fateful von Seulgi95 (schicksalhaft, verhängnisvoll, fatal) ================================================================================ Kapitel 11: *Vorbei mit dem hin und her* ---------------------------------------- Erst eine Stunde vor dem Abendbrot wird das Fernsehprogramm, welches Sakura und Naruto sich schon den ganzen Tag anschauen, dadurch unterbrochen das jemand die Haustür aufschließt. Als die Tür wenigen Sekunden später dann wieder geschlossen wird und Schritte zu hören sind die näher kommen, verkrampft sich Sakura ein bisschen auf der Couch, starrt dabei stur zu dem Fernseher. Es konnte zwar sein das es nur Tenten war, aber es könnte auch Sasuke sein, schließlich war dieser schon den ganzen Tag unterwegs. „Schaut ihr schon den ganzen Tag in die Flimmerkiste?“, als Sakura Tentens, wenn auch nicht fröhliche, Stimme vernimmt lockert sie sich etwas und dreht ihr Kopf nach hinten um. Tenten steht direkt hinter der Couch, die Hände in die Hüfte gestemmt und die beiden vorwurfsvoll anschauend da. „Es wirkt zwar so, weil wir schon hier saßen als du weg bist aber es ist nicht so“, setzt Naruto an, verwirrt damit aber die Braunhaarige, was man deutlich daran erkennen kann das sie ihre Stirn in Falten zieht und fragend anschaut. „Naruto will damit nur erklären, das zwischen durch auch zwei Polizistinnen da gewesen sind und meine Aussagen oder Anzeige aufgenommen haben“, erklärt Sakura und steht im selben Moment von der Couch auf um die zu um Runden. „Das hast du jetzt aber ganz schön locker gesagt“, murmelt Tenten leise, wahrscheinlich eher zu sich selber, Sakura aber hat sie trotzdem gehört. Genauso wie Naruto der sofort darauf antworten muss: „So locker war das ganze gar nicht, sie wollte ihn erst gar nicht anzeigen. Und dann wurde ich sogar in mein Zimmer geschickt…“ „Naruto!“ Wütend unterbricht Sakura den Blondhaarigen und wirft ihn dabei auch einen strafenden Blick zu, der deutlich sagte dass er ruhig sein soll. Dann aber dreht sie ihren Kopf wieder zu Tenten. „Ich weiß du kommst gerade von Arbeit und willst dich wahrscheinlich nur ausruhen, aber können wir vielleicht kurz rüber in meine Wohnung gehen? Ich will mir nur ein paar andere Klamotten holen“, sagt Sakura und hofft das Tenten ihre versteckte Botschaft, nämlich das sie mit ihr drüben in ihrer eignen Wohnung darüber reden will, bemerkt. Tatsächlich hat die Rosahaarige Glück, den Tenten lockert ihre Arme und stemmt so ihre Hände nicht länger in ihre Seite sondern lässt sie locker herunter hängen. „Es geht, so anstrengend war es für mich nicht, eher für die Anderen. Lass uns rüber gehen“, nach ihren Worten will Tenten schon los gehen, wird aber von Sakura gestoppt. „Sekunde!“ Mit schnellen Schritten rennt Sakura die Treppe nach oben und dann weiter zu Tentens Zimmer in dem ihre Handtasche liegt. Schließlich hatte sie seit gestern den Schlüssel nicht mehr genutzt, sodass er nun immer noch in ihrer kleinen Handtasche liegt. Keine zehn Minuten später sind die beiden jungen Frauen dann auch schon vor der Wohnung von Sakura. Doch etwas unsicher steht die Rosahaarige zwischen ihrer Tür und Tenten. Die Erinnerungen der Ereignisse, die in diesen Flur stattgefunden haben, überfluten sie in diesen Moment so sehr das ihre Hand, mit der sie eigentlich die Tür aufschließen will, anfängt zu zittern. Damit Tenten nicht das ganze Dilemma mit bekommt und Sakura auch nicht will das die Braunhaarige sich noch mehr Sorgen um sie macht, beeilt sie sich und schiebt den Schlüssel schnell ins