Die Liebe kennt keine Anleitung von Mizutani_Lady ================================================================================ Kapitel 1: Das Licht erstrahlt in Form einer kleinen Erinnerung --------------------------------------------------------------- Die Liebe kennt keine Anleitung Kapitel 1: Das Licht erstrahlt in Form einer kleinen Erinnerung Flashback Jane 6 Jahre: „Du wirst es zu nichts bringen! Zu gar nichts! Schafft sie mir aus den Augen! Sie ist eine Schande für die Abtei. Eine Schande für Voltaire!“ Verängstigt stand Jane im Raum und blickte die Wachen an, die neben Boris standen. Boris... einer der Trainer der Abtei. Ein Handlanger Voltaires. Den es Spaß machte, alle zu demütigen und zu quälen. „Ich habe doch gar nichts gemacht!“, schrie sie. Boris Augen formten sich zu Schlitzen. „Habe ich da gerade Widerworte vernommen!“ Er zischte die Kleine an und wandte sich ihr nun zu. Grob packte er ihren Kiefer zwischen seine Finger und zwang sie, ihn anzusehen. „Widerworte werden hier nicht geduldet! Ist das klar?“ Sie hielt seinem strengen Blick stand, wusste aber, dass sie schon verloren hatte. „HrHr... Du erinnerst mich an jemanden. Du scheinst einen starken Willen zu haben, dieser wird dir hier aber nichts nützen. Deine Eltern sind tot und du gehörst uns. Uns... Biovolt. Und du tust was ich dir sage und wage es ja nie wieder, mir in die Augen zu sehen, haben wir uns...!“ Er drückte fester zu und Jane dachte bald, dass ihr Kiefer brechen würde. „Verstanden?“, beendete Boris seinen Satz. Sie senkte den Blick und nickte. „Schafft sie hier weg!“ Zwei Wachen packten Janes Arme und beförderten sie unsanft in eines der kalten Zimmer. „Wenn sie älter ist, wird sie anders bestraft. Das verspreche ich!“ Boris entfuhr ein Lachen aus seiner Kehle. „Geben wir ihr noch 10 Jahre, dann wird sie uns eine Menge Hiwatari Erben bringen!“ Sein Lachen schallte durch den kompletten Raum. „Freust du dich schon...Kai?“ Flashback Ende Kapitel 1 Das Licht erstrahlt in Form einer kleinen Erinnerung Kai. Kai Hiwatari. Das ist der Name um den es hauptsächlich gehen wird. Ihn ausfindig zu machen war einfacher als gedacht, aber an ihn ran zukommen ist umso schwerer. Ich meine, an reiche und berühmte Leute kommt man nie so leicht, aber ich als Reporterin der BBA Revolutions werde es schaffen. Ich werde an Kai ran kommen und ihn dann all meine Fragen stellen und dann mit meinem Artikel in der Zeitung vernichten. So und nur so, werde ich in der Firma vom Kaffeeservice, in die Oberliga aufsteigen. Das war der Plan. Die Realität sah aber leider anders aus. Mein Name ist Jane Hanon und ich habe meine Ausbildung bei der Zeitung BBA Revolutions abgeschlossen. Leider waren meine Artikel immer nur so mittelmäßig, dass ich meinen Arbeitgeber gerade eben so davon überzeugen konnte, mich nicht zu feuern. Ich bin 24 Jahre alt und habe absolut noch gar nichts in meinem Leben erreicht, was nennenswert wäre. An meine Vergangenheit erinnere ich mich kaum. Ich bin in einem Heim aufgewachsen und will es der Welt und allen die nicht an mich glauben, also alle Leute die ich kenne, beweisen das ich es doch zu was bringen kann. Zu mehr als nur Kaffee kochen und kopieren. Dafür habe ich mir was festes vorgenommen. Kai Hiwatari. Es wird viel über seine dunkle Vergangenheit gemunkelt. Sehr viel. Aber keiner weiß was genaues. Niemand weiß viel über seinen Großvater und der Abtei. Aber ich werde es herausfinden. Ich werde es aus ihm raus quetschen, mit allen Mitteln die mir