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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Für Immer

„Ich werde Vater...“
 

Sasuke kam wieder zu sich und blickte in das schlafende Gesicht der schönen Bändigerin, dessen Unterbewusstsein noch immer… in ihn verliebt war.

Nein, nicht einfach verliebt…
 

Sie liebte ihn, wirkte in dem Bereich wie die Genin von damals.

Wie seine Kameradin, seine Freundin, seine… Frau.

Und dann… trug sie auch noch ihr gemeinsames Kind im Bauch-

Wieder falsch.

Zwillinge. Es waren Zwillinge, die bereits einen Namen bekommen hatten.
 

Sayaka und Kouji.

Sayaka und Kouji…

Die Kinder von Sera und ihm.

Es war nicht zu fassen…
 

„Du warst schwanger.“

Das Monster, zu dem er geworden war, wurde unüblich gut zurückgehalten und immer mehr Funken seines alten Charakters stachen hervor und Sasuke fühlte sich schwach.

„Sera… du warst schwanger. Du BIST… die Mutter… meiner...“
 

„Sasuke..?“

Ihre Stimme war heiser und müde, ihre eisblauen Augen wirkten für einen Moment wieder orientierungslos, schauten unsicher zu dem Körper, der über ihr gebeugt war.

„Was… Was tust du da?“

Er gab ihr keine Zeit, sich über die ungewollte Nähe aufzuregen und packte ihre Schultern, drückte sie ruckartig ins Bett und entlockte der Brünette ein kleines Zischen.

„Lass mich aufstehen… Ich kann so nicht sehen-“
 

„Sayaka und Kouji.“

Ihr Inneres stockte und Seras Augen weiteten sich bei diesen Namen, die altbekannte Wärme stieß gegen ihr Herz, als sich eine unsichere Vertrautheit bei ihr breitmachte.

Sasuke sah es in ihren Augen. Er sah den Schock, sah die Verblüffung-
 

Er sah die sofortige Liebe für die Kinder, die in ihrem Bauch ruhen sollten.

Sah die Liebe für ihre ungeborenen Kinder, die Zuko einfach…
 

„Sayaka und Kouji.“, wiederholte er eindringlich.

Um ehrlich zu sein, wusste der Uchiha gar nicht, wie er das alles aussprechen sollte.

Er war ein verdammter, rücksichtsloser Rächer mit den neu entdeckten Bruchstücken seines alten Ichs, wenn man das überhaupt so nennen kann.

Es war schwer für ihn, überhaupt das Thema anzusprechen.

Das hasserfüllte Herz des Schwarzhaarigen wehrte sich schmerzhaft dagegen, das Fluchmal auf seinem Nacken schien sich fast durch sein Fleisch zu fressen und ließ das Innere des Uchihas lichterloh brennen.
 

Es tat weh zu fühlen.

Es schmerzte höllisch, doch dieses Mal ließ Sasuke es einfach zu.

Denn sie musste es wissen, Sera MUSSTE von der Schwangerschaft erfahren.

Die Bändigerin verdiente die Wahrheit mehr als jeder andere, verdammt.
 

„Sera...“, presste er zwischen seinen Zähnen hervor.

„Sayaka und Kouji...“

‚Hilf mir‘, sprach der menschliche Teil in ihm voller Verzweiflung.

‚Sag etwas, TU irgendwas und bring mich endlich zurück!‘

„Sera… VERDAMMT!“, fluchte Sasuke unter Schmerzen und legte seine Hand bestimmend auf ihren VIEL zu flachen Bauch, wusste einfach nicht, wie er es ihr sagen sollte.
 

„Ich war schwanger...“
 

Das war es also.

Die Leere, die sie damals, vor dem Kampf mit Sasuke gespürt hatte…

Die Leere, die ihr Inneres seit Jahren auf eigene, irreale Art und Weise erschütterte…

Das waren die Babys.

Ihre fehlendes Babys in ihrem Bauch.
 

Denn ja, es war nun offensichtlich und erklärte so vieles:

Sasuke und Sera hätten Eltern werden können.

Sie war schwanger.
 

„Wir wären Eltern geworden...“

Ihre Stimme war nicht mehr, als ein gehauchtes Wispern und Sasuke hatte sie noch nie zu… völlig schockiert und leer gesehen, wie heute.

