Wasserträume von otakukid (- Kami direkt ins Herz) ================================================================================ Kapitel 4: Gesprächiger toter Daiyokai -------------------------------------- "Rin!", rief Kagome und rüttelte an ihrer Schulter. Große rehbraune Augen blickten ängstlich in ihre. "Kagome-sama!", schniefte Rin, bevor sie sich in Kagomes Arme schmiss und weinte. Beruhigend strich diese ihr über den erhitzten Kopf. "Du glühst ja förmlich!", merkte Kagome geschockt. Mit einer Hand hielt sie Rin fest, während sie mit der anderen eine Menge aus ihrem Rucksack zauberte. Misstrausisch blickte Sesshomaru auf den seltsamen Stab, den Kagome Rin in den Mund geschoben hatte. Ein hoher Ton ertönte auf einmal, sodass Sesshomarus Yoki als Drohung anschwillte. "Komm runter und entspann dich.", gab Kagome kühl als Antwort, "Der Ton bedeutet nur, dass die Messung fertig ist." Mit großen Augen blickte Kagome auf die Anzeige. "39,8°C. Das ist schlecht." Nachdem sie Rin einigermaßen beruhigt hatte, begann Kagome sanft den Verband abzuwickeln. Schluckend blickte sie auf den dicken Fuß und sah, dass sich eine Blase an einem ihrer Zehe gebidet hatte. Vorsichtig drückte sie darauf und merkte, dass diese komplett mit einer Flüssigkeit befüllt war. "Rin, kannst du bitte gleich zu Sesshomaru gucken wenn ich es dir sage?" Ein nicken folgte. "Gut." Vorsichtig legte sie Rins Fuß auf eine Kleine Ablage, die sie bereits für die Rivanollösung benutzt hatte. Zudem holte sie Alkohol und eine kleine Nadel aus ihrem Rucksack. Nachdem sie die Nadel in Alkohol zur Desinfektion gebadet hatte und ihren Zeh mit einem Desinfektionspray eingesprüht hatte, befahl sie Rin zu Sesshomaru zu schauen. Gerade als sie die Nadel ansetzte, hörte sie Rin erschrocken aufatmen, ee sie eine Klauenbesetzte Hand auf ihrem Handgelenk spürte. Schmerzhaft drückte er zu, sodass sie ihre Hand auch keinen Milimeter bewegen konnte. "Was gedenkst du da zu tun?", knurrte er Kagome mit halb roten Augen an. "Komm mal etwas runter, dann erkläre ich es dir." Nachdem er tatsächlich etwas mit seinem Gesicht zu ihr gewandt hatte, begann sie zu erklären. "Es sieht so aus, als hat Rin eine Infektion. In dieser Blase sammeln sich die Bakterien und die Entzündung selbst. Ich steche sie auf, damit die Infektion weichen kann. Ihr Zeh ist komplett angeschwollen. Sie wird durch die Blase noch mehr druck haben. Und mehr schmerzen. Und die gefahr daran zu sterben. Sie hat bereits hohes Fieber.", erklärte sie leise, damit Rin nichts mitbekam. Mit einem abfälligen Ton ließ er sie los und stellte sich neben Kagome. So einleuchtend das alles auch klang, misstrauisch war er trotzdem. Kagome setzte an und stach in die Blase. Sofort platzte diese auf, während die Flüssigkeit sich auf die Ablage verteilte. Sesshomaru rümpfte seine Nase. Ein Blick nach Rin zeigte ihm, dass sie keinerlei schmerz vom Einstich fühlte. Als Kagome jedoch mit einem Desinfektionstuch an die offene Blase ging, schrie Rin vor schmerz auf. "Es ist alles gut. Das ist nur zur Reinigung.", versuchte Kagome Rin zu beruhigen. "Kannst du ihren Fuß nicht mit deinem Gift betäuben?", fragte Kagome an Sesshomaru gewandt. Dieser horchte sofort auf. Möglich wäre es schon, aber er müsste wirklich vorsichtig sein. Langsam bückte er sich und hatte eine Klaue bereits an ihrer Haut. "Du wirst gleich nichts mehr spüren okay?", sagte Sesshomaru im nicht all zu kühlen Ton. Sanft drang seine Klauenspitze durch die dünne Hautschicht, während er vorsichtig sein Gift in ihre Blutbahn. Stück für Stück fühlte Rin den Schmerz weniger. "Ich denke das reicht.", sagte Kagome nach einer Weile nachdenklich und besah