The stages of grief von MaddieFreeman ((when everything you believed is proven wrong)) ================================================================================ Kapitel 1: i. Ignorance ----------------------- The stages of grief (when everything you believed is proven wrong) . . i. Ignoranz . . Das Wasser lebt. Sobald du eintauchst, wird es sofort seine Fänge entblößen und angreifen. Aber es gibt nichts zu befürchten.   .   Schließlich ist Wasser nur das – Wasser. Einfach, leicht. Bequem. Niemand, nichts kann es erreichen. Es war seins allein, denn er war der einzige der es gänzlich verstand. Eben das Gegenteil von Menschen. Selbst als er am Boden seiner Badewanne lag, sein ganzer Körper unter Wasser, fühlte sich Haruka immer noch gestört von der Narbe. Er brauch es nicht sehen um zu wissen das es da war; das Kanji das unter seinen Klamotten schrie und seine Haut verbrennt, als würde es ihn daran erinnern wollen das es niemals verschwinden würde. Als würde Haruka das nicht schon wissen. Er musste zugeben es war wunderschön. Es war das erste Wort das er je geschrieben hat, obwohl er sich zu der Zeit eher gefühlt hat als würde er es zeichnen. Er konnte sich nicht erinnern wann er zum ersten Mal fragte was es bedeutet, aber er weiß das der Name ihn immer begleitet hat. Rin. Es war ein schöner Name, nahm er an. Es war allerdings das einzige, über diesen Fremden, worüber sich Haruka interessierte. Weil nämlich niemand ihn jemals gefragt hatte ob er es wollte. Niemand hat seine Meinung berücksichtigt bevor der Name in seine Haut gegraben wurde und das recht bekommen hat, in sein Leben einzugreifen und für ihn zu entscheiden mit wem er zusammen sein will. Er hat immer gedacht es wäre besser er hätte kein Tattoo. Bevor er Rei kennengelernt hat, hatte er immer gedacht das Schicksal wollte Rin nur einen Freund geben damit sie glücklich ist. Nachdem er ihn allerdings getroffen hat, war Haruka sicher das das Schicksal – oder was auch immer es ist das beschließt Menschen seit der Geburt aneinander zu binden – falsch war. Aber egal wie sehr Haruka dazu gekommen ist es zu hassen, es war immer noch da. Auf der Innenseite seines Oberschenkels, in der Mitte von seinem Knie und seiner Hüfte, schwarze Maskierung gegen weiße Haut die immer von seiner Badehose überdeckt war. Egal wie sehr Haruka versuchte es zu ignorieren, es würde immer da sein um ihn daran zu erinnern, dass er niemals frei sein würde. Schließlich musste Haruka zurück an die Oberfläche kommen um wieder zu atmen. Er fühlte sich nicht besser als die Luft das leichte brennen in seiner Lunge milderte; es brauchte nur ein Blick, der bald zu einem zornigen wurde, auf sein Bein um erneut zu realisieren das er immer noch zu Rin gehörte. Die schnellen Schritte die sich dem Badezimmer näherten hielten ihn nicht davon ab weiterhin auf die Narbe zu gucken; es war einzig als er hörte wie sein bester Freund die Tür öffnete das er ihn anschaute. Makoto seufzte. “Hast du jemals genug vom Wasser?“ Haruka machte sich nicht die Mühe zu antworten, stattdessen nahm er Makoto’s Hand damit sein Freund ihm helfen konnte aufzustehen. “Haru, du solltest dich wirklich beeilen,“ sagte Makoto als Haruka angezogen war und in Ruhe etwas Makrele briet. “Nagisa und Rei warten schon auf uns um den Bus zu nehmen.“ Er sah auf sein Handy. “Und fragen ob du es dir anders überleg hast zu den Regionalen zu gehen.“ “Ich werde fertig sein, wenn ich Frühstück hatte;“ erklärt Haruka. Makoto seufzte erneut. Makoto seufzt oft wenn es zu Haruka und seinem Makrel-Frühstück kommt. “Gott, Haru. Ich bin mir sicher, dass sie dort Makrele haben,“ murmelt er.   . . .   