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La nuit étoilée

von

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8 - La lumière qui brillé toujours

La lumière qui brillé toujours (fr. das Licht, das immer scheint)

Cat Noir wollte es nicht wahr haben. Er hatte Ladybug, oder eher gesagt Marinette, mit seinem Egoismus in den Abgrund gestürzt. Das war nie seine Absicht gewesen. Trotzdem musste er sich eingestehen, dass es seine Schuld war.
 

Und gerade deshalb musste er umso mehr dafür sorgen, dass alles wieder in Ordnung kam. Dass Marinette wieder Ladybug wurde und nicht eine Marionette von Hawk Moth.
 

Immerhin brauchte Paris sie am meisten.
 

Sei es wegen Hawk Moths Puppenspielerei oder wegen anderer Verbrechen.
 

Sein Blick wich nicht von der Schachtel, als er sich von der Laterne zu ihr herunter stürzte. Masquerade hatte es im letzten Moment bemerkt, aber so schnell konnte sie nicht parieren.

Die beiden purzelten über die Pflastersteine, bis Cat Noir sich erfolgreich an der nächsten Laterne festhalten konnte. Schnell blickte er um sich, um die Schachtel zu entdecken. Masquerade richtete sich gerade wieder auf, das Kästchen fest in ihrer Hand.

Flink stürzte er sich auf sie und versuchte sie zu Boden zu drücken.
 

Sie durfte ihm jetzt nicht entwischen.

Er packte ihr Handgelenk fest und hoffte darauf, dass sie von selber ihre Faust öffnete, in der sich das Kästchen befand.

Und das Glück schien dieses Mal bei dem schwarzen Kater zu liegen.

Er lächelte erleichtert und hoffnungsvoll, als sich langsam ihre Finger von der hölzernen Oberfläche lösten. Dennoch versuchte sie dagegen anzukämpfen und blickte Cat Noir finster an.
 

Mit einem hohlen, warmen Klang kullerte die Schachtel auf die gepflasterte Straße.

Ein siegessicheres Brummen entglitt seiner Kehle, als er geschwind mit seiner anderen Hand nach der Schachtel griff und von Masquerade weg sprang.

Doch als er sich zu ihr umdrehte, wurde ihm bewusst, dass jetzt noch eine viel schwierigere Aufgabe vor ihm stand. Denn die Schachtel war nicht das eigentliche Problem.

Er konnte sie jetzt noch nicht zerstören.

Er musste Marinettes Identität wahren. Vielleicht schaute Hawk Moth von irgendwo zu.
 

Kurz ließ er seinen Blick in alle Richtungen schweifen, bevor er schnellen Schrittes auf Masquerade zuging, die sich von der Schmach erholte und sorgsam über ihr Handgelenk strich.

Sie hatte wohl nicht erwartet, dass Cat Noir sich ihr jetzt noch mal zuwandte. Ihre finstere Miene wich einer überraschten und sie war nun so erschrocken, dass sie die Flucht ergreifen wollte wollte. Doch er war schneller und griff schon nach ihrem anderen Handgelenk.
 

„Du musst nun mit mir kommen, mylady“, zwinkerte er ihr zu, während er ihr sein schmeichlerisches Lächeln schenkte.

Und bevor sie irgendwie protestieren oder sich wehren konnte, wurde sie von Cat Noir von der offenen, gepflasterten Fläche weggezogen. Er achtete darauf, dass er eine möglichst verwinkelte Gasse aufsuchte, in die man keine gute Einsicht hatte.
 

Als er eine gute Stelle gefunden hatte, ließ er Masquerade vor sich an die Wand treten und verschanzte ihre möglichen Fluchtwege mit seinem Stab. Sie entgegnete ihm eine böse Miene, der er nur mit einem traurigen Lächeln begegnen konnte.

„Cataclysm“, rief er aus und zerstörte die kleine Box, die er in der Hand hielt. Sie wurde von seiner Attacke förmlich aufgefressen und zerbarst dann in mehrere schwarze Klümpchen, die dann vollends verschwanden.
 

Allein der kleine Akuma flog in den Himmel empor, der sich lichtete.
 

Er musste sich jetzt beeilen, denn es blieb ihm nicht viel Zeit, bis der Akuma jemand anderes befallen würde und er sich darauf gefasst machen konnte, Marinette mit seinem wirklichen Ich bekannt zu machen.

Dann sah er zu Masquerade herüber. Der Zauber schien sich aufzuheben und hinterließ nur eine erschöpfte Marinette, die zu Boden sank. Schnell friemelte er die Ohrringe aus seiner Tasche am Gürtel heraus und steckte sie Marinette an.