„Ich habe sogar NOCH mehr als Naruto und Sakura verloren...“

Der Körper der Bändigerin zitterte unter ihm und Sasuke verkrampfte, war nicht sicher, was er jetzt tun wollte, wie er sich verhalten sollte.
 

Und dann stand Sera auf und ließ den Schwarzhaarigen verdutzt allein zurück.

Die Bändigerin lief ins Bad und machte sich fertig, duschte sich Tränen und Körper sauber.

Sasuke… wartete, hatte einfach keine Ahnung, was hier gerade vor sich ging…

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„Wo willst du hin?“
 

Sera kam wieder aus dem Bad, trug ihre schwarze, lockere Hose und das ebenfalls schwarze Neckholder-Oberteil. Sie lief auf die Kommode zu, tastete sich nach ihren Armstulpen ab und stülpte diese zittrig über, gefolgt von zwei breiten Silberarmreifen.

„Was wohl? Ich suche diesen Bastard.“

Energisch legte sie ihre zwei Fächer bereit und sah sich blind um, stieß ein Mal gegen Sasuke, als sie etwas zu suchen schien.

„Wo ist mein Stab..?“, murmelte sie wütend, da sie ihn nicht finden konnte.
 

Gott, wie sie es HASSTE blind zu sein!
 

Sasuke sah ihn, nahm ihn in die Hand und blickte zur blinden Bändigerin, die allmählich den Verstand verlor.

„Hier.“

Ihr Kopf schoss in seine Richtung und Sasuke reichte ihn ihr rüber.

Zögernd sah sie in seine Richtung, ihr Blick unsicher, doch sie kam schnell wieder zu sich und entnahm Sasuke ihren Stab und befestigte ihn hinten an ihrem Oberteil.
 

Ihr langes Haar warf sie zurück, bevor sie das in Blut getränkte Stirnband von Haruno Sakura um ihre Stirn festigte und energisch einen Knoten machte.
 

„Er hat mir mein Leben ruiniert.“, zischte sie.

„Naruto und Sakura sind tot.“

Sie lief aus dem Zimmer und eilte zum Treppengelände und Sasuke war froh, dass außer ihnen keiner mehr hier war, denn ehrlich, unnötige Gäste wären nur lästig gewesen.

(Keine Ahnung, wie Kakashi das geschafft hatte…)
 

„Dich hat er zu einem verdammten Mörder gemacht.“, sprach sie nur weiter, während der Uchiha ihr hinterherlief, seine Augen sich bei ihren hastigen Worten verengten.

„Und jetzt hat er mir auch noch meine BABYS GENOMMEN?!“
 

„Du wirst ihn jetzt auf keinen Fall suchen.“, warnte der Schwarzhaarige und packte sie fest am Oberarm, der durch seine groben Griffe von letzter Nacht einige blaue Flecke mit sich trug.

„WIESO?!“, schrie sie ihn an, ihre eisigen Augen blitzten durch die schwarze Kleidung irgendwie gefährlicher und wirkten… wahnsinniger.

„Weil wir nicht ohne einen Plan einfach angreifen können! Schon vergessen, mit wem wir es hier zu tun haben? Wenn er in unserer Zeit noch immer am Leben war, denn bedeutet das, dass wir alle wahrscheinlich nicht STARK genug waren, um ihn zu töten, also warte, bis wir mit Kakashi und den anderen einen Plan aushandeln-“
 

„WANN, SASUKE?“, fragte sie kreischend, versuchte sich vergeblich von ihm zu zerren.

„Er ist IMMER bereit! Wen soll ich noch verlieren, bevor ich ihn bekämpfen kann?!“

Sein Griff festigte sich und der Uchiha machte ihr klar, dass sie jetzt nicht gehen würde.

„Wieso interessiert es nicht überhaupt, hm?! Dich interessiert nichts, außer deine Rache und deine verrückte Gier nach meinem verfluchten KÖRPER!“
 

Sie riss sich von ihm los, wollte wieder losstürmen, doch Sasuke fing sie ein und schleuderte ihren Körper gegen die Wand und drückte sie am Hals gegen die harte Ebene.

