(UN)GESCHMINKT von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Zwei --------------- [center"]* Sakura kam gegen 18:00 Uhr zu Hause an. Ihre Mutter war noch im Fitnessstudio, ihr Vater würde erst in einer Stunde von der Arbeit zurückkehren. Sie entledigte sich ihrer Stiefel und begab sich nach oben. Das Erste, was sie tat, war es, ihre Perücke abzunehmen. Rosafarbenes, kurzes Haar, das ihr bis zum Kinn reichte, kam zum Vorschein. Sie waren kurz, weil sie sich die Haare durch Färben kaputtgemacht hatte und sie gezwungen gewesen war, den Großteil schneiden zu lassen. Die Längen waren komplett verbrannt gewesen, die Haarspitzen teilweise mehrfach gespalten. Am Anfang war sie wütend auf sich selbst, weil sie zu lange gewartet hatte, und verzweifelt gewesen, hatte aber bald hochwertige Perücken und deren Vorteile für sich entdeckt. Sie betrachtete ihr Make-up eingehend im Spiegel; ihre T-Zone glänzte leicht, sonst sah das Make-up gut aus. Ihrer Haut ging es momentan besser denn je und sie ließ nur noch ausgewählte Sachen auf ihr Hautorgan; ihre Rosazea hatte sie gut unter Kontrolle. Sie wusste allerdings, dass sie jederzeit wiederkommen könnte: Etwas Stress, das falsche Essen, das falsche Getränk oder auch eine Berührung an der Wange könnten zu Rötungen und unangenehmem Brennen führen. Sie entledigte sich dann ihrer Kontaktlinsen. Mit Reinigungstüchern nahm sie ihr Augen-Make-up ab und nahm im Bad ihr restliches Make-up mit Öl und Wasser herunter. In ihrem Zimmer angekommen, zog sie sich um. Die figurbetonte Kleidung wurde durch eine weite, graue Hose und ein langärmeliges Hemd ausgetauscht. Sie nutzte Gesichtswasser, setzte sich ihre Brille auf, band ihr Haar zu einem winzigen Zopf und suchte sich aus dem Regal den kürzlich angefangenen Gedichtband heraus. Sie warf sich mit dem Buch, einem Block und einem Stift auf das Bett und fing an zu lesen. Ihre Augen wanderten über die Worte des Gedichts auf Seite siebenundsechzig. Sie fasste schriftlich zusammen, worum es in dem Gedicht ging und machte sich dann auf die Suche nach rhetorischen Stilmitteln. Sie fand beim ersten Mal Anaphern, eine Hyperbel, Metaphern, Vergleiche und einen Chiasmus und schrieb ihre Funktion im Text nieder. Als sie damit fertig geworden war, untersuchte sie die Wörter, die sich aufeinander reimten und deren Kontexte. Gedichtanalysen waren immer schon eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen gewesen. Zu Äquivalenzbeziehungen und semantischen Feldern innerhalb eines Gedichts aus fünf Strophen hätte sie eine dreißig Seiten lange wissenschaftliche Arbeit verfassen können. An einer Stelle des Gedichts war vom langen schwarzen Haar die Rede, das mit sternenlosem Nachthimmel verglichen wurde. Lange schwarze Haare. Sie dachte nun das zweite Mal an diesem Tag an ihre unfreiwillige Begegnung mit dem jungen Mann in der Bibliothek nach und presste die Lippen fest aufeinander. Hätte er sie bloß mit seinem unerwarteten Auftauchen erschreckt, hätte sie nicht weiter darüber nachgedacht. Aber dass sich sein Gesichtsausdruck zu verfinstern begonnen hatte, als sich ihre Blicke getroffen hatten, und er wortlos gegangen war, gab der jungen Frau zu denken. Kannte er sie? Sie jedenfalls hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Sie rief sich sein Aussehen ins Gedächtnis und versank in der Interpretation seiner Reaktion. Nachdem sie sich gefasst hatte, war sie in den Leseraum gegangen. Er hatte auf einem weichen roten Kissen gesessen und in einem sehr