Juliet had it easy; she never had to kill Romeo! von misscantarella ================================================================================ Kapitel 48: Demons ------------------ „Was führt dich zu mir, Mutter?“ erkundigte sich Sasuke und hob seinen Blick, als Mikoto sein Büro betrat. „Sakura war heute bei mir.“ begann die Uchiha zu erzählen. „Und? Konntest du etwas feststellen?“ fragte Sasuke neugierig. Gab es einen Weg, um Sakura zu retten? Oder musste er die Dinge selbst in die Hand nehmen? „Du hast sie mehrmals gebissen.“ sagte Mikoto. „Ja, dass habe ich.“ nickte der Vampirfürst und erhob sich. „Aber was Sakura und ich privat machen kann dir egal sein. Hier geht es allein um ihren Gesundheitszustand.“ bemerkte er. „Ist dir nie aufgefallen, dass sie auch von einem anderen Vampir gebissen wurde? Und damit meine ich nicht den Vorfall mit Gabriel. Sakura hat ihr Blut auch einem anderen Vampir gegeben.“ Mikoto hatte ihren Sohn fest mit ihren schwarzen Seelenspiegel fixiert. „Ich weiß.“ ertönte Sasukes Stimme flüsternd. Mikotos Augen weiteten sich. Er wusste davon und hat trotzdem nie etwas gesagt? „Warum?“ fragte sie. Warum blieb Sasuke still? „Weil ich gehofft habe, dass Sakura es mir von sich aus erzählen würde.“ erklärte Sasuke. „Weißt du auch, wer dieser Vampir ist?“ wollte Mikoto wissen. „Nein.“ seufzte Sasuke und blickte aus dem Fenster. Die letzten Strahlen der Abendsonne trafen sein Gesicht. Sakura war wirklich ein Meister auf ihrem Gebiet, denn sie schaffte es die Identität dieses mysteriösen Vampirs geheim zu halten. Keiner von Sasukes Männer war in der Lage herauszufinden, mit dem sich Sakura immer wieder traf. Sie führte jeden hinters Licht, selbst ihn – ihren Geliebten. Mikoto traf neben ihren Sohn. „Ihre Zeit ist bald abgelaufen. Wäre es nicht das Beste, sie loszulassen?“ Mit diesen Worten wollte Mikoto keineswegs einen Keil zwischen Sasuke und Sakura treiben. Es waren viel mehr die Worte einer besorgten Mutter, die ihren Sohn nicht länger leiden sehen konnte. „Ich liebe Sakura.“ hauchte Sasuke. „Wärst du in der Lage Vater aufzugeben, sollte er jemals an der Schwelle zum Jenseits stehen?“ Die Blicke der Vampire trafen sich. „Niemals! Ich wurde geboren, um deinen Vater zu lieben und ich werde ihn für immer lieben. Ihn aufzugeben wäre für mich unmöglich.“ antwortete Mikoto. „Warum verlangst du also von mir das unmögliche? Weil Sakura ein Mensch ist?“ hakte der Uchiha nach. „Nein. Sakura ist für mich wie eine Tochter, die ich nie hatte. Ich ertrage euer verzweigtes Schicksal nicht.“ gab die Angesprochene zurück. Sasuke wandte sich seiner Mutter zu und griff nach ihrer Hand. Mikoto war alt geworden. Natürlich wirkte sie auf jeden wie eine Frau, die in der Blüte ihres Lebens stand. Doch Sasuke konnte als Vampir hinter diese Fassade blicken. „Ich weiß, welche Bürde noch immer auf deinen Schultern lastet. Die späte Geburt von Itachi und das ausbleiben einer erhofften Tochter hat dich zum Gespött des Adels gemacht. Ich konnte dir und Vater niemals Itachi ersetzen, oder euch das Glück einer Tochter bringen. Aber du ahnst nicht, wie stolz ich bin dich meine Mutter nennen zu dürfen. Du weinst an meiner Stelle. Du stellst dein Wohlergehen hinter das meine. Du hast in keinerlei Hinsicht versagt, vergiss das bitte niemals. Verzeih, dass ich dir nur Ärger bereite.“ sagte Sasuke. Die Augen von Mikoto wurden glasig. Sasuke sprach, als würde er sich von ihr verabschieden... Ruki stand an einer Straßenecke und zündete sich gerade eine neue Zigarette an, als Yuki neben ihn auftauchte. „Das ging ja schnell.