Juliet had it easy; she never had to kill Romeo! von misscantarella ================================================================================ Kapitel 17: Madara Uchiha ------------------------- „Das ist er!“, sagte Ruki und Sakura tauchte blitzschnell vor dem fremden Vampir auf. Sie richtete seine Waffe gegen ihn. Ihre grünen Seelenspiegel hatten ihr Ziel fest fixiert. „Laut Regel Nummer 7 des Paktes zwischen Vampire und Vampirjäger müssen sich Vampire umgehend bei den Vampirjägern melden und sich registrieren lassen, sobald sie eine fremde Stadt betreten. Sie haben diese Regel gebrochen und befinden sich somit unerlaubt in unserem Wirkungsgebiet. Auf dieses Vergehen steht die sofortige Hinrichtung, ausgenommen Sie können Ihre adelige Abstammung nachweisen. Sollte dies der Fall sein werden Sie auf unbestimmte Zeit inhaftiert, bis ein Urteil gefällt wurde. Sie haben das Recht sich zu äußern.“, sagte die Jägerin und lud ihre Waffe durch. Sie würde ihn nicht umbringen, nicht hier. Aber Sakura wollte klar machen, wer von beiden die Oberhand hatte. „Sakura!“ Sasuke tauchte neben ihr auf und riss ihren Arm nach unten. Dabei löste sich ein Schuss und die Kugel schlug in den Boden ein. Einige der weiblichen Gäste kreischten. „Was soll das? Du kennst die Regeln!“, keifte die Haruno aufgebracht. „Dieser Mann...ist mein Onkel!“, knurrte Sasuke. Sakuras Augen weiteten sich. „Onkel?“, wiederholte sie geschockt. Aber das konnte nicht sein ernst sein! Er und seine Eltern waren doch die einzigen Überlebenden des Massakers. Ihr Blick ging wieder zum fremden Vampir. Er lächelte sie an. „Uchiha Madara. Sehr erfreut, junge Dame“, stellte sich Madara vor. Natürlich! Warum hatte sie es vorher noch nicht bemerkt? Dieser Mann hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Sasuke. Er nahm die freie Hand von Sakura und küsste ihren Handrücken. „Sie sind ja verletzt!“, stellte er fest, als er ihre Hand drehte und den offenen Handballen erblickte. Die junge Frau riss ihre Hand los. „Ich werde es überleben.“, sagte sie spitz. „Von den Toten wiederauferstandene Familienmitglieder hin oder her. Er verstößt gegen die Regeln und wir werden ihn nun mit ins Hauptquartier nehmen! Außerdem bitte ich Sie meine Kollegin nicht noch einmal anzufassen.“ Ruki trat heran und befreite Sakuras Arm aus Sasukes Griff. „Das gilt auch für Sie.“ Die beiden Männer sahen sich ernst an. „Ihr geht jetzt lieber!“, sagte der Uchiha kühl. Ruki rümpfte die Nase. „Ganz sicher nicht!!“, gab der Oda zurück. Mit dieser Aktion hatte Sasuke die wenigen Sympathiepunkte, die er beim Jäger hatte, vollkommen verspielt. Darum würde Ruki nun auch ganz gewiss nicht mehr auf seinen Tonfall achten. „Erlaubt mir die Situation zu erklären!“, unterbrach Madara das Gespräch. „Ich bitte darum!“, ertönte Fugakus Stimme. Er konnte es noch immer nicht glauben. Sein älterer Bruder war am Leben!? Er hatte sich damals doch geopfert, um Fugaku und Mikoto die Flucht zu ermöglichen. Hatte versucht das Leben von Fugakus ersten Sohn, Itachi, zu retten. Auch Sakura war auf die Erklärung von Madara gespannt. Sie traute der Sache überhaupt nicht, dennoch sicherte sie ihre Waffe und verstaute sie wieder in der Halterung. Sie boxte Ruki leicht in den Arm. Dieser verstand sofort und steckte