Von Spinnen und Schlangen von Tijara (das zweite Jahr in Hogwars) ================================================================================ Kapitel 13: Aragog ------------------ Sie folgten einen dunklen Gang hinaus bis zu einer steinernen Wand, die sich mit einem Wink von Professor McGonagals Hand öffnete. Sie lächelte und nickte Harry zu. Es war nahezu unheimlich, da er diese Lehrerin als strenge missmutige Person kannte, aber noch nie ein Schmunzeln über ihre Lippen huschen sah. Er senkte einen Moment die Augen. Nun kamen ihm doch Zweifel. Was wenn er erwischt würde? Wollten diese Frauen ihm helfen? Lockten sie ihn in diesen Moment in einer Falle? Warteten Auroren hinter der nächsten Ecke? Er sah wieder auf. Die Strengen und doch ehrlichen Augen machten ihn Mut. Sie würden dies niemals tun. Außerdem wäre es für sie doch ein Leichtes ihn sofort zu verhaften. Solch ein Theater war doch etwas übertrieben. Leisen Schrittes folgte er den beiden hinaus. Als er aufsah, bemerkte er, dass der Mond bereits hoch am Himmel stand. Hin und wieder flatterten Fledermäuse vorbei, was ihn schlagartig zusammenzucken lies. Einer dieser Biester könnte sein Vater sein. Schnell griff er in seine Tasche, versucht die Karte der Rumtreiber aus selbiger zu nehmen und sich zu vergewissern, dass sein Vater nicht in der Nähe war. Vorausgesetzt sie funktioniert auch draußen. Schnell verwarf er den Gedanken und schnappte sich stattdessen seinen Zauberstab, den er in derselben Tasche verborgen hatte. Der Wald erstreckte sich vor ihm und warf unheimliche Schatten. Was erwartet sie darin? Ein mulmiges Gefühl beschlich den Jungen. ‚Was tu ich hier eigentlich?‘ Fragte er sich. Jedes leise Rascheln und Knacken ließ ihn aufhorchen während sie sich ihren Weg weiter hin durch den Wald bahnten immer einer langen krabbelnden Spur folgend. Es war unglaublich, wie viele dieser Achtbeiner existierten. Hogwarts war groß und es bot zahlreichen Tieren Wohnmöglichkeiten, so war es auch nicht verwunderlich das es Spinnen in jeder erdenklichen Form, Farbe und Größe gab, die in diesen Klimazonen zu finden waren. Rote, grüne und braune Punkte, die immer tiefer in den Wald führten. Harrys Zauberstab gab gerademal so viel Licht ab, dass er ihre Farben erkennen konnte. Harry spürte deutlich, dass die beiden Erwachsenen nervös wurden. “Du solltest umkehren”, flüsterte Kristlin kaum hörbar. „Nein“ Harry war entschlossen seine Unschuld zu beweisen. Egal wie. Dennoch wünschte er sich nichts sehnlicher als seine Freunde an seiner Seite. Als er daran dachte, schoss es ihn schmerzlich durch den Kopf. Draco! Sein Freund hatte die Kammer geöffnet. Schlagartig blieb erstehen. „Was ist?” “Draco, was ist, wenn wir nicht beweisen können, dass er die Kammer nicht mit Absicht geöffnet hat? Sie werden ihn einsperren und“ „Harry“ „Vielleicht ist es besser, wenn ich sage, dass ich es war“. Kristlin hob ihre Rechte und verpasste Harry eine Ohrfeige. „Wenn du so was noch einmal …“ „Kristlin wir müssen weiter. Kommen sie, alle beide, oder einer von ihnen bleibt hier“. Harry rieb sich die schmerzende Wange. Er konnte wieder klar denken, dennoch dieser Schlag hätte nicht sein müssen. Ein paar tröstende Worte ja … aber das. ‚So was nennt sich Counselor‘ motzte er innerlich und folgte wieder den beiden Damen. ‚Netze‘ stellte Harry fest, als er nach einigen Metern in die immer dichter werdenden Baumkronen sah. Er rückte näher an Kristlin heran, die ihn beruhigend eine Hand auf die Schulter legte. Das Licht ihrer Zauberstäbe schien von der immerwährenden Finsternis aufgesaugt zu werden. Je tiefer sie vordrangen, umso bedrückender wurde es. Bald schon sah er in dem Gespinst große und kleine Vögel hingen. Tote Zentauren und Hunderte Kongos die anscheinend noch teilweise lebende Beute enthielten, was er aus dem Zappeln schloss. Tot und Verwesung lag in der Luft. Der Gestank von Exkrementen, die sich unter den Toten gesammelt hatten, wurde mit jeden tiefer dringen stärker. Knochen knackten unter ihren Füßen und warnten vor dem drohenden Unheil. Was immer hier lebte, hatte eine Menge Opfer gefordert. Ihm beschlich das Gefühl, sie