Ohne es gewollt zu haben von Pragoma ================================================================================ Kapitel 7: -7- -------------- Langsam erwachte Draco aus seinem Koma-zustand, fast fünf Wochen lag er nun schon hier und wusste nicht mehr warum. Er hatte tatsächlich alles vergessen, was für ihn schlimm war, konnte für seinen Vater nur nützlich sein und so log er seinem Sohn eine wahnsinnige Geschichte vor. Lucius Malfoy erzählte ihm doch glatt, dass Harry versuchte ihn umzubringen und es aussehen lassen wollte, wie ein Selbstmordversuch. Auch erzählte er ihm, dass er eine Freundin hatte, die Pansy hieß. Kein Wort über Harry und Beziehung erwähnte er, nur eben, dass er versuchte hätte ihn zu töten. Draco ballte wütend die Fäuste zusammen, er glaubte diese Geschichte und nahm es hin. Nicht mal seine Mutter konnte es fassen, da wurde ihrem Sohn solch eine unglaubliche Sache aufgetischt und er nahm es hin. Sie würde Draco schon zu seinen Erinnerungen zurückverhelfen. Auch Pansy wurde zum Schweigen verdonnert, würde sie auch nur ein Wort sagen, dann würde er ihre Eltern als Verräter entlarven. Pansy war geschockt und genauso hilflos wie Narzissa. Wussten doch beide Frauen, wie sehr Draco Harry eigentlich liebte. Jegliche Erinnerung an ihn war weg, der erste Kuss, ihre erste Nacht zusammen und wie sie sich gefunden hatten. Einfach alles war weg, wo einst die Liebe war, wohnte jetzt Hass und Rachegelüste. Harry ahnte nicht, dass Draco wach war und was man ihm erzählt hatte, er war die letzten beiden Wochen bei Blaise Zabini zu Besuch und genoss seine Ferien in vollen Zügen. Blaise war echt ein super Freund für ihn, auch zu Ron und Hermine hatte er wieder einen besseren Draht, man schrieb sich Briefe und man versuchte die Vergangenheit zu vergessen. Auch vergaß Harry langsam Draco und fand mehr und mehr Gefallen an dem schwarzhaarigen Slytherin. Ja, die Zeit der Schmerzen und unerfüllten Liebe war vorbei und man erfreute sich nun andere Dinge und man lachte wieder aufgelassen und frei. Auch Harrys Verwandte freuten sich, wenn sie fröhliche Briefe bekamen und nicht wie sonst, trist und traurig. Es ging also mit Harry wieder bergauf und das konnte jeder sehen und ganz besonders Blaise spürte das. Die beiden plagten sich mal wieder im Pool seiner Eltern, als sie sich langsam näher kamen. Sie tobten wie kleine Kinder, tauchten sich immer wieder unter und lachten, wie fröhliche Teenys das eben taten. Als sie sich wieder untertauchten und auftauchten, schauten sie sich tief in die Augen und konnten den Blick einfach nicht abwenden, smaragdgrün starrte eisblau an und sie näherten sich ganz zaghaft den Lippen des Anderen. Ganz langsam küssten sich die beiden, erst scheu und dann wurden sie mutiger, vertieften den Kuss mit Zunge und erforschten frech die Mundhöhle des jeweils anderen. Blaise schlang seine Arme um Harry, drückte ihn gegen den Beckenrand und küsste ihn heiß und verlangend. Wie lange hatte Harry solche Gefühle schon nicht mehr gehabt, es musste Wochen her sein. Bei Merlin, wie sehr hatte er das Kribbeln im Bauch und die heißen Blitze in der Lendengegend vermisst. Eng schmiegte er sich an den dunkelhaarigen Slytherin und küsste sanft dessen Hals entlang und entlocke Blaise ein leises Stöhnen. Gott, wenn sie nicht im Pool wären, wären sie wohl längst eine Stufe weiter. „Blaise … warte! Wir können nicht, wir sollten nicht … also ich meine … ich brauch einfach noch Zeit", stammelte Harry. Blaise nickte mit einem Lächeln und gab Harry soviel Zeit, wie dieser brauchen würde. Langsam kletterten die beiden aus dem Becken, trockneten sich ab und machten sich langsam für die Winkelgasse fertig. Harry würde dieses Jahr zusammen mit den Zabini's seine Besorgungen für die Schule erledigen. Er freute sich schon riesig, da er Blaise seine Eltern sehr mochte und schätzte. Er ahnte noch nicht, dass er Draco begegnen würde und dieser ihn plötzlich hasste und umbringen wollte. Er ahnte auch nicht, dass er ein Todesser war und Harrys schlimmsten Feind treu zur Seite stand. Blaise und Harry liefen zusammen mit den Zabini's durch die Winkelgasse, als sie Pansy zusammen mit Narzissa Malfoy trafen. Beide Frauen wirkten seltsam unruhig und ängstlich, fast schon eingeschüchtert und wie auf der Flucht. Als