Damit sollte sie erstmal in Sicherheit sein.
 

Vorsichtig blickte er um sich, aber es schien ihnen niemand gefolgt zu sein. Er seufzte erleichtert.

„Autsch…“, quiekte Marinette leise, als sie aufwachte. Vorsichtig fasste sie sich an den Kopf. Es schien, als war sie sich nicht bewusst, wie es zu den Verletzungen kam, die sie am Körper trug. Vielmehr wunderte sie sich im ersten Moment, warum sie überhaupt welche hatte. Wie blaue Flecken, die man manchmal erst dann bemerkte, wenn man sehr viel später gegen sie stieß.
 

„Marinette…“, sprach Cat Noir sie an. Ein rauer, trauriger Ton lag in seiner Stimme.

Sie sah auf und war genauso verwundert über Cat Noir und dann auf ihre Umgebung, wie zuvor bei ihren Verletzungen.

„Was…“, fragte sie sich selber, als sie ihre Umgebung begutachtete, „wo bin ich?“

Doch als Cat Noirs Ring anfing zu blinken und einen Ton von sich gab, war ihr Blick auf ihn fixiert.

„Hör zu, Marinette“, sagte er eindringlich, „ich-“

„Du hast mir Tikki weggenommen…“, beantwortete sie es für sich selber und war erstaunt, traurig und wütend zugleich.

„Ja…“, entgegnete er ihr und sah reuig zu Boden, „aber wir haben jetzt keine Zeit darüber zu streiten. Ich hatte meine Gründe, aber musste fest stellen, dass es nicht richtig war.“

„Und das soll ich dir jetzt noch glauben?“
 

Cat Noir knirschte mit den Zähnen. Wie sollte er sie bloß überzeugen?
 

„Ich tat es, weil mir versprochen wurde…“, fing er an, als er das letzte Piepen ertönte und er sich zu Adrien zurück verwandelte, „dass meine Maman dadurch zurück gebracht werden könnte.“

Er musste gegen die Tränen ankämpfen, die sich in seine Augen drängten. Schwer schluckte er den Kloß in seinen Hals hinunter. Es war zum Verzweifeln.
 

Mit einer Entscheidung hatte er mehr verloren als gewonnen und wurde noch weiter von allem zurück geworfen.
 

Seine Maman war in weiter Ferne.

Sein Papa wird enttäuscht sein, dass er nicht so gehandelt hatte, wie er es sollte.

Und Marinette… Sie hatte er als Freundin und gleichzeitig als Partnerin gegen das Böse in Paris verloren.
 

Aber sie musste wenigstens dieses eine Mal zu ihm halten. Für Paris und ihrer selbst Willen

Er sah in ihre erschrockenen Augen. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Die Trauer und der Schock saßen zu tief, als dass sie irgendetwas sagen konnte.

„Du musst mir wenigstens für dieses eine Mal noch vertrauen, Marinette…“, sagte er eindringlich mit der letzten Kraft, die er hatte, „du wurdest akumatisiert, nachdem ich dir deinen Kwami genommen hatte.“
 

„Akumatisiert…?“, schluckte Marinette. Es war, als wüsste sie nichts von alldem, was gewesen war.

Wie eine große Gedächtnislücke. Das konnte für ihn jetzt Segen oder Pech sein.

Adrien nickte vorsichtig.

„Ich habe nicht die Macht, den Akuma einzufangen, der jetzt durch Paris streift. Aber du… als Ladybug..!“

Er nahm Tikki, die erschöpft vor Marinettes Händen auf dem Boden lag, vorsichtig in seine Hände und reichte sie ihr.

„Aber vorher müssen wir ihr etwas auf die Beine helfen“, Adrien versuchte zu lächeln. Marinette starrte auf den Kwami in seinen Händen und nahm ihn behutsam an sich.

Adrien selber suchte in seiner Tasche nach einem Stück Camembert für Plagg. Der kleine Kater kraxelte auf seine Schulter und schnupperte angeregt, als er den Käsegeruch wahr nahm.
 

Als sie sich beide verwandelten, fühlte es sich fast wie immer an. Als wäre nichts passiert zwischen ihnen. Ein Gefühl der Freiheit machte sich in ihm breit.

Aber Adrien wusste, dass seine Gefühle trügen mussten. Was er getan hatte, konnte man nur schwer verzeihen. Es hatte ihre Gefühle verletzt, sie im Stich gelassen und sich nicht an die Abmachung gehalten, dass sie sich ihre Identitäten nicht preisgaben.

