First aid kit von Leyn ================================================================================ Kapitel 1: Der Junge der mit dem Feuer spielt --------------------------------------------- Kapitel 1 Der Junge der mit dem Feuer spielt Ort: Polizeistation Konoha Tag: Freitag Uhrzeit: 15.36 Uhr Der Polizist mit den blonden Haaren schlägt wütend mit den Händen auf den Schreibtisch und rückt den Stuhl gewaltsam nach hinten, als er schnell aufsteht. Er will den Jungen vor sich mit dieser zugegebenermaßen unorthodoxen Handlungsweise einschüchtern. Jedoch sitzt dieser weiterhin bewegungslos vor ihm und starrt den Älteren offensichtlich gelangweilt an. Inoichi Yamanaka ist deutlich gereizt von dem Jungen ohne Eltern oder bekannten Verwandten, doch er bleibt hartnäckig. Es kommt nicht oft vor, dass ihn jemand trotzen kann und doch glaubt der Polizist nun doch eine solche Person gefunden zu haben. Und es gefällt ihm gar nicht. „Jetzt hör mir mal zu“, zischt er dem Jugendlichen mit der ungewöhnlichen Haarfarbe zu. Er fragt sich sowieso schon die ganze Zeit, wie man silberblondes Haar wie dieses haben kann. „Wenn du nicht ehrlich antwortest, dann werde ich schneller dafür sorgen, dass du in einer Zelle landest, als du denken kannst.“, fährt er dann fort. Er verharrt in seiner nach vorne gebeugten Haltung. Sein Zorn kann und wird er nicht verstecken, auch wenn es unprofessionell ist. Und endlich bewegt sich der Junge. Gespannt beobachtet Yamanaka jegliche Regung seines Gegenüber, als dieser seinen Blick nach rechts aus dem Fenster wendet. Seine Mimik bleibt dabei unverändert. Doch es ist genug, um dem Polizisten deutlich zu machen was der Junge, Kakashi Hatake, ihm damit sagen möchte: Interessiert mich einen Scheißdreck was du mit mir machst. Es dauert einen Augenblick, bis der Polizist realisiert hat, dass der junge Hatake tatsächlich nichts sagen wird. Doch als er das versteht, seufzt er resigniert auf und umrundet den Schreibtisch. So lehnt er sich direkt vor dem Jungen an den Tisch und verschränkt die Arme ineinander. „Nicke, wenn es stimmt.“, sagt Yamanaka dann. Seine bisherigen Methoden, den Jungen direkt anzusprechen haben nicht wirklich seine Wirkung gezeigt. Nun versucht er es eben indirekt. Der Polizist räuspert sich einen Moment, dann fragt er mit rauer Stimme: „Dein Name ist Kakashi Hatake.“ Diese Frage soll als sanfte Einleitung in das 'Gespräch' dienen und nach ein paar Sekunden erhält er tatsächlich ein Nicken von seinem Gegenüber. Leicht erfreut über diesen Erfolg fährt er also fort. „Du wurdest auf die Polizeiwache gebracht, weil du eines Verbrechens angeklagt wirst.“ Der Mann wählt seine Worte bewusst, weiß er doch, dass jegliche Fehler den Jungen wieder auf die falsche Spur bringen würden und ein Rückschlag bedeuten würde. Wieder einmal nickt der Junge, den Blick hat er noch immer nach draußen gewandt. Es wundert den Polizisten zwar, da dort nichts weiter als ein grauer Hinterhof zu sehen ist, doch das ist nun unwichtig. „Und du weißt, dass man dich beschuldigt das Haus deiner Nachbarn angezündet zu haben“, die Worte klingen sachlich und er hofft, dass Kakashi sie ebenso auffasst. Jedoch dauert es nun ein klein Bisschen länger bis er ein Nicken erhält, sodass er fast denkt keine Antwort mehr zu erhalten. Doch dann dreht der Junge seinen Kopf wieder zu dem Polizisten und blickt ihn mit seinen grauen Irden direkt an. Er nickt. Und es erschreckt den blondhaarigen Mann beinahe mit welcher Gleichgültigkeit er ihn noch immer ansieht. Allerdings ist er es gewohnt mit Verbrechern umzugehen, die weitaus Schlimmeres getan haben, nur eben nicht unbedingt mit Vierzehnjährigen. Den Erfolg, welchen er in diesem Moment macht lässt er sich jedoch nicht nehmen und setzt mit seinem Frage- Antwort Spiel einfach fort. „Es ist die Wahrheit, dass du das Haus angezündet hast.