Million Dollar Smile von GlitterCherry ================================================================================ Kapitel 14: Regret ------------------   „Du weisst schon, mit wem du hier sprichst, oder, Sakura?“ er lehnte sich gespannt zurück und schmunzelte. Das Bild vor ihm war zu lächerlich. Seine Angestellte in seinem Auto, leicht betrunken und mit rosigen Wangen. Wusste sie überhaupt, was sie da redete? Sie textete ihn immer noch zu, er sei ja so ein arroganter Mann und er kommandierte alle rum und hörte auf keinen und niemanden ausser sich selbst.   „Weiss du Sasuke! Bei euch Uchihas muss es immer nach Plan laufen! Und am schlimmsten ist, jeder macht mit! Sogar ich! Manchmal da, da denke ich mir einfach—!!“   Plötzlich drückte der Uchiha seine Lippen gegen die seiner Angestellten. Das diese geschockt ihre Augen aufriss, staunte ihn nicht. Er spürte ihr krampfhaftes Verhalten. Das verschwand aber im nu, als er mit sanften Druck sie näher an sie zog und mit seiner rechten Hand ihre Wange streichelte. Nach einiger Zeit löste er sich von ihr und strich sich selbst durch sein glänzendes Haar.   „Endlich Ruhe ...“     ~*~     Völlig geschockt schaute sie in seine dunklen, tiefen Augen. Stille. Es war so ruhig, man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Alles war ausgeblendet. Der Atem ihres Bosses war ruhig, fast entspannt. Die junge Schönheit konnte wirklich nicht fassen, was da gerade passierte. Hatte Sasuke sie gerade wirklich ... geküsst? War das überhaupt ein Kuss?   „W-Was sollte das eben?“   Er schmunzelte unbeeindruckt und zündete sein Auto wieder an. Nachdem er den Blinker setzte, in den Rückspiegel schaute und anfing zu fahren, sprach er los. „Ich hab deine missliche Lage ausgenutzt.“ „Bitte?“ „Du solltest dich erst einmal schön ausnüchtern, Sakura.“ „Ich bin nicht betrunken.“, „Dafür sichtlich angetrunken.“ Sie konnte dagegen nicht argumentieren also liess sie es so stehen. „Wann sind wir endlich da?“ „Ich fahr schon 170, Haruno.“ „Fängt das schon wieder an?“, „An mir soll’s nicht liegen.“ Er hätte sie gescheiter in den Kofferraum stecken sollen, wo er alle reinpackt, wenn sie ihn nervten. Die ganze Fahrt durch sprach keiner mehr. Sakura schaute gereizt aus dem Fenster und der Uchiha fuhr einfach. Manchmal schaute er aus Augenwinkel, ob sich an Sakuras beharrender Position was geändert hatte, was aber nie der Fall war, also liess er das Gucken nach einer Weile sein. Langsam kamen sie wieder in der Stadt an. Es bildete sich wieder mehr Verkehr und es waren wieder Lichter zu sehen. Das bedeutete, der schwarzhaarige musste runter vom Gas. Nach einiger Zeit waren sie schon in der Stadt drinnen. Sakura schaute auf und zuckte ihr Handy raus. „Sasuke, kannst du mich da vorne rauslassen?“, „Soll ich dich nicht zu dir nach Hause fahren?“ Sie schüttelte ihren Kopf und griff nach ihrer Handtasche. „Nein schon gut, ich muss nur schnell was Essen kaufen, damit Ino und ich morgen auch was zu Frühstücken haben.“ Er schaute auf die Uhr. 5 Minuten später würde jetzt auch nichts mehr ausmachen. „Ich lass dich sicher nicht um diese Zeit, halbbesoffen und in dem Aufzug in einen Shop gehen. Ich begleite dich.“ Sie schnaubte beleidigt. „Wie mein Vater ...“ murmelte sie noch dazu. „Na gut.“   An einer Kreuzung bog er ab und suchte noch nach einem freien Parkplatz, welchen er auch schnell fand. Als er die Luxuskarosse zu stehen brachte, stöhnte er genervt aus. Als er sah, dass seine hübsche Begleitung schon aussteigen wollte, packte er grob nach ihrem Arm und hinderte sie dabei, den Wagen zu verlassen. „Was zum!