seine Waffe ebenfalls beiseite. „Wie durch ein Wunder habe ich diese schreckliche Nacht vor 1000 Jahren überlebt. Unter Einsatz meines Lebens habe ich alles getan, um meine Clanmitglieder zu retten. Trotzdem musste ich den Tod meiner Eltern und meines geliebten Neffen beklagen. Als sich meine Augen wieder öffneten brannte das Schloss und ich konnte mich im allerletzten Moment aus dieser Flammenhölle befreien. Doch mein Körper war fast vollkommen zerstört, weshalb ich in einen tiefen Schlaf verfallen bin, um mich zu regenerieren. Erst kürzlich bin ich wieder erwacht und fand mich in einer, mir völlig fremden, Welt wieder. Natürlich habe ich mich sofort auf die Suche nach meiner Familie gemacht und habe sie hier in Konoha gefunden.“, erzählte Madara und ging einige Schritte. Seine Haltung war aufrecht und er trug eine Hand auf den Rücken gelegt. Er war ganz anders als Fugaku. Wenn Madara sprach, wirkte er wie ein großer Redner. Der Uchiha drehte sich zu Sakura um. „Von dem Pakt zwischen Vampire und Vampirjäger habe ich zwar gehört, doch leider bin ich noch nicht mit allen Regeln vertraut. Ich bitte darum vielmals um Entschuldigung. Es war nicht meine Absicht ein solches Chaos zu verursachen, das müssen Sie mir glauben!“, sagte der Vampir. Sakura zog die Augenbrauen zusammen. Sie glaubte ihm kein Wort, aber dies war nicht der Ort für solch eine Diskussion. „Du Mistkerl!“, knurrte Fugaku und zog Madara in seine Arme, bevor er ihn auf die Schulter klopfte. „Tauchst hier einfach so auf, nach all den Jahren.“, lachte der braunhaarige. Er war so froh! Sein älterer Bruder war also tatsächlich noch am Leben. „Tut mir leid, dass ich euch so lange hab warten lassen! Alles Gute zu deinem Geburtstag, Kleiner.“, sagte Madara und erblickte nun Mikoto. Sein Blick wurde ganz weich. „Ah Schwesterherz. Du bist noch schöner geworden.“, bemerkte er und löste sich von seinem kleinen Bruder. Er küsste Mikotos Wange. „Es freut mich dich wohlauf zu sehen, großer Bruder!“, lächelte die Uchiha schwach. „Sie sind Geschwister?“, platzte es geschockt aus Ruki. „Ja. Mein Onkel ist der Älteste von ihnen. Danach kommt mein Vater und meine Mutter ist die Jüngste.“, erklärte Sasuke knapp. Sakura starrte derweilen das Geschwister Trio an. Geschwister.. Fugaku und Mikoto waren also Bruder und Schwester. Unter Vampiren waren solche Verbindungen nichts ungewöhnliches oder illegales. Für einen Menschen wirkte es dennoch abstoßend. „Er muss sich trotzdem registrieren lassen!“, sagte die Haruno schließlich. Sie würde nicht nachgeben! „Geht jetzt endlich! Ihr habt die Gäste meines Vaters schon genug verschreckt und seine Geburtstagsfeier gestört.“, knurrte Sasuke finster. „Einen tollen Fürsten haben wir hier.“ Sakura drehte sich zu Sasuke. „Hält sich nicht an die Regeln.“, brummte sie und klang ebenso kühl. Sie war mächtig wütend! Wie konnte Sasuke es wagen in aller Öffentlichkeit so über sie sprechen? Sie machten immerhin nur ihren Job! „Darf ich dich an deine Regelverstöße erinnern, Sakura?“, gab der schwarzhaarige zurück. Die Jägerin schnaubte. „Du Arschloch!“, fluchte sie leise. „Schluss jetzt!“ Endlich mischte sich Kakashi ein. Die Situation drohte zu eskalieren, darum musste er jetzt handeln. „Geht, bitte. Ich kümmere mich um alles weitere“, flüsterte der Hatake zu Ruki und Sakura. Beide murrten unzufrieden, nickten jedoch zustimmend. „Verstanden. Komm!