Time Crash von Serifeen ================================================================================ Kapitel 1: Kind?! ----------------- Was tut man, wenn man plötzlich ein Kind in die Hand gedrückt bekommt? Eines, von dem die Überbringer behaupten, dass es das eigene ist? Von dem man aber nichts weiß. Und man (auch, wenn man das nur ungern laut zugeben würde) noch Jungfrau ist und sich deshalb SICHER ist, dass es nicht das eigene ist? In ebendieser Situation fand sich der Held der Zauberwelt nun wieder. Vor ihm standen Fred und George und hielten ihm ein Kleinstkind hin, mit dem er nicht wirklich was anfangen konnte. Und ganz nebenbei gemerkt war er sich sicher, dass das nicht sein Kind war. Trotzdem nahm er das schreiende Bündel, das sich sichtlich gegen Freds Griff wehrte und es verstummte sofort. George hob nur eine Augenbraue, aber Harry war überzeugt, dass das nur daran lag, dass es jetzt nicht mehr halb in der Luft hing. „Okay, und jetzt hätte ich gerne die ganze Geschichte! Von vorne! Wo sind die Eltern von dem Kind, und wie kommt es hierher?“, fragte er leicht genervt nach. Hermine stand neben ihm und schien die Situation schweigend zu analysieren und Ron war schon beim ersten Schrei des Babys ans andere Ende des Raumes geflüchtet, in der Annahme es sei wieder ein Scherzartikel seiner Brüder. Harry wusste nicht, ob es gut oder schlecht war, dass es sich um ein echtes Baby handelte. Es war noch viel zu klein und brauchte dringend seine Mutter oder zumindest irgendjemanden, der es versorgte. Erwartungsvoll sah er die rothaarigen Zwillinge an, die ziemlich herumdrucksten und nicht wirklich zu wissen schienen, was sie darauf antworten sollten. „Okay, dann gehen wir zu Dumbledore. Vielleicht kann er uns weiterhelfen“, beschloss er, aber Fred fiel ihm sofort ins Wort. „Das ist keine gute Idee. Zum einen-“ „- ist Dumbledore nicht mehr da und zum anderen-“, stieg George ein. „- ist er Schuld an dem Ganzen.“ „An WAS verdammt nochmal?? Wo kommt das Kind her? Und von wem ist es?“ Die beiden waren wirklich nervenaufreibend manchmal. „Es IST dein Kind.“ Harry öffnete den Mund, um ihnen zu sagen, dass er verdammt nochmal JUNGFRAU war und deshalb bestimmt mit NIEMANDEM ein Kind hatte- „Aus der Zukunft.“ Verwirrt schloss er den Mund wieder. „Aus der Zukunft?“ Fred nickte. „Warum ist es dann hier?“ „Weil….“, George stockte und sah seinen Bruder hilfesuchend an. „Das ist eine lange Geschichte.“ „Ich hab Zeit“, konterte Harry und ließ sich auf die Couch fallen, das schlafende Kind im Arm. Hermine beschwor eine Stilleblase um sie herum- nur zur Sicherheit. Sie hatte ein wirklich, wirklich schlechtes Gefühl. „Wie wäre es, wenn ihr-“ „-Snape nach einem Abstammungstest fragt?“, schlug Fred vor. „Wenn ihr uns nicht glaubt.“ „Woher wisst ihr eigentlich, dass das mein Kind ist?!“, fragte Harry nach. „Von Dumbledore. Er hat es bei dem Ordenstreffen vorhin mit einem Ritual hergebracht….“, war die eher verwirrende Erklärung. „Und warum will er mein Kind?!“ „Er hat nicht versucht dein Kind zu holen…-“ „-sondern das von Voldemort“, endete Fred zögernd. „Und dann hat er aus >Versehen< meins rausbekommen?! Falschlieferung, oder wie? Warum wollte er das überhaupt?!“ Über Hermines Gesicht glitt Erkenntnis. „Harry, wir gehen zu Snape. Fred, George, ihr kommt mit!“, sagte sie ruhig und stürmte Richtung Ausgang. „Wa- Warte Hermine! Wieso-?