Er war grob, ja, aber nur so könnte er sie aufhalten.
 

„Lass los! Ich werde zu ihm gehen und diesen Dreckskerl bekämpfen und wenn ich sterbe, denn sei‘s drum. So kann ich ihn zumindest schwächen und DU holst ihn dir-“

„Du wirst NICHT sterben.“

Nicht du. Nicht auch noch du.

Auf keinen Fall.
 

„Das ist MEINE Entscheidung!“, schrie sie ihn schrill an und wollte sich lösen.

„Wir sind kein Ehepaar mehr, Sasuke! NICHT, nach alldem, was du mir angetan hast. Von nun an werde ich alles tun, um den Tod MEINER Kameraden-“

„Es sind auch MEINE Kameraden.“
 

Und hier geschah es zum ersten Mal, dass Sasuke diese Worte wieder aussprach, seine Stimme voller Zorn und Wut auf die Bändigerin war.
 

„Ist es dir so einfach gefallen, mich zu verabscheuen?“, kam Sasuke ihr zuvor und ließ sie verstummen.

„Damals… Als dieses Jutsu mich dazu GEZWUNGEN hat-“

Allein der Gedanke ließ das Herz des Uchihas in 1000 kleine Splitter zerfallen, denn jetzt, fast vier Jahre nach dem Vorfall, erreichten die grausamen Gefühle der Schuld sein Herz und zerrten ihm die Kraft aus seiner kalten Seele.
 

„Es war einfacher, habe ich Recht? Jemanden zu haben, den du hassen kannst, jemanden zu haben, den du töten kannst; Zuko hat sich seinen Plan perfekt zurecht gebogen.“

Denn ja, was gab es besseres als Strafe?

Sasuke, der seine Kameraden umbringt und durch Seras Hand seinen Tod findet-

Der ultimative Plan für Zukos ultimative Rache.
 

„Und jetzt kannst du nicht mehr hassen und zwingst dich dazu. Aber du musst dich damit abfinden, dass nicht ich derjenige bin, der dein verdammter FEIND ist-“

„Ach, und was bist du DENN?“, schrie sie ihn erzürnt an.

„Wolltest du mich nicht auch verletzen? Wolltest du mich NICHT gegen meinen Willen-“

„Doch, das WOLLTE ich.“, gab er zu und näherte sich ihrem Körper, nahm ungefragt und grob ihre persönliche Zone ein.
 

„Ich wollte es, Sera, und ich wollte dich schreien hören. Genau wie in unseren letzten zwei Nächten wollte ich dich auf ewig von Konoha reißen und dich für mich haben.“, knurrte er und ließ ganz sicher keine falschen Details aus, sondern sagte ihr unzensiert die Wahrheit.

„Das waren meine tiefsten Sehnsüchte und ich WOLLTE alles mit dir tun. Und ja, ich habe in den verschiedensten Gen-jutsus genau das mit dir getan.“

Ihre Augen verengten sich, als der Griff um ihren Hals enger wurde, doch sie hielt noch kurz still und wollte ihm zuhören.
 

„Aber ich könnte es nicht. Ich KANN nicht.“
 

Egal, wie verrückt er geworden war…

Und selbst wenn er sie mitgenommen hätte-

Sasuke hätte ihr nicht auf diese Weise wehtun können.
 

„Und du weißt das.“, beschuldigte er.

„Du WEISST, dass ich… Naruto und Sakura niemals DAS angetan hätte, du WEISST, dass dein Hass auf mich nur durch Zuko geschürt wurde und dir ist verdammt nochmal bewusst, dass du mich in deinem Leben brauchst.“

Ihre Brust schmerzte bei diesen Worten und Sera schluckte schwer.
 

„Und dafür hasst du dich, habe ich Recht?“

„Ja.“, gab sie zu und nickte wie eine verlorene Puppe.

„Ja, so ist es. Ich habe dich gehasst und das HAT mit geholfen, um stärker zu werden.“

Ihr blinder Blick wurde matt und Sasuke war sich nicht sicher, was sie jetzt tun würde.
 

„Zuko hat mir alles genommen. Dich hat er mir weggenommen… und zwar auf grausamste Weise.“

Ja… Zuko hat ihn dazu gezwungen, ihre gemeinsame Familie zu ermorden.

