Juliet had it easy; she never had to kill Romeo! von misscantarella ================================================================================ Kapitel 2: A new mission ------------------------ Zwei rot glühende Augen blickten aus der gewaltigen Glasfront des Towers und verengten sich. Es wirkte fast so, als hätte ein Raubtier seine Beute ins Visier genommen und nun lauerte es auf den richtigen Moment, um sie zu töten! „Verzeiht mein Fürst, aber Hatake Kakashi ist nun hier.“, ertönte eine Frauenstimme. Der Träger der roten Augen schloss seine Lider und seufzte. „Er soll eintreten.“, hörte man seine tiefe Stimme sagen. „Sehr wohl mein Fürst.“ Man hörte das Klacken von Stöckelschuhen und danach wie eine Tür geöffnet wurde. „Sie dürfen eintreten.“, sagte die Frau leise. Einen Moment später wurde die Tür geschlossen und Schritte näherten sich. „Sie wollten mich sprechen.“ Kakashi stand vor dem gewaltigen Schreibtisch aus dunklem Holz. Es kam nicht oft vor, dass er zum Fürsten zitiert wurde, auch wenn die beiden Männer ein fast schon freundschaftliches Verhältnis pflegten. „Ja, bitte setzten Sie sich.“ Der Fürst drehte sich um und deutete auf einen der Stühle vor seinem Schreibtisch. Er selbst öffnete sein schwarzes Jackett und nahm auf seinem bordeauxroten Ledersessel platz. „Wie kann ich Ihnen helfen Sasuke?“, fragte Kakashi und schlug die Beine übereinander. Der Hatake war ein Fall für sich. Er hatte gräuliches Haar, welches sein linkes Auge verbarg. Außerdem wurde die Hälfe seines Gesichtes durch eine schwarze Maske verdeckt. Warum er das tat wusste niemand so genau. Er war der Anführer der Hunter und genoss deshalb großen Respekt unter den Vampiren. „Meine Familie veranstaltet im November einen großen Ball und ich würde gerne die ANBU beauftragen, um für unseren Schutz zu Sorgen.“, erklärte der Angesprochene. Sasuke entstammte dem mächtigsten und einflussreichsten Vampirclan, den Uchiha. Er war zwar erst seit wenigen Monaten Fürst der Vampire, aber er achtete trotzdem sehr streng darauf, dass jeder seinen Platz in der Gesellschaft kannte und akzeptierte. „Natürlich, sehr gerne.“, sagte Kakashi sofort und holte ein Tablet aus seiner Jacke. „Erlauben Sie mir Ihnen unser bestes Team vorzustellen.“ Der grauhaarige reichte Sasuke das Gerät. Der Vampir nahm das Tablet in seine Hand und blickte auf den Bildschirm. „Die Dame rechts ist Karin. Sie kann jegliche Informationen beschaffen und entwickelt unsere Strategien. In der Mitte hätten wir unsere liebreizende Ino. Das Verführen von Männern ist ihre Spezialität.“ Kakashi lachte kurz unter seiner Maske. Er versuchte Ino's 'Fähigkeiten' immer so gut wie möglich zu umschreiben, was ihn jedoch nie wirklich gelang. „Zum Schluss wäre dann noch-“ „Der Todesengel.“, unterbrach Sasuke sein Gegenüber und fixierte das Bild von Sakura. Jeder Vampir kannte diese Frau und die Geschichten, die man sich über sie erzählte. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Gut. Ich lasse Ihnen die ersten Details schnellstmöglich zukommen und würde mich dann gerne mit den Damen treffen, um alles weitere zu besprechen!“ Sasuke stand auf und reichte dem Hatake das Tablet. Dieser erhob sich ebenfalls, nahm das Gerät und steckte es zurück in seine Jacke. „Sehr gerne Sir.“ Die Männer reichten sich die Hand, ehe Kakashi das Büro verließ. Kaum wurde die Bürotür geschlossen drehte sich Sasuke wieder um, um sich das belebte Nachtleben von Konoha anzusehen. Das Klingeln ihres Handy weckte Sakura aus ihrem Schlaf. Sie tastete nach ihrem Smartphone und hob ab. „Ja?“, sagte sie verschlafen und setzte sich auf. „Ich brauche dich umgehend im Hauptquartier.“, ertönte die Stimme von Kakashi. „Es ist 4 Uhr morgens! Können wir das nicht heute Nachmittag besprechen?“, keifte Sakura während sie sich durch ihr Haar fuhr. Es gab nur eine Sache die Sakuras Laune wirklich zum Tiefpunkt bringen konnte und das war, wenn man sie aus ihrem geliebten Schlaf riss. „Es ist wichtig.“ Kakashi klang ernst, weshalb sich Sakura geschlagen gab. „Gib mir eine halbe Stunde.