“ Die Worte klingen trocken. Es gefällt ihm gar nicht, mit welchem Klang er sie ausgesprochen hat und hofft inständig, dass es den Jungen nicht vergrault. Und dann öffnet sich der Mund von Kakashi Hatake, doch gleichzeitig auch die Tür zu seinem Büro. „Endlich hab ich den Bericht fertiggestellt, du kannst gar nicht glauben wie lange ich daran saß“, murmelt ein Mann, dessen Gesicht mit zwei auffälligen, länglichen Narben bestückt ist. Doch als er von dem Papier in seinen Händen aufblickt, begegnet er dem äußerst verärgerten Blick seines Kollegen und Freundes. Seine Augen richten sich daraufhin auf den Jungen, welcher vor Inoichi auf einem Stuhl sitzt und wieder zu dem Polizeichef. Augenblicklich hebt er entschuldigend eine Hand, hebt dabei auch beide Augenbrauen an und tritt wieder rückwärts aus dem Raum hinaus. Die Tür fällt kaum hörbar ins Schloss. Noch einen Moment blickt der Chef auf die hell hölzerne Tür, dann wendet er sich wieder zu dem Jungen, doch dieser hat seinen Mund natürlich schon längst verschlossen. Der Polizist spannt wütend die Kiefermuskeln an und legt eine Hand an seinen Nasenrücken. Nachher würde er Shikaku dafür lynchen... Dann richtete sich sein Blick wieder auf den mit der ungewöhnlichen Haarfarbe. „Ich entschuldige mich vielmals dafür...“, fängt er das 'Gespräch' von zuvor wieder auf und fährt dann fort: „Du hast das Haus deiner Nachbarn angezündet.“ Doch seine Worte haben durch diese Unterbrechung längst an Schwere verloren. Sie wirken schwach und unbedeutend, als würde er über das Wetter reden. Umso mehr erstaunt es ihn, als der Junge sein dunkelblaues Kopfband gerade rückt und somit ein Auge mit rötlicher Iris freigibt, über das eine längliche Narbe geht. „Ja, weil meine Nachbarn mir das hier vor zwei Jahren zugefügt haben, nur weil ich meinen Freund verteidigen wollte, der unseren Ball von ihrem Grundstück holen wollte.“ In seiner Stimme schwingt ein bitterer Unterton mit, doch Inoichi findet sofort, dass sie sehr schön klingt. Nicht nur, weil er sie nun zum ersten Mal hört, sondern auch weil es tatsächlich so ist. Er muss ein Lächeln unterdrücken, dass sich beinahe auf seine Lippen geschlichen hätte. Es wäre mehr als unpassend, nach diesen Worten auch noch zu lächeln, es könnte falsch ankommen. „Aber... Du hast ihr Haus niedergebrannt“, stellt der Polizist nun dagegen, da es doch eigentlich offensichtlicher sein sollte, dass so etwas sehr viel radikaler ist. Dennoch schnaubt Kakashi daraufhin verächtlich. „Sie waren im Urlaub, das ist nur ein Haus.“, er legt den Kopf von einer Seite auf die Andere, als würde er etwas abwiegen. „Jetzt werden sie nicht mehr wütend sein, wenn jemand das Grundstück betritt.“, fügt er dann noch hinzu und stellt seine Tat damit in einem goldenen Licht dar. Inoichi Yamanaka hebt ungläubig die Augenbrauen, als der Waise anscheinend noch mehr zu sagen hat und tatsächlich die Unverschämtheit besitzt zu grinsen. „Aber ich hätte es eigentlich lieber dann getan, als sie noch im Haus waren. Nur der Hund sollte eben nicht verbrennen, Hunde sind unschuldig!“ Es wirkt so, als würde er über sein Hobby sprechen, was er mag und was er nicht mag. Das ist beinahe wie in einem sehr schlechten Film, in dem sich das Unschuldslamm als Täter herausstellt. Ihm dreht es den Magen um. „Haben Sie schon einmal eine verkohlte Leiche gesehen, Inoichi?