Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 104: Geburtstag ----------------------- „Okay, hier ist der Plan.“, begann die fünfzehnjährige Sakura und schaute zu ihren zwei Kameraden, die bereits voller Tatendrang zu ihr blickten. Kakashi Sensei und Sera waren weg -keine Ahnung, wo, aber sie sind weg- und Sakura konnte so endlich die ultimative Gelegenheit finden, um den ULTIMATIVEN Plan zu kreieren. „Wie ihr wisst, hat Sasuke morgen Geburtstag.“ „Ach was, seit wann haben die Kreaturen der Unterwelt Geburtstag? Und noch viel wichtiger, warum feiert wir sowas?“ Sera stieß ihrem besten Freund gegen den Arm. „Sorry.“ „Bitte, führ fort. So wie ich dich kenne, hast du bereits einen diabolischen Plan.“, lächelte Sera und brachte ihre beste Freundin sofort zum Lachen. „Du kennst mich zu gut, Schwester.“, meinte Sakura nur schmunzelnd. „Ich habe Kakashi Sensei bereits eingeweiht und er hat mir auch gleich den Gefallen getan und Sasuke mitgenommen, damit wir auch richtig planen können.“ „Pft, wo sind die hin? Hat er Sasuke-chan zum Shoppen mitgenommen oder was?“ „Naruto, Sasuke ist nicht hier. Hör auf, gemein zu sein.“, belehrte Sera lachend. „Sorry. Das ist ein eingeblendeter Reflex, echt jetzt.“ „Wie auch immer, lass den Reflex auf der Party, die ich für ihn plane bitte stecken. Ich habe echt keine Lust, dass er dich wieder grün und blau prügelt und du dich wieder bei Sera ausheulst.“ „Pft! Eh… Tssss, neeee!“, wehrte der blonde Fuchsninja sofort ab. „Ich lasse mich von niemanden besiegen und von dem Emo schon gar nicht, damit das klar ist! Ich bin schon viel stärker geworden, KEINER kann mich besiegen, echt jetzt!“ „Außer Sakura.“, fügte die Bändigerin schlicht hinzu. „Außer Sakura.“, nickte Naruto akzeptierend. „Okay, zurück zum Thema. Sasuke darf morgen auf keinen Fall zu sich nach Hause, damit das klar ist. Wir werden den Uchiha Distrikt ein wenig schmücken und ihm was leckeres zu Essen machen und dann wird GEDANCED was das Zeug hält!“, grinste Sakura breit. „Uuuuund, wir werden uns alle das Uchiha Wappen auf unsere Kleidung sticken, damit er sich ein wenig heimischer fühlt. Diesen Geburtstag wird unser kleiner Sasuke niemals vergessen, das schwöre ich euch.“ „Sakura, ich bewundere dich für deinen Kontrollwahn, ehrlich.“, lächelte die blinde Bändigerin. „Und dieses Gefühl fürs Detail… Einfach wow. Ich wünschte, ich hätte so viel Platz im Oberstübchen.“ „Leute, ich glaube, ihr habt da eine ganz minimal kleine Sache vergessen.“, fügte Naruto beiläufig hinzu und verdeutlichte seine Worte mit Zeigefinger und Daumen, der sofort zwei fragend aussehenden Augenpaaren begegnete. „Sasuke WOHNT da, also wie wollt ihr ihn da raus halten? Mal ohne Witz, der Kerl ist ein Emo und wirkt wie die Art, die sich immer in seiner EIGENEN Ecke ritzen will. Und dann diese-“ „Naruto.“, warf Sera kurz ein und ließ den Fuchsninja wieder realisieren, dass er seinem ‚Reflex‘ verfiel. „Ach du… Alter, was läuft mit mir falsch?“ „Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört, mir diese Frage zu stellen...“, seufzte Sakura daraufhin und schüttelte grinsend den Kopf, ehe sie wieder ernst wurde. „Jedenfalls brauchen wir jemanden, der Sasuke morgen ablenkt.“, meinte sie und starrte zum Fuchsninja, der daraufhin unschuldig und neugierig blinzelte. „Und hier kommst du ins Spiel, Naruto!“ Dem blonden Jinchuriki entglitten alle Gesichtszüge und Naruto wirkte mit einem mal verloren. „Was, ICH?