Schloss. Danach schließt sie ebenso eilig die Tür auf und tritt als erste in ihre eigene Wohnung, dabei verbirgt sie so gut es geht, den unangenehmen Schauer der sofort über ihren Rücken läuft. Irgendwie fühlte sie sich im Moment nicht gerade sicher in ihrer eigenen Wohnung. Während Sakura kurz versteinert dasteht und sich nicht rühren kann, geht Tenten an ihr vorbei und betritt in aller Seelenruhe Sakuras Wohn-Schlaf-Zimmer. „Schicke Wohnung haste. Zwar etwas karg eingerichtet, aber wenn man bedenkt, dass du erst einen Tag hier gewohnt hast, ist sie schick“, hört Sakura Tenten sagen und als sie deswegen zu der Braunhaarigen schaut, sieht sie wie diese sich leicht im Kreis dreht und die Wohnung mustert. Nur langsam setzt sich Sakura in Bewegung und sieht dabei zu wie Tenten sich nach ihrer Musterung auf das Bett setzt „Wieso bist du nicht mit Naruto hergekommen?“ Ein kurzer Ausfallschritt von Sakura, wegen Tentens Frage, bringt diese dazu zur jungen Haruno zu schauen. Kurz weicht Sakura dem Blick von Tenten aus, dann aber seufzt sie und setzt sich neben Tenten aufs Bett. „Reicht es dir wenn ich dir sage, dass ich ihn heute schon lang genug um mich hatte und ich auch nicht will dass er meine Unterwäsche sieht?“ Nur einen kurzen Blick wirft sie der Braunäugigen zu, eh sie vom Bett wieder aufsteht. „Oh das kann ich verstehen, der kann manchmal anstrengender als ein kleines Kind sein. Soll ich dir helfen?“, verwundert dreht sich Sakura um, da sie bis eben ihren Kleiderschrank angestarrt hat. „Nein das musst du nicht, ich überleg gerade ob ich meinen Koffer brauch?“ „Nimm ihn mit und mach ihn voll. Denn das was du jetzt mit nimmst musst du später nicht nochmal holen, falls du länger als von dir vermutet bei uns bleibst“, beantwortet Tenten Sakuras Frage kaum das sie diese gestellt hatte. Einen Moment lang schaut die Rosahaarige die junge Frau ihrem Bett an, holt dann aber ihren Koffer und öffnet danach den Kleiderschrank. Während sie achtlos ein paar Klamotten, mal wieder in ihren Koffer schmeißt, erklärt sie Tenten was so passiert ist und sie erklärt ihr auch warum sie anfangs gezögert hat ihren Ex anzuzeigen. Bei alldem gibt ihr Tenten immer wieder zu verstehen, dass sie das Verhalten und die Bedenken von Sakura nachvollziehen kann, vermutlich hätte sie selber in der Situation kurz gezögert. „Jetzt aber hast du ihn angezeigt und auch wenn du immer noch ein paar Bedenken hast. Glaub mir es war besser so“, sagt Tenten ruhig und Sakura kann der Stimme deutlich entnehmen ernst es Tenten meint. „Naja es geht ja noch weiter, nachdem die zwei Polizistinnen gegangen sind, wurde Naruto angerufen. Diese Tsunade, mit der ich im Übrigen noch kein einziges Wort geredet habe, meint ich soll bei euch einziehen. Naruto hat es mir daraufhin gesagt und mich wieder so frech angegrinst. Warum will er mir immer wieder meine Entscheidung abnehmen? Klar dreht sich mein Kopf wegen den ganzen passierten und ich muss auch alles noch verarbeiten, aber das heißt nicht dass er einfach über mich entscheiden darf“, zischt Sakura wütend und pfeffert sauer ein paar meiner T-Shirts in den Koffer. Anschließend konzentriert sich Sakura darauf ein paar Hosen für sich in den Koffer zu schmeißen, als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürt und erschrocken leicht zusammen zuckt. „Sakura er meint das nicht böse. Er hat dich in sein Herz geschlossen, er mag dich. Deswegen will er, dass du nun bei ihn einziehen sollst. Klar es kommt falsch rüber, aber deswegen ist er auch ein Dobe. Die Entscheidung liegt immer noch bei dir und wir werden sie dir nicht nehmen. Rede morgen mit deiner Freundin und dann kannst du dich ganz alleine entscheiden.