Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 86: Das Treffen ----------------------- Sollte sie den Brief Tsunade geben? Still und leise schlenderte Sera durch Konoha, der Brief lag im festen Griff ihrer geballten Faust, während sich mindestens 1000 Gedanken in ihrem Gehirn breitmachten. Sasuke war nach all den Monaten, nach drei Jahren plötzlich wieder Teil ihres Lebens und hatte nicht nur Konoha-gakura den bitteren Krieg erklärt; Sondern wollte sie aus Gründen, die ihr nicht bekannt waren. Wollte er sie einfach ausschalten, damit sie in der Schlacht keine Gefahr darstellte? -Nein. Wenn es danach ginge, hätte er Kakashi Sensei fordern können. Er kann doch gar nicht wissen, wie stark die Bändigerin inzwischen geworden war. Wollte er Konoha testen und sehen, wie weit Tsunade für den Frieden gehen würde? -Wohl kaum, denn dafür hätte er viel heftigere Dinge einfordern können. . . Wollte Sasuke sie endgültig töten und das komplettieren, was er vor drei Jahren begonnen hat? Wollte der den Mord an seinen Kameraden vollends beenden? Ja… Ja, so sah es aus. Sasuke Uchiha… Sollte sie den Brief Tsunade überreichen..? Aber warum? Sasukes Bedingung war doch, Sera gefangen zu nehmen, oder? Die Bändigerin könnte einfach alles selbst in die Hand nehmen und sollte es eine Falle gewesen sein, denn muss die Schlacht wohl oder übel stattfinden. Ein Datum hatte er anscheinend in den vorigen Briefen bereits getroffen und Tsunade müsste einfach nicht erfahren, dass er sie als Druckmittel verwendete. Der Punkt war, dass es keinen Unterschied machen würde, wenn Sera niemandem Bescheid geben würde, es wäre einzig und allein nur sie betroffen. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass er der Shinobi war, der sie so wild und fordernd geküsst hatte, aber natürlich, es machte Sinn. Der Mistkerl wollte wahrscheinlich sehen, ob sie nach wie vor Gefühle für ihn hatte, um irgendeine kranke Befriedigung daraus zu schöpfen. Allein dieser Gedankengang trieb ihr nur noch mehr Hass in ihr kaltes Herz. Wie konnte dieser Verräter es nur wagen anzunehmen, sie hege auch nur irgendetwas anderes als tiefen, verzehrenden Zorn und Hass für ihn? Wie WAGTE er es, sie einfach zu küssen, als würde er sie besitzen?! Und auch wenn es kaum zu fassen ist, Sera hasste sich noch mehr dafür, ihn nicht erkannt zu haben, ihn nicht an Ort und Stelle in seinem eigenem Blut ertrunken zu haben. Dieses Monster. Dieser widerliche, schreckliche, herzlose Mistkerl… Da sprach er sein ganzes Leben von dem Massaker und dem grausamen Schicksal, das ihn zerstört hatte, wurde aber so genau so einem Monster wie sein Bruder es war. Dass in einer Schlacht auch Unschuldige, Kinder, BABYS starben, das kümmerte ihn offensichtlich nicht, nein, Sasuke war einfach ein selbstsüchtiges Monster. Ein Monster, das endlich ausgeschaltet werden musste. Und zwar von der blinden Kunoichi höchstpersönlich… „Sera? Ist alles in Ordnung?“ Die Stimme von Rock Lee hatte die Bändigerin aus ihrer Starre gelöst und Sera verengte sofort die Augen, als sie augenblicklich an ihre letzte Mission dachte. Und das entging Rock Lee keinesfalls und wirklich mit einem Mal unsicher. „Eh… Ist etwas vorgefallen..-“ „Wieso habt ihr es mir nicht gesagt?!