“, fragte er völlig entsetzt und schockiert zugleich, die Nervosität klemmte richtig in seiner Brust beim bloßen GEDANKEN daran, LÜGEN zu müssen! „Leute! Ich kann das nicht, echt jetzt!“, kreischte der blonde Shinobi angeheizt. „Erstens; Ich kann nicht lügen. So GAR nicht, das wisst ihr ganz genau. Und zweitens, wird Sasuke niemals mit mir freiwillig einen Tag verbringen. Wir sind beste Freunde, ja, aber wir hassen uns trotzdem. Das ist so ne Sache zwischen Kerlen und...-“ „Naruto, Sasuke hasst dich nicht.“, besänftigte die junge Bändigerin ihn lächelnd. „Ihr seid euch ähnlicher, als ihr denkt. Und ich weiß, dass er dir sehr wichtig ist, also-“ „Ja, aber DIR ist er auch wichtig! Und im Gegensatz zu dir bin ich nicht in den Emo verknallt, also warum lenkst DU ihn nicht ab? Ich meine, die Spannung zwischen euch ist fast zum Greifen nah, also WENN hier einer die Ablenkung sein sollte, dann doch du?!“ Sofort wurde Sera knallrot im Gesicht und konnte es wirklich nicht fassen, dass ihr bester Freund so einfach und unbeschwert über ihre Gefühle sprach. „Theoretisch könnten wir Sera doch in irgendeinem scharfen Fummel stecken-“ „Naruto, aufhören!“, rief die total beschämte Bändigerin und hörte ihren besten Freund schelmisch lachen und auch Sakura kicherte mit. Wirklich, es war immer wieder amüsant zu sehen, wie verliebt die blinde Brünette war. „Sera wird mir helfen müssen, Naruto.“, meinte die Rosahaarige jedoch. „Komm schon, du und Sasuke verbringt doch oft zusammen Zeit.“ „Ja, aber ich muss ihn da von nichts abhalten, echt jetzt! Wir gehen Ramen essen, hauen uns die Birne zu, beleidigen uns kurz und gehen nach Hause. Das war‘s!“, meinte er hektisch. „Ihn anzulügen ist DIE Härte! Wie soll ich ihn einen ganzen Tag beschäftigen?!“ „Wow. Und hier dachte ich eiskalt, du könntest alles.“, meinte Sakura bloß schlicht. „Ich bin enttäuscht. Sprichst jedes Mal von deinem ‚Weg des Ninja‘, aber schaffst es nicht einmal, deinen besten Freund ein wenig zu beschäftigen. Welch enorme Schande für unseren zukünftigen ‚Hokage‘.“ Naruto öffnete seinen Mund, als ihm danach entgeistert und schockiert die Kinnlade runter fiel, während Sera anerkennend mit erhobenen Augenbrauen zu Sakura blickte. Mit ihrem Mund formte sie ein beeindrucktes ‚WOW‘, denn Sakura hatte ein Argument benutzt, das direkt unter die Gürtellinie geschossen war und Naruto hart getroffen hatte. „Du benutzt voll im Ernst DAS, um mich zu überzeugen?“, fragte der blonde Fuchsninja, seine blauen Augen voller Ehrfurcht, als Sakura nickte. „Ja, das tue ich.“, meinte sie ernst und schaute ihn mit stechend grünen Augen an. „Hat es denn funktioniert?“ Eine lange Stille herrschte, in der die ruhige Bändigerin gespannt hin und her schaute und ja, sie war sich bereits zu 100 Prozent sicher, was Narutos Antwort sein würde… „Ja, hat es.“, gab er nach und ließ seufzend den Kopf hängen. „Aber wenn es schief läuft, ist es nicht meine Schuld, echt jetzt!“, meinte er sofort. „Oh, keine Sorge, Naruto. Denn wenn es schief läuft, dann werde ich dafür sorgen, dass jeder aus Konoha Bescheid wissen wird, das du nicht einmal in der Lage bist, eine SO EINFACHE Aufgabe zu bewältigen.“ Die Drohung war klar und deutlich und der blonde Jinchuriki schluckte hart und musste schwören, dass er sich WIRKLICH Mühe geben würde. Und das müsste er auf jeden Fall, wenn er nicht zum Gespött von ganz Konoha werden wollte… . . . „Okay, ich hätte nie gedacht, dass ich dir jemals so eine Frage stellen würde, aber...