“ „Sag mir was du brauchst, ich hole sie dir.“ Sie schaute ihn Perplex an und wusste zuerst nicht, was er eigentlich wollte. „Warte mal, warum willst du für mich gehen?“ sie schaute ihm erneut in die dunklen Augen und er rollte diese daraufhin. „Wir sind hier in Kabukichu, klingelt’s?“ Kabukichu ist ein bekannter Rotlicht-Viertel in Tokio, sprich, hier kann es schnell mal kriminell werden. „Ja und? Ich war hier schon oft meine Milchtüten kaufen.“ „Schön für deine Milch, aber ich hab keine Lust Daddy zu spielen, also sag mir jetzt, was du brauchst.“ Erneutes Ausschnauben aus Sakuras Richtung. „Ich brauch Milch, Müsli, Toast und Marmelade.“ „Dein ernst, für Vier Sachen den ganzen Tamtam? Du spinnst doch.“ Sakura konnte sich auf seine Reaktion ein lachen nicht verkneifen. „Du mich auch, Sasuke.“ Er stieg genervt aus und murmelte ein kaum hörbares „Jaja, laber nur.“ und schlug die Tür zu. Er verriegelte den Wagen noch, damit auch kein Idiot da draussen auf falsche Gedanken kam. Er traute hier keinem. Jeder hatte Dreck am Stecken. Dass er selbst kein Unschuldslamm war, wusste er, aber genau deswegen wollte er schnell die Sachen erledigt haben. Feinde gab es nunmal überall. Als er in einem von diesen 7Eleven-Läden eintrat, musste er nochmals überlegen was seine naive Angestellte brauchte und holte diese auch. Nach drei Minuten war er auch wieder draussen und er sah schon zwei Typen hinter seinem Auto stehen. Sie begutachteten den Wagen und er schmunzelte. „Na, fertig gegafft?“ Die zwei Männer zuckten auf und drehten sich zum Besitzer des Wagens. „Netter Wagen, der Inhalt gefällt mir auch.“ Sasuke schaute sich die beiden Gestalten misstrauisch an. Einer von den Beiden fiel im auf, da dieser lange blonde Haare hatte und seine stechend blauen Augen ihn zu erdolchen erschienen. Der andere sah wie ein 0815 aus und schien eher Interesse am Wagen zu haben, als an die Situation. „Was dir gefällt, interessiert mich leider nicht, aber trotzdem, einen schönen Abend.“ Sasuke schaute genervt rüber und stieg in seinen Wagen ein. Den Einkauf legte er auf Sakuras Beine und schon startete er den Motor und fuhr los. Der Uchiha bemerkte, dass seine Angestellte neben ihm sichtlich am eindösen war. Sie hat die Männer anscheinend gar nicht bemerkt. Er zog seine rechte Braue hoch und bog in eine bekannte Strasse ab. Bald würden sie bei ihr ankommen, dachte Sasuke und danach konnte er schön zu einer nächsten Baustelle fahren. Nach fünf Minuten kam er vor dem Wohnblock von Sakura an und er schaute zur Rechten. Sakura war tatsächlich eingeschlafen. Ihr Kopf war nach unten geknickt und ihre Schultern hingen schlaff nach unten. Sie war also wirklich eingeschlafen. Er schaute von ihrem Oberkörper runter auf ihren Schoss, wo die Tüte mit ihren Einkäufen lag, er führte sein Begutachten fort und schaute neben ihre Füsse, wo ihre Handtasche lag.   Bingo   Er stieg aus und seufzte leise auf. Mit wenig Druck öffnete er den Beifahrersitz und griff nach Sakuras Handtasche. Die Fakt, dass er gerade wirklich in die Handtasche einer Frau schaute und diese durchwühlte, empfand er nicht gerade berauschend und vor allem war es nicht gentleman-like, aber in so einer Situation drückte er selbst ein Auge zu.   Gesucht, gefunden.   