“ Ruki zog Sakura mit sich. Er drehte seinen Kopf noch einmal zu Sasuke und der Vampirfürst konnte dem Jäger ein „Fuck you!“ von den Lippen ablesen. „Schönen Abend noch!“, winkte der Oda mit einem charmantem Lächeln zum Abschied und verschwand mit Sakura aus dem Bankettsaal. „Es tut mir wirklich leid Fugaku, aber ich gehe lieber.“, sagte Kakashi und drehte sich zum braunhaarigen. „Schon in Ordnung!“, meinte dieser. „Bitte entschuldigt“ Der Jäger senkte den Kopf und steuerte ebenfalls den Ausgang an. „Kakashi!“ Sasuke trat nach vorne „Ich erwarte ein offizielles Statement und eine Entschuldigung von den Vampirjägern bezüglich dieses Vorfalls.“, ertönte seine kräftige Stimme. Der Angesprochene blieb stehen und drehte sich zum schwarzhaarigen um. „Das Verhalten von Sakura und Ruki bedarf keiner Entschuldigung. Sie haben sich an die Vorschriften halten und wollten nur ihren Job machen. Alles andere können wir gerne unter vier Augen besprechen. Auf wiedersehen!“ Er wandte sich wieder ab und verstaute seine Hände in den Hosentaschen seines Anzuges, bevor auch er ging. Sasuke wollte ihm nach, doch Mikoto hielt ihn zurück. „Beruhige dich Sasuke!“, sagte sie ruhig. „Scheinbar hat mein Auftauchen die ganze Party zerstört.“, seufzte Madara und fuhr sich durch das schwarze Haar. „Keineswegs! Wir alle sind froh, dass du hier bist.“, meinte Fugaku und richtete sein Wort noch einmal an die Gäste. „Die kleine Unterbrechung war natürlich nicht geplant. Ich hoffe, dass ihr den Abend dennoch noch genießen könnt und ich bitte euch meinen großen Bruder herzlich willkommen zu heißen. Heute ist ein wirklich glücklicher Tag für meine Familie!“ Die Stimmung unter den Gästen entspannte sich und der Abend fand schon bald zu seiner Normalität zurück. Einige Mitarbeiter tauchten auf und wischten den feuchten Boden trocken. Außerdem wurde das Einschussloch der Kugel mit einem Stehtisch verdeckt. Die Gäste gingen derweilen wieder ihren Gesprächen nach, bei denen natürlich über Madaras Rückkehr geredet wurde. Aber auch das Auftauchen von Ruki und Sakura war Thema vieler Konversationen. Über die Jäger sprach man nicht ganz so positiv. Viele empfanden ihr Verhalten der Uchiha Familie gegenüber als extrem respektlos. „Wie ich sehe bist du nun der Fürst?“, fragte Madara und sah Sasuke an. Dieser leerte gerade sein drittes Weinglas und stellte es auf dem Stehtisch ab. Er glaubte zwar kaum, dass Alkohol seine Laune wieder bessern konnte, aber ein Versuch war es wert. „Ja, seit einem halben Jahr.“, antwortete Sasuke. Es war wirklich ungewohnt mit seinem Onkel zu sprechen. Immerhin war Sasuke noch ein Kind gewesen, als er ihn das letzte Mal gesehen hatte. Wie sollte er nun mit ihm umgehen? „So ist das. Verheiratet?“, hakte Madara weiter nach. „Nein.“, sagte Sasuke. „Verlobt?“ Sasuke seufzte. „Nein.“ Madara wirkte überrascht. „Oh...“, meinte er nur. Ein unverheirateter Vampirfürst war doch etwas ungewöhnlich. „Entschuldige mich bitte, Onkel.“ Sasuke senkte kurz seinen Blick, bevor er ging. Er brauchte jetzt wirklich einen Moment für sich! „Sasuke-kun?“ Yuki trat hervor und hielt den Uchiha auf. „Nimm es mir nicht übel, aber ich bin müde und würde mich gerne hinlegen.