Klebrige Angelegenheit von Chanbaeklover ================================================================================ Kapitel 10: Tolle Lösung ------------------------ [Kids POV] Trafalgar und ich haben unsere Gesichter wieder sauber gemacht. Und ich kommen nicht drumherum zu denken, dass es mit dem Schwarzhaarigen garnicht so schlimm ist wie Anfangs gedacht. Streiche den Gedanken aber direkt wieder. Zeit mit dem kranken möchtegern Chirurg zu verbringen ist ganz bestimmt wohl schlimm. Warum ich mir das unbedingt einreden wollte, weiß ich garnicht, aber irgendetwas in mir drin fühlt sich mit jeder Minute die ich bei dem Tätowierten bin mehr zu ihm hingezogen und dann haben wir noch meinen Kopf, meinen Geist, der überhaupt garnicht, nicht mal wenn er der letzte Mensch auf Erden wäre, bei ihm sein will. Menschen würden wahrscheinlich sagen Herz über Kopf, wenn es denn mein Herz ist, welches diese komischen Gefühle in mir auslöst, aber seid wann höre ich auf andere Menschen als auf mich selbst. Bis jetzt dachte ich, dass ich nichts als Hass für den Schwarzhaarigen übrig habe, ich dachte, dass mein Herz jedes mal schneller schlägt, weil ich mich auf die Kämpfe, den Streit, die Anfeindungen und die Beleidungen mit den Kleineren freue, aber so langsam scheint mir bewusst zu werden, dass es nicht diese Sachen sind, die mein Herz höher schlagen lassen, sondern die pure Anwesenheit des Schwarzhaarigen. Auch wenn mein Kopf es noch nicht zu akzeptieren scheint. "Sollen wir diesen komischen Kleber jetzt googeln?" Reißt Trafalgar mich aus meinen überaus verwirrenden Gedanken und ich bin ihm irgendwie dankbar dafür. Nickend gehen wir in sein Zimmer und er nimmt sich den Laptop seiner Eltern oder von sonst wo und reicht mir seinen. Es uns halbwegs auf seinem Bett gemütlich machend, warte ich bis der Laptop hochgefahren ist und starre so lange auf unsere Finger, welche miteinander verbunden sind. Meine Hand ist größer und breiter als Trafalgars Hand, seine erscheint im Vergleich zu meiner eher schmal, seine Finger sind länglicher und natürlich von den Tattoos verziert. An unseren Fingern fällt mir jetzt auch erst richtig der Kontrast unserer Hautfarben auf, er ist dunkler als ich. Ob er ins Sonnenstudio geht oder wirklich so dunkel ist? Oder bin ich einfach zu hell? Oft hat man mich schon gefragt, ob ich nicht krank bin, auf Grund dieser hellen Hautfarbe. Mein Blick wandert weiter an seinem Arm zu seinem Gesicht, welches konzentriert auf den Laptop Bildschirm starrt, seine Augenbrauen sind zusammengezogen, seine Augen fliegen eifrig von links nach rechts und seine im Gegensatz zu meinen, vollen Lippen sind etwas missbilligend verzogen, er scheint etwas zu lesen, was ihm nicht gefällt, dann aber entspannen sich seine Gesichtszüge, seine grauen Augen strahlen kurz auf und ein leichtes lächeln zeichnet sich auf seinen Lippen ab. "Da! Ich hab was gefunden!!" Völlig aus meinen Gedanken gerissen, gucke ich Trafalgar in die grauen Augen, die, wenn man genau hinguckt durchaus als Silber durchgehen können. Er rückt neben mich, wobei sich unsere Arme berühren und dadurch dass er so sitzen bleibt, endet die Berührung seines Armes nicht und ich glaube ein Kribbeln geht von der Stelle aus. Er tippt mit seinem Finger gegen den Bildschirm und beugt sich etwas nach vorne, was unsere Arme voneinander entfernt, um mir den Text, den er anscheinend gefunden hat vorzulesen. "Hier steht es gibt einen Weg sich