Trick in the forest von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 2: Der Plan ------------------- Eine dunkle Nacht hat sich über die Erde gelegt. Die Gegend wird lediglich durch den Vollmond und den Straßenlaternen beleuchtet. Jedenfalls an den Straßen an den auch welche vorhanden sind. Ich stehe direkt an einer und warte ungeduldig. Immer wieder schaue ich auf mein Handy. Mein Gesicht wird nur durch das Display beleuchtet. Ansonsten trage ich nur schwarze Kleidung. Usui ist spät. Er und meine anderen beiden Freunde wollten Deisuke abholen und dann treffen wir uns alle am Wald. Ich stehe direkt davor und warte schon seit zehn Minuten auf die vier. Ein eiskalter Wind weht durch die Gegend und lässt mich frösteln. Ich ziehe meine Jacke näher um meinen Körper, um mich zu wärmen. Obwohl mir ein menschlicher Körper lieber wäre. Am liebsten der von Deisuke. Wieder fange ich an zu schwärmen, wenn ich an ihn denke. Vor meinem inneren Auge sehe ich sein makelloses Gesicht. Seine braunen Haare, welche ihn gepflegt vor die Augen fallen. Sein schmaler Körper, den ich unbedingt beschützen möchte, obwohl ich glaube dass er auch gut auf sich selber aufpassen kann. Ich stelle mir vor wie ich in seinen Armen gehalten werde, angekuschelt an seiner Brust. Augenblicklich versinke ich in diesen Gedanken und mir wird wärmer. Ich bekomme nichts mehr von meiner Umgebung mit. Wahrscheinlich würde ich es nicht mal merken, wenn mich ein Auto anfährt. So bekomme ich auch erst sehr spät mit, als ein Hupen ertönt. Es reißt mich aus meinen Gedanken. Meine Vorstellung zerspringt, wie eine Seifenblase. „Haro, da bist du ja. Musstest du lange warten?“, Usui bleibt in seinem dunkel blauen VW direkt neben mir zum Stehen und grinst mich mit einem breiten Grinsen an. Ich habe das Gefühl, dass er genau weiß was ich vorhin gedacht habe. Dieser Gedanke schießt mir die Röte ins Gesicht und ich schaue beschämt zur Seite. Auch wenn es bescheuert ist. Er war bis vorhin gar nicht hier und konnte meinen Gesichtsausdruck gar nicht sehen. Vielleicht irre ich mich auch. „Nein, alles gut“, sage ich bestimmt. „Na dann steige ein.“ Usui deutet mit den Daumen nach hinten, da auf dem Beifahrersitz Kaito sitzt. Ich nicke und tue, wie er von mir möchte. Als ich die Tür öffne bleibe ich einen Moment, wie erstarrt. Deisuke sitzt in der Mitte. Seine Augen sind starr auf die Straße geradeaus gerichtet. Er schaut mich nicht an. Es versetzt mir einen Schmerz in der Brust, doch gleichzeitig bin ich zu nervös, als das ich mich direkt neben ihn setzen könnte. Ich schlucke schwer. „Bist du da fest gewachsen?“, fragt Usui amüsiert. Er macht sich über meine Nervosität lustig. Wieder röten sich meine Augen und ich zwinge mich ins Auto zu steigen, da sonst noch mehr Kälte in den Wagen gelangt und ich sonst noch zum Gespött der Gruppe werde. Die Tür wird geschlossen und mit quietschenden Reifen fährt Usui über den Asphalt. Wahrscheinlich sucht er noch einen geeigneten Parkplatz. „Hast du nicht gesagt, dass wir uns in einem Horrorfilm begeben?