Soy Invisible von MaiTakagy ================================================================================ Kapitel 3: Bei einem Piratenkaiser ---------------------------------- Kapitel 3: //Traum// Er stand nun direkt vor mir, während ich wimmernd und blutüberströmt auf dem kalten, feuchten Steinboden seines Labors lag. “Das hast du davon”, herrschte er mich mit kalter Stimme an, “”jede einzelne Wunde steht für jeden einzelnen Tag, an dem du nicht hier gewesen bist und dass deine Crew tot ist, ist auch deine Schuld. Ich sagte dir doch, ich würde dich finden und bestrafen.” Dann packte er mich am Kragen und hob mich hoch genug, dass meine Beine nutzlos in der Luft baumelten. “War das… wirklich… nötig, sie alle…?”, fragte ich mit zittriger und schwacher Stimme. Am Ende brach sie, ich fühlte mich entsetzlich. Ich wusste genau, dass ich an ihren Toten Schuld war. Mein Körper fühlte sich an, als hätten mich zehn Elefanten platt getrampelt, zwei Löwen gekaut und wieder ausgespuckt. “Pack sie wieder in die Röhre, Amyr!” befahl er, nachdem er mir eine dunkelrote Substanz gespritzt hatte. Leicht erschauderte ich, als mir klar wurde, was es war: Sein Blut. Wahrscheinlich hoffte er, dass ich so auch die ein oder andere Fähigkeit seiner Teufelsfrucht übernehmen würde. Dann würde ich von Amyr gepackt und zu einer der Röhren geschleift. In diesem Moment kochte die Wut hoch, mit einem scheußlichen Hass und einer Spur Enttäuschung, dermaßen verraten worden zu sein. “Wie kannst du nur?”, brüllte ich fuchsteufelswild und wandte mich in ihrem Griff. Sie antwortete nicht, sondern warf mir nur einen eiskalten Blick zu. Hände umschlangen meine Handgelenke und fesselten mich mit einem Seil. Wütend trat ich um mich und lachte fies auf, als ich ein gekeuchtes “Das tat weh verdammt” vernahm. Wenig später wurde an Maschinen angeschlossen und in ein Glasrohr gesteckt, dass sie langsam mit diesem ekelhaft Wasser gefüllt, in dem man glaubte, dass man ertränken, bevor sich die Lungen nach ein bis zwei Minuten daran gewöhnt hatten, dass man darin atmen konnte. Ich hasste es jedes Mal. Auch wenn es nichts bringen würde, trat ich wie wild gegen die Röhre: “Du verdammte Verräterin! Ich hab alles für dich gegeben!” Dann drang auf einmal ein lautes: “Autsch! Jetzt beruhige dich und wach verdammt nochmal auf!” Das brachte mich aus dem Konzept und ich… //Traum Ende// …riss die Augen auf. Doch statt dieses scheußliche Wasser um mich herum zu haben, sah ich an eine hölzerne Decke. “Was… wo…?”, brachte ich mit noch immer vor Schreck geweiteten Augen heraus. “Endlich ist sie wach”, meinte eine genervte Stimme. Als ich mein Kopf wandte, sah ich das Gesicht, zu dem die Stimme wohl gehörte. Der genervte Ausdruck legte nahe, dass die Stimme wohl ihm gehörte. Er hatte blonde Haare mit einer echt komischen Frisur, im Großen und Ganzen sah er aus wie eine Ananas. (Ich weiß, das liest man in allen anderen Ffs auch ^^) Dann wandte sich die Ananas ab und verließ die Kajüte mit den Worten: ”Ich hab noch an Deck zu tun.” Als ich mich aufsetzte, hatte ich leichte Kopfschmerzen. Anschließend fiel mir auf, dass sich noch jemand in dieser Kajüte befand außer mir. “Es gibt bald Frühstück”, sagte er freundlich, “aber vorher möchte Vater dich noch sprechen. Komm mit.” Leise seufzte ich, als ich ihn sah. Ace schon wieder. Besser jetzt ruhig bleiben. Jetzt wollte also Whitebeard persönlich mit mir sprechen. Noch tiefer konnte ich mich nicht in die Scheiße begeben. Als hätte ich nicht schon genug Probleme mit Blackbeard. Das Glück musste mich wirklich hassen. “Kann ich mich noch kurz frisch machen?”, fragte ich während ich ihn kurz musterte. Er hatte schwarze Haare und schwarze Augen, die unter seinem orangenen Hut hervor schauten. Er war sehr muskulös und trug wie immer seine rote Kette und seine schwarze Hose. Seine Füße steckten in schwarzen Schuhen. Er grinste mich an: “Das Bad ist hinten rechts.