“ Sasuke wirkte mehr als nur genervt über den Anblick. „WAS hast du in meinem Bett zu suchen, Usuratonkachi?“ Wow. Der Kerl war wirklich mies drauf, wenn er aufwachte. Naruto saß gelangweilt neben die einst schlafende Gestalt des Uchihas und schielte leicht nervös zu ihm, nicht sicher, was er jetzt tun sollte. Hatte der Emo etwa vergessen, dass heute sein Geburtstag war? „Was ist? Traurig, dass ich nicht Sissi bin- Au!“ Ein blitzschnelles Kissen landete mitten in Narutos Gesicht uns der Jinchuriki rieb sich mit verurteilenden Augen die Nase, als Sasuke ihn genervt anfunkelte. „Was willst du hier, du Loser?“ „Mir ist langweilig.“, meinte der Uzumaki darauf nur ziemlich lässig. Hey; das war keine Lüge! Naruto WAR langweilig, also kein Grund zum Schwitzen! „Denn geh zu Sera und Sakura und nerv die.“, murrte Sasuke, der sich schlicht vom Bett erhob und zum Bad lief mit dem blonden Trottel im Schlepptau. „Die können nicht. Sera ist heute mit einem Chunin verabredet und Sakura schminkt sie-“ Der scharfe, fauchende Blick des Uchihas unterbrach Naruto, der sich auf die Lippen beißen musste, um nicht laut loszulachen. Im Ernst mal, WARUM sind Sera und Sasuke noch kein Paar war? Sera liebte den Emo -warum auch immer- wie wahnsinnig und Sasuke war DEFINITIV auch nicht abgeneigt. Naruto würde sogar darauf wetten, dass der Emo Sera mindestens genauso sehr liebte, wie sie ihn. Ohne Scheiß, dieses Drama zwischen den beiden war so unnötig… „Chill doch mal, das war ein Witz.“ Das Stechen in Sasukes Blick verschwand und der Uchiha drehte sich selbstgefällig wieder weg. „Hn.“ „Jedenfalls ist mir langweilig und ich will was essen gehen. Komm mit mir zu Ichiraku!“ Sasuke blinzelte verwirrt und blickte unsicher zur Uhr. „Naruto, es ist acht Uhr.“, wies Sasuke ihn darauf hin und sah Naruto an, dass er nicht wusste, worauf er hinaus wollte. „Und?“ „Du willst so früh Ramen essen?“ „Eeeeh, ja?“ Sasuke schüttelte nur mit dem Kopf, denn mal im Ernst, das war einfach nur ungesund. „Eines Tages wirst du wegen einem Herzinfarkt krepieren, das ist dir klar, oder?“ „Pft. Ich bin ein Jinchuriki. Sollte ich wirklich gekillt werden, denn im Kampf oder wenn ich mein Team beschütze.“ Sasukes Augen zuckten und als er diesen Unterton in der Stimme seines Kameraden hörte, wurde der Uchiha augenblicklich hellhörig. Denn Naruto klang so… als würde er damit rechnen, dass er sein Team eines Tages beschützen müsste. Als würde er ahnen, dass bald etwas geschehen würde. Denn er hatte ja keine Ahnung, dass seine blinde Kameradin gejagt wurde. Sasuke wusste nicht, dass ihr Leben durch Zuko und den Feuerclan in Gefahr war und dass Naruto fast ausschließlich aus dem Grund trainierte- Um Sera vor diesem Bastard zu beschützen, wenn er sie wirklich finden sollte. „Was meinst du damit?“, fragte er deswegen ernst. „Du klingst, als würdest du fest damit rechnen.“ Sofort verkrampfte Naruto, denn FUCK, er hatte mal wieder zu viel geredet! Wieso nur konnte er einfach nicht wie ein normaler Teenager lügen, verdammte Scheiße? „Eh, nichts! Gar nichts, ich meine nur, falls Sera- ICH MEINE… NICHTS!“ „Ist irgendetwas mit Sera geschehen?“, fragte Sasuke sofort reserviert und spürte kalte Sorge in seinem Inneren keimen, als Naruto nervös zu wirken begann. Sasuke hatte es im Gefühl. Dass mit Sera irgendetwas nicht stimmte, war sowieso klar, aber jetzt wo Naruto sich so auffällig merkwürdig verhielt, wurde Sasuke nur misstrauischer. „Nein! Alter, ich würde nie zulassen, dass ihr etwas geschieht, echt jetzt!