alten Buch gelesen, das man vermutlich nur vor Ort einsehen konnte. Sie war sich sicher, dass er sie bemerkt hatte, doch offenbar hatte er nicht weiter auf ihre Anwesenheit reagieren wollen. Sakura war gedankenveloren zur Ausleihtheke gegangen. Ihr Handy, das sie auf dem Schminktisch abgelegt hatte, begann zu vibrieren. Ihre Mutter rief an. Mebuki Haruno war auf dem Weg zum Supermarkt und wollte wissen, ob ihre Tochter etwas Bestimmtes brauchte. „Du kannst mir Abschminktücher mitbringen. Ich glaube, die sind gerade im Angebot. Ja, genau, die hellblauen. Bis später.“ Sie legte auf. TenTen hatte ihr vor wenigen Minuten eine Audioaufzeichnung geschickt. Darin bat sie Sakura, ein paar Sachen zu wiederholen, die sie ihr erklärt hatte. Sakura freute sich. TenTen war ihr allererster Kontakt – ihre Mutter und ihren Vater nicht mitgezählt. Das allererste Mal im Leben bestand die Aussicht auf einen Freundeskreis, weil sie ihr wahres Ich jedes Mal vor dem Verlassen des Hauses abzulegen beabsichtigte. Gerade als sie ihre Audionachricht an TenTen verschickt hatte, schrieb die Sportstudentin: Lee hätte dich gerne nach deiner Handynummer gefragt, schrieb er mir. Oh, und er entschuldigt sich dafür, dass er dich nicht gefragt hat, ob du was ersseen willst. *essen Kann ich ihm deine Nummer geben oder möchtest du das nicht? Sakura schrieb zurück: Ich hätte nichts dagegen! Und richte ihm aus, dass ich in dem Moment sowieso nicht viel Hunger hatte. Sie erhielt eine weitere Audioaufzeichnung, in der TenTen sie fragte, ob alles in Ordnung sei; Sakura höre sich betrübt an. Daraufhin erzählte ihr Sakura von dem jungen Mann in der Bibliothek. TenTen fand zwar ebenfalls, dass seine Reaktion mehr als merkwürdig ausgefallen war, versicherte Sakura dennoch, dass sie sich umsonst Gedanken machte. Sicher würden sich die beiden nicht so schnell wieder begegnen. TenTen verabschiedete sich von Sakura, weil sie noch laufen gehen wollte. Sakura empfing eine Nachricht von Lee, entschied sich aber, sie später zu lesen. Ihre Mutter war nach Hause gekommen und rief nach ihr aus der Küche. Sakura flitzte die Treppe hinunter und half ihrer Mutter beim Einräumen des Supermarkteinkaufs. Sakura berichtete von ihrem ersten Tag an der Universität, und Mebuki beobachte ihre Tochter aufmerksam: Ungeschminkt, weite Kleidung, eine Hornbrille auf der Nase, kurze schulterlange Haare, die ihre Stirn in Szene setzten, eine weniger selbstbewusste Körperhaltung. Sie selbst. Sie fand nicht, dass sich ihre Tochter für die Universität, für andere verkleiden musste, sie musste nur selbstbewusst sein. Ihre Körperhaltung konnte sie ruhig behalten. Aber Sakura würde ihr sagen, dass sie das alleine für sich machte. Sakura wollte das Ganze wirklich durchziehen, und sie schien ihre Freude daran zu haben. Die Frage war: Für wie lange? Natürlich war Mebuki glücklich darüber, dass Sakura sich gleich am ersten Tag Freunde gemacht hatte. Aber sie wusste ganz genau, dass man sich genauso schnell Feinde machen konnte. [center"]✿ Ihre erste Veranstaltung am nächsten Tag hatte sie im Verfügungsgebäude. Der Raum war bereits gut mit Studenten gefüllt, die sich unterhielten, Löcher in die Luft starrten oder sich anderweitig beschäftigten. Sie inspizierte den Raum visuell und entdeckte drei noch freie Plätze. Zwei waren ganz hinten im Raum. Ganz hinten sitzen wollte sie nicht, es blieb also nur der Platz in der Mitte außen übrig. Ihr Sitznachbar war gerade nicht im Raum; über der Lehne des Stuhls hing eine schwarze Jacke, auf dem Tisch lag ein Block. „Entschuldigung“, wandte sie sich an einen Mann mit langen, braunen Haaren. Sakura wollte sich vergewissern, dass der Platz auch wirklich frei war. „Ist der Platz hier noch frei, weißt du das?