“, fauchte sie ihn plötzlich erbost an und sah nicht, wie er erschrocken die schwarzen, runden Augen weitete. „Wieso habt ihr alle mir verschwiegen, dass es Sasuke damals gewesen ist, Lee?! Wieso habt ihr mich im Dunkeln tappen lassen, wenn ihr ganz genau wisst, dass ich seit Jahren wie eine Wahnsinnige trainiere, um ihn endlich zu BEKÄMPFEN?!“ Sie war wütend, das war mehr als offensichtlich und Lee fragte sich, woher sie das herausgefunden haben könnte, wer ihr das nur erzählt hatte. „Sera… Ich war… Wir wollten-“ „Dieser Mistkerl greift mich an und ihr verheimlicht mir, dass ER es ist?! Was stimmt nicht mit euch, WARUM habt ihr es mir verschwiegen?!“, schrie sie ihn erzürnt an. „Ich war SO NAH DRAN, Lee! SO NAH DRAN, ich hätte ihn an Ort und Stelle endlich bekämpfen können!“ Es hätte aufhören können. Die Alpträume, der Wahn, die krankhafte Ungeduld, der verzehrende Hass, ihre schwarzer, verzehrender Blutdurst, von dem Sera jetzt seit Jahren geplagt wurde. Wenn sie nicht gerade verloren hätte, könnte sie jetzt in dem Moment sich wenigstens damit trösten, dass sie dieses Monster endlich umgebracht hat! Aber nein, sie wurde einfach für dumm verkauft und hatte nichts bemerkt! „Wie konntest du mir das antun?!“ Das schlechte Gewissen, das Lee schon seit Tagen plagte, brodelte in seinem Inneren und der Tai-jutsu Spezialist schloss einsichtig die Augen. Denn er verstand sie, wusste, dass Sera allen Grund hatte, wütend auf ihn zu sein. „Wir wollten es dir noch sagen, aber…-“ „Stell dir vor, jemand hätte Neji und Tenten auf dem Gewissen.“, unterbrach sie dunkel. „Stell dir vor, ICH würde beide vor deinen Augen umbringen, Lee.“ Lee schaute erschrocken in die Tiefen ihrer kalten, eisblauen Augen, sein Blick ehrfürchtig und unsicher beim bloßen Gedanken an ein solches Szenario. „Ich habe Naruto und Sakura über alles geliebt und ER hat sie mir einfach weggenommen. Und jetzt stell dir vor, du wärst an meiner Stelle. Stell dir vor, du wärst so nah, den Kampf, für den jahrelang trainiert hast, endlich zu bekommen und jemand anderes hält dich davon ab.“ Die bloße Vorstellung war einfach grausam, Lee wollte gar nicht daran denken, um ehrlich zu sein. „Wie konntet ihr nur? Wieso muss jeder immer meine verfluchte Blindheit benutzen, um mich zum Narren zu halten? Wie konntest du mir das nur antun, Lee?!“ Und dann brach es aus Lee heraus, der nicht mehr an sich halten konnte. „Ich MUSSTE es dir antun, weil ich es Kakashi Sensei nicht antun konnte!“, spie er aufgebracht aus und hielt plötzlich ihre Schultern, musterte sie eindringlich und schuldbewusst. „Alles war voller Lava und Feuer, Sera! Und deine Rache ist dir so wichtig geworden, dass wir alle wussten, dass du sich mit Sasuke zusammen im Notfall in die Lava geworfen hättest! Wie sollten wir sowas grausames Kakashi Sensei zumuten?!“ Ihre Augen zuckten erschrocken, doch Lee fuhr fort. „Du WÄRST gestorben, an Ort und Stelle! Ja, ich wollte es dir nicht antun, aber Kakashi Sensei konnte ich es NOCH WENIGER antun! Deine Rache wurde so bloß verschoben, aber du wärst damals gestorben und Kakashi Sensei wäre am Boden zerstört. WIE hätten wir ihm unter die Augen treten sollen, Sera?“, fragte er eindringlich und schüttelte sie sanft. „Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich wohl genauso denken wie du. Aber was würdest du machen, wenn du an meiner Stelle gewesen wärst?