Ohne es gewollt zu haben von Pragoma ================================================================================ Kapitel 5: -5- -------------- Noch immer starrte er die Apparate an, ehe er sich endlich zu Draco ans Bett setzte und seine Hand in seine nahm und sie sanft streichelte. Die Hand von Dracos zuckte energisch und Pansy sah ihn besorgt an. Langsam aber nur ganz langsam öffnete er die Augen und schaute sie an. Vage lächelte sie und drückte sanft seine linke Hand, da Harry die rechte noch immer festhielt und sie sanft streichelte. „Pansy, was machst du hier?", fragte er mit schwacher Stimme und schaute sie misstrauisch an, doch sie lächelte nur und sagte etwas von einer Überraschung. „Was für eine Überraschung?", antwortete er vage, noch immer hatte er keine Ahnung, dass Harry sich in seiner Nähe aufhielt. „Bitte bleib ruhig, ja? Reg dich nicht auf oder sonst was. Versprich mir das!", nuschelte Pansy und drückte wieder liebevoll seine linke Hand. Jetzt erst spürte er die andere Hand, die von Harry und er schaute Pansy an und fragte, wer das sei. „Draco!? … wie soll ich sagen … Harry ist hier", flüsterte sie lächelnd und bat Harry den Umhang abzunehmen. Draco konnte es nicht fassen und starrte die beiden fassungslos an. Harry lächelte Draco sanft an, als dieser ihn erblickte und Tränen in den Augen hatte. Sein Harry war tatsächlich bei ihm und er träumte nicht. Draco versuchte etwas zu sagen, doch Harry schüttelte nur den Kopf und er ließ sich enttäuscht wieder in die Kissen fallen. So viel wollte er ihm sagen, doch jetzt zählte nur seine Anwesenheit und diese machte ihn unsagbar glücklich. Immer wieder schauten sich die beiden tief in die Augen, vorsichtig küssten sie sich und beiden flossen vor Glück die Tränen, doch auch die schönsten zehn Minuten gingen vorbei und so hieß es Abschied nehmen. „Draco, versprich mir, dass du so was nie wieder tust. Ich liebe dich und will nicht, dass du so leidest. Lass mich gehen und vergiss mich einfach, es ist besser so", sagte Harry leise unter Tränen, ging ohne eine Antwort abzuwarten. Es war einfach zu schwer für ihn. „Harry… Warte doch, ich liebe dich doch!" Dracos Augen füllten sich erneut mit Tränen, er schluchzte laut auf und verstand die Welt nicht mehr. Wie konnte Harry nur von ihm verlangen, ihn zu vergessen? Er würde Harry nie vergessen, auch wenn dieser das wollte. Es durfte doch so nicht enden, was war nur geschehen, dass Harry so empfand? Warum ließ Harry ihn einfach alleine und wandte sich von ihm ab? Das tat man doch nicht, wenn man jemanden liebte! Hatte er bereits aufgegeben? Draco würde nie aufgeben, er würde für seine Liebe zu Harry kämpfen, auch wenn sich sein Vater in den Weg stellen sollte. Harry, der wieder im Schloss ankam, warf sich auf sein Bett und ließ den Tränen freien Lauf. War es richtig so oder hätte er es nicht sagen sollen? Was, wenn Dray es wieder tun würde und diesmal sterben würde? Konnte er damit fertig werden? Aber er musste doch auch an sich denken. Draco würde bald nach Durmstrang gehen und sie würden sich nie wiedersehen. So konnte es nicht weitergehen, das wusste auch Harry und er fing langsam wieder an zu leben. Es dauerte zwar ein wenig, doch es sollte schon recht bald besser gehen. Draco lag noch immer im Bett, es war zum Kotzen, was Harry eben abgezogen hatte. Was sollte das nur? Als ob sich Gefühle so einfach abstellen lassen würden! Wütend schmiss er sein Wasserglas an die Wand und fluchte. So leicht gab ein Malfoy nicht auf. Er stand langsam auf und versuchte die Scherben wegzumachen, dabei schnitt er sich allerdings in den Finger und Blut tropfte auf den Boden. Minutenlang starrte er auf seinen Finger, ja warum kam ihm die Idee nicht gleich? Er suchte die Größte heraus und verschwand damit im Badezimmer. Zitternd setzte er sich auf den Klodeckel und atmete tief durch. Wenn Harry ihn nicht mehr wollte, dann sollte es eben so sein, doch dann wollte er auch nicht mehr. Mit einem schnellen und präzisen Schnitt durchtrennte er die Pulsader und sank sehr schnell zu Boden. Eine der Schwester riss erschrocken die Tür auf und fand Draco in der