könnten die nächsten sein. „Armer Kerl“. Sagte Kristlin betrübt, als sie den Zentauren bemerkte. „Wollen wir hoffen, dass wir nicht auch Futter der Acromantula werden“. Er schluckte. Natürlich! Solche riesigen Netze und Kokons konnten nur die Riesenspinnen bauen. Aber er dachte das diese nur Legenden und Monstern aus Märchen waren. Dass sie reale magische Kreaturen sein könnten, hätte er im Traum nicht gedacht. „Vermeidet es die Fäden zu berühren“. Bestimmte Kristlin, von der er hoffte, dass sie seinen Vater heiraten wird. Wenn er daran dachte, wie viel sie Severus bedeutete fürchtete, er nun mehr um ihr Leben als um sein eigenes oder um das der Lehrerin. Wenn Kristlin starb, würde sein Vater nie wieder glücklich. Jeder Schritt wurde zunehmend schwieriger. Die Netze hingen immer tiefer. Mehr Fäden, die den Monstern aus Albträumen signalisierten, ob unvorsichtige Beute vorbei huschte, bedeckten den Boden und das Geäst über ihnen. Teils kriechend bewegten sie sich voran und kamen endlich an ihr Ziel. Dort versammelten sich die weitaus kleineren Exemplare um und auf einen braunen haarigen Stein. Als es anfing sich zu bewegen erkannte Harry, dass dies kein Stein, sondern ein riesiges Spinnentier wahr. Kleine Pusteln bildeten sich auf Harrys Haut und seine Nackenhaare stellten sich auf. Unweigerlich musste er sich schütteln, als nach und nach ein Bein nach dem Anderen sichtbar wurde. Harry hatte eigentlich keine Angst vor Spinnen, aber diese Arachne jagte ihm einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Knarzen von Geäst war zu hören, als das riesige Netz unter der Last begann zu wippen. „Wer stört meinen Schlaf?“ Die Stimme klang rau und dröhnend in ihre Köpfe. „Ist Hagrit bei euch?“ „Nein Sir. Sie sind Aragog oder?“ sagte Harry. „Du kennst mich?“ das Wesen öffnete sämtliche Augen. „Ja. Höre zu Aragog. Hagrit wurde verhaftet sie beschuldigen ihn das er die Kammer des Schreckens geöffnet hat“. „Hagrit hat nie die Kammer geöffnet, das kann nur“. „Jemand der Parsel kennt. Deswegen sind wir auch nicht hier“. Mischte sich nun Kristlin ein. „Warum dann, kleines Hörnchen?“ sie trat zitternd einen Schritt zurück und atmete deutlich tief ein. „Weist du, wo die Kammer des Schreckens ist?“ Aragog gab einen Seufzer von sich. „Nein. Ich weiß nur das es mit dem Toten Mädchen begann. Sie war das erste Opfer von dem Ding, über das wir nicht sprechen“. „Myrte“, flüsterte Harry nachdenklich. „Danke, gibt es noch irgendetwas, was du uns sagen kannst?“ Es konnte nur Myrte gemeint sein. Harry lief langsam ein paar Schritte rückwärts und stieß an etwas Haarigen. Schlagartig sprang er vor und wand sich um. „Nur eins Hagrit war immer sicher, wenn er kam, doch ihr solltet fliehen, denn ich kann meine Kinder nicht aufhalten“. Harry wurde von Kristlin gepackt und regelrecht mitgerissen. Sie landeten nicht unweit vom Waldrand. „Nie wieder!“ Bemerkte Kristlin. „Aber was hatte er mit dem toten Mädchen gemeint?“ „Es wurde wohl schon einmal die Kammer geöffnet, damals kam ein Mädchen ums Leben allerdings weiß ich nicht wo“. „Myrte! Das Mädchenklo! Da muss die Kammer sein!“ Stieß Harry aus. Noch eh die beiden Frauen es verhindern konnten, spurtete er los. Anfangs hörte er noch ihre Schritte, doch sie wurden immer leiser. Es war besser so. Kristlin sollte nicht in Gefahr geraten. Außerdem waren sie viel zu langsam. *** Wie aus dem nichts tauchten Crabbe und Goyle auf und nahmen ihn hastig unter einen Tarnumhang. „Leise Harry. Wo geht’s hin?“ „Mädchenklo“. In der Ferne waren Kristlin und Professor McGonagal zu hören. „Schnell“ Sie flitzten durch die Gänge, so schnell es ihre Füße zuließen. Harry hatte das Gefühl es ginge um jede Sekunde. Erst als sie ihr Ziel erreichten, gönnte er sich eine kurze Verschnaufpause und legte den Tarnumhang ab. Auf einmal hörte er ein leises Schluchzen. Dem Geräusch folgend öffnete er schließlich eine Tür der Toilettenkabinen. „Myrte, ist alles OK?“ sie heulte laut auf und schwebte in die Luft. „Nein, es ist an diesem Tag passiert“. Harry legte den Kopf schief. „Was ist passiert?“ „Ich bin hier gestorben“. Er nährte sich der maulenden Myrte und sah sie interessiert an. „Wie bist du gestorben?