“ Die verengten Augen des Uchihas BOHRTEN sich fast in Naruto und dem Fuchsninja war klar, dass sein bester Freund und Rivale total ernst und fordernd war. „Naruto, ich meine es Ernst. Wenn etwas mit Sera nicht stimmt, wenn sie oder Sakura in Gefahr wären, dann würdest du es mir doch sagen, richtig?“ Egal, wie oft sie sich stritten und alberne Kämpfe führten, so gab es immer dieses gewisse Verständnis und Empathie zwischen den zwei Waisen. Sasuke vertraute Naruto mit seinem Leben und deswegen hasste sich der Fuchsninja umso mehr, als er die Worte aussprach, die er aussprechen musste. „Na klar...“ Er hasste es zu lügen, aber es stand ihm nichts anderes zu. Es war Seras Aufgabe, ihm von ihrer Vergangenheit zu erzählen, nicht seine. Wirklich, Naruto HASSTE es zu lügen. . . . „Naruto, ich will endlich nach Hause, wir haben doch jetzt alles getan, worauf du Lust hattest!“ Zu sagen, Sasuke war genervt, wäre eine FETTE Untertreibung gewesen. Schon seit drei Stunden klebte der Uzumaki wie eine Klette an ihn und ließ ihn einfach nicht in Ruhe. Sasuke hatte zugestimmt und war mit ihm Essen gegangen, hatte mit Naruto ein wenig ‚abgehangen‘ und sogar trainiert. Aber genug war GENUG, verdammt nochmal! Was war nur los mit ihm?! „Warte! Komm schon, lass uns essen gehen!“ „Was ist dein Problem?! Wir WAREN doch schon essen!“ Oh Gott. Nein, nein, Mayday, Mayday, ich fucking verliere den Emo! „Ich… ich will unsere Bildung stärken und will heute Zeit mit dir verbringen, echt jetzt!“ Kotz. Das war wirklich zu schnulzig für sowohl Naruto als auch Sasuke, dessen verwirrter, angeekelter Blick mehr als nur Bände sprach. „Naruto, ich will dich LOSWERDEN, wieso sollte ich dich für so einen Unsinn begleiten?“, fragte er genervt und immer ungeduldiger werdend. „Ich glaube, das ganze Ramen hat dir das Hirn NOCH mehr vernebelt.“, kommentierte er, ehe er die Hände in seine Taschen vergrub und kehrtmachte. „Ich verschwinde.“ „NEIN!“, schrie der Uzumaki und hielt den Arm des Schwarzhaarigen, der nun VÖLLIG perplex wirkte, als Naruto mitten im Marktplatz diese Szene machte. „Geh nicht! Lass mich nicht allein, Sasuke!“ Bitte, sonst bringt Sakura mich UM! „Ich… ich habe Angst!“ Okay, auch wenn Naruto die Wahrheit sprach -denn er HATTE Angst vor Sakura- so wirkte diese Szene doch recht… fragwürdig für einen Außenstehenden. „Nur du kannst mich retten, also bitte, bleib bei mir!“ „Wow… Zwei heiße Jungs, die Beziehungsstress haben. Dieses Kopfkino...“ „Was glaubst du, wer von den beiden ist der ‚Mann‘?“ „Ich bezahle euch, wenn ihr euch vor mir auch nur ein einziges Mal küsst!“ Diese und viele andere Kommentare flogen Sasuke und Naruto um die Ohren und der schwarzhaarige Uchiha konnte nichts gegen die stechende Röte in seinen Wangen tun, als Naruto ihn IMMER NOCH nicht losließ! Was zur Hölle war los mit dem? „Ein Mal, Usuratonkachi. Das verzeihe ich dir ein einziges Mal und jetzt lass LOS!“ Sasuke riss sich energisch los und schaute seinen Rivalen entnervt an und Naruto, der aus irgendeinem Grund panisch und verzweifelt wirkte, schaute sich um. Und sah das große Eis eines kleinen auszubildenden Ninjas. Okay. Was als nächstes geschah, würden sowohl Naruto als auch Sasuke nicht vergessen. Denn der blonde Shinobi nahm dem Jungen das große Eis weg, drehte sich zu Sasuke und klatschte es -der Ausdruck leidend- mit der Eisseite nach unten auf den Kopf des Uchihas. Naruto drückte richtig zu, zerbrach somit die Waffel, während er dem Uchiha das Haar und Gesicht mit der kalten, cremigen Süßspeise einrieb. Sasuke war erstarrt, konnte gar nichts sagen und nachdem Naruto endlich fertig war, trafen sich ihre Blicke. Und zu seinem Schock war Sasukes Blick rot. BLUTROT UND GLÜHEND. Fast gleichzeitig rannten die Genins los und während Sasuke die Absicht hatte, den blonden Jinchuriki auseinanderzunehmen, rannte Naruto um sein kostbares Leben. Mann, warum ER?! . . . „ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG, SASUKE!