“ Sakura legte auf und ging ins Bad um sich etwas frisch zu machen. Ihr kleines Bad war komplett aus weißen Marmor, worauf die Frau ziemlich stolz war. Sakura wusch ihr Gesicht, putzte sich die Zähne und schminkte sich etwas, damit sie nicht ganz so fertig aussah, wie sie sich fühlte. Danach schlenderte sie zurück in das Schlafzimmer und ging zu ihrem Kleiderschrank, welcher sich links vom Bett befand. Die Haruno entschied sich für ihr Lieblingsoutfit, bestehend aus einer schwarzen Haremshose und einem weißen T-Shirt mit V-Ausschnitt. Da es Hochsommer war und es nachts nur kaum kühler war als tagsüber, verzichtete Sakura auf eine Jacke und verließ ihre Wohnung. Ihr Weg führte sie zum Fahrstuhl, welcher sie in die unterste Ebene des Gebäudes brachte. Vor zwei Monaten hatte sich Sakura endlich ihren Traum von einem Motorrad erfüllt. Die schwarze Maschine wartete bereits in der Tiefgarage auf die junge Frau. Sakura setzte sich ihren Helm auf und schwang sich auf die Maschine. Keine Sekunde später rauschte sie auch schon aus der Tiefgarage in Richtung Innenstadt von Konoha. Das Hauptquartier der Vampirjäger befand sich in der Nähe des großen Towers. Die Fahrt dauerte 20 Minuten, weshalb die rosahaarige etwas spät dran war, als sie in das Büro von Kakashi platzte. „Hier bin ich.“ Sakura trat an den Schreibtisch heran und entdeckte sofort Karin und eine schlechtgelaunte Ino. Kakashi schien sie aus ihrer heißen Nacht gerissen zu haben. Die Haruno setzte sich auf den freien Stuhl in der Mitte und blickte zu ihrem Boss und gleichzeitig auch Vater. Sakuras Eltern starben, als sie noch ein Kleinkind war und Kakashi hat die Weise damals adoptiert und wie sein eigenes Kind aufgezogen „Anfang November findet ein Ball, anlässlich der 3000 jährigen Herrschaft der Uchiha, statt und ihr werdet diesen Ball bewachen.“, begann Kakashi und blickte zu Sakura. Er war zwar das Oberhaupt der Jäger, aber Sakura war zweifellos die Stärkste von allen, weshalb ihm ihre Meinung sehr wichtig war. „Ich weiß nicht so recht...momentan treiben sich extrem viele Level E herum.“, gab Sakura ihre Bedenken preis. „Das ging mir auch schon durch den Kopf, aber der Fürst wird den Ball nicht absagen. Er hat mir bereits alle Details geschickt.“ Kakashi gab jeder Frau ein Skript aus Blättern in die Hand. „600 geladene Gäste?“, platzte es aus Ino. Sofort richteten sich drei Augenpaare auf Sakura. Jeder von ihnen wusste genau, dass Sakura nicht gerade gut auf Vampire zu sprechen war, um es milde auszudrücken. Und nun musste sie gleich 600 von ihnen bewachen?! „Wie sieht es mit der Bezahlung aus?“, fragte die Haruno, nachdem sie ihre Stimme wieder gefunden hatte. „Die Familie Uchiha zahlt euch einmalig das dreifache eures monatlichen Einkommens.“, antwortete Kakashi. Er wusste wie man Sakura locken konnte und das war nun einmal Geld. Ob das nun eine gute oder schlechte Sache war musste jeder für sich selbst entscheiden. „Dafür, dass wir nur blöd rumstehen werden ist das extrem viel.“, bemerkte Karin skeptisch und auch ihre Kolleginnen trauten der Sache nicht so recht. „Wir sind dabei.“, entschied Sakura schließlich und legte das Skript auf dem Schreibtisch ab. „Sehr schön. Der Fürst wird euch in den nächsten Tagen kontaktieren, um weitere Details zu besprechen. Bereitet euch also schon einmal auf das Meeting vor.“, sagte Kakashi zufrieden. Nachdem Gespräch mit dem Hatake zogen sich die drei Frauen für eine kurze Lagebesprechung in ihr eigenes Büro zurück. Gerade wurde ihnen von einem der Mitarbeiter Kaffee gebracht. „War ne kurze Nacht mit deinem Lover.“, bemerkte Sakura und trank einen Schluck aus ihrer Tasse. Ino biss die Zähne zusammen. „Dieser Wichser ist nicht aufgetaucht.“, knurrte die Angesprochene. Es kam noch nie vor, dass ein Mann Ino widerstehen konnte oder sie gar sitzen gelassen hat. Sakura seufzte und schlug die Beine übereinander. „Was wissen wir alles über den Auftragsgeber?“, fragte Sakura Karin und starrte auf den Bildschirm, welcher die halbe Wand einnahm. Die rothaarige rückte ihre Brille zurecht und tippte auf den Bildschirm. Sofort tauchte ein Familienfoto der Uchiha auf. „Die Uchiha gelten seit jeher als stärkster Vampirclan und hatten darum schon immer viele Feinde. Vor etwa tausend Jahren gab es ein großes Massaker und fast der gesamte Clan wurde ausgerottet. Die einzigen Überlebenden waren Fugaku Uchiha, seine Frau Mikoto und ihr jüngster Sohn Sasuke, dem aktuellen Fürsten.