And now we can't have it von Khaleesi26 ================================================================================ Kapitel 28: Verlangen --------------------- Mimi fühlte sich immer noch wie gelähmt. Sie war nicht mal im Stande gewesen ihn anzuschreien und ihn zu fragen, was denn bloß in ihn gefahren war. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass Tai so die Nerven verlieren würde! Schweigsam gingen sie nebeneinander her. Sie traute sich nicht ein mal mehr ihn anzusehen. Sie fühlte sich so schuldig! Wäre sie Izzy doch nur aus dem Weg gegangen nach dem Spiel. Dann hätte Tai sie nicht zusammen gesehen und hätte das nicht so in den falschen Hals gekriegt. Geknickt sah sie zu Boden und musste immer wieder daran denken, wie Tai auf Izzy losgegangen war. Und daran, was Izzy zu ihr sagte, kurz bevor Tai sie unterbrochen hatte… „Und der Kuss?“ „Der tut mir nicht leid!“ Sie zog ihre Stirn nachdenklich in Falten. Was hatte das nur alles zu bedeuten? War Tai’s Eifersucht etwa doch begründet? „Geht’s dir gut?“, durchbrach er plötzlich die Stille und schielte sie von der Seite her schief an, während er seine Arme hinter dem Kopf verschränkt hatte, an denen lässig seine Sporttasche baumelte. Mimi seufzte und ließ betrübt die Schultern hängen. „Das sollte ich dich fragen“, antwortete sie zaghaft. Sie wollte ihn so gerne fragen, was in ihm vorging. Warum er so auf Izzy losgegangen war? War es wirklich nur wegen des Kusses gewesen? Reichte das schon, um Taichi so aus der Fassung zu bringen? Sie wollte ihn so gern verstehen. Doch sie brachte diese Fragen nicht über die Lippen. Zu groß war die Angst vor seiner Antwort. Völlig in Gedanken versunken merkte sie erst gar nicht, dass Tai stehen geblieben war. Irritiert sah sie sich nach ihm um, als sie ihn nicht mehr neben sich fand. Sie blickte in sein Gesicht und konnte nichts, rein gar nichts daraus ablesen. Seine Augen ließen sie einfach nicht in seine Gedanken. „Du verachtest mich!“, kam es trocken über seine Lippen, während er sie eindringlich fixierte. Mimi schüttelte bedächtig den Kopf. „Nein Tai, ich verachte dich nicht. Ich… I-ich verstehe dich nur nicht“, gab sie traurig zurück und schaffte es nicht, ihm länger in seine unergründlichen Augen zu sehen. „Er hat dich geküsst“, sagte Tai vorwurfsvoll und versetzte Mimi somit einen weiteren Stich ins Herz. „Und du weißt, dass es nichts zu bedeuten hatte“, erwiderte Mimi beschwichtigend. „Für dich vielleicht nicht…“ Bei seinen Worten zuckte Mimi leicht zusammen, denn sie führten ihr schmerzlich die Wahrheit vor Augen. Er hatte recht! Egal, wie sehr sie sich auch einredete, dass es nicht so wahr… inzwischen war sie sich sicher, dass Izzy mehr für sie empfand, als nur Freundschaft. Nicht nur, weil er sie geküsst hatte, sondern auch wegen der Art, wie er sie angesehen oder wie er ihre Hand gehalten hatte. Traurig schloss sie ihre Augen und verschloss sie somit auch vor der Wahrheit. Sie wollte das alles nicht! Plötzlich spürte sie seine Hand, die zärtlich ihr Gesicht berührte. Sie schmiegte ihre Wange in seine raue Hand und verlor sich augenblicklich in dieser Wärme, die von ihm ausging. Am liebsten hätte sie die Zeit zurückgedreht und alles ungeschehen gemacht. „Hey…“, sagte er sanft, als sie ihre Augen wieder öffnete und er sie liebevoll ansah. „Dich trifft keine Schuld!“, sagte er mit ruhiger, aber bestimmter Stimme. „Und warum fühlt es sich dann so an?