Rin kam fast zu spät zum Stadium aufgrund von Sousuke. Er liebt seinen Freund, das tat er wirklich, aber sich daran zu erinnern war schwer, wenn er eine halbe Stunde brauchte um ihn aufzuwecken. Er musste dem Rest des Teams sagen das sie schon mal vorgehen sollten und als er und Sousuke endlich zum Stadion kamen hatte sie nur noch wenig bis gar keine Zeit mehr um zu trainieren. “Er tut mir leid;“ versucht es Sousuke. “Du bist dumm,“ erwiderte Rin und winkte Aiichiro als sie zu den Ständen kamen. “Du nimmst das hier nicht ernst.“ “Das ist nicht wahr.“ Rin sagte dazu nichts. Er war immer noch wütend und ein wenig ängstlich er würde seinen Rennen versauen. “Komm schon, Rin, werde ein bisschen fröhlicher. Was ist wenn deine zukünftige Frau hier ist und sieht dich schmollen wie ein Baby?“ “Ich schmolle nicht!“ beschwert sich Rin. Tat er nicht. Er war nur ein bisschen aufgeregt. Aber Sousuke’s Witz ließ ihn das Stadium unter einem anderen Licht sehen. Er wusste, nicht jeder hatte seine Markierung so sichtbar wie er, aber er sah ein paar. Auf dem Rücken der Hand einer stolzen Mutter, am Knöchel eines Rückenschwimmers, dessen Rennen dabei war zu beginnen. Die meisten davon waren Japanische Namen, aber Rin las den Namen Ana in lateinischen Buchstaben auf dem Handgelenk eines Coaches und etwas das aussah wie Arabisch auf dem Knie eines kleinen Mädchens. Aber niemand hatte Rin auf ihrer Haut stehen. Es war allerdings sowohl enttäuschen als auch erleichternd. Rin ist aufgewachsen mit der Geschichte seiner Eltern, mit dem lesen von Romanen über Seelenverwandten und hatte gehofft, dass er auch, irgendwann, die Liebe seines Lebens treffen würde und ihn am Strand währen eines Sonnenunterganges heiratete. Das einzige Problem war – nun ja. Auf keinen Fall kann Haruka ein er sein. Und es war erschreckend. Verschwunden in seinen eigenen Gedanken realisierte Rin nicht das er zu den Umkleiden gehen sollte, bis Sousuke ihn aus Spaß an der Schulter schubste. Rin schüttelte seinen Kopf um ihn frei zu bekommen und stand auf. “Du bist hoffnungslos;“ lachte Sousuke. “Ich habe nur einen Witz über deine zukünftige Freundin gemacht, okay?“ „Es ist nicht so als wäre ich verärgert …“ Murmelte Rin. “Jedenfalls muss ich jetzt gehen. Wir sehen uns später.“ Er war nicht nervös als er sich seine Badehosen anzog und mit den anderen Schwimmern zum Pool ging. Aus Gewohnheit strich er über das Tattoo auf seiner Brust, genau unter seinem Schlüsselbein und nur ein paar Zentimeter über dem Punkt wo er sein Herz am stärksten schlagen spürt. Sich wundernd und im selben Moment nicht wissen wollend wann er Haruka treffen würde Als er dran war, hörte Rin auf über diesen Seelenverwandten nachzudenken den er jetzt noch nicht kannte. Er packte den Rand vom Startblock beim ersten Pfeifen und sein ganzer Körper spannte sich vor Erwartung an. Er sah sich gar nicht erst die Schwimmer an die neben ihm waren. Alles was er machen musste war das Renne gewinnen, sich das recht zu verdienen zu den Nationalen zu gehen. Pfiff- Solange sein Körper das Wasser berührte, wusste Rin das sein Start fehlerlos war. Er begann dann mit den Zügen, sich darüber bewusst das die anderen Schwimmer ihn nicht erreichen konnten. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, sich durch das Wasser stoßend. “Nicht.“ Rin hat es nicht richtig gehört. Es war eher als hatte das Wasser gegen seine Haut gesprochen, leise, aber mit genug Kraft um ihm einen Grund zu geben vorsichtig zu sein. “Wag dich nicht.“ Es war nicht das Wasser, realisiert Rin. Das Wasser spricht nicht. Es war der Schwimmer neben ihm, dessen Bewegungen nicht aussahen als würden sie auch nur ein Geräusch machen, welcher auch zu einfach aufholte. Rin biss die Zähne zusammen. Ich werde dich nicht lassen, dachte er als er zu der Wand kam und dagegen trat, mit allem was er hatte. Er war dabei zu gewinnen. Er war dabei zu- “Nein, bist du nicht.