„Naruto und Sakura… Gyatsu und die Mönche… Asami...“

Sie schüttelte mit dem Kopf und wollte sich einfach nur das Haar raufen.

„UND JETZT SIND MEINE KINDER FORT!“, kreischte sie wütend.
 

„Ich werde ihn finden, Sasuke. Und DU wirst mich nicht davon abhalten. Es ist MEINE Entscheidung zu sterben, vielleicht komme ich ja zurück, wenn ihr das Jutsu umkehrt, aber ich werde ihn jetzt suchen und ich werde ihn ZERSTÜCKELN.“

Ein Ruck folgte und Sera befreite sich von dem Uchiha, der ihr wütend hinterherschaute, bevor er sie wieder einholte.
 

„Du wirst nicht gehen und das ist keine BITTE.“, knurrte er und machte sie nur wütender.

„Für wen hältst du dich?! Glaubst du, weil du unschuldig bist, ist alles vergessen und du kannst mir einfach so Befehle erteilen?!“

„Ich bin dein Kamerad, dein MANN und der Vater unser Kinder, also WENN dir einer Befehle erteilen kann, dann ICH.“
 

„Bist du SO in deinem verdammten Wahn, Sasuke?!“, rief sie voller Verständnislosigkeit.

„Was wir beide miteinander hatten, hat unser ALLER Leben zerstört. Unsere Kameraden, unsere Freunde, unsere Familie-“

„Ja, unsere FAMILIE.“, stimmte er scharf und fordernd zu, sein Ton ohne Gnade.

„Unsere Familie, unsere KINDER, die du unter deine Rache stellst, weil du in deinem Zorn etwas abschlachten willst. Du wählst den TOD über Naruto und Sakura.“, warf er ihr grölend vor.

„Zuko KANN NICHT besiegt werden, Sasuke! Ohne meinen Tod wird er so stark bleiben-“

„Du stellst deine Rache ÜBER Sayaka und Kouji!“
 

Der Schock schlug ihr ins Gesicht und Sera war sprachlos.
 

„Ist es das, was du ihnen sagen wirst, wenn ihr das Jutsu umkehren könnt und ich bin nicht bei euch? Dass ich euch und meine Kinder einfach VERLASSEN UND IM STICH GELASSEN HABE?!“

Ihr Zorn war grenzenlos und Sera wollte einfach nur weg von ihm, sprang dafür auf die andere Seite des Geländers, aber natürlich war Sasuke blitzschnell und versperrte ihr wieder den Weg.
 

„Lass mich gehen. Meine Gefühle zu dir waren das Todesurteil meiner Kameraden-“

Wieder packte er sie am Hals, drückte warnend zu und blitzte sie mit seinen nun roten Augen an, die Tomoes seines fauchenden Sharingans wirbelten rauschend um seine Pupille.

„Wie KANNST du es wagen..?!“, knurrte er voller animalischer Zorn, als plötzlich das Mangekyo sich durch all das Adrenalin und Entsetzen gebildet hatte.

Im Traum noch hatte sie gesagt…

„SEINE Gefühle haben das getan, nicht WIR!“

Sie wollte sprechen, war aber zu sehr in Rage und stieß ihn von sich, um endlich zu fliehen…
 

Nur war er wieder vor ihr und schleuderte sie zurück gegen die Wand, lauerte wie ein Löwe vor ihr und beobachtete sie genaustens, um sicherzustellen, dass sie nicht flüchtete.
 

Blind und im Wahn wie sie war, holte sie aus und wollte ihn schlagen, doch Sasuke wich ein Mal aus, wich zwei Mal aus und wusste, dass sie in dem Zustand nicht strategisch dachte.

Und deswegen trickste er sie aus und befand sich urplötzlich hinter ihr und schlang seinen Ellenbogen um ihren Hals, versuchte sie ruhigzustellen und wieder zum Nachdenken zu bringen.
 

Er sprach nicht, sondern bekämpfte sie stumm, stellte sich ihr einfach immer wieder in den Weg, um nicht auch noch diese verfluchte Bändigerin zu verlieren.

