World War League von Lunatic201 (Die Macht von Außen) ================================================================================ Kapitel 1: Vorwort - Die Saat wird gesät ---------------------------------------- Es bleiben einem nicht viele Freuden, wenn man weiß, dass man sie immer wieder haben kann. Und das auf ewig. Wenn man in der Lage ist, das Gefühl eines ersten Mals zu erlangen, doch wissend, dass man unendlich viel Zeit hat, um dieses erste Mal zu begehen, bekommt die süße Verführung der ersten Sünde einen bitteren Beigeschmack. Unsterblichkeit bedeutet Langeweile, denn irgendwann weiß und kennt man alles. Man weiß aus welchem Material Intrigen gesponnen sind, welche Farbe die Liebe wirklich hat, wie Wunder entstehen und eigentlich gar keine Wunder sind, woher sie ihre Kraft nehmen und wieso Menschen sie so sehr bewundern, wie selbst das Größte im Reiben der Zeit zum unwichtigen Staubkorn wird, man weiß dass die größte Freude vergänglich ist und lediglich eine Ablenkung vor dem unausweichlichen Ende, welches uns alle irgendwann ereilt, aber auch wieso das kleinste Molekül des Universums exakt an dem Platz sitzt, an dem es sitzen muss, damit nicht alles zusammenbricht, man weiß wie das Leben schmeckt, die Trauer bohrt, die Wut pocht, aber auch wie der Tod riecht. Man weiß wie der Schrei des Krieges klingt und dass die Verzweiflung der Schwachen manchmal die Reinigung der Starken bedingt. Solch eine schier unendliche Weisheit wird nur Kreaturen zu Teil, die über den üblichen Lebewesen stehen. Einige von ihnen lieben ihr Dasein. Sie erschaffen Wundervolles und erfreuen sich an an den Wundern, die sie selbst erschaffen haben. Sie erlauben dem Schicksal stattzufinden und überlassen ihre Schöpfung der Eigenständigkeit. Dies nennt man dann Evolution. Doch Aurelion Sol war anders. Der Gebieter und Erschaffer der Sterne und des Kosmos war einer der Ältesten seiner Zunft. Er war der Grund weshalb es den Kosmos und das Diesseits gab. Er war der Vater dieses Universums und das Schlimmste war, dass er es wusste. Wenn er sich den Kreaturen der Welt zeigte, staunten diese ob seiner Schönheit. Er war schließlich nicht nur ein Gigant, der so groß war wie ganze Gebirgsketten, sondern auch an Anmut nicht zu überbieten. Der riesige Drachenkörper Aurelion Sols war gefüllt mit Abermillionen Sternen, Kometen und Galaxien, welche ein Farbenspiel präsentierten, das Menschen teilweise dazu brachte Religionen, ob dieses wunderschönen Schauspiels, zu gründen. Einige flehten um Gnade, sobald sich der riesige Himmelsherrscher zeigt. Einige starrten ergriffen. Andere wiederum verfielen in wilde Gebete. Einige nannten ihn einen Gott, andere eine Vision. Es soll sogar Kreaturen gegeben haben, die den Verstand verloren als sie ihn erblickten. Zwar ignorierte Aurelion Sol weiterstgehend das Treiben der Menschen, doch über die Jahrtausende hatte sich, geblendet von Schmeicheleien, in ihm eine Bastion an Eitelkeit und Arroganz aufgebaut, vor der nicht einmal seine Artgenosen verschont blieben. Bei Unterredungen mit ihnen über das Wohl der Dimension und ihrer Bewohner, wurde Aurelion Sol niemals müde zu erwähnen, dass es sein erschaffener Kosmos war, der die Basis für alles bilde. Wenn er wolle, könne er dieser Welt, nur durch ein Fingerschnipsen, jegliche Lebensgrundlage entziehen. Das war schließlich auch der Grund, weshalb er jede Diskussion und Unterredung gewann. Falls es wirklich hart auf hart kommen sollte, konnte niemand so gut drohen und terrorisieren wie Aurelion Sol. Doch es gab eine Sache, die der große Himmelsherrscher unterschätzte. Wenn man alle Zügel in den Krallen hält und sich eine gesamte Dimension so zurechtlegt wie man mag, indem man selbst kreiert und die anderen Beteiligten dazu zwingt nach seinen eigenen Vorstellungen Welten zu formen, lebt man irgendwann in einer Dimension, die vorhersehbar geworden ist. Und die Vorhersehbarkeit gepaart mit ewigem Leben ergibt bohrende und piesackende Langeweile. Daher entdeckte der große Himmelsherrscher eine Leidenschaft für sich. Das Leid. Zu Beginn quälte er niedere Tiere. Später wurden es Säugetiere, da sie so schön quiekten, bis er auf den Menschen überging. Zunächst tötete er nur. Später begann er das Foltern. Irgendwann umschloss er mit seinen riesigen Krallen ganze Dörfer und isolierte sie von der Außenwelt. Nur um zuzusehen wie die Menschen in seinen Händen verhungerten und sich gegenseitig töteten und auffraßen. Er ließ sich stets neue Gemeinheiten und Boshaftigkeiten einfallen, nur um sein tristes Dasein aufzuhübschen. Man könnte meinen, dass Aurelion Sol nach und nach den Verstand verlor. Doch als ihm das ebenfalls nicht genug war und er nach einer Steigerung seiner Taten suchte, entschloss er sich eines großen Projektes anzunehmen, an dem er nur als Regisseur teilnehmen sollte. Ein Projekt, das nicht nur ein einzelnes Dorf einschloss oder einzelne Kreaturen sterben ließ. Er wollte eine gesamte Welt aufrühren und gegeneinadner aufrbingen. Kurzum: Er wollte eine Welt brennen sehen, um sich an der Wärme des flammenden Untergangs zu wärmen. Doch um dieses Projekt zu realisieren, musste er eine geeignete Welt in seiner Dimension finden. Eine Welt mit vielen Konflikten und einer unstillbaren Gier. Eine Welt, die nicht nur Krieg kennt, sondern auch Freundschaft. Eine Welt, die starke Krieger besitzt sowie kluge Köpfe. Ein paar schräge Charaktere und Geisteskranke wären ebenfalls nicht übel, befand er. Er suchte nach der perfekten Mischung wie ein Chemiker und ging dabei vor wie ein Kritiker, Planeten wurden begutachtet, Welten durchforstet und Bevölkerungen analysiert. Aurelion Sol wollte keine x-beliebige Welt für seine große Aufführung. Es musste einfach passen. Es brauchte dieses Kribbeln, welches einen durchdringt, wenn man das Gefühl hat genau das Richtige gefunden zu haben. Und so suchte er Jahrhundert in allen Galaxien nach einem perfekten Schauplatz bis er ihn tatsächlich fand: Runeterra. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)