“ grinste Ruki. Er hatte mit solch einem schnellen Treffen nicht gerechnet. Scheinbar hatte Yuki tatsächlich angebissen. „Wir hatten immerhin einen Deal.“ sagte Yuki und zog die Kapuze ihrer Jacke näher ins Gesicht. Niemand sollte mitbekommen, dass sie sich mit einem Level E Vampir traf. „Also? Was gibt es über Raphael zu wissen.“ wollte Ruki interessiert wissen. „Mein Vater hat Raphael bereits vor einigen Jahrtausenden zum ersten Mal engagiert. Damals war er noch unter den Namen Orochimaru bekannt und lebte zurückgezogen in einem dunklen Wald. Orochimaru ist weder ein Mensch, noch ein Vampir. Was für eine Kreatur ist weiß niemand. Es gibt Gerüchte, er sei in Wahrheit eine gigantische weiße Schlange...doch das sind nur alte Erzählungen.“ berichtete Yuki. Zwischenzeitlich hatten sie und Ruki sich in Bewegung gesetzt und gingen durch die verschneiten Straßen von Konoha. „Ich wurde durch den Biss einer Schlange getötet. Es könnte also Raphael....Orochimaru oder wie auch immer er in Wirklichkeit heißt gewesen sein. Aber warum? Was sind seine Motive?“ grummelte der Oda vor sich hin, bevor er schwach den Kopf schüttelte. „Hast du auch herausgefunden, wo genau er sich versteckt hält?“ Ruki blieb vor Yuki stehen. Sie schüttelte den Kopf. „Mein Vater hat keinerlei Informationen darüber.“ sagte sie. „Du lügst.“ brummte Ruki und sah Yuki tief in die Augen, strich ihr die Kapuze vom Kopf. Sofort legten sich feine Schneeflocken auf ihr braunes Haar. „Vertrau mir! Hör endlich auf deinen Vater zu schützen.“ hauchte der Vampir mit zarter Stimme. Yuki schluckte. In der Gegenwart von Ruki fühlte sie sich so schwach, verletzlich und dennoch geborgen. „Im Wald hinter Konoha. Bei den großen Klippen.“ gab die Amano die letzten Informationen, die sie über Raphael hatte, preis. Ruki lächelte. Nun wusste er alles, was er wissen musste. Yuki hatte ihren Teil der Abmachung erfüllt, doch Ruki hatte nicht vor sich nun an seinen Part zu halten. Er hatte Yuki nur benutzt – ein falsches Spiel mit ihr gespielt. In einem unbeobachteten Moment schlug Ruki die nichtsahnende Yuki bewusstlos und verschwand mit ihr in seinen Armen. Sie tauchten wieder auf einer hohen Klippe auf. Keine halbe Autostunde von Konoha entfernt, befand sich im Westen das Meer und gleichzeitig der von Yuki erwähnte Wald, indem sich Raphael versteckt hielt. Einen Strand suchte man jedoch vergebens. Hier gab es nur einen dichten Wald und eine kilometerlange Kliffküste. Heute war die See besonders rau und hohe Wellen schlugen gegen das Gestein. Über den Nachthimmel zogen langsam dicke graue Wolken auf und der Geruch von Schnee vermischte sich mit der salzigen Luft. Es war kurz vor Mitternacht, als Sakura in das Hauptquartier der Vampirjäger huschte. Kakashi hatte sie um sofortiges erscheinen gebeten, weshalb sich die junge Frau auch umgehend auf den Weg gemacht hatte. Dafür hatte sie sogar die Aussprache mit Ruki versetzt und ließ ihren besten Freund warten. Noch immer wurde Sakura von ihren Kollegen und Kolleginnen mit einem argwöhnischen Blick gemustert. Doch davon ließ sich die taffe Jägerin jedoch nicht beeindrucken. Sakura war sich ihrer Fähigkeiten bewusst und wusste, dass man auf sie angewiesen war. Zwei Mal wurde angeklopft, bevor sich ihr dünner Körper in das Büro von Kakashi bewegte. Der Hatake blickte auf und legte seine Unterlagen beiseite. „Hier bin ich. Was gibt’s?