“ Ohne eine weitere Antwort zog er sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. Er durfte sie jetzt nicht allein lassen! Sie wollte einfach nur, dass er bei ihr blieb und sie festhielt, damit ihr schlechtes Gewissen sie nicht auffraß. Schweigend saßen sie auf ihrer Couch, während Mimi seine aufgeplatzte Lippe verarztete. Tai hielt ganz still und nahm es ohne mit der Wimper zu zucken hin, als sie ihm die offene Wunde mit einem getränkten Wattepad desinfizierte. „Tut es nicht weh?“, fragte sie ihn nachdenklich und legte den Kopf schief. „Nicht so sehr, wie du denkst“, antwortete er tonlos und ließ sie weitermachen. Sie hatte ihn gebeten noch mit zu ihr zu kommen. Sie wollte nicht mit diesen vielen verwirrenden Gedanken allein sein. Außerdem erhoffte sie sich vielleicht einige Antworten, auf ihre bisher unausgesprochenen Fragen. „Du möchtest sicher eine Erklärung für das Ganze“, sagte Tai plötzlich, als könnte er ihre Gedanken lesen. Mimi ließ das Wattepad sinken und sah ihn erwartungsvoll an. „Ich möchte dich einfach nur verstehen. Und ich möchte, dass du weißt…“ Sie legte alles beiseite und legte ihre Hand behutsam auf seine. „…dass ich nichts, rein gar nichts für Izzy empfinde. Du bist der Einzige, mit dem ich zusammen sein will!“, gestand sie ihm aufrichtig und hoffte inständig, dass er ihren Worten Glauben schenkte. Ein zaghaftes Lächeln umspielte seine Lippen. „Du meinst, dann hätte ich ihm gar keine reinhauen müssen?“ Mimi seufzte und schüttelte verneinend den Kopf. „Nein, das hättest du nicht“, erwiderte sie mit ruhiger Stimme. „Taichi, was geht nur in dir vor… Ich habe das Gefühl, dass dich etwas bedrückt“, fragte sie ihn frei heraus und wartete auf eine Antwort. Es entging ihr nicht, dass Tai große Augen bekam und sichtlich nervös wurde. „Na ja, als ich dich da mit ihm gesehen habe, wie er deine Hand gehalten hat, da… Da sind bei mir einfach die Sicherungen durchgebrannt“, erklärte er ihr kleinlaut und wich ihrem Blick aus. „Ich hab einfach rot gesehen. Ich möchte nicht, dass er dich anfasst oder dich küsst oder dir unsere Beziehung ausredet!“ „Aber Tai,…“, lächelte die Brünette gerührt und umfasste sein Gesicht mit ihren Händen, so dass er gezwungen war sie anzusehen. „Niemand redet mir unsere Beziehung aus! Nicht ein mal Izzy würde das schaffen, selbst Sora nicht!“, lachte sie auf und sah ihn voller Liebe an. Sie wollte ihm diese Last, die ihn so sehr zu bedrücken schien von den Schultern nehmen und ihm einfach nur klarmachen, dass er sich wegen nichts Sorgen machen musste. „Also, wovor hast du Angst?“, fragte sie ihn einfühlsam, während sie ihre Augen nicht von seinen abwandte. Tai griff nach ihren Händen, die immer noch sein Gesicht umfassten und legte sie in seine. Plötzlich sah er sie mit einem Blick an, wie er es vorher nie getan hatte. In seinen Augen lag so viel Sehnsucht und Leidenschaft, dass Mimi augenblicklich nervös wurde und ihr Herz wie wild begann gegen ihre Brust zu schlagen. Er legte eine Hand in ihren Nacken und zog sie zu sich heran, nur um seine Lippen fordernd auf ihre zu legen und sie in einen sehnsuchtsvollen Kuss zu verwickeln. In ihrem Bauch breiteten sich tausend Glücksgefühle aus, die stärker nicht hätten sein können. Sie rutschte näher an ihn heran, schwang ihr Bein über ihn und ließ sich auf seinem Schoß nieder, während sie sich weiter leidenschaftlich küssten und ihre Zunge begierig nach Einlass verlangte. Sie wollte ihm zeigen, was sie für ihn empfand. Er sollte jedes ihrer tiefen Gefühle, die er in ihr ausgelöst hatte spüren. Er ließ seine Hand langsam unter ihr Shirt gleiten und streichelte ihre Haut, was ihr einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. Sie ließ von seinen Lippen ab, nur um ihn voller Leidenschaft und Begierde anzusehen. Kurzentschlossen hob sie sein Shirt an und zog es