“, sagte der Vampir. „Schon in Ordnung! Ruh dich aus.“, lächelte die braunhaarige verständnisvoll. „Danke. Wir sehen uns.“ Sasuke nahm ihre Hand und küsste die Wange der Amano. „Ich habe zu danken! Der Abend war wirklich schön“, meinte sie. „Immer wieder gerne.“ Seine Lippen verzogen sich zu einem schwachen Lächeln. Danach verließ der Vampirfürst die Feier und begab sich in seine Wohnung. „Ich schneid ihm die Eier ab!“ Sakura knallte ihre Spindtür zu und trat dagegen. „Ich liebe es, wenn du aggressiv bist.“, lachte Ruki und schloss ebenfalls seinen Spind. Die beiden Jäger hatten sich wieder umgezogen und hatten nun Feierabend. Kakashi hatte bereits mit ihnen gesprochen und ihnen seinen Rückhalt zugesichert. Er hatte ihnen sogar noch einmal ganz deutlich gesagt, dass weder Sakura noch Ruki irgendetwas falsch gemacht hatten. Damit konnte er zwar Ruki etwas besänftigen, doch Sakura kochte immer noch. Sasuke du kleiner Mistkerl. So etwas lasse ich mir von einem aufgeblasenen und dreckigen Vampir nicht bieten!! „Einen Drink gefällig?“, fragte Ruki und trat neben die Haruno. „Nicht nur einen.“, sagte sie. Ruki grinste. „Das ist ja wie in alten Zeiten.“ Schwarze Fliesen. Seit unzähligen Minuten starrte Sasuke nun diese Fliesen schon an, während lauwarmes Wasser von der Regendusche auf seinen Körper prasselte. Das Verhalten von Sakura war inakzeptabel! Sie hatte ihm auf frechste Weise widersprochen und das in Anwesenheit von anderen Personen. Wenn sie unter sich waren, fand er durchaus Gefallen an ihrer widerspenstigen Art, doch sie war zu weit gegangen! Und er hatte sich von ihr provozieren lassen. Berufliches und privates zu trennen war scheinbar doch schwieriger als gedacht. Heute hatten sich beide von persönlichen Gefühlen hinreisen lassen und sich vor versammelter Mannschaft einen Kindergartenstreit geliefert. „Bravo Sasuke.“, brummte der Vampir und drehte das Wasser ab. Er schnappte sich ein Handtuch und band es sich um die Hüfte. Der Uchiha ging aus dem Badezimmer und befand sich direkt in seinem Schlafzimmer. Sasuke steuerte den begehbaren Kleiderschrank an. Er trocknete seinen Körper ab und schlüpfte in bequeme Kleidung. Eine dunkle Jogginghose und ein schwarzes T-Shirt. Danach verschwand er in den Wohnbereich. Der Vampir schnappte sich eine Flasche Rotwein aus seinem Weinkühlschrank und setzte sich auf das Sofa. Sasuke machte den Fernseher an, schnappte sich eine Decke und lehnte sich zurück. Draußen regnete es wild und das Gewitter war im vollem Gange. „Ich geh nach Hause..“ Sakura stellte das leere Glas auf die Theke und stand von dem Barhocker auf. Ruki und sie hatten einige Stunden in ihrer Stammbar verbracht, aber die Haruno konnte nicht abschalten. „Soll ich dich heimbringen?“, bot Ruki sofort an. „Nein, danke!“, lehnte Sakura ab und zog sich ihren Regenmantel an. „Bis morgen.“, verabschiedete sie sich und zog die Kapuze tief ins Gesicht, als sie die Bar verließ. Es regnete immer noch in Strömen und die Straßen waren wie leergefegt. Sakura ging für eine unbestimmte Zeit umher, widmete sich ihren Gedanken und blieb irgendwann stehen. Von ihrer Wohnung war sie weit entfernt! Die junge Frau befand sich mittlerweile in der Nähe des Stadtzentrums. Sie seufzte und starrte den Boden an. Hatte sie Sasuke wirklich in Anwesenheit seiner Eltern und anderen als Arschloch bezeichnet? „Er hat es nicht anders verdient.