Er nahm die Haustürschlüssel seiner Angestellten aus der Tasche und schaute zurück zu ihr. Mit wenig Mühe legte er der Haruno die Tasche, welche glücklicherweise längere Henkel hatte, um und griff direkt nach der Tüte mit den Einkäufen. Jetzt fehlte nur noch jemand. Er atmete tief durch und hob die junge Haruno auf seine Arme. Nachdem er sie richtig auf den Armen hatte, trug er sie zur Wohnung und schloss die Haustür auf. Nun war nur noch zu hoffen, dass Ino schon schlief, denn auf Mädchengekreische konnte er gänzlich verzichten. Das Glück schien diesmal auf seiner Seite zu sein, denn die komplette Wohnung war dunkel. Jetzt nur noch herausfinden, welches ihres Zimmer war und die Sache war geritzt. Er betrat den Eingang der Wohnung und schaute sich im Dunklen erstmal um. Ganz dunkel war es glücklicherweise nicht, denn die Stadtlichter behelligten alles ein wenig. Er schaute zu einer Tür die sperrangelweit offen stand und schaute hinein. Es war ein Schlafzimmer und es war keine Ino darin zu erkennen. Der Uchiha brachte die leichte Frau auf seinen Armen in das Zimmer und legte sie sanft auf das Bett, welches dort stand. Die Einkäufe legte er neben ihr, auf ihren Nachtisch und das selbe machte er mit dem Haustürschlüssel. Er legte noch schnell die Bettdecke auf Sakura und verschwand dann schlussendlich aus dem Zimmer und aus der Wohnung.   ~*~     „Ich find das echt scheisse, das wir wieder die Dreckarbeit machen müssen, nach der Gehaltserhöhung hätte ich echt erwartet, dass wir Abends keine Fische mehr braten müssen.“ Ein junger Mann im schwarzen Trainer schaute gereizt auf seinen Linken Arm. Die sündhaft Teure Uhr dran brachte ihm zum Seufzen. „Aber wenn wir zu spät kommen, kann man drei Tagelang nicht mehr gerade im Auto sitzen.“ „Gaara, wie wär‘s wenn du mal lieber mit schaufelst, anstatt hier Columbo zu spielen?“ Der rothaarige verdrehte seine Augen und packte nach einer Schaufel, die im Kofferraum lag. „Dieser Ehrenloser ...“ er spuckte auf den Leblosen Körper, welcher vor den insgesamt drei Männern vergraben wurde. Ein Kompagnon schmunzelte und schaute direkt zu seiner Rechten. „Na sieh mal an wer kommt.“ Ein schwarzer Maserati fuhr laut durch das Eingangstor der alten Industriehalle. Der Wagen hielt an und raus stieg ein genervter Uchiha. Er zückte wie immer eine Zigarette raus und zündete sie an. Dumpf hörten sich die Schritte auf dem Teer an, als er begann zu laufen. Als er bei seinen Männern auf der anderen Seite ankam und auf ungepflegten Rasen betrat, schmunzelte er. „Na, was haben wir wieder schönes angerichtet?“ Die drei Männer, welche alle wie sein Boss schwarz trugen, wenn auch kein Anzug, sondern eher Traineranzüge und Cappis, schauten zu dem Grab, welches sie gerade fertig zugeschüttet haben. Sasuke schaute sich nun seine Kompagnons an und grinste. „Ich hab euch keinen Zuschuss gegeben, damit ihr auf alte englische Art den Henker spielt. Ich hätte mehr Benzingeruch und Zündhölzer erwartet.“ Einer der Henker stöhnte auf. „Wenn man so kurzfristig einen neuen Auftrag aufgibt, kann es nunmal vorkommen, dass man routinemässig Handelt.“ Der zweite Henker sprach und er schaute sichtlich müde aus. Er hatte längeres, dunkelbraunes Haar, welche er nach oben gebunden hatte und hatte wie die anderen einen sportlichen Körperbau. Sein Boss nahm sich seine Zigarette aus dem Mund und schaute seine drei Leute erneut an. „Shikamaru, Neji, Gaara, wisst ihr denn, wen ihr da gerade bearbeitet habt?“ Der rothaarige jauchzte auf. „Natürlich.“ Sasukes Geduld hing an einem dünnen Faden. Heute wurde er einfach genug genervt.   „Sprich!“   „Der Monsieur, de hier unten liegt, ist ... war, ein sehr treuer Freund von unserem lieben Herrn Biwa.