Kingdom Hearts - War of Light and Darkness von abgemeldet (Secret Section) ================================================================================ Kapitel 18: Die Party --------------------- „Willkommen hier bei uns in Tokio!“, rief die versammelt Gruppe und prostete sich mir Orangen-Saft zu. „Danke euch allen.“, grinste Terra. Und so begann ihre erste gemeinsame Party. Es wurde viel gelacht und erzählt und das Essen schmeckte allen vorzüglich, weshalb es von allen Seiten nur gelobt wurde. Terra stellte fest, dass die Gerüchte über Makoto absolut der Wahrheit entsprachen. Sie war wirklich eine hervorragende Köchin. Sie hatte sich auch endlich umgezogen und trug nun ein langes dunkelgrünes Kleid, in dem sie sehr elegant aussah, was nicht nur für Terra ungewohnt war, weil man sie meistens eher in praktischer und bequemer Kleidung kannte. Der Musikgeschmack dieses Abends war, wie alle fanden, besonders gut und für jeden war etwas dabei, da sie abgesprochen hatten, dass jeder eine CD von seiner Lieblingsmusik mitbringen sollte. Irgendwann fingen die Mädchen an, zu den vielfältigen Rhythmen zu tanzen. Terra und Mamoru, die beiden einzigen Herren in der Runde, hielten sich erst mal raus und lümmelten sich mit ChibiUsa, die auch keine rechte Lust hatte, auf das Sofa. Die Drei schafften es, sich miteinander zu unterhalten, obwohl Terras und Mamorus Blicke immer wieder zur provisorischen Tanzfläche wanderten, um die Mädchen zu beobachten. Dabei hatten beide natürlich ihre bevorzugte Dame vor Augen, sodass Mamoru mit unverhohlener Neugier Bunny betrachtete, die ihm, immer wenn sie es bemerkte, breit und verschämt grinsend zuzwinkerte. Terra versuchte es etwas weniger offensichtlich. Eines seiner Augen war beständig auf Ami gerichtet, während er versuchte mit dem anderem ChibiUsa zu beweisen, dass er ihr zuhörte. Die Kleine war gerade vollauf damit beschäftigt, ihm zu erklären, warum sie Einhörner für die schönsten Geschöpfe der Erde hielt. Terra nickte ab und zu geistesabwesend – das schien ChibiUsa zu genügen, denn sie plapperte munter weiter, obwohl Terra nur einige Worte wirklich verstand und auch aufnahm, aber das hatte einen anderen Grund, als sein Interesse an Einhörnern. Die Worte, die ChibiUsa benutzte, um die geheimnisvollen Fabelwesen zu umschreiben passten erstaunlicherweise unglaublich gut zu Ami und ihrem Tanzstil. Eifrig berichtete ChibiUsa jetzt, dass sie oft von Einhörnern träume und diese Wesen auf großen Wiesen anmutig laufen und springen sah. Anmutig. Ja, das war Ami wahrhaftig! Sie bewegte sich zu der Musik, als würde sie sie in sich aufnehmen. Sie reflektierte den Rhythmus, wie ein Spiegel das Licht reflektiert. Ihre Arme und Beine schienen von alleine zu wissen, wo sie als nächstes hin mussten, ohne dass Ami sie irgendwie bewusst in eine andere Position hätte zwingen müssen. Plötzlich spürte Terra ein Zupfen an seinem Arm. „Denkst du das nicht auch?“, fragte ChibiUsa herausfordernd und schaute ihn mit großen Augen an. Terra hatte keine Ahnung , was sie meinte, dachte aber, dass es angebracht sei, diesmal die Wahrheit zu sagen. „Ich war eben kurz mit den Gedanken woanders...“, stammelte er unschlüssig, fügte aber hinzu, „Tut mir Leid! Magst du deine Frage nochmal wiederholen?