Scherben der Erinnerung von ZeroLight18 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war ein grauer, regnerischer Tag in Japan. Die Spieler von Inazuma Japan saßen im Wohnheim neben der Raimon Jr. High und warteten darauf, dass der Regen endlich aufhörte. "Wann hört dieser verdammte Regen endlich auf?", beschwerte sich Fudou, "Endou geht mir schon die ganze Woche auf die Nerven." Das Spiel gegen Australiens Nationalmannschaft Big Waves war einen Tag zuvor gewesen. Trainer Kudou hatte dem Team vorher tagelang das Training verboten und Endou ist fast verrückt geworden. Er ist in dieser Zeit den anderen natürlich ziemlich auf die Nerven gegangen, bis er auf die Idee kam, im Gebäude zu trainieren. Fudou ist sowieso immer genervt von allem und jedem, aber diesmal war er wirklich kurz davor auszurasten. Zum Glück war Endou dann wieder mit dem Training beschäftigt und Fudou hatte seine Ruhe. Und nun wusste Endou mal wieder nicht, was er tun sollte. Trainer Kudou hatte das Training im Gebäude verboten, damit niemand ein Fenster kaputt macht oder ähnliches. Alle saßen zusammen im Speisesaal und versuchten, sich nicht zu langweilen. Nachdem sie eine Weile versucht hatten, ein Gesprächsthema zu finden, bekam Endou plötzlich einen Anruf. Er verließ den Raum, um in Ruhe zu telefonieren. Nach ein paar Minuten kam er wieder. "Tut mir leid Leute. Meine Mutter ruft mich ständig an und will wissen, wie es mir geht", entschuldigte Endou sich. Das war natürlich ein gefundenes Fressen für Fudou. "Ist ja süß", rief er, "hat deine Mami sich erkundigt, ob es ihrem Schätzchen auch gut geht?" Dann lachte er diabolisch. "Kannst du dich nicht einmal benehmen?", fragte Kidou genervt. "Kannst du mich nicht einmal in Ruhe lassen?", erwiderte Fudou, "du bist doch nicht besser als ich. Deine Eltern sollten dir mal Benehmen beibringen. Ach ja, das geht ja nicht mehr. Die sind ja tot!" "Du gehst zu weit!", schrie Kidou ihn an. "Das denke ich auch", mischte Gouenji sich ein. "Sei still", sagte Fudou daraufhin. "Kidou? Ist alles in Ordnung mit dir?", fragte Gouenji. Kidou antwortete nicht, sondern sagte einfach nur zu Endou:"Sei froh, dass du deine Eltern noch hast. Ich wäre froh, wenn meine Mutter mich noch fragen könnte, ob es mir gut geht." Nun wurden auch einige der anderen Spieler traurig. Viele von ihnen hatten bereits ihre Eltern verloren und mussten nun wieder an sie denken. Nur Fudou dachte nicht daran, das Gespräch zu beenden. "Was ist denn los? Vermisst ihr eure Eltern?", fragte er spöttisch. Hiroto, der bis jetzt nichts dazu gesagt hatte, zog ein Amulett aus seinem Shirt. Es war ein schwarzes Herz mit weißen Engelsflügeln an der Seite. Er hielt es in den Händen und fing an zu weinen. Als seine Tränen auf das Amulett fielen, leuchtete es auf. Niemand wusste, was mit ihm los war. Warum weinte er auf einmal? "Was ist denn los?", fragte Fubuki ihn. Hiroto sah zu Fubuki, antwortete ihm jedoch nicht. Als Hiroto kurz unaufmerksam war, schnappte Fudou sich das Amulett. "Was ist das denn für ein Ding?", fragte er neugierig, "Und warum leuchtet das? Vielleicht ist da irgendwas drin." Er versuchte, es zu öffnen. Hiroto versuchte, es ihm wieder wegzunehmen. Dabei fiel das Amulett zu Boden und zersplitterte in tausend Teile. Hiroto nahm sich die Splitter und lief weg. Alle waren sichtlich verwirrt. Kidou sah Fudou wütend an. "Musste das sein?", fragte er ihn, "Musst du immer alles kaputt machen?" "Ich habe doch gar nichts gemacht", meinte Fudou, "was kann ich denn dafür, wenn er das Ding fallen lässt?" "Das ist nur passiert, weil du es ihm weggenommen hast!", rief Kidou und wollte auf Fudou losgehen. Midorikawa ging dazwischen und sagte:"Hört auf, euch zu streiten! Wir müssen Hiroto finden, bevor er sich etwas antut!" "Warum sollte er sich etwas antun?", fragte Kidou verwirrt. "Dieses Amulett ist sehr wichtig für ihn", sagte Midorikawa," Es ist das einzige, was er von seiner Mutter noch hat." "Ich verstehe", meinte Kidou, "Aber da Fudou es zerbrochen hat, ist er jetzt so traurig, dass er unberechenbar wird. Es kann gut sein, dass er sich in einer Kurzschlussreaktion etwas antut." "Das müssen wir unbedingt verhindern!", rief Endou und lief nach draußen. Die anderen liefen ihm hinterher. "Wo könnte Hiroto jetzt sein?", fragte Fubuki Midorikawa. "Ich denke mal, dass er am Flussufer ist", antwortete dieser. "Am Flussufer? Warum ausgerechnet dort?", fragte Gouenji. "Hiroto und ich haben früher oft im Wald trainiert. Hier gibt es zwar keinen Wald, aber in diesem Wald gab es auch einen See. Ich kann mir gut vorstellen, dass er dort ist. Wir haben uns immer ans Wasser gesetzt, wenn etwas nicht in Ordnung war. Dann ging es uns sofort besser", erklärte Midorikawa. "Ich verstehe, dann lasst uns gehen. Wir sollten uns beeilen", sagte Kidou daraufhin. Sofort