“, rief Harry ihr nach, aber da war sie schon lägst durch das Portrait verschwunden. Er seufzte und folgte ihr. Wieso ausgerechnet Snape? DER würde sicher nicht glücklich sein, wenn sie mit einem Kind bei ihm auftauchen würden. Als sie im Kerker ankamen hatte Hermine Snape die Sache offensichtlich schon erklärt und er ließ sie schweigend in sein Büro, als sie klopften. Hermine stand neben dem Schreibtisch und sah leicht nervös aus, was Harry extrem verwirrte. „Mr. Potter, ich brauche etwas Blut von dem Kind“, riss ihn Snapes schnarrende Stimme aus seiner Trance und er sah seinen Professor irritiert an. Blut? Wie viel? Wie viel Blut war in so einem Kleinen Ding bitte drinnen? Konnte er da überhaupt was abnehmen, ohne, dass es gefährlich wurde?? Während Harry noch nach einer Antwort suchte, hatte Snape bereits das kleine Händchen des Babys aus dem Tuch geholt und mit einem Zauber einen kleinen Schnitt gemacht. Dann ließ er drei Tropfen in die Phiole, die er offensichtlich schon die ganze Zeit in der Hand gehabt hatte tropfen und heilte die Wunde mit einem Zauber wieder. Das Kind hatte die Augen geöffnet, als er es berührt hatte und sah ihn abschätzend an. Ob Kinder in dem Alter wirklich schon abschätzend schauen konnten? Das war eher nur Einbildung, beschloss er und schüttelte die blaue Flüssigkeit in dem Gefäß, damit sie sich mit dem Blut vermischte. Harry steckte die Hand unterdessen wieder unter die Decke und das Kind hatte auch die Augen wieder geschlossen, als Snape sich entfernt hatte. Fred und George standen ziemlich nahe an der Türe, und sahen aus, als würden sie jeden Moment die Flucht ergreifen wollen und erst da fiel Harry auf, dass Ron nicht mitgekommen war. Nun, er hatte ihr Gespräch auch nicht mitbekommen, nach seiner Flucht. Snape ging auf seinen Schreibtisch zu und öffnete die Flasche, deren Inhalt sich mittlerweile Silber gefärbt hatte. Er ließ die Flüssigkeit, die etwa die Substanz von Quecksilber zu haben schien auf ein vorbereitetes Pergament fließen und sah zu, wie sie sich verteilte. Harry blieb stehen, aber Hermine kam neugierig näher und sah zu, wie sich langsam Linien und Buchstaben aus der Flüssigkeit formten, die sich silbern vom Papier abhoben. Sie schluckte schwer und auch Snape wurde noch ein ganzes Stück blasser, als er das Pergament hochhob und Harry hinhielt. Der Schwarzhaarige warf einen kurzen Blick darauf und erstarrte. „Wo ist die versteckte Kamera?“, fragte er dann leicht genervt. Das konnte doch nur ein dummer Scherz von den Zwillingen sein. Aber warum machte Snape dabei mit?? Während Snape und die Zwillinge verwirrt zu sein schienen, antwortete Hermine ruhig: „Das ist kein Scherz, Harry. Den Test kann man nicht verfälschen. Das ist eindeutig dein Kind.“ Gut, dass es sein Kind war, fand Harry nur halb so schlimm, er hatte sich immer eine Familie gewünscht und es war gut zu wissen, dass er in der Zukunft eine haben würde, aber….. Auf dem Papier stand: Ereon Jonathan Riddle Geboren am: 20.01.2001 00:45 Uhr in London Eltern: Harry James Riddle Tom Vorlost Riddle Harry drehte sich langsam zu den Zwillingen um. „Erklärung. JETZT!“, presste er heraus, bemüht nicht zu schreien, um das Kind nicht zu wecken. Fred und George zogen die Köpfe ein. „Mehr wissen wir auch nicht- ehrlich!