DEAN CORVIN: 01. Das Ende des Imperiums von ulimann644 ================================================================================ Kapitel 19: PLANSPIELE UND TAKTIKEN -----------------------------------  Rund 900 Lichtjahre vom Sol-System entfernt wanderte Generalleutnant Hilaria Inira Mbena, wie eine gefangene Löwin, unruhig in ihrem Dienstbüro herum. Bei ihr waren die drei Kommandeure der Vierten, Achten und Neunten Flotte. Zusätzlich hatte sie die drei Flaggschiff-Kommandanten, Oberst Nurcan Sen, Oberst Pjotr Nikita Komarov, und Oberst Nestor García Díaz sowie den Befehlshaber der Planeten-Basen und Abwehrforts des Delta-Cephei Sternensystems, Brigadegeneral Guido Camparelli, zu dieser äußerst dringenden und kurzfristig einberufenen Lagebesprechung eingeladen. Auch in diesem Raumsektor war der Jahreswechsel, nach terranischer Standardzeit, ausgiebig gefeiert worden, und dem entsprechend übermüdet wirkten alle Anwesenden, jetzt um 08:30 Uhr terranischer Standardzeit. Hilaria Mbena hatte bereits eine Ordonanz damit beauftragt ein paar Kannen mit schwarzem Kaffee zu besorgen, denn auch im Anschluss an diese Besprechung würde keiner von Ihnen zunächst Ruhe finden können. Momentan war sie, als einzige Person in diesem Büro, von den Vorgängen im Sol-System unterrichtet, da die Reichweiten der Hyperfunk-Geräte auf Raumschiffen viel zu beschränkt waren, um ungerichtete Funksprüche aus einem so weit entfernten System, wie dem Sol-System, zu empfangen. Die zwei gerichteten Funksprüche, von denen der letzte vor etwa einer halben Stunde auf Outpost empfangen worden war, hatten hingegen eine so enge Bündelung besessen, dass sie nur im Bereich der planetaren Polstationen, und etwa eine Lichtsekunde darüber hinaus, hatten empfangen werden können. Die Sektoren-Kommandeurin blickte mit flackerndem Blick aus einem der drei hohen Fenster, hinter ihrem Schreibtisch, hinaus – mit einem unguten Gefühl in der Magengrube, weil sie ahnte, dass das, was sie den Anwesenden jetzt mitteilen musste nicht gefallen würde. Die Blicke, die auf sie gerichtet waren, fast körperlich in ihrem Rücken spürend, drehte sie sich gefasst um, sah in die Runde. Mit fester Stimme erklärte sie: „Meine Damen und Herren, ich habe Sie hier einberufen, weil die polaren Hyperfunkstationen von Outpost einen offenen und einen zweiten, verschlüsselten Notruf aus dem Sol-System empfangen haben. Der erste enthielt einen zusammenfassenden, offensichtlich überhastet abgesetzten Bericht, der gegen Ende plötzlich abriss. Jegliche Versuche unsererseits, Kontakt zum Flottenhauptquartier herzustellen scheiterten. Der zweite Spruch lief erst vor einer halben Stunde ein.“ Mbena beobachtete die Reaktion bevor sie weiter ausholte. „Aus dem, was wir empfangen konnten, geht zweifelsfrei hervor, dass die Konföderation Deneb das Sol-System, mit einer Gesamtstärke von mindestens fünf Flotten, überfallen, und die solaren Verteidigungsstellungen unter Beschuss genommen hat. Gleichfalls wurden die Einheiten der Heimatflotte angegriffen.“ „Wann fliegen wir los, und mit welchen Flottenteilen?“, preschte Claudine Poirot vor, als sie die Worte der Kommandeurin verdaut hatte. Damit war der Moment, den Hilaria Mbena gerne noch hinausgezögert hätte, schneller gekommen, als gedacht. Sich innerlich vor der Reaktion wappnend, die fraglos kommen würde, antwortete sie ernst: „Wir bleiben, wo wir sind, Generalmajor Poirot.“ Die Kommandeurin der Achten Terranischen Raumflotte reagierte in etwa so, wie es sich Generalleutnant Mbena zuvor ausgemalt hatte. Claudine Poirot bedachte ihre Vorgesetzte mit ihrem Sind-Sie-noch-zu-retten-Blick. Den Mund langsam, beinahe wie in Zeitlupe, öffnend, sagte sie endlich heiser: „Ist das wirklich Ihr Ernst, Sir?“ Die Reaktion der übrigen Anwesenden fiel zwar verschieden aus, im Grunde jedoch ähnlich, wie die von Claudine Poirot. Hilaria Mbena, die sich nur zu gut in die Lage ihrer Untergebenen hineinversetzen konnte, denn auch in Ihr selbst tobte das Verlangen, sofort einen Gegenschlag zu starten, presste die Lippen fest auf einander. Dann erwiderte sie: „Ja, Generalmajor. Glauben Sie mir, ich selbst würde nichts lieber tun, als sofort in Richtung Sol zu starten, und zwar mit allen Kriegsschiffen die wir hier haben, um mächtig dazwischen zu schlagen. Doch da ist noch mehr, fürchte ich.