“, fragt er dann auf einmal wie aus dem Ärmel geschüttelt, jedoch mit ernsthafter Neugierde. In seinen Augen liegt so ein Funkeln, das der Frage etwas Kindliches verleiht. Es ist, als würde Kakashi ihn danach fragen, ob er noch eine Kugel Eis haben kann. Sein Blick wird immer härter, je länger er der jungen Stimme zuhört, die solch schreckliche Worte ausspricht. „Ja...“, antwortet er dann. Es fühlt sich jedoch nicht so an, als hätte er darauf geantwortet, sondern viel mehr sein Körper, der in diesem Moment auf Autopilot geschaltet ist. Wenn es nicht so wäre, dann hätte er sich längst schon nicht mehr beherrschen können und wäre dem Jungen an den Hals gesprungen. Doch er weiß, dass der Vierzehnjährige nichts für seine gestörte Art kann. Er ist tatsächlich nur ein weiteres Opfer aus diesem ewigen Teufelskreis, der sich auf dieser Welt abspielt. Dann richten sich die blauen Augen des Polizisten wieder direkt auf die Grauen des Anderen. Er fühlt sich noch immer wie benommen, als er wieder einmal den überaus neugierigen Ausdruck in diesem jungen, zugegeben hübschen Gesicht sieht. Dann stößt er sich von dem Tisch ab und geht Richtung Ausgang. Kurz bevor er die Klinke in seiner Hand herunterdrückt, sagt er jedoch noch: „Ich werde dich an einen Psychologen weitergeben.“ Dann verschwendet er keine Zeit mehr mit dem gestörten Jungen und lässt ihn allein in seinem Büro zurück. Ort: Skater Park in Konoha Tag: Samstag Uhrzeit: 19.06 Uhr Kakashi sitzt auf einer alten Steinmauer und lässt gemütlich die Beine baumeln. In seinem Mund steckt ein Lutscher mit Kirschgeschmack, den er sich erst vorhin in einem Supermarkt hier in der Nähe geholt hat. Immer wieder schlägt die Süßigkeit gegen seine Zähne und erzeugt somit ein Klacken. Seine Augen sind starr auf die asphaltierte Skater Bahn vor sich gerichtet. Nicht aus Interesse, viel mehr, weil er zu sehr in seine Gedanken vertieft ist, um seine Umgebung weiter zu beobachten. Jedoch wird er schnell von seinem schwarzhaarigen Freund Obito aus den Überlegungen gerissen. Dieser lehnt neben ihm an der Mauer und hat bisher ebenso dorthin gesehen, jedoch im Gegensatz zu ihm die Menschen dabei beobachtet, welche sich im Skaten üben. Nun blickt er jedoch zu ihm auf, die Hand hält er schützend von dem hellen Licht der untergehenden Sonne über seine Augen. „Du bist heute ausgesprochen stumm, Kaki“, meint er dann und grinst. Augenblicklich sieht der Angesprochene zu seinem Freund, den Lutscher nimmt er aus dem Mund. Er hasst es derbst, wenn ihn jemand so nennt! „Halt dein Maul.“, knurrt er somit und tritt zur Verdeutlichung dem Anderen auch noch in die Seite. Dieser springt daraufhin lachend zur Seite, kommt dann aber sofort wieder näher. „Hast du deine Tage?“, fragt er noch provozierend, sodass Kakashi nun den Lutscher, den er sich wieder in den Mund gesteckt hat zerbeißt. Warnend sieht er zu Obito herunter. „Vorsicht, nimm dir zu viel raus und du bist dran.“ Als der jedoch nur lacht, reicht es dem jungen Hatake und er spuckt ein Stück seines zerbrochenen Lutschers an den Kopf des Schwarzhaarigen und springt von der modrigen Mauer herunter. Sofort quiekt der Andere auf und fasst sich in die Haare, in denen nun ein Stück von dem klebrigen Süß hängt. Und gerade als er es versucht herauszufischen, stößt ihm Kakashi auch schon den Ellenbogen in den Magen. „Du bist ein Vollidiot Obito Uchiha, ein Vollidiot und ein Waschlappen!