“ ertönte die Stimme von Sakura und ließ sich in einen Stuhl sinken. Kakashi betrachtete seine Tochter für einen Moment. Dünn war sie geworden und ihre Haut war so ungewöhnlich blass – als wäre sie krank. „Ich habe dich herbestellt, um deine Beurlaubung aufzuheben.“ sagte er schließlich. Sakura zog die Augenbrauen zusammen. „Du willst meine Beurlaubung aufheben?“ hakte die rosahaarige ungläubig nach. „Woher dieser Sinneswandel?“ bohrte sie weiter nach. „Ich brauche dich bei einer äußerst kritischen Mission.“ begann der Hatake. Sakuras Mundwinkel zuckten. Kaum wurde sie wieder gebraucht, war ihre Beziehung zu Sasuke also kein Thema mehr? „Welche Mission denn?“ fragte Sakura. Im selben Moment surrte das Handy der Jägerin, weshalb Sakura das Gerät kurzerhand ausschaltete und wieder in ihre Hosentasche steckte. „Madara muss schnellstmöglich aus dem Weg geschafft werden.“ Kakashi fixierte Sakura mit seinem Blick und übergab ihr einige Blätter Papier. Sakura nahm die Blätter an sich und las sich diese genau durch. „Woher hast du diese Informationen?“ wollte die Haruno wissen. „Sie wurden uns von einer anonymen Quelle zugespielt, aber das tut nichts zu Sache.“ antwortete Kakashi. „Madara ist der Mörder seiner eigenen Familie, er hat dich überfallen und will nun die Position von Sasuke einnehmen. Das dürfen wir auf keinen Fall zulassen.“ erklärte er. Für Kakashi war die Sache klar. Er glaubte fest an die Richtigkeit der Informationen, die er bekommen hatte. Sakura fuhr sich durch das rosafarbene Haar. „Madara ist nicht unser Problem.“ sagte die junge Frau. „Kannst du das bitte genauer erklären?“ bat der Hatake. Was wusste Sakura? „Goro ist die treibende Kraft hinter all dem. Er hat Madara benutzt, um die Uchihas aus dem Weg zu schaffen, damit Goro selbst zum Vampirfürst ernannt wird. Goro war es, der Madara zu einem Monster gemacht hat. Goro arbeitet mit Raphael zusammen. Der Raphael, der Ruki getötet hat.“ setzte Sakura ihren Vater über die Wahrheit in Kenntnis. Kakashi atmete laut aus. „Warum hast du nicht schon früher mit mir darüber geredet? Weiß wenigstens Sasuke Bescheid?“ fragte Kakashi. Sakura schüttelte den Kopf. „Ich konnte es dir einfach nicht sagen und Sasuke tappt auch noch im dunklen.“ antwortete die Angesprochene. „Du musst mit Sasuke reden! Immerhin geht es hier um seinen Onkel und zum anderen...seit ihr ein Paar. Wenn du ihn jetzt schon belügst hat das zwischen euch keine Zukunft. Ich habe eingesehen, dass du Sasuke liebst. Darum will ich deinem Glück nicht länger im Weg stehen. Also fasse dir ein Herz und sprich mit Sasuke.“ bemerkte er. „Sind Sie wirklich sicher?“ fragte ein älterer Vampir. Er war der Anwalt von Sasuke und saß mit ihm zusammen im Büro des Vampirfürsten. „Ja. Alles soll genau so geschehen, wie ich es Ihnen eben mitgeteilt habe.“ betonte Sasuke noch einmal seine Entscheidung. Der Anwalt seufzte und reichte Sasuke ein Papierstück. „Dann fehlt nur noch Ihre Unterschrift.“ sagte er. Sasuke griff nach seinem goldenen Füllfederhalter und unterschrieb mit einer eleganten Handbewegung. „Bringen Sie die Unterlagen bitte in mein Bankschließfach – darin befindet sich ein schwarzes Kästchen. Legen Sie das Papier in das Kästchen.“ gab der Uchiha weitere Anweisungen und überreichte seinem Anwalt das unterschriebene Schriftstück. „Wie Sie wünschen, Sir.