Kingdom Hearts - War of Light and Darkness von abgemeldet (Secret Section) ================================================================================ Kapitel 35: Seltsame Vorkommnisse --------------------------------- Letztendlich war es nicht mehr sehr weit bis zu dem Haus von Akios Großvater. Zwischen den ganzen Neubauten stach es ziemlich hervor. Es schien überwiegend aus Holz gebaut zu sein. Das Dach war aus Holz, die Wände, der Boden, sogar der "Schornstein" war aus Holz. Die Architektur erinnerte an Reis Tempel, war aber auf ein Wohnhaus umgesetzt. Als Terra vor der Eingangstür seine Schuhe auszog und in die Eingangshalle trat, meinte er das Alter dieses Bauwerkes körperlich spüren zu können. Große Bilderrahmen zierten die Wände der Halle und auf jedem war ein alter Mönch oder eine alte Priesterin zu sehen. "Das ist unsere Ahnengalerie. Du musst wissen, dieses Haus und die Aufgabe über den Tempel auf dem Berg zu wachen, wird in unserer Familie von Generation zu Generation weitergegeben.", erklärte Akio als er Terras Blick bemerkte. "Wirst du auch irgendwann hier verewigt?", fragte Terra neugierig. Doch Akio schüttelte den Kopf. "Nein, das war stets den Mönchen und Priesterinnen vorbehalten. Mein Bruder wird irgendwann die Ehre haben. Er ist im Moment auf einer Reise zu anderen Tempeln um seine Mönchsausbildung abzuschließen. Wäre dies nicht der Fall hätte er dich heute vom Bahnhof abgeholt. Jetzt ist das aber meine Aufgabe." Mit einem Wink seiner rechten Hand bedeutete Akio Terra ihm zu folgen. Er führte ihn durch eine Reihe scheinbar endloser Flure, die alle gleich aussahen, bis er schließlich vor einer geschlossenen Schiebetür stehen blieb. "Mein Großvater ist schon ziemlich alt und er hört nicht mehr besonders gut. Sprich am besten ein wenig lauter." Terra nickte um zu zeigen, dass er verstanden hatte. Mit einem Ruck öffnete Akio die Tür und plötzlich standen sie wieder im Freien. Vor Terra erstreckte sich ein ziemlich großer Garten. An den Seiten konnte er viele Büsche und Sträucher erkennen. Der Gärtner schien eine besondere vorliebe für Rosen jeglicher Farbe zu haben, denn man konnte sie geschätzt in jedem zweiten Gewächs erkennen. Der Garten selbst wurde von einem kleinen Bach geteilt über den eine kleine Brücke führte. Im Wasser sah man verschieden große Kois, die anscheinend beliebteste Hausfischart in Japan. Es gab welche in einem kräftigen Rot und blendendem weiß, andere waren eher von orangener Farbe und man konnte sogar einen sehen, der gelbe Linienmuster und schwarze Flecken vorzuweisen hatte. Runderhum um den Bach erstreckte sich eine grüne Wiese, aber das hervorrstechendste Merkmal dieses Gartens war der Baum. Höher als das Haus streckten sich Stamm und Äste dem Himmel entgegen. Saftige grüne Blätter bildeten ein natürliches Dach über dem Garten und tauchten ihn in einen grünlichen Schimmer. Es schien ein Kirschbaum am Anfang seiner Blüte zu sein, zwischen dem Grün konnte man vereinzelte Kirschblüten erkennen. Unter den Ästen des Baumes standen ein kleiner runder Tisch und vier Stühle drumherum. In einem von ihnen saß ein grauer alter Mann und trank nachdenklich seinen Tee. Es schien unmöglich das Alter dieses Mannes zu schätzen, aber zweifellos war er schon ziemlich alt. Womöglich älter noch als Reis Großvater. "Opa Yomo!", rief Akio und trat an dessen Seite. Vom plötzlichen Auftauchen seines Enkels scheinbar ein wenig überrascht sah der Großvater auf. "Ah Akio. Du bist schon zurück. Das freut mich. Hast du unseren Gast gefunden?", fragte der alte Mann. Akio nickte und winkte Terra zu