“ Nachdem der Uchiha seinem Rivalen die Lektion erteilt hatte, versuchte Naruto nicht länger, ihn aufzuhalten und lief mit dem erledigten Fuchsninja im Schlepptau nach Hause. Doch der Schock traf ihn, als unerwarteterweise Kakashi, Sakura und Sera bei ihm Zuhause waren und alle Partyhüte trugen, richtig glücklich wirkten, als er zurückgekommen war. Das alles verdutzte ihn richtig, Sasuke musste mehrere Male blinzeln, als er sein Team nicht nur glücklich, sondern auch richtig aufgebrezelt sah… Geburtstag… Ja! Er hatte Geburtstag! Das hatte er ganz vergessen! „Happy Birthday!“ Sakura, die unglaublich in ihrem roten Kleid aussah, tänzelte auf ihn zu und umarmte ihn fest, ihr Lachen holte ihn wieder aus seiner Starre zurück. „Ich wusste, du würdest deinen Geburtstag vergessen. Wie gut, dass du Freunde hast, die für dich daran denken, was?“, grinste sie, sah nicht, wie er perplex blinzelte. „Hm… Ich… ja.“ Um ehrlich zu sein hatte Sasuke einfach keine Ahnung, was er sagen und wie er reagieren sollte, da er so gar nicht damit gerechnet hatte. Kakashi lächelte über sein kindliches Verhalten. Der Jonin wusste, dass Sasuke voller Schock war, als er mit großen Augen die bunte Dekoration anstarrte und wusste auch, dass ihm der köstliche Duft des von Sera, Sakura und ihm zubereiteten Essens in die Nase stieg. Es waren Speisen, die üblich für den Uchiha Clan waren und da er damals mit Obito, Itachi und Shisui befreundet war, konnte Kakashi dabei auch richtig helfen. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Sasuke.“ Eine sanfte Stimme folgte und Sasuke weitete seine Augen, als er sie sah. Sera trug einen langen, königsblauen Rock und ein bauchfreies, coralfarbenes Oberteil. Ein Schleier in der Farbe ihres Rocks war um ihren Körper geschlungen und mit einer silbernen Bauchkette befestigt und Sasuke musste schlucken, konnte sich nicht gegen sein Starren wehren. Ihr schulterlanges Haar war hochgesteckt mit zwei Strähnen, die ihr Gesicht umrahmten und verdammt… Sie sah wunderschön aus. Das war die Kleidung der Luftbändiger und Sasuke wusste nicht, ob er jemals etwas schöneres sehen würde, als Masumi Sera. Die schöne Masumi wirkte fast schon überirdisch und als sie ihn umarmt hatte, zuckte das Herz in seiner Brust und pumpte wie wahnsinnig gegen seine Rippen und wenn Sasuke nicht so unter Schock gestanden hätte, dann hätte er befürchtet, dass sie sein rasendes Herz durch die Umarmung spüren würde. Und als er sie unwillkürlich zurück umarmte und seinen Blick sinken ließ, stach ihm etwas ins Auge und Sasuke weitete seine schwarzen Seelenspiegel. Denn auf dem Rücken der Bändigerin -wie auch bei den anderen- glänzte der rot-weiße Fächer des Uchiha Clans. Das Zeichen seiner Familie, das Zeichen von IHM war stolz und groß auf ihrem Rücken gestickt und für einen Moment musste Sasuke sich gegen die Hitze in seinen Augen wehren. Familie… Sasuke hatte keine einzige Sekunde daran gezweifelt, dass diese vier Menschen nun seine Familie waren und jetzt, wo sie DAS für ihn getan hatten… Wurde dem Rächer noch wärmer. Ihm wurde warm wie noch nie zuvor und er konnte nicht anders, als leise und glücklich zu lächeln, sah richtig jungenhaft dabei aus. „Ja. Happy Birthday, du Bastard.