“ nickte der Mann. Er erhob sich, reichte Sasuke die Hand und verließ das Büro. Sasuke wartete noch einen Moment, bevor er die oberste Schublade seines Schreibtisches öffnete und eine kleine rote Schachtel herausnahm. Eine perfekt gebundene Schleife war um die Schachtel gebunden und Sasuke strich mit einem leichten Lächeln über das Satinband. Ob sich Sakura darüber freuen würde? Immerhin galt der Inhalt der Schachtel nur ihr. Auf einmal hob Sasuke seinen Blick und seine Miene wurde wieder nichtssagend. Goro war vor ihm aufgetaucht. „Was kann ich für dich tun?“ fragte Sasuke und ließ die Geschenkschachtel wieder in der Schublade verschwinden. „Ich habe deinen Anwalt getroffen und wollte nach dem Rechten sehen.“ erklärte der Angesprochene und nahm Platz. „Deine Sorge ist unberechtigt.“ winkte der Uchiha ab. Goro strich mit einer Hand über sein Kinn. „Ehrlich gesagt nagt etwas seit geraumer Zeit an mir und ich kann es dir nicht länger verheimlichen.“ begann er zu erzählen. Sasuke hob eine Braue. „Wovon sprichst du?“ hakte Sasuke nach. „Erinnerst du dich noch an diesen armen Vampirjäger, welcher vor einigen Wochen auf tragische Weise ums Leben gekommen ist? Ich glaube sein Name war...Ruki, Oda Ruki.“ meinte Goro. „Ja, ich erinnere mich.“ nickte Sasuke. Niemals würde er die Ereignisse dieser Nacht vergessen. Der Tod ihres besten Freundes hatte Sakura völlig aus der Bahn geworfen. „Er lebt und steht im engen Kontakt zu Miss Haruno und deinem Onkel.“ ließ der Amano die Bombe platzen. Sasuke entglitten alle Gesichtszüge. Natürlich Alles ergab nun einen Sinn. Das merkwürdige Verhalten von Sakura, ihre Heimlichtuerei, die Berichte von Shikamaru über einen unbekannten Vampir. Ruki steckte hinter all dem! „Wo steckte dieser Kerl?“ knurrte Sasuke düster. „Ich fürchte die Antwort auf diese Frage weiß nur Miss Haruno. Es tut mir so leid, dass ich dir diese schlechten Nachrichten übermitteln musste. Aber als dein treuer Diener konnte ich nicht länger schweigen.“ heuchelte Goro sein Mitleid vor. In Wahrheit war es für ihn eine Genugtuung die Beziehung zwischen Sasuke und Sakura entzwei zu reißen. Sasuke hatte derweilen versucht Sakura anzurufen, doch die junge Frau ging nicht an ihr Handy. Der Vampirfürst kochte vor Wut. Wo trieb sie sich herum? War sie etwa in diesen Minuten bei Ruki? Sasuke erhob sich. „Entschuldige mich bitte, aber ich muss dieser Sache umgehend nachgehen.“ Mit diesen Worten verschwand Sasuke. Zurück blieb Goro und ein zufriedenes Grinsen zierte seine feinen Lippen. „Hoffentlich bekommen Sie nun keinen Ärger wegen mir, Miss Haruno.“ lachte er. Sein Grinsen würde ihm aber schon bald vergehen, denn Goro hatte keine Ahnung wie sehr er Ruki und dessen Kräfte unterschätzt hatte. Während Goro also noch selbstsicher im Büro von Sasuke saß, war Ruki gerade dabei Goros wichtigste Spielfigur aus dem Weg zu schaffen... Yuki war noch immer bewusstlos und alles um sie herum war schwärzer als die Nacht. Dennoch spürte sie den Wind auf ihrer Haut und ihre Ohren vernahmen das Rauschen des Meeres. Was machte sie hier? Träumte sie? Es wirkte irgendwie so beruhigend auf sie. Ihr Atem war gleichmäßig und ruhig. „Ich habe gehört, dass du das Meer liebst. Also tu ich dir den Gefallen und lasse dich deine ewige Ruhe in den Tiefen des Meeres finden.