Wasserträume von otakukid (- Kami direkt ins Herz) ================================================================================ Kapitel 5: Die Reise beginnt ---------------------------- Die Nacht ging schnell für alle um, weshalb Kagome schon kurz vor Sonnenaufgang mit Rin auf Ah-Uhn und Sesshomaru neben sich auf den Weg machten zum besagten See. Es herrschte eine unangenehme Stille zwischen den beiden. Warum Kagome zu diesem See musste, war Sesshomaru eigentlich ziemlich egal. Der Fakt allerdings, dass sie den Vollmond betonte, war für ihn ein Rätsel. Und dennoch war es ihm gleichgültig, weshalb sie dort hin musste. * Euer Sohn ist so ein Sturkopf!*, grummelte Kagome vor sich gedanklich hin. Eine Stimme in ihrem Kopf lachte. ~ Nun meine Liebe, es ist mein Sohn von dem du da sprichst. Natürlich hat er einen Dickkopff.~ * Liegt wahrscheinlich an der Familie. Hätte ich nicht die von Alex-sama bekommen können?* ~Jetzt bin ich aber beleidigt. Ich war dir stehts ein guter Wächter und Freund, und meine Söhne werden es auch sein.~ * Verzeiht mir, ich weiß das. Nun bei Euch und InuYasha weiß ich das. Ich meine, nicht um sonst kam er mir hinterher und hat sich versucht, wie ein Erwachsener mit mir zu unterhalten. Aber sagt mir, was meinte er damit, dass er wissen würde, wenn ich ihn brauchen würde?* ~Ich habe die alten Legenden noch nicht ganz entschlüsselt, aber es scheint, als sei InuYasha dein Krieger. Dein Beschützer und Retter. Uralte Legenden besagen, dass es auch bei den Wächtern verschiedene Ränge gab. Du hast einen, der dir mit Rat und Tat zur Seite steht- was meine Wenigkeit in diesem Fall wäre. Dann hast du noch die Krieger, die ihr Leben für die Person opfern würden. Sie warten hungrig auf Befehle und werden ohne zu Hinterfragen durchgeführt. Weiter bin ich mit der Schriftrolle noch nicht.~ *Ich verstehe. Also kann ich ihn einfach rufen, wenn ich ihn brauche?* ~ In der Tat. Für meine Wiedererweckung brauchst du das Blut einer meiner Söhne und deins natürlich.~ *Ich weiß. *, antwortete Kagome nachdenklich, *Nur wer ist besser dafür? Soll ich InuYasha deswegen extra den Befehl erteilen? Oder einfach Sesshomaru angreifen, wenn ich ihn über den See locke?* ~ Das ist ganz allein deine Entscheidung.~ *Muss es viel Blut sein?* ~Nein, bereits ein Tropfen reicht aus.~ *Perfekt. Vielen Dank, Taisho-sama.* Sie hatte schon eine Idee, wie sie an Sesshomarus Blut kommen würde. Sie wollte nur schnell weg und wieder zurück in ihre Welt, obwohl sie wusste, dass das unmöglich war. Aber wenigstens konnte sie so Alex-sama wiedersehen und eventuell gegen ihn Kämpfen. In den Jahren, wo er bei ihr war, war er wie ein Bruder für sie geworden. Nur leider musste er letztes Jahr zurück ins Mittelalter. Natürlich aus Gründen, die er ihr nicht verraten durfte. Ein Gähnen riss sie aus ihren Gedanken. "Guten Morgen!", gähnte Rin laut. "Wie geht es dir?", hakte Kagome direkt nach. "Viel besser." Erleichtert ließ Kagome einen Seufzer aus ihrem Mund gleiten. "Kami sei dank!" Natürlich hörte Sesshomaru dies und auch ihm viel ein Stein von seinem Herzen. So kalt er sich auch geben mag, er konnte es nun doch nicht leugnen, väterliche Gefühle für Rin zu haben. Kurz huschte Kagomes Blick zu dem eisigen Daiyokai. Egal wie sehr er es versteckte, sie konnte dennoch die Erleichterung tief in seinen Augen sehen. Ein kurzes Lächeln schlich sich auf ihre Züge. Anscheinend hatte Inu no Taisho recht gehabt. ~ Natürlich habe ich recht!