“ Die sanfte Stimme von Tenten bringt Sakura sofort wieder dazu sich zu entspannen und die Schultern leicht entspannt zu senken. Die Worte der Braunhaarigen tragen ebenfalls dazu bei das Sakura sich etwas entspannt und kurz ihre Augen schließt um sich gänzlich zu beruhigen. Innerlich gibt Sakura ihr in diesem Moment recht, nur sie selber entscheidet es, niemand außer ihr. Es ist ganz alleine ihre Entscheidung, alles andere sind nur Tipps, Wünsche oder gar Hinweiße, aber nicht mehr. Als sie ihre Augen wieder öffnet, nimmt Tenten ihre Hand von Sakuras Schulter, bleibt aber weiterhin neben ihr stehen. Sakura unterdessen legt unbeirrt zwei Jeanshosen in den Koffer, eh sie den Schrank schließt und einfach Tenten vorbei in ihr Badezimmer geht. Erst nachdem sie alles in ihren Koffer eingeräumt hat und Tenten sich alles in der Wohnung angeschaut hat verlassen die beiden jungen Frauen die Wohnung von Sakura wieder. ~*~Mittwoch~*~ Immer noch etwas müde, aber doch auch ausgeruht gähnt Sakura kurz und reibt sich mit ihren Händen über ihre geschlossenen Augen um den Schlafsand zu vertreiben. Blinzelnd öffnet sie ihre Augen und schaut sie kurz verschlafen und auch verwirrt um. Während sie sich umsieht und merkt dass sie sich im Wohnzimmer befindet, fällt ihr auch langsam wieder ein wieso genau sie ins Wohnzimmer auf die Couch geflüchtet ist und auf dieser geschlafen hat. Eigentlich war sie noch am vergangenen Abend zusammen mit Tenten in deren Zimmer gegangen und hatte sich dort auf die Couch zum Schlafen gelegt. Nach zwei Stunden allerdings hat Tenten plötzlich leise angefangen zu schnarchen was Sakura deutlich daran gehindert hat zu schlafen. Nur deswegen war sie mit Decke, Handy und Kissen leise aus dem Zimmer der Braunhaarigen geschlichen, danach war sie leiser weiter geschlichen bis nach unten ins Wohnzimmer, wo sie auch jetzt noch lag und die Nacht friedlich durch geschlafen hatte. Weiterhin leicht verschlafen, setzt sie sich auf und schlägt die Decke beiseite. Während die kühle Luft an ihren nicht mehr durch die Decke geschützten Körper kommt und sie kurz ihre Arme nach oben streckt, hört sie wie ein Stuhl über die Fliesen geschoben wird. Verwundert über das Geräusch hält sie in ihrer Bewegung inne, dreht ihren Kopf aber nach rechts zur Küche. Und genau dort sitzen Tenten und Naruto und beide schauen sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht an. „Wie lange sitzt ihr da schon?“, fragt Sakura entsetzt, streckt sich schnell fertig und steht von der Couch auf. Dass sie jetzt nur noch in ihrem eigenen Pyjama vor den beiden steht, bemerkt sie gar nicht erst. „Ach wir sitzen hier noch gar nicht so lange, höchstens eine halbe Stunde“, antwortet Tenten lachend, was Sakura dazu bringt ihre Augen zusammen zukneifen und die beiden kurz sauer anzuschauen. „Und da habt ihr beide mich einfach weiter schlafen lassen?