“, brummte sie vor sich hin. „Darf ich dich an deine Regelverstöße erinnern, Sakura?“ Er hatte damit ihre gemeinsame Nacht und den Biss gemeint! Wie konnte er nur? „Fuck.“ So konnte das zwischen ihnen nicht weitergehen. Beide wollten ihren Kopf durchsetzten und haben dabei jegliche Professionalität verloren. Sakura schnappte sich ihr iPhone und suchte in ihren Kontakten Sasukes Nummer, welche sie schließlich wählte. Bereits nach dem zweiten Piepen hob Sasuke ab. „Was ist los?“, fragte er und klang etwas abweisend. Sakura schwieg. Sie war noch nüchtern genug, um Sasukes Tonfall richtig zu deuten, weshalb sie überlegte einfach wieder aufzulegen. „Sakura?“, ertönte die Stimme des Uchihas erneut, als sie nicht antwortete. Die rosahaarige atmete laut aus. „Kann ich dich sehen?“, fragte Sakura schließlich. Nun herrschte bei Sasuke stille. „Gut. Soll ich vorbeikommen?“, sagte er nach einer Weile. „Ehrlich gesagt bin ich gerade in der Nähe.“, gestand Sakura und setzte sich wieder in Bewegung. „Ah ..verstehe. Komm in den 71. Stock.“, meinte der Uchiha und legte auf. Sakura nahm ihr Handy vom Ohr und ließ es wieder in ihrer Jackentasche verschwinden. „Kann ich dich sehen?“, äffte Sakura ihre Aussage spöttisch nach. Die Jägerin klingelte an der Tür und trat wieder einen Schritt zurück. Sie hatte es geschafft sich an den Empfangsdamen vorbeizuschlüpfen und war mit dem Fahrstuhl in den 71. Stock gefahren. Doch plötzlich bekam Sakura kalte Füße. Sie wollte sich umdrehen und zurück in den Fahrstuhl steigen, aber im selben Moment öffnete Sasuke bereits die Wohnungstür. Sakura sah ihn überrascht an. Seine Haare waren etwas durcheinander. Hatte er geschlafen? „I-Ich wollte gerade wieder gehen.“, sagte Sakura mit einem nervösen Lächeln. Sasuke sah auf sie herab. Obwohl es nachts doch recht kühl wurde und es an diesem Tag heftig regnete, trug sie nur ein hellblaues Crop Top mit Stehkragen. Dazu diesen kurzen pastellrosanen Plisseerock, welcher besonders ihre langen Beine besonders betonte. Und darüber den knallpinken Regenmantel mit weißen Punkten. Der Uchiha seufzte. „Komm rein.“ Er trat einen Schritt zur Seite und Sakura ging in die Wohnung. Während Sasuke die Tür schloss, schlüpfte die Jägerin aus ihren Schuhen. Er nahm ihr die Jacke ab und hängte sie auf. „Brauchst du ein Handtuch?“, fragte er. „Nein, es geht.“, antwortete Sakura. „Ok. Hier entlang.“, sagte Sasuke und ging voran. Sie schritten durch den großzügigen Flur und Sakura sah sich um. Als sie an einer halbgeöffneten Tür an der rechten Seite vorbeiging, erhaschte Sakura einen Blick auf die Küche. Am Ende des Flures befand sich ein riesiger Raum. Sie tapste von cremefarbenen Marmorfliesen auf einen dunkelgrauen Parkettboden. Sasuke führte Sakura zu der riesigen Sofalandschaft in U Form, welche sich auf der linken Seite des Raumes befand. Direkt hinter der Fensterfront. Genau wie im Büro des Uchihas war auch in seiner Wohnung eine ganze Wand von Fenstern eingenommen. Das Sofa war aus schwarzem Leder mit einem grau meliertem Polster und stand auf einem dunkelroten Teppich. Außerdem gab es noch einen runden Glastisch. Auf dem Tisch stand ein runder Silberteller