“, sagt er dann, erhält von dem Anderen jedoch nur wildes Gehuste. Ts, geschieht dem Idioten recht. „Das nächste Mal hängt Kaugummi in deinen Haaren und du kriegst mein Knie in die Weichteile“, droht er auch schon weiter, um sicherzustellen, dass der Trottel ihn weiterhin irgendwie ernst nimmt. Doch er weiß, dass Obito ihn viel zu gerne ärgert und deshalb damit weitermachen wird. Dieser hebt nun eine Hand in Kakashis Richtung, um ihm zu signalisieren, dass er erst einmal genug davon hat. Sofort muss der Waise schmunzeln. „Hoffentlich kommt dir jetzt noch dein Mittagessen hoch.“ Daraufhin wirft ihm Obito ein bitterböser Blick zu und er richtet sich langsam mit gequältem Gesicht auf. „Du schlägst viel zu hart zu, dafür dass es eigentlich Spaß sein soll.“, murmelt er dann und funkelt Kakashi vorwurfsvoll an. Doch dieser zuckt nur mit den Schultern und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. Er kennt ihn doch, da muss er sich doch nicht wundern wenn er ihm mal wieder eine verpasst. Im nächsten Moment spürt er jedoch einen dumpfen Schmerz in seiner eigenen Magengrube und beugt sich daraufhin augenblicklich nach vorne, die Arme nimmt er schützend an sein Bauch. „Du spinnst wohl... Volltrottel!“, faucht er dem Uchiha zu, welcher nun triumphierend vor ihm steht und auf ihn nieder sieht, als wäre er der Kaiser von China. „Das tut mir jetzt aber leid... nicht!“, lacht der Schwarzhaarige und ist sich im nächsten Moment sicher, dass Kakashi ihm gleich an die Gurgel will, so wie der ihn anstarrt. Tatsache. Denn kaum hat er sich zu Ende gefreut, da springt der Hatake ihn wirklich von unten an und rammt ihm seine Faust voll in die Fresse. Nachdem sein Kopf zur Seite umgerissen wurde, pulsiert der dumpfe Schmerz von seiner Wange durch seinen gesamten Körper. Und gerade denkt er noch, dass sein Schlag doch eigentlich fair gewesen war, da Kakashi ihn schließlich zuerst eine verpasst hatte, als er auch schon sieht wie dieser vor ihm auf den Boden stürzt. Perplex wendet er den Blick daraufhin nach oben, hält sich dabei die schmerzende Stelle im Gesicht. „Kann ich mitmachen?“, fragt Madara Uchiha, der um einige Jahre älter als er und Kakashi ist. Seine langen, schwarzen Haare hängen ihm wie eine Löwenmähne vom Kopf, in seinem Gesicht ist so ein fieses Grinsen, dass Obito jedes mal eine Gänsehaut bereitet, wenn er ihm begegnet. Er hat seinen besten Freund gewaltsam auf den Boden geschubst, obwohl Madara sehr viel größer und stärker ist als die beiden Jungs. Und normalerweise wäre es auch nicht die Art seines Cousins schwächere fertig zu machen. Doch er hat es trotzdem getan. Kakashi will sich gerade aufrichten, als sein Verwandter doch tatsächlich einfach so seinen Fuß auf den am Boden liegenden stellt und ihn somit davon abhält sich aufzurichten. „Nah, nah, schön liegen bleiben.“, protzt der Ältere daraufhin auch noch mit seiner Stärke und verlagert fast sein gesamtes Gewicht auf Kakashi, der daraufhin gequält ausatmet und die Hände zu Fäusten ballt. Und langsam wird es Obito genug, dass sich nun auch noch Madara einmischen muss ist nun wirklich nicht nötig. „Lass das, Madara! Wir haben das doch nur zum Spaß gemacht!“, verteidigt er seinen Freund, welcher zunehmend Probleme beim Atmen hat. Madara hebt daraufhin die Augenbrauen an, ein amüsiertes Grinsen zieht sich über seine Lippen. „Ach wirklich? Dann lass mich doch an dem Spaß teilhaben.