“, murrte der blonde Uzumaki bloß, der sich das schmerzende Kinn rieb, ehe er seinen rechten Arm um Sasukes Nacken legte. „Weil es dein Geburtstag ist, bin ich dir nicht böse.“ Dieser Tag hatte sich einfach in Sasukes Herz gebrannt und auch, wenn der Rächer in ihm sich dagegen wehrte, so würde er niemals aufhören, diese Momente mit seinem Team zu schätzen. Heute war ein Tag, an dem er wunschlos glücklich gemacht wurde. Nur durch sie. Seine Kameraden. Sein Team. Team 7. …………………………………………………………………………………… Als sie ihre Augen wieder öffnete, fühlte Sera sich leer. Kalt, einsam, krank, ausgetrocknet, kaputt, leer… Und einfach nur tot. Ja. Ungefähr so stellte sich Sera den Tod vor. Genauso trostlos und verloren, genauso… schrecklich. Langsam stand sie auf und spürte Schmerzen am ganzen Körper, vor allem ihre Augen taten schrecklich weh. Doch Sera konnte sich nicht dazu bringen, auch nur irgendwas davon anzuerkennen. Sie wollte und würde es nicht. Stattdessen richtete sie sich ächzend auf, wissend, dass sie leider nicht tot war. Dieser Geruch war beinahe vertrauter als der ihres neuen Zuhauses und Sera ignorierte die Wut darüber, dass sie schon wieder hier gelandet war. War sie wirklich so erbärmlich? War sie nach all den Jahren immer noch so jämmerlich schwach, dass sich schon wieder in einem Krankenhaus wiederfinden musste? Ihr Inneres bebte und Sera wusste, dass Kakashi Sensei ihr im Schlaf die Tabletten eingeflößt hatte, denn sonst wäre das gesamte Gebäude mit absoluter Sicherheit längst kaputt. Die Bändigerin atmete zittrig ein und hievte sich hoch, wollte gar nicht länger hier bleiben und steuerte humpelnd das Fenster an. Sie musste hier raus. Sofort. Sera konnte und wollte nicht länger hier bleiben. Aber wo sollte sie nur hin? Sie könnte nicht zum Friedhof, allein der Gedanke raubte ihr den Sauerstoff von der Lunge. Natürlich spürte sie sofort das schlechte Gewissen in ihrem Herzen, denn in den letzten Jahren hatte die Bändigerin sich NIE dagegen entschieden, das Grab ihrer Kameraden zu besuchen. Denn dort fand sie irgendwie Trost, dort konnte sie über ihr Leben sprechen, ohne sich zurückhalten zu müssen. Sera konnte weinen, schreien, trauern, ohne dass sie Kakashi Sensei oder Ino damit wehtat. Aber jetzt… konnte sie ihnen nicht gegenübertreten. Die Bändigerin fühlte sich nicht würdig, ihnen gegenüberzutreten, traute sich nicht, ihren toten Kameraden sagen zu müssen, wie jämmerlich sie doch versagt hatte. Naruto und Sakura waren verloren, so wie auch Sayaka und Kouji. Sera hatte auf so viele Arten versagt. Als beste Freundin, als Seelenverwandte und als Mutter- Sie war eine lausige Bändigerin und eine lausige Kunoichi. . . . Und hier saß sie nun. Sera befand sich vor der Akademie, an dem Baum, wo Naruto damals von den drei Chunins angegriffen wurde und Sera zu seiner Seite geeilt war. Es war der Baum, an dem die damaligen Genins damals gelehnt hatten, um sich vom Kampf zu erholen, der Baum, wo sie ihre Freundschaft gebildet hatten. Hier hatte einfach alles angefangen. Sera und Naruto waren zusammengewachsen wie Pech und Schwefel, einfach unzertrennbar und wie Bruder und Schwester aneinander gekettet. Er war ihre Kraft und ihr