Bloß das Geräusch ihres hektischen Atems war zu hören, denn Sera blieb nicht ruhig, sondern verlor den letzten Rest ihrer kümmerlichen Kontrolle.

Und es kostete den Uchiha wirklich viel Kraft, sie festzuhalten und er fragte sich, wie so ein ZWERG über so viel Kraft besitzen konnte, verdammt!
 

Doch Sera rammte ihm den Ellenbogen in den Magen, sodass Sasuke zum Loslassen gezwungen wurde, und sprang eine Etage tiefer, nur um wieder von ihm den Weg versperrt zu bekommen und der Uchiha schwor, dass Sera noch nie so wahnsinnig gewirkt hatte, wie jetzt.
 

Sie fokussierte ihn blind und lief auf ihn zu und dann begann sie ihn voller Zorn zu schubsen.
 

„Meine Eltern starben bei meiner Geburt und meine Ziehfamilie wurde vor meinen Augen getötet.“, begann sie knurrend und schubste ihn zwei Mal und lief wie wild auf ihn zu.

„Ich habe euch getroffen und mich in dich verliebt.“, knurrte sie animalisch.

Sasukes Körper bebte durch das weitere Zurückstoßen der kleinen, starken Bändigerin.

„Dann musstest ausgerechnet DU, der Vater meiner Kinder und meine verdammte LIEBE meine Kameraden- meine Schwester und mein LEBEN UMBRINGEN!“

Wieder schubste sie, schlug ihm damit die Luft von der Brust, lief immer weiter vor und zwang Sasuke dabei zurückzuweichen.
 

„Du bist ein Rächer geworden!“, knurrte sie wieder dunkel.

„DEINE Familie wurde von deinem Bruder ermordet und an deinen Händen klebt BLUT.“

Dieses Mal stürzte Sasuke fast, doch Sera packte seinen Kragen und lief und lief, ließ ihrem verrückten Wahn einfach freien Lauf.

„SIEH und doch mal an, Sasuke!“, schrie sie.

„Du und ich, wir sind VERRÜCKT, wir sind mörderische RÄCHER! Wir können keine Kinder mehr bekommen, siehst du das denn nicht?!“, schrie sie.
 

Ja, sie wollte nichts lieber, als Sayaka und Kouji zu bekommen.

Sie würde alles dafür tun, aber wie sollte das gehen, wenn Zuko noch lebt, der ihre Babys doch nur vor ihren Augen UMBRINGEN WÜRDE, um sich wieder zu rächen?!

Lieber würde sie jetzt sterben und im Jenseits mit ihren Kindern vereint sein, aber so könnte sie nicht Mutter werden. Zuko würde es nicht zulassen.

Ein weiteres Mal würde sie keinen sterben lassen, bloß weil sie Glück finden wollte.
 

Diesen dummen Fehler macht sie kein zweites Mal.
 

„Sie verdienen etwas BESSERES, als das, was wir hatten!“, fauchte sie und schlug Sasuke ins Gesicht, dafür, dass er ihr diese Vorwürfe an dem Kopf geworfen hatte.

„Das war ALLES, was ich für unsere Kinder je wollte, Sasuke, sie sollten ein anderes Leben führen, EIN BESSERES!“, grölte sie und schlug wieder zu, doch Sasuke tat nichts, nahm alles hin, was sie hatte und das merkte sie.
 

Wieder stieß sie mit ihren Handflächen gegen seine Brust, versuchte ihn zu schubsten, ihn zu stoßen, ihn verdammt nochmal zu PROVOZIEREN.

Doch sie bemerkte fassungslos, dass er sich gar nicht wehren wollte.

„Schlag zurück!“

Sasuke ächzte, als sie seinen viel größeren Körper wieder schubste.

„Das konntest du doch schon ein Mal, oder?! LOS!“

„SCHLAG ZURÜÜÜÜÜCK!“

Eine letzte Ohrfeige ins Gesicht und Sera dachte, er würde endlich kämpfen, würde endlich ZURÜCKSCHLAGEN, sodass sie ihn endlich hassen und Wut schüren könnte…
 

Doch er tat es nicht.

Sondern handelte einfach.
 

Ihr Rücken kollidierte hart gegen die Wand und der Aufprall war so hart, dass Sera die Luft vom Körper geschlagen wurde, bevor sie einen festen Griff um ihr Haar spürte.

