Juliet had it easy; she never had to kill Romeo! von misscantarella ================================================================================ Kapitel 10: No time for rest ---------------------------- „Gut. Danke, Mutter!“ Sasuke legte auf und fuhr sich durch das schwarze Haar. Da Sakura ihn weder sprechen noch sehen wollte, blieb ihm nur seine Mutter, um an Informationen bezüglich des Gesundheitszustandes von Sakura zu kommen. Laut Mikoto gab es keinen Grund zur Sorge. „Mach dir keine Sorgen, Schatz! Sakura geht es gut.“, hatte Mikoto mit ihrer fürsorglichen Stimme gesagt. Die Vampirin klang sehr zuversichtlich und beruhigte damit ihren Sohn ungemein. Sasuke nahm seinen Terminkalender in die Hand und drehte sich dem Fenster zu. Mittlerweile tobte ein gewaltiges Unwetter über Konoha und immer wieder erhellten Blitze den tiefgrauen Himmel. Seine schwarzen Augen fixierten erst den Kalender, danach seine Armbanduhr. „Erst Sprüche reißen und dann zu spät kommen.“, murrte der Vampir und drehte sich wieder seinem Schreibtisch zu. Im selben Moment klopfte es an der Tür und eine von Sasukes Sekretärinnen trat in das Büro. „Entschuldigt die Störung. Oda Ruki wäre nun hier.“, sagte die schöne Brünette. „Er soll eintreten.“, gab Sasuke zurück und erhob sich von seinem Stuhl. Der Uchiha zupfte die Ärmel seines Hemdes zurecht und wartete, bis ihm der junge Jäger entgegen kam. „Sie wollten mich sprechen?“, ertönte schließlich Sasukes raue Stimme und er reichte Ruki die Hand, bevor er ihm einen Platz anbot und sich selber wieder setzte. „Ich bin hier, weil ich mich bei Ihnen für mein Verhalten von gestern entschuldigen möchte.“, sagte Ruki während er sich setzte. Die Blicke der Männer trafen sich und Sasuke zog die Augenbrauen zusammen. Ob Kakashi ihn geschickt hatte? Vielleicht sogar Sakura? Das Ruki von alleine gekommen war, glaubte Sasuke nicht eine Sekunde. „Dann lassen Sie mal hören!“, meinte der Vampir und stützte sein Kinn an einer Hand ab. „Solange es keine Beweise für meine Theorie gibt, hätte ich Sie nicht so angehen dürfen. Es tut mir wirklich leid.“, gab Ruki zurück und steckte sich eine lose Haarsträhne hinter das Ohr. Das er jetzt auch noch vor Sasuke zu Kreuze kriechen musste, ging dem Oda gewaltig durch den Strich. Ein lauter Donner durchbrach die Stille. „Ich verstehe. Dieses Mal werde ich auf Konsequenzen meinerseits verzichten, aber glauben Sie mir. Ein weiterer Verstoß und Sie lernen mich von einer anderen Seite kennen!“, mahnte Sasuke den jungen Jäger. Ruki schluckte. Sasukes Aura war für den Bruchteil einer Sekunde wirklich düster geworden. „Schon gut. Wird nicht mehr vorkommen.“, seufzte Ruki. Seiner Meinung nach war das alles so was von übertrieben. „Das hoffe ich. Entschuldigen Sie mich jetzt, ich habe noch einen Termin.“, sagte Sasuke und die beiden Männer standen auf. „Ich wünsche noch einen schönen Tag.“, verabschiedete sich Sasuke und reichte Ruki die Hand. „Ah. Gleichfalls.