Mut, Naruto war… einfach ihr Leben. Sie konnte diese Verbindung mit ihm nie wirklich erklären, es gab einfach keine Worte dafür und doch war es genau diese Verbindung, die ihr gesamtes Leben verändern sollte. An diesem Baum hatte Sakura bemerkt, dass sie blind war. Durch dieses Training damals kam die Rosahaarige darauf, Sera endlich anzusprechen und genau dann, als Sera dachte, sie könne gar nicht mehr glücklicher werden, tauchte Sakura auf. Niemals würde die Brünette ihr erstes intimes Gespräch mit der temperamentvollen Kunoichi vergessen. Der Moment, als Sakura ihre Blindheit zum ersten Mal ausgesprochen hat, allein die Tatsache, dass die Kunoichi sie damals so gut durchschaut hatte- Ihr Team hatte einfach ihr ganzes Leben verändert und allein der Gedanke daran, dass sie jetzt alles verloren hatte und sie nie wiedersehen würde… brach ihr Herz in kleine, blutende Scherben. Sera wusste nicht, wie sie im Krankenhaus gelandet war, hatte keine Ahnung, wer sie gerettet hatte und um ehrlich zu sein war es ihr auch völlig egal. „Es tut mir Leid...“, flüsterte sie gegen den Wind, ihre Worte flogen in die weite Ferne. Ob sie ihr Team erreichten? Ob Naruto und Sakura sie hören könnten? Und was war mit ihren Kindern..? Gab es vielleicht eine Zeit, wo Sayaka und Kouji… am Leben sein würden? Allein der Gedanke daran, von ihren Kindern nun niemals ‚Mama‘ genannt zu werden, sie niemals in ihre Arme schließen zu können und groß zu ziehen… Allein der Gedanke, dass sie es nicht geschafft hatte, ihr eigen Fleisch und Blut zu beschützen- Zeigte doch, dass sie eine wertlose, fürchterliche Mutter war. Eine Mutter, die es nicht geschafft hat, ihre Kameraden zu retten. Eine Mutter, die ihr Versprechen gebrochen hat und ihre Babys für immer verloren hätte… Obwohl sie sich dagegen wehrte, so flossen die Tränen und Sera weinte. Sie ließ ihr Leid und ihre Qual zu und schluchzte verbittert und traurig in ihre Hände, die sofort durch ihre Tränen benässt wurden. Hier war sie nun; Blind, einsam, allein und hatte versagt. Es schmerzte richtig, ihr Herz schien lichterloh zu brennen, ja sogar ihre Seele, von der sie gedacht hatte längst verbrannt zu sein, schien sich in einen Giftnebel zu verwandelt. Nur selten hatte Sera sich so elend gefühlt und um ehrlich zu sein konnte nicht einmal der Gedanke daran, dass Sasuke wenigstens unschuldig war sie nicht trösten. Nichts. Aus diesem Loch würde nicht er, nicht Mako und auch Kakashi Sensei sie nicht mehr ziehen können. „Naruto… Sakura..!“ Sie weinte, ihr eigentlich schmerzender Körper zitterte wie Laub im Herbstwind, während sie unkontrolliert schluchzte, die Tränen sich in ihren blinden Augen brannten. „Kommt zurück… Kommt bitte zurück..!“ Dieses Mal drehte ihr unterdrücktes Chakra nicht durch, denn innerlich wusste sie, dass es doch sowieso zwecklos sein würde. Es wäre zwecklos und ohne Wert- Einen Anfall zu bekommen würde niemandem Helfen und erst recht nicht Naruto und Sakura und auch nicht ihren für immer verlorenen Kindern. Ihr Schluchzen dimmte ab, als Sera ihr Gesicht in ihren angewinkelten Knien versteckte, diese mit ihren verletzten, verbundenen Armen umschlang. Wie viel Leid bräuchte ein Mensch eigentlich, um daran zu sterben? Wie viel Qual müsste man denn noch ertragen, um endlich… Erlösung zu finden? Sera verstand dieses Leben und ihr Schicksal nicht, konnte nicht nachvollziehen, warum nicht einfach sie gestorben ist, wenn sie so gehasst wurde. Verdient hatte sie es