Nähe von Ruka_S_Orion ================================================================================ Kapitel 13: Akt 13 - Ein neuer Weg ---------------------------------- Zur Feier des Tages, Usagis reibungsloser OP, ihrer vorzeitigen Entlassung und ihres gefundenen Glücks mit Setsuna luden Haruka und Michiru ihre Mitbewohnerinnen zum Abendessen in einem der edelsten Restaurants Tokios ein, in dem Michiru auch schon den einen oder anderen Auftritt gehabt hatte. Nach dem Dinner gönnten sich die vier Frauen im Wohnzimmer der Äußeren Kriegerinnen noch ein Glas Wein vor dem Kamin. Da sie am Vorabend jedoch noch lange bei den Tsukinos gewesen waren, verabschiedeten sich Haruka und Michiru recht bald ins Schlafzimmer. Usagi saß entspannt neben Setsuna auf dem Sofa und beobachtete den Wein, den sie in ihrem Glas langsam rotieren ließ. Nach einer Weile begann sie zu lächeln und stellte ihn auf dem Tisch ab. Dann sah sie zu Setsuna. Die hob fragend die Brauen. „Schmeckt er dir nicht? Es ist Harukas bester Tropfen.“ Usagi schüttelte nur den Kopf: „Das ist es nicht“, bevor sie näher an ihre geliebte Freundin heranrutschte. „Ich genieße die Zeit, die ich mit dir verbringen darf, nur so sehr, dass ich nicht will, dass Wein meine Sinne trübt. Wenn ich bei dir bin, will ich immer nüchtern sein, um nichts zu verpassen. Um jeden Augenblick mit vollem Bewusstsein zu durchleben.“ Setsuna wusste auf dieses Geständnis keine Antwort. Ihre Wangen röteten sich. Langsam stellte sie auch ihr eigenes Glas zur Seite und schenkte Usagi einen zaghaften Kuss. „Ich liebe dich, Usagi! Aber bitte verzeih, dass ich meine Gefühle noch nicht in Worten auszudrücken weiß. Immer schon warst du mein Licht. Ebenso warm wie unerreichbar. Es fällt mir schwer, zu verstehen, dass du nun bei mir bist. Auf diese besondere Art, meine ich. Es fühlt sich merkwürdig an, zu wissen, dass du mich anders siehst und dass du mich anders… liebst. Für mich ist das noch sehr kompliziert. Aber ich weiß, dass ich dir überallhin folgen werde! Ich vertraue dir und bin bereit, mich fallenzulassen. Denn ich weiß, dass du da bist, um mich aufzufangen, wenn ich in dieser neuen Freiheit ins Stolpern komme.“ Jetzt war es Usagi, die sich sprachlos fühlte. Nur noch einen Moment schaute sie in die tiefen, granatroten Augen ihrer Freundin, bevor sie sich vorlehnte und Setsuna in einen langen und leidenschaftlichen Kuss zog. Mit Herzrasen und außer Atem hauchte sie nach einer Weile: „Ich will dir noch mehr Freiheit zeigen, Suna! Lass uns gemeinsam frei sein. Lass uns zusammen fliegen. Ich werde dir ebenso Auftrieb geben, wie du mir. Vertrau mir, Suna.“ Setsuna konnte nichts erwidern. Sie nickte nur vorsichtig, noch immer benebelt durch ihren eigenen schnellen Herzschlag. Widerstandslos und ohne es wirklich zu registrieren, ließ sie sich von Usagi in ihr eigenes Schlafzimmer führen. Kaum dort angekommen fühlte sie, wie sie gegen das warme Holz ihrer Zimmertür gedrückt wurde. Ihre Augen waren vor Genuss geschlossen, aber sie registrierte jede Berührung ihrer Prinzessin, die zärtlichen Finger in ihrem Nacken, das sanfte Streicheln in ihrer Taille und nicht zuletzt die heißen Lippen, die sie verlangend küssten. Die Hand an ihrem Hals schob sich an ihrem Körper abwärts. Als sie ihre Hüfte erreicht hatte, hielt Usagi in ihrem Tun inne. Sie löste sich behutsam von ihrer Freundin und wartete, bis sie von verunsicherten, tiefroten Augen angesehen wurde. Die Prinzessin lächelte ihnen verliebt zu. Usagi griff nach Setsunas Hand und zog die Wächterin hinter sich her bis zu dem großen Bett. Setsunas Herz raste. Sie konnte kaum verstehen, dass sie von Usagi herumgedreht und auf die weiche Matratze gesetzt wurde. Ihr Engel kniete vor ihr nieder, zog sie zu sich und verwickelte sie abermals in einen langen, innigen Kuss. Neugierige Hände strichen über ihre Bluse, hatten schnell die letzten Knöpfe gelöst und erkundeten den freigewordenen Oberkörper. Langsam nahmen auch die gierigen Lippen ihren Weg auf. Zärtlich küssten sie über Setsunas Hals, über ihr nacktes Dekolleté, ihr Brustbein. Setsuna warf ihren Kopf in den Nacken und ließ sich langsam nach hinten fallen. Ihr Bauch zitterte unter den brennenden Küssen, die ihn bedeckten und quälend beständig weiter abwärts wanderten. Erst als sie ihre Leiste erreichten, bemerkte Setsuna, dass sie von ihrer Jeans befreit worden war. Wann