“ Der Uchiha lachte schadenfroh.   „Und was habt ihr aus ihm rausbekommen?“   Neji meldete sich nun zu Wort. „Er weiss selber nicht wo Jūzo sich momentan aufhaltet, er ist, ohne ihm ein Wort gesagt zu haben, untergetaucht.“ Neji schaute mit seinen hellen Augen in die seines Bosses. „Er scheint die Wahrheit zu sagen, denn er packte von Anfang an aus.“ Shikamaru nickte. „Ich beobachte ihn schon seit ‘ner Weile und der Typ ist sauber. Wahrscheinlich sein Kindheitsfreund.“ Sasuke nickte. „Gut, dann sind wir genau keinen Schritt weiter, meine Herren.“ „Würde ich jetzt nicht behaupten. Ich habe nämlich, währenddessen Gaara dem Mann die Nase rausschlug, sein Handy gehackt. Jūzo befand sich in der Zeit, wo sie zum letztem mal telefonierten an der Grenze zu Fukuoka, was bedeutet er will mach Korea flüchten.“   Sasuke traute seinen Ehrenmänner, denn sie sind und bleiben nunmal die Besten in ihren Gebieten.   Jūzo Biwa wollte also über die Insel Iki und Tsushima rüber nach Busan, Korea.   „Sai ist schon auf dem Weg dahin, er konnte es kaum abwarten.“ Sasuke grinste und schüttelte seinen Kopf. „Der Wichser ist und bleibt der engagierteste. Schneidet euch mal eine Scheibe von ihm ab.“ Sarkastisch schmiss der Uchiha seine Kippe auf den Boden und zerdrückte diese. „Räumt die Schweinerei weg.“ Die drei maulten und fingen langsam an, alle Spuren wegzuräumen. „Neji, ein Vögelchen hat mir zu gezwitschert, dass du Daddy wirst.“ Der Angesprochene schnaubte auf. „Also Daddy war ich schon immer, aber Daddy? Von wem hast du den Scheiss?“ Sasuke lachte. „Naruto. Aber umso besser, dass es eine Fehlmeldung war, ich kann auf dich jetzt nicht verzichten.“ Neji klopfte dem Uchiha auf die Schulter. „Ich habe noch vor, meine goldenen Jahre auszuleben.“ Gaara räusperte sich. „Welche goldenen Jahre? Etwa die «Ich-mache-alles-was-Hizashi-mir-befiehlt»-Jahre?“ Shikamaru konnte sich ein lachen nicht verkneifen. „Im Gegensatz zu dir habe ich zwei Geldquellen.“, „Heul doch.“ Neji wollte schon zum gegen argumentieren ansetzen, als Sasuke beide unterbrach. „Haltet den Ball flach und geht nach Hause euch ausschlafen. Morgen geht ihr an die Grenze und regelt das. Ich will diesen Hund lebend, auch wenn er euch provoziert.“ Alle nickten, bis auf Shikamaru. „Nara, dich erwarte ich morgen im Geschäft, du wirst mir all seine Konten durchhacken.“ Der junge Mann nickte und drehte sich um. „Ich will wissen, bei welcher Tanke er sich zuletzt ein Brötchen besorgt hat.“ Shikamaru nickte ernst winkte ihm gähnend rüber. „Ich bin mal weg.“ Alle drei Männer gingen zu ihren Wägen und fuhren davon. Sasuke, welcher dankbar für die Ruhe war schaute auf das Grab. „Schade um dich.“ Er drehte sich, wie seine Kompagnons um und stieg in sein Auto und fuhr ebenfalls fort. Er wollte sich auch noch aufs Ohr hauen.     ~*~     10:06 Uhr | Uchiha Motors, Tokio     Ein lautes Gähnen hörte man durch den Raum hallen. „Ich sollte einen Geigenzähler für Gähnfrequenzen erfinden.“, „Bei unserer Abteilung würde der Zähler von alleine Platzen.“ „Ha-ha Ino, sehr witzig.“ Die Yamanaka kicherte los und klopfte Sakura auf die Schulter. „Uchiha-samas Sekretärin hat mich letzte Woche noch gewarnt, ich dürfe nicht in eine andere Abteilung gehen, wann es mir passt. Also sei mal dankbar, dass ich mich traue, bei dir vorbei zuschauen.“ Sakura, welche einen grossen Schluck aus ihrer Kaffeetasse nahm, schaute ihre beste Freundin an. „Naja mehr als kündigen kann ja nicht passieren.