“ Und der Schwimmer hat zu ihm aufgeholt. Rin konnte nichts finden was er an dem Schauder nicht mochte, der in vom Kopf bis zu den Zehen durchschüttelte als er die fremde Gegenwart genau neben sich spürte. Er wollte seinen Gegner nur überholen, zu gewinnen, weiterhin zu schwimmen. Niemals zuvor hat er sich so aufgedreht während eines Rennens gefühlt. Sie waren aufregend, ja, er liebte die rennen, aber das? Das hier war vollkommen anders. Das hier was Spaß, atemberaubend: Rin hätte niemals gedacht das schwimmen so berauschend sein könnte. Er wusste, in dem Moment in dem er die Wand berührte, dass er verloren hatte. Er kämpfte darum seinen Atem zurück zu bekommen, seine Kappe und seine Taucherbrille abnehmend, nicht in der Lage das riesige Lächeln aus seinem Gesicht zu verscheuchen als er sich umdrehte um den Schwimmer anzugucken der ihn gerade besiegt hatte. Aber er war bereits raus aus dem Becken und auf dem Weg zu den Duschen. “Oi!“ Rief Rin. Der Junge drehte sich um und sah ihn an. “Das war erstaunlich,“ verkündet er, während er sich auch aus dem Becken hob. “ Du bist unglaublich. Wie ist dein-“ Entschlossen und Rin vollkommen ignorieren, fing der Junge wieder an davon zu gehen. Was ist mit ihm?, brummte er zu sich selbst, zusehend wie das dunkle blaue Haar im Gang verschwand und versuchte nicht daran zu denken wie blau seine Augen waren. Stattdessen sah er auf die Leinwand, um zumindest zuletzt seinen Namen zu wissen. Rin hat es noch gar nicht richtig realisiert, dass er zu den Nationalen gehen würde obwohl er nicht der schnellste Schwimmer gewesen war. Sein Blick war an einem anderen Namen hängen geblieben. Leicht berührte er das schwarze Mal mit dem er geboren wurde. Nein.   . . .   Sogar Makoto war besorgt als Haruka zwanzig Minuten brauchte um fertig zu duschen. Er sagte nicht vor Nagisa und Rei, aber Haruka kannte ihn gut genug um zu wissen was er dachte. Er musste sich allerdings nicht sorgen. Haruka ging es gut. Er war nur verwirrt. Es war nicht das erste mal, dass jemand ihn in einem Rennen überholt hatte. Er würde auch nicht das erste mal gewesen sein, dass er ein Rennen nicht gewonnen hätte. Nein, das war es nicht was Haruka störte. Weil er es immer spürt, immer wusste das keiner von ihnen das Wasser auf die gleiche Art fühlt wie er. Und er wollte auch nicht der schnellste sein, auch wenn das der einfachste Weg wäre es zu beweisen. Er wollte derjenige sein der es am meisten verstand. Aber dieser Junge … Haruka hatte das Rot gesehen bevor er ihn überhaupt angeguckt hatte. Her hatte das Becken mit seiner Gegenwart gefärbt, aber niemals dagegen angekämpft. Das Wasser hat ihn einfach ohne Misstrauen akzeptiert. Es machte, dass sich Haruka’s Inneres vor Wut verdrehte. “Wer war das?“ fragte er Makoto nachdem er sich versichert hatte, dass Nagisa und Rei zu beschäftigt waren miteinander zu reden als ihnen zuzuhören und war dankbar das Gou schon gegangen war. “Wer?“ Haruka starrte ihn zornig an. “Der Typ gegen den ich geschwommen bin.“ “Oh! Du meinst den der dich fast besiegt hat?“ Zwitschert Nagisa aufgeregt, aus dem nirgendwo kommend, dazwischen. “Das war ein Scherz, Haru-chan.“ “Sein Name ist Matsuoka Rin-san, Gou-san’s Bruder“ sagt Rei hilfreich. “Er wird auch bei den Nationalen sein, also wirst du wahrscheinlich wieder gegen ihn schwimmen, Haruka-senpai.