Master and Slave - Für meine Freunde von CeBe13 (Die Versprechen werden eingelöst) ================================================================================ Kapitel 9: Vinis Vergangenheit ------------------------------ Bei Willow angekommen ist der Empfang herzlich. Vini hat das blaue Kleid an und die kleine Pat auf dem Arm. Nur die Kette um ihren Hals lässt ihren Status erkennen ansonsten ist in ihrer Haltung weder Demut noch Unterwürfigkeit zu sehen. Sie essen gemeinsam und nur William kniet. Vini kümmert sich um das Essen und das Kind. Willow ist kurz vor der Geburt ihres zweiten Kindes und dankbar für die Unterstützung durch Vini. Nach dem Essen spricht Liam den Grund für seinen Besuch offen an. "Vini, ich weiß nicht wie viel von dem, was du mir schreibst Willow weiß. Ich habe deine Briefe aufmerksam gelesen und biete dir etwas an." Vini ist bei der direkten Ansprache durch den Master ihrer Seele auf die Knie gegangen. "Ihr seid mein Master, ich folge euch wo immer ihr mich hinführt. Ihr braucht mir nichts anbieten, ihr habt jedes Recht euch zunehmen was ihr wollt." "Vini, es geht um dich. Ich biete dir an mit dir zusammen in deine Vergangenheit zu gehen." Willow legt ihre Hand auf Angelus Schulter. "Du bist wahnsinnig, ich weiß was das für dich heißt. Ich hoffe nur, dass es das wert ist. Doch ich will nicht dabei sein. Ich möchte, dass Vini es mir, wenn sie so weit ist selbst erzählt. Ich werde jetzt Pat ins Bett bringen und mich dann zurückziehen. Wir sehen uns beim Frühstück. " Liam steht auf und nimmt Willow in den Arm. "Ich danke dir für dein Vertrauen." Willow nickt und streicht über Williams Rücken. "Du hast es nie enttäuscht, auch dann nicht als ich an dir gezweifelt habe." Willow zieht sich mit Pat zurück und Liam geht mit William ins Wohnzimmer. Vini räumt den Tisch ab und zieht sich um bevor sie Liam und William folgt. Sie geht vor dem Master ihrer Seele auf die Knie. Das blaue Kleid hat sie durch ein kurzes Leinenhemd ersetzt wie es die weiblichen Sklavinnen oft in der Stadt tragen. Es bedeckt ihre Brust und geht bis auf die halbe Länge der Oberschenkel, wobei ein Teil des Rückens noch frei ist und der andere Teil geschnürt. Liam befiehlt ihr sich so zu knien, dass er schräg hinter ihr sitzt und sie in das Feuer des Kamins guckt. Er nickt William zu und dieser löscht alle Kerzen im Haus. Er geht außerhalb von Vinis Sichtfeld auf die Knie und lehnt sich still an die Beine seines Herrn. "Vini, sieh ihn das Feuer. Du bist Safe. Dir wird nichts passieren." "Master, ich kann nicht. Ich kann mich nicht erinnern. Ich versuche es, da ist nur Nebel in meinem Kopf." "Schließ die Augen. Im Nebel werden andere Sinne wichtig. Was hörst du, was kannst du riechen. " Vini senkt ihren Kopf, sie kommt sich seltsam vor sie kann das Feuer hören und riechen was es zum Essen gab. Liam mustert sie und spricht weiter. "Du bist safe. Ich gehe mit dir zusammen in deine Vergangenheit. Lass es zu. Es kann dir nichts passieren. Wenn hörst du?" "Ich rieche das saubere Leinen auf dem Bett. Es ist frisch bezogen. Ich höre meine Schwester. Sie weint." "Du hast deine Schwester im Arm und sie weint. Ihr teilt euch ein Bett. Doch du hörst noch mehr. Was hörst du?" Vini blickt in das Feuer und lässt sich von Liams Stimme in ihre Vergangenheit führen. "Ich höre wie er sagt. Es gibt keinen Grund zum Weinen und dann kann ich seinen Schweiß riechen. Das Weinen von meiner Schwester wird leiser. " "Wer tröstet deine Schwester?" "Meine Mutter. Sie liegt bei Mama im Bett und ich höre sie leise weinen. " "Du bist auch traurig, warum seid ihr traurig?" "Weil Mama traurig ist. Ihr Papa ist gestorben. Er war zwar nicht ihr Papa, aber sie hat immer Papa gesagt." Während Liam noch überlegt wie er weiter machen soll springt Vini in Gedanken und mach scheinbar Zusammenhangslos weiter. "Ich bin schon ein großes Mädchen. Ich bin zu alt zum Weinen. Ich sollte meine Schwester beschützen. Doch jetzt weint sie. Ich will nicht, dass sie weint. Ich habe sie nicht beschützen können." "Du könntest sie nicht davor beschützen, dass ein Mensch den sie liebte starb. Davor können wir niemand beschützen. Doch es gibt noch mehr wovor du sie nicht beschützen konntest. Du kannst es mir sagen. " "Nein, er hat gesagt wenn ich es jemanden sage lässt er meine Schwester