Schlimmer gayt immer!! von Frozen_Fairy (YurioxOC, Vikturi) ================================================================================ Kapitel 4: Zeit mit dem Besten und ein leider unangenehmes Gespräch ------------------------------------------------------------------- Am nächsten Tag verabredete sich Yuri wie geplant mit seinem besten Freund. Beka war der Allerallerbeste, denn er hatte natürlich auch noch spontan Zeit. Demzufolge war sein Tag halbwegs gerettet und er verdrängte die anstrengenden Erlebnisse von gestern zum Teil. Als er dann endlich mit seinem Besten unterwegs war, musste er sich allerdings wieder daran erinnern, denn Otabek wirkte teils neugierig, teils besorgt. „Du hast gar nichts gesagt, dabei wolltest du mir doch unbedingt etwas erzählen“, sagte er und blickte ihn aufmerksam an. Yuri wich seinem Blick aus und seufzte. Eigentlich hatte er nicht ohne Grund geschwiegen, aber jetzt musste er es ihm wohl erzählen, was gestern passiert war. „Viktor hat einen neuen Gegner für mich ausgesucht“, begann er schließlich neutral, aber man sah es ihm bereits an seinem Gesicht an, wie überaus angeekelt er war. „Wen denn?“, fragte Beka etwas zögerlich, denn er überlegte offenbar, wen der andere damit meinen könnte. „Er heißt Sergey. Und Viktor trainiert ihn“, erwiderte Yuri ungehalten. Dass er sein Cousin war, wollte er nicht direkt sagen. Wozu auch? Alles andere war sowieso schon schlimm genug. „Er trainiert ihn? Einfach so? Ich dachte er trainiert schon Katsu...Kastudings. Wieso trainiert er jetzt irgendeinen anderen?“, fragte Otabek sichtlich verwirrt und sprach genau das aus, was Yuri sich auch gefragt hatte. Wenigstens einer, der ihn verstand. Yuri atmete tief durch. „Das liegt wohl daran, dass dieser Spast sein Cousin ist. Ich habe mich allerdings auch gefragt“, erwiderte Yuri leise und ballte die Hände zu Fäusten. „Was? Sein Cousin!?? Oha, dann ist er ja sicher krass gut!?? Oder nicht??“, fragte Beka daraufhin mehr als erstaunt. „Geht so“, erwiderte Yuri direkt, „ich habe ihm gesagt, dass er mir nicht das Wasser reichen kann. Nur dann... dann wurde er ziemlich seltsam...“ „Seltsam?“, fragte Otabek überrascht nach und konnte sich nicht denken, was Yuri meinen könnte. Woher auch. Yuri schwieg für einen Moment ein wenig pikiert, weil er nicht wusste, ob er es sagen sollte. Andererseits hatte er aber auch nur gewartet, dass Otabek nachfragte. Immerhin hatte er niemand, mit dem er sich sonst darüber unterhalten konnte, der halbwegs korrekt war. „Er wollte meine Nummer haben“, erklärte er schließlich und verschränkte die Arme. Wie sehr er Beka mit dem ganzen Gespräch verstören musste, entging ihm ein wenig, da er sehr auf seine eigenen Probleme fokussiert war, weswegen er auch nicht merkte, dass Beka fast die Kinnlade runterfiel, während er selber auf den Boden blickte. „Was!?? Er wollte deine Nummer haben!?? Oh Gott, Yuri pass bloß auf, er ist ein Nikiforov!!“, sagte Beka geschockt und war ein wenig blass geworden. „Ja, danke, das weiß ich selbst. Natürlich werde ich mich vor ihm in Acht nehmen und wir werden ganz sicherlich keine Freunde“, erwiderte Yuri und bemerkte nun, dass Beka sich etwas beruhigte. „Gut. Trotzdem... die Sache gefällt mir nicht“, erwiderte Otabek leise und starrte in die Luft. „Ja meinst du, mir gefällt es? Ich chille so mein Leben und plötzlich steht Viktor da und will mich jemand vorstellen und dann kommt da plötzlich sein Cousin an und geht mir mega auf die Nerven“, grummelte Yuri und seufzte. „Wie er ging dir mega auf die Nerven?“, fragte Otabek weiterhin nach und wirkte nun wie ein beschützender Bruder, ohne es zu merken, „Was hat er gemacht? Muss ich mir den mal vorknöpfen!??“ Yuri blickte Beka nun verwundert an. Dieser Beschützerinstinkt nervte ihn irgendwie. Beka war doch nicht seine Mutter. „Ja nichts. Er nervt halt mit seiner Existenz und seinem schlechten Humor. Und nein, musst du nicht, das Problem bekomme ich schon alleine in den Griff“, erwiderte Yuri und dachte daran, wie viel er bereits allein geschafft hatte. Da wäre so ein Miniatur-Nikiforov doch auch ein Klacks. „Wie du meinst“, erwiderte Beka daraufhin etwas resigniert, „aber wenn du Hilfe brauchst-“ „Ich weiß, dann bist du immer da, du bist der Beste, Beka“, sagte Yuri und lächelte leicht. Irgendwie war er trotzdem beruhigt, dass Beka die Sache so ähnlich sah wie er selbst. Trotz allem erinnerte er sich an den Tag mit Sergey zurück und es gefiel ihm gar nicht. „Aber versprich mir, dass du bei ihm aufpasst“, schob Beka schließlich hinterher, denn er schien nicht so ganz zufrieden mit dem Ausgang des Gesprächs. Dabei hatte Yuri schon Hoffnungen gehabt, nicht weiter über Sergey reden zu müssen. „Natürlich passe ich auf. Ich werde ihm nicht helfen und ihn auch weiterhin wie einen Rivalen behandeln. Den Fehler, der mir bei dem Schwein unterlaufen ist, begehe ich nicht noch mal“, sagte Yuri und verschränkte die Arme. „Das meine ich nicht. Was ist wenn er dich angräbt? So wie Viktor sich an den anderen Yuuri rangemacht hat?