“, fragt sie entsetzt hinter her. „Naja du sahst zu niedlich aus, wie du da gelegen hast und mit dem Kissen gekuschelt hast“, scherzt Tenten weiter und verärgert Sakura damit ein wenig. Das war ihr wirklich zu privat und zu peinlich, denn Sakura mochte es nicht beim Schlafen beobachtet zu werden, vor allem wenn sie es dann später auch noch mitbekommt. „Am besten ich geh erst mal hoch und zieh mich um“, murmelt sie dann leise zu sich selber und hebt schon die Decke und das Kissen von der Couch auf als es an der Haustür klingelt. Verwundert hebt Sakura ihren Kopf und blickt die beiden am Esstisch fragend an. Als beide jedoch ebenso ratlos mit der Schulter zucken, Naruto dann aber als erster von ihnen aufsteht und zur Haustür geht, schenkt Sakura ihre Aufmerksamkeit wieder ihrer Decke und ihrem Kissen. „Du stehst ja immer noch in deinem Pyjama da“, lacht Naruto plötzlich, weswegen Sakura wieder ihren Kopf hebt, hatte sie gar nicht bemerkt dass er zurückgekommen war. Allerdings steht er nicht alleine ihr gegenüber hinter der Couch, denn direkt neben ihn steht ihre beste Freundin und grinst sie frech an. „Hallo Saku“, begrüßt Ino kurz die Rosahaarige und zeigt dann mit ihren Daumen nach links auf Naruto: „Den mag ich übrigens jetzt schon“, scherzt sie und bringt Sakura dazu ihr Gesicht zu verziehen, da sie im Moment nicht mit ihr einer Meinung ist. „Hallo Ino. Ich bin oben und zieh mich um, bis gleich“, brummt Sakura deswegen verstimmt. Da sich anscheinend alle um sie herum köstlich zu amüsieren scheinen über sie, entscheidet sie sich dazu einfach zu gehen. So schnell sie kann tapst sie mit ihren nackten Füßen über den kalten Boden und dann die Treppe hoch. In Tentens Zimmer angekommen atmet sie kurz erschöpft aus und schüttelt leicht ihren Kopf, denn neben Ino hatte sie nun anscheinend noch zwei bekloppte Menschen gefunden. So sehr es sie auch ärgert das sie sich über sie amüsiert haben, umso mehr freut sie sich das Ino sich anscheinend gut mit ihnen verstehen wird. Was unterm Strich ja auch nur für sie selber gut sein kann. Dann aber verwirft sie ihre Gedanken an die Drei und geht stattdessen zu ihrem Koffer neben der Couch. Schnell holt sie sich neue Klamotten raus und rennt leisen Schritten in das Badezimmer auf der oberen Etage. Um Ino und die anderen beiden nicht länger als nötig warten zu lassen beeilt sie sich beim Duschen, Zähne putzen und beim trocken föhnen ihrer Haare. Danach zieht sie sich schnell die neuen Klamotten an und verlässt frisch gemacht das Badezimmer. Obwohl sie sich beeilt hat und es sogar nur eine halbe Stunde gedauert hat, bis sie wieder unten in der Küche ist und sich zu den Dreien gestellt, sitzen diese schon zusammen und unterhalten sich angeregt. Solange jedenfalls bis Sakura sich räuspert und sie von ihnen bemerkt wird. „Na Süße auch wieder“ begrüßt Ino Sakura lässig, steht dann aber sofort von ihrem Stuhl auf und umarmt Sakura kurz zur Begrüßung, was die Rosahaarige sofort erwidert. „Danke, dass du da bist Ino“, murmelt Sakura nachdem sie sich beide gesetzt haben und sich so gegenüber sitzen. „Die beiden haben mir eben erzählt, dass sie nicht die ersten waren die dich hier unten entdeckt haben“, haucht ihr Ino entgegen und Sakura die sich gerade eigentlich Kaffee in die Tasse eingießen wollte stoppt in ihrer Bewegung und schaut zwischen den Dreien verwirrt hin und her. Mit einer leichten Ahnung wer sonst noch gesehen haben könnte, bleibt Sakuras Blick mit großen Augen an Tenten hängen, das Naruto sie von der Seite frech angrinst entgeht ihr dabei völlig. „Jetzt grins sie nicht so an, sondern sag es ihr, du hast es schließlich mitbekommen“, fordert Tenten nach wenigen Sekunden des Schweigens Naruto auf. Sakura hingegen schaut sofort zu dem Blondhaarigen und öffnet sogar ungläubig ihren Mund ein Stück. „Sasuke stand heute früh mit einer Tasse Kaffee vor der Couch und hat sie angestarrt, als ich die Treppe runter gekommen bin. Ich hab mich erst über sein Verhalten gewundert, da er sonst immer fern schaut. Er ist dann aber zu mir gekommen und hat gemeint, dass du dort schläfst. Das war eigentlich alles, danach ist Sasuke hoch in sein Zimmer, wo er auch jetzt noch ist.