zur Verfügung standen und dann wird mein Artikel die Verkaufszahlen sprengen und man wird mir die Füße küssen. Mein Chef wird sich bei mir entschuldigen müssen, dass er es gewagt hat, mein Talent und mein Durchhaltungsvermögen angezweifelt zu haben. Es sind genau 10 Jahre her, dass Kai bei der Beyblade Weltmeisterschaft mitgemacht hatte. Seitdem ist es ruhig um ihn geworden. Er leitet die Firma seines Vaters. Hiwatari Enterprises und lässt sich kaum irgendwo blicken. Es gibt fast keine Interviews oder Fotos der Paparazzi. Der Mann hat einfach zu viel Geld. Ich könnte mir vorstellen, dass er die Paparazzi einfach besticht und seine Fotos selbst aufkauft. Er ist ein tüchtiger Geschäftsmann und abgezockt oben drein. Es kursieren Gerüchte über seine Geschäftsmethoden aber ob die so stimmen, weiß keiner. Eigentlich weiß niemand etwas genaues über Kai Hiwatari, außer sein Geschäftspartner. Tala Ivanow. Und an den muss ich ran kommen, damit ich über ihn an Kai gelangen kann. Ein Grinsen huschte über meine Lippen. „ Eh Jane, könntest du dich zufälligerweise nützlich machen und den großen Besprechungssaal eindecken? Wir haben gleich ein Meeting!“ Erschrocken fuhr ich auf meinem Stuhl herum und blickte meine Kollegin an. „Klar, ich mach mich an die Arbeit!“ Diese blöde Kuh. Sie denkt auch sie ist was ach so tolles, nur weil sie mich herumschubsen kann. Ich hasse sie. Sie wahr bildhübsch. Lange blonde Haare, eine Hammerfigur. Sie trug immer super modische Hosenanzüge und war stets top gestylt. Wie früh muss man bitte aufstehen, um so super aussehen zu können. Meine dunkelbraunen Haare waren nicht so schön seidig, wie die meiner Kollegin Amy. Und auch nicht so lang. Ich trug sie meistens offen, da ich morgens einfach keine Zeit für aufwendige Frisuren hatte. Auch mein Styling war eher lässig, als modern. Ich machte mir nichts aus Pumps oder Hosenanzügen, wo alles bis auf kleinste Detail abgestimmt war. Ich bewunderte aber die Frauen die diese Macht besaßen, ihre Kleidung perfekt zu wählen. Tala Ivanow. Ich tippte den Namen in der Suchlaufmaschine des Internets ein, nachdem ich den gesamten Besprechungssaal mit Kaffee und Keksen versorgt hatte. Das Meeting lief schon. Meine Anwesenheit ist dort nicht erwünscht. Aber das war mir auch recht so. So konnte ich mich wenigstens ganz in Ruhe auf mein Vorhaben konzentrieren. Es erschienen etliche Bilder und Artikel über den Rotschopf. Er sah gut aus in seinem Anzug. Richtig gut. Ich konnte mich noch genau an ihn erinnern, als die Weltmeisterschaft zugange war. Ich war als Reporterin der Schülerzeitung anwesend und berichtete über die Wettkämpfe. Leider saß es nur fast niemand aus meiner Schule. Die haben einfach alle keine Ahnung. Ich stalkte die Bilder und Artikel. Tala war ein offener und sympathischer junger Mann. Der stets freundlich auf Menschen zuging. Jedenfalls steht es hier in einigen Artikel so. Er lebt etwas zurück gezogen auf seinem Anwesen im Stadtwald. Der Stadtwald. Das wird mein erster Anlaufpunkt sein. Ich grinste entschlossen und schaltete meinen Pc aus, bereit um zu gehen, denn der Feierabend war bereits sehr nah. „Ach eh Jane!“ Ich drehte mich mit einem Ruck um und stieß aus versehen meine halb volle Kaffeetasse von meinem Schreibtisch, die klirrend zu Boden fiel und den Kaffee überall hin spritzte. Heiß, heiß, heiß!!! Ich strich die heißen Tropfen des Getränks von meinen nackten Beinen und hockte mich nieder, um das Malheur zu beseitigen. „Jane, bist du dir sicher, dass du hier richtig bist? Ich sehe das nämlich nicht so!