“ Hilaria Mbena blickte erneut in die Runde. Als niemand Anstalten machte Zwischenfragen zu stellen fuhr sie fort: „Zum Ende des Funkspruches hin wurde von hohen Verlusten an Kriegsschiffen und Weltraum-Forts gesprochen. Gegen Ende erwähnte der Funker seltsame Missweisungen bei sämtlichen Ortungssystemen, innerhalb des Systems, von denen auch die Zielscanner aller Plasma-Geschütze, und die Gefechtsköpfe der Torpedos, in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Leider riss der Kontakt zum Strategischen Hauptquartier, auf dem Mars, genau zu dem Zeitpunkt ab, an dem der Kommunikationsoffizier vom Dienst auf die genaueren Umstände dieser Missweisungen eingehen wollte. Aus dem, was er jedoch zuvor übermitteln konnte geht hervor, dass diese Missweisungen nicht natürlichen Ursprungs sein können, und falls das wirklich den Tatsachen entspricht, dann hätten unsere Flotten ein Riesenproblem, sobald sie im Sol-System aus dem Hyperraum fallen. Für diese Annahme spricht, dass von hohen Verlusten die Rede war, denn unter normalen Umständen würde sich der Angreifer, auch wenn er fünf Flotten zum Einsatz bringt, selbst eine blutige Nase holen.“ Bevor Hilaria Mbena die schlimmste Information, die der Funkspruch beinhaltet hatte, weitergab, ließ sie sich von der Ordonanz, die inzwischen den Kaffee hereingebracht hatte, eine Tasse bringen. Sie nahm einen Schluck und schloss kurz die Augen. Tief durchatmend blickte sie endlich wieder ihre Untergebenen an. „Was durch einen sehr kurzen, zweiten Funkspruch, der nicht vom Mars abgestrahlt wurde, noch deutlich wurde ist dies: Die Kommandeurin der Heimatflotte hat, als die Lage unhaltbar wurde, nach der Vernichtung des Flottenhauptquartiers auf Terra, den strategischen Rückzug aller Flottenteile aus dem Sol-System, in Richtung Wega-System, angeordnet.“ Einige Augenblicke herrschte Schweigen nach diesen Worten. Dann sprachen alle Anwesenden gleichzeitig und Hilaria Mbena musste ihre Stimme angeben, um einen drohenden Tumult zu unterbinden. „Ich bitte um Ruhe, meine Damen und Herren! Wir müssen als gegeben annehmen, dass ein Großteil des Flottenstabes bei der Vernichtung des Hauptquartiers getötet wurde, da die meisten führenden Generale bereits dort eingetroffen waren, als der vernichtende Schlag geführt wurde. Wir müssen ebenfalls annehmen, dass das System in diesem Moment bereits unter der Kontrolle der Streitkräfte der Konföderation Deneb steht. Ich habe, in meiner Eigenschaft als Sektoren-Kommandantin bereits die Mobilmachung des mir unterstellten Sektors angeordnet. Des weiteren habe ich, via Hyperfunk, um eine Rückmeldung sämtlicher Flaggoffiziere gebeten, um festzustellen, welcher General momentan der Ranghöchste und dienstälteste ist und somit den Oberbefehl über die Terranischen Streitkräfte inne hat. Falls die Dinge im Sol-System in etwa so stehen, wie ich es vermute, so gehe ich mit der Kommandeurin der Ersten Flotte konform, den Rückzug ins Wega-System zu befehlen. Das Wega-System ist, nach dem Sol-System, die stärkste Festung des Imperiums, und ich gehe davon aus, dass die dortigen Streitkräfte sich bereits gegen einen eventuellen Überfall formieren.“ Wieder blieb es für einen langen Moment still. Diesmal jedoch nutzte die Sektoren-Kommandeurin die Gelegenheit mit ihrer offenen Hand auffordernd zum Kommandeur der Neunten Flotte zu deuten. Generalmajor Stuart Phillips nickte ihr zu und erhob sich langsam aus seinem Sessel. Er wirkte auf Hilaria Mbena noch am gefassten. Mit sonorer Stimme bekundete Phillips: „Ich kenne Generalmajor Azadeh Hazrat seit nunmehr drei Jahren, und ich bin mir völlig sicher, dass sie das Sol-System weder kampflos, noch leichtfertig, dem Feind überlassen hat. Wer dennoch an ihren Motiven für einen Rückzug zweifelt, dem sei gesagt, dass sie auf der Erde zwei Kinder und einen Freund hat. Sie würde niemals ihre Familie im Stich lassen, wenn es nicht zwingend, in ihrer Funktion als Flottenkommandantin, sein müsste. Die Lage, vor Ort, scheint also mehr als ernst zu sein.