“ ChibiUsa blickte ihm kurz forschend in die Augen, sodass er unter ihrem offensichtlichen Misstrauen ein wenig zusammenschrumpfte. Jedoch schien er überzeugend gewesen zu sein, denn dann meinte sie nochmal geduldig: „Na, denkst du auch, dass Einhörner eine besondere Verbindung zu Wasser haben? Ich finde immer, es ist sooo fantastisch, wenn sie mit ihren Körpern riesige glitzernde Wellen aufwerfen, wenn sie durch einen Fluss sprengen!“ Terra starrte sie unverwandt an und antwortete wahrheitsgemäß: „Ja, da hast du vollkommen Recht! Es kommt einem tatsächlich so vor, als seien sie Teile voneinander: Das Wasser und die Einhörner.“ ChibiUsa hatte einen Ausdruck von äußerster Selbstzufriedenheit auf dem Gesicht, weil man ihr zugestimmt hatte und erzählte munter weiter. Terra aber hatte plötzlich das Gefühl, etwas an Amis Tanzstil wiederzuerkennen. Was war es nur, was ihn so daran berührte? Jetzt beobachtete er Ami ohne jede Vorsicht und sah auf einmal das Wasser. Es war da und Ami bewegte sich in ihm, wie im Schwimmbad, wo sie sich fast geküsst hätten. Ami war nicht das Einhorn – sie war die Welle. Das glitzernde Wasser, das tanzte und von der Sonne angestrahlt in immer neuen Farben aufleuchtete. Terras Wangen röteten sich bei diesem Gedanken und bei der Erkenntnis, dass er mit seinen Blicken eben auf Amis Taille ruhte, die sie attraktiv zur Musik drehte, als würde sanftes Wasser sie umspülen. Ein besonders schönes Lied begann und Makoto und Ami tanzten zwischen Bunny und Minako und versuchten jetzt lachend und verspielt, einen der jeweils anderen aus dem Rhythmus zu bringen. Terra wurde aus seiner vorläufigen Erstarrung befreit, als Makoto plötzlich, von Bunnys Hinterteil angestoßen, leicht stolperte und genau vor ihm zum Stehen kam. Mit einem belustigten Blitzen in den Augen drehte sie sich zu ihrer tollpatschigen Freundin um, drohte ihr mit der Faust und meinte: „Na warte, du!“ Bunny schnappte Minako bei den Händen und tanzte mit ihr im Kreis herum. Während sie dabei über Minakos Schulter guckte, blinzelte sie kurz und streckte Makoto die Zunge raus. Makoto starrte gespielt böse zurück, lachte laut auf und ließ sich dann ohne Vorwarnung zwischen Terra und ChibiUsa plumpsen. ChibiUsa kommentierte das sofort mit einem: „Hey! Terra und ich unterhalten uns gerade!“ Makoto schaute erst sie und dann Terra an und grinste, als sie Terras verwirrte Miene bemerkte. „Ach Chibilein, weißt du – ich würde mich jetzt schrecklich gern mit dir unterhalten! Terra hat sich soeben entschieden, Tanzunterricht zu nehmen!“ Dem armen, erstaunten Jungen blieb gar keine Zeit zu reagieren, so schnell hatte Makoto ihn beim Arm gepackt und von der Couch zwischen die anderen Mädels geschleudert. Er mochte es in diesem Moment nicht wissen, aber er landete, genau wie von Makoto geplant, vor Ami und hatte Mühe, sie nicht umzustoßen. Ami fing seine Hände auf und lachte. Unwillkürlich fing Terra an verlegen zu grinsen. Als sie dann auch noch anfing ihn zum Takt der Musik zu führen, zuckte er nur kurz resignierend mit den Schultern und gab sich alle Mühe ihr nicht auf die Füße zu treten. Er war schrecklich nervös und hatte Angst, etwas falsch zu machen, weshalb er auch dementsprechend manchmal wankte und seinen Körper nicht davon abhalten konnte, ein wenig zu zittern. Allerdings