Master and Slave - Für meine Freunde von CeBe13 (Die Versprechen werden eingelöst) ================================================================================ Kapitel 28: Wie der Herr so’s Gescherr -------------------------------------- Am nächsten Morgen steht Vini vor der Tür von Willows Anwesen und blickt entsetzt zu Djoser auf. Doch ihre Herrin schiebt sie weiter zu dem Mann hin und Djoser lacht Vini aus. "Steigst du jetzt auf oder soll ich dich wie Beute über den Sattel legen." Das Lachen von Willow ist böse und sie funkelt Djoser herausfordernd an. "Ein Pferd für eine Sklavin, so einen Auftrag kann auch nur ein Pferdedieb erfüllen. Wirst du es stehlen oder kaufen.“ "Je nachdem worauf ich grade Lust habe. " Das Lachen des Mannes ist laut und falsch und Vini blickt komplett verwirrt von ihrer Herrin zu dem Mann auf dem Pferd auf. Bevor sie sich von dem Schrecken erholt hat schnappt Djoser die junge Frau und setzt sie vor sich auf den Sattel und reitet zum Gestüt der Mclays. Sie verkrampft sich und will sich aus den Armen des Mannes lösen, doch dessen Griff ist fester, als es seine schmale Statur vermuten lässt und unbarmherzig. Erst als sie ein paar Meilen geritten sind lockert er seinen Griff "Liam mir gesagt, dass ich dir ein Pferd bei Mclay aussuchen soll, doch er hat es immer noch nicht verstanden. Pferde suchen such ihren Reiter aus. " "Was? " "Wir besorgen dir ein Reittier oder glaubst du, dass er dich weiter den Fuchs reiten lässt?" "Nein, aber wie und wo? " "Mclay." Djoser verstummt und sie schlägt ein Bein über den Rücken seines Pferdes und reitet im Männersitz. Sie möchte gern mehr erfahren und ihm sagen, was für ein Pferd sie sich wünscht, doch sie spürt die Anspannung des Mannes und versucht die Situation etwas zu entspannen, indem sie mit ihm redet. "Herrin Willow hat gesagt, dass Arthur Mclay im nächsten Jahr heiraten wird, und es auch Zeit. Seine Katharina wäre doch schon seit Jahren weg. Wussten sie es?“ „Nein.“ Djoser ist einsilbig und Vini fürchtet sich ein wenig vor dem Mann. Sie hatte schon nicht mehr mit einer Weiterführung des Gesprächs gerechnet, als sie ihn sagen hört. "Er hat die besten Pferde weit und breit aber trotzdem wollte keine seine Frau werden. Wahrscheinlich hat er deshalb jede seine Mägde und Sklavinnen geschwängert, zumindest die, die er nicht zu Tode gepeitscht hat." "Mit Verlaub Herr ich weiß nicht ob er seine Bediensteten schlecht behandelt, doch meinen Herrin sagt, dass er einen schlechten Ruf hat." Djoser brüllt vor Lachen. "Herr? Es gibt nur einen der Herr sagt und nicht Abschaum meint. Ich bin ein Pferdedieb, ein Einbrecher, ein Betrüger, ein Raufbold und Tunichtgut. Ich habe im Gefängnis gesessen und würde es wahrscheinlich wieder tun wenn Angel nicht seine Hand über mich hielte. Aber genug der alten Geschichten. Wir sind fast da." Vini schluckt bei dem rauen Lachen und der Härte mit der der Mann über sich selber spricht. „Ich bitte um Vergebung und um Anweisung wie ich mich korrekt verhalten soll. „Du musst bei ihm verbergen welches Pferd sich dich aussucht, sonst wird er es dir nicht überlassen. Ich werde es wissen und du wirst es bekommen, doch zeige kein Interesse an dem Tier.“ „Herr, wie ihr wünscht.