“ Der vierundfünfzigjährige Kommandeur der Neunten Flotte, dessen dunkles Haar an den Schläfen bereits erste graue Strähnen aufwies, setzte sich wieder, und Hilaria Mbena blickte auffordernd zu Hu Xin Fo. Der schmächtig gebaute Asiat blieb, im Gegensatz zu Stuart Phillips, der von seinen Kollegen zumeist nur kurz Stu genannt wurde, sitzen. „Die vordringliche Frage, die sich uns nun stellt ist: Was werden wir tun? Ich würde nicht empfehlen, ohne weitere Informationen, aufs Geratewohl das Sol-System anzusteuern. Bis wir dort wären, hätten die Streitkräfte der Konföderation genug Zeit, das System militärisch unter ihre Kontrolle zu bringen und zu befestigen. Wir sollten zunächst einmal, per Hyper-Richtfunk, mit dem Oberkommandierenden im Bereich Wega in Kontakt treten. Abgesehen davon halte ich es für notwendig dieses Sternensystem abzuriegeln und sämtliche militärischen Basen und unsere drei Flotten in volle Alarmbereitschaft zu versetzen. Immerhin ist dieses System von einigem strategischen Wert, falls es die Konföderation nicht beim Überfall auf das Sol-System belassen will.“ Claudine Poirot, die ahnte, worauf der Asiat anspielte, machte eine erstaunte Miene. „Die werden doch nicht so verrückt sein, und auch noch die Farradeen-Allianz zu überfallen. Das kann doch unmöglich ihr Ernst sein?“ Hu Xin Fo lächelte verbindlich und verneigte sich dabei leicht in Richtung der dunkelblonden Frau. „Ich rede nicht von einem Angriff auf die Zentralwelten der Allianz. Ihre Lage im Zentrum der Plejaden schützt sie weitgehend vor einem Überraschungsangriff. Nein, ich rede davon, dass die Außenposten zwischen dem Falken-Nebel und den Plejaden lohnende Ziele darstellen würden, wenn die Konföderation Deneb gegen Delta-Cephei, und unseren Außenposten im Falken-Nebel, loszuschlagen gedenkt.“ „Beides halte ich für sehr wahrscheinlich“, mischte sich Guido Camparelli ein, der ohnehin die gesamte Zeit über, wie auf glühenden Kohlen gesessen hatte. „Ein Krieg mit uns wird die Konföderation Ressourcen kosten und die gibt es in diesem System reichlich. Diese Tatsache eingedenk fällt es schwer, Delta-Cephei zu übersehen, wenn man nach dem vermutlich nächsten Angriffsziel der Konföderation sucht. Bereits im Interstellaren Krieg wurde dieses Sternensystem von uns und den Konföderierten, nicht nur aus diesem einen Grund, heiß umkämpft, wie Sie alle wissen.“ Die dunklen Augen des Südländers suchten in den Gesichtern seiner Kameraden nach Zustimmung. Als sein Blick bei Hilaria Mbena verharrte, nickte die Oberkommandierende und machte eine zustimmende Geste. „Ihre Ausführungen sind stichhaltig, Brigadier Camparelli. Das ist ein weiterer Grund, unsere drei Flotten hier zu behalten. Ich gedenke jedoch, den Konföderierten eine kleine Überraschung zu bereiten, wenn sie hier auftauchen. Das wird jedoch sicherlich noch einige Wochen dauern, denn der Diktator von Deneb ist zwar ziemlich lästig, aber auch ziemlich fähig, was militärische Strategien betrifft. Er wird sicherlich nicht so dumm sein und seinen Machtbereich von weiteren Einheiten entblößen, solange sich die Hälfte seiner Flotten tief in feindlichem Territorium befinden. Nein, zuerst werden die Verbände im Sol-System dabei unterstützend wirken, die Macht dort zu festigen. Erst dann kann die Konföderation in Erwägung ziehen, einige der Flotten von dort abzuziehen und durch eine, maximal zwei, weitere Flotten, die der Diktator bisher zurückbehalten hat, zu unterstützen. Minimalzeit nach meiner Einschätzung: Eine Woche. Für den Flug in diesen Sektor, und für eine Vereinigung mit weiteren Flotten brauchen sie weitere zehn Tage. Ich schlage vor, die Minimalzeit bis zu einem massiven Angriff auf dieses System mit nur vierzehn Tagen anzusetzen, damit sind wir auf der sicheren Seite. Wir werden also in den nächsten vierzehn Tagen alles daransetzen, den Konföderierten einen warmen Empfang zu bereiten, wenn sie kommen. Jedoch werden wir es so aussehen lassen, als würden wir genau das tun, was man sich auf Denebarran erhofft. Nämlich dass wir unsere Kräfte aufteilen um nach Terra zu eilen, mit allem was wir haben.