Verzweiflung und Hass von Tijara (Ein Neues Leben) ================================================================================ Kapitel 4: Zeit ändert sich --------------------------- Zeit ändert sich Severus richtete seinen Zauberstab auf Harry, seine Hand zitterte. Er versuchte nur daran zu denken, wie sehr er James gehasst hatte und das dieses Kind James‘ Junge war. Der Knabe sah aus wie James, aber jedes Mal wenn er versuchte die Worte zu formen, blieben sie ihm wie ein widerlicher Schleim, den man versucht raus zu würgen aber der so fest saß, dass kein Mittel der Welt ihn lösen konnte, im Hals stecken. Jemanden umbringen war ihm nichts Neues. Aber ein Kind hatte er noch nie getötet. Er versuchte es abermals. Severus spürte, dass die Worte heraus brodeln wollten, doch dann nahm er eine Hand auf seiner eigenen war. Worte die in seinen Kopf wiederhalten. „Severus bitte tu es nicht.“ „Li … Lily?“ „Severus bitte lass ihn leben.“ Er blickte zur Seite und sah sie. Schemenhaft stand sie neben ihm die Hand auf seiner gelegt. „Aber Lily ... er hat?“ „Ich weiß … Aber auch du hast Fehler gemacht, du hast Menschen getötet und auch dir wurde die Gnade zuteil weiter zu leben. Gewähre auch ihm diese Gnade.“ Severus sengte den Zauberstab. „Weist du noch was du vorhattest, bevor das alles geschah?“ Er nickte. „Dann tu es. Schütze mein Kind vor diesem Schicksal. Hilf ihm. Hilf dir selbst.“ Sie verschwand wieder. Severus ging in die Knie heiße Tränen füllten seine Augen. Nach einigen Minuten beruhigte er sich wieder. ‚Lily‘ dachte er. Er stand auf und näherte sich Harry wieder. Severus nahm den Jungen auf den Arm um nach Hause zu apparieren. *** Der Zauberer hatte auf den Dachboden alles vorbereitet, bevor die Tragödie geschah. Er musste es tun um sich und des Jungen willen. Er legte das Kind auf den Boden. Froh darüber, dass der Kleine schlief ging, er noch mal alles im Kopf durch. Er nahm einen Dolch, schließlich Harrys Hand und schnitt den Jungen in selbige. Severus nahm ein Gefäß und lies Harrys rote Lebensessenz hinein fliesen bevor er die Wunde mit einem Zauber wieder Schloss. Dann schnitt er sich selbst in die Hand und lies sein eigenes Blut in dasselbe Gefäß fliesen. „Temporis praeteritum Commutare!“, er wiederholte die Worte, während er einige Zaubersubstanzen in das Gefäß füllte und vorsichtig rührte. Die Farbe änderte sich erst zu schwarz, dann Violett und schließlich ein grelles gelb. Es roch schlimmer als verfaulte Eier, aber zum Glück musste man dieses Zeug nicht trinken. er tauchte zwei Finger in die Flüssigkeit und begann einen Kreis um sich und den Jungen zu zeichnen. Auf die Stirn des Jungen mahlte er ein Symbol und schließlich dasselbe auf die Eigene. er nahm seinen Zauberstab, richtete ihn gegen Himmel und begann wieder den Zauber auszusprechen. Und ein zusätzliches Wort. „flectere!“ *** Severus sah sich um. Er hatte diesen Tag beinahe vergessen. Schnell schlich er in die Küche der Eltern und sammelte die nötigen Kräuter, die er brauchte. Zum Glücke hatte seine Mutter immer sämtliche Zutaten für Zaubertränke da. Viele hatten ähnlich Zutaten, weswegen er genau die nötigen Sachen fand. Er schlich wieder nach oben. Zuviel durfte er nicht ändern das konnte gefährlich werden. *** Er sah aus dem Fenster. Der Mond schien am Himmel, nur wenige Wolken zogen Richtung Norden. Erschrocken sprang er zurück. Ein Stein traf das Glas. Eine leise Stimme drang an sein Ohr. „Severus!“ „Lily?“ er war froh sie zu sehen. Severus musste daran denken, dass er jetzt ein Kind war. Er durfte sich also nicht wie ein Erwachsener benehmen. Was hatte er noch mal getan? Genau sie hatten sich verabredet. Aber er kam zu spät. Warum? „Warum kam ich zu spät? Ich hatte verschlafen.“ Stellte er fest. Er musste also müde sein. Er öffnete das Fenster. „Lily?“ Flüsterte er träge. „Severus wir waren verabredet.