sich. "Ja. Darf ich vorstellen: Terra Kagurasaka." Terra neigte höflich den Kopf und sagte: "Guten Tag!" Der alte Mann nickte ihm freundlich zu und wies auf einen der Stühle. "Sei willkommen Terra. Ich darf dich doch Terra nennen oder?" "Natürlich!", antwortete Terra, stellte seine Sporttasche ab und setzte sich. "Akio, magst du uns noch etwas Tee holen! Deine Großmutter ist schon wieder in der Stadt beim Einkaufen." "Klar. Ich bin gleich wieder da.", sprachs und verschwand. Ziemlich überwältigt von der ganzen Pracht um ihn herum, sagte Terra: "Sie haben wirklich einen wunderschönen Garten Herr Doru. Es ist sicherlich nicht einfach ihn so zu pflegen." Yomo Doru lächelte glückselig und ließ seinen Blick ebenfalls durch den Garten wandern. "Du hast Recht Terra. Es war wirklich ein ganz schönes Stück Arbeit, aber es ist auch eine der wenigen Freuden die mir geblieben sind. Und seit meiner Pensionierung habe ich ziemlich viel Zeit. Ohne ein Hobby wird es einem dann ziemlich schnell langweilig." Ein Klappern und Klirren kündete Akios Rückkehr an, welcher mit einem Teeservice in den Händen mühsam versuchte bloß nichts fallen zu lassen. Beinahe hätte er es auch geschafft, doch als er den Tisch erreichte, kam es wie es kommen musste. Die ineinander gestapelten Tassen bekamen eine ziemlich gefährliche Schräglage und schließlich rutschte die obere einfach seitlich runter. Terras schneller Reaktion war es zu verdanken, dass sie nicht am Boden zerschellte. Gott sei Dank, denn das Geschirr sah ziemlich teuer aus. Großvater Doru seufzte. "Ach Akio." Mit betretenem Blick stellte Akio das Tablett vorsichtig ab. "Es tut mir Leid Großvater." Terra stellte die Tasse auf den Tisch und sagte: "Es ist ja nichts passiert." "Dem Himmel sei Dank.", meinte der alte Mann. "Das sind die Lieblingstassen meiner Frau. Nicht auszudenken wie sie schimpfen würde, wenn auch nur eine einzige davon kaputt gehen würde." Ein Schaudern durchlief Akio und ließ ihn Frösteln. "Das mag ich mir gar nicht vorstellen. Sie ist zwar die liebste Oma der Welt, aber ihre Schimpftiraden sind nicht von schlechten Eltern.", sagte er und goß ihnen Tee ein. "Wahrlich nicht, das stimmt.", brummte Großvater und nippte an seinem Tee. "Sie hat ziemlich viel Temperament wenn sie will. Zugegeben einer der Gründe, weshalb ich sie damals geheiratet habe.", schmunzelte er und sein Blick verlor sich in der Ferne. Einen kleinen Moment lang ließen Terra und Akio ihn in Erinnerungen schwelgen, dann räusperte sich Akio. "Ähm Großvater?" Verwirrt kehrte der Blick des Großvaters wieder in die Wirklichkeit zurück. "Hmm?", machte er. "Vielleicht möchtest du jetzt mit Terra reden, er wird bestimmt bald wieder los wollen.", sagte Akio hinter vorgehaltener Hand. Schmunzelnd trank Terra einen weiteren Schluck seines Tees. "Ah ja natürlich. Verzeih in meinem Alter neigt man dazu recht schnell abzuschweifen." Mit festem Blick sah er nun Terra an. "Mir wurde zugetragen, Rei wünsche sich das du den heiligen Tempel aufsuchst. Was genau du dort oben willst, ist mir nicht bekannt und es geht mich auch nichts an. Ich verlasse mich darauf, dass Rei weiß was sie tut. Sie ist ein sehr liebes Kind, dass die Traditionen des Tempels in Ehren hält. Und sie weiß genauso gut wie ich, dass die örtlichen Behörden es nicht gerne sehen, wenn Fremde außer den Mönchen dorthin gehen. Viele haben dadurch schon Schwierigkeiten bekommen. Ich persönlich finde diese Maßnahmen völlig falsch.. Ein Tempel sollte der Öffentlichkeit zugänglich sein, damit diejenige unter uns die noch Glauben, dort zur Erleuchtung finden können. Die Behörden