Aber immerhin half Marinette ihm beim Einfangen des Akuma. Das war jetzt das wichtigste, um größeren Schaden zu verhindern. Trotz ihrer perplexen Reaktion, als er sich zurück verwandelt hatte. Ihr war es wahrscheinlich noch nicht ganz bewusst, was er alles getan hatte und was sie beide nun voneinander wussten. Aber der Punkt würde kommen, an dem sie alles realisieren würde.

Der Punkt, an dem sie ihn fragen würde, woher er das mit den Miraculous wusste und von wem. Obwohl es für ihn so offensichtlich erschien.
 

„Dort!“, rief sie in den Himmel hinein und zeigte auf den kleinen, schwarzen Falter. Sie holte mit ihrem Jo-Jo aus und warf ihn auf den Akuma, aber sie verfehlte ihn. Erst jetzt bemerkte Cat Noir das Zittern ihrer Hände.

Er knirschte seine Zähne aufeinander. Sie musste wohl wirklich mit ihren Gefühlen kämpfen. Nach einem kurzen Seufzer gab er sich einen Ruck und lief zu ihr.

Seinen Stab richtete er auf das Dach aus und griff um ihre Hüfte.

„Ich bring dich ran, halte dich bereit“, erklärte Cat Noir knapp und fuhr den Stab aus, „du kannst es schaffen, Ladybug..!“

Sie schien sicherer zu werden durch die Aufmunterung und fixierte den Akuma.

Erneut holte sie weit aus und warf ihr Jo-Jo auf den Akuma. Und dieses Mal traf sie auch.

„Ja!“, rief sie freudig, „hab ich dich!“

Als sie beide wieder auf dem Dach landeten, ließ sie den weißen Schmetterling frei und winkte ihm noch kurz hinterher.
 

Nun wandte sie sich Cat Noir zu. Er war ihr eine Antwort schuldig.
 

Aber hier auf den Dächern war nicht der richtige Ort für so etwas. Sie gingen an den Ort, an dem quasi alles begann.
 

Zum Eiffelturm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Bloonaa
2017-07-29T19:29:36+00:00 29.07.2017 21:29
Hey,

jetzt hätte ich um ein Haar dein neues Kapitel übersehen. Schande über mich. ^^
Ein Glück Marinette ist wieder die alte und auch wieder Ladybug. Cat Noirs Handeln und Denken sind dir gut gelungen, man konnte ihm sein schlechtes Gewissen wirklich mitfühlen.

Marinette dagegen war etwas sehr still, fand ich, dafür, dass sie von seiner Identität erfährt und davon, dass sie akumatisiert wurde. Aber das könnte auch der Schock sein. Ich hätte es mir wahrscheinlich nur ein kleines bisschen ausführlicher gewünscht. ^^

Hab ich richtig gelesen? Als nächstes planst du schon den Epilog? Ich bin gespannt darauf, wie du das ganze zum Abschluss bringst. :)

Viele Grüße
Bloona

Antwort von:  Myralisia
10.08.2017 17:26
Hiho! Lieben Dank für deinen Kommi und deine Kritik :3

Ich hoffe, dass ich im Epilog auch Marinettes Gefühle darlegen kann, die sie so während der ganzen Aufklärungsgeschichte durchlaufen haben muss, um auch ihren Charakter wieder voll zur Geltung bringen zu können.
So wie ich mir den Epilog vorgestellt habe, könnte er manchen vielleicht missfallen, aber ich hoffe dennoch, dass die Gesamtgeschichte schön flüssig und interessant von statten gegangen war :3

Viel Spaß noch und bis zum Epilog!
Myralisia
Von:  Bambi-Becca1985
2017-07-05T15:30:39+00:00 05.07.2017 17:30
mal wieder ein super Kapitel, freue mich schon aufs nächste 😁
Antwort von:  Myralisia
10.08.2017 17:27
Dankeschön! :D Das nächste wird ja schon der Abschluss sein, obschon man es natürlich endlos weiterspinnen könnte x3 Ich hoffe, dass dir das Ende auch noch gefallen wird :D
Von:  Sophia_southforce
2017-06-28T20:12:21+00:00 28.06.2017 22:12
Ahhhh endlich ich musste schon so lange zittern haha😍😂😂 hm.. Marinette hat nicht besonders viel reagiert als sich Chat zurück verwandelt hatte xD Aber tolles Kapitel
Antwort von:  Myralisia
29.06.2017 07:17
Ooh, das tut mir Leid! >~< Ich hätte es gerne schon früher fertig gestellt :)
Das kommt sicher noch. Sie ist in dem Moment einfsch viel zu perplex, dadurch, dass sie "irgendwo" aufgewacht ist^-^
Danke fürs Lesen! X3


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