Schlimmer gayt immer!! von Frozen_Fairy (YurioxOC, Vikturi) ================================================================================ Kapitel 1: Das Resume des Ekels gefolgt von einer unnötigen Begegnung --------------------------------------------------------------------- Es war gar nicht lange her, seitdem Yuri Plisetsky seine Goldmedaille gewonnen hatte und jetzt fast berühmter als Viktor Nikiforov war. Mit dem Ruhm konnte er umgehen, immerhin war es das, wovon er immer geträumt und was er sich hart erarbeitet hatte. Nur... Ruhm und Ehre war nicht alles, das merkte Yurio sehr schnell, wenn er sein Umfeld betrachtete. Bei denen war nämlich überall Amor herumgetänzelt und ihn selber hatte dieser wohl großzügig übersehen. Nicht, dass er so etwas Ekelhaftes wie eine Beziehung wollte. Nur zu sehen, dass alle anderen in dieser rosaflausch Welt gefangen waren und sich irgendwie schrecklich widerlich und wie Idioten verhielten, das bescherte dem jungen Plisetsky des Öfteren Gedanken an Brechreiz. Am widerlichsten von allen war das Ehepaar. Besonders peinlich war hierbei, dass sie ihn offenbar als ihren Schützling ansahen. Er war doch keine Zehn mehr. Dementsprechend sah er keinen Grund darin, von ihnen ge-childzoned (Anm: childzone – wenn man von anderen wie (s)ein Kind behandelt wird, Neologismus von Yurio ;D) zu werden. Selbst trotz zahlreicher Beschwerden änderten sie ihr Verhalten nicht und verblieben peinlich. Yurio versuchte, sie so gut es ging zu ignorieren, aber würde wohl immer mehr oder weniger mit ihnen zu tun haben. Aber nachvollziehen, was Viktor an dem Schwein fand, würde er wohl nie können, weswegen er sich ein weiteres Mal vorgenommen hatte, ihm keine Goldmedaille zu überlassen (und Viktor auch nicht). Dementsprechend musste er hart trainieren und zwar mit Yakov und Lilia. Hier ging es direkt weiter. Wo Yurio sich sicher war, dass diese beiden geschieden und nur quasi sowas wie Arbeitskollegen waren, hätte er wirklich nicht damit gerechnet, dass diese wieder zueinander finden würden. Bei alten Menschen war Kitsch besonders ekelhaft und seltsam. Und Yurio wollte sich das nicht mal vorstellen, aber er musste es ja miterleben, wie sich die beiden neu verliebten. Ihm blieb auch wirklich nichts erspart. Und leider wirklich gar nichts. Denn das war natürlich bei weitem nicht alles. Mila, diese alte Hexe, machte sich an seinen besten Freund ran. Otabek war sich dessen vielleicht noch nicht bewusst und Yurio tat auch alles, um es zu vermeiden, dass sein Kollege die rosarote Brille auch nur anrührte, aber er musste in ständiger Angst leben, dass Otabek eines Tages mit Mila in die Flitterwochen fahren würde und ihn alleine und verbittert zurücklassen würde. Nicht, dass er so etwas wie eifersüchtig war. Aber wenn schon keiner an ihm Interesse hatte, so sollte auch niemand welches an seinem Bro haben. Vor allem nicht diese rothaarige Bitch! Er hatte ihr vertraut! Und jetzt wollte sie ihm seinen besten Freund wegschnappen. Yurio wusste gar nicht, wie ekelhaft er das finden sollte. An sich war er gefangen in einer Welt des Ekels vor anderen Menschen. Er würde doch gar keinen normalen Menschen mehr treffen und mögen können, wenn er zunächst ständig nur verarscht wurde (wie zum Beispiel von JJ, der ihn ziemlich anstrengend angeflirtet hatte, obwohl er bereits verlobt war, aber das war nicht der tiefste Schnitt), oder eben sich unter lauter widerlichen Personen befand, die ihm den letzten Nerv raubten. Lieber wollte Yuri ein Stubenhocker sein, der sein eigenes Ding machte und seine Energien auf seine Leistungen konzentrierte. Denn das war ja auch wirklich wichtig im Vergleich zu diesem sozialen Müll, der ihn ohnehin nur belastete. Die Vorbereitungen zum nächsten Turnier waren schließlich schon im Gange. Dieses Mal würde es anders werden, als das letzte Jahr. Es würden neue unberechenbare Teilnehmer auf den Plan treten. Und jemand, den er möglicherweise nicht besiegen konnte. Der Wettkampf würde das Äußerste