„Sieh mich an.“, knurrte Sasuke brodelnd und völlig bedrohlich, doch ihre blinden Augen waren zu wild, zu verrückt, als dass sie sich auf irgendetwas konzentrieren könnte.

Sasukes freie Hand packte ihre Schulter fest und rammte sie wieder gegen die Wand, damit die wahnsinnige Brünette wieder zu sich kommen würde.
 

Sie wehrte sich in seinem Griff, versuchte sich gewaltvoll zu befreien, doch er war körperlich viel stärker als sie und packte ihre Handgelenke und drückte sie über ihren Kopf an die Wand.

Sasuke verlor immer mehr die Geduld und verengte seine roten Augen vor lauter Wut.
 

„ICH SAGTE; SIEH MICH AN, SERA!“
 

Noch nie hatte er sie so angebrüllt…

Und sie tat es.

Orientierungslose, blinde Augen schauten sichtlos in seine Richtung, Augen, die ihn in seinen schönsten Träumen und Alpträumen gejagt hatten.

Und Sasuke verwendete es; Sein stärkstes Gen-jutsu, das mächtigste in seinem Arsenal, um in ihren Kopf zu gelangen, um ihr etwas ganz bestimmtes zu zeigen.
 

Sie war zu hypnotisiert, als dass sie überrascht über die Tatsache sein konnte, in dem Moment doch tatsächlich etwas sehen zu können.

Denn der Uchiha zeigte ihr genau das, was er vorhin miterleben durfte.

Er zeigte ihr das Bild, das alles verändert hatte.
 

Und sie sah es. Sie sah ihn, wie er auf dem Boden kniete, seine Hände sanft über ihrem Bauch lagen und er sie küsste, dabei so liebevoll wirkte, dass es irreal war.

Sera sah durch den einen Blick des schwarzhaarigen Mannes, wie sehr er die Frau und das Leben in ihrem Bauch liebte, wie viel seine neu gegründete Familie ihm doch bedeutete…

Diese Version, von der Sera sofort wusste, dass es Sasuke war, blickte ihr Ebenbild an, als sei sie sein Leben, sein kostbarster Besitz-

Als sei sie ALLES für ihn.
 

Sie sah den Kuss, den sanften, verzehrenden, liebevollen Kuss, den die jetzige Version von Sasuke mit… ihrem alten Ich austauschte, hörte die Worte, die ihr Unterbewusstsein ihm zugeflüstert hatte.

‚Wir haben nicht viel Zeit, aber du musst wissen, dass ich dich LIEBE.‘

‚Auch deine neue Version. Sasuke, ich weiß, dass du unschuldig bist, ich weiß, dass du leidest. Mein neues Ich weiß das auch.‘

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‚Was wir hatten… Sasuke, ich bereue es nicht!“

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Und Sera kam mit einem Ruck wieder zu sich und sah schwarz.

Natürlich verstand sie, dass ER es ihr gezeigt hat.

Die Bändigerin verstand, dass Sasuke ihr diese Bilder vor Augen geführt hat und ja, sie war ruhiger in seinem Griff geworden…
 

Aber dennoch irgendwie verzweifelter.
 

„Wieso… hast du mir das gezeigt?!“, fragte sie und schlug kraftlos gegen seine Brust, ihre Stirn lehnte völlig erschöpft unter seiner Schulter.

„Wieso?! Hast du dich selber nicht damit getröstet, einfach NICHT zu fühlen? Ging es dir nicht selber besser, als du nichts wusstest?! Wieso tust du mir das an, was habe ich dir denn angetan?!“, fragte sie mit bebender Stimme.

„Ich habe genug gelitten, du hast mir GENUG wehgetan! WIESO also ZEIGST du mit das?!“
 

„Weil du nicht sterben wirst. Das erlaube ich dir nicht.“, sagte er ernst.

„WIESO? Sasuke...“

Und dann brach ihre Fassade und Sera sprach es einfach aus.

„Ich KANN nicht mehr...“

Wieder schlug sie schwach gegen seine Brust und zum ersten Mal nach fast vier Jahren erlaubte das Monster in ihm, sie mit weicheren Augen anzuschauen.
 