“ Geschockt weitet Sakura ihre Augen, dabei bleibt ihr auch die Luft weg. Sie kann kaum einen klaren Gedanken fassen, sie weiß nicht was sie denken oder gar was sie nun antworten soll. Ihre Gedanken werden jedoch gestoppt als sich Ino plötzlich zu Wort meldet. „Oh wie süß er hat dich beobachtet“, erst nach Ino´s Worten kann Sakura wieder einen Gedanken fassen und auch wieder etwas Luft einatmen. Nur was genau sie jetzt darauf sagen soll weiß sie nicht. Ihre Freundin grinst sie kurz frech an, dreht ihren Kopf dann aber weg von Sakura und spricht die anderen beiden im Raum an. „Dieser Sasuke ist also oben in seinem Zimmer?“ verwirrt über die Frage von Ino, die im Moment wirklich keinen Sinn für sie hat, zieht Sakura ihre Stirn zusammen, kommt selber aber nicht dazu etwas zu sagen. „Ja der ist oben, schaut wahrscheinlich gerade auf Netflix einen Film während er frühstückt“, antwortet Tenten locker und zuckt sogar ganz lässig mit ihr Schulter. In Sakura wiederum löst das eine Kettenreaktion aus, denn hätte sie nicht auf der Couch geschlafen dann hätte der junge Mann nicht seinen täglichen Ablauf nicht ändern müssen. Der Gedanke dass er nur wegen ihr alleine oben in seinem Zimmer sitzt, lässt sie in dem Moment schwer schlucken und auch unsicher werden. „Na dann sag ich ihm doch mal Hallo“, schneller als Sakura, die noch in ihren Gedanken festhängt, oder die anderen beiden reagieren können steht Ino von ihrem Stuhl auf. Danach verschwindet sie mit schnellen Schritten und rennt sogar die Treppe nach oben. Sakura ist sich sicher das ihre Freundin, auch wenn diese nicht weiß in welchem Zimmer Sasuke ist, ihn finden wird und dann sich ihm dann einfach vorstellen wird, ob er will oder nicht. „Hey ich bin….“, mehr hören die Drei in der unteren Etage nicht von Ino, das einzige was sie dann noch hören ist wie eine Tür geschlossen wird. „Ähm…“, zu mehr ist Sakura in der aktuellen Lage nicht fähig. Die anderen beiden helfen ihr jedoch aus der Klemme, wobei Tenten als erste das Wort ergreift. „Deine Freundin hat eine ganz schön aufbrausende Art an sich“, murmelt Tenten gelassen zuckt mit ihrer Schulter und trinkt dann genüsslich von ihrer Tasse. Ohne dass Sakura es laut ausspricht, muss gesteht Sakura sich ein, dass sie früher genauso war. Bevor sie ihren Ex kennengelernt hat, war sie ihrer blondhaarigen Freundin sehr ähnlich, nur hat ihr Ex sie irgendwie umprogrammiert, aber vielleicht schafft sie es ja und sie wird mit Hilfe aller wieder so wie früher, sie selber. Wie lange genau Ino bei Sasuke ist kann Sakura nicht genau sagen. In der zwischen Zeit wie Ino verschwunden ist, hat Sakura zusammen mit Tenten und Naruto das Geschirr in die Spüle geräumt und sich dann mit den beiden auf die Couch vor dem Fernseher gesetzt. Wo sie auch noch sitzen als Ino dann endlich die Treppe runter kommt, allerdings verstummen Inos Schritte noch auf der Treppe, weswegen die drei sich auf um drehen und zur Treppe schauen. Doch die Blondhaarige schaut nur zur Sakura. „Saku, können wir uns kurz in Tentens Zimmer unterhalten?