“ Die Sektoren-Kommandeurin fixierte an diesem Punkt ihrer Ausführungen Claudine Poirot mit ihrem Blick. „Sie, Claudine, und ihr Kollege Hu Xin Fo werden mit der Vierten- und Achten Flotte in Richtung Terra aufbrechen. Nachdem sie in den Hyperraum eingedrungen sind, werden Sie jeweils drei ihrer Kreuzer weiter Kurs halten lassen, die regelmäßig Funkkontakt zu Outpost halten werden, während sie mit ihren Flotten die, drei Lichtjahre von hier entfernte, Zirkon-Sternenballung anfliegen. Die dort sehr dicht zusammenstehenden Sterne werden die Reststrahlung ihrer Raumschiffsaggregate überlagern, und ihre Flotte vor einer Ortung durch Einheiten der Konföderation schützen. Von dort aus können Sie uns innerhalb von fünfundvierzig Minuten zu Hilfe eilen. So lange kann ich diese Festung auch mit nur einer Flotte, den Geschützen der planetaren Basen, und denen der Weltraum-Forts halten. Und dann werden wir den Konföderierten etwas beibringen, was Militärs früherer Jahrhunderte mitunter gerne als in die Zange nehmen bezeichnet haben. Die weiter auf Terra zu haltenden Kreuzer sollen der Konföderation vorgaukeln, Ihre beiden Flotten würden sich auf das Sol-System zu bewegen. Eine Woche von hier sollen sie, Funkstille haltend, umkehren, damit sie, vor einem eventuellen Angriff der Konföderation rechtzeitig wieder hier sind.“ Hilaria Mbena trank ihren Kaffee aus und blickte danach zu den drei Flaggschiff-Kommandanten, die sich bisher zurückgehalten hatten. Oberst García Díaz direkt ansehend sagte sie, den drei Raumschiffskommandanten zugewandt: „Ich würde gerne auch Ihre Meinung zu der momentanen Lage hören.“ Die drei Obristen wechselten kurze Blicke untereinander und in stillschweigender Übereinkunft begann Nestor García Díaz als Erster seine Meinung darzulegen. „Sir, ich schätze die Lage, in den Grundzügen, ebenso ein, wie Sie. Zusätzlich schlage ich vor, alle Raumschiffe der Konföderation, die sich auf unseren Territorien befinden, auch die zivilen, zu beschlagnahmen. Wer sich weigert sein Schiff zu übergeben wird einmalig gewarnt und gegebenenfalls anschließend unter Feuer genommen, sollte er, oder sie, sich nicht einsichtig zeigen.“ Nurcan Sen nickte. „Ich stimme mit Oberst García Díaz überein. Schon im letzten Krieg haben die Konföderierten nicht davor Halt gemacht, zivile, oder als zivil getarnte, Raumschiffe für Spezialoperationen einzusetzen.“ Pjotr Komarov, der es nicht mochte allzu sehr im Vordergrund zu stehen, konzentrierte sich darauf, Generalleutnant Mbena anzusehen, als er mit markanter Bassstimme erklärte: „Worüber wir uns ebenfalls Gedanken machen müssen ist, eine neue Nachschubkette für jene Waren zu etablieren, die dieses System bisher von den Welten des Sol-Systems bezogen hat. Die Versorgung aus Richtung Sol-System dürfte vorerst ausfallen.“ Hilaria Mbena machte eine zustimmende Geste. „Vollkommen richtig, Oberst García Díaz. Darüber werde ich, in einigen Stunden, mit dem Gouverneur von Outpost sprechen.“ Als niemand der Anwesenden weitere Punkte vorbrachte, bat Hilaria Mbena die Anwesenden, ihr ins Lagezentrum zu folgen, wo sie am Holo-Kartentisch taktische und strategische Situationsanalysen trafen. Erst kurz vor Mittag, nach Terra-Standard, trennten sie sich, und Hilaria Mbena nutzte die Gelegenheit sich zurückzuziehen um noch etwas Ruhe zu finden. Bereits am frühen Abend würde sie sich mit dem Gouverneur treffen und dieses Meeting würde ich zweifellos ebenfalls einige Stunden dahinziehen. Nach einer heißen Dusche machte sich im Körper der Kommandeurin eine bleierne Schwere breit, was nur zum Teil daran lag, dass sie mittlerweile mehr als sechsunddreißig Stunden lang auf den Beinen gewesen war. Es war gleichfalls die seelische Belastung, der sie ausgesetzt war. Sie war dabei ihr dünnes, halb transparentes, Nachthemd überzustreifen, als der Interkom auf dem ausladenden Schreibtisch ihres Dienstbüros ein aufdringliches Summen von sich gab. „Das funktioniert wirklich immer“, seufzte die Frau, warf sich schnell ihren Morgenmantel über und eilte barfuß nach Nebenan. Sich in den bequemen Sessel fallen lassend drückte sie die Sensortaste für den Empfang und wartete, bis sich das Holobild aufgebaut hatte und das Abbild des diensthabenden Funkleitoffiziers zeigte. Der Offizier ignorierte den Aufzug seiner Vorgesetzten mit unbeteiligter Miene und meldete: „Generalleutnant Mbena, es kommt eine gerichteter Dringlichkeitsspruch aus dem Gebiet des Falken-Nebels herein.