ihm über den Kopf. Tai sah sie fragend an, als würde er sich nicht ganz sicher sein, was hier gerade geschah. Doch die Brünette lächelte ihn ermutigend an und gab ihm somit das Signal, dass es okay war. Wieder versiegelte er seine Lippen mit ihren, während seine Hände unter ihrem Shirt immer weiterwanderten und ihren Körper erforschten. Er erreichte ihre Brust und begann sie leicht zu kneten, während seine andere Hand fest nach ihrem Po griff. Schließlich entfernte er sich von ihren Lippen, nur um ihren Hals mit weiteren zärtlichen Küssen zu übersähen, was Mimi unvermittelt aufseufzen ließ. Sie wollte ihm endlich nah sein! Sie wollte seine Haut auf ihrer spüren, sich von ihren Gefühlen leiten lassen und an nichts anderes mehr denken. Sie griff nach dem Saum ihres Shirts, zog es sich eilig über den Kopf und schmiss es achtlos auf den Boden. Für eine Sekunde betrachtete er sie sehnsüchtig, bevor sie einen verführerischen Blick auflegte und ihn erneut in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte, während ihre Hände über seine starke Brust strichen. Ihre Zungen spielten miteinander und ihre Küsse wurden immer fordernder, als sie ihre Hand langsam nach unten gleiten ließ und sich an seinem Hosenknopf zu schaffen machte. Tai griff schnell nach ihrer Hand und veranlasste sie somit dazu in ihrer Bewegung zu stoppen. „Nicht hier…“, grinste er verführerisch und packte sie an den Hüften. Mimi schlang ihre Beine um ihn, als er sie hochhob und mit ihr in Richtung Schlafzimmer ging. Geschickt öffnete er mit einer Hand die Tür, während sie sich weiterhin leidenschaftlich küssten. Er hielt sie stützend am Rücken fest, als er sich gemeinsam mit ihr aufs Bett sinken ließ und ihren Hals weiter mit Küssen übersäte. Zärtlich wanderten seine Lippen ihren Körper entlang, was Mimi fast in den Wahnsinn trieb. Sie schloss die Augen, warf genüsslich ihren Kopf in den Nacken und stöhnte leise auf, als er sich über ihren Bauch bis hin zu ihrem Hosenbund vorgewagt hatte. Er spielte an ihrem Hosenknopf rum und Mimi wartete sehnsüchtig darauf, dass er sie endlich öffnete und seine Küsse fortsetzte. Doch der Braunhaarige hielt inne, was Mimi unvermittelt aufsehen ließ. Verschmitzt grinste er sie an und ließ von ihrem Hosenbund ab, nur um sich wieder über sie zu beugen und sie verführerisch zu küssen. Gerade, als sich Frustration über das viel zu lange Vorspiel in ihr breitmachte, spürte sie, wie Tai’s Hand immer weiter ihren Körper hinunterfuhr. Seine Zärtlichkeit jagte ihr einen wohligen Schauer über die Haut, als sie merkte, wie er langsam mit seiner Hand in ihre Hose hineinglitt und anfing ihre empfindliche Mitte zu massieren. Genießerisch stöhnte sie auf, bevor er ihre Lippen mit einem fordernden Kuss versiegelte. Mimi war außer Stande noch an etwas anderes zu denken und ließ sich völlig zwanglos von ihren Gefühlen treiben. Sie biss sich schmerzvoll auf ihre Unterlippe, als seine Finger sich immer schneller bewegten und sie das wohlige Gefühl, dass sich unaufhaltsam in ihrem Körper ausbreitete, nicht mehr unterdrücken konnte. Kurz bevor sie jedoch die Welle des Orgasmus erfasste, zog er seine Hand zurück, was Mimi frustriert aufseufzen ließ. Er legte einen Finger auf ihre Lippen und grinste sie triumphierend an. „Nicht so schnell…“, hauchte er ihr entgegen und fing ihren sehnsüchtigen Blick auf. Mimi verzog schmollend den Mund. Dass er so mit ihr spielte war wirklich gemein! Sie packte ihn an den Armen, drückte ihn auf die Seite und setzte sich schwungvoll auf ihn. Tai lachte auf, als sie sich sogleich an seinem Hosenknopf zu schaffen machte. „Hast du es so eilig?