“, als Sakura den ernsten Ton in Inos doch recht freundlicher Frage hört, steht sie sofort auf. Eigentlich hatte Sakura erst noch gedacht das Ino nachdem Gespräch mit Sasuke, nur über dessen Aussehen schwärmen würde. Nun aber konnte sie erkennen das Ino bestimmt nicht darüber reden wollte. Schlagartig ist ihr aber auch klar dass die beiden über den gestrigen Tag gesprochen haben müssen und Sasuke hatte Ino bestimmt alles erzählt, all das was Sakura selber ihr aus bestimmten Gründen nicht gesagt hat. Eingeschüchtert von ihrem strengen Blick umrundet Sakura die Couch und geht mit einem unwohlen Gefühl auf die Treppe zu. Danach gehen die beiden jungen Frauen schweigend die Treppe nach oben. In der zweiten Etage angekommen geht Sakura dann jedoch schnell an Ino vorbei und führt dann ihre Freundin zu Tentens Zimmer. In diesen setzten die Beiden sich dann auf die Couch von Tenten und schweigen einen Moment lang, wobei Ino ihren Blick durch das Zimmer schweifen, bis sie ihn Kopf wieder zu Sakura dreht und die direkt anschaut. „Du hast mir nicht alles erzählt“, wirft Ino ihr streng vor und Sakura senkt schuldbewusst ihren Blick auf den Boden. Danach fangen die beiden jungen Frauen endlich an miteinander zu reden. Sakura erklärt ihr daraufhin endlich alles, sie sagt ihr wirklich alles was sie ihr bis jetzt am Telefon verheimlicht hatte. Die beiden reden Stunden lang über alles. Anfangs reden sie noch ernst und Ino sagt der Rosahaarigen immer wieder, dass sie nicht alleine wohnen darf. Einen Moment lang macht es auf Sakura sogar den Eindruck als würde ihre Freundin ihr drohen, denn sie sagt ihr direkt das sie einfach bei ihr einzieht, bis es ihr besser geht, wenn Sakura nicht in die WG zieht. Nach der leichten Erpressung von Ino an Sakura gewandt, erzählt die Blondhaarige ihr was nach der Flucht passiert ist. Als Ino jedoch Sakuras Eltern erwähnt, hört Sakura nicht mehr zu. Sie interessiert sich nicht mehr dafür was genau alles nach ihrer Flucht passiert ist und sie will auch nicht hören, was er alles nach ihrer Flucht gemacht hat. „Wie geht es meinen Eltern?“, erkundigt sie sich und unterbricht ihre Freundin einfach. Sakura kann sehen wie Ino ihren Mund öffnet und anscheinend etwas sagen will, dann aber nickt sie nur und sagt: „Ihnen geht es gut, sie haben jeglichen Kontakt zu ihm und seiner Familie abgebrochen, nachdem ich ihnen alles erzählt habe. Sie werden immer zu dir halten“, sagt sie Sakura aufmunternd entgegen und zieht sie dann zu sich um Sakura kurz fest zu umarmen. Nach der Umarmung werden die Gespräche der beiden lockerer und Ino fängt, wie Sakura schon gedacht hatte, an über Sasuke zu schwärmen. Wie toll er doch aussah, seine Haare, seine Augen einfach alles an ihm fand sie faszinierend. Sakura jedoch verdrehte deswegen ihre Augen und schüttelt leicht lachend ihren Kopf. Sakura weiß das Ino Sai von Herzen liebt und jetzt einfach nur schwärmt, denn lieben tut sie nur ihren Sai. Die zwei unterhalten sich noch ein paar Minuten bis die Tür öffnet wird und Naruto in den Raum schaut. „Hey, ähm ich weiß nicht, wie lange ihr noch quatschen wollt, aber Tenten ist zu ihrer Arbeit, Teme hängt in seinen Zimmer und ich sitz da unten alleine rum.“ Sakura kann Ino sofort ansehen, dass diese Mitleid mit dem Blondhaarigen hat. „Wir sind fertig, komm lass uns runter gehen“, sagt Ino dann auch schon freudig und steht sofort auf, danach streckt sie Sakura ihre Hand entgegen, um ihr zu zeigen, dass sie ihr beim Aufstehen helfen will. Sakura hingegen zögert kurz, fehlte ihr immerhin körperlich nichts sondern nur seelisch, sie konnte also wirklich ohne Hilfe aufstehen. Kurz fragt Sakura sich warum Naruto nicht einfach zu seinen Kumpel ins Zimmer ist, wenn dieser doch auch nur alleine in diesem rum sitzt, nun