“ Unbeeindruckt stellte Sakura die Tasse auf ihren Tisch und öffnete ein neues Fenster auf ihrem Computer. „Ino hilf mir mal. Fändest du es besser, wenn ich den Kolbendeckel des Motors etwas verkleinere, um das Umschaltventil zu vergrössern?“ Die hübsche Yamanaka spitzte ihre Lippen und wollte schon zum Sprechen ansetzten, als eine Stimme sie unterbrach. „Ino schalt dein Hirn wieder aus, es stinkt.“ Sakura gluckste auf, als sie die Worte von Shikamaru, ihres Arbeitskollegen hörte. „Hackt‘s bei dir noch? Sakura hast du das gehört?“ Mit ihren High-Heels stolzierte sie zum Nara und gab ihm eine Kopfnuss. Dieser stöhnte genervt auf. „Wie mühsam ...“ Sie zupfte sich ihr Hemd schön zurecht und schaute beleidigt zur Seite. „Du musst gar nicht so unschuldig tun.“ Choji, welcher sich gerade eine neue Chipstüte aufmachte verdrehte die Augen und schaute vom PC hoch zu den zwei Streithähnen. „Gehts auch leiser? Ich will heute frühzeitig aus dem Geschäft. Schliesslich wartet zu Hause jemand auf mich.“ Sakura schaute gespannt zu Choji, welcher sie gerade neugierig machte. Shikamaru und Ino schauten auch rüber. „Näh!“ platzte es aus der Haruno. „Du kleiner Playboy!“ Choji lachte auf und drückte sich vom Bürotisch weg. „Es ist offiziell. Ich und Karui sind jetzt offiziell ein Paar.“ Ino klatschte entzückt auf und grinste zu ihm rüber. „Nach diesen vielen Dates würde ich auch mal sagen, dass es Zeit wird.“ Sakura lächelte ihn an und nahm erneut einen Schluck aus ihrer Kaffeetasche. „Ja, ich wollte sie halt nicht drängen.“ Ino‘s „Aww“ war nicht zu überhören, so wie das Abteilungstelefon. Shikamaru nahm unbeeindruckt ab. „Nara, Visualizing Abteilung A, was gibts?“ Nach wenigen Sekunden legte er auf und schaute zur hübschen rosahaarigen rüber. „Sakura, du sollst zum Chef hoch.“ Verblüfft stellte sie ihre nun leere Tasse zur Seite und schaute verwundert zum Nara. „Was will er?“, „Kein Plan.“ Sie nickte und sperrte ihren PC. „Man Saku, was stellst du immer an?“ „Ich weiss auch nicht ... Bis gleich.“   Shikamaru, welcher verabschiedend nickte, schaute nach einiger Zeit kurz in den Raum. Ino schien in einem Gespräch mit Choji verwickelt zu sein. Gut. Denn jetzt konnte er sich endlich einschleusen. Er steckte einen USB-Stick in seinen PC und öffnete die angezeigten Ordner. „Ich hab dich gleich, du Wichser.“     Sakura unterdessen kam oben bei der Chefetage an und ging zu Frau Moto, der Sekretärin, welche hinter dem Tresen an ihrem Computer umher tippte. „Mr. Uchiha wollte mich sprechen.“ Die Frau nickte und schaute vom PC hoch. „Sie dürfen eintreten.“ Sakura nickte und betrat ohne zu klopfen den Raum. Sie schloss leise die Tür hinter sich und ging in Richtung Sasuke, welcher vertieft in seiner Arbeit war und irgendwas ausfüllte. Sie wusste gerade nicht, wie sie mit ihrem Chef umgehen sollte, nachdem, was vor zwei Tagen gerade noch passierte. Als erstes der Kuss und dann noch ihr schreckliches Verhalten, dass sie definitiv dem Alkohol zu verdanken hatte. Das sie am Sonntagmorgen nicht mehr gewusst hatte, warum sie zugedeckt in ihrem Zimmer lag, war ein kleiner, korrigiere, grosser Grund, vor Scham jetzt im Boden zu versinken. Natürlich wusste sie, dass Sasuke sie in ihr Bett brachte. Schon allein der Gedanke wäre jetzt Grund genug, so rot wie eine Tomate anzulaufen.   Reiss dich zusammen!   „Mr. Uchiha, was gibts?“ Er legte den Kugelschreiber zu Seite und schaute hoch zur Haruno, welche gespannt auf eine Antwort wartete. „Wie ich sehe, hast du dich ausgenüchtert.