte der Größere wissen. Ihn konnte ich ja einweihen, dann könnte er mir bei meinem Plan behilflich sein und den beiden ungestörte Momente schenken. Grinsend sah ich ihn an, ehe ich im alles erklärte. Natürlich stimmte er mir zu, dass er mir helfen würde, die beiden zusammen zu bringen, denn auch er wollte Levi wieder glücklich sehen und wenn das hieß, dass er mit jemanden zusammen kommen musste, der nicht einmal geboren war, würden wir dennoch alles daran setzen, sie zusammen zu bringen. Denn anscheinend konnte Eren in der Zeit springen. Wenn er es einmal zu uns geschafft hatte, dann würde er es sicher wieder schaffen, das heißt, falls wir es schaffen ihn wieder nach Hause zu bringen. ________________________________________________________________________________________________ Eren: * weiter dusch* Levi: //Ich muss ihn anfassen....// * wie hypnotisiert auf Eren zu geh* CielForever: * Levi aufhalt und verbeug für ein 'danke fürs Lesen'* *Levi noch weiter fest halten muss und mit Mühe und Not aus dem Waschraum ziehen kann* Kapitel 6: Die letzte Nacht? ---------------------------- Konichiwa Nach zehntausend Jahren endlich mal wieder was von mir xD Ich war mir sehr unsicher mit dem Kapitel und bin sehr gespannt wie ihr es findet. Muss gleich auch wieder los, also viel Spaß mit dem Kapitel ____________________________________________________________________________________________ ~Levi~ Kurz bevor ich ihn berühren konnte, stellte er das Wasser ab, was mich zuammenzucken ließ. Erst jetzt realisierte ich, was ich hier gerade im Begriff war zu tun. Aus Reflex tat ich einen Schritt zurück und eilte aus dem Raum. Zu meinem Glück hatte er mir in der Zeit noch immer den Rücken zugewandt. Wie peinlich das nur geworden wäre, wenn er mich dabei erwischt hätte. Immerhin vertraute er mir und meinen Fähigkeiten, dass ich ihn zurück nach Hause bringen würde. Sonst würde er mich doch nie mehr in seine Nähe lassen, wenn er das von eben wirklich mitbekommen hätte. Ob er mich dennoch gesehen hatte? Immerhin hatte ich ihm den Rücken zu gedreht, als ich raus gerannt bin und habe nicht mehr nach hinten gesehen. Etwas durch den Wind eilte ich aus Hanjis Zimmer und entdeckte sie im Gang mit Erwin. "Hanji!", machte ich auf mich aufmerksam und ging schnellen Schrittes auf sie zu. Erschrocken fuhr ihr Kopf zu mir herum. "Oh hallo Levi.", gab sie nervös von sich. "Was macht Eren bei dir in der Dusche?" "Du hast ihn gesehen?", grinste sie über beide Ohren, was mich nur umso wütender werden ließ. "JA VERDAMMT!", schrie ich sie an. "Und?", hakte sie nach und wackelte dämlich mit ihren Augenbrauen. Ich spürte langsam die Ader auf meiner Stirn pulsieren. War das gerade ihr fucking Ernst?! Das Mädel machte mich rasend! "WAS HEIßt HIER 'UND'?!", schrie ich sie an. "Levi, reg dich ab. Hanji meinte es ja nur gut, immerhin seid ihr beiden Männer. Sie als Frau kann da schlecht rein gehen.", verteidigte Erwin das dämliche Suppenhuhn. "Sowas stört sie doch sonst nicht.", gab ich noch immer wütend von mir. Langsam wurde ich ruhiger, was kein gutes Zeichen war. Das schien auch die Brillenschlange zu bemerken und wich einen Schritt zurück. ~Eren~ Als ich das Wasser ausstellte hörte ich kurz darauf die Badezimmertür zu gehen. Was Hanji wohl so lange hier drinnen wollte? Schulterzuckend ging ich aus dem Duschbereich raus, der keine Vorhänge oder sonstiges hatte, nahm das Handtuch und trocknete mich ab, ehe ich mir die bereit gelegten Klamotten anzog. Sie passten gut. Hanji hatte ein richtig gutes Augenmaß. Ich trug jetzt eine Dreiviertelhose in schwarz, ein olivfarbenes Schnüroberteil und eine Art Cardigan in rotbraun. Die Schuhe waren auch in braun und so ähnlich wie kurze Stiefeletten. So trat ich in Hanjis Zimmer und sah mich um. "Hanji?", fragte ich, doch es folgte keine Antwort, weshalb ich so in den Flur ging. Da hörte ich plötzlich ein lautes Gebrüll. Das klang doch wie der Corporal! Vorsichtig ging ich in die Richtung und entdeckte, als ich um die Ecke sah, Levi mit Hanji und Erwin. Hanji sah mich als erstes und wank mir aufgeregt zu, was dem Kommandanten aufsehen ließ. Auch Levi drehte sich jetzt um und entdeckte mich dort stehen. Kurz räusperte er sich, dabei bildete ich mir wahrscheinlich ein, dass er rote Wangen bekam, und drehte sich wieder zu den anderen beiden um. "Wie dem auch sei, das nächste mal, machst du das selbst.", gab er kühl von sich und lief wieder in die Richtung seines Büros. Dabei beachtete er mich nicht weiter. Fast schon sehnsüchtig sah ich ihm nach, wobei ich nicht bemerkte, dass Hanji auf mich zu kam. "Er gefällt dir oder?", flüsterte Hanji nahe meines Ohres und grinste breit. Erschrocken zuckte ich zusammen und sah zu ihr auf, da ich mich etwas kleiner gemacht hatte. Liebevoll lächelte sie mich an, weshalb ich den Blick mit geröteten Wangen gen Boden senkte und kaum merklich nickte. "Ja schon, aber er hat kein Interesse an mir.", hörte ich mich selbst sagen. Warum verriet ich es ihr? Was hatte mich dazu geritten? "Keine Sorge, ich helfe dir.", sagte die Brünette und legte einen Arm um meine Schultern. Verwundert sah ich zu ihr auf. War das gerade ihr Ernst? Sie wollte mir helfen? Wie sie das wohl anstellen wollte? ~Levi~ Vorhin noch hatte ich Hanji angebrüllt, für den Mist, den sie mal wieder angezettelt hatte. Wenn sie ihn schon bei sich duschen ließ, dann hätte sie ihm bestimmt alles auch noch selbst geben können. Was für ein Ziel sie wohl verfolgte? Völlig verwirrt machte ich mich auf den Weg in mein Büro. Immerhin hatte ich noch etwas zu arbeiten. Doch ob ich mich wohl darauf konzentrieren konnte? Immerhin wollte ich vorhin noch Hanji anschreien, aber als Eren dazu gekommen war, war all mein Ärger mit einem Schlag verflogen und ich war so aus dem Konzept gebracht worden, dass ich vergessen hatte, dass ich wütend auf Hanji war. Seine Augen raubten mir immer wieder aufs Neue den Atem. Seufzend betrat ich mein Büro, schloss die Tür und begab mich an meinem Schreibtisch. Ich sollte versuchen zu arbeiten. Über meinen Zetteln gebeugt, konnte ich wieder nur an den Jungen aus der Zukunft denken. Er ließ mir einfach keine Ruhe. Wie sollte ich so jemals wieder vernünftig arbeiten können? Verzweifelt griff ich mir mit den Händen in die Haare und lehnte mich auf meinem Stuhl zurück. Wenn ich nichts arbeiten konnte, was würde Erwin dazu sagen? Es musste eine Lösung her. Nur welche? Wenn Eren bei mir wäre, dann könnte ich mich mit Sicherheit nicht mehr konzentrieren. Aber so musste ich auch schon ständig an ihn denken. Ob ich heute besser die Arbeit Arbeit sein ließ und was mit Eren machen sollte? Wieder dachte ich nur an das Balg. Vielleicht würde ich später besser arbeiten können, wenn ich was mit ihm gemacht hatte. Seufzend stand ich auf und lief wieder aus meinem Büro raus. Ich sollte ihn aufsuchen und mit ihm wieder nach Hinweisen suchen, nicht das er dachte, dass ich nichts tun würde. Die Bücher halfen einem ja nicht weiter. Ich hatte die Bibliothek bereits einmal vollständig rauf und runter gelesen, aber was passendes für diesen Fall hatte ich nicht gefunden. Auf den Fluren lief ich dorthin zurück, wo ich Eren mit den anderen beiden hatte stehen lassen. Doch natürlich war er nicht mehr da und die anderen beiden auch nicht. So lief ich in sein Zimmer, zu Hanjis Zimmer und anschließend in ihr Büro. Aus dem Nebenraum konnte ich leise Stimmen hören. Eilig lief ich auf die Tür zu und wollte sie gerade aufreißen, als ich meinen Namen hörte. Eigentlich war es nicht meine Art zu lauschen, aber sie würden die Gespräche einstellen, wenn ich rein platzen würde und immerhin sprachen sie hier über mich. Also blieb ich leise und legte mein Ohr an die Tür. Gedämpft drangen die Stimmen an mein Ohr. "Ihr wärt so süß zusammen.", hörte ich Hanji quieken. "Wie soll mir das jetzt weiterhelfen?", wollte Eren wissen. Moment, meinte Hanji etwa mich und Eren? Das ging doch nicht, auch wenn der Brünette wirklich sehr attraktiv war, immerhin musste er ja wieder zurück in seine Welt. "Versuch öfter bei ihm zu sein, ihn kurz zu berühren. Lächle ihn an und baue Versehen ein, dass dein Hemd etwas weiter geöffnet ist als notwendig oder das du ihm deinen Hintern hinhälst. Das bringt ihn bestimmt aus der Fassung.", erklärte das Vierauge aufgeregt. Was hatten sie da bitte vor? Mich zu verführen? Wobei diese Dinge bestimmt einen Schalter bei mir umlegen würden. Irgendwie verlor ich bei dem Balg immer meine Selbstbeherrschung. "W-W-Was?! Aber... d-dass kann ich doch nicht machen! Er bemerkt dann bestimmt was ich vorhabe.", stotterte Eren verlegen. Und wie ich den Braten gerochen hätte. Aber wir konnten keine Beziehung miteinander eingehen, immerhin musste er wieder nach Hause und dann würden wir wahrscheinlich für den Rest unseres Lebens getrennt sein. So würde es uns nur schwerer fallen, ihn zurück in seine Heimat zu lassen. Aber er durfte hier nicht bleiben. Ich durfte es nicht zulassen, dass wir eine Beziehung eingingen. Es musste so schnell wie möglich eine Lösung gefunden werden, wie er wieder zurück nach Hause kam. Am besten noch heute. Dieser Gedanke versetzte meinem Herzen einen Stich, doch es half alles nichts. Eren musste zurück in seine Zeit. Mit diesem Plan verschwand ich wieder aus dem Büro von Hanji und las mir noch einmal ein paar Bücher durch, die mir vielleicht helfen könnten, doch finden konnte ich nichts, weshalb ich wieder in den Wald ritt und mich dort umsah, von wo Eren gekommen sein könnte. Es musste doch hier irgendwo sein, immerhin war er sofort ohnmächtig gewesen. Ich formte meine Augen zu schlitzen und besah mir die Bäume genauer. Langsam wanderte ich mit meinen Augen an den riesigen Bäumen hinauf. Denn wenn er ohnmächtig geworden ist, dann musste er aus einer beachtlichen Höhe gefallen sein. Zum Glück hatte ich meine Gear mitgenommen, mit der ich mich auf einen Baum schoss. Dies war der Baum, der Eren am nächsten gewesen war. Oben in den Baumkronen angekommen, begutachtete ich die Rinde und konnte tatsächlich etwas seltsames erkennen, hinter einem dichten Blätterzweig verbarg sich etwas mit einer seltsamen Einkerbung. Den Schlüssel hatte Eren, weshalb ich nicht ausprobieren konnte, ob er hinein passte. Warum hatte ich zu Anfang nicht direkt hier