Es waren nun endlich wieder die Augen von Sasuke Uchiha.

Wenn auch nur für diesen Moment.
 

„Ich kann einfach nicht mehr. Er kann nicht besiegt werden, das fühle ich. Und wenn es wirklich meinen Tod braucht, um ihn endlich umzubringen, denn kann ich das nicht-“

„Naruto und Sakura würden genau dasselbe durchmachen, was wir durchmachen mussten.“, kam er ihr zuvor und festigte seinen Griff um ihre gebrechlich wirkenden Schultern.

„Und Kouji und Sayaka… würden nicht mehr geboren werden.“

Allein der Gedanke schnürte ihm die Kehle zu und obwohl er sich nicht an das Gefühl seines damaligen Ichs erinnerte, konnte er nichts gegen diese verdammten, schwachen Gefühle tun, die sein kaltes Herz umarmten.
 

„DU wärst für immer weg.“, sprach er tonlos und flach, sein Griff wurde noch fester.

„Und das erlaube ich dir nicht.“

Sie hasste ihn für die leisen Gefühle in seinem Ton.

Sie hasste SICH, diese Gefühle überhaupt zu hören.

Und sie hasste ihr Herz dafür, dass es einfach ungefragt wärmer wurde.
 

„Ich habe es dir oft genug gesagt, Sera. Du gehörst mir.“

Und jetzt erst recht. Jetzt nämlich verstand der Rächer, warum er sie besitzen wollte.

„Und wenn ich dich einsperren muss, und wenn ich dich fesseln und knebeln muss-“

Er löste sich etwas von ihr und schaute hart auf ihre leicht geröteten, feuchten Augen, von denen sich doch tatsächlich wenige Tränen gelöst hatten.
 

Er hasste es, hatte es immer gehasst, wenn sie weinte.

Aber jetzt könnte auch das ihn nicht stoppen und Sasukes lehnte seine Stirn gegen ihre, was in diesem Moment so völlig… intim und intensiv wirkte, dass es einfach nicht zu erklären war.
 

„Und wenn ich dir dafür wehtun muss...“, drohte er leise.

„Naruto und Sakura, sowie auch Kouji und Sera werden eines Tages zurückkehren und bis dahin wirst du verdammt nochmal am Leben bleiben, damit das klar ist.“

Seine Stimme war ein wahres, raunendes Knurren, das mehr als versprechend klang.
 

„So schwach und einfach sterben, anstatt diesen Bastard zu bekämpfen, wie wir es anscheinend in unserem Leben schon ein Mal getan haben...“, sprach er scharf.

„Wirklich enttäuschend. Ich hätte dich niemals für so schwach gehalten.“
 

Ihre vollen Lippen waren zusammengepresst und ihr blinder Blick starr und Sasuke wusste;

Jetzt hatte er sie.

Er hatte Sera genau da, wo er sie haben wollte.
 

„Wir treffen uns jetzt mit Kakashi und den anderen und werden einen Plan schmieden. Du wirst solange du selbst bleiben und NICHT wahllos einen Kampf anzetteln. Ich werde dich in alles einweihen, ich werde dich nicht schonen und dir immer die Wahrheit sagen. Sera, ich werde mit dir ohne Bedingungen zusammenarbeiten, so wie es uns gelehrt wurde.“, versprach er ihr und wirkte ehrlich und aufrichtig.
 

„Sollte ich aber merken, dass du mich reinlegst und abhauen willst -und das WERDE ich merken- dann werde ich dir kein zweites Mal dieses Angebot machen.“, schwor er dunkel.

„Und ich werde dich jagen. Ich werde dich jagen, dich einholen und dich finden.“, drohte er.
 

„Dann werde ich dir wehtun. WIRKLICH wehtun und dich danach so lange einsperren, bis diese verdammte Mission erledigt ist.“

Es kam wirklich nicht oft vor, dass Sasuke ihr allen ernstes auf diese Weise drohte.

Aber er klang mehr als nur ernst und Sera hatte seine Message definitiv erhalten.
 