“, witzelte er, hielt sie jedoch nicht davon ab, als sie ihn etwas mühsam von seiner Hose befreite und ihn breit angrinste. „Du bist selbst dran schuld, wenn ich jetzt über dich herfalle!“, lachte sie, beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn fordernd, während auch er sich an ihrer Hose zu schaffen machte. Mimi erhob sich leicht, so dass er ihr sie abstreifen konnte und setzte sich wieder auf ihn. Sie spürte deutlich seine Erregung, die gegen ihre Mitte drückte und ihre Sehnsucht nur noch weiter anfachte. Sie wollte ihn endlich spüren! Tai setzte sich auf und benetzte ihr Dekolleté mit zärtlichen Küssen. Geschickt öffnete er ihren BH und warf ihn achtlos zur Seite, als er mit seinen Lippen über ihre Brüste fuhr und seine Zunge spielerisch kreisen ließ, was Mimi’s Lust ins unermessliche steigerte. Sie stöhnte laut auf und krallte ihre Finger in seine Haare. Langsam ließ sie ihre Hüften kreisen und bemerkte, wie auch ihm ein genüsslicher Seufzer über die Lippen kam. Er packte sie bei den Hüften und drehte sie rücklings aufs Bett. Behutsam fuhr er mit den Fingern unter ihren Slip und zog ihn langsam aus. Einen Moment lang betrachtete er sie mit seinen warmen Augen, als sie komplett nackt vor ihm lag. „Du bist so wunderschön“, flüsterte er und strich ihr sanft über die Wange, bevor auch er sich endlich seines letzten Kleidungstücks entledigte. Er sah sie fragend an und wollte etwas sagen, bevor sie ihm einen Zeigefinger auf die Lippen legte. „Keine Sorge, es kann nichts passieren“, beruhigte sie ihn und lächelte ihn zustimmend an. Er schenkte ihr ein liebevolles Lächeln, fuhr ein letztes Mal mit seiner Hand ihren Körper hinunter, ehe er vorsichtig in sie eindrang. Sie krallte sich an der Bettdecke fest, als sie ein kurzer Schmerz zusammenzucken ließ, der jedoch sofort einem wohligen, warmen Gefühl wich. Die Wärme breitete sich in ihrem ganzen Körper aus und brachte sie regelrecht um den Verstand. Rhythmisch und behutsam bewegte er sich in ihr und brachte ihr Innerstes zum Beben. Sie legte ihre Hand in seinen Nacken und zog ihn näher zu sich heran, ehe sie ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen hauchte. Sie fühlte sich ihm so unglaublich verbunden, wie sie es noch nie zuvor bei einem Menschen getan hatte. Es war, als würden ihre Herzen im gleichen Takt schlagen und die Welt um sie herum im Nichts versinken. Denn in diesem Augenblick war nichts mehr von Bedeutung für sie. Sie und dieser Moment waren alles, was zählte. Mimi spürte wie ihr Herz raste und sie reckte sich ihm genüsslich entgegen, als er mit der Hand unter ihren Rücken fuhr und sie fester an sich presste. Schnell fanden sie einen gemeinsamen Rhythmus und ihre Küsse wurden immer fordernder. Tai beschleunigte das Tempo und sie drückte ihr Becken verlangend nach vorn, was ihm einen genussvollen Seufzer entlockte. Begierig küsste er ihre Lippen und biss leicht hinein, während er ihre Hand ergriff, sie neben ihren Kopf ins Kissen drückte und seine Finger mit ihren verschränkte. Mit der anderen fuhr er ihren Körper entlang, streichelte ihre Brüste und brachte ihren Körper zum Beben. Sie konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken, als er sich immer schneller in ihr bewegte und somit dieses warme Gefühl erneut in ihr entfachte. Es durchflutete ihren Körper und ließ sie zusammenzucken, als auch er kam und leise ihren Namen stöhnte. Er lockerte den Griff um ihre Hand und ließ sich erschöpft und schwer atmend auf sie sinken. Ihr Atem ging unregelmäßig, denn das Gefühl des Orgasmus war immer noch allgegenwertig und jede Pore ihrer Haut fühlte sich so empfindlich an, als könnte man sie nie wieder berühren, ohne dass sie in tausend Stücke zerbarst. Tai stützte sich auf und sah sie liebevoll an. „Alles okay bei dir?