oben nach gesehen? Die Lösung war so einfach. Da es bereits spät war, beschloss ich nach Hause zu reiten und Eren morgen hier hin mitzunehmen. Dann würde ich ihn ein für alle mal los werden. Das war besser so, bevor sich alle zu sehr an ihn gewöhnten und meine Gefühle zu ihm noch stärker werden würden. Er durfte nicht länger bei uns bleiben. Das war mir schmerzlich bewusst. Im Quartier angekommen, verkroch ich mich sofort in mein Zimmer, in dem Eren auf meinem Bett saß. Verwundert sah ich ihn an, ehe mein Blick nach wenigen Sekunden wieder normal wurde. "Was machst du hier?", fragte ich ihn mit einer kalten Stimme, während ich mein Halstuch löste. Erschrocken zuckte er zusammen und spielte mit seiner Hand an seinem Schlüssel. "Ich...Ich konnte nicht schlafen und da dachte ich, dass ... ich vielleicht wieder bei dir schlafen könnte?", erklärte er mir mit leiser Stimme. Er schien richtig nervös. Eine Nacht würde ich ihn bestimmt noch bei mir lassen können, wenigstens diese eine, ehe ich ihn wieder zurück in seine Welt schicken und ihn so nie wieder sehen würde. Kurz nickte ich. "Okay, das ist aber das letzte Mal.", ermahnte ich ihn. Mit Sicherheit würde es das letzte Mal sein. Lächelnd sah er mich an und nickte. "Ist gut.", sofort legte er sich unter die Decke. Schlafkleidung trug er bereits, die aus einer schwarzen Hose und einem Hemd bestanden. Wie Hanji es ihm geraten hatte, hatte er die obersten Knöpfe des Hemdes offen gelassen. Es war weder zu viel, noch zu wenig, dennoch starrte ich ihm regelrecht dorthin und wollte sein Hemd Stück für Stück weiter aufknöpfen. Meinen Blick von ihm losreißend begann ich mich selbst umzuziehen, wobei ich den Blick von Eren an meinem Körper spürte. Es war so intensiv und brachte mich fast um den Verstand. Ich ging zurück zu meinem Bett und legte mich neben Eren, der näher an mich ran rückte, weshalb ich zu ihm runter sah. Er sah verdammt niedlich aus, wie er so an mich gekuschelt da lag, was mich schmunzeln ließ. Warum ich es ihm erlaubte wusste ich nicht und warum er das ausgerechnet bei mir tat, war mir auch ein Rätsel. Den einen Arm von mir legte ich um ihn und zog ihn noch etwas näher an mich heran. Heute wollte ich einmal das tun, was ich wollte, mich einmal der Sehnsucht hingeben. Diese eine Nacht gab ich ihm was er wollte. Immerhin würde ich ihn ab morgen nie wieder sehen. Die Nacht schlief ich ruhig und wachte erst am nächsten Tag wieder auf. Wir lagen noch genauso da, wie am Vorabend. Außer dem Fakt, dass Erens Hemd über die Nacht etwas hoch gerutscht war und nun einen Teil seiner Hüfte bis zu seinem Bauch frei gab. Der Junge war einfach viel zu attraktiv. Viel zu anziehend für mich. Er würde noch mein ganzes Leben auf den Kopf stellen. So bemerkte ich nicht, wie ich mich seinem Gesicht näherte und ihn sanft auf den Mund küsste, welcher unglaublich weich war. Als er den Kuss erwiderte, strich ich mit meiner anderen Hand seine Seite hoch. Ich wusste nicht, dass er schon wach war oder ob ich ihn mit meinem Kuss geweckt hatte. Seine Haut fühlte sich unter meiner Hand so weich und zart an. An seiner Brust hielt meine Hand an und strich ihm über diese, was Eren zum Keuchen und erröten brachte. Den Moment nutzte ich aus und drang mit meiner Zunge in seine Mundhöhle ein. Dort fuhr ich seine Zahnreihen nach, ehe ich auf seine Zunge stieß und meine gegen seine bewegte. Ich liebte den Jungen jetzt schon. Ob ich den Schritt wagen sollte? Immerhin würde ich ihn hier nach nie wieder sehen. Dies würde sein letzter Tag in dieser Welt und gleichzeitig der letzte Tag bei mir sein. Also gab es nichts zu verlieren. Sachte drückte ich ihn in die Matratze, schob meine Beine zwischen seine, was ihn etwas verkrampfen ließ, löste den Kuss und machte mich an seinem Hals zu schaffen, an dem ich sanft zu saugen begann und hin und wieder ebenso sanft hineinbiss, bis sich die Haut an dieser Stelle dunkel verfärbte. Leise keuchte Eren dabei, was mich noch verrückter nach ihm werden ließ. "Levi...", hauchte er mit halb geöffneten Augen. Erst jetzt bemerkte ich, dass er sich die Hand angestrengt an die Stirn gelegt hatte. Sachte nahm ich seine Hand und entfernte sie. "Es ist alles gut. Lass mich dich hören.", raunte ich ihm zu, was ihn eine Gänsehaut bekommen ließ. Sanft küsste ich ihn kurz auf seine Wange, ehe ich dort weiter machte, wo ich aufgehört hatte und mich seinen Hals hinunter begab mit sanften Schmetterlingsküssen, die ich überall auf seiner Haut hinterließ. Gierig knöpfte ich sein Hemd auf und strich es über seine Schultern, seine Arme runter, ehe es auf dem Boden aufkam, um dann mit einer Hand und meinen Lippen von seiner Brust abwärts zu seinem Bauch zu fahren und hin und wieder einen federleichten Kuss zu hinterlassen. Willig drückte sich der Jüngere gegen mich und stöhnte dabei bereits auf, was das Problem in meiner Hose noch verstärkte. Keuchend rieb ich meine Mitte gegen seine, was Eren noch röter werden und unter mir verkrampfen ließ. Mit zusammen gepressten Augen drehte er seinen Kopf zur Seite und drückte sich die Hand auf den Mund. Sofort hörte ich auf. "Hey, alles gut. Ich hör sofort auf, wenn du das nicht willst.", gab ich einfühlsam von mir und sah ihm tief in seine Augen, die nur so vor Lust und Unsicherheit glänzten. "Das ist es nicht...es... es ist mein .... erstes Mal.", gab er leise zu und presste seine Augen erneut zusammen. "Ich weiß.", erwiederte ich lächelnd, was ihn die Augen verwundert aufreißen ließ. Wie konnte man nur so süß und heiß zugleich sein? Alleine seine Stimme, als ich mich wieder an ihm zu reiben begann ließ mich schon den Verstand verlieren. Wie er die Augen geschlossen und angefangen hatte zu stöhnen. Langsam küsste ich mich von seinem Kiefer wieder abwärts zu seinem Schlüsselbein und begann auch dort ein weiteres Mal zu hinterlassen, ehe ich weiter runter ging und gefühlt jeden Zentimeter seiner Haut küsste. Da spürte ich schon Erens Arme, die sich auf meinen Rücken legten. Erregt krallte er seine Finger in meine Haut, was aber nicht sonderlich weh tat. An seiner Hüfte hatte meine Hand halt gemacht und begann langsam seine Hose, samt Shorts herunter zu ziehen, wobei mir sein Glied entgegen sprang. Er war wirklich gut bestückt, aber nichts im Vergleich zu meinem Glied. Beschämt drehte Eren den Kopf zur Seite. //Süß.//, dachte ich mir schmunzelnd. Sofort begann ich über seine Spitze zu lecken, was Eren erschrocken aufkeuchen ließ, dennoch drückte er sich mir weiter entgegen, was mich meine zweite Hand an seine Hüfte legen ließ, um ihn damit zurück in die Matratze zu drücken. Frustriert schnaubte er aus, was mir nicht gefiel, weshalb ich sein Glied ganz in den Mund aufnahm. Ich lutschte daran und setzte dort meine Zunge geschickt ein, was den Jungen nicht kalt zu lassen schien. "Ah~ Levi~!", entkam es ihm stöhnend. Seinen Kopf hatte er in den Nacken geworfen und er wollte sich ständig mit bewegen, damit ich schneller machte, aber meine Hände drückten ihn immer wieder zurück in die Matratze und hielten ihn dort fest. Als er dann die ersten Lusttropfen verlor, entfernte ich meinen Mund von seiner Männlichkeit und begann meine Finger der linken Hand über seine Spitze streichen zu lassen, um diese mit seiner Flüssigkeit anzufeuchten. Aus unerklärlichen Gründen fand ich das, was ich gerade mit dem Jungen tat überhaupt nicht eklig. Eher im Gegenteil, ich könnte es Stunden lang mit ihm tun. Aus den Gedanken gerissen wurde ich, als der Jüngere begann an meinem Oberteil rum zu zupfen. Sofort entfernte ich seine Finger. "Alles zu seiner Zeit.", gab ich fies grinsend von mir. Mir war bewusst, dass es ihm peinlich war, alleine nackt zu sein, währenddessen ich noch alles an hatte, aber ich wollte ja nicht, dass er sich noch mehr schämen musste, als ohnehin schon. Als meine Finger feucht genug waren, strich ich mit ihnen zu seinem Eingang und schob ohne Vorwarnung den ersten Finger in ihn, was ihn erschrocken aufstöhnen ließ. Sofort verengte er sich und legte die Arme rechts und links neben sich, um sich in das Laken unter ihm zu krallen. "Hn...", verließ es angestrengt seine Lippen. Das Gesicht hatte er verzerrt und die Augen zusammen gepresst. Es war auch sein erstes Mal, weshalb ich mich zu ihm hoch beugte und ihn sanft am Hals küsste, um ihn etwas abzulenken. Nach einer Weile half es. Langsam bewegte ich den ersten Finger in ihm und nach kurzer Zeit lockerte er sich. Um ihm nicht zu sehr weh zu tun, bewegte ich den Finger noch eine Weile und schob dann erst den zweiten dazu, was ihn sich wieder verkrampfen ließ. Um ihn auch hier wieder abzulenken küsste ich seinen Hals und Kiefer entlang, runter zu seiner Brust, um über diese zu lecken, was Eren erschrocken auf keuchen ließ. "L-Levi...?", keuchte er auf. "Ganz ruhig. Entspann dich.", raunte ich ihm zu und versuchte ihn weiter abzulenken. Immerhin sollte er diesen Moment mit mir in guten Erinnerungen behalten und es genießen können. Und als er auch hier wieder lockerer ließ, begann ich langsam die zwei Finger zu bewegen und spreizte sie ab und zu, um ihn noch etwas weiter zu dehnen, was ihn sich immer mal wieder verkrampfen ließ. Ich machte so lange weiter, bis er auch das genießen konnte, sich mit bewegte und lustvoll zu stöhnen begann. "Levi~ mehr~!, winselte er, was mich leise zum Lachen brachte. "Kommt sofort.", raunte ich ihm zu. Der dritte Finger wurde dann doch etwas schwieriger, weshalb ich seine Männlichkeit wieder in den Mund nahm und daran rum leckte, damit er sich darauf konzentrieren konnte. Als er wieder lockerer ließ, bewegte ich auch diese drei Finger auseinander, was Eren schmerzvoll aufzischen ließ. "L-Levi....", jammerte er leise, während er seine Finger erneut im Bettlaken vergrub. Dieses mal setzte ich meine Zähne an seinem Glied ein, bis er sich an meine Finger gewöhnt hatte und sich mir stöhnend entgegen drückte. Zur Sicherheit bewegte ich die Finger noch eine Weile ihn ihm, wobei ich nur noch lustvolles Stöhnen zu hören bekam. "Schneller~", bettelte er nun. Er schien wohl soweit zu sein. So entzog ich ihm meine Finger, was ihm wohl nicht zu gefallen schien, da er sich mir willig entgegen streckte, um die entzogenen Finger wieder zu bekommen. Mit erregtem Blick und vor Lust verschleierten Augen sah