“ Hilaria Mbena nickte müde. „Stellen Sie bitte durch.“ Der Funkoffizier bestätigte. Bereits im nächsten Moment verschwand sein Abbild vom Holoschirm und machte dem Konterfei eines Mannes platz, der ihr bekannt war. Sein sympathisch wirkendes Gesicht ließ nicht erkennen was momentan in ihm vorging. Die Rangabzeichen am Kragen seiner Uniform, und die gelben Schulter- und Ärmelstreifen wiesen ihn als Kommandierenden Generalmajor der Terranischen Raumflotte aus. Ganz im Gegensatz zu ihr selbst wirkte der Mann geradezu unverschämt ausgeruht, auch wenn ihm die mentale Anspannung ins Gesicht geschrieben stand. Hilaria Mbena kannte diesen Mann, denn er hatte für einige Monate unter ihrem direkten Kommando gestanden. Ihm unterstand seit dieser Zeit die Siebte Terranische Raumflotte. Das war zuvor ihr Kommando gewesen, bevor sie in den Rang eines Generalleutnants befördert worden war. Einige Monate waren eine nicht sehr lange Zeit, doch lange genug um sich ein Bild von diesem Mann zu machen. Sie hatte Jonathan Joseph Montana in der kurzen Zeit als einen Mann kennengelernt, der sehr genau wusste, was er wollte, und wo seine Vorteile lagen. Joe Montana, wie alle Leute, die ihn näher kannten, nannten, hatte es als junger Kadett rigoros abgelehnt, die Akademie-Sektion auf seinem Heimatplaneten, Capella IV zu besuchen. Er hatte gewusst, dass viele der damals besten Raumschiffskommandanten an der Sektion-Venus ausgebildet worden waren, und so hatte er sich in den Kopf gesetzt gleichfalls dort seine Ausbildung zu beginnen, weit weg von Zuhause. „Guten Morgen, Generalmajor Montana“, begann Hilaria Mbena das Gespräch und gähnte hinter vorgehaltener Hand. Dann blickte sie an sich herab und zog schnell die offenen Hälften ihres Morgenrocks vor der Brust zusammen. „Was bitte treiben Sie im Falken-Nebel, und was ist der Grund ihres unverhofften Anrufes?“ Für einen Moment zuckten die Mundwinkel des Generalmajors verdächtig, bevor er eine dienstliche Miene aufsetzte und erklärte: „Um den ersten Teil Ihrer Frage zuerst zu beantworten, Generalleutnant: Ich wurde vor einem Monat, unter sehr mysteriösen Andeutungen, von Generalleutnant Melanie MacPherson kontaktiert. Sie kennen die Chefin des Militärischen Geheimdienstes?“ Hilaria Mbena runzelte die Stirn und wurde gleichzeitig hellhörig. „Flüchtig.“ „Nun, sie selbst hat mich Mitte Dezember, mit der Hälfte meiner Flotte, hierher beordert. Um mich mal umzusehen, wie sie es nannte. Dabei wurde einer meiner Schweren Kreuzer von MacPherson zum Merkur beordert. Als er sich meinem Teilverband wieder angeschlossen hatte, war dessen Besatzung um gut einhundert Wissenschaftler und Ingenieure, und um die Chefin des Geheimdienstes, angewachsen. In einem der Laderäume des besagten Kreuzers ruhen seitdem außerdem zwei Aggregate, von deren Funktion oder Bedeutung ich nicht die geringste Ahnung habe.“ Hilaria Mbena machte ein überraschtes Gesicht. „Sie haben Macky… Entschuldigung, ich meinte, Sie haben Generalleutnant MacPherson dabei? Was, zur Hölle, hatte die denn auf dem Merkur zu suchen?“ Generalmajor Montana grinste breit. „Offiziell hat sie Urlaub auf der Venus gemacht. Doch es gab beunruhigende Verdachtsmomente bezüglich eines Maulwurfs im Strategischen Hauptquartier der Flotte, auf dem Mars. Darum hatte sie persönlich ein paar Vorbereitungen getroffen und war, ohne Absprache mit General Gagarin, zum Merkur weitergeflogen. Dort hat sie vor zwei Wochen ein Geheimlabor, einschließlich der beiden schon genannten Aggregate, evakuieren lassen. Mehr weiß ich leider auch nicht. Außer, dass MacPherson Sie offenbar dringend persönlich sprechen möchte.