“ Der Oda erwiderte den Händedruck und drehte dem Vampir den Rücken zu, bevor er das Büro verließ. Sasuke sah Ruki nach und verengte seine Augen. Irgendetwas sagte ihm, dass er dem Jäger nicht trauen konnte. Selbst für Sasuke war es nicht einfach dem Oda in die Karten zu schauen. Das Klingeln von Sasukes Handy riss den Fürsten aus seinen Gedanken. Der nächste Geschäftstermin stand an. Naruto hatte derweilen den Flughafen erreicht, welcher sich eine Autostunde von Konoha entfernt befand. Gerade wartete der in der Empfangshalle auf Hinata. Sie war die Kindheitsfreundin von Sasuke und Naruto. Die drei waren seit jeher unzertrennlich gewesen, was sich auch im Erwachsenenalter nicht geändert hatte. Gerade erreichte der nächste Schwung von ankommenden Gästen die Empfangshalle und Naruto erspähte schnell Hinata. Er ging auf die Vampirin zu und lächelte. Hyuga Hinata war eine Naturschönheit mit dem Charakter und Gesicht eines Engels. Sie hatte einen wohlgeformten Körper mit üppigen Brüsten, den sie heute in ein dunkelrotes Cocktailkleid gehüllt hatte. Das dunkelblaue Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden. „Hay Hinata. Ah, lass mich dir helfen.“, sagte Naruto und nahm ihr den kleinen Koffer aus der Hand. „Hallo Naruto-kun. Danke dir.“, lächelte die Hyuga. „Hattest du einen angenehmen Flug?“, erkundigte sich Naruto, während sie den Ausgang ansteuerten. „Ja, danke.“, antwortete die Angesprochene. „Sasuke ist momentan etwas beschäftigt, aber er würde dich morgen Abend gerne zum Essen einladen.“, berichtete der blondhaarige. Sie hatten mittlerweile den schwarzen BMW von Naruto erreicht und der Mann verstaute gerade Hinatas Koffer im Kofferraum, bevor der ihr die Beifahrertür öffnete. „Ich mache mir langsam Sorgen um Sasuke. Er arbeitet wirklich zu viel.“, meinte Hinata, als Naruto hinterm Steuer Platz genommen hatte und sie auf den Weg nach Konoha waren. „Vor allem wo ihm jetzt auch noch diese Jägerin den Kopf verdreht.“, platzte es ungewollt aus Naruto. Hinata fixierte ihn mit ihren violetten Augen. „Welche Jägerin?“, wollte sie natürlich wissen. Naruto fuhr sich durch das wilde Haar und seufzte leise. Erst denken, DANN reden!, verfluchte er sich in Gedanken. Er hatte nicht das Recht über Sasukes Privatleben zu plaudern. Auch wenn sie beste Freunde waren, etwas Privatsphäre sollte man jedem trotzdem lassen. „Haruno Sakura. Aber sprich Sasuke nicht darauf an. Er soll es dir selber sagen.“, gab der Uzumaki zurück und sah zu Hinata. Diese nickte verständnisvoll. Haruno Sakura. Hinata hatte natürlich auch die Geschichten gehört, die man sich über die Jägerin erzählte. Sie musste etwas wirklich besonderes sein, wenn sie es scheinbar geschafft hatte Sasuke zu beeindrucken. „Ich würde sie gerne kennenlernen.“, murmelte die blauhaarige leise und blickte auf ihre Hände hinab. „Das wirst du auch. Sie wird den Ball der Uchihas überwachen.“, sagte Naruto. „Stimmt, der Ball...“ Hinatas Blick wurde traurig. Alle Vampire warteten seit Sasukes Ernennung zum neuen Fürsten sehnsüchtig auf eine Bekanntgabe zur Verlobung des Uchihas. Er hatte das perfekte Alter für eine Heirat und für die Zeugung eines Erbens. Und einen Erben brauchte der junge Fürst unbedingt, um seine Blutlinie aufrecht zu erhalten. Viele spekulierten, dass es wahrscheinlich beim besagten Ball im November endlich zur Verkündung kommen würde und auch über die in Frage kommenden Bräute wurde bereits heiß diskutiert. „In Sasukes Haut möchte ich nicht stecken.“ Naruto konnte es sich denken woran Hinata wohl dachte. Sasukes Heirat war seit Monaten DAS Thema unter den Vampiren. Hätte Sasuke, neben seiner Mutter, noch andere weibliche Verwandte wäre die Sache klar gewesen. Er würde seine Schwester oder Cousine zur Frau nehmen, um die Blutlinie rein zu halten. Eine Heirat zwischen Verwandten war unter Vampiren nämlich etwas völlig normales. Da es aber keine Schwestern oder Cousinen gab wurde natürlich geredet welche Vampirin die Ehre haben würde in den Uchiha Clan einzuheiraten. „Ja..ich hoffe nur, dass er glücklich wird.