Master and Slave - Für meine Freunde von CeBe13 (Die Versprechen werden eingelöst) ================================================================================ Kapitel 24: Gäste im Haus des Anwalts ------------------------------------- Bettys Blick, als sie sieht, dass Liam wieder einen neuen Hausgast mitgebracht hat ist kritisch, doch als sie die Wunden und den schlechten Allgemeinzustand von Vini wahrnimmt weiß sie auch, dass er nicht anders handeln konnte. Am nächsten Morgen steht sie wie immer früh auf um Frühstück für die Männer zu bereiten und wundert sich über Licht in der Küche. Sie bleibt in der Tür stehen, als sie sieht, dass Vini schon Feuer im Herd gemacht hat und Wasser für Tee bereitet. "Vini, was soll das?" "Herrin, entschuldigt die Unfähigkeit der Sklavin." "Vini, ich bin keine Herrin, setzt dich zu mir an den Tisch und erkläre mir, was du hier tust." Vini laufen die Tränen ungehindert über ihr Gesicht. "Ich wurde gelehrt, dass es meine Aufgabe ist den Haushalt, die Kinder und der Herrin zu dienen. Ich weiß nicht wie ich mich hier im Haus verhalten soll?" Betty schüttet ihnen beiden einen Tee ein und gibt Honig hinein. "Wir werden uns gemeinsam um das Wohlergehen der Männer kümmern. Ich war mein Leben lang Hausmädchen bei den McDonalds und nur weil er mich heiratet wird sich daran nichts ändern. Jetzt machen wir erst einmal Frühstück und dann überlegen wir, wo du deinen Platz hier im Haus findest. Und wenn du noch einmal 'Herrin' sagst, werde ich böse. Ich bin Betty und ich bleibe Betty. Verstanden?" Vini rutscht auf dem Platz hin und her, doch das alte Hausmädchen hält sie mit ihrem Blick gefangen. "Ja, Betty." "Geht doch." Dann machen die beiden Frühstück und Vini bereitet das Bad für Liam und William. Betty ist froh, dass sie die Wassereimer nicht tragen muss und damit ist die erste Aufgabenteilung beschlossen. Als Liam und William nach dem Frühstück nach London zu Doyle fahren und sich Gillian im Gericht befindet nimmt beginnen Betty und Vini mit der Planung für die Hochzeit. Je länger die beiden allein sind und reden, desto sicherer wird Vini. Am Abend nach dem gemeinsamen Essen treffen sich alle im Kaminzimmer. Liam liest wieder seine Post und krault gedankenverloren durch die Locken von William. An dessen angespannten Nacken merkt er auch, dass die Anwesenheit von Vini eine Störung der Atmosphäre bringt, es ist nicht mehr so wie vor seiner Reise nach Irland. Er klappt seine Ledermappe zu. "Gillian, ich möchte mich für mein Verhalten entschuldigen." "Liam, ich weiß zwar nicht, was du mit diesem Einstieg in das Gespräch bezweckst, doch ich denke, dass du weiter machen solltest." "Danke. Ich habe dich damals vor Vini bloß gestellt. Vini hatte mich gefragt, was es heißt zu führen und ich habe es ihr gezeigt, doch ich habe dabei nicht daran gedacht, wie es dir und ihr geht, wenn ihr euch wieder begegnet. Für mich ist das Spiel mit der Lust eines Mannes normal und ich habe nicht bedacht, dass es das für dich nicht ist." Vini zieht die Füße unter den Körper und macht sich ganz klein. Dann hält sie es nicht mehr aus und geht vor Liam auf die Knie. Gillian beobachtet Liam und Vini und ein Blick zu Betty gibt ihm die Sicherheit, die er für seine Antwort braucht. "Du hast Recht, du hast mich gedemütigt und mein Weltbild auf den Kopf gestellt. Ich habe Angst davor was Vini in mir sieht. Ich möchte, dass sie den Anwalt und den Mann sieht, der Betty heiratet und zu seiner Liebe steht. Doch sie hat mich als Sklaven gesehen, benutzt in meiner eigenen Wohnung. Ich habe gehofft, dass ich sie nie wieder sehen muss, doch du bringst sie in mein Haus." Liam setzt an um Gillian zu unterbrechen, doch dieser winkt ab. "Nein, jetzt spreche ich. Du zwingst mich damit zu akzeptieren, dass es diese Nacht gegeben hat, dass ich die Entscheidung Betty zu heiraten erst treffen konnte, als ich erlebt habe wie es dir egal ist was die anderen über dich denken. Dir war es wichtig Vini und mir etwas zu zeigen. Dabei hast du uns auch etwas von dir gezeigt. Jetzt, wo es ausgesprochen ist kann ich damit leben, wenn du es