Liebe und andere schöne Dinge von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 16: Anfang August 20X2 Teil 2 ------------------------------------- Mario saß an seinem Schreibtisch und kümmerte sich um seine Emails, als sein Telefon klingelte. “Hongo.” “Hier auch. Sogar zweimal. Also in der Überzahl, was bedeutet dass wir das Abendessen bestimmen können.” Dem Schwarzhaarigen schlich ein Lächeln auf die Züge und er lehnte sich bequem zurück. “Und was gibt es?” “Nya ist vermutlich für Milch.” “Na da halte ich mich zurück und bring lieber etwas vom Chinesen mit.” “Das klingt gut. Für mich das Gleiche wie immer.” “Zu Befehl. Wie geht es euch Schatz?”, Mario griff nach seinem Stift und trommelte mit ihm auf dem Block vor sich herum. “Gut. Etwas komisch noch, aber ich denke es wird. Nya ist eingeschlafen. Sie liegt in ihrem Babysitz, der hier bei mir auf dem Tisch steht, warte, ich schicke dir ein Foto.” Mario hörte, wie Elsa den Hörer zur Seite legte. Ein paar Sekunden später piepste bereits sein Handy. “Hast du es bekommen?”, fragte seine Ehefrau in dem Moment am anderen Ende der Leitung. “Ja, warte ich schaue es mir an”, Mario öffnete das Foto, das Elsa ihm geschickt hatte und sah seine Tochter in ihrem Babysitz liegen. Im Mund ihr roter Schnuller, der gut zum roten T-Shirt unter dem Jeanskleid passte. Ihre Hände hatte sie um den Teddy geklammert, den sie von Conny und Gregor zur Geburt geschenkt bekommen hatte und ihre braunen Haare waren verwuschelt. Ein Lächeln legte sich auf Marios Züge. “Süß, oder?”, erklang aus dem Telefonhörer. “Unsere Tochter halt. Ein wenig bin ich neidisch auf dich.” “Maja wollte sie einen Moment gegen Yasoke austauschen. Ich meinte, dass sie das nur so lange möchte, bis sie Windeln wechseln muss. Wie sieht es mit dir aus?” “Deshalb sagte ich auch ein wenig”, er hörte Elsas leises Lachen und schmunzelte, “Wann wolltest du heute nochmal nach Hause kommen?” “Ich wollte heute versuchen vier bis fünf Stunden zu arbeiten. Mal schauen wie lange Nya mitmacht.” “Ruf mich einfach an wenn ihr euch auf den Weg macht.” “Mache ich.” “Gut. Ich liebe dich Elsa.” “Ich dich auch Mario. Bis dann.” “Bis dann.” Kurz darauf hörte er einen langen Ton in der Leitung, Elsa hatte aufgelegt. Mario legte den Hörer auf und griff erneut nach seinem Handy, um sich das Bild seiner Tochter anzusehen. Er schmunzelte und drückte ein paar Tasten, danach hatte er es als Hintergrundbild gespeichert. Eine halbe Stunde später klopfte es an seiner Bürotüre. “Hey Mario”, sein grinsender Schwager streckte seinen schwarzen Haarschopf zur Türe herein, “gehen wir essen?” “Schon so spät?”, Mario sah verwirrt zur Uhr und stand auf, “Klar.” “Hast du schon was von Elsa gehört? Heute ist doch ihr erster Arbeitstag, nicht wahr?” “Ja, wir haben vorher telefoniert. Nya war bisher ganz brav. Willst du ein Foto sehen?” “Von meiner Lieblingsnichte? Immer!” Mario schmunzelte und hielt seinem besten Freund sein Handy entgegen. “Wie süß sie doch ist. Und sie hat den Teddy, den Conny und ich ihr geschenkt haben.” “Ja, nach dem ist sie zur Zeit richtig verrückt. Wir müssen ihn überall mit hin schleppen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie mit drei Monaten schon so verrückt nach Kuscheltieren ist.” “Der ist nunmal von ihrem Lieblingsonkel und ihrer Lieblingstante”, nach einem Blick zu Mario fügte der Jüngere noch hinzu, “also dem leiblichen Lieblingsonkel.” “Wenn ihr von Onkeln redet geht es sicher um Nya”, sagte in dem Moment Viktor, der aus seinem Büro herauskam. “Genau. Hier”, meinte Gregor und reichte das Handy weiter. “Sie ist schon wirklich goldig”, entgegnete Viktor und reichte das Handy an den Besitzer zurück. “Ja, das ist sie”, erwiderte dieser und steckte das Handy in seine Tasche zurück. “Und wann bekommt ihr endlich eines?”, fragte Gregor und grinste Viktor an. “Vermutlich erst nach euch Kleiner. Maja hat vorher irgendetwas darüber geschrieben, dass sie ganz froh ist, dass sie keine Windeln wechseln muss. Und irgendetwas von Yasoke. So ganz schlau bin ich aus ihrer Nachricht nicht geworden. Aber vermutlich besser so”, entgegnete der Älteste von ihnen und grinste Mario breit an. Dieser zog seine Schultern hoch. “Das überlebt man. Und ansonsten erlebt man ja nur schöne Sachen mit der Kleinen.” “Wieviele Stunden hast du heute Nacht geschlafen Mario?”, fragte Viktor trocken. “Okay, das kommt noch dazu, aber das wird auch besser”, antwortete der Angesprochene mit