“, stellte Otabek schließlich seine Verschwörungstheorie auf. „Was? Nur weil er meine Nummer haben wollte? Beka, ich bitte dich... der Kerl hat einfach nur einen Schaden weg, das würdest du auch merken, wenn du ihn kennen lernen würdest. Der würde mich nicht im Leben angraben. Oder denkst du alle Nikiforovs sind schwul und stehen auf Yuris?“, fragte er etwas sarkastisch zurück. Das wäre ja noch die Höhe. So weit, dass Sergey auf ihn stehen könnte, hatte er noch gar nicht gedacht und allein die Vorstellung war ihm höchst zuwider und rief Brechreiz in ihm hervor. „Nein, aber man kann ja nie wissen“, sagte Beka etwas unzufrieden. „Jaja, ich passe auf“, murmelte Yuri und wollte gerade auf ein netteres Thema wechseln, als plötzlich sein Handy klingelte. Er blickte auf das Display und war etwas verwundert, dass eine fremde Nummer ihn anrief. Trotzdem beschloss er, abzuheben. „Ja?“, fragte er ungehalten, weil er keine sonderliche Lust hatte, auf ein Telefonat in Bekas Anwesenheit. „Heyyy, ich bins, mein liebster großer Cousin hat mir deine Nummer gegeben!“, hörte er plötzlich Sergeys Stimme am Apparat und hätte fast sein Handy fallen lassen. Viktor hatte WAS getan!?? Das ging ja mal gar nicht... Der würde so dafür sterben, dachte sich der junge Plisetsky und antworte nach einer kurzen Pause,während er versuchte seine Fassung wieder zu erlangen: „Was willst du?“ „Naja, also eigentlich wollte ich dich fragen, ob wir mal zusammen trainieren~“, flötete Sergey ins Telefon. „Äh nein? Gehts noch??“, fragte Yuri etwas verunsichert zurück, aber war froh, dass Beka in diesem Moment daneben saß, denn allein das munterte ihn irgendwie auf, den anderen nicht anzuschreien. „Das war nicht meine Idee, wenn es dich beruhigt. Viktor hat es vorgeschlagen“, erwiderte Sergey daraufhin und ließ Yuri etwas nachdenklich zurück. „Dann umso weniger“, sagte er leise, auch wenn er gerade nicht wusste, ob er ihm glauben sollte. Aber warum sollte er es nicht glauben? Sergey hatte nicht allzu enthusiastisch gewirkt, ihn kennen zu lernen. Und dann wollte er seine Nummer und jetzt sowas... wirklich nicht einfach zu durchschauen und voller Widersprüche. Yuri umfasste das Handy und kam dabei ausversehen auf die Lautsprechertaste. „Warum nicht?“, fragte Sergey nach und Yuri bemerkte erst nicht, dass Otabek das ja nun auch hören konnte. „Weil ich nein gesagt hab. Nein, nein und nochmal nein. Und hör auf mich telefonisch zu belästigen“, erwiderte Yuri, konnte jedoch gar nichts dagegen tun, als Beka ihm plötzlich sein Handy wegnahm, also beschwerte er sich laut während er versuchte, es mit allen Mitteln zurückzuholen. „Tut mir leid“, hatte Sergey noch gesagt, das wurde jedoch übertönt und im nächsten Moment hörte er nur eine fremde Stimme. „Ich warne dich, Viktors Cousin, wenn du es auch nur versuchst, dich an Yuri ranzumachen, dann wirst du es bitter bereuen“, sagte Otabek und Yuri war es so unendlich peinlich, dass er für einen kurzen Moment aufhörte, mit einem Kissen auf ihn einzuschlagen. Mit knallroten Wangen starrte er Otabek an. Das hatte er doch gerade nicht wirklich gesagt, oder? „Wer bist du denn? Sein jealous boyfriend oder was?“, fragte Sergey sichtlich amüsiert und Yuri wurde noch eine Spur röter. Irgendwie fragte er sich, was Beka jetzt sagen würde. Würde er seinen Alibifreund spielen oder würde er verneinen? Sollte er ihm das Handy abnehmen und es bejahen und ein „Ruf mich nie wieder an“ hinterhersetzen? Er war etwas zu verwirrt und angeekelt zugleich von der Situation, sodass Beka bereits antwortete: „Nein, bin ich nicht. Yuri hat keinen, deswegen passe ich auf ihn auf“, erklärte Beka. „Oh, du bist ja echt ein Ehrenmann! Naja, dann ist er also doch gay, danke für die Info“, erwiderte Sergey und lachte leise. Jetzt reichte es Yuri, denn er konnte er ja schließlich hören. Unsanft nahm er Beka das Handy aus der Hand und fauchte hinein. „Ja, Beka ist ein Ehrenmann so wie du nie einer sein könntest! Und ob ich gay bin oder nicht hat dich einen Scheiß zu interessieren! Falls du gay sein solltest, verteile deine gays bitte irgendwo anders. Und ruf mich nie wieder an, klar soweit? Okay, tschüss!“, ohne auf eine Antwort zu warten, legte er ihm einfach auf. Bekas überraschtem Blick daraufhin erwiderte er nur: „Ja, das war Sergey. Äußerst lästig, wie du siehst. Jetzt lass uns bitte über etwas anderes reden.“ Dass er sich von so einem Idioten noch den ganzen Tag mit seinem besten Freund verderben ließ, so weit kam es ja noch... trotzdem konnte er diese Aktion nicht so leicht vergessen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)