“ Haruka machte sich nicht die Mühe Makoto zu sagen sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern, als er seinen beunruhigten Blick auf sich spürte. Er hörte nicht einmal was sein Freund sagte, nach dieser kleinen Information, weil seine Gedanken im Kreis um diesen Namen wanderten. Rin. Er dachte über die Narbe nach, schwarz und grausam und versteckt unter seinen Klamotten. Dann erinnerte er sich an den Jungen, den Nervenkitzel, das Rot. Er kann es nicht sein.     · · · * * * © Storyline by Misila © Translation by Maddie Freeman   Kapitel 2: ii. Realization -------------------------- ii. Realization ·   Irgendetwas war falsch gelaufen Sehr, sehr falsch. Rin guckte zum zehnten Mal auf den Namen seiner Schwester, hoch zum Bett, wo Sousuke beim Musikhören eingeschlafen war, dann an die Wand und hofft das etwas ihm eine Antwort geben mag. Er war sich noch nicht mal sicher, ob seine Frage gehört wurde. Rin muss es dennoch wissen, also schluckte er seine Unsicherheit herunter und drückte den “Anruf“ Knopf. Gou brauchte nicht mal eine halbe Sekunde, um zu antworten. “Onii-chan! Du hast angerufen!“ Sie hörte sich so aufgeregt an und Rin fühlte einen Stich der Schuld, als er bemerkt, dass er sie öfters anrufen sollte. Immerhin war sie die einzige kleine Schwester, die er hatte. “Ja … Wie sieht’s zu Hause aus? Wie geht’s Mum?“ “Uns geht‘s gut. Allerdings würdest du das wissen, wenn du öfters hierherkommen würdest,“ schimpft Gou. “Jedenfalls, warum hast du mich angerufen?“ Rin biss sich auf die Unterlippe. “Dieser Schwimmclub von dir,“ fing er an. “Du sagtest, da wären ein paar Leute.“ Er hat sich nie wirklich für den Iwatobi Schwimmclub interessiert. Er war zu klein und Rin hat nie etwas wirklich vage beindruckendes von ihm erwartet. Er denkt dabei eher an ein Hobby von Gou als irgendwas anderes. Anscheinend lag er da auch falsch. “Ja, wir haben nur vier Schwimmer.“ Rin konnte Gou geradezu grinsen hören. “Warum interessiert dich das auf einmal?“ “Du – Einer von ihnen-“ Rin atmete tief ein und versuchte nicht zu stottern. “Einer von den Schwimmern heißt Haruka, nicht wahr?“ Gou ist ruhig geworden und Rin weiß, dass sie schließlich verstanden hatte, was ihn plagt. Er spielte mit dem Saum seines T-Shirts, auf sie wartend, dass sie sich endlich wegen des Tattoos, das auf seine Brust gegraben war, schlüssig wurde. “Ich habe es dir nicht erzählt,“ flüsterte Gou und klang entschuldigend. “Haruka-senpai sieht wirklich nach jemanden aus, der keine Markierung habe und ich habe es auch nie gesehen. Außerdem, er ist ein Kerl. Nicht das es mich stört, aber du bist nicht so, oder?“ Rin konnte sich nicht selbst dazu bringen, den Kopf zu schütteln. Er versuchte mehrere male zu sprechen, sein Mund öffnete und schloss sich wie ein Fisch auf dem Land, aber das Einzige, das aus seinem Mund kam, war ein wackliges, aber wahres “Ich weiß es nicht.“ Und Gou wurde wieder ruhig. “Sag etwas,“ knurrte Rin, nachdem er seine Stimme wiedergewonnen hatte. “Sag mal, wie würdest es finden mal zusammen an der Samezuka zu trainieren?“ Gou nahm sich Zeit zu antworten. “Für mich ist das kein Problem, aber ich sollte auch mit Makoto-senpai reden. Er der Captain,“ erklärte sie, Rin’s Verwirrtheit spürend. “Okay, geb‘ mir- Warte, sagtest du gerade er?!“ Gou lachte. “Alle vier Mitglieder aus dem Club haben Mädchen Namen. Genau wie du, Onii-chan.“ Rin runzelte die Stirn. “Okay, jetzt geb‘ mir seine Nummer.“ “Willst du die von Haruka-senpai auch?“ “Gou!