er mich an. Sein Blick war bettelnd, was mich völlig aus der Fassung brachte. Ich wollte ihn so sehr. Eilig zog ich mir mein schwarzes Oberteil über den Kopf und zog danach meine Hose und Boxer aus, die ich einfach irgendwo hin schmiss. Kurz konnte ich ein Schlucken von Eren vernehmen, was ich aber ignorierte. Gierig beugte ich mich über ihn, schob seine Beine weiter auseinander, nahm mein Glied in die Hand und führte es sogleich in ihn ein. Lauter als zuvor stöhnte Eren unter mir auf und schmiss seinen Kopf zurück in den Nacken. "So groß....", stöhnte er angestrengt. Dieses mal machte mich seine Enge wahnsinnig und ließ mich fast die Kontrolle verlieren. Dennoch besann ich mich eines besseren und wartete, bis er locker ließ, damit ich ihm nicht weh tun würde. Was mich dennoch ziemlich viel Kraft kostete. Ich erschrak, als Eren seine Arme um meinen Hals legte, mich an sich zog und kurz vor meinen Lippen halt machte. "Bitte, beweg dich.", bettelte er, was mir den Rest gab. Voller Lust küsste ich ihn gierig und begann mich im selben Moment aus ihm raus zu ziehen und zu zustoßen. Gedämpft stöhnte Eren in den Kuss und schlang seine Beine um meine Hüfte. Mit der linken Hand stützte ich mich neben Eren ab und hatte die rechte noch an seinem Becken. Erneut entzog ich mich ihm und stieß wieder feste in ihn. Noch bewegte ich mich langsam und genoss das Gefühl in der weichen, warmen Enge. Bei jedem weiteren Stoß stöhnte Eren erneut auf, bis ich wohl einen besonderen Punkt in ihm traf und er laut aufschrie, wobei er sich mir weiter entgegen drückte. Der Anblick, der sich mir bot war einfach nur göttlich, weshalb ich bei jedem Stoß versuchte seinen besonderen Punkt zu treffen. "Ja~, fester~!, schrie Eren auf. Fast jedes mal schaffte ich es, was uns beide nahe an die Klippe trieb. Es gefiel mir Eren so zu sehen, ihn so aus der Fassung bringen zu können. "Levi~!", schrie er oft atemlos, was mir sehr zusagte und mich die ersten Lusttropfen verlieren ließ. Keuchend bewegte ich mich immer weiter, während Eren unter mir nur noch ein stöhnendes Wrack war. So gut er konnte, bewegte er sich im Takt mit. Nach einigen weiteren tiefen Stößen, legte ich meine Hand, die die ganze Zeit an seiner Hüfte verweilt hatte an sein Glied und pumpte ihn fest mit. Durch die Lusttropfen, die er verloren hatte, konnte ich meine Hand besser um sein bestes Stück bewegen und wurde auch noch etwas schneller. Sein kehliges Stöhnen machte mich ganz verrückt. Nach einem sehr festen Stoß schrie er besonders laut auf und kam in meiner Hand, wobei er sich verengte und mich nach wenigen weiteren Stößen auch kommen ließ. Um unsere Orgasmen hinaus zu ziehen, stieß ich noch einige Male hart in ihn, bis ich langsamer wurde und schließlich stoppte. Keuchend ließ ich mich auf ihn fallen, was ihn ebenso leise keuchen ließ. Ich schien ihm wohl zu schwer zu sein. Als sich dann endlich der Schleier um mein Gehirn legte, bemerkte ich erst, was ich da gerade getan hatte und das es auch noch ungeschützt war. Jetzt war der Junge von Ihnen voll mit meinem Sperma. So entzog ich ihm mein Glied und ließ mich noch immer schwer atmend neben Eren fallen, was dieser wohl falsch zu verstehen schien, da er sich sofort an mich kuschelte. Störte es ihn denn überhaupt nicht, dass ich gerade in ihm gekommen war? Er musst das doch spüren. Fassungslos sah ich ihn an. "Ich liebe dich.", hauchte er sanft lächelnd mit geschlossenen Augen. Was hatte ich da nur getan? Ob er jetzt noch gehen würde? Wollte ich das überhaupt? _____________________________________________________________________________________________________ Levi: //Was habe ich nur getan?// * runter zu Eren seh* Eren: * glücklich an Levi kuschel* CielForever: Ohja, damit hat echt keiner gerechnet ^^`Mein erster Lemon. Ich hoffe er ist okay geworden. Wollte eig auch schon früher das Kapi hochgeladen haben, aber hatte dann doch keine Zeit gehabt. War Samstag den ganzen Tag unterwegs gewesen bis Abends und habe dann gestern noch mein Zimmer leer geräumt und geputzt, weil ich neue Tapete bekomme * -* Ich freu mich schon darauf. Naja, bin auf jedenfall gespannt , was ihr von diesem Versuch haltet. Er war schon lange fertig, aber ich war mir so unsicher >.< Bin auf eure Meinung sehr gespannt. LG CielForever Kapitel 7: Abschied für immer ----------------------------- Hallo, endlich wieder ein neues Kapitel x3 Ich hoffe es gefällt euch und ihr hattet schöne Festtage~ _____________________________________________________________________________________________________ ~Levi~ Mir den Kopf zerbrechend, starrte ich an die Decke. Er erwiederte nichts zu seinem Liebesgeständnis, was ihn aber auch nicht zu stören schien. "Wir sollten duschen gehen.", erhob ich nach einer Weile meine Stimme, da wir verschwitzt waren und Eren dazu noch voll mit seinem und meinem Sperma war. Vorsichtig erhob ich mich, was Eren mir gleich tat und dabei schmerzvoll aufzischte, was kein Wunder war, da dies sein erstes Mal gewesen war. "Gehts?", wollte ich fürsorglich wissen, was Eren nur nicken ließ. Vorsichtig stemmte er sich hoch und als er humpelnd vorwärts ging, reichte es mir. Ich ging auf ihn zu und nahm ihn im Brautstyl auf meine Arme, trug ihn in mein Badezimmer und machte ihm eine heiße Wanne, in die ich ihn hinein legte. Seufzend genoss er das heiße Wasser, was seinem geschundenen Hintern wohl gut tat und was mich leicht lächeln ließ. "Kommst du zu mir?", bat er mich und sah mich dabei mit seinen großen grün blauen Augen an. Augenblicklich versank ich in ihnen und gab einen zustimmenden Laut von mir. Mein Körper bewegte sich wie von selbst und ich stieg hinter Eren in die Wanne, schlang meine Arme um ihn und zog ihn sanft an mich. Eren entspannte sich noch mehr in meinen Armen und sank an meine Brust. Ich bemerkte, wie ich die Zeit mit ihm genoss. Doch heute würde er verschwinden, also warum sollte ich das hier dann nicht noch etwas genießen? Immerhin konnte uns hier keiner sehen. Nach einer geraumen Zeit, die mir viel zu kurz vor kam, duschte ich uns ab und stellte Eren auf ein Handtuch, ehe ich ihm ein zweites reichte. Mich selbst trocknete ich in Windeseile ab, ehe ich auch Eren half, der wohl immer noch etwas Schmerzen im Hintern zu haben schien. Er wollte es ja nicht anders. In meinem Zimmer angekommen, gab ich ihm frische Kleidung von mir und zog mir auch selbst etwas an. Angezogen drehte ich mich zu Eren um, der gerade mit der Hose zu kämpfen hatte, weshalb ich ihm wieder half. "Schaffst du es zum Speisesaal?", wollte ich daher wissen, immerhin sollte hiervon nicht gleich jeder erfahren. "Ich denke schon.", gab er, mir in die Augen blickend, von sich. "Gut.", gab ich knapp von mir und ging voraus, gefolgt von Eren, der mit jedem Schritt sicherer wurde und kaum mehr humpelte. Er schien sich wirklich Mühe zu geben. Im Speisesaal angekommen, saßen dort nicht viele. Wir nahmen uns was zu essen und Tee und setzten uns zusammen an einen Tisch. "Ich glaube, ich habe einen Weg gefunden, wie du nach Hause kannst.", begann ich das Gespräch, was Eren erschrocken auf sehen ließ. "Was...? Aber ich möchte hier bleiben, bei dir.", hörte ich ihn entsetzt sagen. "Eren, das geht nicht. Du musst zurück.", gab ich leise von mir, als ich einen Schatten über mir bemerkte. Und als ich mich umdrehte, erkannte ich Hanji. "Was? Du hast es heraus gefunden?", wollte sie sogleich wissen und war neugierig, wie ich es geschafft hatte. "Kann ich dann mit kommen?", wollte sie wissen. Mit Sicherheit würde ein 'Nein' sie nicht aufhalten, weshalb ich stumm nickte. "Okay, aber wehe du verplapperst dich bei irgendjemandem." Mit den Worten erhielt ich ein eifriges Nicken von Hanji. "Wann geht´s los?", wollte sie wissen. "Nach dem Essen.", gab ich bekannt, was Eren mit zusammen gepressten Lippen auf den Teller sehen ließ. Was er wohl gerade dachte? Aber das konnte mir ja egal sein, immerhin würde ich ihn nach heute nie wieder zu Gesicht bekommen. Ihn nie wieder lieben können, ihn nie wieder in meinen Armen halten, nie wieder mit ihm zusammen aufwachen, nie wieder seine Wärme spüren.... Kurz schüttelte ich den Kopf, um nicht länger daran denken zu müssen. Verwundert wurde ich von der Seite angesehen. "Alles in Ordnung?", wollte Hanji wissen. Wieder nickte ich kurz und trank etwas von meinem Tee. Leise seufzend wandte sich Hanji von mir ab und begann selbst zu essen. Dass sie ihr Essen hier abgestellt hatte, habe ich nicht bemerkt. War ich wirklich so in Gedanken versunken? Als ich einen Blick zu meinem Gegenüber wagte, bemerkte ich, dass Eren nur auf sein Essen starrte, aber nichts zu sich nehmen wollte. "Eren, du musst was essen.", begann ich, was Hanji wieder verwundert auf sehen ließ. Hatte ich etwa so sanft mit ihm gesprochen? "Wirst du krank?", wollte sie daher wissen, weshalb Eren mir nicht mehr antwortete. "Nein. Und jetzt esst beide auf, ich möchte los.", mit den Worten erhob ich mich und verschwand aus dem Saal. Eilige Schritte waren hinter mir zu vernehmen. Vom Gang her, wusste ich, dass es schon mal Eren nicht sein konnte. "Levi! Warte doch mal!", rief Hanji, hielt mich an der Schulter fest und blieb keuchend neben mir stehen. Abwartend blieb ich stehen, verschränkte meine Arme, sah auf sie hinab und zog abschätzend eine meiner perfekt geformten Augenbrauen in die Höhe. Als das Vierauge wieder einigermaßen Luft bekam, konnte ich das unheilvolle Glitzern ihrer Brillengläser erkennen, was mich fast schon hatte schlucken lassen. Es bedeutete nie was Gutes, wenn ihre Gläser anfingen zu glitzern. "Ist da etwas passiert, wovon ich wissen sollte? Immerhin bist du auf einmal so nett zu Eren und glaube nicht, dass mir entgangen ist, dass Eren jetzt anders auf der Bank sitzt als zuvor.", gab sie grinsend von sich. Sie schien was zu ahnen. "Das bildest du dir bloß ein Brillenschlange.", erwiderte ich kalt und drehte mich wieder um. "Oh nein, Erens Blick spricht Bände.", hörte ich sie noch hinter mir sagen, dennoch ging ich weiter, auch wenn das hieß, dass ich ihre Vermutung damit bestätigen würde. Ich hatte keine Nerven mehr mich mit ihr zu unterhalten. Somit begann ich alles wichtige zusammen zu suchen, machte die Pferde startklar und wartete auf der Weide mit drei Pferden auf Hanji und Eren. Nach wenigen Minuten sah ich sie aus der Tür kommen. Sie hatten beide, wie ich die volle Montur an, damit es so aussah, als ob wir drei was vor hatten. Schweigend ging Eren auf ein Pferd zu und streichelte ihm die Nüstern. Ein leises Schnauben war zu vernehmen. Das Pferd schien ihn wohl zu mögen. Kein Wunder, sogar ich mochte das Balg. "Alle Mann aufsitzen.", befahl ich und schwang mich auf mein Pferd, was Hanji mir gleich tat. Auch Eren stieg langsam auf sein Pferd und ritt mir geknickt hinterher. Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihn aufmuntern konnte, immerhin war ich der Grund, weshalb er so geknickt war. Glücklicherweise nahm Hanji, die direkt neben mir geritten war, ihn mir ab und ließ sich neben Eren fallen, welcher genau hinter mir war. "Nimm es ihm nicht so übel. Er meint es ja nur gut. Vermisst du denn keinen aus deiner Welt?", hörte ich sie fragen. "Doch, ich vermisse meine Freunde.", sprach er leise. Es zerriss mir das Herz ihn so sprechen zu hören. Er klang so... verletzt. "Dann musst du dich doch freuen, sie endlich wiedersehen zu können.", gab sie enthusiastisch von sich. Man konnte nahe zu ihr Grinsen hören. "Ich freue mich ja auch, aber ... ich weiß nicht, ob ich jemals wieder zurück kann. Ich mag hier auch so viele Leute." Er war wohl schon viel zu lange hier. Eren hatte sich schon eingelebt. Ich musste ihn schnellstmöglich hier raus bringen. Wir hatten viel zu lange gebraucht. Endlich konnte ich den Baum sehen, vor dem Eren damals im Schnee gelegen hatte. "Hey Balg, wir sind da.", mit diesen Worten schmiss ich ihm ein kleines Sackbündel zu. Erschrocken fing er es auf und blickte mich verwundert an. "Da sind deine Klamotten drin, damit du in deiner Welt nicht so auffällst wie hier.", gab ich zur Erklärung. "Du musst diesen Baum hoch und dort deinen Schlüssel benutzen.", fügte ich hinzu und hielt seinen Schlüssel hoch. Langsam stieg er von seinem Pferd, was ihm Hanji gleich tat. Sachte strich er dem Tier über die Stirn und hauchte ein 'Auf Wiedersehen', ehe er sich zu Hanji drehte und sie einmal in den Arm nahm, ehe er auf mich zu ging. Er schluckte als er vor mir stand und wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Wortlos, legte ich meine Hand um seine Taille, zog ihn an mich, aktivierte meine Gear und katapultierte uns auf den Baum, dort wo auch die Tür war. Während dem Flug, hatte Eren sich an mich gepresst und wagte erst die Augen zu öffnen, als ich ihm sanft durchs Haar strich. "L-Levi....", hauchte er, was mich leicht lächeln ließ. "Du musst zurück in deine Welt. Es ist besser so.", sprach ich sanft, was Eren die Tränen in die Augen trieb. "Scht~. Nicht weinen.", gab ich tröstend von mir und wischte ihm die Tränen fort, die unaufhaltsam seine Wangen hinab liefen. "Aber, wenn ich nie wieder zurück kommen kann?", schluchzte er. "Wirst du dich immer an das hier erinnern. An Hanji, mich und alle anderen aus dem Trupp. Also bitte lächel für mich oder soll dieses Gesicht das letzte sein, was ich von dir zu Gesicht bekomme?", scherzte ich, was Eren leicht lächeln ließ. Doch noch immer strahlten seine Augen die pure Traurigkeit aus wie zuvor, weshalb ich meine Hände an sein Gesicht legte, ihn sanft zu mir zog und ebenso sanft meine Lippen auf die seinen legte. Dies sollte unser letzter Kuss werden, den ich so sanft und gefühlvoll wie möglich hielt. Nach wenigen Sekunden, zumindest kam es mir so vor, mussten wir uns atemlos von einander lösen, da uns die Luft ausgegangen war. In der Zeit hatte ich den Schlüssel in das Schloß geschoben und die Tür geöffnet, in die ich Eren hinein schubste. Mit weit aufgerissenen Augen sah er mich an und versuchte noch nach mir zu greifen, wobei er das Band vom Schlüssel zu fassen bekam und diesen zurück in seine Welt nahm. "Verdammt!", fluchte ich leise, als die Tür wieder zugefallen war. Ich wollte den Schlüssel bei mir behalten, damit er keine Möglichkeit hatte wieder zurück zu kehren. Missmutig ließ ich mich, mit Hilfe meiner Gear, vom Baum gleiten. "Ist...ist er schon weg?", wollte Hanji bestürzt wissen. Hatte sie gehofft, dass ich wieder mit ihm runter kommen würde? Er musste in seine Welt zurück. Ich hatte keine andere Wahl. "Und ich dachte du liebst ihn.", entwich es ihr, woraufhin ich ihr einen warnenden Blick schenkte, ehe ich wieder auf mein Pferd stieg und zurück zum Hauptquartier ritt, gefolgt von einer schlecht gelaunten Hanji. ~Eren~ "Ah~!", mit einem leisen Schrei flog ich durch die Tür und landete unsanft auf dem Boden des Dachbodens, wobei mir ein leises:"Uff!", entfloh. Langsam drückte ich mich vom Boden ab und sah mich etwas um. Ich war tatsächlich wieder zu Hause. Wehmütig stand ich auf, wobei der Schlüssel auf dem alten Holzboden leise zu klimpern begann. Ich hob den kleinen Gegenstand vom Boden auf und hielt ihn genau vor mein Gesicht. Leicht begann der Schüssel zu glänzen. "Ich werde dich nicht vergessen.", hauchte ich leise, wobei meine Gedanken bei Levi hingen. Dem stärksten Mann der Menschheit, der so kalt und gefühlslos schien, aber dabei war er ganz anders. Zumindest konnte er ganz anders sein. Eilig band ich mir den Schlüssel wieder um, klopfte mir den Staub von der Hose und stieg vom Dachboden, mit dem kleinen Sack in der Hand. In diesem waren noch immer meine Klamotten, während ich noch die volle Montur anhatte, inklusive Gear. Also schlich ich mich in die Wohnung, da es auch Nacht war. Zumindest sah es so aus. Das gesamte Outfit verstaute ich im Schrank, nahm mir frische Kleidung heraus und begab mich auf Zehenspitzen zur Dusche, um mich wieder richtig zu waschen. Ich freute mich jetzt schon darauf, meine zwei besten Freunde wieder zu sehen. Wie lange ich wohl fort war? Wie viel Zeit war hier vergangen? Ein Blick auf den Kalender im Flur verriet mir, das genauso viele Tage vergangen waren, wie in der anderen Welt. Was die auf meiner Arbeit wohl dazu sagen würde, wenn ich Tage lang unentschuldigt gefehlt hatte? Ich musste heute noch unbedingt ins Café. Und was ich Mikasa und Armin erzählen würde, musste ich mir auch noch überlegen. Ich wollte die beiden nicht anlügen, aber wer würde mir schon glauben, dass ich in der Zeit 845 zu Besuch war? Man würde mich doch für verrückt erklären. Im Badezimmer angekommen entledigte ich mich meinem letzten Kleidungsstück, warf die anderen Sachen auch in den Wäschekorb und stellte mich unter die Dusche. Genießend schloss ich die Augen und ließ das Wasser auf meinen Körper niederprasseln. Während der heißen Dusche kam mir wieder Levi in den Sinn. Was er wohl gerade tat? Ob er auch an mich dachte? Ob er mich auch vermisste? Vor allem gab es eine Frage, auf die ich gerne eine Antwort gehabt hätte. Warum hatte er mich geküsst und dann durch die Tür geschubst? War das bloße Ablenkung? Verzweifelt griff ich mir in die Haare. Ich würde es wohl nie erfahren. Seufzend lehnte ich meinen Kopf an die geflieste Wand. Bestimmt dachte er schon nicht mehr an mich und war froh, dass ich weg war. Nach einigen Minuten stellte ich das Wasser aus und trocknete mich ab, ehe ich in meine frischen Klamotten stieg und wieder in meinem Zimmer verschwand. Ich war zu bedrückt und in meinem Kopf schwirrte so viel herum, doch gleichzeitig schien er wie leer gefegt. So würde ich sicher nicht mehr einschlafen können. Leise stöhnend ließ ich mich in mein Bett fallen und starrte die Zimmerdecke an. Ob ich ihn jemals vergessen könnte? Ob er auch in dieser Welt lebte? Langsam rollte ich mich auf die Seite und starrte die Wand an. Einige Minuten später erhob ich mich und begab mich in die Küche, in der ich mir einen Tee machte, damit ich wieder runter kam. Vielleicht würde mich dieser ja schläfriger machen. Als ich endlich mit dem heißen Getränk am Esstisch saß, starrte ich betrübt in die grüne Flüssigkeit. Alles erinnerte mich an Levi. Was war bloß mit mir los? Verträumt starrte ich noch immer in den Tee und führte die Tasse eher abwesend zu meinem Mund, pustete etwas und nahm dann einen kleinen Schluck daraus. Am nächsten Morgen weckte mich eine laute Stimme, die von Mikasa zu kommen schien. Die Nacht hatte ich es noch mal in mein Bett geschafft und war dann eher durch Erschöpfung eingeschlafen. Hundemüde musste ich mir Mikasas Gemecker anhören. "Das kann doch wohl nicht Ihr Ernst sein?! Sie können die Suche nach Eren nicht aufgeben!", schrie sie. Da ich keine zweite Stimme hören konnte, vermutete ich mal, dass sie am telefonieren war. "Mikasa, bitte beruhige dich.", hörte ich Armin beschwichtigend sagen. "Ich soll mich beruhigen?! Wie soll ich mich beruhigen, wenn Eren verschwunden ist?!", rief sie sauer, sodass sie bestimmt auch die Nachbarn gehört haben müssten. Ein schlechtes Gefühl beschlich mich, weshalb ich mich aus dem Bett quälte und total übermüdet aus meinem Zimmer schlurfte, zu der Geräuschquelle. "Hey Leute.", gab ich mit kratziger, leiser Stimme von mir. Sofort drehten sich Armin und Mikasa erschrocken in meine Richtung. "Eren...", hauchte sie, während ihr zugleich Tränen in die Augen stiegen. Mit einem Scheppern landete das Telefon, das sie eben noch in der Hand gehalten hatte, zu Boden. Stürmig lief sie auf mich zu und zog mich in ihre Arme. "Oh Eren!", rief sie schluchzend, auch Armin kam auf mich zu und umarmte mich, zugleich erwiderte ich die Umarmung der beiden. Laut schluchzend krallten sich beide in mein Oberteil. Kraftlos sanken wir alle zu Boden. Der Typ an der anderen Leitung fragte nach seinem Gesprächspartner, ehe er dann einfach auflegte und es wahrscheinlich noch mal später versuchen würde. Erschöpft lehnte ich mich an Mikasa, die schluchzend fragte, wo ich denn gewesen wäre. "Das ist eine lange Geschichte.", gab ich erschöpft von mir und hing wie ein nasser Sack in ihren Armen. Ich war einfach zu müde, um noch irgendwie richtig zu reagieren. Eigentlich wollte ich nur, dass sie wussten, dass ich wieder da bin und die Polizei nicht mehr nach mir zu suchen brauchte. Sie sollten sich beide keine Sorgen mehr um mich machen müssen. Das hatten sie bestimmt schon zu genüge getan. Laut schluchzend hatte Mikasa ihre Hände in mein Oberteil gekrallt und schien mich gar nicht mehr los lassen zu wollen. Ich hatte sie beide auch schon richtig vermisst und jetzt wusste ich erst, wie sehr. Mir ging jegliches