“ Er und seine Sitznachbarin, die bis eben in ein Gespräch verwickelt waren, waren eindeutig älter als sie. Hätte sie ihn vielleicht siezen sollen? „Sicher, der Platz ist noch frei.“ Scheinbar befand er duzen für in Ordnung. Die Frau neben ihm legte den Kopf leicht schief und bedachte Sakura mit einem interessierten Blick. Ihr Haar trug sie zu zwei ordentlichen Knoten zusammengebunden, ihre Augen und Lippen waren unauffällig geschminkt. Sakura lächelte ihr freundlich zu, was ihre Kommilitonin erwiderte, und setzte sich. Die beiden anderen nahmen ihr Gespräch nicht wieder auf, wechselten allerdings das Thema; davor hatten sie über Module gesprochen, nun besprachen sie Privates, und Sakura hörte weg. Sie legte ihr Etui und ihren Schreibblock heraus und sah sich um. Einige der männlichen Studenten warfen ihr scheue Blicke zu. Durch die Tür trat ein junger Mann mit langen schwarzen Haaren, und als er und Sakura sich sahen, weiteten sich Sakuras Augen vor Überraschung, während sich die Stirn des Ankömmlings in tiefe Falten legte. Ihr werdet euch sicher nicht so schnell wieder begegnen, dachte sie an TenTens Worte. Die Ironie des Schicksals hatte erbarmungslos zugeschlagen. Er blieb kurz an der Tür stehen, dann bewegte er sich, mit Händen in den Taschen seiner schwarzen Hose, auf den Tisch zu. Er trug ein schlichtes dunkelrotes Hemd, darüber eine schwarze Strickjacke. Und wieder war ihr, als hätte sie etwas falsch gemacht. „Hier ist besetzt“, sprach er zu ihr von oben herab. Seine Stimme war ruhig, aber in ihren Ohren klang sie dröhnend und bedrohlich wie Donner. Seine schwarzen, mandelförmigen Augen durchbohrten ihren Leib; er sah sie an, aber sie hatte das Gefühl, als würde er durch sie hindurchsehen wie durch eine Glasscheibe. „Dort hinten sind zwei freie Plätze.“ Sakura blinzelte verwirrt und sah zu dem Seminarteilnehmer, der ihr versichert hatte, dass der Platz frei sei. Der starrte zu ihrer Verwunderung den anderen vollkommen verdutzt an. „Madara, was redest du da?“, wollte er wissen und warf die Hände in die Luft. „Der Platz neben dir ist frei!“ Madaras Lippen wurden zu einem dünnen Strich. Er bemerkte, dass einige Leute bereits verständnislos und fragend zu ihm hinübersahen. Es schien, als mochte er sie nicht. Und dennoch wollte sie freundlich bleiben, hoffte auf ein Missverständnis, eine Verwechslung oder einen anderen Grund für sein Gebaren, der nichts mit ihr als Person zu tun hatte. „Ich würde ungerne ganz hinten sitzen“, sagte sie. „Ich bekomme dann nicht allzu viel mit.“ Ihre Worte verdoppelten die Tiefe seiner Falten, seine Lippen wanderten in den Mund. Er senkte resignierend die Lider, umging dann den Tisch und setzte sich auf seinen Platz. Demonstrativ rutschte er von Sakura ein Stück weg und wandte sich an die beiden anderen. Es stand fest: Er wollte mit ihr nichts zu tun haben. Sie hörte den dreien nun aufmerksam zu. Der Mann mit den langen, braunen Haaren hieß Hashirama, die Frau neben ihm war Mito. Die drei kannten sich offenbar gut und sie war sich sicher, dass sie alle zur selben Altersklasse gehörten. Immer wieder gaben Hashirama und Mito still Entschuldigungen an sie ab, die sie ebenso still annahm. Als der zuständige Dozent den Raum betrat, drehte sich Madara zur Tafel um. Sakura