Harry Pansy grüßen wollte, trat wie aus dem Nichts Mister Malfoy hervor und zog sie unsanft von ihm weg. Verdammt, was sollte das? Hatte er Pansy einer Gehirnwäsche unterzogen und warum benahm sie sich so seltsam? Noch merkwürdiger sollte es allerdings werden, als Dracos dazu stieß und Pansy an die Hand nahm und teuflisch grinste. „Draco? Wie geht es dir?" Harry ahnte nicht, was gleich geschehen würde und trat näher an den ehemaligen Slytherin heran. „Ach ne, wenn haben wir denn da? Bist du nicht dieser Harry Potter, der mich versucht hat, umzubringen und es dann wie einen Selbstmordversuch aussehen zu lassen?" Draco verzog angewidert die Gesichtszüge. „Wie bitte, ich soll was gemacht haben? Tickst du noch ganz frisch? Ach so ich verstehe schon, Gehirnwäsche nennt man das! Ja, ja, glaub du nur ruhig, was dein Vater dir einbläut, ist mir ehrlich gesagt egal, was du denkst oder glaubst!" Harry war sichtlich erzürnt und beide fingen an, sich auf übelste Art und Weise zu beschimpfen. Aus Liebe wurde tatsächlich Hass und Schuld waren nur Lucius Malfoy und diese Amnesie. „Wart's nur ab Potter, ich mache dich fertig. Früher oder später wirst du tot sein! Der dunkle Lord wird es schon richten und ich werde daneben stehen und lachen. Und wie ich lachen werde!" Seine Augen funkelten bedrohlich, Draco war wie ausgewechselt und schien wirklich nichts mehr zu wissen. „Komm Harry, lass den Spinner träumen! Wir verziehen uns", zischte Blaise, denn auch er war sauer über Dracos Sinneswandel und zog Harry hinter sich her. Bevor Harry mitging, zog er Blaise an sich und küsste ihn leidenschaftlich. Draco starrte die beiden fassungslos an und er spürte deutlich ein Stich ins Herz, doch er konnte es einfach nicht zuordnen, was es war. Eigentlich war es das Gefühl von Eifersucht, doch er hatte jegliche Gefühle zu Harry einfach vergessen und somit war dies nicht erklärbar für ihn. „Komm Blaise, wir gehen, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Der spinnt doch vollkommen, dem haben sie wohl ins Hirn geschissen", knurrte Harry, zog Blaise hinter sich her und hörte nur noch was von Todesser und anderen sonderbaren Beschimpfungen. Irgendwas stimmte nicht mit Draco und beide spürten das, aber warum hatte Pansy nichts gesagt? Sollte auch sie etwas vergessen haben, sollte sie die Freundschaft zu den beiden etwa auch vergessen haben? Harry ließ Blaise seine Hand los und eilte zurück, doch was er da zu sehen bekam, ließ ihm das Blut in den Adern fast gefrieren. Draco zog die Ärmel von seinem Hemd hoch und zeigte stolz Grabbe und Goyle sein Todessermal. Es war unfassbar. Wütend drehte sich Harry um und ging zurück zu Blaise. „Alles okay, Harry? Irgendwie siehst du blass aus", murmelte der dunkelhaarige Slytherin und schaute Harry in die Augen, die sich ganz langsam verengten und deutliche Wut widerspiegelten. „Er ist ein verdammter Todesser wie sein Vater! Hörst du … er ist EIN TODESSER!", schrie Harry durch die halbe Gasse, das sich einige erschrocken umdrehten und ihn ängstlich anblickten. „Bist du dir sicher, ich meine nicht, dass du dich verguckt hast oder so?" Blaise konnte das einfach nicht glauben, sein bester Freund und ein Todesser, das passte nicht. „Glaubst du ich spaße? Nein, ich habe es mit eignen Augen gesehen. Es war das Mal des dunklen Lords", zischte Harry verärgert und ballte die Fäuste. Am liebsten würde er alles kurz und klein schlagen, so wütend war er auf Draco. „Okay, okay, ich habe es ja verstanden. Komm lass uns nachhause gehen, sonst kippst du mir gleich noch um und das wollen wir ja nicht", antwortete Blaise ruhig. Einige Stunden später waren sie wieder in Haus der Zabini's, doch die Begegnung mit Draco sollte noch lange an ihren Nerven ziehen und für schlaflose Nächte sorgen. Blaise und Harry lagen am Pool, als er die Verspannungen des Gryffindors bemerkte und anfing, diese zärtlich wegzumassieren. Rittlings setzte er sich auf ihn, fand jede noch so kleine Erhärtung und löste sie mit mal leichtem oder festerem Griff. Harry rekelte sich unter diesen Berührungen und seufzte leise auf. Es tat einfach gut, sich so fallen zu lassen und einfach nur zu genießen, einfach alles vergessen und die Gedanken abschalten und an nichts mehr denken. 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