“ „Das ist doch ein dummer Scherz, oder? Ich soll in 6 Jahren ein Kind mit Voldemort haben??? Wie soll das bitte gehen? Und viel wichtiger ist: Warum Voldemort?“, er begann auf und abzugehen. Das konnte doch nicht sein. Snape hatte sicher irgendwas an dem Trank manipuliert. Das Kind war doch nie und nimmer- Er betrachtete es genauer. Eigentlich…. Es gab Ähnlichkeiten… aber das Kind war noch viel zu klein und das war bestimmt nur Einbildung. Plötzlich machte es die Augen auf und sah ihn an. Die Augen waren blutrot. Harry erstarrte. Das war eine eindeutige Ähnlichkeit. Und was nun? Wenn das wirklich Voldemorts und sein Kind war…… Wie zur Hölle…. Und warum…. Und… „Was wollte Dumbledore eigentlich mit dem Kind?“, fragte Harry dann erschreckend ruhig. „Das wissen wir-“ „-nicht genau. Entweder er wollte-“ „-ihn erpressen, oder es-“ „-einfach töten.“ Harry seufzte. Er hasste sein Leben. Warum konnte nie etwas einfach sein? „Können wir es zurückschicken?“ Snape schüttelte den Kopf. „Es ist schon ein Wunder, dass er die erste Reise überlebt hat. Eine weitere Reise würde ihn bestimmt umbringen.“ „Und was sollen wir dann machen?!“ Das war ein Baby! Ein Kleinstkind. Vermutlich gerade mal ein paar Wochen alt. Und er hatte keine Ahnung, wie er es versorgen musste! „Wir sollten warten. Der dunkle Lord wird sich sein Kind bestimmt nicht einfach so wegnehmen lassen“, gab Snape zurück. „Toll. Und wenn er herkommt, gibt es in dieser Zeit ZWEI davon. Wir schaffen es nichtmal EINEN zu besiegen. Ich wäre dafür, dass wir das verhindern!“, fauchte Harry. „Harry, du hast ein KIND mit ihm in der Zeit! Die fallen zwischen zwei Männern nicht einfach aus der Luft. Da gibt es keine ungewollten Schwangerschaften. Was auch immer zwischen euch war- ihr wolltet das Kind BEIDE“, sagte Hermine ruhig. Harry drehte sich zu ihr. „Klar. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als ein Kind mit Voldemort zu haben. Falls es dir entgangen sein sollte: Wir sind beide Männer. Da fehlt was Essentielles!“, gab er gereizt zurück. „Das ist die Zauberwelt Harry. Was spricht dagegen, dass zwei Männer ein Kind bekommen?“ „Aber- wie??!“ „Also Harry…. Es gibt da die Bienchen und die Blümchen….“, fing Fred an und Harry drehte sich mit einem Todesblick zu ihm. „Ihr denkt also, dass ich Sex mit Voldemort hatte??!“ „Haben wirst“, besserte George aus. „Das ist unmöglich! Erstens: Ich bin nicht schwul. Zweitens: Wir reden hier von Voldemort!“ „Du hältst den Beweis, dafür aber in deiner Hand….“, konterte Hermine leise. Harry seufzte. „Und jetzt? Wollen wir wirklich waren, bis Voldemort hier hereinspaziert, um sein Kind zurückzuholen? Wir reden immer noch von Voldemort, das ist euch klar, oder?!“ „Es gibt keine andere Option“, gab Snape zurück, aber ihm gefiel der Gedanke auch sichtlich wenig. Wer wusste schon, wie Voldemort drauf war, wenn man ihm sein neugeborenes Kind entriss und in eine andere Zeit katapultierte. „Und bis dahin solltest du das Kind unbedingt bei dir behalten, Harry. Es braucht die Magie der Eltern, um zu überleben….“ „Beider Eltern?“ Snape zögerte. „…. Ja.“ Wunderbar. Das war bestimmt ein lustiges Treffen mit Voldemort, dachte Harry. „Hey, ich weiß, du willst mich töten, aber kannst du das verschieben, bis dein Ich aus der Zukunft unser gemeinsames Kind geholt hat? Danke!“ Und dabei fiel ihm ein: Was war eigentlich mit Dumbledore? Hosted by Animexx e.V. 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