“ „Was? Ja tut mir leid! Ich komm runter!“, Er dachte darüber nach wie er damals aus sein Zimmer gekommen war. ‚Die Regenrinne.‘ erst glaubte er zu alt dafür zu sein. Doch sein junger Körper belehrte ihn eines Besseren. Katzengleich kletterte er hinunter. Lily lachte leise. „Lily!“, Severus konnte nicht anders. Er umarmte das Kind. „Was ist denn los?“, „Nichts!“, Severus runzelte die Stirn. Was hatten sie vor?", „Wollen wir?“ „Was?“ „Du wolltest mir was zeigen.“, er sah sie immer noch verwirrt an. „Die Feen!“, Severus atmete tief ein. ‚Natürlich die Feen‘ er lachte. „Hast wohl geglaubt ich, hätte es vergessen. Los komm, man sieht sie nur nachts!“ Erklärte er und nahm ihre Hand. Sie schlichen davon. Der Epping Forest war zum Glück nicht weit. Geheime Pfade führten zu dem Ort, der Lily verzaubern sollte. Dort waren sie. ... Kleine Gestalten die durch die Luft schwirrten größere Wesen, die sich vom Wasser treiben ließen. Feen in allen Formen und Gestalten. „Sie mal da drüben sind Nymphen.“ Die scheuen Wesen konnten sich in viele Gestalten wandeln. Bäume Büsche Blumen Pflanzen aller Art selbst Tiere. „Es ist wunderschön.“ Flüsterte Lily. „Komm mit.“ Sagte Severus. Er führte Lily zu einer Höhle, die allen nicht magischen Augen verborgen war. „Eine Höhle? Ich dachte, hier gebe es keine.“ „Ja das Denken die Meisten. Auf dieser Höhle liegt ein Zauber. Niemand kann sie sehen. Außer die der Magie mächtig sind. Komm mit rein.“ Er ging auf die Höhle zu. „Wir nennen es die Höhle der Wunder. Komm mit.“ Sie folgte ihm. Es war unglaublich, wie vertrauensselig Lily einst war. Bevor die Realität sie zerriss und ihre fröhlichen Augen für immer einen traurigen Schein erhielten. „Lily! Lass uns etwas tun!“ „Was?“ „Den Blutschwur ich möchte, dass wir Geschwister sind.“ „Geschwister?“ Severus nickte. Lily lachte. „Du hast ja seltsame Ideen“ „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Deine Eltern bleiben deine und meine Eltern meine. Es ändert sich nur eine Sache. Wir beide sind für immer vereint. Als Geschwister. Vertraust du mir.“ „Ok.“ Sagte sie skeptisch. Er nahm einen Dolch. „Was hast du vor?“ Fragte Lily erschrocken. „Wir müssen unser Blut vereinen. Und dann gemeinsam einen Zauber sprechen.“ „Aber du hast doch gesagt …“ „Ich weiß aber es ist mir wichtig. Bitte Lily.“ „Na gut dann tun wir es.“ Severus gab Lily den Dolch. In den Zeithöhlen gab es einen steinernen Kelch. Eigentlich war es verboten diese zu betreten geschweige denn den Kelch zu nutzen, oder diesen Zauber anzuwenden. „Du musst dir in die Hand schneiden und dein Blut in diesen Kelch füllen.“ Ihre Augen weiteten sich. „Das mach ich nicht.“ Sagte sie bestimmt. „Lily Bitte!“ flehte er. „Nein Severus!“ stur wie immer. „Bitte vertrau mir, es ist wichtig. Bitte!“ Flehte er abermals. Sie seufzte. „Was ist los Severus? Du bist komisch.“, er konnte es ihr nicht erklären. Die Zeit rannte ihn davon. Es blieb ihm nichts anderes übrig. Froh darüber, dass er einige Wochen bevor der Brief eintraf, seinen Zauberstab erhalten und sein Jüngeres ich bereits die Angewohnheit hatte selbigen in seinem Ärmel zu verbergen, zog er den Stab und richtete ihn auf Lily. „Verzeih mir. Imperio!“ obgleich Lily einen starken Willen hatte, konnte sie sich nicht dagegen wehren. Er gab ihr wieder den Dolch. „Schneide in deine Hand und lass dein Blut in den Kelch laufen.“ Sie tat es. Er selbst schnitt sich ebenfalls in die Hand. Das Ritual war ähnlich dem des Zeitrituals. Die Kräuter waren etwas anders und auch die Worte unterschieden sich. „Sprich mir nach.“ „Sanguis commiscere.“ Sie tat wie ihr geheißen. Immer wieder wiederholten beide die Worte, während sie gemeinsam den Kelch hielten. Weiser Rauch stieg auf. Er wandelte sich in glühendes Rot. „Trink.