“, fragte er einfühlsam und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, die an ihrer Stirn klebte. Mimi schluckte und ein Lächeln huschte ihr übers Gesicht. Sie nickte zaghaft und hauchte ihm einen süßen Kuss auf seine erhitzten Lippen. Als sie sich voneinander lösten, legte Tai sich neben sie und zog sie in seine Arme. Sie kuschelte sich an ihn und bettete ihren Kopf auf seiner Brust. „Das war schön“, seufzte sie zufrieden und konnte noch nicht wirklich glauben, was eben geschehen war. Ihre Gefühle hatten sie regelrecht überwältigt und noch nie zuvor hatte sie sich jemandem so verbunden gefühlt, wie Tai, als sie sich liebten. Er hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und grinste verschmitzt. „Das stimmt, aber seien wir mal ehrlich…“, begann er trocken, was Mimi interessiert aufhorchen ließ. Sie stützte sich auf und sah ihn irritiert an. „…hast du was anderes erwartet?“, scherzte er und fing sich für seine Überheblichkeit direkt einen empörten Blick von der Brünetten ein. „Oh, du und dein großes Ego!“, tadelte sie ihn und rollte mit den Augen. „So groß ist das gar nicht“, lachte er auf und zog sie erneut in eine Umarmung. Mimi fühlte sich so wohl bei ihm, so geborgen. Noch nie hatte sie solche starken Gefühle für einen Jungen empfunden! Sie dachte an ihre früheren Beziehungen zurück, die recht überschaubar waren und fragte sich, ob Tai etwas gemerkt hatte. Hätte sie es vorher sagen sollen? Hatte es überhaupt eine Bedeutung? Oder spielte es gar keine Rolle? Mimi war sich so unsicher, dass sie sich kurzerhand einfach dazu entschloss, es ihm anzuvertrauen. Nun war es schließlich eh egal und es änderte auch nichts mehr daran, was eben passiert war. „Tai, ich muss dir etwas sagen“, sagte Mimi nach einem Moment der Stille und richtete sich auf. Tai, der immer noch über seinen eigenen Witz schmunzelte, sah sie aufmerksam an. Auch, wenn es vielleicht sogar bedeutungslos war, wollte sie ehrlich zu ihm sein und sich ihm öffnen. Ihn an ihren Gedanken teilhaben lassen, ihn wissen lassen, wie viel es für sie bedeutete, mit ihm geschlafen zu haben… „Ich…“, begann die Brünette unsicher und fuhr mit dem Finger langsam die Umrisse seiner durchtrainierten Brust nach. „Also, ich…“ „Mimi“, lachte der Student kurz auf und sah sie eindringlich an. „Jetzt sag schon!“ „Also das… das war so ziemlich mein erstes Mal… Also, das erste Richtige.“, brachte sie kleinlaut über die Lippen und lief feuerrot an, als Tai förmlich der Mund aufklappte. Man sah ihm an, dass er mit diesem Geständnis überhaupt nicht gerechnet hatte. „W-wie s-so ziemlich…?“, stotterte er herum und richtete sich ebenfalls auf. „Bist du… ich meine… warst du etwa noch…?“, sagte er überrascht und brachte es kaum über die Lippen. Mimi schlug die Hand vors Gesicht und stöhnte genervt auf. „Oh nein, so war das doch nicht gemeint!“ Tai zog eine Augenbraue hoch und betrachtete die Brünette kritisch. „Was meinst du denn dann?“, fragte er völlig verwirrt und kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. Mimi lugte zwischen ihren Fingern hervor und hatte Probleme sich wieder zu sammeln. Jetzt hatten sie aber völlig aneinander vorbeigeredet! Dabei wollte sie ihm doch nur sagen, wie besonders es für sie war… „Tut mir leid, ich wollte dich nicht verwirren. Es ist nur so…“, begann sie zu erklären und sah ihn eindringlich an. „Ich hatte kein besonders schönes erstes Mal... genau genommen kann ich mich kaum daran erinnern. Ich war ziemlich betrunken und hatte den Jungen erst ein paar Stunden vorher kennen gelernt.