“, sagte Hinata. „Das hoffe ich auch. Er hätte es sich nach all den Jahren echt verdient.“, stimmte der Uzumaki zu. „Aber bis November kann noch viel passieren.“, fügte Naruto noch hinzu, als hätte er bereits eine Vorahnung. Am Nachmittag war es endlich soweit. Ino und Karin betraten gerade das Krankenzimmer von Sakura. Die Haruno grinste. „Keine Blumen und Pralinen? Ihr seid ja lahm!“ bemerkte sie. „Lahm? Ich hab dir Knoblauch und ein Kruzifix ins Büro gelegt.“, sagte Ino lachend und stellte die kleine Reisetasche vor dem Schrank ab. Ino hatte ihrer besten Freundin Wechselkleidung, Toilettenartikel und ihren Laptop mitgebracht. Sakuras Handy und Ladekabel legte Ino auf das Nachtkästchen, welches neben dem Bett stand. „Super. Dann lacht mich der Vampir das nächste Mal noch aus, bevor er mich durchlöchert.“, gab Sakura zurück. Die Aussage von Ino traf Sakuras Humor perfekt. Jeder Jäger wusste, dass weder Knoblauch noch ein Zeichen des Glaubens einen Vampir aufhalten konnte. Kopf ab oder eine Silberkugel ins Herz. So brachte man einen Vampir zur Strecke. „Apropos Vampir..wir arbeiten gerade daran herauszufinden wer dieser Mistkerl ist.“, bemerkte Karin. Sie und Ino hatten sich einen Stuhl geschnappt und saßen nun neben Sakuras Bett. „Konntest du ihn vielleicht erkennen?“, fragte die Yamanaka. Sakura schüttelte den Kopf. „Nein, aber sein Name ist Gabriel...glaube ich.“, antwortete die Angesprochene. Karin und Ino sahen sich an. Keine von beiden konnte mit diesen Namen etwas anfangen. „Konntet ihr ihn nicht auf den Überwachungsbildern sehen?“, fragte Sakura. „Fehlanzeige. Er hat es irgendwie geschafft uns zu überlisten.“, meinte Karin und lehnte sich zurück. Es nagte sehr an ihr, dass ihr Sicherheitssystem scheinbar einige Lücken aufwies. „Ich verstehe einfach nicht warum er so ein Risiko einging, 'nur' um an dein Blut zu kommen.“, äußerte sich nun Ino wieder. „Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit.“, seufzte Sakura. Das ergab einfach keinen Sinn. Die rosahaarige hatte zwar seit einigen Wochen schon das Gefühl, dass sie beobachtet wurde und dachte nun auch daran, dass es vielleicht dieser Gabriel war. Doch er hätte schon so viele Situationen gehabt ihr Blut zu trinken, ohne in das Jägerhauptquartier eindringen zu müssen. Warum sollte er also bis jetzt warten? Er musste etwas anderes im Schilde führen, aber was? „Auf jeden Fall ist das Ganze äußerst komisch. Erst werden vier Vampire getötet und kurz darauf diene ich als Abendessen. Das kann doch kein Zufall gewesen sein.“, sagte die Haruno schließlich. Sie war fest davon überzeugt, dass diese beiden Vorfälle zusammenhingen. Wie genau musste noch geklärt werden. „Bist du in den Ermittlungen der Morde involviert?“, wollte Ino plötzlich wissen. Die blondhaarige hatte in den Nachrichten gesehen, dass Sakura zusammen mit Ruki und auch Sasuke am Tatort war. „Ja. Unser lieber Fürst hat mich damit beauftragt ihn zu unterstützen, wieso?“, kam die Gegenfrage der überraschten Sakura. „Nur so.“, winkte Ino schnell ab. Sakura verengte die Augen und sah zu Karin. Die Brillenträgerin zuckte mit den Schultern. „Wann wirst du eigentlich wieder entlassen?“, lenkte Karin das Gespräch in eine neue Richtung. „Spätestens morgens früh will ich zu Hause sein.“, antwortete die Haruno. „Sprich, du wirst dich einfach Selbstentlassen? Ist dein Zustand überhaupt schon stabil genug?