“ Befahl er. Auch dies tat Lily. Schließlich trank er selbst einen Schluck. Nachdem dies getan war, umgab beide ein Ring aus Feuer. Als dieses wieder erloschen war, richtete Severus abermals den Zauberstab auf Lily. „Obliviate“ ein Zauber, der ähnlich eines Amnesia war. Nur dass dieser die Erinnerung veränderte. Severus lies Lily vergessen, dass er sie zu diesem Schritt gezwungen hatte. Sie sollte sich nur an die Feen erinnern und daran, dass sie mit ihm den Zauber machte. In ihrer Erinnerung war sie daran freiwillig beteiligt. Er heilte ihre Verletzung, auch dies sollte sie in Erinnerung behalten. Severus musste weiter. Weiter Jahre vergingen. Dann kam der Tag, an dem Lily James heiratete. Er stand in einer Ecke weit ab vom Geschehen, damals hatte er Wut und Eifersucht verspürt. Das war der Moment, an dem er sich entschloss, dem dunklen Pfad der Magie zugehen. Er konnte es nicht verhindern, auch die darauf folgende Tragödie nicht. *** Er verriet Lily. Sie wurde vom dunklen Lord getötet. Harry blieb allein zurück. Diesen Moment wieder zu erleben brach ihm das Herz. Er hätte es verhindern können aber durfte nicht. Verzweifelt und wütend auf sich selbst nahm er Lily in die Arme. Ihre Augen waren völlig leer. „Severus du musst dich um Harry kümmern.“ Hörte er Lily sagen. Ihr Geist sprach mit ihm. „Lily vergib mir.“ Doch nun war keine Zeit mehr. Er nahm das bitterlich weinende Kind in den Arm. Ihm war bewusst, dass er sich niemals vergeben wird. Er hatte Harrys Schicksal und sein Eigenes verändert. Der Blutschwur hatte dafür gesorgt, dass er eine gewisse Verwandtschaft mit dem Kind hatte und somit auch der Blutschutz bestehen blieb wenn er Harry aufnahm. Mehr konnte er nicht tun. Wenn er Lily gerettet hätte, wäre Voldemort nie gestorben und die Welt wäre ins Chaos gestürzt. Aber Harry konnte er retten. Severus schloss die Augen. Wieder sprach er die Worte der Zeitveränderung, die ihn zurück an seinen Uhrsprung führten. *** „Papa“ rief ein aufgewecktes Kind und schloss ihn in die Arme. Severus war erleichtert. Der Zauber hatte funktioniert, nur er selbst erinnerte sich noch an alles, was geschehen war. Wieder füllten sich seine Augen mit Tränen. „Was ist Papa?“ „Alles in Ordnung mein Junge ich hab nur gerade an etwas gedacht.“ Er stand auf. „Du hast wieder an Mama gedacht.“ Er nickte einmal. „So siehst du immer aus, wenn du an Mama denkst.“ Er lächelte. „Ja.“ „Was hast du hier gemacht?“ der Junge deute auf den Boden. „Hm … Ich habe etwas ausprobiert.“ „Einen neuen Zauber?“ „Ja, aber es hat nicht funktioniert. Harry ich hab noch etwas zu erledigen bleib bitte hier. Ich komme bald wieder.“ Harry nickte. *** Severus sah in die Flimmer Kiste. Die Nachrichten liefen. Zum Glück hatte er Harry überreden können früher ins Bett zu gehen. Das Versprechen den Süßigkeitenladen in der Winkel Gasse aufzusuchen hatte den Kleinen überzeugt. ‚Durch einen anonymen Anruf konnte der Ring aufgedeckt werden und die Männer, die in diesen Verbrechen mit verwickelt waren verhaftet werden. Es besteht kein Zweifel, dass auch Vernon Dursley einer der renommierten Abteilungsleiter in 'Bohrmaschinen für jedermann' einer der Lieferanten für die Organisation darstellt. Ihm werden mehrere Verbrechen zulasten gelegt. Entführung, Kindes Entzug und Menschenhandel. Zu diesem Zeitpunkt ist ungewiss, inwieweit seine Frau von diesen Angelegenheiten wusste, geschweige denn beteiligt war.' Severus schaltete den Fernseher ab. All die unschuldigen Kinder die dort gefangen wahren zu all diesen schrecklichen Dingen gezwungen wurden wahren nun sicher. Er fühlte sich besser und auch erleichtert, dass die Polizei den Laden kontrollierte. Severus konnte nicht anders. Ihm wurde in dem Moment, als er zurück gekehrt war bewusst, dass er nicht nur Harry verpflichtet war, sondern auch den Kindern die diese Folter ertragen musste. Wenn er es nicht gemeldet hätte, dann wäre er eines viel Schlimmeren verbrechen schuldig gewesen als Lilys tot. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)