“ Schnaubend sah sie zur Seite. „Komm rüber, du musst mir hier was erklären.“ Sie schaute zurück in seine dunklen, Augen und seufzte aus. Er machte einen ersten Eindruck. Nach wenigen Sekunden stand sie neben ihm und er holte ein Blatt aus seiner Schublade hervor. „Was ist das?“ Er zeigte mit dem Finger auf eine Liste mit Warenbestellungen. „Hm?“ verwundert las sie die Liste durch und begriff zuerst nicht. „Haruno, das sind alles Bestellungen wo aus deinem System kommen. Warum bestellst du bitte so viel Ware auf einmal?“ Sakura verzog eine Miene und schaute ihn an. „Ich hab das alles nicht bestellt. Also vielleicht die Kollektoren und die Batterieanschlüsse, aber die ganzen Motoren sicher nicht!“ Er seufzte. „Bist du dir ganz sicher?“, „Ganz sicher!“ Sasuke biss sich auf die Unterlippe und drückte sich vom Bürotisch weg. Er griff nach dem Telefon und tippte eine Nummer ein. „Ich hab dir jetzt die Nummer von unserem Teilchenlieferanten eingegeben. Sag denen, dass die Motoren Fehlbestellungen sind. Wir brauchen die nicht.“ Sakura schaute geschockt zu ihrem Chef. „D-Das ist nicht dein Ernst!“ Er grinste spitzbübisch. „Und wie.“ Die hübsche Haruno bekam den Hörer in die Hand gedrückt und hörte schon ein Hallo von der anderen Leitung. „H-Hallo? Hier ist Haruno von Uchiha Motors ... ich habe eine bitte, löschen sie die Bestellung ...“ sie schaute auf das Blatt des Uchiha und atmete tief ein. „... EAB00846629 von drei Tagen.“ Kurze Ruhe. „Wie das ist nicht möglich? I-Ich habe ... was? Nein! Ich ...“ Sakura wurde ganz nervös, als sie da neben dem Uchiha stand und nicht wusste, was sie antworten sollte. Das ihr Chef sie schelmisch angrinste und seinen Kopf auf seine Hand anlehnte, machte es nicht einfacher. Im Gegenteil. Es machte sie verdammt unsicher.   „Können Sie nicht ein Auge zudrücken, ich meine man ka—!!“   Eine grossen Hand umschlang plötzlich die Hüfte der Haruno und zog sie auf den Schoss des Uchihas.   Sie erschrak und wollte schon protestieren, als Sasuke seine Hand auf Sakuras Mund drückte und ihr den Hörer aus der kleinen Hand zog.   „Hier ist Herr Uchiha. Die Bestellung wird sofort gelöscht. Ich erwarte mindestens eine Gutschrift, da ich weiss, wie gut ihr mit uns arbeitet. Einen schönen Tag noch.“   Er legte das Telefon wieder auf die Station und schaute nun grinsend zu seiner sichtlich angespannten Angestellten, welche mit roten Wangen ihrem Chef in die Augen schaute. „Weisst du eigentlich, wie verrückt du mich gerade machst?“ „Mr. U-Uchihmpphh—!“ Sasuke drückte, wie zwei Tage zuvor, seine Lippen auf die ihrer und drehte sie dabei so um, dass ihre Schenkel Halt an seinen Hüften gefunden haben. Der Kuss wurde fordernder und er zog mit einer Hand ihren Nacken so, dass er ihre vollen Lippen besser bearbeiten konnte. Mit der anderen zog er sie so nah an sich, wie er konnte. Er wollte ihren Herzschlag spüren. Sakura, welche die Welt nicht mehr verstand, liess es geschockt zu. Zu gut fühlte es sich in dem Moment an. Ihre zierlichen Arme legte sie um seinen Nacken und sie spürte, wie er immer fordernder mit dem Küssen wurde. Er bat um Einlass, welchen sie ihm nicht verweigerte. Seine Hände fuhren ihren wohlgeformten Beinen nach oben zu ihrem, so sagte er, süssen Hintern, und kniff ihr in die linke Backe. Sie stöhnte leicht in den Kuss rein.   Es machte ihn wahnsinnig.   Ihre ganze Art zog ihn schon die ganze Zeit an, ohne dass sie das selbst bemerkte und jetzt war der Faden endgültig gerissen. Er wollte sie. Und ein Uchiha bekam nunmal immer das, was er wollte.   