sich den Fuß genau. Zwanzig Minuten später saßen Kagome und Rin gemeinsam am Lagerfeuer, wo gerade Wasser für die Ramen kochte. Rin hatte ihren Fuß wieder frisch verbunden auf Kagomes Rucksack gelegt und malte etwas auf Blättern und Stiften, ,die Kagome mit gebracht hatte. Es war eine Art Instinkt. Damals hatte sie auch immer Blätter und Stifte für Shippo mit gebracht. Mit festem Entschluss ihre Freunde irgendwann zu besuchen, schüttete sie das kochende Wasser in die beiden Plastikbecher. Ein kurzer Blick nach Sesshomaru zeigte ihr, dass dieser seine Nase interessiert in die Luft hielt und schnüffelte. Kagome musste sich ein Lachen verkneifen. Nun, er war ein durch und durch ein Hund. "Riechen die Nudeln so interessant, Sesshomaru?", durchschnitt Kagomes kühle Stimme die Stille. "Tse.", erwiederte dieser nur und verschränkte seine Arme vor der Brust. Wenn er wieder komplett geheilt war, würde er sich für dieses unverschämte Verhalten bei ihr rächen. Keiner wagte es sich so mit dem großen Sesshomaru, dem Lord des Westens und einen der stärksten Daiyokais seiner Zeit, so dreist und unverschämt mit ihm umzugehen. Sein Stolz war sowieso schon angekratzt genug, dass er sich von einem Menschenweib hat helfen lassen. Kühl beobachtete er Rin beim Essen. Dass dabei sein Blick ein paar Mal auf die junge Frau fiel, ignorierte er gekonnt. "Wir werden nur noch diese Nacht hier verbringen Rin.", erklärte Kagome ihr, "Bzw. werden unsere Wege sich trennen." "Werden sie nicht!" Sesshomarus unterkühlte Stimme hallte noch ein paar Sekunden auf der Lichtung nach. Leicht überrascht blickte Kagome auf. "Du wirst hier bei uns bleiben bis Rin wieder gesund ist." "Ich lasse mir nichts von dir befehlen. In deinem Zustand bist du kein Gegner für mich." "Tu einfach das was ich dir sage Weib!", knurrte er zurück. "Jetzt erst recht nicht. Ich lasse mich doch nicht ständig als ein Weib von dir beleidigen. Ich habe einen Namen, den ich mag und auch benutze. Also wenn du etwas willst, dann rede mich gefälligst mit meinem Namen an!", kommentierte Kagome kühl, allerdings mit einem Hauch leichter Wut zurück. Mit großen Augen beobachtete Rin das Spektakel. Ihr Meister war wohl wirklich schwer verletzt oder brauchte sie wirklich sehr, ansonsten hätte er sie schon dreimal für ihre Dreistigkeiten in der Luft zerrissen. "Das Benehmen muss echt in der Familie liegen.", seufzte Kagome leise und setzte sich wieder hin. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie aus Rage aufgestanden war. Ihr war durchaus bewusst, dass sie mit ihrem Leben spielte. Aber sonderlich viel machte es ihr nicht aus. Nachdenklich schlürfte sie ihre Suppe aus. Sie hatte sich das ganze anders vorgestellt. Dass sie nicht auf Sesshomaru und seine Gruppe traf. * Sei unbesorgt Kagome. Alles hat seinen Lauf genommen, wie es sein sollte. * ~Das weiß ich auch Taisho-sama~ Sie schloss ihre Augen und fand sich sofort in einem schwarzen Raum wieder. Vor ihr befand sich Inu no Taisho im Schneidersitz sitzend. Langsam öffenete er seine Augen, bis er Kagome komplett in die Augen blickte. * Ich habe lange nichts mehr von dir gehört, mein Kind.* , begrüßte er sie freundlich. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihre Züge, während sie sich ebenfalls im Schneidersitz vor ihm setzte. ~ Ich war in letzter Zeit etwas beschäftigt.~ *Ich weiß!*, seufzte der eigentlich tote Daiyokai, *Und ich weiß auch was ihn attackiert hat. Aber du weißt es ist mir verboten dir zu sagen wer oder was es war. Aber ich kann dir sagen, dass es verdammt stark ist.* ~Das hatte ich auch schon herausgefunden, als ich gesehen habe, wie schlimm Sesshomaru verletzt war. Aber keine Sorge, Euer Sohn lebt. Wie eh und je.