hörte nicht, wie der Dozent zu sprechen begann. Sie fragte sich, was sein Problem war. Er verhielt sich ihr gegenüber ziemlich schäbig, obwohl sie ihm nichts getan hatte. Sakura krallte die Finger in ihre dunkelblaue Hose. Sie verstand es nicht. Damals in der Schule hatte man neben ihr nicht sitzen wollen, hatte sie für eigen befunden. Und jetzt, da sie das komplette Gegenteil von dem war, was sie damals gewesen war, widerfuhr ihr dasselbe. Weshalb?, fragte sie sich. Er hatte gezögert, ihr das Buch zu gegeben. Wieso hatte er gezögert, ihr das Buch aber am Ende doch noch gegeben? Und weshalb wollte er nicht neben ihr sitzen? Sein Duft kroch ihr in die Nase und sie stieß leise Luft aus ihren Nasenlöchern aus, um den Geruch von Lavendel und Bergamotte zu vertreiben. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie Madara das Gesicht verzog und dann lautlos seufzte, als der Dozent eine auffordernde Handbewegung in seine Richtung machte. Er drehte das Gesicht zu ihr. „Lass uns das hinter uns bringen“, sagte er, und sie begriff nicht, was er meinte. Das spitze Kinn auf seinen Handrücken ablegend, sah er sie desinteressiert an. Sakura blinzelte nur, realisierte aber, dass alle anderen Studenten mit ihren Sitznachbarn redeten. „Wir sollten etwas über den anderen in Erfahrung bringen und uns dann kurz gegenseitig vorstellen“, klärte Madara sie auf. „J-Ja“, murmelte sie und ärgerte sich über ihre Zerstreutheit.   „Ich fange an. Ich heiße Madara Uchiha. Erstes Fach Englisch, zweites Fach Geschichte.“ Er schaute zur Tafel, auf die der Dozent die Fragen, die man seinem Sitznachbarn stellen sollte, in Englisch festgehalten hatte. „Ich studiere an der Konoha-Universität, weil ich hier lebe und der Weg zur Uni nicht sehr weit ist. Meine Fächerwahl ist einfach zu erklären: Ich interessiere mich für die englische Sprache und für Geschichte.“ Nun war Sakura an der Reihe. Sie drehte ihren Körper zu ihm, warf die Schultern zurück und hob den Kopf etwas an. „Sakura Haruno. Mein erstes Fach ist Englisch, mein zweites Französisch. Ich studiere an der Konoha-Universität, weil sie einen guten Ruf hat. Ich studiere Englisch und Französisch, weil ich mich für die Sprachen, die Menschen und die Kulturen interessiere“, stellte sie sich vor. Madara zuckte kaum merklich mit den Schultern, und Sakura dachte tatsächlich darüber nach, ihn zu fragen, was er denn gegen sie habe. Doch da erhob der Dozent seine Stimme und rief die Studenten dazu auf, sich gegenseitig vorzustellen. Madara und Sakura wurden bei der großen Menge an Studenten vergessen. Beiden kam das gelegen. Für den Rest der Stunde mussten sie nicht miteinander sprechen, sondern emsig mitschreiben. Erst als eine Etage über ihnen Stühle zur Seite gerückt wurden, beendete der Dozent die Stunde, und Madara erhob sich, packte seine Sachen und sagte zu ihr, nachdem er seine Jacke angezogen hatte: „Es wäre besser, wenn wir das nächste Mal nicht an einem Tisch zusammen sitzen müssen, Haruno.“ Genau wie in der Schule. Sie bekam keine Gelegenheit, etwas darauf zu erwidern, denn er war auf und davon. Hashirama und Mito folgten ihm eilig. In Sakuras Innerem brodelte es. Zu gerne hätte sie ihn eingeholt, gepackt und ihn zur Rede gestellt. Entnervt verstaute sie ihren Block und ihr Etui in ihre Tasche und blieb noch eine Weile mit gekreuzten Armen sitzen, bevor auch sie den Raum verließ. ✿ Sie stemmte eine Faust in die Hüfte, deutete mit ihrem Zeigefinger auf ihr Gegenüber und sagte mit fester Stimme: „Lass uns unter vier Augen reden, Madara.