“ Er nimmt den Fuß wieder von Kakashi, jedoch nicht um ihn zufrieden zu lassen, sondern um ihn am Genick hochzuziehen. „Mir macht's jetzt schon Spaß“, grinst der Ältere weiterhin und drückt noch etwas fester zu, woraufhin der Kleinere die Zähne zusammenbeißt und ein schmerzerfülltes Schnauben von sich gibt. Es hat keinen Sinn seinen Cousin mit Worten davon zu überzeugen Kakashi und ihn in Ruhe zu lassen. Denn der jüngere Uchiha weiß, dass sein Cousin Menschen hasst, die auf ihr Gerede keine Taten folgen lassen und er hasst Kakashi Hatake, seinen besten Freund. „Lass ihn sofort los!“, knurrt Obito und tritt näher an die beiden heran. Er spürt wie seine Hände anfangen zu zittern, ob vor Wut oder Furcht weiß er noch nicht so genau, doch das wird sich wohl noch herausstellen. „Wieso denn?“, fragt Madara dann auch noch provozierend und hebt Kakashi etwas an, sodass dieser nun fast in der Luft hängt. Daraufhin verstärkt der Silberhaarige augenblicklich den Griff und Madaras Handgelenk und lässt sogar ein gequältes Keuchen seinen Lippen entkommen. Es geschieht nicht oft, dass sein bester Freund seinen Schmerz zeigt, geschweige denn überhaupt Schwäche zeigt. Jedoch zeigt das nun deutlich, wie nahe Madara davor steht seine Mauern zu durchbrechen. Obito macht es nicht nur Angst, er fürchtet sich in diesem Moment geradezu um das Wohl seines Freundes. Wie oft hat Kakashi ihn schon aus irgendeiner Scheiße geritten, ohne an die Konsequenzen für ihn selbst zu denken? Er musste sich endlich dafür revanchieren! „Weil er mein Freund ist!“, faucht er Madara deshalb auch an und stürmt dann mit geballter Fast auf den Älteren zu. Als er direkt vor dem Größeren steht, holt er weit aus und schlägt mit all seiner Kraft auf den Magenbereich seines Cousin ein. Er hat sich noch nie so befreit gefühlt, wie in diesem Moment. Es tut einfach so gut dem arroganten Arschloch eine zu verpassen! Doch als er ein lautes Lachen vernimmt, erschlaffen seine angespannten Muskeln augenblicklich und er blickt in das amüsierte Gesicht Madaras, der noch immer kerzengerade dasteht und sich gerade den Arsch ablacht. „Das war gut!“, lacht er und fährt dann fort: „Dein Freund, ja? Liegst wohl eher unten, oder?“ Sein Lachen wird augenblicklich lauter, als er seinen mehr als schlechten Witz gelassen hat, doch er lässt Kakashi überraschenderweise tatsächlich los. Obito reißt seinen besten Freund daraufhin mit roten Wangen sofort an sich, sodass sein Cousin ihn nicht noch einmal so leicht erreichen kann und funkelt den Größeren dann wütend an. „Red' kein scheiß, du mieses Arschloch!“ Seine Stimme hat mittlerweile etwas Verzweifeltes an sich, da er keinen blassen Schimmer hat, ob Madara jetzt einfach gehen wird oder ihn noch weiter fertig machen will. Dann verschränkt dieser seine kräftigen Arme vor der Brust und lässt die breiten Schultern kreisen, der belustigte Ausdruck in seinem Gesicht bleibt. „Ach, du liegst oben? Das ist aber überraschend, na ja, der kleine Wurm da scheint auch nicht viel auf dem Kasten zu haben.“ Er weiß, dass sein kleiner Cousin noch eine Jungfrau ist und damit noch keinerlei Erfahrung im Bett hat, weshalb es ihn auch so sehr amüsiert den Schwächling vor seinem Freund zu peinigen. Doch zu seiner Überraschung wendet sich nun der Blick von Kakashi auf ihn und oh man, hat der einen Blick drauf. „Ich werd' dich dafür im Schlaf lebendig grillen!