“   ·   ·   ·   Haruka fummelte am Reizverschluss seiner Tasche herum, das Gerede seiner Freunde das den Zug füllt fast komplett ignorierend. Manchmal würde er Makoto dabei erwischen, wie er flüchtig zu ihm rüber blickt und er würde düster darein blicken und dann aus dem Fenster schauen, so tun als würde er nichts bemerken. Was er allerdings nicht ignorieren konnte, war Gou’s intensives starren. Die letzten Tage hat das Mädchen ihn ein paarmal zu oft angestarrt und Haruka hat keine Ahnung wieso. Es war unmöglich das sie über die Narbe Bescheid weiß; niemand außer Makoto weiß davon. Er vermutet das sie, wie der Rest seiner Freunde, begriffen haben das bei dem Rennen etwas passiert ist. Haruka mochte es nicht. Dass andere Menschen es bemerken, machte diesen Strom aus verwirrenden Gefühlen mehr real. Und doch konnte er sich nicht selbst dazu bringen sich zu kümmern nicht, wenn er damit rechnet – hofft – wieder gegen Rin zu schwimmen. Es hatte nichts mit dem eintätowierten Namen auf seinem Oberschenkel zutun, es war etwas hinter aller Logik: Haruka wollte nur die Erregung noch einmal spüren, zu schmecken, wie Rin das Wasser rot färbte, bis er lernte, aus was es gemacht war. Keiner der Jungs wäre in der Lage gewesen, zur Samezuka zu gehen ohne Gou’s Hilfe. Sie redete den ganzen Weg lang über ihren Bruder, und zum ersten Mal hörte Haruka tatsächlich zu, wissend, dass ‘Onii-chan‘ nicht mehr nur der Bruder von einem Freund von ihm war. Als sie bei der Schwimmhalle ankamen, richteten sich Harukas Augen sofort auf die helle, klare Oberfläche des Wassers. Das Sonnenlicht, das den Pool erreichte, spiegelte sich, malte helle Blumen an die Wände. “Ihr seid früh da.“ Haruka hörte auf, auf den Pool zu gucken. Rin stand vor ihnen, Hände in den Hüften und ein Selbstbewusstes grinsen auf den Lippen. “Sorry, ich schätze, wir waren alle aufgeregt,“ erwiderte Makoto. “Ist das ein Problem?“ “Nein, alles gut. Das heißt wir haben mehr Zeit zu trainieren.“ Rin hörte nicht auf Haruka anzugucken, während er sprach, aber als Haruka seine Augen auf Rin richtete, blickte der Samezukas Captain stattdessen zu Makoto. Er war ein bisschen lächerlich, beschloss Haruka. Ein anderes Mitglied des Teams brachte sie zu den Umkleideräumen, wo sie in ihre Schwimmsachen wechselten, bevor sie zu dem Becken näherten. Rin, der seine Jacke auf den Bänken gelassen hatte, streckte seine Arme und Schritt zu ihnen. “Wir werden mit den individuellen Zeitstrecken starten, und dann werden wir uns zusammentun, je nach unseren bevorzugten Schwimmarten …“ Haruka hörte nicht zu. Er wusste, er war nicht der Einzige der es bemerkt hatte – zumindest war es sich sicher, dass Makoto es auch gesehen hatte -, aber er konnte nicht aushören auf das schwarze Mal auf Rin‘s Brust zu gucken, es wieder und wieder lesend, mit der leisen Hoffnung es würde sich verändern oder einfach verschwinden. Weil es noch nicht bereit war. Es war zu früh, er war zu jung und es wollte sich nicht damit befassen, was es heißt, dass ein fremder seinen Namen auf der Brust geschrieben hatte. Jemanden zu gehören waren größere Worte. Haruka wollte niemanden besitzen. Noch, wollte er von irgendjemandem besitzt werden. “… und ich schätze, das war alles,“ beendete Rin. “Irgendwelche Fragen?“ Haruka hatte keine Ahnung, was er gerade gesagt hatte, aber er fragte nicht. Er war zu beschäftigt, Gedanken zu suchen, um sich selbst zu bereinigen. Nichts schien allerdings zu funktionieren, als Rin sich ihm näherte, während die anderen zu ihren Positionen gingen. Haruka konnte regelrecht hören, wie das Blut aus seinem Gesicht verschwand. “Du heißt Nanase, nicht?“ Fragte Rin, anscheinend nicht bemerkend das Haruka’s Name auf seiner Haut geschrieben war. “Schwimmst du Schmetterling? Wie würdest du es finden-“ “Ich schwimme nur Freistil,“ unterbrach ihn Haruka, erinnert sich an die Funktion seiner Beine und geht zu den Startblöcken. “Gut, ich schwimme auch Freistil, aber das ist offensichtlich,“ erwiderte Rin. “Jedenfalls, wie würdest du ein Rennen finden?