sehen das jedoch anders. Wenn sie davon Wind kriegen, dass du dort bist, könnten sie dir Ärger bereiten und damit auch uns, weil wir den Tempel schützen sollen. Jedoch wie ich schon sagte, wenn Rei möchte das du dort hingehst, werde ich dich nicht daran hindern.", sagte der Mann mit ernster Miene. "Niemand wird mich sehen. Ich gebe euch mein Wort." "Gut." Akio schien ein wenig verwirrt zu sein. "Du willst hoch zum Tempel? Aber wieso?" "Akio.", ermahnte ihn der Großvater. "Wie ich bereits sagte: es geht uns nichts an." Terra hob beschwichtigend die Hand. "Schon gut." "Ich glaube, je weniger du weisst, desto besser wäre es. Aber ich denke ich verrate nicht zu viel wenn ich dir nur sage, dass ich da oben etwas suche. Mehr sage ich nicht." Entschuldigend nickte Akio. "Verzeih, ich bin manchmal einfach zu neugierig." "Nicht unbedingt die schlechteste Eigenschaft.", grinste Terra ihm zu. Nachdenklich trank der Großvater noch einen Schluck Tee. "Eines muss ich dir aber noch sagen Terra: ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken, dich gerade jetzt dort hoch zu lassen. In letzter Zeit passieren seltsame Dinge auf dem Berg. Ich spüre dort oben eine dunkle Aura, welche ich vorher noch nie bemerkt habe." Sofort wurde Terra aufmerksam. "Was genau meinen Sie?", fragte er. Akio sah seinen Großvater merkwürdig an. "Ich kann es dir nicht genau erklären. Früher, wenn ich den Berg angesehen habe, spürte ich seine Heiligkeit. Jetzt ist es so als wenn ein dunkler Schatten über dem Berg hängen würde. Die Tiere sind größtenteils verschwunden und ich versichere dir, es gab viele von ihnen. Da der Berg so wenig Besucher hatte, konnte die Fauna sich ungestört entfalten. Diese Zeiten sind vorbei. Manchmal findet man auch umgestürtze Bäume dort oben." Verwirrt fragte Terra: "Ist das so ungewöhnlich? In einem Wald findet man nicht selten Bäume die zu alt waren um von ihren Wurzeln noch getragen zu werden oder welche von Stürmen aus der Erde gerissen wurden." Doch der alte Mann schüttelte den Kopf. "Diese nicht. Sie sind nicht einfach nur umgefallen. Dort wo sie gebrochen sind, sieht es aus als wenn eine riesige Bestie sie mit ihren Klauen zerfetzt hätte." Schweigend sah Terra ihn an. Offenbar meinte der alte Mann es ernst, nichts an ihm ließ erkennen, dass er sich nur einen Spaß erlaubte. "Es ist für ein Tier nicht möglich einen Baum so zu schädigen. So ein Tier gibt es nicht.", versuchte Terra den alten Mann und auch ein wenig sich selbst zu beruhigen. Seufzend nahm der Mann einen weiteren Schluck seines Tees. "Der Meinung war ich bis vor kurzem auch. Doch ich habe diese Bäume mit eigenen Augen gesehen. Irgendetwas ist dort oben. Etwas sehr gefährliches." Langsam ließ er seine Tasse wieder sinken. "Eines Nachts als ich dort oben war, meinte ich in der Ferne ein tiefes Brüllen gehört zu haben. Aber es klang wie kein anderes Tier vor ihm. Ich habe so etwas noch nie gehört. Ich habe auch Rei davon erzählt und sie ermahnt es sich noch einmal gut zu überlegen, ob du dort hoch sollst. Allerdings meinte sie, du könntest schon auf dich aufpassen." Über die Worte des Mannes nachdenkend, lehnte Terra sich in seinem Stuhl zurück. Was konnte dort oben lauern? In manchen Welten die er besucht hatte, gab es viele Wesen, die derartigen Schaden anrichten konnten. Jedoch bezweifelte er das es auch nur eines davon hier gab. Möglicherweise war es ein sehr mächtiger Herzloser, das wäre zumindest die einzige Erklärung für ihn. In gewisser Weise würde das auch das Verschwinden der Tiere erklären. Tiere haben ein viel besseres Gespür für Gefahren als