“ „Hm“, machte die Sektoren-Kommandeurin. „Was denken Sie, Generalmajor? Wusste MacPherson von einem bevorstehenden Angriff auf das Sol-System?“ Montana rieb sich seine markante Nase und meinte nachdenklich: „Schwer zu sagen, Sir. Zumindest scheint sie befürchtet zu haben, dass so etwas geschehen könnte, sonst hätte sie nicht diese Maßnahmen ergriffen.“ Hilaria Mbena nickte in Gedanken. „Sie haben noch nichts zum zweiten Teil meiner Frage gesagt, Generalmajor.“ „Na, ja“, wand sich Montana und wurde um eine Spur ernster. „Nun, es wird Ihnen vermutlich nicht sonderlich gefallen, Sir, aber ich habe die unangenehme Pflicht ihnen zu melden, dass sämtliche Stabschefs und ihre Untergebenen beim Angriff auf Terra getötet worden sind. Diese Nachricht traf, vor wenigen Minuten erst, per Richtspruch, aus dem Wega-System ein und sie ist bestätigt. Nach der Auswertung der bisherigen Verlustmeldungen aus dem Sol-System sind Sie der ranghöchste und gleichzeitig auch dienstälteste Kommandierende Flaggoffizier der Terranischen Flotte.“ „Und damit zweifellos auch ein vorrangiges Angriffsziel für die Konföderation Deneb“, murmelte Hilaria Mbena düster. Sie hielt für einen Moment lang inne, bevor sie entschlossen zu Montana sagte: „Schicken Sie mir den Schweren Kreuzer mit den beiden seltsamen Aggregaten, zusammen mit Generalleutnant MacPherson hierher. Sie selbst bleiben im Falken-Nebel und halten die Augen offen. Sowohl in Richtung der Farradeen-Allianz, als such in unsere Richtung. Es kann sein, dass Sie uns schon bald zu Hilfe eilen müssen. Ach ja, Generalmajor. Ignorieren Sie alle Statusmeldungen der Vierten- und Achten Flotte, die Sie möglicherweise in der nächsten Woche empfangen werden, haben Sie mich verstanden?“ Generalmajor Joe Montanas Miene bildete ein einziges Fragezeichen, doch Hilaria Mbena war nicht gewillt ihm im Moment mehr zu verraten. Sie beendete das Gespräch mit den Worten: „Wahren Sie Funkstille, bis Sie wieder von mir hören, oder sich bei Ihnen einschneidende Neuigkeiten ergeben, Generalmajor Montana. Mbena, Ende.“ Die Sektoren-Kommandeurin deaktivierte die Verbindung, lehnte sich dann in ihrem Sessel zurück und fuhr sich mit den Fingern über die geschlossenen Augen. Ich werde nicht darum herum kommen, eine Rede über Hyperfunk zu halten, und somit der Flotte Präsenz zu zeigen, überlegte sie dabei. Aber nicht übermüdet, und schon gar nicht in diesem Aufzug. Was für einen Eindruck würde das machen? Bei diesem Gedanken öffnete sie mit spitzen Fingern den Morgenmantel und blickte prüfend auf ihre üppigen Brüste, die sich mit ihren großen, dunklen Spitzen deutlich durch den Stoff ihres Nachthemdes abzeichneten. Sie schloss, in der Erinnerung an vorhin, entsagungsvoll ihre Augen und seufzte leise: „Na, ganz toll, Hilaria, altes Mädchen. Das wird dem hiesigen Funkleitoffizier dieser Basis und Generalmajor Montana hoffentlich keinen allzu großen Schock versetzt haben.“ Dann begannen sich ihre Gedanken wieder um das zu drehen, was nun vor ihr lag. Nach ein paar Minuten erhob sie sich und schlurfte hinüber in den Schlafraum ihres Quartiers. Sie benötigte dringend etwas Ruhe, bevor sie die Probleme angehen konnte.   * * *   Zur selben Zeit stand Arolic Traren neben Chiara Halloran im Kommandozentrum der STELLARIS und brütete vor sich hin. Ein Flottenverband der Konföderation Deneb hatte offensichtlich auf zehn Einheiten der Mondschatten-Flotte gefeuert und sie, bis auf den Schweren Kreuzer SILBERFALKE, vernichtet. Das kam quasi einer Kriegserklärung gleich. Doch es war nicht unwahrscheinlich, nach allem, was Traren seitdem erfahren hatte, dass diese Attacke überhaupt nicht der Allianz gegolten hatte. Nach Auswertung aller erhältlichen Fakten stand für Traren nun vielmehr fest, dass die Einheiten der Allianz schlicht für Terraner gehalten, und deshalb angegriffen worden waren. Doch das machte die Lage nicht besser, denn ein längerer Krieg zwischen der Konföderation Deneb und dem Terranischen Imperium würde zweifellos auch Konsequenzen für die Welten der Allianz zeitigen. Erst vor einer halben Stunde hatte er ein ausgiebiges Gespräch mit dem Stabschef der vereinigten