“ „Das ist korrekt“, antwortet Usui lachend. Die anderen beiden sagen ebenfalls kein Wort. Die Stimmung ist bedrückt. Trotzdem verliert Usui sein Lachen nicht. Entweder nicht er es nicht wahr, dass die anderen beiden schlecht gelaunt sind oder er ignoriert es. Auch Deisuke scheint nicht begeistert zu sein. Er lässt sich in den Sitz fallen, nimmt eine abwehrende Haltung ein und starrt aus dem Fenster geradeaus. Ich traue mich einen kurzen Blick auf ihn zu erhaschen und sofort färben sich meine Wangen wieder rot. Mit ihm zu reden wird eine Mission der Unmöglichkeit. Die restliche Autofahrt zu einem Parkplatz dauert, für mich unendlich lange. Ich bin mir unschlüssig, ob ich diese als schön bezeichnen sollte oder lieber nicht. Die ganze Zeit hat mein Herz so laut geschlagen, dass ich Angst hatte jemand könnte es hören. Ein schönes Gefühl neben Deisuke zu sitzen und gleichzeitig war ich so nervös, wodurch ich seine Nähe nicht genießen konnte. Ich muss mich zusammen reißen. Auch wenn er umwerfend gut aussieht, so ist er doch nur ein Mensch und mit Menschen kann man normal reden. Als der Wagen auf einem Parkplatz zum Stehen kommt springen die anderen, bis auf Usui und Deisuke relativ schnell aus den Wagen und ziehen scharf die frische Luft auf. Deisuke bleibt neben mir sitzen, während Usui sich auch langsam aus dem Auto bewegt. „Möchtest du dich nicht bewegen“, fragt mein Sitznachbar noch immer hat er dem Blick starr nach geradeaus gerichtet. Seine Stimme ist kühl und unbeeindruckt. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken. Ich werfe ihm einen verwunderten Blick zu. Ist Deisuke immer so schlecht gelaunt? Er kann doch aufstehen. Warum macht er sich um mich Sorgen? Am liebsten würde ich ihm antworten: „Nein, ich möchte dich noch ein bisschen länger begutachten“, doch glaube ich das diese Antwort noch komischer kommt als mein momentanes Verhalten. Also wende ich meinen Blick von ihm ab und nicke einfach. „Okay“, hauche ich mit krächzender Stimme und steige ebenfalls aus den Wagen. Ich halte Deisuke die Tür auf, welcher auch aus meiner Seite aussteigt. Meine Wangen röten sich leicht, als er an mir vorbei geht, ebenfalls zum Kofferraum, wo die anderen drei stehen. Warum ist Deisuke auf derselben Seite mit mir ausgestiegen? Er hätte auch die andere nehmen können. Findet er mich doch nicht unsympathisch? „Haro alles in Ordnung bei dir?“, Usuis Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Die Kofferraumtür wird mit einem Knall geschlossen und er grinst mich breit an. Es dauert eine Sekunde ehe ich realisiere, dass er mit mir geredet hat und so schlage auch ich die Tür zu. „Ja, alles gut“, sage ich mit einem leichten Lächeln. „Na dann stehe nicht so blöd rum und komm mit“, grinsend kommt Usui auf mich zu und drückt mir eine Taschenlampe in die Hand. Er kommt meinem Gesicht ganz nahe. „Und reiße dich zusammen“, flüstert er mir bedrohlich zu so dass nur ich dies höre. Dann dreht er sich wieder um. „Dann wollen wir also.“ Seine Stimme klingt wieder so lustig und erfreut wie er es meistens ist. Als vierer Gruppe begeben die sich in den Wald. Ich bleibe noch einen kurzen Moment wie erstarrt stehen und starre ihnen hinterher. Was ist nur los mit Usui? Er kommt mir so verändert vor. Ich kann nur nicht sagen in wie Fern. Nur das es mir nicht gefällt. Ein ungutes Gefühl kommt in mir hoch. Wahrscheinlich werde ich es noch bereuen seine Hilfe angenommen zu haben. Doch folge ich den Vieren. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Usui, Kaito und Riku haben sich extra für mich Mühe gegeben diese soll nicht umsonst gewesen sein, indem ich den Schwanz einziehe. Also ziehe ich dies jetzt durch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)