Blutlache. Nein, nicht schon wieder, schoss es der jungen Frau durch den Kopf. Was musste dieser Junge nur leiden, wenn er es erneut versuchte? Lucius Malfoy saß am Bett seines Sohnes, der noch immer im Krankenhaus lag und nach dem letzten Selbstmordversuch in einer Art künstlichen Koma lag. Die Wut sah man deutlich in seinem Gesicht, eine Schande war es, wie er immer sagte. Ja, sein Sohn war eine Schande für seine Familie, er war schwach, bäumte sich gerne auf und zu allem Übel, war er auch noch schwul. Das war die größte Schande, doch damit nicht genug. Dieser Versuch sich umzubringen, war in Lucius Augen einfach dumm und nicht sehr typisch für einen echten Malfoy. „Warte nur mein Sohn, wenn du erst in Durmstrang bist, wirst du schon wieder lernen, was es heißt ein Malfoy zu sein. Du bringst nicht noch einmal solch eine Schande über unser Ansehen, dafür sorge ich schon", zischte er leise und sah seinen Sohn noch einmal an, bevor er das Zimmer endgültig verließ. Er appierte zum Schloss Hogwarts, wo er sich gleich auf die Suche nach seiner zukünftigen Schwiegertochter Pansy Parkinson machte. Hastig durchstreifte er die Schule und fand sie schließlich in der großen Halle, wo sie sich gerade mit Blaise Zabini und Harry Potter unterhielt. Wieder spürte er diese Wut in sich, wie konnte es Potter nur wagen sich mit einem Slytherin abzugeben? So etwas gehörte sich nicht, so etwas duldete er nicht. „Pansy, kommst du bitte mit! Wir müssen reden, sofort!", donnerte es aus Lucius raus und kleinlaut folgte Pansy ihm auf den Gang der Schule und wunderte sich, warum er so erzürnt wirkte. War etwa wieder etwas mit Draco passiert? „Warst du im Krankenhaus bei Draco?" Oje Malfoys Vater war geradezu am Toben, da stimmte doch was nicht! „Ja, ich war heute Morgen da und was kümmert sie das? Sie machen ihrem Sohn das Leben zur Hölle und das von Harry gleich mit. Haben sie nichts Besseres zu tun, als mich Löcher in den Bauch zu fragen?" Pansy war ziemlich mutig, was diese Aussage betraf, das fiel auch sofort Mister Malfoy auf, aber solche energischen Frauen liebte er. „Was hast du ihm gesagt? Was hast du ihm verdammt noch mal gesagt, dass er sich wieder versucht hat, das Leben zu nehmen, los sag schon?" Lucius war außer sich. Pansy wich erschrocken zurück, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet, aber sie wollte Harry nicht verraten, also schwieg sie. „Ich habe ihm gar nichts gesagt, nur das übliche, dass Blaise und ich ihn vermissen. Mehr hab ich nicht gesagt", stammelte Pansy nervös. Hoffentlich glaubte er ihr das auch und würde nicht weiter fragen. „Ach du hast nicht zufällig was von Harry oder so erzählt?" Nein, wie sollte sie denn auch, er war ja schließlich dabei und es konnte doch keiner ahnen, dass Draco es ein drittes Mal versuchte. „Nein, ich habe nichts dergleichen gesagt! Kann ich jetzt gehen? Ich habe gleich noch Unterricht!" „Ja, verschwinde, aber wage es nicht noch mal einen Alleingang zu meinem Sohn zu wagen. Nicht eher bis er wieder fit ist", schnarrte er und weg war er auch schon wieder. Schnell verschwand Pansy in der großen Halle, setzte sich zu Blaise und erzählte ihm, was vorgefallen war, dieser schaute sie nur entsetzt an. Was sollte Draco denn noch alles erleiden, reichte es nicht langsam? Harry, der die Gesichter der beiden sah, fragte sich im Stillen, was nun wieder passiert sei. Ihre Gesichter sprachen Bände, er konnte nicht anders und ging zu ihnen rüber und nahm neben der völlig verwirrten Pansy Platz. „Draco hat es wieder getan, er liegt im Koma, hat viel Blut verloren und sein Vater hat nichts Besseres zu tun, als die Leute anzureizen", maulte Pansy unter Tränen. Harry saß fassungslos da und fragte sich nach dem Warum. Sollten etwa seine Worte dazu geführt haben, sollte er schuld sein? Warum ließ Draco nicht einfach los, immerhin würde er bald an eine andre Schule kommen. Da gab es sicher auch Jungs und dort würde er sicher Harry vergessen können. Aber so wie es aussah, wollte Draco gar nicht loslassen, sollten sie etwas beide kämpfen? Ein Kampf um die Liebe? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)