“ Nase rümpfend stieg Amy elegant über den frischen Kaffeefleck auf dem Boden hinweg und ging davon ohne einer meiner kreativen Antworten abzuwarten. Was bildete die sich eigentlich ein? Seufzend stand ich auf und entfernte die restlichen Flecken von meinem Schreibtisch. Was für ein Tag. Der Wind streichelte sanft meine Beine und bewegte meinen Rock sacht hin und her, als ich vor das große Gebäude der Redaktion trat. Es war Sommer und ab 18 Uhr kühlte es allmählich ab. Im Büro bekam man, dank der Klimaanlage, nicht so viel von der Hitze mit, aber zur Mittagszeit erreichte die Sonne doch Temperaturen bis zu 32 Grad. Mit gesenktem Kopf schlenderte ich die Straße entlang. Der Tag war einfach wieder viel zu anstrengend gewesen und dauernd diese Erniedrigungen meiner Kollegen. Ich brauche einen neuen Job. Einen Job in dem ich von zuhause aus arbeiten konnte, und jeglichen menschlichen Kontakt vermeiden konnte. ,, Wow was ein geiler Schlitten!“, hörte ich eine Gruppe Jugendlicher hinter mir sagen und hob meinen Kopf. Sie hatten Recht. An der Straßenecke hielt ein schwarzes Auto. Die Scheiben waren getönt. Es sah edel aus. Leider konnte man nicht hineinsehen, um in Erfahrung zu bringen, wem dieses Auto gehörte. Es schindete wirklich eine Menge Eindruck. Natürlich nicht bei mir. Pah. Mich interessieren solche aufgeblasenen Schnösel überhaupt nicht. Die hintere Türe wurde geöffnet und eine elegante Frau stieg aus. Leicht wie eine Feder glitt sie von ihrem Sitz und kam auf den hohen Stöckelschuhen zum stehen. In der Hand hielt sie einen ganzen Packen schwarzer Umschläge. Bevor sich die Türe wieder schloß, konnte ich einen kurzen Blick in das Innere des Wagens werfen und ich traute meinen Augen kaum. Das war doch. Das ist doch... das war doch Tala! Ich wollte meine Chance ergreifen und rannte los. Doch genau in dem Moment fuhr der Wagen an und fuhr davon. „Wartet!“, schrie ich dem Wagen keuchend hinterher. War ich denn von allen guten Geisterns verlassen? Ich kannte ihn doch gar nicht. Ich konnte doch nicht einfach wie eine wahnsinnige hinterher brüllen. Völlig außer Puste blieb ich stehen und stützte meine Hände auf meine Knie. Mist... er war weg. „Schätzchen, was war das denn für eine Aktion gerade?“ Die Hochhaken Tussi kam zu mir gestöckelt und beäugte mich hochnäsig. „Ich ehm....Nichts. Gar nichts!“ Sie richtete mich wieder auf und strich meinen Rock glatt, auf dem noch Kaffeeflecken zu sehen waren. „Hm! Na dann ist ja gut. Herr Ivanow gibt sich nämlich nicht mit so kleinen Kindern wie dir ab! Merk dir das! Du kannst froh sein, dass wir dich nicht wegen Belästigung anzeigen! Ist das klar?“ Sie sah mir in die Augen. Ihr Blick durchbohrte mich förmlich. Ich bekam Angst vor dieser Person. „K...klar!“ Die Dame machte auf dem Absatz kehrt und ging in den nächsten Laden. Dabei glitt ihr einer der schwarzen Umschläge unbemerkt vom Stapel und landete auf dem Boden. Was sollte das sein? Geschwind hob ich diesen auf und rannte davon. Hinter der nächsten Ecke kam ich zum stehen und zog den Umschlag aus meiner Rocktasche. Ich faltete den Umschlag auf und nahm die Karte heraus. Sie war komplett schwarz. Die Schrift war golden und es handelte sich um eine Einladung in die Hiwatari Mansion. Eine Party. Zu Ehren von Herrn Ivanows Geburtstag. Oh mein Gott. Und ich halte diese in den Händen. Die Eintrittskarte in mein neues Leben. Perfekte Story – ich komme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)