„Wir beide wissen, dass diese Version von mir kein Mitleid kennt und dass ich alles tun werde, um mein altes Leben wieder zurückzubekommen und diesen Bastard zu töten. Also antworte mir und antworte besser ehrlich, denn du weißt, ich hasse es, wenn du versuchst mich anzulügen. Darin bist du nämlich grottenschlecht.“, verdeutlichte er.
 

„Wirst du mit uns diese Mission antreten?“

Eine laute, spannende Stille kreischte durch das Gebäude und alles was Sasuke hörte, war ihr schwerer Atem und das harte Rammen ihres rasenden Herzens gegen seine Brust.

Allerdings fasste Sera sich schnell wieder und der blinde Blick der Bändigerin wirkte wieder etwas fester, dunkler, als sie schließlich wortlos zu nicken begann.
 

Denn sie konnte nicht reden, wissend, dass sie weinen würde.

Und das wollte sie nicht, nicht vor ihm.

Sera wollte nicht schwach sein.
 

„Gut.“, war sein schroffer Kommentar darauf, als er ihr plötzlich die braunen Strähnen von ihrem inzwischen wieder ruhigen Gesicht strich, sein roter Blick war ungewöhnlich… brodelnd.
 

Und dann beugte er sich zu ihr und fing ihre vollen, weichen Lippen in einen stürmischen Kuss, legte seine Hand an der Seite ihres Nackens.

Sasuke küsste sie intensiv und heiß, zog sie enger an sich und spürte ihr leises Seufzen, als auch Seras warmen Lippen sich sanft und geschmeidig gegen seine bewegten.
 

Wut
 

Besitz
 

Bitternis
 

Zorn
 

Hitze
 

Trauer
 

Sehnsucht
 

Verständnis

-

So viele Gefühle prägten die eigenartige Beziehung zwischen dem Paar.
 

Und nach all den Jahren war Sasuke eine Sache klar.
 

Denn während er zur Stärke der Bändigerin geworden war, war Sera inzwischen die absolute Schwäche des schwarzhaarigen Rächers.
 

Eine Schwäche-

Seine Schwäche, die er nun beschützen würde.
 

Sie kämpften zusammen.

Sie schrien zusammen.

Und brannten zusammen.
 

Für immer.

.

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……………………………………………………………………………………

…………………………………………………………………………………...
 

Das war meine als intensivste empfundene Szene, die ich je zwischen Sera und Sasuke geschrieben habe.

Ich bin echt auf eure Meinung gespannt und freue mich über die lieben Kommis, die ich immer erhalte <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Marlene220
2017-10-07T16:31:57+00:00 07.10.2017 18:31
Ernsthaft, ich LIEBE dieses Kapi!!! Ich freue mich dass die Beiden sich auf ne seltsame Art und Weise ausgesprochen haben. Und ich wünsche mir mehr solche Momente. Ich frage mich wie die anderen reagieren werden (falls) sie von der ehemaligen Schwangerschaft erfahren. Und es freut mich auch extrem dass Sasukes “Gefühle“ Sera gegenüber wieder mehr der Liebe ähneln. Bezüglich deiner Frage zum Lemon, der hat mir echt gut gefallen und ich finde dass der überhaupt nicht so schlimm ist wie du ihn dargestellt hast! Schließlich wollte Sera es auch.
Wie sieht es eig. mit deinem Studium aus? Auch wenn ich mir nicht wirklich vorstellen kann dass du vollständig aufhören wirst mit dem Schreiben.
LG Marlene220
Antwort von:  Fifi-Uchiha
07.10.2017 18:36
Aaaaw, Danke! Ich bin froh, dass es dir gefallen hat und ich bin ganz ehrlich, eigentlich wollte ich damit noch warten, aber ich will die FF nicht unnötig in die Länge ziehen. Es ist genug zwischen ihnen passiert und IRGENDWANN muss es ja mal etwas weitergehen, oder? :D
Ah gut, beim Lemon war ich mit ein wenig unsicher hahaha

Zum Studium:
Naja, Montag ist der Tag der absoluten Entscheidung. Wenn ich da nicht in Lehramt angenommen werde, bin ich offiziell eine Jurastudenten. Deshalb beeile ich mich gerade auch so mit dem schreiben und werde heute nacht wahrscheinlich wieder posten hahaha

Aber danke für deine aufbauenden Worte <3

liebe grüße
deine dbzfan!


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