Menschen und Herzlose strömten eine so starke, böse Aura aus, dass Tiere ihnen lieber meilenweit aus dem Weg gingen. Vielleicht hatten sie deshalb den Berg verlassen. Ja ein Herzloser war die einzige Möglichkeit, aber nein...das konnte eigentlich nicht sein. Herzlose sind auf der ständigen Suche nach den Herzen der Menschen. Es wäre einfach sinnlos wenn ein Herzloser auf einem menschenleeren Berg sein Unwesen treiben würde. Dort oben gab es nichts was sich für ihn zu jagen lohnen würde...oder...etwa doch? "Leben zur Zeit irgendwelche Menschen oben auf dem Berg? Irgendjemand der mir sagen könnte, was dort oben vor sich geht?" Bedauernd schüttelte der Mann den Kopf. "Dort oben lebt schon seit Jahrzenten niemand mehr. Und seit die Behörden ihre Gesetze verschärft haben, pilgern auch immer weniger Leute dort hinauf. Viele von ihnen bleiben nicht länger als einen Tag dort." Diese Möglichkeit schloss sich also auch aus. Terras Blick fiel auf Akio, welcher nachdenklich in seine Tasse starrte. "Du siehst aus, als würde dich etwas beschäftigen.", sagte Terra. Auch der Großvater sah seinen Enkel fragend an. "Es ist nichts, nur...", begann Akio, brach dann aber ab. Terra und der Großvater tauschten einen Blick. "Was ist? Erzähl schon." Doch stattdessen stand Akio ruckartig auf. "Wartet bitte einen kleinen Moment.", sprach er und verschwand. Schweigend und sich gelegentlich fragende Blicke zuwerfend, warteten Terra und der alte Mann. Jedoch nicht sehr lange, Akio kam schon wenige Minuten später zurück. In seiner Hand hielt er ein Foto und er legte es auf den Tisch, sodass sowohl Terra als auch der Großvater einen Blick drauf werfen konnten. "Dieses Foto habe ich vorgestern oben auf dem Berg gemacht. Vielleicht solltet ihr euch das einmal ansehen." Neugierig geworden beugten sich die beiden vor und starrten auf das Foto. Zuerst war nicht viel ungewöhnliches zu sehen. Auf dem Bild konnte man mehrere Bäume erkennen. Offenbar hatte Akio mitten im Wald gestanden, als er dieses Foto gemacht hatte. Die Sonnenstrahlen strömten durch das Blätterwerk und tauchten hier und dort einige leuchtende Lichtflecke auf den Boden. Sah man genau hin konnte man feine Staubschlieren in den Strahlen erkennen. Tiefer hinein in den Wald gehend wurde es immer dunkler, ein tiefes mystisches Grün, welches die Umgebung in eine geheimnisvolle Stimmung versetzte. Fast wirkte es wie ein Tor zu einer anderen Welt...es war wirklich ein eindrucksvolles Bild, doch Terra konnte im ersten Moment nichts ungewöhnliches erkennen. "Ich weiss nicht was...", wollte er Akio darauf hinweisen, als ihm doch etwas auffiel. In der rechten oberen Ecke des Bildes, dort wo die Äste der Bäume sich fast berührten...tief im Wald...konnte man eine Art Schemen erkennen...einen Fleck der sich farblich von seiner Umgebung unterschied...was auch immer es war, es wirkte irgendwie verschwommen...als hätte sich dieses Etwas ziemlich schnell bewegt als Akio den Auslöser der Kamera gedrückt hatte. "Was ist das?", fragte Terra stirnrunzelnd und nahm das Foto in die Hand um es näher zu betrachten. "Ich habe keine Ahnung. Von einer Sekunde auf die andere ist es einfach zwischen den Bäumen aufgetaucht und war genauso schnell wieder weg...ich konnte nicht genau erkennen was es war....dafür bewegte es sich zu schnell. Aber es wirkte irgendwie...als würde es sich von Ast zu Ast fortbewegen..." "Ein Affe vielleicht?", fragte Terra, seine Worte selbst kaum ernst nehmend. Tatsächlich schien er nicht der einzige zu sein, denn sowohl Akio als auch der alte Mann schüttelten verneinend die Köpfe. "Es gibt hier