“ Tai klappte der Mund auf und er sah sie fassungslos an. „Du hast… wie jetzt? Mimi, du… WAS?“, fragte er entgeistert und starrte sie mit großen Augen an. Die Schülerin fuhr sich nervös durch die Haare und wich seinem Blick aus. Irgendwie war ihr das Ganze peinlich. Vielleicht hätte sie lieber doch nichts sagen sollen. „Ja, ich weiß, ziemlich dumm von mir! Aber es war auf meinem Jahresabschlussball in den USA, kurz bevor ich wieder nach Japan gezogen bin“, erklärte sie ihm schüchtern und zog die Decke ihres Bettes näher zu sich ran, da ihr plötzlich kalt wurde. „Er war mit einer Klassenkameradin da und die beiden wurden Ballkönig und Königin. Ich war so neidisch auf sie, dass ich ihn… Na ja, dass ich ihn ihr ausgespannt habe“, erzählte sie weiter und versuchte einen kurzen Blick nach Tai’s Reaktion zu erhaschen, doch der zog nur eine Augenbraue hoch und blickte immer noch ziemlich verwundert drein. Mimi seufzte. „Ich war einfach so sauer auf sie! Ich wollte Ballkönigin werden! Also hab ich mich volllaufen lassen, mich an ihn rangeschmissen und ihn auf ein Hotelzimmer abgeschleppt. Wie in so einem schlechten Teenie-Film.“ Sie merkte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg. Schüchtern blickte sie in Tai’s verwirrtes Gesicht, der urplötzlich los prustete. „Nicht dein Ernst!“, lachte er und hielt sich den Bauch, während ihm Tränen in die Augen stiegen. „Mimi Tachikawa, ich wusste gar nicht, dass du so abgebrüht sein kannst!“ Mimi verschränkte empört die Arme vor der Brust und zog schmollend die Unterlippe nach oben. „Du brauchst gar nicht so blöd lachen! Es hat nämlich genau 3 Sekunden gedauert und an alles davor und danach kann ich mich gar nicht mehr erinnern.“ Tai musste noch lauter auflachen, woraufhin er sich einen derben Klaps auf den Arm von ihr einfing. „Aua! Ist ja schon gut, tut mir leid! Ich hätte dir so was nur nicht zugetraut.“, sagte er und hob beschwichtigend die Hände vor die Brust. Mimi sah ihn immer noch verärgert an, als er nach ihrer Hand griff und sie sanft streichelte. „Es tut mir wirklich leid, ich lach auch nicht mehr, versprochen!“, sagte er und sah sie zuckersüß an, mit seinen großen, braunen Augen. Mimi seufzte und lächelte ihn an. Wenn er so war konnte sie ihm einfach nichts übelnehmen. „Was ist dann passiert?“, fragte er interessiert nach und sah sie eindringlich an. Mimi zuckte zwar beiläufig mit den Schultern, doch genierte sich sichtlich vor ihrem Freund. „Danach? Nicht viel. Ich hatte noch mal kurzzeitig einen Freund. Ich sagte, ich wolle warten, bis wirklich Gefühle im Spiel seien und na ja, anscheinend waren sie das nicht. Denn kurz darauf hat er mich verlassen.“ Nachdenklich presste sie die Lippen aufeinander und fragte sich, wie er es wohl aufnehmen würde, dass sie erst mit einem Jungen geschlafen und null Erfahrung hatte. „Deswegen war es mir so wichtig, dass wir uns Zeit lassen. Es sollte etwas Besonderes werden“, erklärte sie ihm zaghaft und warf ihm schüchterne Blicke zu. Tai grinste nur verschmitzt und zog sie in seine Arme. „Das verstehe ich und es ist in Ordnung“, sagte er einfühlsam und streichelte ihr Haar. „Danke“, seufzte die Brünette erleichtert. Sie war froh, dass sie sich bei Tai so fallen lassen und ihm alles anvertrauen konnte. Das bedeutete ihr unglaublich viel! „Und?“, fragte Tai plötzlich und begann abermals zu schmunzeln. „Hab ich deinen Fehler wieder ausgebügelt?“ Mimi hob den Kopf und grinste ihn neckisch an. „Na und ob du das hast!“, gestand sie ihm verführerisch und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)