“ Sakura verengte ihre smaragdgrünen Augen, als sie das Bild betrachtete Sasuke Uchiha . Sie hatte ihn schon auf unzähligen Bildern gesehen, jedoch noch nie persönlich. Seine pechschwarzen Haare ließ seine Haut noch blasser und weicher erscheinen. Wie alle Uchiha hatte auch er schwarze Augen, die eine tödliche Waffe verbargen, das Sharingan! „Gibt es Auffälligkeiten bei der Gästeliste.“, meldete sich nun Ino zu Wort und holte somit Sakura aus ihren Gedanken zurück. „Es sind alle hochrangigen und adeligen Vampire geladen. Keiner von ihnen hatte je Streit mit der Fürstenfamilie.“, berichtete Karin. „Weiß man etwas über Drohungen, die gegenüber den Uchiha ausgesprochen wurden?“, fragte Sakura weiter. Karin jedoch schüttelte den Kopf. „Nichts.“, sagte Karin knapp. „Erzähl uns mehr über die Fähigkeiten der Uchiha.“, forderte Sakura und stellte die leere Tasse auf den Tisch ab. Auf dem Bildschirm tauchte ein neues Bild auf. Eine rote Iris mit drei kommarartigen Kreisen, die von einem großen Kreis umschlossen waren. „Es ist wunderschön.“, staunte Ino und dem konnte sich Sakura nur anschließen. Diese rote Iris zog wirklich jeden in seinen Bann. „Das Sharingan gehört zu den drei stärksten Augen und wird nur im Uchiha Clan vererbt. Jedes Mitglied im Uchiha Clan muss dieses Auge aber erst erwecken. Dies geschieht, wenn ein Uchiha starke Gefühle wie Freundschaft oder Liebe für einen Vampir empfindet und sich dieser in einer Gefahrensituation befindet oder getötet wird. Es ist auch als "Das Herz reflektierende Auge" bekannt. Es soll noch weitere Formen des Sharingans geben, aber über diese ist nichts bekannt und es soll auch keinen lebenden Uchiha geben, der diese Formen erweckt hat“, erzählte Karin alles was sie herausgefunden hatte. „Die wünscht man sich wirklich nicht als Feinde.“, seufzte Sakura. „Was haben sie noch für Fähigkeiten?“ „Die Uchiha sind ein sehr geheimnisvoller Clan und und gibt nicht sonderlich viele Informationen über sie. Soweit ich es herausfinden konnte, sind sie Meister im Lesen von Gedanken und können deine Gedanken auch steuern und manipulieren. Sie können dich zwingen an bestimmte Dinge zu denken, um dich so in den Wahnsinn zu treiben. Außerdem können sie, einer Legende nach, mit ihrem Sharingan direkt in dein Herz blicken.“ Karin hat sich wirklich Mühe gegeben um so viele Informationen wie möglich zu beschaffen. „Bei ihnen dreht sich alles um das Herz. Sie können ihr Sharingan nur durch Gefühle erwecken, die man im Herzen trägt. Sie steuern deine Gedanken, welche ja im Endeffekt deine Gefühle widerspiegeln.“, stellte Ino fest und fuhr sich durch ihr blondes Haar. Zur selben Theorie war auch Sakura gekommen. „Dann wird es euch nicht wundern, dass ein Uchiha sein Opfer immer mit einem Stich in das Herz tötet.“, sagte Karin. „Ich kann die Typen, die die Uchiha ausrotten wollten echt verstehen!“, gab Sakura zu. „Das war so klar Saku.“, lachte Ino laut. Wenn es um das Töten von Vampiren ging ließ sich Sakura nie lange bitten. „Gut, ich denke wir sind fürs Erste fertig.“ Sakura erhob sich und nahm ihre Unterlagen mit. „Bis später.“, sagte die Haruno noch, ehe sie das Büro verließ. „Glaubst du Sakura kommt damit klar?“, fragte Ino besorgt und spielte mit einer Haarsträhne. Karin lehnte sich gegen den Bildschirm. „Wir können es nur hoffen. Aber sie hat ja noch etwas über einen Monat Zeit, um sich darauf vorzubereiten." Als Sakura wieder zu Hause ankam ging bereits die Sonne auf und an Schlaf war nun auch nicht mehr zu denken. Sie konnte zwar eigentlich zu jeder Tages- und Nachtzeit schlafen, aber nicht, wenn es so unerträglich heiß war und die Klimaanlage nicht funktionierte. Und da sie erst heute Abend wieder Dienst hatte galt es nun den Tag irgendwie totzuschlagen. Sakura entschied sich erst einmal etwas anderes anzuziehen und schnappte sich eine schwarze kurze Hose und ein etwas weiter geschnittenes Shirt in mintgrün. Während sie ins Wohnzimmer ging band die junge Frau ihre Haare zu einem wilden Dutt. Sakura schob die Balkontür auf und ließ sich auf das Sofa fallen, bevor sie den Fernseher anmachte und durch die Programme schaltete. Mit der Zeit wurden Sakuras Augen dennoch immer schwerer und die Haruno schlief schließlich auf ihrem Sofa ein. Es dauerte auch nicht lange, bis sie das Land der Träume erreichte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)