~, rief der Daiyokai empört, was Kagome zum lachen brachte. Dass sie dabei von den anderen komisch beäugt wurde, war ihr in dem Moment egal. Dass Sesshomaru ein seltsames Gefühl in seiner Magengegend spürte und Rin mit ins Lachen einstieg, bemerkte sie dieses mal allerdings nicht. Doch sie war sich sicher, es würde alles irgendwie gut werden, solange sie Taisho und Alex und ja, sogar InuYasha bei sich hatte. Ein paar Stunden später machten sie eine Pause, damit Rin in ruhe etwas essen konnte. Kagome indes ließ ihre Füße in dem klaren kleinen Bach hängen. Das kühle Wasser tat ihr gut. "Wir gehen weiter." , hörte sie es kalt aus Sesshomarus Mund. Seufzend schwing sie sich aus dem Wasser und zog sich ihre Schuhe wieder an. Dass diese komisch von Sesshomaru beäugt wurden, ignorierte sie gekonnt. Nun, sie kam halt mit Sachen aus der Neuzeit zurück. Das hieß, sie hatte Hosen, sowie Chucks dabei. Alles Sachen, die der Daiyokai nicht kennen konnte. "Das sind Schuhe, auch Chucks genannt. Man kann in ihnen gut und lange laufen, deswegen habe ich sie mit ins Mittelalter genommen.", erklärte Kagome kurz, als er sie immer noch mit kühlem Blick dabei beobachtet, wie sie sich ihre Schuhe zuschnürte. Mit einem "Tze." wandte er sich ab. So ein Sturkopf hatte sie selten gesehen. Er war beinahe schlimmer als Inu no Taisho gewesen. Schmunzelnd erinnerte sie sich an die Zeit zurück, wo sie ihn zum ersten Mal traf. Es war bei einem ihrer Trainings mit Alex-sama, wo sie auf einmal eine seltsame Stimme in ihren Kopf hörte. Als sie ihre Augen schloss und dann auf einmal der große Inu no Taisho vor ihr stand, war sie erst einmal baff. Taisho war damals unterkühlt, auch wenn man es kaum glauben konnte, da man Inu no Taisho von Erzählungen her als ehr Warmherzig beschrieben hatte. Nun, am Anfang hatte er erbarmungslos mit ihr Trainiert. Oftmals auch bis zur Ohnmacht. Auf eine Art und Weise war sie ihm dankbar. Dadurch, dass er sie damals so getrimmt hatte, wurde sie immens stark. Und dann tatsächlich nach einiger Zeit begann der große Taisho aufzutauen. Zwar hatte es sie eineinhalb Jahre gekostet, aber dennoch war sie stolz auf ihre Leistung. ~Pass lieber auf deine Umgebung auf, anstatt der Vergangenheit nachzurennen.~ , herrschte Taisho seinen Schützling an. Keine Sekunde zu spät, da sie beinahe über eine Baumwurzel gestolpert wäre. * Hai* Sesshomaru kümmerte es gar nicht. Sollte sie doch über diese blöde Baumwurzel stolpern. Als dieser jedoch einen seltsamen Geruch vernahm, den der Wind ihn zugetragen hatte, begann er zu knurren. Hatte er nicht schon genug zu tun gehabt? Ein plötzlicher Windstoß ließ alle zum stehen kommen. "Huh Kouga! Was machst du denn hier?!", fragte Kagome überrascht. "Nachdem ich die Sache mit InuYasha gehört habe, wollte ich mich selber davon überzeugen dass es dir gut geht. Warst du? Es war, als wärst du drei Jahre von der Bildfläche verschwunden gewesen und-" "Ich war die drei Jahre bei mir in der Neuzeit.", unterbrach sie ihren alten Freund lächelnd. "Ich habe dich zuerst gar nicht an deiner Aura erkannt. Was hast du die drei Jahre über gemacht?" "Ich habe bis zum umfallen trainiert.", antwortete sie, als sie auf einmal ein dunkles Knurren vernahm. Beinahe hätte sie es überhört, aber es kam ganz klar aus Sesshomarus Richtung. "Es war nett mal wieder mit dir geredet zu haben, aber wir müssen unbedingt weiter.", versuchte Kagome sich aus der Affäre zu ziehen, bis Kouga auf einmal Sesshomaru erblickte. "Sag mir nicht, du bist jetzt mit diesem Köter zusammen? Was findest du nur an Hunden so spannend?" Man spürte Sesshomarus Yoki über Kilometer weit. "Jetzt komm mal runter Sesshomaru!", herrschte Kagome ihn an