von ihm fordern und Yurio hatte sich daher vorgenommen, hart zu arbeiten. Härter als das letzte Mal. Von Gefühlen mitgerissen zu werden und das Programm dermaßen zu verkacken wie im Skate Russia, so ein Fehltritt durfte ihm nicht mehr passieren. Gegen JJ in den Vorrunden verlieren wollte er auch nicht. Eine Goldmedaille wollte er bereits vor dem Finale. Am besten zwei, drei. Sein Schlachtplan würde er bis ins kleinste Detail ausarbeiten. Alles andere war nicht relevant. Leute die seine Fans waren und ihn unterstützen hatte er ja. Auch wenn er sie als anstrengend betrachtete. Es ging halt um ihn und so musste er sich damit arrangieren. Für einen Moment fragte Yurio sich wirklich, ob das nicht allzu arrogant klang, als Viktor und sein Schinken den Raum betraten. //Natürlich war das nicht arrogant, ich bin halt einfach besser als die//, ging es Yurio durch den Kopf und er hoffte sehr darauf, nicht angesprochen zu werden und wünschte sich fast, dass die beiden in ihre Turtelei versunken waren und ihn nicht bemerken würden. Doch leider entdeckten sie ihn und gingen auf ihn zu. Abhauen wäre jetzt durchaus zu offensichtlich, also sah sich der Jugendliche eben dazu gezwungen, sitzen zu bleiben. „Na Yurio! Alles klar bei dir, du guckst so angestrengt“, sagte Viktor fröhlich und berührte ihn an der Schulter. Eine Hand, die Yurio mal wieder wegschieben musste. Das war schließlich unerwünschter körperlicher Kontakt. „Mir geht’s gut. Ich habe nur nachgedacht“, erwiderte Yuri mit ausgesprochen ernsthafter Miene und verschränkte die Arme. „Worüber denn?“, fragte Yuuri als nächstes neugierig und Yuri atmete tief durch, verkniff sich die Worte „Das geht dich einen Scheiß an, Schwein“ und ersetzte sie durch: „Das nächste Turnier. Ich werde dich erneut besiegen. Ach, und dich auch“, sagte Yurio also entschlossen und blickte Yuuri und danach Viktor kämpferisch an. Sie brauchten bloß nicht zu denken, dass er ihnen den Sieg so einfach überlassen würde. Niemandem übrigens. „Lustigerweise bist du nicht der einzige, der das genau so gesagt hat“, entgegnete Viktor lachend und brachte Yurio damit aus dem Konzept. Wer sollte das denn doch gesagt haben? JJ oder was? Aber der war doch in Kanada und den hatten die beiden doch seit dem Contest nicht mehr gesehen. „Es interessiert mich nicht, wer das noch gesagt hat. Ich werde sowieso gegen jeden gewinnen“, erwiderte Yuri schließlich, aber eigentlich interessierte es ihn schon. Er wollte aber nicht fragen und jetzt ärgerte er sich darüber. „Du kannst ihn ruhig mal kennen lernen“, schlug Viktor vor und sein Ferkel grunzte zustimmend. Also in Wirklichkeit grunzte er nicht, aber er stimmte eben zu. Yurio war sich nicht sicher, ob er dankbar oder verärgert über diesen Vorschlag sein sollte. Er zog daher erstmal die Augenbraue hoch und sagte nichts. Möglicherweise war es allerdings gar nicht so dumm, einen möglichen Rivalen zu kennen, also beschloss Yurio, dem Vorschlag zuzustimmen. „Von mir aus“, erwiderte er monoton und zog seine Kapuze auf. „Gut, am Wochenende dann? Um wie viel Uhr ist dir recht? Wir holen dich bei Yakov ab“, fragte Viktor und grinste Yuuri an, was Yurio geflissentlich ignorierte. „Kommt einfach, ich bin zuhause“, erwiderte er desinteressiert und hoffte, dass das Gespräch hiermit sein Ende fand, allerdings war er sich nicht bewusst, ob die anderen freiwillig den Abflug machen würden, also setzte er ein „Bis Samstag oder so“ hinterher und zückte sein Handy. Wenigstens hatte er nach ein paar Verabschiedungsfloskeln seine Ruhe zurück. Aber seine Gedanken waren alles andere als ruhig. Von wem zum Teufel hatten die beiden gesprochen? Es musste einer der neuen Skater sein, die er noch nicht kannte, oder? Yurio war sich nicht sicher, ob er ihn kennenlernen wollte, aber sah es dennoch als seine Pflicht an, das zu tun, seinen Feind musste man schließlich kennen. Aber vor allem... wieso musste es noch so lange bis Samstag sein? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)