“ Ino schlug die Beine übereinander. „Ganz genau. Blöd rumliegen kann ich auch zu Hause. Mir geht’s gut!“, murrte Sakura. Sie hasste Krankenhäuser und obendrauf war sie von einer gewissen über fürsorglichen Krankenschwester extrem genervt. Sakura wollte einfach nur ihre Ruhe. „Stimmt schon, aber du solltest dich trotzdem noch ein paar Tage schonen, bevor du wieder arbeitest. So einen Angriff darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen.“, sagte Karin besorgt. Sie hatte immer noch das Bild ihrer bewusstlosen und verletzten Freundin vor Augen. „Ich weiß, ich weiß“, seufzte Sakura und ließ sich zurück ins Kissen sinken. Sie langweilte sich ja jetzt schon zu Tode. Wie sollten also die nächsten Tage werden? „Ach übrigens Karin. Du kennst dich doch super mit Anti-Vampirwaffen aus, oder?“, meinte Sakura plötzlich. „Ähm ja ich denke schon.“, antwortete Karin verwundert. „Wie kann ein Vampir diese Waffen verwenden?“, fragte die Haruno weiter. Vielleicht konnten ihr ja ihre Freundinnen bei den Nachforschungen helfen. „Hat es etwas mit den Morden zu tun?“, unterbrach Ino. „Ja. Ich habe am Tatort eine alten Revolver gefunden und Ruki ist überzeugt, dass die Täter Vampire waren.“, gab die Haruno zurück. „Nun ja als Danzo vor 15 Jahren abgesetzt wurde sind nicht nur er und einige Jäger und Waffen spurlos verschwunden. Einige Wochen später wurde auch Kabuto vermisst und er war für die Entwicklung unserer Waffen zuständig..“, meinte Karin und rückte ihre Brille zurecht. „Wenn es jemand schaffen könnte unsere Waffen unschädlich zu machen, dann Kabuto!“, fügte die rothaarige noch hinzu. „Du meinst, dass er-?“ Sakura wagte es gar nicht ihren Verdacht laut auszusprechen. Steckte wohl möglich Kabuto dahinter? Hatte er die Waffen präpariert und eventuell sogar an Vampire verkauft? Unmöglich! Er hatte doch einen Eid geleistet!! Das wäre ja sonst...Verrat! „Wer weiß. Es hält sich schon lange das Gerücht, dass sowohl Danzo, als auch Kabuto Verbindungen zu Akatsuki haben.“ Karin verschränkte die Arme unter der Brust. „Ich glaube aber kaum, dass du darüber Informationen findest. Das Ganze ist ein absolutes Tabuthema.“, sagte Ino nachdenklich. „Hmn.“ Sakura blickte aus dem Fenster. Shimaru Danzo war fast 4 Jahrzehnte lang das Oberhaupt der Vampirjäger gewesen, bis er vor 15 Jahren auf Drängen von Uchiha Fugaku und hohen Mitgliedern des Vampirsenates abgesetzt und durch Kakashi ersetzt wurde. Über den genauen Grund gab es nur Spekulationen. Und die Tatsache, dass Danzo kurz nach seiner Absetzung verschwunden war, erhärtete natürlich den Verdacht, dass das ehemalige Oberhaupt der Jäger Dreck am Stecken hatte. Trotzdem! Sie konnte es sich nicht vorstellen, dass er oder Kabuto die Jäger und auch Konoha verraten hatten! So ein Vergehen war unverzeihlich und wurde äußerst hart bestraft. „Du Saku-chan wir müssen los. Ich habe heute noch Dienst und Karin spielt netterweise meinen Chauffeur.“, meinte Ino nach einem prüfenden Blick auf die Uhr. „Ah kein Problem. Danke, dass ihr vorbeigekommen seid!“, lächelte die Haruno. „Dafür sind Freunde doch da.“, gab Karin zurück und streckte sich, bevor sie aufstand. „Ruf an, wenn du was brauchst.“, winkte Ino. Sie und Karin gingen Richtung Tür. „Wird gemacht. Ruhigen Dienst.“, sagte Sakura. „Thanks~“, zwinkerte Ino. „Wir sehen uns. Und ich lasse mal meine Kontakte spielen was Danzo und Kabuto angeht“ Karin sah noch einmal zur Haruno und schloss die Tür hinter sich. „Danke.