es dazu gekommen war, interessierte sie nicht weiter. Zu abgelenkt war sie von den Fingern, die forschend über ihre Oberschenkel strichen. Unerwartet unterbrach Usagi ihre Erkundungstour. Sie stand auf, kroch über den entblößten Körper, legte sich dicht neben ihn und suchte wieder Setsunas Lippen. Die Wächterin ergriff nun die Gelegenheit. Im Handumdrehen hatte sie sich über ihre Prinzessin gebeugt und damit begonnen, sie von ihrem Kleid zu befreien. Als sie registrierte, dass ihre eigenen Finger damit beschäftigt waren, die BH-Träger von Usagis Schultern zu streifen, schrak Setsuna für einen Augenblick auf. Usagi öffnete langsam und fragend ihre Augen. Direkt neben ihr saß ihre Freundin mit erröteten Wangen und verlegenem Blick. Auch Usagi setzte sich jetzt auf. Die beiden Frauen sahen einander einen Momentlang an. Schließlich wandte die Blondine ihren Blick ab, öffnete ihren BH und ließ die Träger über ihre Arme gleiten. Dann sah sie wieder zu ihrer Geliebten. Die starrte verunsichert auf ihren eigenen Schoß. Sanft legte Usagi ihre Hand an Setsunas Wange und zwang ihre Beschützerin dazu, sie anzusehen. „Freiheit bedeutet auch, jede Facette seiner eigenen Persönlichkeit zu akzeptieren. Du willst mich doch, oder? Das spüre ich in jeder Berührung und in jedem Kuss, den du mir schenkst. Lass es zu! Erlaube dir selbst, leidenschaftlich zu sein. Erlaube dir den Wunsch nach Nähe.“ Ganz dicht rückte Usagi an Setsuna heran. Sie nahm eine der zitternden Hände in ihre eigene und legte sie in ihre schmale Taille. Millimeter vor den dunkelroten Lippen hauchte sie: „Erlaube dir, mich nehmen zu wollen!“ Nur Sekunden zögerte Setsuna. Dann wagte sie es, ihrem Verlangen nachzugehen. Sie umschoss abermals die geliebten Lippen, drückte den zierlichen Körper in ihr Bett, strich über die blasse, makellose Haut. Während sie den letzten Stoff von Usagis Beinen strich, merkte sie, dass auch sie selbst restlos entblößt wurde. So seufzte sie auf, als sie den gänzlich nackten Körper spürte, der sich an ihren eigenen schmiegte. Automatisiert fanden ihre Lippen ihren Weg über Usagis Brüste. Zärtlich küssten sie über deren Spitzen, was der Prinzessin bisher ungehörte Laute entlockte. Usagis Finger vergruben sich in dem grünschimmernden Haar, von dem mehr als je zuvor dieser anziehende, schwere Duft ausging, der sie schon seit Wochen immer wieder hypnotisiert hatte. Reflexartig setzte sie sich auf. Die Berührungen weckten mehr die Sehnsucht nach Setsuna in ihr, denn ihre Leidenschaft. Sie verlangte, die kirschroten Lippen zu küssen, den starken Körper ganz zu spüren. In einer fließenden Bewegung drehte sie sich samt der Wächterin, setzte sich auf sie, drückte sich noch mehr an sie. Lautlos fanden Tränen ihren Weg. Aber sie konnten die Prinzessin nicht davon abbringen, eins zu werden mit ihrer Geliebten. Setsuna keuchte in den innigen Kuss. Ein Brennen breitete sich in ihrem Brustkorb aus. Sie drohte beinahe, zu verglühen und dennoch wollte sie noch mehr von diesem Gefühl. Ein einzelnes Aufblitzen ihres Verstandes veranlasste sie dazu, sich urplötzlich von Usagis Lippen zu lösen. Ihre durch Erkenntnis aufgeklarten, granatroten Augen trafen auf den noch immer benebelten Blick der azurblauen. „Ich liebe dich, Serenity!“, hauchte Setsuna ergeben. „Ich liebte dich immer, werde dich immer lieben. Niemals werde ich von deiner Seite weichen, das ist mein Schicksal, geboren und besiegelt in diesem Augenblick.“ Damit legte sie gleichzeitig ihre Hand auf Usagis Bauch und ihre Lippen auf die ihrer zukünftigen Königin. Das Brennen in ihrer Brust schien jetzt seinen Pfad zu finden. Es durchwanderte Setsunas Körper und hinterließ eine strahlende Spur, bis sein Strom in Usagis Leib mündete. Usagi stöhnte erstickend auf. Haltsuchend umklammerte sie den starken Körper, der ihr so nahe war. Ein kleiner Funke schien in ihrem Inneren zu wachsen und ganz zu einem lodernden Feuer zu werden und endlich konnte auch sie es spüren, das geliebte, vertraute, mystische Licht, das in sie überging, sich mit ihrem eigenen vermischte und ein neues Leben schuf. Schwer atmend hielten die beiden Frauen inne. Nach einer Weile flüsterte Usagi: „Zwei Lichter vereinen sich. Eines weißer als Schnee. Das andere… Wer sagt, dass es golden sein muss? Mein Herz will nur dich. Und kommt es nicht genau darauf an?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)