sah es ihm auch nicht ähnlich aufzugeben und schon gar nicht vor Ami. Diese hatte auch ein bisschen mit Nervosität zu kämpfen, versuchte sich aber davon nichts anmerken zu lassen. Terra hatte starke Hände, die die ihren jedoch so zögernd umfassten, dass es den Anschein hatte, als befürchtete er, sie zu zerquetschen, wenn er mehr zudrückte. Nach einiger Zeit gab Ami sich einen Ruck und schlang ihre Finger fester um die seinen. Ihr Tanzpartner zuckte leicht zusammen und sah ihr unsicher in die Augen. Ami versuchte ein aufmunterndes Lächeln und es schien anzukommen, denn Terras Augen begannen zu leuchten. Seine Gedanken waren durcheinandergewirbelt worden, wie in einem Hurrikan und das Tiefe Blau ihrer Augen schaffte es den Sturm zu beruhigen. Er fing an, das Tanzen mit ihr zu genießen und gab sich Mühe, auf die Musik zu hören, auch wenn Amis wunderschöne Erscheinung ihn peinlicher weise immer wieder aus dem Takt brachte. Mittlerweile hatte sich auch Mamoru dazugesellt und Bunny von Minako abgelöst. Es sah sehr schön aus, wie die beiden so zusammen tanzten, obwohl ihre Eintracht auch immer wieder dadurch gestört wurde, dass sie sich etwas zu eng aneinander schmiegten und mit hochroten Köpfen wieder auseinander fuhren, wenn ChibiUsa zu ihnen hinhopste und sie vielsagend angrinste. Terra stellte erstaunt fest, wie viel Spaß ihm das Tanzen machte, obwohl er es noch nie versucht hatte und sich auch zugegebenermaßen nie getraut hatte. Und er stellte noch etwas Weiteres verwirrt, aber auch mit einiger Erleichterung fest, nämlich dass es ziemlich einfach war (nur) zu lachen und fröhlich zu sein. Seine Sorgen schoben sich in die hinterste Ecke seines Gehirns und obwohl er wusste, dass sie nicht lange dort bleiben würde, ließ er sich davon heute Abend kein bisschen aus der Ruhe bringen. Er genoß ohne Angst die Gesellschaft seiner vielen neuen Freunde, die vielen lachenden Gesichter, die lustigen Geschichten, die diese verursachten und natürlich Ami. Fast schien es ihm, als würde sein Körper durch all die postivien Emotionen mit neuer Energie gefüllt. Spät am Abend zog Rei aus ihrer Tasche einen Fotoapparat und wies sie an sich alle zusammen zu drängen. Bereitwillig machte jeder das Spiel mit und nach dem gemeinsamen Gruppenfoto wurden noch viele andere geschossen. Ein Bild wo Bunny und ChibiUsa mit vollen Wangen verdutzt in die Kamera blicken, eines wo Makoto und Minako sich darüber streiten, welche CD als nächstes eingelegt werden soll(te) und viele, viele andere. Ganz zum Schluss flüsterte Minako Rei noch etwas verschwörerisch ins Ohr. Lächelnd nickte sie und machte sich mit der Kamera bereit. Kurz entschlossen packte Minako Terra und Ami an den Armen und setzte sie nebeneinander auf die Couch. Rei hob die Kamera ein wenig höher und sah die beiden auffordernd an. Zögernd sahen die beiden sich an, aber der Rausch und die Freude des Abends ließen sie ihre Scheu schnell vergessen und Ami und Terra schmiegten ihre Gesichter aneinander und schauten lachend in die Linse. Dieses Foto wurde von Rei später ganz oben in das Fotoalbum gepackt. Terra kam aus dem Lächeln und Lachen einfach nicht mehr heraus. Es war einfach einer der schönsten Abenden, die er bis jetzt erlebt hatte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)