auf dem ein kleines Blumengesteck und drei cremefarbene Kerzen standen. Außerdem eine halbleere Weinflasche und ein Weinglas. Gegenüber war eine halbe Wand in dunkelgrauer Steinoptik eingezogen. Hinter der eingezogenen Wand befand sich der Arbeitsbereich von Sasuke. Davor stand der große Flachbildfernseher, welcher auf einem weißen Sideboard stand. Links und rechts neben dem Sideboard stand jeweils ein Lautsprecher. Gerade lief ein Sender, der über die aktuelle Börsensituation berichtete. „Setz dich.“ Sasuke bat Sakura auf dem Sofa platz zu nehmen und ging zum Essbereich, welcher sich auf der anderen Seite des Raumes befand. „Darf ich dir ein Glas Wein anbieten?“, fragte er. Er hatte natürlich bereits an der Tür gerochen, dass Sakura bereits Alkohol getrunken hatte. Dennoch wirkte sie noch nüchtern genug für ein Gläschen Wein. Sakura zuckte ertappt zusammen. „K-Klar.“ Die Jägerin setzte sich kerzengerade und direkt bei der Armlehne auf das Sofa. Sie lebte zwar selbst in guten Verhältnissen, aber dieser Luxus haute sie dennoch um. Sie wollte gar nicht wissen wie teuer allein das Sofa war, auf dem sie saß. Ihre grünen Augen folgten Sasuke. Dieser Typ sah einfach in allem gut aus! Oh nein, Sakura, denk erst gar nicht daran! Du bist sauer auf ihn!!, tadelte sich die Jägerin in Gedanken zurecht. Ihr Blick ging weiter und erkundete den Raum. Sie musste sich irgendwie ablenken! Zwischen dem Wohn- und Essbereich befand sich die gläserne Wendeltreppe, welche scheinbar in ein weiteres Stockwerk führte. Das Treppengeländer war aus dunklem Holz und die Stufen waren sogar beleuchtet und leuchteten in einem warmen Licht. „Du wohnst auf 2 Etagen?“, fragte Sakura beinahe schon geschockt, als sie die Treppe sah. Ihre ganze Wohnung war nicht einmal halb so groß wie eine Etage von Sasukes Luxusimmobilie. „3.“, korrigierte Sasuke die Haruno. Dieser entglitten nun alle Gesichtszüge und sah Sasuke ungläubig nach. Was will eine einzelne Person mit drei Etagen? Das waren doch bestimmt um die 400 m²!! „Die 3te Etage ist einmal für...meine Kinder gedacht.“, erklärte der schwarzhaarige, als er sich zu Sakura umdrehte und ihren Blick sah. „Willst du dir ne Fußballmannschaft zulegen?“, neckte ihn Sakura. Nun hatte Sasuke einen fragenden Blick. Er selbst war in einem Schloss aufgewachsen und nannte über 5 Zimmer sein eigen. Er kannte es also nicht anders und wollte nur sicherstellen, dass es auch seinen Kindern einmal an nichts fehlen würde. „Hmn jetzt wo du es sagst. Elf kleine Uchihas für Tante Sakura^^“, meinte Sasuke schmunzelnd und setzte sich wieder in Bewegung. „Papa Sasuke reicht mir bereits.“, sagte sie leise, doch immer noch laut genug, dass es der Uchiha hören konnte. Dieser schwieg jedoch. Als Sasuke im Essbereich das Licht anmachte erforschte Sakura auch diesen Bereich. Dort stand ein großer Tisch aus schwarzem Holz mit Platz für acht Personen. Die Stühle waren aus weißem Leder und auch hier fand sich ein dunkelroter Teppich wieder. Dahinter befand sich vor der dunkelgrauen Wand ein wunderschöner weißer Steinkamin. Sasuke steuerte den Weinkühlschrank an und blieb davor stehen. Er nahm eine neue Flasche Wein heraus und schnappte sich ein Weinglas für die Haruno. Als er zurück zu Sakura ging, machte der das Licht im Essbereich wieder aus. Bei Sakura angekommen füllte er ihre Gläser und reichte Sakura ihres. „Danke.