weinen." "Das kann er nicht mehr denn du bist hier Safe. Es wird es nicht erfahren." Liam sieht wie Vini gegen den Nebel und ihre Angst kämpft und lenkt sie etwas ab. Da er weiß, dass sie dann über die nächste Hürde kommt. "Sag mir den Namen deiner Schwester?" "Maria." "Maria ist bei deiner Mama in Sicherheit. Wo bist du?" "Ich sitze bei Papa auf dem Schoß und er fühlt ob ich schon eine Frau bin. Er sagt, dass ich zu alt zum Weinen bin, weil ich eine Frau bin." Liam nickt in die Dunkelheit genau das war seine Vermutung. Doch er weiß das Vini sich auch durch den Rest alleine kämpfen muss, da es sonst immer weiter in ihr wuchert. "Fühlt es sich gut an eine Frau zu sein? Seine Frau zu sein?" "Es tut weh. Er tut mir weh. Er fühlt mit seinem Finger und zieht an meinem Zopf. Ich will weinen doch er sagt ich bin eine Frau und zu alt zum Weinen." "Du weiß genau was er als nächstes tun wird. Er hat es früher schon getan." Vini laufen die Tränen ungehindert über ihr Gesicht. "Er hat mich bluten lassen. Er hatte gesagt, dass ich zu nichts anderem tauge als zum Bluten." "Wo hast du für Maria geblutet?" Vini legt unwillkürlich die Hand zwischen die Beine. "In dieser Nacht aus meiner Weiblichkeit." Liam atmet tief durch. "Du bist safe. Hier kann dir nichts passieren." Vini greift nach seinen Beinen und drückt sich gegen ihn. Sie hebt ihren Kopf. "Er war doch mein Vater. Es war nicht nur in der einen Nacht ich habe viele Nächte für meine Schwester geblutet und versucht sie zu beschützen. Doch sie wollte meinen Schutz nicht. Ich habe es trotzdem getan. Immer wenn er zu uns kam. Ich habe gelächelt und er wählte mich." Liam erkennt, dass sich der Nebel gelichtet hat und Vini ihre Erinnerung wieder hat. Er streicht ihr eine Locke aus dem Gesicht. "Du hast es überstehen. Du bist eine starke Frau." "Ich bin nicht stark. Ich konnte sie nicht beschützen. Er schlug sie halbtot als ich mal nicht da war. Als ich nach Hause kam habe versucht mich zu wehren und sie zu beschützen, vergeblich. Er ließ erst von uns ab als ich mich ihm anbot." Liam lässt sie einfach reden und streichelt sie über den Kopf. "Ich habe noch nie etwas richtig gemacht. Ich konnte meine Schwester nicht beschützen, ich konnte meine Mutter nicht beschützen und ich war ihm keine gute Frau. Ich war unfähig mich umzubringen und sogar schänden lassen konnte ich mich nicht richtig. Meine Mutter hat mich verstoßen meine Freundinnen haben mich verachtet und im Stich gelassen und selbst als Lustsklavin bin ich ungeeignet. Ihr wolltet mich nicht." Liam streichelt sie weiter. "Das stimmt nicht und du weiß das. Ich habe kein Interesse an deinem Körper. Ich habe jedoch ein großes Interesse daran, dass deine Seele heilen kann." Vini zieht sich ganz in sich zusammen. "Ich glaube, dass ich es immer gewusst habe. Aber nicht wahrhaben wollte. Er war doch mein Vater. Er hat mir wehgetan. Ich habe mir wehtun lassen, damit er Maria nicht weh tut. Mir darf er wehtun aber nicht ihr." Liam streicht über ihren Rücken. "Er hat deinem Körper und Geist wehgetan Dein Körper ist geheilt. Dein Geist noch nicht." "Wird es heilen?" Liam seufzt und sieht zu William und zu ihr. "Ja, die Wunde wird heilen doch es bleibt eine Narbe. Jede Narbe erzählt eine Geschichte von überleben. Jede Narbe erzählt eine Geschichte von aufstehen und leben. Die Narben in deinem Geist sind genau so. Sie zeigen wie stark du bist. Sie zeigen was du überlebt hast und überleben kannst." Vini rollt sich auf den Füßen von Liam zusammen. "Darf ich hier schlafen?" "Ja, heute Nacht." Als Vini eingeschlafen ist kniet William sich noch dichter neben seinen Herrn und lässt sich kraulen. Er weiß genau, dass sein Herr dabei denken und abschalten kann. So findet Willow früh am nächsten Morgen die drei. Sie sieht die Spuren der Nacht in den Gesichtern und macht ein leichtes Frühstück. Liam nimmt es dankbar an nicht reden und nichts erklären zu müssen. Er nimmt Willow zum Abschied in den Arm. "Sie ist stark, sie wird es schaffen." "Wir sind stark weil du uns an deiner Stärke teilhaben lässt. Wir können lernen aufzustehen weil du uns davor beschützt, dass uns jemand den Stiefel in den Nacken drückt wenn wir fallen. Danke Angel." Angelus drückt sie noch einmal und fährt dann zu Doyle. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)