Raumflotten der Farradeen-Allianz geführt und ihm dabei ausführlich geschildert, was sich nach der Aussage des Kommandanten der SILBERFALKE zugetragen hatte. Dabei hatte er vom Flottenchef das Oberkommando über die Sonnenwind-Flotte, die Sternenlicht-Flotte, und die Mondschatten-Flotte, die sich auf dem Weg zu diesem Punkt, dicht an der Grenze zum Terranischen Imperium, befand erhalten. Seine Aufgabe würde es sein, an der Grenze zum Imperium zu patrouillieren und alle eventuellen Angreifer davon abzuhalten, in das Gebiet der Farradeen-Allianz einzufliegen. Arolic Traren hatte vor, die drei Flotten so im Raum zu verteilen, dass sie, einige Lichtjahre außerhalb der Grenzen des offenen Sternenhaufens Plejaden, ein Dreieck bildeten dessen Spitze in Richtung Sol zeigte, denn dort gab es momentan die größte Flottenkonzentration der Konföderation Deneb. Aus diesem Grund sollte auch seine eigene Flotte diese Spitze bilden. Falls es wirklich zum Äußersten kommen sollte, so wollte er im Zentrum des Geschehens sein. Vor wenigen Minuten erst hatte er vom Kommandanten des Aufklärungszerstörers KOMET, den er zum Ort des Überfalls auf die Allianzschiffe entsandt hatte, die Bestätigung erhalten, dass es keine weiteren Überlebenden gegeben hatte. Neun Crews der Flotte hatten dort draußen ihr eisiges Grab gefunden. Beim Gedanken an die Hinterbliebenen der Opfer überkam den Generalmajor ein heiliger Zorn. Irrtum hin oder her, eine solche Tat durfte, seiner Meinung nach, nicht ohne Konsequenzen bleiben. Oder man würde den Aggressoren Tür und Tor öffnen. Vom General der Raumflotten von Farradeen hatte Traren gleichfalls vom Überfall auf das Sol-System erfahren. Was sich zunächst für ihn nach einer Wahnsinnstat angehört hatte, schien sich mehr und mehr als eine meisterhafte Strategie zu entpuppen, denn die Terraner schienen den Kampf um das Sol-System verloren zu haben. Noch waren die Meldungen nicht bestätigt, und Arolic Traren zerbrach sich seitdem den Kopf, wie es die Konföderation Deneb es angestellt haben mochte, die Truppen des wohl am besten befestigte Sternensystem des bekannten Universums zu überrumpeln. Falls die Meldungen jedoch nicht maßlos übertrieben waren, so würde das bedeuten, dass die Konföderation Deneb quasi jedes Sternensystem einnehmen konnte, und ein leiser Schauer rann Traren bei diesem Gedanken über den Rücken. Denn das würde bedeuten, dass sämtliche Militärs der Allianz die militärische Stärke der Konföderation bisher eklatant unterschätzt hatten. Arolic Traren hatte im Anschluss Chiara Halloran über die neuesten Meldungen in Kenntnis gesetzt. Auch sie hatte sich verwundert und erschrocken gezeigt, als er auf die angeblich hohen Verluste auf Seiten der Terraner zu sprechen gekommen war. Oberst Halloran schien im Moment dieselben Überlegungen anzustellen, wie er selbst, denn mitten in seine trüben Gedanken hinein fragte sie: „Wenn die Meldungen wirklich auf Tatsachen beruhen, Sir, wie mag sich die Niederlage der Terraner zugetragen haben? Bereits während des Interstellaren Krieges von 2950 galt das Sol-System als uneinnehmbar.“ „Ich bin mir sicher, dass es da noch einige Unbekannten in der Gleichung gibt, von denen wir weder wissen, noch etwas ahnen, Chiara“, beruhigte der Generalmajor sie. „Fest steht, dass wir einige der Unbekannten sehr schnell enträtseln müssen, damit uns nicht irgendwann dasselbe Schicksal droht, wie den Terranern.“ „Sie denken also, wir sollten uns auf gar keinen Fall aus diesem Konflikt heraushalten, Sir? Das würde einen neuen, umfassenden Krieg heraufbeschwören.“ „Dieser Krieg spielt sich doch bereits direkt vor unserer Tür ab“, hielt Traren ihr entgegen. „Was passieren wird, wenn wir bei diesem Konflikt stillhalten, und die Konföderation ihn gewinnen sollte, das können Sie sich doch wohl denken, Chiara. Wir werden in diesem Fall die Nächsten sein, trotz der geschützten Lage unserer Zentralsysteme. Denn glauben Sie mir, dieser machtgierige Diktator auf Denebarran wird sich nicht mit dem Terranischen Imperium zufriedengeben, sofern es ihm gelingen sollte es zu kontrollieren.