“ murmelte Ruki. Rot glühende Augen fixierten das blasse Gesicht von Yuki. Einen Moment lang zögerte Ruki. Stattdessen ging er in die Knie, um Yuki das Haar aus dem Gesicht zu streichen. Danach bohrten sich seine Reißzähne in das zarte Fleisch ihres Halses. Ruki saugte unaufhörlich das Blut der adeligen Vampirin. Es schmeckte wunderbar, beinahe so gut wie das von Sakura. Trotzdem verließen Tränen seine Augen. Warum weinte er nun? Aus Mitleid? Nein! Sie hatte es nicht anders verdient. Solange Yuki lebte war sie eine Bedrohung für Sakura und Ruki musste Sakura um jeden Preis schützen. Ganz gleich wie sehr es ihn auch quälen würde. Aber bevor Ruki den letzten Tropfen von Yukis Blut aus ihren Körper saugte, ließ er von ihr ab. Er konnte es nicht. So konnte er Yuki nicht umbringen. Ihr Körper würde sich in einigen Wochen wieder regenerieren. Ruki brauchte also eine endgültigere Lösung. Sein Blick ging aufs Meer hinaus. Bei der momentanen Wetterlage hätte Yuki kaum eine Überlebenschance. Es wäre ein äußerst qualvoller Tod, denn Yuki würde ganz langsam ertrinken. Doch Ruki wusste keinen anderen Ausweg. Sie wusste zu viel und könnte sich jederzeit gegen ihn stellen. Er musste diese Bedrohung um jeden Preis eliminieren – koste es was es wolle. Vorsichtig stand der junge Mann auf und trat näher an die Klippen heran. „Danke.“ waren seine letzten Worte, bevor Ruki seine grausame Tat ausübte und Yuki losließ. Die Vampirin stürzte unaufhörlich in die Tiefe. Ihr Körper tauchte ins Wasser ein und sank nach sofort unten. Es war kalt, eiskalt. Die Kälte fühlte sich an, als würde man Yuki tausend Nadeln in den Körper stechen. Sie sah nach oben und streckte ihre Hand dem Licht entgegen. Ruki Hatte er ihr das wirklich angetan? Warum? War sie für ihn auch nur eine Spielfigur gewesen, die er loswerden wollte sobald er sie nicht mehr benötigte? Bitte hilf mir, Ruki... In ihrer Brust breitete sich ein brennender Schmerz aus. Ruki hatte sie tatsächlich verraten. Sie hatte ihn vertraut, ihr alles gegeben. Plötzlich kam die junge Vampirin wieder zu sich und rang panisch nach Luft. Dabei verschluckte Yuki immer wieder das salzige Wasser. Normalerweise war das kein Problem für einen Vampir, schon gar nicht für einen Adeligen. Aber durch den enormen Blutverlust war Yukis Körper schwächer als der eines Menschen. Ihr Kampf ums Überleben wurde immer verzweifelte. Yuki schlug wild mit ihren Armen und Beinen, doch die rettende Oberfläche wurde immer unerreichbarer. Ihre grünen Augen wurden trüb. Sollte dies ihr Ende sein? Ganz allein und in vollkommener Dunkelheit. Ihr Blick verdunkelte sich weiter und Yuki stieß den letzten Rest an Sauerstoff aus. Bevor sie jedoch weiter nach unten sank, tauchte etwas ins Wasser ein und über Yuki tauchte ein Schatten auf. Eine Hand streckte sich nach ihr aus und packte die Amano am Handgelenk. Die schöne Vampirin blickte nach oben. Ruki! Er war gekommen, um sie zu retten? Ruki zog Yuki zu sich und umfasste ihre Taille. Die Blicke der Beiden trafen sich, bevor sich ihre Lippen berührten. Ruki konnte es einfach nicht. Er konnte Yuki nicht töten. So schnell er konnte schwamm Ruki an die Oberfläche zurück. Kaum waren sie aufgetaucht fing Yuki wild an zu husten und klammerte sich am Vampir fest. Ruki sah hoch zur Klippe. Dort oben stand Madara, doch er verschwand bevor Ruki ans Ufer zurückkehrte. „Sasuke? Sasuke bist du zu Hause?“ rief Sakura, als sie kurz darauf in die Wohnung von Sasuke zurückkehrte. „Hier.“ ertönte seine Stimme aus dem Wohnbereich. Mit schnellen Schritten ging Sakura den Flur entlang und erblickte den Vampir. „Ich muss dringend mit dir reden!“ schnaufte die rosahaarige. „Das trifft sich gut. Ich habe auch einiges mit dir zu besprechen.“ Sasuke drehte sich zu Sakura um. Ihr gefror das Blut in den Adern. „Du wirkst angespannt.“ bemerkte Sakura vorsichtig. „Angespannt ist noch nett ausgedrückt.