“ Vini wünscht sich in diesem Augenblick kein Pferd sondern weit weg und macht sich ganz klein. Djoser reitet in den Hof und bleibt auf dem Pferd sitzen während einer der Jungen seinen Herrn über Besuch informiert. Als Arthur ihn bittet abzusteigen schubst Djoser Vini vom Pferd und steigt dann selbst ab. "Danke, dass die mich empfangen und mir in meiner misslichen Lage helfen. Aber das Drecksvieh sitzt auf meinem Pferd weil es nicht schnell genug laufen kann. Ich brauch dringend etwas damit mein Pferd entlastet wird. " Vini geht auf die Knie und senkt den Kopf tief, als ihr bewusst wird, dass der Herr sie meint als er von einem Vieh spricht. Selbst wenn ihre Herrin einen ganz schlechten Tag hat ist sie doch immer noch Sklavin oder Vini. Als Vieh bezeichnet zu werden macht ihr deutlich wie der Mann sie sieht. Arthur sieht das Häuflein Elend dass im Dreck kniet und die Spuren die Willow gestern Nacht in ihrem Gesicht hinterlassen hat in Kombination zu der Härte im Gesicht des Herrn und lächelt. "Sie haben Recht, es ist eine Schande ein so schönes Tier wie das ihre zum Packpferd zu machen. Ich werde sehen ob ich etwas Passendes für sie finde.“ Er führt Djoser zu der Koppel und in seinem Gesicht funkelt der Stolz über seine prächtigen Tiere. Djoser nimmt dieses zum Anlass um ihm zu schmeicheln. "Ihre Tiere sind prächtig, eines edlen Mannes würdig. Ich hoffe euch mit meinem Wunsch nicht zu beleidigen, doch das Pferd meiner Sklavin sollte in der Lagen sein lange Strecken zulaufen und meinem Schritt zu halten und da wurde mir von jedem hier in der Umgebung ihr Gestüt empfohlen. " Djoser lässt seinen Blick über die prächtigen Tiere streifen und beobachtet dabei aus den Augenwinkeln Vini. Er sieht wie eine junge Stute mit den Ohren zuckt und ihren Kopf zu Vini dreht, sein Blick bleibt kurz auf ihr hängen. Das Fell ist struppig die Mähne ungekämmt, doch sie hat Feuer in den Augen. Sein Blick wandert weiter und er deutet mit einer großen Handbewegung auf die prächtigen Tiere. "Es wäre eine Schande ein solches Tier mit dem Transport von atmender Ware zu beflecken. Habt ihr nichts was durch die neue Aufgabe nicht gedemütigt würde? Einen Fehltritt? Etwas dass die Schönheit der Herde beleidigt?" Arthur streicht über den Hals eines Braunen, der zu Zaun getrabt kam. "Na mein schöner, was meinst du, können wir dem netten Herrn helfen? " Er streicht über den Hals des Tieres und als dieses den Kopf in den Nacken legt und auf wiehert huscht ein Lächeln über sein Gesicht. "Stallbursch bring Dust zu uns." Der Bursche fängt die struppige Stute und bindet die Vorderläufe mit Abstand zusammen und führt sie aus der Koppel. Vini kniet weiter und beobachtet das Ganze nur aus den Augenwinkeln. Ihr tut das Tier leid als Arthur eine Beißstange nimmt und sie dem Tier brutal zwischen die Zähne schiebt. "Damit lässt sie sich führen. Sie lässt sich nicht reiten. " "Das perfekte Transportmittel, ich bedanke mich, dass ihr mir es erspart auf meine Ware achten zu müssen." Djoser und Mclay werden sich über den Preis schnell einig, der Deal wird mit einem Handschlag besiegelt und Djoser erhält kurz darauf eine Besitzurkunde, die das Tier als Eigentum von Mr. Dexter ausweist. Er nickt, wirft Vini quer über den Pferderücken und streicht seinem eigenen Tier über den Hals. "Ja, so ist es besser." Dann führt er die Stute mit ihrer Last vom Hof. Auf der Lichtung auf der schon Liam Rast gemacht hatte hebt er Vini vom Pferd. Sie lässt alles willenlos über sich ergehen und kniet sich ins Gras. "Du musst ihr die Stange raus und die Holbfessel abnehmen. Sie gehört dir." "Mir? Ein Pferd für mich? " "Klar, dass war doch der Grund unsers Besuchs." Vini erhebt sich und nimmt der Stute alles bis auf die Zügel ab, dann führt sie das Tier ins Wasser und steigt dort auf. Die Stute tänzelt nervös und wirft den Kopf in den Nacken, doch ohne zu steigen. Djoser setzt sich auf die Wiese und lehnt sich an einen Baum und beobachte wie Vini mit dem Pferd umgeht. Als er sieht, dass Vini mit dem Tier gut zu Recht zu kommen scheint sitzt er auf und reitet zu ihr. Er gibt ihr eine Umhängetasche aus