“ Chiara Halloran hob fragend die Augenbrauen. „Was macht Sie so sicher, dass sich die Konföderation Deneb nicht zunächst einem der anderen beiden Sternenreiche zuwenden wird, Generalmajor?“ Traren grinste schief. „Das Antares Sternenreich fällt nach meiner Meinung schon einmal kategorisch aus, denn beide Sternenreiche paktieren seit dem Ende des Interstellaren Krieges miteinander. Das ist ein offenes Geheimnis, wenn Sie mich fragen, Chiara. Den Bund von Harrel wiederum anzugreifen wäre unlogisch, da dieser Machtbereich zu weit außerhalb der strategisch wirklich wichtigen Sternensysteme liegt. Nein, die Plejaden bilden ein Machtzentrum, das der Diktator von Denebarran nicht in seinem Rücken dulden wird. Denn eins ist klar: Würde die Konföderation Deneb auch den Bund von Harrel angreifen, so wäre eine Waffenallianz zwischen uns und den Terranern die zwingende Folge davon. Darum wird sich die Armada von Deneb zuerst gegen uns wenden, sollte das Imperium fallen.“ Bevor die Kommandantin der STELLARIS etwas auf Trarens Worte erwidern konnte, meldete der Kommunikationsoffizier: „General, eine Meldung des Stabschefs kommt herein.“ „Auf den Haupt-Holoschirm legen, und den Bord-Interkom zuschalten!“ Arolic Traren hatte während seiner Militärzeit die Erfahrung gemacht, dass es manchmal von Vorteil war, die Besatzung direkt über wichtige Entscheidungen der obersten militärischen Ebene zu informieren. Auf dem Holoschirm wurde das Abbild des Flottenchefs, General Faora Ty-Verrin sichtbar. Das markante, energische Gesicht der Endfünfzigerin verriet noch nichts von dem, was sie mitzuteilen hatte. Arolic Traren trat einen halben Schritt vor und erkundigte sich: „Was kann ich für Sie tun, General?“ Die grünen Augen des Stabschefs der Flotten von Farradeen drückten sowohl Sorge, wie auch Entschlossenheit aus, als sie mit heller Stimme antwortete: „Generalmajor Arolic, ich gebe Ihnen hiermit Order, vorerst allen Kriegsschiffen des Terranischen Imperiums uneingeschränkte Hilfe zu gewähren, sollte dies sich als notwendig erweisen. Als Stabschef habe ich die Autorität, solche Order auch ohne eine offizielle Entscheidung des Rates zu erlassen. Der Allianzrat tagt momentan in einer Krisensitzung und berät über mögliche politische wie militärische Konsequenzen des hinterhältigen Überfalls der Armada von Deneb auf das Terranische Imperium. Ich gehe davon aus, dass der Rat den Überfall scharf verurteilen, und von der Regierung auf Denebarran den sofortigen Rückzug aus dem terranischen Territorium fordern wird. Für den Fall, dass die Konföderation das Sol-System hingegen tatsächlich annektiert, so habe ich vom Verteidigungsminister erfahren, wird der Ratspräsident im Senat für ein Beistandsabkommen mit dem Imperium plädieren. Sie wissen, was das bedeuten würde, bereiten Sie sich also entsprechend darauf vor.“ Arolic Traren nickte ernst. „Haben Sie weitere Befehle für mich, General?“ „Ja, Traren. Sie werden vorläufig die Funktion des Kommandeurs über die drei zusammengezogenen Flotten behalten. Den Oberkommandierenden der Flotten und seinen Stellvertreter benötige ich momentan dringender auf Farradeen. Sie erhalten von mir, in Bezug auf meine vorangegangenen Anweisungen, die volle Entscheidungsgewalt. Trotzdem ersuche ich Sie darum, eine offene Entfaltung militärischer Gewalt zu vermeiden, solange Ihre Einheiten nicht angegriffen werden. Ich werde Sie wieder kontaktieren, sobald der Rat eine erste Entscheidung zu den aktuellen Ereignissen getroffen hat. General Ty-Verrin, Ende.“ „Verstanden, General. Traren, Ende.“ Nachdem die Verbindung unterbrochen war, wandte sich Traren wieder der Schiffs-Kommandantin zu. „Lassen Sie die Kommandeure der beiden anderen Flotten informieren. Weisen Sie sie außerdem an, ab sofort permanent Alarmübungen der Crews durchführen zu lassen. Ich will, dass die Mannschaften in Höchstform sind, falls man uns wirklich an den Kragen will, Chiara.“ „Ihre Sprache ist wie immer sehr blumig“, flüsterte die Kommandantin amüsiert, bevor sie lauter den Befehl bestätigte und der Crew entsprechende Anweisungen erteilte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)