~ Ihr gegenüber schmunzelte. *Du weißt schon, dass du ganz schön an seinem Stolz nagst? Es erfüllt mein Herz mit Freude, wieder etwas Emotionen zu sehen.* ~ Bei allem Respekt, aber bei allem was ich gesehen habe, war es nur Wut und Hass über meine Respektlosikeit.~ *Das ist es ja. Wut und Hass sind beides Emotionen. Es zeigt mir, dass für meinen Sohn immer noch Hoffnung besteht, dass er nicht komplett zum Eisklotz mutiert.* ~Nun, ich hoffe Eure Hoffnungen sind gerechtfertigt.~ Taisho lächelte sanft. *Das sind sie definitiv.* ~Wollen wir mit dem Training fortfahren? Ich habe ein paar Sachen selbst ausprobiert, aber so richtig funktionieren wollen taten sie nicht.~ * Aber natürlich, Kagome-sama* Kagome seufzte. ~Ich hatte Euch doch gebeten, die Suffixe sein zu lassen. Das ist nicht nötig.~ * Verzeih mir, Kind. Dann lass uns Anfangen. Aber viel Zeit haben wir beide nicht. Du weißt, dass du mich bald erwecken musst.* ~Wie könnte ich das vergessen?~, grinste sie, ehe sie mit dem Training begannen. Sesshomaru indes fühlte eine seltsame Aura. Als dieser sah, dass diese um Kagome waberte, zog dieser seine Brauen unter seinem Pony zusammen. Solch eine Aura hatte er noch nie in seinem Leben gesehen. Den halben Tag blieb sie in dieser Position und auch die Aura schien nicht weg zu gehen. gegen späten Nachmittag riss sie ihre Augen auf, während ihre Aura in eine Art Druckwelle verschwand. Erschöpft lehnte sie sich zurück und schloss ihre Augen. Das Training mit Taisho war immer sehr anstrengend, aber es war immer großer Spaß für sie. In den ganzen Jahren hatte er sie begleitet und ihr mit dem Training geholfen. Er hatte sie getröstet, wenn sie traurig war. Er hatte ihr Rat gegeben, wann auch immer sie einen gebraucht hatte. In der ganzen Zeit hatte er eine Vaterrolle für sie eingenommen. Umso glücklicher war sie, ihn endlich wieder zu erwecken. Mit frischen Sachen ging sie zum See und nahm ein langes, entspannendes Bad. Am frühen Abend ging sie mit immer noch leicht nassen Haaren zu Sesshomaru. "Deine Verletzung dürfte verheilt sein und das ohne eine Narbe. Wir müssen morgen zu einem See gehen, der ein zwei Wochen Marsch von hier entfernt ist. Wir müssen noch vor Vollmond dort sein." "Warum sollte ich das tun?", knurrte er Kagome an, während er mit einer Hand nach ihrem Hals griff. Wieder drückte sie auf eine bestimme Sehne an seinem Handgelenk, während seine Hand sich automatisch öffnete. Mit leicht geweiteten Augen sah er dem Schauspiel wütend zu. "Du sagtest ich soll auf Rin aufpassen, bis sie wieder gesund ist. Also wirst du diesen Kompromiss eingehen müssen." Sesshomaru knurrte wütend, während seine Augen sich in ein blutien Rotton verfärbten. "Danach bist du mich los. Für wahrscheinlich immer, also zügle dein Temperament." Mit immer noch roten Augen blickte er in ihre, während Kagome seine Hand los ließ. Plötzlich lehnte Sesshomaru sich entspannt zurück und auch seine Augen schienen wieder ins goldene zu gehen. Kagomes Brauen zogen sich zusammen. "Mit zwei Wochen kann ich leben.", begann er, allerdings öffnete er seine Augen und gleichzeitig wurde seine Stimme immer kühler und kühler, "Aber wenn du mir danach auch nur noch ein mal über den Weg läufst, werde ich dich in der Luft zerfleischen." Kagome grinste leicht. "Das wird man dann ja sehen." Erfreut darüber, dass sie Sesshomaru tatsächlich dazu gebracht hatte mit ihr zu gehen, lehnte sie sich gegen einen Baum und schlief für den rest der Nacht. Immerhin hatte sie seid ein paar Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Züge, während sie im Traumland wanderte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)