“ Haruka sah ihn an. Nicht das Zeichen, sondern seine Augen. Sie waren voll von der Aufregung, die sie beide vor ein paar Tagen bei dem rennen, gefühlt hatten, leuchtend mit dem Wunsch es noch einmal zu tun. “Okay.“   ·   ·   ·   Selbst obwohl sein Körper erschöpft war; er hatte noch nie so sehr weiterschwimmen gewollt. Niemand hatte sich die Mühe gemacht zu verfolgen, wie oft sie gegeneinander geschwommen waren, und wenn Rin seine Siege gezählt hätte, hätte er die Zahl schon lange vergessen. Sein Herz schlug in seiner Brust so laut, er war ein bisschen besorgt als er und Haruka aus dem Becken kamen, beide noch dabei ihre Atmung zu beruhigen. Er stahl einen schnellen Blick hin und wieder zu Haruka rüber, wissend ohne es von ihm laut gesagt zu bekommen, dass er genauso fühlte. Seine Augen leuchteten mit einem Licht, das vorher nicht da gewesen war, als er an der Samezuka angekommen war, seine Wangen leicht rot, von den fast drei Stunden die sie damit verbracht haben gegeneinander zu schwimmen. Rin hatte es nicht mitbekommen, bis er auf die Uhr geguckt hatte und die Müdigkeit in seinen Muskeln gefühlt hatte. Er wollte eine heiße Dusche nehmen und sofort in sein Bett fallen, aber er musste noch mit seinem Team reden während Haruka und die anderen gingen, um zu duschen. Er war froh, das Aiichiro die Zeiten von allen notiert hatte, weil er an diesem Nachmittag, allem was nicht Haruka war, nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet hatte. Sie werden alle besser, wenn auch nicht im gleichen Maß. Rin guckte durch die Zeiten, sprach ein wenig mit den Schwimmern, bei denen er mehr beunruhigt war, und machte sicher das beim Becken alles an seinem Platz war, bevor er zu den Duschen ging, wissend, dass es jetzt der Letzte sein würde. Jeder war bereits fertig und wahrscheinlich auf den Weg zu Cafeteria. Außer, dass er nicht alleine war. Rin hörte bei einer der Duschen das Wasser laufen; er hatte kein Interesse zu gucken, konnte allerdings nicht anders als seien Kopf zu drehen, als er dran vorbeiging und sah schwarze Haare. Wie sehr genau mag dieser Typ das Wasser? Haruka wusch sich noch nicht mal; er stand lediglich unter dem Wasserstrahl, mit seinem Kopf nach hinten gelehnt und sein Rücken zu Rin gerichtet und – nicht das Rin starrte, Rin starrt nicht, Rin starrte absolut nicht – komplett nackt. Trotz, dass er eigentlich duschen und dann etwas essen sollte, Rin fand seine Füße am Boden geklebt wieder. Er musste irgendein Geräusch gemacht haben, denn Haruka drehte sich um, um ihn anzusehen. Die wenigen funktionierenden Gehirnzellen die noch am Leben waren in Rins Kopf, erklärten ihm das er in einer ziemlich peinlichen Situation erwischt wurde. Wie auch immer, seine Augen verfingen sich in Harukas rechtem Bein, wo man den Anflug eines Zeichens erkennen konnte. Haruka sagte nichts. Er verdeckte auch seinen Intimbereich nicht, und das war es, das Rin aus seinen Tagträumen riss. “Hast du keinen Anstand? Zieh dir etwas an!“ “Du bist derjenige, der starrt,“ antwortete Haruka ruhig. Nein, er hatte keinen Anstand. Oder, er war überhaupt nicht prüde. “Das ist sexuelle Belästigung.“ Rin zwang seine Augen sich auf Haruka‘s Gesicht zu fixieren. “Welcher Name ist dort geschrieben?“ Sogar unter dem Wasser, mit seinen Haaren, die er fast in seine Augen bekommt, hatte Harukas Gesichtsausdruck etwas Gefährliches. Haruka drehte den Hahn zu und fasste nach seinem Handtuch um, zumindest, sich selbst zu bedecken. “Das geht dich nichts an,“ murmelte er. “Das ist nicht fair,“ klagte Rin, zusehend, wie Haruka an ihm vorbeiging und anfing davonzugehen. Haruka antwortete nicht. ·   ·   ·   * * * © Storyline by Misila © Translation by Maddie Freeman Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)