mit dem Wissen, ihn so respektlos vor anderen anzusprechen, "Und zu dir Kouga!" Eine fette Beule später lag der Wolf auf den Boden. "Ich gehe zu den Leuten zu denen ich möchte. Mir ist es egal was Sesshomaru ist. Ob Yokai, Inudaiyokai oder ein Gott. Merk dir das.", verabschiedete sie sich kühl, ehe sie den Weg weiter führte. Sie wusste , dass das ganze ein Nachspiel haben würde. Spätestens dann, als Sesshomaru sie an der Kehle an einem Baum drückte. "Du wagst es mich so respektlos vor meinen Untertanen anzusprechen und mir auch noch Befehle zu erteilen?", knurrte er bedrohlich. "Du hättest ihn in der Luft zerfetzt! Glaubst du echt, dass hätte ich zugelassen? Es tut mir leid für meine Respektlosigkeit, aber ich würde es immer wieder machen." Tief blickte er ihr kühl in die Augen, ehe er sich mit einem "Tze!" abwendete. * So ein sturer Hund!*, dachte Kagome sich, dabei ihren Hals leicht reibend. Dieser Idiot hatte ihr tatsächlich mit seinen Krallen den Hals aufgekratzt. * Wie eine Katze!* , dachte sie schmunzelnd, woraufhin sie prompt eine Antwort bekam. ~ Lass ihn das bloß nicht hören meine Liebe. Dann wärst du diejenige, die in der Luft zerfetzt werden würde.~ * So so, er ist also immer noch stärker als ich?* ~Was denkst du denn? Natürlich! Du trainierst erst seit drei Jahren, er hingegen seit knapp Neunhundert Jahren. ~ Kagome schwieg. Natürlich wusste sie das auch. ~ Ich hätte mich genauso wie mein Sohn verhalten. Du musst deine Zunge zügeln. Vergiss nicht, du bist nicht mehr im 21. Jahrhundert. Du bist im 15.! Und hier musst du dich in deiner Rolle fügen! Andernfalls fällt dein hübsches Köpflein.~ Sie verdrehte ihre Augen. *Ich gebe den Leuten Respekt ,die ihn meiner Meinung nach auch verdient haben. ~ Du vergisst, dass mein Sohn dir mehr als nur einmal dein Leben gerettet hat.~ *Das weiß ich auch. Wenn er sich dennoch mir gegenüber Respektlos verhält, werde ich auch Respektlos zu ihm.* ~Eine Tages wirst du Kopf und Kragen wegen dieser Einstellung riskieren.~ "Tze, als ob es jemanden was kümmert.", rutschte es ihr flüsternd kühl raus, woraufhin sie Sesshomarus Blick im Nacken spürte. Tze, sollte er doch! Vielleicht war es ja besser Kopf und Kragen zu riskieren? Es wartete sowieso niemand in ihrem Zuhause auf sie. Sobald ihr Job hier fertig war, würde sie sich auf die faule Haut legen, vielleicht an ein paar Trinkwettbewerben teilnehmen und an Leberversagen sterben. Ein grinsen schlich sich auf ihre Züge. Das war doch mal ein Plan. "Wir halten an.", unterbrach Sesshomaru ihre Gedankengänge. Sie waren auf einem Hügel wo sie auf die Dörfer und Wälder hinunter sehen konnten. Es war ein wunderschöner Anblick. Kagome blieb an Ort und Stelle stehen und besah sich die Aussicht. Wie gerne hätte sie ihre Familie mit hier her genommen. Ihre Augen wurden feucht. Nein! Das hatte sie die letzten paar Jahre mehr als genug getan. Im Hintergrund hörte sie Taisho seufzen. Der Wind umspielte ihre Haare, während dieser Kagomes Duft direkt zu Sesshomaru trug. Neben dem leichten Salzgeruch wegen der aufkommenden Tränen, umschmeichelte ein leicher Kirschduft seine Geruchsnerven. Es hatte eine gewisse Frische. Es roch wie ein Mix aus Kirschblüten und eiskaltem Wasser. Er empfand diesen Geruch als sehr angenehm. Eine magische Atmosphäre legte sich um die Gruppe. "Es sieht so friedlich aus.", entkam es Kagomes Mund. ~ Dabei ist es das nicht~ "Ich weiß.", seufzte sie laut resignierend. Leider. Dass es allerdings schon sehr bald sein wird, konnte keiner der Beteiligten ahnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)