“ “Danke”, antwortete ich und ignorierte seinen mir folgenden Blick. Gerade als ich die besagte Tür erreicht hatte und sie öffnen wollte, fragte er: “Und dein Name ist?” Diese Frage ließ mich in meiner Bewegung inne halten. “Ich habe keinen Namen”, gab ich zu und senkte meinen Blick zu Boden. Innerlich ohrfeigte ich mich dafür, es einfach so gesagt zu haben. Wie kann ich nur so dämlich sein? Also würde ich es seinem Captain auch sagen müssen. Dass er ihn gemeint hatte, als er von seinem Vater sprach, war gleich klar. Als mir die Stille, die sich ausbreitete, zu viel wurde, musste ich einfach noch irgendwas sagen. “Jedenfalls bin ich auf den Meeren und bei der Marine als Kristallschatten Nightmare bekannt.” Das Bad war nicht groß, aber hatte alles, was nötig war. Über dem Waschbecken hing sogar ein Spiegel. Als ich hinein sah, seufzte ich. Meine kurzen, blutroten Haare wirkten Matt und sahen stroking aus, außerdem wurde mein Kopf von einem weißen Verband geschmückt. Tiefschwarze Augen blickten mir entgegen, die sowohl müde, als auch kalt wirkten. Meine Haut war blass und und unter meinen Augen waren leichte Augenringe zu sehen. Insgesamt sah ich relativ müde aus, aber mein Gesichtsausdruck wirkte kalt und emotionslos. Erst nachdem ich meine Hände gewaschen hatte, fuhr ich mir mit den Fingern durch die Haare und spritzte mir ein wenig kaltes Wasser ins Gesicht. “Du schaffst das”, sprach ich mir selbst Mut zu. Es war nicht so, dass ich Angst hatte. Eigentlich verhielt ich mich lebensmüde, was ich inzwischen auch war, aber nicht einmal ich würde mich mit Whitebeard anlegen. Dafür hatte ich zu viel Respekt vor ihm. Nachdem ich mir wie ein Mantra immer wieder Mut zugesprochen hatte, verließ ich das Bad wieder. “Also los”, murmelte ich, trat mit Ace hinaus aus der Kajüte und folgte ihm durch die Gänge. Er führte mich ans Deck und wir blieben vor einem großen Thron stehen, auf dem Whitebeard saß. Ich schluckte, denn selbst im Sitzen war er ein Riese. “Danke, mein Sohn”, meinte er an Ace gewandt, “lass uns dann bitte allein.” “Ja, Vater”, antwortete er und verließ die Kajüte. “Nun zu dir”, meinte er und wandte sich mir zu. Noch einmal schluckte ich schwer. Jetzt stand ich alleine einem der vier Piratenkaiser gegenüber, dem nichts Gutes nachgesagt wurde. “Du bist also das Mädchen, das Ace mitgebracht hat”, meinte er. Ich nickte, als er die erste Frage stellte: “Wie heißt du Kind?”, fragte er, die ich schnell beantwortete mit: “Auf den Meeren bin ich als Kristallschatten Nightmare bekannt.” Irgendwie wollte ich ihm nicht sagen, dass ich nicht wirklich einen Namen besaß. “Und nicht auf den Meeren?”, fragte er, “wir können dich unmöglich dauernd als Kristallschatten Nightmare ansprechen.” Nun müsste ich also doch… nein, ich würde einfach nicht antworten, “aber er fragte nochmal: “Wie heißt du wirklich? Wenigstens den Vornamen.” Wieder breitete sich Stille aus, aber er sah mich weiterhin an. “Ich habe keinen richtigen Namen!”, fauchte ich schließlich, “sowas steht einem Versuchsobjekt nicht zu!” Die Sache mit dem Namen machte mich verletzlich, und wenn ich verletzlich war, machte es mich wütend. Er beugte sich runter zu mir und tätschelte meinen Kopf, was ich trotz meiner Wut zuließ. Geduldig wartete er ab, drängte mich nicht weiter dazu, darüber zu reden. Er wartete einfach ab und sah mich an. Missmutig sah ich ihn auch an. Sollte ich es ihm wirklich erzählen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)