Ausnahmslos immer.   Mit einem Ruck hob er Sakura hoch und drückte sie mit einer Leichtigkeit auf seinen Bürotisch. Sie schlang ihre Beine fester um seine Hüften und keuchte ein kaum hörbares „Warte ...“ Er küsste ihren Hals entlang und biss neckend rein, doch Sakura drückte ihn ein wenig grob weg. „S-Sasuke! Was ist wenn uns jemand sieht?“ Er markierte die Stelle in der er vorhin noch mit sanfter Gewalt reinbiss mit einem Knutschfleck und sie keuchte erneut auf. „Bitte...“ Er liess von ihr ab und schaute in ihre grossen, grünen, unschuldigen Augen.   „Deine einzige Sorge ist, dass uns jemand erwischt?“   er lachte in sich hinein und hob sie wieder aufrecht. Sie richtete ihren Rock, der völlig schief sass und zupfte ihre Bluse wieder glatt. Sie schämte sich für das, was gerade passierte und hielt ihre Hand angewinkelt vor den Augen und stammelte ein „Das hätte nicht passieren sollen. E-Es tut mir Leid.“ Er wollte sie gerade noch am Handgelenk packen, doch sie war schneller und verschwand mit schnellen Schritten sein Büro und steigt in den Lift.   „Scheisse!“     ~*~     10:47 Uhr | Hafen von Fukuoka   Ein grossgebauter Mann im Grauen Anzug irrte mit voller Reisetasche durch die Stassen Fukuoka‘s. Seit drei Tagen und 4 Stunden verbrachte er dabei, in eine alten Hotel einen brillanten Fluchtplan zu machen.  Den hatte er nun und jetzt konnte er endlich dieses Land verlassen.   Der 30 Jährige Mann ging in Richtung Eingang zum Check-In. Er holte ein Ticket aus seiner Anzugstasche und legte diese der Hafenangestelle am Tresen entgegen. Sie stempelte dankend das Ticket ab und bat ihn, weiter zu gehen. Er folgte den anderen Passagieren und schaute immer wieder nervös nach links und rechts. Er traute keinem. Kurz vor der Überbrückung zur Fähre wurde ihm komisch. Er war so nah an der Freiheit, seine Beine wurden zittrig. Bald würde er ein neues Leben anfangen. Überzeugt von sich, würde er mit seinem jetzigen Ich abschliessen und neu starten.   Er wollte schon einen Schritt auf die Überbrückung setzen als er eine Hand auf seiner Schulter spürte.   „Jūzo Biwa. Hier ist Endstation.“   Der Griff um seine Schulter wurde fest und drückte ihn zurück an Land. Mit voller Gewalt drückte ein junger Mann mit schwarzen, kurzem Haar, dem 30 Jährigen die Faust ins Gesicht.   „Dachtest wohl du könntest Spielchen mit uns spielen.“ Der Henker lächelte selbstsicher.   Die ganzen Passagiere hielten mit Angst Abstand von dem schwarzhaarigen. Biwa hielt sich die Hand vor die Nase und sah, dass er blutete. „Ach guck nicht wie ein Mädchen, das war erst der Vorgeschmack.“ Der dreissig jährige atmete tief ein und fuhr sich nervös durch sein kurzes dunkelbraunes Haar. „Woher willst du wissen, dass ich es zulasse, dass mir jemand, der noch ganz grün hinter den Ohren ist, mir meine Zukunft versaut! Ich kenne eure Masche.“ Der Henker lachte laut los. „Für den respektlosen Spruch wirst du den Tag bereuen, wo deine Mama das Höschen ausgezogen hat!“ Der Mann im grauen Anzug schluckte als er sah, das der Henker ein Messer rauszückte. „Machen wir einen Deal. Du kommst jetzt schön mit mir mit und ich verzeih dir deinen dummen, unüberlegten Satz ... oder ... ich zerhack dich hier vor all den lieben unschuldigen Leuten und verfüttere dich an den Haien. Es ist deine Entscheidung.“ Sai grinste siegessicher dem älteren entgegen. Dieser atmete verbittert aus. „Na schön. Du hast gewonnen.“   „Das weiss ich doch. Das musst du mir nicht sagen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)