aber steht er nicht im Türrahmen von Sasukes Zimmer, sondern in dem von Tentens Zimmer. Da es aber sonst keinen weiter zu interessieren scheint, fragt Sakura nicht weiter nach und legt ihre Hand ohne zu zögern in die von Ino. Wortlos lässt Sakura sich von Ino auf die Beine ziehen und geht dann mit den beiden aus dem Zimmer raus. Sakura folgt den beiden Bondhaarigen leise bis zur Treppe, wobei die Rosahaarige einen kurzen verstohlenen Blick auf Sasukes Zimmertür wirft. Als sie zu dritt die Treppe erreichen, fällt ihr jedoch noch etwas ein, etwas was sie endlich mal tun sollte. „Ich werde kurz telefonieren, Ino“, gibt Sakura leise von sich und schaut dabei direkt in Inos blaue Augen. ihre Freundin weiß natürlich sofort was sie meint, so nickt Ino und geht zusammen mit Naruto die Treppe runter. Als die beiden verschwunden sind, dreht Sakura sich mit den Rücken zur Treppe und holt ihr Handy aus der Hosentasche. Ohne zu zögern, tippt sie die Festnetznummer ihrer Eltern ein und ruft sie nun nach etlichen Tagen und Wochen endlich an. Es tutet fünf Mal, bis abgehoben wird und sich ihre Mutter am Telefon meldet. Ohne dass Sakura es verhindern kann steigen ihr Tränen in die Augen und sie begrüßt ihre Mutter mit einer leicht erstickten Stimme. „Mam“, murmelt Sakura deswegen leise. Anschließend beginnt ein langes Telefonat zwischen ihr und ihrer Mutter. Dabei erzählt sie ihrer Mutter alles, alles was sie in den letzten Monate gemacht hat und wie es ihr selber ergangen ist. Sakura erzählt ihrer Mutter auch, was am Montag passiert ist und versucht sie dann auch gleich zu beruhigen. Was ihr jedoch nur schlecht gelingt und Sakura ihre Mutter schwach davon abbringen kann sofort herzukommen, um bei ihr zu sein. „Mam, es ist wirklich alles in Ordnung. Ino ist hier und die Leute hier sind nett, sie passen auf mich auf und sind für mich da. Du musst dir keine Sorgen machen, ich rufe dich jede Woche an und melde mich bei dir“, sagt die Rosahaarige in einem ruhigen Ton und bleibt im Flur stehen, da sie während des ganzen Telefonats im Flur auf und ab gelaufen ist. Erst als ihre Mutter die Worte hört, beruhigt sie sich und die beiden beenden das Telefonat. „Mam ich melde mich. Bis dann“, murmelt Sakura und legt, nachdem sie sich verabschiedet haben, auf. Sie senkt ihre Hand mit dem Telefon von ihrem Ohr und schaut kurz auf dem Display, bis er dunkel wird und sie ergeben seufzt. Das Gespräch mit ihrer Mutter war anstrengend und auch Kräfte zerrend gewesen. Vorsichtig steckt sie ihr Handy in ihre Hosentasche zurück und dreht sich um, um die Treppe runter zu gehen und sich zu Naruto und Ino zu gesellen. Als sie jedoch an Sasukes Zimmer vorbei kommt bleibt sie kurz stehen. Verwundert legt sie ihren Kopf schief und lauscht der Musik, die ganz leise aus Sasukes Zimmer an ihre Ohren dringt. Als die Musik plötzlich endet und die Nachrichten durchgesagt werden, bemerkt sie dass er keine Musik hört, sondern sein Radio an hat. Sie lauscht kurz den Worten des Sprechers, eh sie leicht lächel und dann zur Treppe geht. Sie hat soeben endlich ihren Entschluss gefasst. Sie wird nun tatsächlich in diese WG einziehen und sich von den anderen helfen lassen, solange bis es ihr besser geht. Es wird keine Jahre dauern, und solange es dauert wird sie das mit Sasuke hin bekommen ohne dass er sich verkriechen muss, denn lieber verkriecht sie sich selber. Langsam steigt sie die Treppe runter und setzt sich zu Naruto und Ino auf die Couch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)