Zeitgefühl verloren. Ich konnte nicht sagen, wie lange wir hier schon saßen, ob es Stunden oder bloße Minuten gewesen waren, war mir schleierhaft. Mit aller Macht versuchte ich nicht wieder einzuschlafen. ~Levi~ Am nächsten Morgen wachte ich mit den ersten Sonnenstrahlen auf, die in mein Zimmer fielen. Als ich die Augen aufschlug, erwischte ich mich dabei, wie ich neben mich sah und dann mit Bedauern feststellte, dass Eren nicht neben mir lag. Da hatte er jetzt einmal neben mir geschlafen und ich vermisste ihn jetzt schon? Wie schnell konnte man sich bitte daran gewöhnen, dass man ein Zimmer nicht für sich alleine hatte? Nein, es war besser so, dass Eren wieder in seiner eigenen Welt war. Er durfte gar nicht hier sein. Das hier war nichts für ihn. Es war viel zu gefährlich. Seufzend erhob ich mich, duschte mich und zog mich an, ehe ich mir im Speisesaal einen Tee machte und wieder aus dem Saal hinaus ging. Das alles geschah eher mechanisch, weshalb ich auch die Rufe von Hanji nur nebenbei mitbekam, aber reagieren konnte ich darauf nicht, dafür war mein Kopf viel zu voll. Dunkle Schwaden wabberten in meinem Kopf herum, ließen alles so unwirklich erscheinen, weshalb auch alles eher nebenbei geschah. So versuchte ich mich mit meiner Arbeit abzulenken, die wieder stapelweise auf meinem Schreibtisch bereit lag. Ich zog den ersten Stapel zu mir, doch die Schrift verschwamm vor meinem Augen und ich verstand die einzelnen Wörter nicht mehr. Seufzend nahm ich einen Schluck von meinem Tee, ehe ich es noch einmal versuchte, mit demselben Ergebnis. Fluchend schnellte meine Faust auf den Tisch, weshalb meine Tasse auf dem Untersetzer, unheilvoll zu klirren begann. Zu meinem Glück kippte die Tasse nicht um, ansonsten hätte ich nachher Erwin die Sauerei erklären müssen und darauf hatte ich so gar keinen Bock. "Oh Levi, stimmt was nicht.", wollte Hanji ruhig wissen, die gerade erst die Tür geöffnet hatte. Auch das hatte ich nicht mit bekommen, wie abwesend war ich bitte? "Nein, alles gut.", versicherte ich ihr und legte meine Hand, die gerade noch zur Faust geballt war, wieder locker auf den Tisch. "Ich merke doch, dass dich was bedrückt.", gab sie mitfühlend von sich. So hatte ich die Brillenschlange noch nie erlebt. So ernst und ruhig, ich musste wohl wirklich total durcheinander rüber kommen, wenn sogar Hanji ernst bleiben konnte. "Liegt es daran, dass Eren nicht mehr hier ist?", erriet sie. Das ich so leicht zu durchschauen war, machte mich wütend, aber noch lange nicht so wütend, wie die Tatsache, dass sie Recht hatte. Seid wann war ich so fixiert auf einen Menschen? Mit langsamen Schritten kam sie auf mich zu. "Levi, du musst ihn zurück holen. Ich merke doch, dass es dich..." "NEIN!", unterbrach ich sie, was Hanji zusammenschrecken und ihre Hand zurückziehen ließ. "Es ist besser so.", redete ich mir ein: "Er hat hier nichts zu suchen. Er gehört in seine Welt." "Aber du vermisst ihn und er dich mit Sicherheit auch.", fuhr die Brünette fort, was mich ihr einen scharfen Blick zuwerfen ließ. "Er konnte hier nicht bleiben. Und mit Sicherheit vermisse ich ihn auch nicht. Ich bin nur etwas überarbeitet.", gestand ich ihr, nahm meinen Tee zur Hand und trank etwas daraus. "Rede es dir nur selbst ein. Aber dein Herz kannst du nicht täuschen.", mit diesen Worten verschwand die Braunhaarige wieder aus der Tür und ließ mich nachdenklich zurück. _____________________________________________________________________________________________________ CielForever: * schnief* Levi: Jetzt fang bloß nicht an zu heulen. CielForever: Wie traurig. Warum hast du das getan? Levi: Tze. Geht dich gar nichts an. * Die Arme verschrenck* Eren: * geknickt da sitz und auf den Schlüssel seh* Levi: * zu Eren sehen muss und zu ihm hin will* CielForever: * gespannt zu seh* Levi: * weg dreh und hinter einer Tür verschwind* CielForever: Schade. * seufz* Naja, dann wünsche ich euch schon einmal einen guten Rutsch ins neue Jahr und schreibt mir gerne, wie ihr diese wendung findet. * euch Kakao und Kekse hinstell* Bis bald. Kapitel 8: Titanen verzeihen keine Fehler ----------------------------------------- Hey, hier bin ich wieder mit einem neuen Kapitel. Ich hoffe es gefällt dir. Und noch viel Spaß~: ____________________________________________________________________________________________ ~Hanji~ Die nächsten Tage waren die Hölle. Levi schien sogar noch schlechter gelaunt zu sein, als zuvor. Nichts war gut genug und jeder schien etwas falsch zu machen. Im Training wurde er brutal und schrie alle nur an, was sie da tun würden. Selbst sein geliebter Schwarztee schien ihn nicht milde stimmen zu können. Keiner wagte es Levi irgendwie anzusprechen, selbst Erwin war extremst vorsichtig gegenüber dem Schwarzhaarigen und vermied es so gut es ihm möglich war, mit ihm zu sprechen. Es schien Levi wirklich fertig zu machen, dass Eren nicht mehr da war. Wie es Eren gerade ging? Ob er dasselbe durchmachte? Er musste einfach wieder kommen. "Was starrst du so?", fuhr mich der Kleinere an, was mich zusammenzucken ließ. "Huh? Eh....eh nichts!" "Dann steh hier nicht so blöd rum und mach dich nützlich!", giftete er mich an und warf mir einen Wischmopp zu, den ich gerade so noch auffangen konnte. Levi hatte tiefe Augenringe bekommen. Dann schien er wohl auch nicht mehr zu schlafen. Auch vorher hatte er wenig geschlafen, aber jetzt blieb dieser wohl ganz aus. Mich meinem Schicksal ergebend, begab ich mich an die Arbeit und begann damit die Räume einmal auszuwischen. Dies tat ich so gründlich es mir möglich war. Immerhin wollte ich keinen weiteren Streit mit dem Schwarzhaarigen beginnen. ~Eren~ Am nächsten Tag ging ich nach der Schule wieder zu meiner Arbeit. In der Schule hatte ich einfach gesagt, dass ich krank gewesen war und auch nicht hatte zum Arzt gehen können, was ich meiner Arbeitsstelle auch sagen wollte. Die Wahrheit würde mir sowieso keiner glauben, weshalb ich es erst nicht versuchte. "Oh Eren, da bist du ja endlich.", rief meine Chefin, kam stürmisch auf mich zu gelaufen und zog mich in eine feste Umarmung, wobei sie mich fast zerdrückte. "Wo warst du nur so lange? Die Kunden haben bereits nach dir gefragt.", redete sie einfach weiter. "Das tut mir sehr leid, ich lag krank im Bett und konnte so auch nicht zum Arzt gehen.", erklärte ich ihr ruhig. "Oh, du Armer. Hauptsache dir geht es wieder gut.", gab sie verständnisvoll von sich. "Danke.", sprach ich und lächelte meine Chefin warm an, welche dadurch gerade zu dahinzuschmelzen schien. So begab ich mich in die Umkleide, stellte dort meinen Rucksack ab, zog mir ein weißes Hemd an, bei dem ich die obersten zwei Knöpfe offen ließ und band mir noch meine grüne Schürze um, in deren Tasche ich einen Stift und einen Block steckte. So begab ich mich zum Tresen, hinter der meine Arbeitskollegin stand. "Ich bin froh, dass du wieder da bist. Wir haben dich alle vermisst.", gab mein Gegenüber freudestrahlend von sich. "Das tut mir echt leid. Ich wollte euch allen keine Sorgen bereiten.", entschuldigte ich mich. Ich hätte mich ja krank gemeldet, wenn es nur gegangen wäre, aber zu der Zeit gab es ja nicht mal Strommasten. "Schon gut. Hab deswegen jetzt kein schlechtes Gewissen oder so.", rief meine Kollegin aus und fuchtelte wild mit ihren Händen herum. "Bedienung!", hörte ich in dem Moment einen Kunden nach mir rufen, drehte mich um und ging direkt auf diesen zu. "Guten Tag, was wünschen Sie?", fragte ich höflich lächelnd und zückte meinen Block, sowie Stift. So ging es den ganzen Tag weiter. Heute kamen viele Kunden, die ich alle lächelnd bediente. Es lenkte mich ab, was mir gerade sehr zu gute kam. So musste ich wenigstens nicht mehr an einen bestimmten schwarzhaarigen Mann denken. Der Feierabend kam schneller als erwartet. Geschafft schlurfte ich nach Hause. Erst jetzt bemerkte ich, wie platt ich doch war. Als ich die Treppen hinauf stieg, schweifte mein Blick zur Tür des Dachbodens. Und wieder konnte ich nur an Levi denken, was mir die Tränen in die Augen trieb. Ich vermisste ihn, aber er wollte mich ja nicht bei sich haben. Traurig seufzte ich und kämpfte bereits jetzt mit den Tränen. //Oh man Eren! Reiß dich zusammen! Levi will dich nicht bei sich haben. Vergiss ihn endlich!//, um mich zu beruhigen klopfte ich mir einmal gegen die Wangen und schloss danach die Wohnungstür des Mehrfamilienhauses auf. Leise betrat ich die Wohnung und zog mir am Eingang die Schuhe aus. "Eren!", rief Mikasa und rannte direkt auf mich zu. Fest nahm sie mich in den Arm, wobei ich erschrocken aufkeuchte und meine Schultasche fallen ließ. "Da bist du endlich. Wie war dein Tag?", wollte sie sofort wissen. Um die Ecke streckte Armin seinen Kopf und sah mich mitleidig an. "Mikasa, lass Eren doch erst einmal rein kommen, du erwürgst ihn ja.", gab mein bester Freund lachend von sich. Doch auch in seinen Augen sah ich, dass er Sorge gehabt hatte, ob ich denn heute wieder nach Hause kommen würde. Widerwillig ließ mich Mikasa los, wodurch ich wieder aufatmen konnte. //Luft.//, war mein erster Gedanke. Erst einmal atmete ich tief ein und aus, ehe ich meine Tasche wieder hoch nahm und beide anlächelte. "Was für eine stürmische Begrüßung.", lachend ging ich in die Stube, legte meine Tasche in meinem Zimmer ab und kam wieder zu den beiden zurück, die dieses Mal in der Küche waren. Als ich den Duft von frischem Essen einatmete, hätte ich sabbern können. Das Essen in 845 war zwar auch sehr lecker, aber nichts im Vergleich zu Mikasas Essen. Gierig stürzte ich mich auf das Gekochte und machte meinen Teller geradezu rand voll. "Oh, du hast aber Hunger.", stellte Mikasa fest. "Dein Essen ist immerhin das Beste.", gab ich verlegen von mir, wartete dennoch, das auch die anderen beiden mit ihrem Teller am Tisch saßen und begann erst dann zu essen. Satt lehnte ich mich im Stuhl zurück und bemerkte, dass ich es etwas übertrieben habe, aber das war mir egal. Heute durfte ich doch mal wohl eine Ausnahme machen. "Eren?", ergriff Mikasa plötzlich das Wort, was mich fragend auf sehen ließ. "Wo warst du die letzten Tage gewesen? Wir hatten uns Sorgen gemacht." Auch Armin sah mich jetzt fragend an. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die beiden Fragen stellen würden. Das wusste ich. "Also....", begann ich, nicht wissend, ob ich ihnen alles erzählen sollte, immerhin würden auch sie mir nicht glauben können. Aber es waren meine besten Freunde. Sie hatten ein Recht auf die Wahrheit. Mit diesem Entschluss erzählte ich Ihnen dann doch alles, ließ aber bestimmte Teile mit Levi weg. Immerhin mussten sie ja nicht alles wissen und schon gar nicht Mikasa. Ungläubig wurde ich von beiden angesehen. "Eren....hast du dir... vielleicht irgendwo den Kopf.... gestoßen?", fragte Armin vorsichtig nach, was mich den Kopf sofort schütteln ließ. "So etwas könnte ich mir doch niemals im Leben ausdenken! Ich dachte ihr würdet mir glauben.", gab ich gekränkt von mir. "Aber du musst uns doch auch verstehen. Es klingt mehr als absurd, was du uns da gerade erzählt hast.", hielt Mikasa dagegen. Sie hatte ja recht, aber wie hätte ich mir so eine Geschichte ausdenken sollen? "Kannst du es denn irgendwie beweisen? Hattest du nicht erzählt, dass du die Ausrüstung mitgebracht hast?", fragte Armin neugierig nach. Aber natürlich! Die Ausrüstung! Hastig nickte ich, stand auf und ging in mein Zimmer. Meine zwei besten Freunde folgten mir. Wenn sie einen Beweis wollten, dann konnten sie ihn gerne haben. Somit zog ich den Schrank auf und darin befanden sich noch alle Teile, die ich am gestrigen Tag angehabt hatte. Die ganze Montur. Ungläubig starrten die Zwei auf meine Ausrüstung. Vorsichtig streckte Armin die Hand aus und berührte das kühle Metal. "Ich hatte es nicht wirklich glauben können.", flüsterte Armin eher zu sich selbst. Verstehen konnte ich die Beiden ja. Da war ich so lange fort und erzählte ihnen dann so eine Geschichte. Wäre es anders herum gewesen, hätte ich bestimmt genauso reagiert. Plötzlich umarmte mich Mikasa wieder. "Du hattest so etwas durchmachen müssen. Bist du einem Titanen begegnet?", wollte Mikasa mit gebrochener Stimme wissen. Leise begann sie zu schluchzen. So legte ich auch meine Arme um die Schwarzhaarige. "Alles ist gut Mikasa. Ich habe keine Titanen zu Gesicht bekommen und war zu jeder Zeit sicher gewesen.", versuchte ich sie zu beruhigen. Stetig streichelte ich Mikasa über den Rücken, bis das Schluchzen ganz verebbte. "Alles wieder gut?", hackte ich vorsichtig nach, entfernte mich etwas von ihr und strich ihr sanft durch ihr Haar, was sie wieder lächeln ließ, ehe sie nickte. "Dann lass uns langsam schlafen gehen.", erhob wieder Armin seine Stimme, der die ganze Zeit bei uns geblieben war und verträumt meine Gear betrachtet hatte. Ich konnte in seinen Augen sehen, dass er sie selbst gerne mal ausprobieren würde. Doch das war leider nicht möglich, immerhin brauchte man dazu noch eine Ausbildung. Zu Armins Worten nickend, entfernte sich Mikasa langsam von mir und verschwand mit Armin aus meinem Zimmer. Müde schloss ich die Schranktüren, schaltete das Licht aus und legte mich in mein weiches Bett. Doch einschlafen konnte ich nicht. Jedes Mal, wenn ich die Augen schloss, tauchten wieder diese grau blauen Augen auf. Ich vermisste ihn mehr, als ich mir eingestehen wollte. Wieder trieb mir der Gedanke an ihn die Tränen in die Augen. Leise schluchzte ich und vergrub mein Gesicht in dem Kissen. Währenddessen zog sich mein Herz in meiner Brust schmerzhaft zusammen und drohte mir den Dienst zu verweigern. Ich weinte bitterlich ins Kissen. Meine Augen brannten und mein Körper fühlte sich so schwer an. Schwerer wie Blei. Dieser Schmerz zeriss mich völlig, wie nichts anderes in meinem Leben zuvor. Es waren bereits einige Tage vergangen. Von Tag zu Tag schien es mir immer schlechter zu gehen, was meine beiden Mitbewohner ebenfalls bemerkten. Auch in der Schule konnte ich mich schon lange nicht mehr konzentrieren und sah immer wieder aus dem Fenster, wobei ich auch immer an Levi denken musste. Jedes Mal, wenn ich das tat, umschloss ich mit meiner Hand den Schlüssel, den ich immer bei mir trug. Er erinnerte mich an Levi und die Zeit, die wir zusammen verbracht hatten. Es erinnerte mich daran, dass alles real gewesen war. Selbst die Arbeit lenkte mich nicht mehr richtig ab, weshalb mich auch schon meine Chefin immer wieder nach Hause schicken wollte, was ich jedoch immer dankend abgelehnt hatte. Ich lebte nur noch so in den Tag hinein. //Wie sehr einen ein Mensch doch verändern kann.//, dachte ich und musste bitter lachen. Seitdem ich von Levi fort war, hatte ich nichts mehr zu lachen. Ich konnte es einfach nicht mehr. Und jede Nacht weinte ich mich in den Schlaf. ~Levi~ Gestresst saß ich an meinem Schreibtisch. Heute schienen mich wohl alle ärgern zu wollen. Hanji, die sich nicht richtig auf ihre Arbeit konzentrierte, die Kadetten, die sich mehr als dämlich anstellten, das Wetter, welches nicht mitspielen wollte und mein Squad, der mehr vor mir flüchtete als zu putzen. Genervt saß ich an meinem Schreibtisch, vor meiner Schreibarbeit und schien mich einfach nicht konzentrieren zu können. Ständig tauchten diese verflucht schönen grün blauen Augen vor mir auf und raubten mir schier den Verstand. Es nervte mich, dass ich so viel an dieses Balg denken musste. Er war nichts besonderes. Nicht weniger nervig als alle anderen. Und dazu war er nicht einmal von dieser Welt. Zumindest nicht aus diesem Jahrhundert. Auch in dieser Nacht schien ich kein Auge zu tun zu können. Sobald ich die Augen schloss, hatte ich immer Eren vor mir. Sein lachen, seine Augen, seine tollpatschige Art, wie er sich an mich schmiegte, seine verstrubbelten braunen Haare und seine weichen zarten Lippen. Wie gerne ich ihn .... Nein, daran durfte ich nicht denken, es war besser so, wenn er nicht bei mir war, wenn er zu Hause blieb. Diese Welt war nichts für ihn. Dort, wo er jetzt war, war er sicherer. In seiner Welt gab es keine Titanen mehr. Warum machte ich mir nur solche Sorgen um ein Balg, das ich nicht einmal kannte? In der Nacht bekam ich keinen Schlaf mehr und meine Arbeit wurde auch nicht viel weniger. Am nächsten Morgen ging ich in den Speisesaal und brühte mir frischen schwarzen Tee. Mit diesem in der Hand ging ich wieder durch den Speisesaal, wobei ich die ganzen Blicke merkte, die auf mir ruhten, während die Gespräche verstummten. Doch ein paar Fetzen hatte ich aufschnappen können. Sie redeten über mich und meine schlechte Laune, sowie darüber, dass Eren nicht mehr da und wo er gerade zu stecken schien. Als ich aufsah, drehten sich alle erschrocken wieder um und widmeten sich ihrem Essen. "Wer glotzen kann, der kann auch trainieren. In zehn Minuten auf dem Trainingsplatz, ihr unnützen Bälger.", knurrte ich und verschwand durch die Tür. In meinem Zimmer trank ich den Tee zügig aus, als es auch schon an meiner Tür klopfte. "Herein!", rief ich gereizt. Leise kam Hanji durch die Tür und schloss diese hinter sich. "Levi, ich bitte dich. Bitte hol Eren wieder zurück.", bat mich die Braunhaarige. Wütend knurrte ich. "Nein! Ich hatte nein gesagt und dabei bleibt es auch!", rief ich wütend aus, ballte meine Hände zu Fäusten und schlug einmal kräftig auf den Tisch, sodass einige Blätter vom Tisch segelten. "Aber das geht so nicht weiter. Ich sehe doch, wie es dir geht. Du schläfst nicht mehr und du bist dazu noch viel schlechter gelaunt als sonst.", hielt Hanji dagegen und kam sogar einen Schritt auf mich zu. Mit gesenktem Kopf stand ich langsam auf und sah sie wütend von unten heraus an, was sie zusammen zucken ließ. "Bitte Levi. Ich meine es nur gut mit dir. Ich bin deine beste Freundin. Und Eren geht es bestimmt genauso. Bitte hol ihn das eine Mal zurück und wenn es ihm wider erwarten gut gehen sollte, dann brauchst du nie wieder auf mich hören.", bat sie mich und sah mich mitleidig aus ihren braunen Augen heraus an. Seufzend setzte ich mich wieder hin. "Selbst wenn ich ihn zurück holen wollen würde, so kann ich das nicht. Er hat den Schlüssel mit sich genommen. Würde er mich vermissen, dann wäre er doch bestimmt schon hier. Also verlass mein Büro. Ich habe zu tun.", sprach ich mit gesenktem Kopf und eisiger Stimme. Er vermisste mich nicht. Das wurde mir erst jetzt klar. Sonst wäre er doch schon längst wieder gekommen. Ohne ein weiteres Wort verließ Hanji meinen Raum. Sie hatte wohl auch eingesehen, dass er nicht zurück wollte. Noch schlechter gelaunt als zuvor, stand ich von meinem Platz auf, als ein Beben durch das Hauptquartier ging und alles im Raum zu wackeln begann. Erschrocken hielt ich mich am Tisch fest, während mehrere Blätter durch den Raum flogen, ein paar Bücher mit auf dem Boden landeten und meine Teetasse zu klappern begann. //Titanen....//, schoss es mir durch Kopf. Als ich einen Blick aus dem Fenster riskierte, bestätigte sich mein Verdacht. Und dazu standen noch alle Rekruten auf dem freien Feld. Einige standen wie angewurzelt da, während die anderen wie wild herum liefen und im Schuppen ihre Gears heraus zerrten. Einer davon war Mia, die sich als erstes in die Schlacht stürzte. Ohne weiter darüber nachzudenken rannte ich aus meinem Zimmer und so schnell wie möglich in den Schuppen. Dort arbeitete ich mich durch die Rekruten zu meiner Gear vor, schnallte sie mir um, prüfte sie schnell auf ihre Funktionen und rannte aus dem Schuppen, um den Rekruten zu helfen. Auf dem offenen Feld schrie ich alle an, dass sie hier nicht so dumm herum stehen sollten und sich gefälligst ihre Ausrüstung holen sollten. Endlich kam auch in den Rest der Rekruten Bewegung. Alle liefen zum Schuppen, während die anderen kampfbereit aus diesem heraus traten. So schwang auch ich mich in die Lüfte und brachte den ersten Titanen zu Fall. Mit der Zeit wurden es jedoch immer mehr. Sie schienen nicht weniger zu werden. Egal, wie viele wir von ihnen besiegten. Mit der Zeit kamen auch die anderen aufs Feld, darunter auch meine Einheit. Selbst Erwin begab sich in die Schlacht. Wie konnten die Titanen bloß die Mauer durchbrechen? Mit diesem Gedanken trennte ich mehreren Titanen die Gliedmaße ab und schnitt ihnen sauber den Nacken auf. Als auch schon mein Gas ausging und ich gen Boden fiel. Hatte ich schon so viel Gas verbraucht? War ich so unachtsam gewesen? //Verdammt!