hochgehobenen Händen. “Bis sie irgendwann einmal 14 ist. Ein Mädchen in der Pubertät… herzlichen Glückwunsch nochmals Mario.” “Sie ist die Tochter meiner Schwester. Und wenn Nya nach Elsa kommt dann ist alles in Ordnung. Elsa war immer schon ein tolles Mädchen und sehr lieb”, gab auch Gregor seinen Senf dazu. “Der Kleine hat recht. Elsa war schon immer ein tolles Mädchen und das wird Nya auch”, versuchte Mario die Diskusion zu beenden. “Ich erinnere nur noch an Gregor, die Blutlinien und das ganze Chaos. Nur so als Info”, entgegnete Viktor und machte grinsend dass er wegkam, während der Jüngste ihm laut hinterher schimpfte. --- “Leas Blumentraum, Lea Kyo am Apparat.” “Hallo Lea, hier ist Elsa von Everlasting.” “Elsa! Schön von dir zu hören. Sag bloss du arbeitest wieder.” “Ja, ab heute, aber erstmal nur stundenweise.” “Und deine Kleine?” “Hier bei mir”, Elsa hielt den Hörer an ihr Ohr und sah lächelnd auf Nya, die jetzt wieder wach in ihrem Babysitz saß und mit ihren kleinen Händchen nach dem Mobile griff, das Elsa an den Griff gehängt hatte. Dabei ließ das Baby lustige Geräusch von sich hören. Sie sprach weiter. “Wenn du das nächste Mal bei uns bist stelle ich sie dir mal vor.” “Darauf freue ich mich schon. Yosake erzählt übrigens immer wenn ich ihn sehe, dass er sie einmal heiraten wird, da sie das schönste Mädchen ist, dass er je gesehen hat”, Leas Lächeln war am Telefon gut zu hören. Elsa lachte auf. “Das sagt er immer. Aber ich denke, dass Nyas Vater da noch ein Wörtchen mitzureden hat. Er wird sie sicher nicht so schnell an einen Mann ran lassen." "Das glaube ich sofort." "Hör mal Lea, ich rufe wegen zwei Hochzeiten an. Mizuko und Kyota. So wie ich es in meinen Daten habe, machst du hier ja die Blumen, nicht wahr?” --- Elsa kam total erledigt an ihrer Wohnung an. Die fünfeinhalb Stunden die sie jetzt in der Eventagentur gewesen war, waren anstrengender gewesen als gedacht. “So junge Dame. Wir sind daheim. Und jetzt reißt du dich zusammen, ja?” Fröhliches Gegluckse war die einzige Antwort, die die junge Mutter bekam. Während Elsa sich selbst Schuhe und Jacke auszog und im Flur aufräumte, saß Nya in ihrem Babysitz und kaute auf ihren Händen herum. Elsa ging vor dem Babysitz in die Hocke und begutachtete das Ganze. “In Ordnung, du hast wohl Hunger. Also komm, ich glaube du brauchst vorher noch eine frische Windel, was meinst du?” Elsa griff nach ihrer Tochter und hob sie aus dem Sitz heraus. Als Mario eineinhalb Stunden später mit Essen vom Chinesen nach Hause kam, saß Elsa auf dem Sofa und stillte ihre Tochter. “Hallo ihr zwei”, wurden sie von dem Schwarzhaarigen begrüßt. Er stellte die Tüte mit dem Essen auf die Theke, beugte sich über die Sofalehne, streichelte Nya über das Köpfchen und küsste Elsa auf dem Mund. “Hallo Schatz”, Elsa lächelte ihren Ehemann liebevoll an. “Pünktlich zum Abendessen wie ich sehe. Wie geht es dir und wie war der erste Tag?”, Mario setzte sich neben seine Ehefrau, legte einen Arm um ihre Schultern und Elsa lehnte sich an ihm an. “Anstrengend. Aber auch sehr schön. Es ist toll mal etwas anderes zu machen als nur zu Hause zu sitzen.” “Und wie war es mit Nya?” “Sie war heute ein Musterkind. Hat fast nicht geschrien sondern die ganze Zeit nur glücklich und hat gelacht. Sie wollte nur nicht in den Laufstall. Jedes Mal wenn ich sie reinlegen wollte, hat sie angefangen mit weinen. Daher saß sie die komplette Zeit über in ihrem Babysitz auf meinem Schreibtisch. Ich glaube nicht, dass das auf längere Zeit gut ist.” Mario nahm Nya aus Elsas Händen entgegen und stand mit der Kleinen auf. Er legte sie an seine Schulter und schritt auf und ab. “Vermutlich eine Gewohnheitssache. Immerhin reißt du sie aus ihrer gewohnten Umgebung. Versuche es immer mal wieder eine Zeit lang, irgendwann wird es schon werden.” “Da hast du vermutlich recht”, Elsa beobachtete Vater und Tochter lächelnd. Mario redete auf Nya ein, die kaum noch ihre Augen offen halten konnte. Nach ein paar Minuten war sie eingeschlafen und er legte sie in den Stubenwagen, den sie im Wohnzimmer stehen hatten. “Essen wir, sonst wird es noch kalt, oder Elsa?”, der Schwarzhaarige sah seine Ehefrau an, die ihm zu nickte und ihm ihre Hände entgegen streckte. Mario ergriff diese und zog Elsa hoch. Anstatt sie loszulassen zog er sie an sich und schloss seine Arme fest um sie. “Ich liebe dich”, murmelte er in ihr Ohr. “Ich dich auch.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)