nicht, keineswegs. Niemand verdiente das. Wäre sie doch nur nie die ultimative Bändigerin gewesen. Hätte sie doch nur nie Zuko kennengelernt und mit ihm die Freundschaft aufgebaut. Wenn sie doch nur nie geboren wäre. Ja. Eine wirklich ideale Lösung. Wäre Sera nie geboren, dann wären die Mönche nicht abgeschlachtet worden. Sicher, so hätte sie Naruto nie kennengelernt, aber wenigstens wäre er und auch Sakura nie gestorben. Sie hätte Sasuke nie kennengelernt, hätte sich nie in ihn verliebt… Zwar wäre er so auch sicher zum Rächer geworden, aber… Naruto hätte ihn vielleicht nie bekämpft, ja ihre Bindung wäre sogar vielleicht gar nicht so stark gewesen. Selbst wenn… Naruto wäre im Kampf nicht gestorben und Sakura hätte sich gar nicht einmischen müssen… Kakashi Sensei hätte nicht so schrecklich leiden und trauern müssen… „Wäre ich doch nie geboren worden...“, weinte sie bitterlich und schüttelte abwehrend den Kopf, wissend, dass ihr Wunsch nie in Erfüllung gehen würden. „Wäre ich doch mit euch gestorben… Bitte verzeiht mir, Naruto und Sakura.“ Ihr Kopf tat weh, wie auch ihr Kiefer, denn die Bändigerin hatte zu viel geweint. Dabei hatte sie schon gedacht, dass sich ihre Augen daran gewöhnen müssten… „Wenn ich nicht gewesen wäre… dann wärt ihr zusammen glücklich gewesen, wärt vielleicht sogar verheiratet und Sakura wäre schwanger.“, schluchzte sie. „Wenn ich nicht wäre… dann wärt ihr alle besser dran gewesen..!“ Sie weinte und weite, vergoss endlose Tränen und genau dann, als sie mit dem Gedanken spielte, sich das Leben zu nehmen, spürte sie eine Hand. Eine Hand, die sanft, beruhigend und doch irgendwie fest ihre Schulter festhielt, sodass augenblicklich und in völliger Blitzgeschwindigkeit das Gefühl des Halts durch ihr Inneres zischte. Es war verrückt. Denn es war diese eine kleine Berührung, die ihren Körper vom Zittern unterbrach, der sofort ihre völlige Konzentration beanspruchte. Wärme und ein eigenartig vertrautes Prickeln übernahm sie und Sera drehte ihren Kopf zur Seite, schaute mit blinden Augen sichtlos in die Richtung dieser eigenartig vertrauten Person. Obwohl sie so voller Zorn, Trauer, Hass und Groll war, schaffte es diese Person, einfach alles in Seele und Organismus der Bändigerin zu stoppen. Die Wärmewelle in ihrem Bauch wurde größer, rauschte noch intensiver und der Baum hinter ihr schien zu vibrieren… „Was für ein Unsinn, Sissi.“ BUM. Ihr Herz pumpte durch ihre Brust und erschütterte das Innere der erstarrten Bändigern, dessen blinden Augen schockiert zu der männlichen Person schauten, ihn blind und entsetzt fokussierten. Diese Stimme… Diese Stimme! Nein. Sie träumte. Das war nicht wahr. Es KONNTE nicht wahr sein. „Du bist das beste, das uns passiert ist, echt jetzt.“ . . . ………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………….. Okay, wieder keine Zeit fürs Nachwort! Ich hoffe einfach, dass es euch gefallen hat, ich muss jetzt auch schnell los und meine Freundin treffen. Ich saß jetzt drei Stunden hier dran und hoffe wirklich, ihr freut euch hahaha Danke für eure Kommentare, es freut mich immer wieder zu lesen, wie sehr ich unterstützt werde! Dass ich jetzt so schnell wieder poste, ist wirklich nur Glück hahaha Noch ein schönes Wochenende! Liebe grüße eure dbzfan PS: Entschuldigt eventuelle Tippfehler, ich wollte es einfach jetzt hochstellen, weil ich andernfalls noch sechst stunden warten müsste, bis ich wieder internet habe hahaha Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)