machte sich das Team auf den Weg zum Flussufer. Hiroto saß währenddessen am Wasser und sah auf die Splitter seines Amuletts. Plötzlich stand er auf und ging wie hypnotisiert dichter an den Fluss. Als er direkt am Fluss stand, kamen die anderen und zogen ihn zurück. Dabei fielen die Splitter in den Fluss. "Kannst du mir mal erklären, was das werden sollte?!", schrie Midorikawa ihn an. "Was macht ihr denn hier?", fragte Hiroto überrascht. "Das sollten wir dich wohl eher fragen", meinte Gouenji. "Du weißt, wonach das gerade aussah oder?", fragte Kidou. "Ja, es tut mir leid", meinte Hiroto. "Du musst dich doch nicht gleich umbringen, weil ich dein Amulett zerstört habe", sagte Fudou, "das kann man doch bestimmt wieder reparieren." "Das könnte man bestimmt, aber jetzt ist es weg", meinte Hiroto traurig. "Wir gehen die Splitter suchen", sagte Endou, "wir gehen zu dem See, in den der Fluss fließt und tauchen nach den Splittern." "Der See ist sehr groß. Bist du dir sicher, dass wir da etwas finden?", fragte Kidou. "Wir müssen es zumindest versuchen", meinte Endou. "Na schön. Dann lasst uns zum See gehen", sagte Fubuki. Das Team machte sich auf den Weg zum See. Sie kamen nach ein paar Minuten dort an und machten sich sofort an die Arbeit. Stundenlang suchte das Team Hirotos Amulett. Dann fanden sie endlich ein paar Splitter. Es waren aber noch nicht alle. Also suchten sie weiter. Langsam wurde es dunkel und das Team tauchte noch immer nach den restlichen Splittern. "Wir sollten für heute Schluss machen", meinte Kidou, "es wird langsam dunkel und dann finden wir garantiert nichts mehr. Lasst uns morgen weiter suchen." Alle waren einverstanden und das Team begab sich wieder zum Wohnheim. Am nächsten Morgen machte sich Hiroto früh auf den Weg zum See. Er wollte die restlichen Splitter allein suchen. Die anderen schliefen noch und er wollte sie nicht wecken. Fudou bemerkte, dass Hiroto wegging und folgte ihm. Er versteckte sich hinter einem Baum und beobachtete Hiroto, der immer tiefer in den See ging. Hiroto tauchte nach den restlichen Splittern. Er fand sie auch nach einigen Stunden. Fudou ging zu ihm und legte ihm seine Jacke um. "Komm mit. Die anderen warten bestimmt schon auf uns", meinte Fudou und zog Hiroto mit. Als die beiden am Wohnheim ankamen, standen die anderen auf dem Trainingsplatz. "Da seid ihr ja endlich", rief Endou den beiden zu, "wo wart ihr denn so lange?" "Tut mir leid Leute. Ich habe nach den restlichen Splittern von meinem Amulett gesucht", entschuldigte Hiroto sich. "Wir wollten doch heute morgen weitersuchen", meinte Kidou. "Ja, aber ich konnte nicht mehr schlafen und da bin ich schon mal zum See gegangen", antwortete Hiroto. "Du kannst doch nicht einfach alleine gehen. Dir hätte was passieren können", sagte Midorikawa besorgt. "Es tut mir leid, aber ich wollte einfach nur meine Splitter wieder haben", erklärte Hiroto. "Ist ja auch egal jetzt. Hiroto hat seine Splitter wieder und es ist nichts passiert. Jetzt müssen wir nur noch sehen, wie wir das Amulett wieder zusammensetzen", sagte Kidou. "Das kann doch nicht so schwer sein. Ein bisschen Kleber und dann ist das wieder heil", meinte Fudou desinteressiert. "So einfach ist das nicht", antwortete Kazemaru, "ich denke nicht, dass man das einfach mit Kleber reparieren kann." "Wie denn sonst?", fragte Fudou. "Überlass das mir", sagte Fubuki und nahm die Splitter mit in sein Zimmer. Niemand wusste, was er vor hatte, aber sie ließen ihn einfach machen. Stunden vergingen, dann kam Fubuki endlich wieder. "Na endlich. Was hast du denn so lange gemacht?", fragte Gouenji. Fubuki antwortete nicht, sondern zeigte seinen Freunden das reparierte Amulett. "Wie hast du das denn gemacht?", fragte Hiroto. "Das ist mein Geheimnis", antwortete Fubuki und gab ihm das Amulett. Hiroto bedankte sich noch tausend Mal bei ihm. Als die FFI vorbei war, flog das Team wieder zurück nach Japan. Am Flughafen wollte Hiroto nochmal mit Fubuki alleine reden. Er bedankte sich nochmal dafür, dass Fubuki sein Amulett wieder repariert hatte und gab ihm ein Amulett, welches seinem zum Verwechseln ähnlich sah. "Ich wollte mich nochmal bei dir dafür bedanken, dass du mein Amulett repariert hast. Ich habe ein zweites Amulett und ich möchte, dass du es bekommst", sagte Hiroto. "Aber das geht doch nicht. Das Amulett bedeutet dir doch so viel. Auch wenn es nur eine Kopie ist", meinte Fubuki überrascht. "Es ist keine Kopie. Es ist genauso echt, wie mein Amulett. Nimm es bitte an", bat Hiroto ihn. "Also wenn du mich so sehr darum bittest, kann ich ja gar nicht anders", antwortete Fubuki und nahm das Amulett, welches Hiroto ihm gleich danach anlegte. "Das Amulett steht dir wirklich super", war das Letzte, was er noch zu ihn sagte, bevor er ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)