“ Dann verschränkte sie ihre Hände vor der Brust. „Ich fand dein Verhalten gestern im Seminar nicht gut. Was hast du für ein Problem mit mir?“ Sie sah ihr Gegenüber wieder an. „Raus mit der Sprache.“ Sie machte eine Pause, ihr Gegenüber kratzte sich am Kopf und zuckte mit der Schulter. Sakura seufzte. „Ich würde mich am liebsten wieder einfach blind aufregen“, gestand sie TenTen, die sie sich als Madara vorgestellt hatte. Ja, am liebsten hätte sie ihrem Ärger zum dritten Mal an diesem Tag Luft gemacht. Die beiden jungen Frauen hielten sich in der Damentoilette auf und standen vor dem riesigen, rechteckigen Spiegel, der die Waschbecken von den Toilettenkabinen trennte. „Du machst dir einfach viel zu viele Gedanken. Wenn er vor dir steht, wirst du sowieso etwas anderes sagen.“ TenTen hatte sich die halbe Pause lang Sakuras Monologe über Madara anhören müssen. Noch war sie nicht allzu genervt. Sakura trug Pflege auf ihre Lippen auf und zeichnete dann ihren pinkfarbenen Lippenstift nach. „Ich habe nachgeschaut und offenbar haben Madara und ich morgen die letzten Stunden zusammen. Ich werde ganz früh da sein und vor dem Raum auf ihn warten.“ Sie würde ihn abfangen und ihn dann zur Rede stellen. Laut TenTen hatte sie eine weitere Möglichkeit: Madara ignorieren und meiden. Aber Sakura wollte nichts auf sich sitzen lassen, zumal Madara seine Abneigung ihr gegenüber derart offensichtlich zur Schau gestellt hatte, dass jetzt alle davon in Kenntnis gesetzt waren. Sie hätte vielleicht ein Auge zugedrückt, wenn er nicht so dick aufgetragen hätte. Sie wusste schließlich, dass man nicht von jedem gemocht werden konnte, sosehr man es auch wollte. Musste das wirklich sein?, dachte Sakura sich genervt, als sie sich an seine letzten Worte erinnerte. Vollidiot. „Gehst du aus dem Haus eigentlich nur geschminkt raus?“, wollte TenTen wissen. Sakura überlegte. „Selten“, antwortete sie ehrlich. Bis jetzt hatte sie sich nur in die Dorfbibliothek und zu kleinen Spaziergängen, wenn ihr danach war, ohne Schminke getraut. Die Bibliothek war klein, eher mittelmäßig besucht, die Menschen kamen und gingen sehr schnell, während Sakura sich manchmal in die hinterste Ecke mit einem Buch verkroch. „Ich wüsste echt zu gerne, wie du ohne Make-up aussiehst. Ich glaube, du hast eine schöne Haut.“ TenTen war fest davon überzeugt, dass Sakura kein Make-up brauchte. Einerseits schmeichelte Sakura das ungemein, andererseits wollte sie TenTen zu verstehen geben, dass es bei ihr ohne Make-up nicht ging, ohne dass sie ihr die Gründe dafür explizit nennen musste. TenTen und Sakura begaben sich in die halbvolle Cafeteria und suchten sich einen Platz unweit des Eingangs. Sakura machte ein Foto von ihrem Fruchtsalat, der recht schön angeordnet war, und lud es auf instagram.com hoch. Die Zahl ihrer Abonnenten war seit gestern in die Höhe geschossen; sie hatte mit den Menschen ihre Hautpflegeprodukte geteilt. Die beiden jungen Frauen wurden bald von Hashirama und Mito entdeckt, die sich zu ihnen mit heißem Kaffee in den Händen gesellten. Es entstanden Gespräche über das Studium. Sakura fand, dass die beiden, ganz im Gegensatz zu Madara, sehr nett waren. Sie dachte während des Gesprächs darüber nach, ob sie die beiden auf Madara und sein Verhalten ansprechen sollte, schließlich kannten sie ihn. Da sich dazu keine Angelegenheit ergab und sie fürchtete, die Stimmung zu ruinieren, ließ sie es bleiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)