//, war mein letzter Gedanke, als mich ein Titan in seine Hand nahm. Er führte mich nah an sein Gesicht heran und betrachtete mich mit einem breiten Grinsen. Jetzt hatte wohl mein letztes Stündlein geschlagen. Sollte so der stärkste Mann der Menschheit sein Leben verlieren? Titanen verzeihen keine Fehler. _____________________________________________________________________________________________________ Eren: L-L-Levi..... * hauch* ErenJaeger15: Oh...Eren.... Wir sollten ihn wohl besser alleine lassen. Das nimmt ihn wohl sehr mit. * einen Strauß mit Blumen hinleg, damit jeder eine Blume ins Grab legen kann* Möge er in frieden ruhen. Kapitel 9: Die Hoffnung der Menschheit oder doch nicht? ------------------------------------------------------- Hallo x3 Nach langer Wartezeit geht es auch endlich mal wieder weiter. Unfreiwillig habe ich eine lange Pause eingelegt, weil ich einfach keine Kraft mehr gefunden hatte, weiter zu schreiben. Ganz ist das immer noch nicht überwunden. Trotzdem habe ich sogar eine neue FF angefangen XD Wen es interessiert: Vielleicht findet sich demnächst eine Boku no Hero Academia/My Hero Academia FF auf meiner Seite ein x3 Es wird eine BakuDeku FF werden. Sprich Katsuki x Izuku. Mal sehen, wann ich sie hochlade x3 Aber jetzt wieder viel Spaß mit meinem neuen Kapitel von Vergangen ist Vergangen oder doch Zukunft: __________________________________________________________________________________________________________ ~Levi~ Ein gleisender Blitz, der aus dem Himmel gen Boden schoss, erhellte das ganze Gebiet und ließ mich die Augen zusammen kneifen. Auch der Titan schien geblendet und ließ mich aus seiner Hand frei. Neben dem lauten Geräusch des einschlagenden Blitzes, konnte ich das Geschrei der Titanen und der Rekruten vernehmen. Ich nutzte den Moment, als ich wieder einigermaßen sehen konnte und rannte in den Schuppen, in dem ich meine Gasflaschen auswechselte. Und als ich den Schuppen verließ, tauchte ein weiterer fünfzehn Meter Klasse Titan auf, der aber zu meiner Verwunderung direkt auf seine Artgenossen zu ging und sie für uns erledigte. "Woah! Levi! Schau mal! Ist der nicht toll?!", rief mir Hanji begeistert zu, hüpfte aufgeregt herum und zeigte auf den neu dazu gekommenen Titanen. Er schien die Schwachstelle seiner Artgenossen zu kennen und attackierte diese gezielt. Das musste wohl ein Abnormer sein. "Zieht euch weitest gehend zurück und helft diesem Titanen!", schrie ich durch die Menge und begann damit einen Titanen zu erledigen, der sich an dem Arm des Abnormen fest gebissen hatte. Zögernd sahen die Rekruten sich an. Bestimmt wollten sie mir ihr Missfallen äußern. "Nun macht schon!", rief ich ihnen zu und duldete keine Widerworte. Erst jetzt kam auch Bewegung in die herum stehenden Bälger. Mein Squad hatte sofort reagiert und kam mir zur Hilfe, wie auch der Commander Erwin. Wir blieben immer in der Nähe des Titanen, wahrten aber dennoch den Abstand, damit er nicht versehentlich einen von uns verletzte. Kurz kam ich auf einem Baum zum stehen und sah mir das Monster genauer an. Er war nicht viel schöner als die anderen Titanen, aber doch sah er ganz anders aus. So einen hatte ich noch nie gesehen. Er hatte glühende grüne Augen, Schulter langes dunkel braunes, bis schwarzes Haar, wobei ihm eine Strähne im Gesicht hing, eine leicht gekrümmte Nase und die Zähne waren zu sehen. Doch auch er besaß einen sehr breiten Mund. Was aber noch anders war, er besaß einen ziemlich trainierten Körper. Dieser Titan konnte uns gefährlich werden, wenn er mit den anderen Titanen fertig war. Er schien viel mehr Kraft zu haben. Wir mussten wachsam sein, ihm helfen, aber immer noch auf ihn acht geben, dass er nicht plötzlich uns angriff. Immerhin konnte man bei einem abnormalen Titanen nie sicher sein, was er als nächstes tun würde. Mit einem lauten Gebrüll stürzte er sich auf einen weiteren Titanen, riss dem einen mit den Zähnen den Nacken auf, den nächsten rang er zu Boden und trat ihm den Kopf platt, mit samt des Nackens. Dem nächsten riss er den Kopf ab und trat mehrere Male auf ihn ein. Nach einer schier endlosen Zeit, schienen keine weiteren Titanen mehr dazu zu kommen und nur noch fünf Titanen waren übrig. Doch der abnormale Titan schien sich nicht mehr richtig heilen zu können. Auch schien er sehr erschöpft. Während er unzählige Titanen zu Fall gebracht hatte, hatten auch sie den ein oder anderen Treffer landen können und nun fehlte diesem Titan ein Arm. Als ich bemerkte, dass er am Ende seiner Kräfte war, half ich ihm bei den letzten Titanen. Während ich drei von ihnen sauber den Nacken aufschlitze, schaffte er noch einen zu töten, ehe er umfiel. Schnell brachte ich noch den letzten verbliebenen zu Fall und begab mich direkt wieder aufs Dach des Quartiers, auf dem auch alle anderen standen. Gebannt sah ich zu dem Titanen hinunter. Auch von ihm stieg Rauch auf. //Das hat er wohl nicht mehr überlebt. Vielleicht besser so.//, dachte ich für mich. Als ich etwas aus seinem Nacken heraus ragen sah. Ich fokussierte mich auf dieses etwas, was mir den Atem stocken ließ. Mein Herz machte einen Satz, um kurz darauf doppelt so schnell zu schlagen, wie zuvor. In Windeseile flog ich zu den Titanenüberresten, landete auf dem Schulterplatt des Riesen und rannte das Stück zu dem Nacken hin. Dort war tatsächlich Eren. Wie in Trance betrachtet ich den Jungen, ging vor ihm auf die Knie und zog seinen Körper an meinen. Wie sehr ich ihn vermisst hatte. Tränen stiegen in meine Augen. Das alles hier war Eren gewesen. Ich spürte seine Körperwärme, welche Hitze ausstrahlte und seinen leichten Herzschlag. Er lebte. Er war zu mir zurück gekommen. Um meine Beherrschung ringend legte ich meinen Kopf in seine Halsbeuge und atmete seinen Geruch ein. Ich hatte ihn so vermisst. Die ersten die zu mir kamen waren Erwin und Hanji. Erstaunt sahen beide auf den Jungen in meinen Armen. "Ist das Eren?", wollte die Brünette überrascht wissen und blieb etwas hinter Eren stehen. "Hattest du ihn nicht nach Hause gebracht?", fragte Erwin mehr zu sich selbst, stellte sich neben mich und legte mir eine Hand auf meine Schulter. "Lass uns lieber rein gehen.", sprach der Commandant sanft. Nickend erhob ich mich, nahm Eren wie eine Braut auf meine Arme und trug ihn ins Quartier. Zielsicher lief ich durch die Gänge und legte ihn in das Zimmer, welches er beim letzten Mal belegt hatte. Sanft legte ich ihn ins Bett, zog mir einen Stuhl heran und setzte mich auf diesen, um etwas auf ihn aufzupassen. Er war tatsächlich wieder bei mir. Ob er mich genauso vermisst hatte? Ich betrachtete sein schlafendes Gesicht. Noch immer glühte er regelrecht. Wie in Trance streckte ich meine Hand aus und streichelte seine Wange und fuhr anschließend durch sein weiches, dichtes, braunes Haar. Noch immer konnte ich nicht fassen, dass er das ganze verursacht hatte. Wie hatte er das geschafft? Wie hatte er die Kontrolle eines 15 Meter Kolosses übernehmen können? Sobald er aufwachte, würde ich ihm wohl diese Fragen stellen müssen. Es war wichtig dies zu wissen. Vielleicht hatten wir so eine neue Möglichkeit die Titanen zu besiegen. Und das auch noch auf Augenhöhe. Von dem ganzen durfte keiner etwas erfahren, sonst würden sie mir Eren wieder weg nehmen oder sogar töten.... Diese Erkenntnis traf mich hart. Das hieß, dass Eren dringender als zuvor wieder hier weg musste. Sein Leben war in Gefahr und das wollte ich nicht verantworten. Plötzlich kam Regung in den Jungen. Murrend bewegte er leicht seinen Kopf, kniff die Augen zusammen und blinzelte ein paar Mal. Als er wieder klar zu sehen schien, sah er sich im Raum um, bis er seinen Blick auf mich richtete. "L-Levi...", hauchte er und weitete seine Augen, ehe er zu lächeln begann, sich aufsetzte und mich zu sich in eine Umarmung, zog. Kurz erwiderte ich sie, ehe ich ihn etwas von mir weg drückte, was ihn mich verwirrt ansehen ließ. "Eren, ich habe einige Fragen an dich und wenn das geklärt ist, musst du schnell wieder weg von hier, bevor dein Leben in Gefahr ist.", erklärte ich ihm schnell, was ihn immer noch verwirrt aus der Wäsche sehen ließ. Dies ignorierend begann ich:" Wie hast du es geschafft, die Kontrolle über einen Titanen zu übernehmen?" "Häääää?!", rief Eren aus und sah mich an, als ob ich verrückt geworden wäre. "Hä mich nicht an du Bauer.", gab ich genervt von mir. "Wovon redest du da? Bist du auf den Kopf gefallen?", wollte er, meine vorherigen Worte ignorierend, wissen. "Nein, du aber anscheinend schon. Ich habe dich aus dem Nacken eines Titanen gefischt, den du gesteuert hast. Du hast unzählige Titanen zur Strecke gebracht und uns allen damit sehr geholfen.", erklärte ich ihm nun. Doch noch immer schien es nicht bei ihm `Klick` zu machen. Wusste er im nachhinein nicht einmal, dass er das konnte? Konnte er sich wirklich an nichts mehr erinnern? "Eren? Woran erinnerst du dich noch, als du in meine Welt kamst?", fragte ich ruhig. Kurz schien er zu überlegen. "Ich.... kam wieder mit dem Schlüssel durch die Tür und fiel dummerweise aus dem Baum raus. Dabei habe ich mir auch einen Ast durch die Seite gerammt, den ich direkt wieder raus gezogen habe, dann verlor ich langsam das Bewusstsein und aufgewacht bin ich hier.", erklärte er mir. Was ist nur passiert? Dann hatte er keine Zeit gehabt einen Titanen zu besetzen. "Wo?", wollte ich sofort wissen und zog ihm die Decke vom Körper. Ich war voller Sorge um den Jungen. "Hier.", erklärte er mir und zeigte mit seinem Finger auf seine rechte Seite. Sofort zog ich sein Oberteil hoch und konnte nichts mehr sehen. "Sicher, dass du es dir nicht eingebildet hast?", wollte ich wissen und sah ihm tief in die Augen. "Was? Aber... ich versteh das nicht....", begann er und schien selbst an sich zu zweifeln. "Ruh dich am besten noch etwas aus Eren.", verlangte ich und stand vom Stuhl auf, als Eren mich an meinem Oberteil fest hielt, weshalb ich stehen blieb und mich zu ihm umdrehte. "Aber es ist wirklich passiert.", beteuerte er mir. "Ich bringe dir erst einmal was zu essen.", blockte ich seinen Versuch ab, riss mich los und verschwand aus der Tür. Irgendetwas stimmte da nicht. Ich werde mir die Unfallstelle mal genauer ansehen. So ging ich los zur Küche und nahm mir ein Brot mit Wasser aus dieser. Mit diesen Sachen bewaffnet ging ich wieder raus und zurück zu Eren. Niedergeschlagen nahm er die Sachen entgegen. "Du glaubst mir nicht oder?", flüsterte er schon fast. "Es ist nun mal nichts zu