“, murmelte diese und nahm das Glas. Der Uchiha schnappte sich das eigene Glas, trank einen ersten Schluck, und machte es sich auf dem Sofa bequem. Er lehnte sich nach hinten und schlug die Beine übereinander. Sakura verharrte derweilen immer noch in ihrer steifen Position. So sehr sie es auch versuchte, Sakura konnte sich einfach nicht entspannen. „Gibt es einen bestimmten Grund warum du mich sehen wolltest?“, fragte Sasuke schließlich. Er spürte wie unruhig Sakura war und beobachtete sie genau. Die junge Frau steckte sich das Haar hinters Ohr und starrte ihr Glas an. Obwohl sie mit dieser Frage gerechnet hatte, hatte sie sich keine plausible Antwort überlegt. Die Wahrheit wäre natürlich am einfachsten gewesen. „N-Nicht wirklich...“, log sie stattdessen und und nippte an ihrem Weinglas. Sasuke knurrte unzufrieden. Glaubte Sakura ernsthaft, dass er ihre Lüge nicht durchschauen würde? „Und wegen diesem nicht wirklich rufst du mich mitten in der Nacht an und willst mich sehen? Sag mir die Wahrheit, Sakura.“, forderte der schwarzhaarige. Er hörte wie Sakura tief einatmete und sich endlich zu ihm umdrehte. Sie veränderte ihre Sitzposition und saß nun im Schneidersitz neben dem Uchiha. „Es kann sein, dass ich mich dir gegenüber nicht ganz so korrekt verhalten habe.“, meinte sie. Sasuke lehnte sich leicht nach vorne. „Ich war auch nicht wirklich besser“, sagte Sasuke ruhig, während er sanft mit seiner rechten Hand über Sakuras Knie strich. Er konnte einfach nicht widerstehen und musste sie berühren. „Aber ich habe nur meinen Job gemacht!“, verteidigte sich Sakura trotzdem. „Ich weiß. Und ich habe meinen Onkel in Schutz genommen. Das würdest du doch auch tun, oder?“ Die Hand des Uchihas ruhte mittlerweile auf dem Knie der rosahaarigen. Sakura schüttelte den Kopf und lehnte sich neben Sasuke in das Kissen. „Klar. Trotzdem...“, seufzte sie. „Können wir die Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen?“, fragte der Vampir. „Wenn du dich entschuldigst!“, sagte Sakura. Sasuke hob die Augenbraue. „Und du?“, hakte er nach. Sakura schmiegte sich an Sasukes Oberkörper und fuhr mit einem Finger über die Brust des Mannes. Sie konnte seine Muskeln ganz deutlich durch den dünnen Stoff spüren. „Ich entscheide, ob ich dir verzeihen kann.“, antwortete die Jägerin. Der Uchiha lehnte sich wieder nach hinten an das Kissen. „Willst du dich nicht auch entschuldigen?“ Er blickte zu ihr. Sakura nahm einen Schluck von ihrem Wein. „Kannst du mir nicht auch so verzeihen?“, hauchte sie und sah ihn mit unschuldigen Augen an. Sasuke zog scharf die Luft ein. „Schon geschehen.“ Bei Gott, er würde ihr alles verzeihen! Er steckte ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Es tut mir leid!“, entschuldigte er sich aufrichtig und küsste ihre Wange. „Das reicht nicht.“, gab die Haruno zurück. „Mehr?“, fragte Sasuke und Sakura nickte. Der Mann nahm ihr das Weinglas aus der Hand und stellte es zusammen mit seinem Glas auf dem Tisch ab. Danach zog er sie auf seinen Schoss und seine Hände wanderten zu ihrer Taille. Dabei küsste er sanft Sakuras Lippen. „Noch mehr?“, flüsterte Sasuke. Sie nickte erneut. „Ja!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)