seiner Satteltasche. "Das soll ich dir von Angel geben." Dann gibt er seinem Tier die Hacken und lässt Vini mit dem Pferd allein. Im wegreiten dreht er sich um. "Keinen Sattel, sie ist trächtig, in der ersten oder zweiten Woche." Die Stute wirft den Kopf in den Nacken und wiehert wie um ihm auf Wiedersehn zu sagen. Als Djoser weg ist blickt Vini noch eine Zeit lang zwischen den Bäumen in seine Richtung. Sie hatte bei dem Abend im Club schon das Gefühl, dass Djoser egal ist was sie oder ihr Seelenmaster dabei empfinden, was er tut und dieses Gefühl verstärkt sich immer mehr. Sie steigt ab und führt die Stute aus dem Wasser. Das Tier folgt ihr zu dem Baum an dem auch Djoser gelehnt hat und sie sieht, dass er ihr auch ein üppiges Mittagsmahl dort gelassen hat. Sie nimmt einen Kanten Brot und eine Mettwurst und öffnet die Umhängetasche. Oben auf liegt der Kaufbeleg für die Stute, dazu ein Brief ihres Masters. Sie öffnet den Brief und erkennt die gestochen scharfen Buchstaben mit denen ihr Master schreibt. *Vini Als erstes gratuliere ich dir zum Pferd. Es wird, sobald es einmal auf dem Anwesen in Irland war, das Brandzeichen der Dexters tragen, bis dahin musst du die Urkunde, die es als meines ausweist gut aufbewahren. Da es rein rechtlich mein Pferd ist kann es dir niemand außer mir nehmen, auch Willow nicht. Als zweites vertraue Djoser, nicht nur in Bezug auf seine Wahl bezüglich des Pferdes. Ich weiß, dass er die Richtige Wahl getroffen hat...... Sie haucht ja Master Als hätte er gewusst, was die an dieser Stelle sagen würde schreibt er weiter. Denke nicht schlecht über Djoser, nur wenige Menschen sind so treu wie er. Doch dazu mehr wenn er dabei ist. Drittes du hast mit dem Pferd eine Verantwortung für Leben übernommen. Du hast mich gefragt was es heißt Master zu sein. Jetzt wirst du es erfahren. Sei dem Tier ein guter Master. Deine Seelenmaster * Vini laufen Tränen über das Gesicht, ihr eigenes Pferd, die Verantwortung für ein Leben. Das Vertrauen ihres Masters rührt sie. Sie streicht der Stute über den Hals und führt sie sanft den Weg entlang, noch kann sie sich nicht dazu überwinden aufzusteigen, nicht weil sie dem Tier nicht traut, sondern weil sie im Wasser das Gefühl hatte, dass es noch zu früh dazu war. Das Gefühl, dass sie beobachtet wird verstärkt sich mit jedem Stück, dass sie weiter in den Wald hinein geht, es ist ihr, als säßen die Vögel in den Bäumen und blickten zu ihr, als würden die Tieres des Waldes ihr etwas sagen wollen. Doch sie hört nur gezwitschert und versteht es nicht. Als sie sich suchend umdreht steht dort eine Frau, ganz in grün gekleidet, als wäre sie ein Teil des Waldes. Vini erschrickt und senkt den Kopf, dabei fällt ihr Blick auf den Weg, den sie gegangen ist. In ihren Spuren sitzen zwei Eichhörnchen und drei weiße Tauben und ein dunkler Fleck, der aussieht wie der Schatten eines Falken. Vini hebt den Kopf, doch die Frau und die Tiere sind weg. Sie führt Dust weiter am Zügel den Bachlauf entlang bis zur Quelle. Dort auf der kleinen Lichtung lässt sie die Zügel der Stute los und setzte sich auf einen Baumstamm. Dust grast ein wenig und Vini erkennt, dass sie die Hinterhand auf der linken Seite nicht belastet. Sie will sich grade erheben um sich die Hinterhand anzusehen, als sie sieht wie sich die Frau in grün dem Tier nähert. Noch bevor sie reagieren kann dreht sich die Stute zu der Frau und reibt ihren Hals an der Hand der Frau. "Wer seit ihr?" Die Frau steht stumm und streicht über den Kopf des Pferdes, doch in Vinis Kopf formt sich ein Gedanke. 