“ erklärte Sasuke und ging auf seine Freundin zu, bevor er sie am Arm packte. „Wo hält sich Ruki versteckt?“ fragte der Uchiha. „Ruki ist to...-“ „Hör auf mich zu verarschen.“ unterbrach Sasuke die junge Frau brüllend. Sakura fuhr erschrocken zusammen. „Shikamaru hat dich beobachtet und mir berichtet, dass du dich mit einem fremden Vampir getroffen hast. Dieser Vampir ist Ruki und ich will jetzt sofort wissen wo er ist.“ sagte Sasuke. „Du hast mich beobachten lassen?“ zischte die Jägerin. „Es war nicht so geplant, aber anders hätte ich nie von deinen heimlichen Treffen erfahren. Du hältst es ja nicht für nötig mit mir zu sprechen.“ entgegnete Sasuke. „Ich bin nicht dein Eigentum, Sasuke. Nur weil wir zusammen sind habe ich noch immer ein eigenes Leben.“ keifte Sakura und schubste Sasuke etwas von sich weg. „Du bist meine Frau, zwar nicht vor dem Gesetz, aber dennoch erwarte ich von dir Ehrlichkeit und Loyalität. Ist das wirklich zu viel verlangt?“ Man konnte Sasuke die Enttäuschung über Sakuras Reaktion ansehen. „Ich frage dich ein letztes Mal. Wo ist er?“ Sasuke konnte sich nur noch mit Mühe zurückhalten, denn am liebsten würde er alles kurz und klein schlagen. Auf eine Antwort wartete er aber vergebens. Der Mund von Sakura blieb verschlossen. Sie würde Ruki nie im Leben verraten! Auch wenn sie damit gerade die Beziehung zu Sasuke gefährdete. Einen Moment später wurde Sakura von Sasuke gegen die Fensterfront gedrückt. „Mach jetzt endlich deinen Mund auf.“ brüllte der Vampirfürst. „Ich kann nicht.“ flüsterte Sakura. „Verstehe.“ Sasuke ließ von ihr ab und trat einen Schritt zurück. „Sei nicht sauer auf mich, aber ich kann nicht anders.“ meinte sie. „Ich bin sauer auf dich und ich habe einen guten Grund dafür, verdammt nochmal!!“ schrie der Uchiha einschüchternd. „Sasuke...“ Tränen stiegen ihr in die Augen. „Bitte schrei mich nicht so an.“ schluchzte Sakura. „Komm mir jetzt bloß nicht mit der Nummer!“ brummte er streng. Seine tiefe Stimme war immer noch laut. „Es tut mir leid.“ Die Haruno senkte ihren Blick. Auf einmal hob Sasuke ihr Kinn an, damit Sakura ihn ansehen musste. „Wenn du nicht reden willst, dann schweige.“ knurrte der Uchiha. „Diese Augen werden die Wahrheit auch so erfahren.“ Die Augen des Mannes färbten sich rot, verwandelten sich dann in sein Sharingan und änderten ihr Äußeres erneut. Diese Art von Sharingan hatte Sakura noch nie in ihrem Leben gesehen. Ihr Blick wurde trüb, bevor alles um Sakura herum schwarz wurde. Ruki saß in eine dicke Decke gekuschelt vor dem Kamin und versuchte sich aufzuwärmen. Nachdem er Yuki in ein Krankenhaus gebracht hatte, war er nach Hause zurückgekehrt um mit Madara zu sprechen. Doch vom Uchiha fehlte jede Spur. Dem ehemaligen Vampirjäger ging es verdammt schlecht. Schuldgefühle plagten ihn. Warum war er nicht in der Lage gewesen Yuki aus dem Weg zu schaffen? Früher hatte er doch auch keine Probleme damit gehabt Vampire zu töten. Was war an Yuki also anders? Seine Augen leuchtete unaufhörlich rot. Sakura. Vielleicht würde ihr Blut ihm helfen wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Apropos Sakura. Wollte sie nicht schon längst hier sein? Im selben Moment wurde die Tür aufgestoßen. „Hier hältst du dich also versteckt.“ knurrte Sasuke. Der Oda sprang überrascht auf. Was machte Sasuke hier? Wo war Sakura? Nur einen Wimpernschlag später stand Sasuke bereits vor ihm, packte Ruki am Kragen und schleuderte ihn mit voller Wucht gegen die Wand neben dem Kamin. Sasuke wendete dabei so viel Kraft auf, dass der Körper von Ruki eine Mulde in die Wand schlug. Ruki stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus, während er zu Boden sank. „Was soll das?