durchaus für einen Moment vom anderen zu trennen!" Was? Wirklich? Völlig überrascht, dass wir beziehungsweise Trafalgar tatsächlich etwas gefunden hat, lässt mich grinsen und ich stupse Trafalgar an, damit er weiter vorliest, was er dann auch tut. "Also hier steht, dass wenn man seine Hände vor dem unverbindlichen Verlieben, was wir ja schon wissen, voneinander lösen will, gibt es nur eine Lösung. Und die ist...." Plötzlich stoppt der Schwarzhaarige sein Vorlesen und lehnt sich wieder zurück. Was ist denn jetzt los? Warum liest er nicht weiter? Dieses mal lehne ich mich vor und lese den Text nochmal für mich. Blah blah blah. Genügend Probleme - eine Lösung. Küssen!? Habe ich dass da jetzt richtig gelesen? Wir müssen uns küssen, wenn wir unsere Hände auseinander haben wollen? Meine Augen fliegen weiter die Buchstaben entlang und kommen schließlich zum Ende des Textes. Solange unsere Lippen sich berühren können wir uns voneinander lösen, trennen sich unsere Lippen aber wieder kleben wir sofort wieder zusammen. Was für eine Lösung ist das überhaupt?? Und wieder einmal Frage ich mich woher die sowas wissen und noch dazu wieso das im Internet und nicht im Museum steht! Vielleicht hat sich das ja auch nur jemand ausgedacht und das stimmt in echt garnicht. Man soll ja nicht alles glauben, was im Internet steht, nicht wahr!? Aber sollten wir es nicht doch ausprobieren, dann hätten wir nämlich die Lösung für unser derzeit größtes Problem gefunden! Mich wieder zurücklehnend begegne ich Trafalgars Blick, welcher mich fragend ansieht. Ob er das gleiche denkt wie ich? "Glaubst du, dass das stimmt??" Ist seine einzige Frage und ich kann ihm keine Antwort darauf geben und zucke nur mit den Schultern. Was soll ich auch machen? Ich kann ihm schlecht ja sagen, ich weiß es ja selber nicht. Sollte ich ihm vielleicht das ausprobieren vorschlagen? Oder kommt das zu sehr so rüber, als würde ich den Älteren unbedingt an meinen Lippen haben wollen? "Ähm...ja....also sollen wir es ausprobieren...?" Trafalgar scheint selber nicht zu wissen warum er das gerade vorgeschlagen hat, denn er zieht seine Augenbrauen zusammen. Also so schlimm ist es jetzt auch nicht mich zu küssen, oder zumindest seine Lippen auf meine zu legen! Und wenn ich so darüber nach denke, empfinden ich überhaupt garkeine Abneigung oder gar Ekel davor meine Lippen mit Trafalgar zu vereinen. "Probieren kostet ja nichts...." Liebend gerne würde ich wissen, was jetzt gerade in Trafalgars Kopf vorgeht, denn der starrt mich an, so als hätte er damit gerechnet dass ich ihm für den Vorschlag alleine schon eine rein hau. Okay, normalerweise hätte ich das bestimmt auch, aber jetzt befinde ich mich in einer anderen Situation und irgendwie will ich ihm auch nicht weh tun. Und wieder einmal bin ich von meinen eigenen Gedanken verwundert. "Also machst du?" Trafalgar sieht mich fragend an und ich nicke, woraufhin er sich mehr in meine Richtung, so dass ich besser an sein Gesicht und vor allen Dingen an seine Lippen komme. Er schließt seine Augen und scheint zu warten. Meine Hände sind schon ganz schwitzig und jeden zentimeter den ich mich auf Trafalgar zubewege schlägt mein Herz schneller. Ich denke schon, dass es jeden Moment aus meiner Brust springt und dass Trafalgar dieses Pochen auf garkeinen Fall überhören kann. Kurz bevor sich unsere Lippen berühren stoppe ich und spüre seinen Atem an meinen Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)