“, spricht er dann finster und spannt die Fäuste immer mal wieder an, als würde er damit versuchen sich selbst zu beruhigen. Dann kreist Kakashi den Kopf, um sein schmerzendes Genick zu lockern und stellt sich direkt vor seinen schwarzhaarigen Freund. Madara fühlt sich zwar keineswegs davon eingeschüchtert, doch er weiß ganz genau, dass diese kleine Bestie zu so etwas locker in der Lage wäre. So legt sich auch auf sein Gesicht ein gespielt finsterer Blick und er nähert sich langsam Kakashi, wie ein Raubtier das seine Beute in die Enge treibt. Doch es ist etwas anders, da die Beute einfach ruhig stehen bleibt. Nicht weil sie sich tot stellen will, sondern um dem Biest zu trotzen. Dann nimmt Madara seine Pranken an den Kragen des Kleineren und zieht ihn nah an sein Gesicht und … er küsst ihn. Für einen Moment regt sich gar nichts mehr bei Kakashi, doch dann realisiert er mit einem mal, mit dem erschrockenen Gehuste von Obito im Hintergrund und den fordernden Lippen auf seinen eigenen, was gerade eigentlich geschieht. Und er wehrt sich heftig. Erst tritt er dem anderen nur mit dem Bein in die Seite und versucht Madaras Gesicht mit seinen Fäusten zu entstellen, doch als er nur ein Grinsen gegen seine Lippen spürt und er die Pranke an seinem Hinterkopf, versucht er einfach nur den Kopf wegzudrehen. Und das scheint endlich zu funktionieren. Madara lacht wieder einmal herzlich auf und verunstaltet unerwarteterweise auch noch das Haar des Kleineren, ehe er wieder von ihm wegtritt. „Ihr seit echt geil, darauf komm ich nochmal zurück.“, grunzt er dann amüsiert, steckt die Pranken in die Hosentaschen und wendet sich lachend zum Gehen ab. „Verpiss dich nur!“, packt Obito seine Chance an den Eiern und wirft zu allem Überfluss seinem Cousin auch noch einen Stein hinterher und.. verfehlt. Daraufhin sieht Kakashi ihn mit gehobenen Augenbrauen an, wischt sich mit dem Handrücken über den Mund und schiebt sich seinen Schal bis zur Nase hoch. „Lass es... Ich komm nächste Woche auf deine Schule, vielleicht lenkt dich das etwas von dem Gorilla da ab.“, murmelt er dann und hockt sich vor der Mauer auf den Boden. Obito nimmt nun endlich seinen Arm herunter und sieht ihn mit Verwunderung in den Augen an. „Was?, wieso das denn?“, fragt er erstaunt und legt den Kopf verwirrt schief. Der Auftritt von Obitos Cousin ignorieren sie mit Absicht, da es unnötig wäre auch noch darüber zu sprechen. Kakashi nimmt nun ein Kaugummi aus seiner Hosentasche, holt es aus dem Plastikpapier und schiebt es sich in den Mund. Der Schwarzhaarige zieht daraufhin die Augenbrauen in die Höhe. Kaugummi?, wirklich? Ob er ihm damit seine Drohung von vorhin vor Augen führen will? Doch dann sieht Kakashi kauend zu ihm hoch und legt die Arme hinter den Kopf. „Muss halt umziehen, nicht so wichtig warum. Und deine Schule liegt näher an meiner neuen Wohnung.“, murrt er leicht genervt und bläst eine Kaugummi blase, welche erstaunlich groß wird, ehe sie platzt. Obito verzieht nun das Gesicht. Das ist gar nicht gut. Nicht dass er es nicht mögen würde, wenn Kakashi an seine Schule wechselt, nur... „Du weißt schon, dass Madara und seine anderen Spaßten auch da hingehen?“, fragt er dann, erntet von Kakashi allerdings nur ein lahmes Schulterzucken. „Is' mir egal, muss ja nicht unbedingt mit denen Weihnachten zusammen verbringen.“ „Aber deine gesamte restliche Schulzeit...“, fügt Obito daraufhin hinzu und legt die Handflächen nach oben, als würde er ihm etwas präsentieren. Doch wieder einmal zuckt er nur mit den Schultern. Es ist ihm wirklich mehr als Schnuppe, ob er ein paar Probleme mehr hat. Als keiner von ihnen mehr etwas zu sagen hatte, seufzt Kakashi gelangweilt auf und fragt plötzlich an Obito gerichtet, der seinen intensiven Blick mit geröteten Wangen erwidert: „Sag mal, hast du dich eigentlich in mich verknallt oder so?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)