“, nickte die rosahaarige. Kaum waren Ino und Karin weg schlug Sakura die Decke zurück. Nach diesen brisanten Informationen konnte sie nicht einfach ruhig im Bett liegen, sondern musste selbst weitere Nachforschungen anstellen. Ihr Blick ging zur pinkfarbenen Reisetasche, die ihr Ino mitgebracht hatte. Ihr Laptop war dort, dass wusste sie. Aber um an diesen zu kommen müsste sie aufstehen. Ihre Augen fixierten ihren linken Arm. An ihrem Handrücken befand sich immer noch ein Schlauch, durch dem eine Infusion in ihren Körper floss. Glücklicherweise war die Bluttransformation abgeschlossen und Sakura fühlte sich auch schon um einiges besser! Trotzdem hatte sie diesen nervigen Schlauch an ihrer Hand und wenn Sakura ihren Laptop holen gehen wollte, musste sie diese Stange mitschleppen, an der die Infusion hing. Aber bevor sie Haruka rief würde sie es lieber selber machen. Sakura setzte sich auf und versuchte langsam und vorsichtig aufzustehen. „Geht doch.“ Als sie relativ sicher stand ging die Haruno Schritt für Schritt zur Tasche, welche sie auch ohne Zwischenfälle erreicht. Dort angekommen überlegte Sakura, ob sie sich nicht auch gleich umziehen sollte. Momentan trug sie einen rot weiß gestreiften Pyjama, den jeder Patient bekam. Sie entschied sich fürs erste jedoch dagegen, da ihr nun doch etwas schwindelig wurde. Sakura schnappte sich ihren Laptop und stolperte zurück zum Bett. Wie es aussah war sie noch nicht wieder so fit, wie die Jägerin es anfangs gedacht hatte. Die junge Frau deckte sich gerade zu und positionierte ihren Laptop auf ihren Schoß und schaltete diesen an. Glücklicherweise hatte sie einige der Akten aus dem Archiv bereits auf ihrem Laptop zusammengefasst und konnte dies noch einmal durchgehen und an Sasuke schicken. „Sasuke..“, hauchte Sakura leise. Wenn sie Harukas Worte glauben konnte, hatte sich der Uchiha wirklich große Sorgen um sie gemacht. Er war sogar bei ihrer Einlieferung dabei gewesen. Die Jägerin schüttelte den Kopf. Nein Sakura!! Interpretiere jetzt bloß nichts in sein Verhalten. Er ist ein Vampir und noch dazu dein Auftragsgeber. Sakura versuchte ihre Gedanken wieder zu ordnen und studierte noch einmal ihre Mitschriften und recherchierte etwas im Internet. Damit verbrachte sie schließlich den restlichen Nachmittag. Nach dem Abendessen schaute Haruka noch einmal bei ihrer Patientin vorbei, bevor die Tachibana in den wohlverdienten Feierabend ging. „Ihre Werte haben sich erneut verbessert. Sie sind auf einen guten Weg.“, sagte Haruka glücklich. Es freute sie sehr, dass Sakura auf dem Weg der Besserung war. „Gut, brauch ich dann noch dieses Ding?“ Sakura deutete auf den Infusionsbeutel. „Wie schätzen Sie denn Ihren Kreislauf ein?“, erkundigte sich die braunhaarige. „Normal. Heute Nachmittag war mir kurz schwindelig.“, antwortete die Angesprochene ehrlich. „Und momentan? Ist das Schwindelgefühl weg?“, fragte Haruka weiter. „Ja! Ich fühle mich wie immer.“, meinte die Jägerin. „Verstehe.“ Haruka ging zur anderen Bettseite und entfernte den Schlauch für die Infusion. „Sollte sich Ihr Zustand verschlechtern geben Sie bitte unverzüglich der Nachtschwester bescheid!“, mahnte Haruka Sakura noch einmal. „Wird gemacht.“, meinte Sakura und hatte bereits wieder ihren Laptop auf dem Schoß stehen. „Ich wünsche Ihnen schon einmal eine gute Nacht. Bis morgen.“, verabschiedete sich die junge Krankenschwester. „Gleichfalls.