kannst." Angelus streichelt über Williams Nacken und küsst ihn. "Ich würde mich freuen, wenn ich dein Gast bleiben darf." Gillian nickt und die Stimmung entspannt sich. Nur Vini liegt noch zu Liams Füßen, doch als Liam die Frau zu seinen Füßen betrachtet sieht er die gleiche Haltung wie William sie ganz oft hat. Vini schläft entspannt und sicher. Sie hat einen Ort gefunden an dem sie genesen kann. Am nächsten Abend möchte Vini wieder zu Füßen ihres Seelenmaster liegen, doch Angelus lässt es nicht zu. "Der Platz zu meinen Füßen gehört nur William und nicht dir. Du wirst in dem Sessel sitzen bleiben." Vini sieht Liam traurig an und folgt seinem Befehl. Als sie sitzt spricht Liam weiter. "Vini, du schuldest mir noch eine Frage." Vini senkt ihren Blick und spielt nervös an ihrem Haar. "Master, ich bitte um Verzeihung, doch ich habe meine Frage vergessen." Liam blickt zu ihr. "Vini, kennst du noch die gerechte Strafe für Lügen?" Das Gesicht der jungen Frau wird bleich. "Master, jede Strafe ist gerecht. Die Strafe für Lügen sind 50 Hiebe." "Ja, das ist sie. William, hol den Stock." Als William wieder kommt will Vini sich erheben, doch der Blick von Liam lässt sie im Sessel verharren. "William, an den Kamin." Ohne auch nur einen Moment zu zögern stellt sich William in die Position. Die Hände auf den Sims und die Füße etwas nach hinten. Liam schlägt den Stock auf die Schulter und William zählt die 'Eins Danke Herr'. Vini laufen die Tränen über ihr Gesicht, als sie sieht wie Liam William ihre Strafe zukommen lässt. Bei zehn hält sie es nicht mehr aus und stellt sich hinter William. "Master, die Sklavin bittet darum ihre Strafe selbst zu bekommen." Liam zeigt auf den Sessel. "Setzen" Dann schlägt er weiter während er spricht. "Du hast mir deine Seele geschenkt und ich habe sie angenommen. Das ist deine Strafe. Er gibt seinen Körper damit ich deine Seele strafen kann." Vini schreit bei jedem Schlag. Als William die 50 Hiebe gezählt hat setzt Liam sich wieder hin und William kniet sich neben seinen Herrn. "Vini, du schuldest mir noch eine Frage." Vini blickt zu dem Rücken von William, der deutlich die Spuren der Züchtigung trägt und antwortet leise. "Ich habe in dem Brief etwas gelesen, dort stand *Wenn wir auf dem Boden liegen drückt uns das Joch nicht so schwer, als wenn wir versuchen aufzustehen. Der Vogel, der die Freiheit nicht sucht wird den Käfig nicht merken. * Ich bin mir sicher, dass dort *UNS* stand, doch das kann nicht sein.' "Vini, was ist deine Frage?" Vini rutscht in dem Sessel hin und her. Doch erst als Liam William auffordert sich an den Kamin zu stellen spricht sie ganz leise und mit zitternder Stimme. "Bitte nicht. Bitte gestattet mir die Frage, ihr schreibt vom Schmerz, als ob ihr ihn kennt. Woher kennt ein Mann wie ihr den Schmerz der Peitsche und den Schmerz der Seele wenn dem Körper Gewalt widerfährt. Ihr seid ein Mann, ihr seid reich und ihr seid stark. Das verstehe ich nicht." Angelus streichelt über den Rücken von William, den er grade gezeichnet hat und küsst ihn auf die Schultern. Dann setzt er sich wieder hin und macht William das Zeichen sich zu ihm zu knien. "Vini, du hast grade deine Lektion bei mir widerholt. Du darfst mich alles fragen. Die Entscheidung darüber ob und wie viel ich dir antworte liegt bei mir. Hast du das verstanden?" "Master, ich bin mir nicht sicher." "Gut. Dann erkläre ich es anders. Ich werde dich niemals für eine Frage strafen." Vini ist sich zwar nicht sicher, ob Ihr Master das wirklich so meint, aber inhaltlich hat sie ihn verstanden und so nickt sie. "Ich habe durch das Gespräch mit Tara erkannt, dass sie mich genau wie du für den verzogenen Bengel reicher Eltern hielt, der ein tolles Leben hatte und für den alles glatt lief. Sie hat nur gesehen, was ich wollte, dass sie sieht, einen starken Mann. Das hat sie dazu gebracht mich zu hassen und William weh zu tun. Ich möchte den Fehler bei dir nicht genauso machen. Deshalb sollst du einen Teil deiner Frage beantwortet bekommen. " Betty unterbricht Liam. "Mr. Dexter seien sie mir nicht böse, aber wie sie wissen gibt