“ Der Geist reagierte traurig aber auch fröhlich. „Oh … ich bin hier hergelaufen und habe mich versteckt. Weißt du, ich wurde immer gehänselt, weil ich zu dick bin und viele Pickel habe, außerdem machten sich alle über meine Brille lustig“ „Das tut mir leid“. Sagte Harry betont mitleidig. „An dem Tag, als ich starb, wurde ich besonders schlimm von Olive Hornby gehänselt. Ich kam Herr und weinte. Doch dann hörte ich einen Jungen etwas murmeln und ein leises Zischen. Ich schaute hinaus und wollte ihn davon Jagen, schließlich ist dies das Mädchenklo und da hat kein Junge was zu suchen. Dann war ich plötzlich tot.“ „du tust mir leid Myrte. Kannst du dich vielleicht an noch irgendetwas erinnern?“ „Lass mich überlegen. Ah ja, da waren gelbe Augen“ „Wo genau?“ sie zeigte auf die Säule um der Waschbecken drapiert waren. Gerade als er sich diesem nähern wollte, hörte er eine wohlbekannte Stimme. ‚Nein nicht der‘ dachte er genervt. „Sie einer an der Ausreise. Glaubst wohl du, wirst hier nicht gefunden“ „Locke … Lockhart was machen sie denn hier?“ „Dich suchen“. ‚Wer‘s glaubt‘ dachte er grummelnd. „Also Erbe Slytherins was meinst du was man, mit dir macht, wenn ich dich zurückbringe“. „Das werden sie schön bleiben lassen“. Harry schlug sich vor den Kopf. ‚Auch das noch, wird das hier ne Party?‘ „Papa bitte glaub mir, ich habe die Kammer nicht geöffnet aber ich weiß, wo sie ist“. Beide Lehrer wanden sich ihm zu. „Myrte hat es mir erzählt. Ihr Erwachsenen hättet sie nur fragen brauchen“ „Das haben wir. Myrte?“ „Harry war der Erste, der sich für mich interessiert hat und er war nett zu mir. Ganz anders als ihr dummen Lehrer“. Sie heulte laut und verschwand mit einem großen Platscher in einen der Toiletten. „Harry du hättest nicht vorlaufen sollen“. Innerlich klatschte er sich wieder gegen den Kopf. Es war jetzt keine Zeit sich mit den Erwachsenen zu beschäftigen. Während sich diese stritten, betrachtete er die Wachbecken und überlegte, ob vielleicht irgendein Mechanismus daran war. ‚Nur der Erbe Slytherin kann sie öffnen‘. Harry schloss die Augen und dachte deutlich an eine Schlange dies weckte abermals seine verborgene Fähigkeit. Er nutzte dieselben magischen Worte, die er bereits bei der Schlange verwendet hatte. Kaum war die Formel gesprochen, ertönte ein malmendes Geräusch zu hören. Der Boden vibrierte und die Waschbecken drückten sich auseinander. Es dauerte ein paar Minuten, bis der Prozess beendet war. Totenstille herrschte, als er sich zu den anderen umwand. „Ihr Erwachsenen nervt“. Tat er kund und trat einen Schritt zurück. Mutig drehte er sich dem dunklen Loch zu und sprang beherzt hinunter. er viel auf etwas Harten. Eine Sekunde später schlidderte er eine Rampe hinab. Die Fahrt schien endlos, bis er auf seinen Hintern landete. er hörte Rufe, denen er prompt antwortete. Im nächsten Moment schrien die Erwachsenen. „Stopp!“, er hüpfte schnell zur Seite, um seinen beiden Freunden aus zu weichen. Diese landete vor seinen Füßen. Kurze Zeit später auch sein Vater. „Sag Mal bist du wahnsinnig? Du hast mich zu Tode erschreckt“. Herrschte Severus ihn zornig an. „Tut mir leid aber wir müssen handeln. Es hat Draco“. „Harry solche Dinge solltest du uns überlassen“. „Ja klar ohne mich würdet ihr da immer noch stehen und ihr könntet die Kammer nicht öffnen und überhaupt hab ich keine Lust dich zu verlieren. Oder Kristlin und vor allem nicht Draco. Ich …“ Harry fing an zu schluchzen. „Bitte, ich will ihm helfen“. „Tut mir leid, aber sobald dieses Tor dort offen ist, wirst du nicht weiter gehen“. Harry sah ihn zornig an. Dann wand er sich um und gab heimlich seinen Freunden ein Zeichen. Schlagartig war Severus gefesselt. „Harry du Idiot!“ „Tut mir leid Vater aber diesmal, geh ich allein“. „Was ist mit uns?“ fragten Crabbe und Goyle wie aus einem Munde. „Ich bin der Erbe Slytherin und der einzige der dieses Ding kontrollieren kann“. Er sprach wieder die Worte, um das Thor vor sich zu öffnen. Sieben Schlangen schoben sich zur Seite und gaben den Weg in einen langen Gang frei. „Lebt wohl“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)