keine Affen. Und selbst ein Affe wäre nicht in der Lage sich so schnell zu bewegen.", sagte Akio. Ein wenig vorwurfsvoll sah der Mann seinen Enkel an und fragte: "Warum hast du mir das nicht gleich gezeigt?" Statt einer Antwort zuckte Akio erst einmal entschuldigend mit den Schultern. "Ehrlich gesagt habe ich dem ganzen keine Bedeutung beigemessen. Bis gerade eben zumindest. Könnte doch sein, dass dieses was-auch-immer-es-ist, das ist was du gerade meintest. Allerdings...glaube ich nicht so ganz das es für die Bäume verantwortlich ist.", warf Akio noch ein. Aufmerksam sah Terra ihn an und fragte: "Und warum nicht?" Akio zeigte mit dem Finger auf den Schemen. "Es ist nicht sonderlich groß. Sieh dir den Schemen im Vergleich zu den Bäumen an. Auch wenn es ein Tier ist, wäre es unwahrschienlich dass es die Bäume zerfetzt hätte, wie Großvater es ausgedrückt hat. Das bezweifle ich einfach. Um so einen Schade anzurichten Bedarf es schon etwas Größerem." "Oder etwas mit sehr scharfen Klauen.", gab Großvater zu bedenken. "Die Relation zwischen Körpergröße und Kraft ist nicht immer gleich. Denk an die Ameise die ein vielfaches ihres eigenen Körpergewichtes zu tragen vermag." Nachdem er seinen letzen Schluck Tee getrunken hatte sagte Terra: "In gewisser Weise habt ihr beide Recht. So oder so, ob nun Tier oder was auch immer: irgendwas ist da oben. Dieses Foto ist der Beweis. Möglicherweise hat es sogar etwas mit den Vorfällen zu tun. Ich werde versuchen es herauszufinden." Mit einem Blick auf seine Armbanduhr stand Terra auf. "Ich danke euch für die Warnung und auch für eure Gastfreundschaft. Doch ich muss nun weiter. Der Weg ist mit Sicherheit noch weit und ich würde den Tempel an der Spitze des Berges gerne vor Anbruch der Nacht erreichen." Enkel und Großvater sahen sich besorgt an. Vermutlich hatten sie gehofft Terra mit ihrer Offenbarung der Ereignisse irgendwie davon abhalten zu können hinauf zu gehen. "Willst du wirklich noch dort oben hinauf Terra? Es könnte gefährlich werden.", fragte Akio leise. Terra nickte. "Ja ich muss dort hinauf. Ich kann dir nicht erklären wieso, aber es muss sein." Offen gestanden konnte er es sich selbst auch nicht richtig erklären. Zwar stimmte es, dass er dort oben trainieren wollte, doch aufgrund der Vorkommnisse wäre es vielleicht klüger sich einen anderen Ort zu suchen. Jedoch verstärkte sich in ihm immer mehr das Gefühl, dass er einfacht dort hoch musste. Innerlich seufzend dachte Terra: "Wenn ich mal lernen würde, meine innere Stimme zu ignorieren, tja dann würde ich vermutlich weitaus weniger in Schwierigkeiten geraten." Nickend stand auch der alte Mann auf. Es hatte keinen Sinn zu versuchen Terra das ganze auszureden, das war dem jungen Mann deutlich anzusehen. "Nun gut. Akio wird dich bis zum Berg und ein Stück in den Wald hinein begleiten. Er zeigt dir den direkten Weg zum Tempel aber ab dann bist du auf dich alleine gestellt." Terra nickte und nahm seine Tasche vom Boden auf. "Dessen bin ich mir bewusst." "Akio." Eilig erhob der Junge sich ebenfalls. "Bring Terra vorher noch zum Supermarkt. Er wird Verpflegung brauchen, wenn er dort oben ist." "Alles klar Großvater. Bis später." Terra neigte dankend den Kopf in Richtung des alten Mannes, dann folgte er Akio zurück in das Haus. In Gedanken versunken setzte der alte Mann sich wieder und sah ihnen nach. Nach einer Weile fiel sein Blick auf die Spitze des Berges, welche er über dem Dach seines Hauses in der Ferne sehen konnte... Er betete, dass dem Jungen dort oben nichts geschehen würde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)