“, gab die rosahaarige zurück und sah Haruka nach, als diese das Zimmer verließ. Sakura schnappte sich die Fernbedingung für ihr Bett und stellte den Kopfteil hoch. Und konnte sie aufrecht im Bett sitzen und hatte trotzdem eine Lehne. Plötzlich lenkte gab ihr Laptop einen Laut von sich und die junge Frau erschreckte sich kurz. Es war eine neue Mail..von Sasuke. „Sie können es einfach nicht lassen Mister Vampir.“, grinste Sakura ~~~ Von: Sasuke Uchiha Betreff: Gute Besserung Datum: 24. September 2014 19:53 An: Sakura Haruno Ich hoffe sehr, dass es Ihnen mittlerweile besser geht! Ich war wirklich sehr besorgt um Sie! Wären Sie so nett und würden mich kontaktieren, wenn Sie wieder im Dienst sind? Ich habe bereits einige Informationen bezüglich des Mordfalls erhalten. Ich wünsche Ihnen weiterhin gute Besserung! Sasuke Uchiha ~~~ Haruka hatte also tatsächlich Recht gehabt. Sasuke war besorgt um Sakura. „Deine Gedanken gehen schon wieder in die falsche Richtung, Haruno!“, knurrte Sakura zu sich. ~~~ Von: Sakura Haruno Betreff: I'm alive Datum: 24. September 2014 19:55 An: Sasuke Uchiha Hallöchen. Zuerst: Mir geht’s gut, keine Panik! Zweitens: Hätten Sie Zeit für ein kurzes Business Meeting im Zimmer 331 des Konoha Hospitals? xD Sie haben mich neugierig gemacht und außerdem habe ich auch einiges in Erfahrung gebracht. Sakura Haruno ~~~ ~~~ Von: Sasuke Uchiha Betreff: Re:I'm alive Datum: 24. September 2014 19:56 An: Sakura Haruno Geben Sie mir 10 Minuten Sasuke Uchiha ~~~ Sakura grinste breit und schloss ihren Posteingang. Scheinbar musste sie nur mit dem Finger schnippen und Sasuke würde angelaufen kommen. Interessant.. Hatte sie bereits einen solchen Einfluss auf ihn? Es war kein Geheimnis, dass weibliche Vampirjäger dafür ausgebildet wurden, um Vampire ohne großen Aufwand um den Finger zu wickeln. Aber das die scheinbar auch bei einem Vampir wie Sasuke so einfach ging, überraschte die Haruno doch. Sie wusste ja zu dem Zeitpunkt noch nicht, warum sie für Sasuke so begehrenswert war. Nach einigen Minuten klopfte es an der Tür und Sasuke tauchte auf. Sakura lachte. „Da sind ja meine Blumen.“ In einer Hand hatte Sasuke einen kleinen Blumenstrauß aus verschiedenen sommerlichen Blumen, den er der jungen Frau überreichte. „Es tut gut zu sehen, dass Sie wohlauf sind! Dennoch sollten Sie sich schonen und nicht arbeiten“, sagte der schwarzhaarige. Er sah wirklich abgearbeitet und besorgt aus. „Zum Ausruhen habe ich genug Zeit wenn ich tot bin! Außerdem fühle ich mich wirklich gut.“, meinte Sakura, während sie den Strauß entgegen nahm. Sasuke sah sie derweilen mit geweiteten Augen an. Warum war sie bloß so rastlos? Auf dem Nachtkästchen neben dem Bett stand bereits eine Vase, da Sakura eigentlich davon ausging, dass Ino und Karin ihr Blumen bringen würden. Sie stellte den Strauß in die Vase und lächelte kurz. Sakura liebte Blumen! Damit konnte man ihr wirklich eine Freude machen. „Danke..“, murmelte sie leise. Sasuke hatte sich derweilen neben das Bett gesetzte. „Nicht doch.“, winkte er mit einem sanften Lächeln ab. „Also..Sie meinten, dass es Sie etwas herausgefunden haben?“, kam Sakura gleich zur Sache. „In der Tat.“ Der Fürst holte aus seiner schwarzen Aktentasche sein MacBook hervor und übergab es der Jägerin. Sie sah die Fotos von vier Personen. Es waren drei Männer und eine Frau. „Das sind die Mordopfer.“, ertönte Sasukes Stimme. Sakura zog die Augenbrauen zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)