sehen und das ist unmöglich. Könnte es nicht doch sein, dass du dir das ganze bloß eingebildet hast?", hakte ich nach. Gekränkt sah er zu mir auf, legte Brot und Wasser auf den Nachttisch ab, drehte sich um und zog die Decke bis über seinen Kopf. Seufzend sah ich zu dem Jungen. "Iss doch bitte eine Kleinigkeit. Du musst wieder zu Kräften kommen.", bat ich und erntete dafür ein bloßes Schnauben. "Schön, dann nicht.", mit den Worten stand ich angepisst auf und lief aus dem Raum, direkt raus zur Stallung, zu meinem Pferd. Das Reiten würde mich etwas ablenken und dann würde ich auch direkt mal zur Unfallstelle gehen. In Windeseile hatte ich mein Pferd gesattelt und ritt durch den Wald zu dem Baum, an dem ich Eren das letzte Mal gehen ließ und tatsächlich waren an diesem Baum viele Blutflecken und ein paar Zentimeter breiter Ast, der bestimmt einen halben Meter maß. Erschrocken sah ich auf das viele Blut. Dann hatte Eren tatsächlich nicht gelogen. Aber warum hatte er keine Verletzung gehabt? Ich hätte doch was sehen müssen. Es sei denn, er war wo ganz anders verletzt. Mit Schwung sprang ich von meinem Pferd und hob den Ast sachte auf. Ungläubig besah ich mir das stück Holz, was ich in meinen Händen hielt. Dann würde ich wohl als aller erstes direkt einmal zu Hanji gehen müssen. Mit diesem Vorhaben im Hinterkopf, stieg ich wieder auf mein Pferd und ritt zurück. Danach würde ich mir noch einmal Erens Körper genau ansehen. Vielleicht würde mir ja noch irgendetwas auffallen. ~Eren~ Er glaubte mir nicht. Diese Erkenntnis machte mich traurig und wütend zu gleich. Wofür war ich dann noch hier her gekommen? Ich meine ja, es ist seltsam, dass man keine Wunde sehen konnte, das verwirrte mich ja selbst. Immerhin war das nicht möglich. Mit gemischten Gefühlen starrte ich die Wand an. Ob ich es mir doch eingebildet hatte? Jetzt zweifelte ich sogar selbst an mir. Seufzend schloss ich die Augen und versuchte etwas zu schlafen. Hunger hatte ich keinen. Dank Levi war mir dieser gehörig vergangen. Ich war verletzt, auch wenn ich Levis Reaktion verstehen konnte. Gerade befand ich mich in einer Zwickmühle. Wütend, enttäuscht und verletzt lag ich da. War es ein Fehler zurück zu kommen? Immerhin wollte er wieder, dass ich ging. Er wollte mich gar nicht bei sich haben. Diese Erkenntnis trieb mir Tränen in die Augen, die heiß meine Wangen runter rannen. Leise schluchzte ich auf und wischte mit meinem Ärmel über mein Gesicht. Ich wollte nicht weinen. Nicht wegen so jemanden. ~Levi~ Ich war bereits bei Hanji gewesen und habe ihr den Ast gezeigt, den sie jetzt untersuchen wollte. Worauf auch immer. Und mit einem Auftrag hatte sie mich zu Eren geschickt. Ich sollte ihm Blut abnehmen. Dieses beschissene Vierauge! War sie dazu selbst nicht in der Lage? Nach viel zu kurzer Zeit stand ich wieder vor Erens Zimmertür und klopfte leise an, ehe ich eintrat. Dort lag er, noch immer unter der Decke verkrochen, leicht bebend. Weinte er? Langsam schritt ich auf ihn zu. "Eren?", fragte ich sanft und legte eine Hand auf seinen Arm. "Geh...", gab er mit erstickter Stimme von sich. Er weinte wirklich. "Hör zu...", begann ich. "Nein!", unterbrach er mich. "Ere-...." "Nein habe ich gesagt! Ich will nichts von dir hören!", schluchzte er vor sich hin. "Sei kein dummes Balg und hör mir zu!", befahl ich ihm streng, was ihn tatsächlich schweigen ließ. "Ich weiß zwar nicht, warum genau du weinst. Und ich scheine auch nie die richtigen Worte zu finden. Oft sage ich etwas, was ich anders meine. Ich bin gegangen um mich auf die Suche nach dem Stock zu machen. Ich habe ihn tatsächlich gefunden und habe ihn bei Hanji gelassen. Sie wollte, dass ich dir etwas Blut abnehme, um auch dieses Blut zu untersuchen. Und... ich wollte deinen Körper untersuchen. Ob das Blut nicht noch aus einer anderen Stelle gekommen ist.", erklärte ich ihm sanft und stellte die Nierenschale auf dem kleinen Nachtschränkchen ab. Langsam kam Bewegung in das Deckengewirr und ein verheultes Gesicht sah mich an. "Es war wirklich die Seite.", beteuerte er mir und wischte sich etwas über das linke Auge, was mich schmunzeln ließ. "Ich glaube dir. Lass mich aber jetzt etwas Blut abnehmen." Kurz nickte er, krempelte seinen Ärmel hoch und streckte mir seinen Arm entgegen. Sanft legte ich meine Hand um diesen, zog ihn etwas näher zu mir, band einen Stauschlauch um seinen Oberarm, ertastete die Vene und sprühte mit einem Alkoholfläschchen über die Stelle, die ich danach mit einem Tupfer säuberte, ehe ich mit einer Nadel hineinstach und ein paar wenige Röhrchen befüllte. Als ich zufrieden war, entfernte ich den Schlauch und dann die Nadel, welche ich sofort mit zwei kleinen Tupfern ersetzte, auf welche Eren dann selbst drauf drückte. Mit einem Klebestreifen befestigte ich die Tupfer. "Darf ich mir dann jetzt deinen Körper ansehen, ehe ich zu Hanji gehe?", war mein nächste Frage, welche Eren rot anlaufen ließ, ehe er schüchtern nickte und mir dabei nicht in die Augen sehen konnte. Sanft begann ich ihm das Oberteil auszuziehen und betrachtete den Jungen. Zusätzlich ließ ich meine Finger sanft über seine ganze Haut wandern. Als ich mir auch den Rücken angesehen hatte, was ich alles viel zu gründlich getan hatte, drückte ich den Jungen ins Bett und zog ihm langsam die Hose aus, was ihn leise keuchen ließ. Diese notgeilen Bälger. Auch hier besah ich mir alles viel länger als ich musste, nahm seine Beine in die Hände und drehte, sowie wendete sie, wie ich es gerade brauchte. Aber ich konnte einfach nichts finden. Kein Unebenheit. Nur seine zarte, weiche Haut. Die noch immer so rein auf mich wirkte, wie beim letzten Mal. Seine leichte Beule war mir nicht entgangen, aber es gab jetzt wichtigeres. "Da ist gar nichts. Ich muss zu Hanji. Ich will wissen, ob sie was gefunden hat.", erklärte ich dem Jungen, stand auf, nahm die Nierenschale mit dem Blut von ihm mit und ließ ihn mit seinem Problem im Bett zurück. Zu gerne hätte ich ihm dabei geholfen, aber es gab jetzt wichtigeres. Immerhin ging es noch immer um den Jungen meiner schlaflosen Nächte. Bei Hanji angekommen klopfte ich sofort und trat dann ein. "Hanji, ich habe das Blut von dem Jungen welches du haben wolltest.", mit den Worten setzte ich ihr die Nierenschale vor der Nase ab. "Oh Levi, du warst ja schnell. Ich wusste, dass Eren dich das machen lässt.", bestätigte sie mir und sah mich breit grinsend an. "Mir ist noch was aufgefallen. An seinem Körper sind keine Verletzungen. Nichts." Kurz überlegte meine selbst ernannte beste Freundin. "Ich hätte da noch eine Idee. Aber die wird dir nicht gefallen.", verriet sie mir. Fragend sah ich sie an, als ihr ein Licht aufging. "Du hast doch eben eine Nadel in seinen hübschen Arm gestochen?", fragte sie mit einem breiten grinsen im Gesicht, welches verstörend und beängstigend wirkte, was ich mir natürlich nicht anmerken ließ. Kurz nickte ich. "Hast du mal nachgesehen, was mit der Einstichstelle passiert ist?" Ich verstand die Frage nicht so ganz. Wollte sie damit sagen, dass die Einstichstelle weg sein sollte? Das konnte ich mir im Leben nicht vorstellen. Grinsend wackelte sie mit ihren Augenbrauen, was mich seufzen ließ. "Kannst du nicht einmal normal sein, Vierauge?" "Wieso? Normal ist doch langweilig.", kommentierte sie meine Frage. ~Eren~ Das gabs doch nicht! Da ließ er mich einfach so da liegen! Mit Sicherheit hatte er gesehen, was er da angerichtet hatte mit seiner Aktion. Frustriert lag ich im Bett und überlegte, was ich genau machen sollte. Ich entschied mich dafür an was ekliges zu denken. Das sollte mit Sicherheit helfen. Plötzlich schwang die Tür auf, was mich erschrocken aufschreien ließ. Sofort zog ich die Decke über meinen Körper, als ich Hanji mit Levi erkennen konnte. "Oh, warum hast du nicht gesagt, dass ihr beschäftigt wart? Muss ja ne schnelle Nummer gewesen sein.", witzelte sie, was mich rot anlaufen ließ. Böse sah ich zu Levi, der nur mit den Schultern zuckte. "Ich dachte du hättest dich wenigstens mal wieder angezogen. Konnte ja keiner ahnen, dass du noch so auf mich warten würdest.", erklärte Levi mir trocken. Anscheinend hatte er das ganze ganz falsch gedeutet. "Du hättest mich vorwarnen können.", hielt ich schmollend dagegen, was Hanji leise aufquietschen ließ. "Wie süß.", hängte sie noch an, ehe sie mich ohne Erbarmen an den Füßen aus dem Bett heraus zog und mich auch noch einmal von oben bis unten begutachtete. Meinen Schritt ließ sie unkommentiert, zog mich auf die Beine und entfernte das Pflaster. Das hatte sie alles viel schneller als Levi gemacht, weshalb ich keine Chance gehabt hatte, mich zu wehren. "Sieh mal Levi. Die Punktionsstelle ist auch schon verheilt.", rief sie freudig aus, was auch mich auf meinen Arm sehen ließ. Und tatsächlich. Es war nichts mehr zu sehen. Wie konnte das nur möglich sein? Levi nahm ihr sanft meinen Arm ab und sah sich auch die Stelle an. "Das ist unmöglich.", murmelte er. "Was stimmt nur nicht mit mir?", verlangte ich zu wissen. "Noch wissen wir es nicht, aber du scheinst dich selbst heilen zu können. Der Ast und die Einstichstelle sprechen für sich. Und die größte Frage, wie hast du es geschafft den Titanen zu übernehmen? Du hast mich ganz schön neugierig gemacht. Ich würde das Geheimnis gerne selbst heraus finden.", grinste Hanji mich an, was mir keine Zweifel offen ließ. Wenn es einer schaffte, dann Hanji Zoe. ____________________________________________________________________________________________________________ CielForever: Das wars dann wieder. Levi: * seufz* Was mach ich nur mit dir Eren? Hanji: Na, am besten machst du da weiter, wo du aufgehört hattest. * ein bestimmtes Szenario mein* Levi: Eren! * ruf* Eren: * rote Wangen hab* J-ja Sir?! * zu Levi komm* Levi: Du musst mir noch unbedingt einige Fragen beantworten. Hanji: NEIN!!!! * ruf* Du solltest doch nicht da weiter machen! * jammer und schon wein* Levi: Aber das ist wichtig. * gegen halt* Hanji: Aber Eren hat doch noch immer ein Problem! Levi: Darum kümmern wir uns später. * trocken sag* CielForever: Oh, dann sollten wir wohl besser gehen. * Hanji hinter mir her schleif* Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. * Titanen Kekse und Tee hinstell* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)