“ krächzte er. „Das wagst du noch zu fragen?“ Der Uchiha trat heran und kniete sich vor Ruki. Er betrachtete den violetthaarigen genau. „Was hat sich mein Onkel nur dabei gedacht dich Abschaum zu erschaffen? Und dann war er nicht einmal in der Lage einen vollwertigen Vampir aus dir zu machen.“ sagte Sasuke mit einem abwerteten Ton. Seine Hand umfasste den Hals von Ruki und drückte zu. „Du Bastard hast es gewagt das Blut von Sakura zu trinken und dachtet ihr wirklich ich finde es nicht heraus?“ Ruki schnappte mehr und mehr nach Luft. „S-Sie..wollte mir..n-nur helfen.“ keuchte Ruki und griff nach der Hand von Sasuke, versuchte den Griff des schwarzhaarigen zu lockern. „Töte mich! Erlöse mich von all dem...“ bettelte Ruki verzweifelt. Er konnte es einfach nicht länger. Mit jedem Tag, den er als Vampir lebte, verlor er mehr und mehr an Willenskraft. Auch der gescheiterte Mord an Yuki veranlasste Ruki zu dieser Entscheidung. „Diesen Wunsch würde ich dir nur zu gerne erfüllen, doch es würde Sakura das Herz brechen. Wegen dir soll sie nicht leiden müssen! Ich werde dir helfen, doch nicht deinetwegen. Ich tue das nur für Sakura. Für sie allein.“ meinte der Vampirfürst und ließ von Ruki ab. Dieser sah ihn verwundert an. Was meinte er damit? Sasuke legte seine Hand auf den Hinterkopf von Ruki und drückte dessen Gesicht gegen seinen Hals. Zuvor hatte Sasuke sein Hemd etwas aufgeknöpft. „Durch mein Blut wird deine Verwandlung abgeschlossen und dein Durst nach Blut wird sich normalisieren.“ erklärte Sasuke. Ruki sollte etwas von seinem Blut trinken! Eine Entscheidung, die Sasuke für Sakura getroffen hatte. Wenn ihr dieser Mann so sehr am Herzen lag, dann sollte er leben. Die grünen Seelenspiegel von Sakura öffneten sich zögerlich. Sie befand sich im Schlafzimmer und war auch nicht alleine. „Du bist wieder wach.“ bemerkte Sasuke, welcher mit dem Rücken zu ihr stand und aus dem Fenster blickte. „Was ist mit Ruki?“ fragte Sakura sofort. Immerhin wusste Sasuke ja nun wo er sich aufhielt. War er bei ihm gewesen? „Ihm geht es gut. Er ist nun ein vollwertiger Vampir und hat seine Blutgelüste unter Kontrolle.“ antwortete Sasuke während er sich umdrehte und auf das Bett zu ging. „Gott sei Dank!“ murmelte Sakura erleichtert. Der Uchiha setzte sich derweilen an den Rand des Bettes. „Du wirst dich in Zukunft von ihm fernhalten und ich will seinen Namen nie wieder hören!“ sagte er streng. Augenblicklich setzte sich Sakura auf. „Was? Du kannst mir den Umgang mit Ruki nicht verbieten.“ widersprach die Haruno. „Ich kann! Denn wenn du den Kontakt zu ihm nicht abbrichst werde ich ihn höchstpersönlich ins Jenseits schicken und sicherstellen, dass er dieses Mal sein Ziel auch erreicht.“ drohte Sasuke. Er tat es nicht gerne, doch Sakura musste ihre Grenzen kennen. „Er hat dir doch nichts getan.“ meinte Sakura. „Hast du vergessen, was ich dir einst versprochen habe? Ich werde jeden töten, der versucht unser Glück zu stören.“ flüsterte Sasuke mit seinem aktivierten Sharingan. „Ich erkenne dich nicht wieder! Das bist nicht du, Sasuke!!“ entgegnete Sakura. Innerhalb kürzester Zeit hatte Sasuke sich vollkommen verändert. Wirkte so kühl und unnahbar wie nie zuvor. „Du hast mir keine Wahl gelassen. 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