'Du hast mich gesucht um mir eine Frage zu stellen, doch du hast die Antwort nicht verstanden. Das Gesicht der Frau wird traurig, du bist meine Zukunft und meine Vergangenheit. Wir sind ein Teil der alten Welt, doch du wurdest nicht gelehrt. Es gibt zu wenige von uns um uns zu finden. Du bist zu alt um eine Schülerin zu sein, doch du wirst uns immer in dir spüren.' „Lehrt mich, BITTE.“ Vini blickt auf. Ihr seid eine Priesterin der Göttin. 'Was soll ich die lehren? Wenn du nicht einmal die einfachen Antworten verstehst. Sage mir was du fürchtest. ' Ohne darüber nachdenken zu müssen antwortet Vini „Einen Fehler.“ Die Priesterin verschwindet und tauchte an anderer Stelle wieder auf. Ihr Gewand ist jetzt braun wie die Nadeln die den Waldboden bedeckten. 'Ist die Wolke am blauen Himmel ein Fehler? Ist der Stein im Bachbett um den sich das Wasser kräuselt ein Fehler? Ist die Narbe am Knie die ihn hindert ohne Stock zu gehen ein Fehler?' „Nein, das alles ist gut so wie es ist.“ Wieder taucht die Frau in grün vor der Quelle auf. 'Sag mir was du fürchtest. ' Dieses Mal ist die Antwort von Vini nur ein Hauch. „Ich fürchte darum das ich anderen schade.“ Wieder wechselt die Frau die Position und die Farbe ihres Gewandes es fließt wie Wasser über ihren Körper. 'Die Wolke schadet dem strahlenden Blau des Himmels. Der Stein schadet dem ungehinderten Lauf des Wassers. Der Schmerz schadet dem Körper und verhindert das unbeschwerte Gehen. Und doch sagst du sie sind gut wie sie sind. Das bedeutet, dass der Schaden gut ist. Warum fürchtest du etwas Gutes zu tun?' „Ich wurde so erzogen. Ich versuche es anders zu sehn aber das ist schwer.“ Wieder steht die Priesterin ganz dicht vor der Quelle. 'Die Götting gibt uns Aufgaben die unseren Fähigkeiten entsprechen. Der Gott in dessen Namen du erzogen wurdest sagt, dass jeder Mensch Gaben hat und diese einsetzten soll. Du bist ein Halbkind. Entweder du wirst darüber weinen oder dadurch Stärker werden. Wenn du meine Frage beantworten kannst wirst du mich finden und ich werde die deine beantworten'. Vini nickt, obwohl sie schreien möchte, sie spürt wie die Präsenz der Göttin weicht und sie weiß, bevor sie aufblickt, dass die Priesterin des Waldes fort ist. Die Stute hat einen braunen Fleck auf der linken Hinterhand und als es Vini schafft sich zu erheben und sich das Mal genauer ansieht erkennt die einen eingewachsen Dorn eines Weißdorns der tief in der Fessel steckt. Sie redet beruhigend auf das Tier ein und zieht den Dorn, der sich ganz leicht entfernen lässt heraus. Der Schatten auf dem Weg verschwindet und als Vini aufsteigt trabt die Stute als hätte sie nie etwas anderes getan. Vini lässt Dust die Geschwindigkeit festlegen und diese fällt in einen flotten Trab. Willow steht lachend in der Tür. „Was für ein Pärchen. Struppig, dreckig und widerborstig. Gleich zu gleich gesellt sich gerne. Vini führt sie in den Stall und pflegt die Mähne des Tieres und striegelt sie auch selbst. Sie deutet dem Stallburschen, dass er nicht benötigt wird. Die Mähne ist verfilzt und das Fell Monate lang nicht gebürstet. Der Stallbursch schüttelt den Kopf und stellt sich hinter sie. "Du müssen Kletten aus Mähne schneiden." Sie akzeptiert das Angebot. "Hilfst du mir?" Der Stallbursch holt ein scharfes Messer. "Ich halten. Du schneiden. Dein Stute. " Vini nickt und schneidet die ersten knoten raus. Es ist bereits dunkel als sie fertig sind. Das Fell der Stute ist schneeweiß, bis auf die braune Stelle an der Fessel. An der Stalltüre dreht sie sich noch einmal um und lächelt als ihr klar wird, dass sie grade einem Tier in Gedanken eine gute Nacht gewünscht hat, und schämt sich nicht mehr es laut auszusprechen. "Gute Nacht Dust." Ein freudiges Wiehern ist die Antwort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)