es Dinge, die ich nicht hören will. Ich würde mich gerne zurückziehen." Liam wünscht ihr eine gute Nacht und als auch Gillian sich erhebt blickt er zu ihm. "Es würde mich freuen wenn du bleibst." Gillian küsst seine Betty und setzt sich wieder. Die Stille im Raum wird nur durch das knacken des Holzes unterbrochen und dann durch den hinkenden Schritt von Liam als er sich an den Kamin stellt und ins Feuer blickt. Seine Stimme ist leise und doch deutlich. "Vini, du hast es richtig gelesen. Ich kenne den Schmerz und ich weiß wie sich die Peitsche auf der Haut anfühlt. Ich habe ihn nicht nur einmal gespürt. Ich habe die Gewalt am eigenen Leib erfahren, von frühester Kindheit an und nicht nur einmal. Doch davon später. Auch in den letzten Jahren habe ich Gewalt erlebt. Ich reiste nach Willows Verlobung mit William und Andrew von London nach Irland und musste in einem anderen Gasthaus übernachten. Dort wurden wir überfallen. Sie waren in der Überzahl und ich habe den Kampf aufgegeben bevor ich ihn begonnen habe. Sie haben William und mich auf einen Tisch geworfen und ich habe gespürt, was es heißt mit Gewalt genommen zu werden. Ich habe sie in mir gespürt, wieder und wieder. Ich habe eine Nacht für die Angreifer auf dem Tisch verbrachten. Ich wurde vergewaltigt, nicht nur von einem Mann, sondern wieder und wieder und habe es zugelassen. Ich konnte mich erst wehren, als ich sah, dass William mir zur Seite stehen wird. Allein die Erinnerung daran schmerzt. Und ich fühle den Schmerz und die Demütigung noch heute. William hat mir damals die Kraft gegeben mich zu wehren." William stellte sich neben seinen Herrn und legt seinen Arm über dessen Schultern, er weiß wie schwer es diesem fällt über die Nacht zu sprechen und Liam nimmt die Geste der Zuneigung an und lässt sich von William festhalten. Gillian sieht in Liams Haltung, und in der Tatsache, dass er sich von William in den Arm nehmen lässt wie viel Schmerz es seinem Freund bereitet über die Nacht zu sprechen. "Liam, warum erzählst du uns etwas, das dir so viel Schmerz bereitet?" Der angesprochene nimmt William in den Arm und setzt sich dann wieder auf den Sessel und nimmt William auf den Schoß. Er legt seine Arme schützend um ihn. "Jemand der nie gefallen ist sagt leicht zu einem der auf dem Boden liegt 'steh doch einfach auf'. Es gibt kein einfaches Aufstehen. Es ist viel mehr Kraft notwendig um sich vom Boden zu erheben, als sich Menschen, die nie gefallen sind vorstellen können." "Das war keine Antwort." "Ich habe Vini gesagt, dass ich mir wünsche, dass sie aufsteht. Doch ich sehe wie Vini auf dem Boden liegt, weil sie glaubt, dass sie dorthin gehört." Vini wischt sich über das Gesicht, sie will nicht, dass ihr Seelenmaster sie weinen sieht. "Gillian, du hast sie gehört. Vini glaubt, dass ich stark bin. Ja, ich bin stark, aber auch nur weil ich aufgestanden bin. Immer und immer wieder. Ich bin gefallen, genau wie jeder andere. Doch ich bin aufgestanden. Jedes Mal wenn ich heute falle weiß ich, dass ich aufstehen kann. Das Wissen und meine Freunde sind der Grund warum ich stark bin." Dann wendet er sich Vini zu. "Ich habe die Kraft in dir gespürt. Du kannst aufstehen. Du hast dich damals gewehrt und du wirst es wieder tun." Vini sieht zum Master ihrer Seele und sieht zum ersten Mal den Schmerz hinter seiner Maske der Stärke und der Sicherheit. Ihr wird immer klarer, was ihr Master meinte, als er sagte ' Für meine Sklaven gebe ich alles für meine Freunde halte ich mich an meine Versprechen.' Ihr Master hat sie grade den tiefen Schmerz in seiner Seele sehen lassen. In ihr wird der Wunsch aufzustehen, der in den letzten Wochen nicht mehr da war wieder wach. "Für euch, Master." Liam streicht über Williams Gesicht. Das was in ihrer Gesichtern steht braucht keine Worte. Stille senkt sich über den Raum und das Feuer brennt langsam herunter. Jeder ist mit seinen Gedanken wo anders und als Liam sich mit William zurück zieht reicht ein nicken als gute Nacht. In dieser Nacht schläft Vini die erste Nacht wieder in einem Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)