“ Es war dieser Satz, der ihre Wut gestoppt hat. Ihre blauen Augen weiteten sich, die Erkenntnis traf sie und die Bändigerin dachte an ihren silberhaarigen Sensei, der stets an ihre Seite blieb. Ja… so schwer ihr das auch fiel, die Bändigerin konnte, wenn auch unwillig, die Entscheidung von den Ninjas nachvollziehen und wusste, dass sie genauso gehandelt hatte. „Es tut mir Leid und ich schwöre dir, wir wollten es dir sagen, wenn Kakashi Sensei zurückkommt. Aber wir konnten in dem Moment nicht zulassen, dass du für etwas so grausames wie Rache dein Leben verlierst. Das konnte ich Kakashi Sensei nicht antun…“ Sera senkte ihren Blick, ihre Augen waren voller Trostlosigkeit und Bitternis. Denn ja, sie verstand Lee zu gut und wusste, dass es Unrecht wäre, ihn für das Geschehene zu verurteilen. Sie alle trugen keine Schuld und deshalb legte sie ihre Hand an seinen Oberarm, eine kleine, entschuldigende Geste, die Lee schnell verstand. „Ich verstehe, Lee.“, hauchte sie traurig und schluckte. Denn das hier wäre nämlich jetzt ein Abschied…. Und sie hatte keine Ahnung, ob und wann sie zurückkehren würde und deshalb umarmte sie ihn zum Schluss, sog seine Wärme ein und lächelte traurig. Irgendwie traurig, dass sie die anderen nicht ein letztes Mal sehen konnte. Jedoch, so wäre ihr der Abschied schwerer gefallen und Sera wusste dass sie ihren Sensei nicht hätte loslassen können. Also irgendwie… war es doch gut, dass sie alle gerade nicht anwesend waren, denn so fiel es Sera sehr viel leichter, ihren neuen Weg einzuschreiten. Ein Weg, der blutig, dunkel und voller Bitternis war. Ein Weg, den sie allein gehen musste, ohne ihre Kameraden zu verletzen. „Bis dann, Lee. Und pass auf dich auf...“ Lee schaute ihr die ganze Zeit hinterher, wusste nicht, warum er von einem so engen, beißenden Gefühl eingenommen wurde, als er ihren sich entfernenden Rücken betrachtete. Zwar hatte die Bändigerin keine Mission anzutreten, allerdings wirkte sie so, als würde sie… weggehen, einen eigenen Weg einschlagen, um ihren Sieg zu bekommen. Der Schwarzhaarige konnte es nicht wirklich erklären, doch ganz tief im Innern hatte er das Gefühl, dass etwas schlimmes geschehen würde. Er hatte das Gefühl, dass er gerade einen ganz großen Fehler begannen hatte… . . . Ihre Entscheidung war gefällt und sie hatte sich dazu entschlossen. In ihrem Zuhause lief sie erst in ihr Zimmer und bereitete sich auf alles vor. Und zum aller ersten Mal nach Jahren wählte sie ihre Kleidung bedacht aus. Mit ihren blinden Augen schaute sie in den Spiegel und wusste, was sie trug. Es war das strahlend blaue Outfit, das damals Naruto für sie ausgewählt hatte, das nach drei Jahren sogar noch besser an ihrem Körper saß als vorher. Sera wollte mit der Kleidung kämpfen, sie sie von Naruto geschenkt bekommen hatte und trug dabei das in Blut getränkte Stirnband von Haruno Sakura. Ihr Haar hatte sie zu einem Dutt gebunden, bis auf die Strähnen, die ihr Gesicht umrahmten. Sicher, im Kampf würde dieser sich wieder lösen, aber letztes Mal hatten ihre Haare wirkliche Probleme bereitet und so könnte sie wenigstens zu Beginn sicherer kämpfen. Still griff sie nach ihrem Stab und legte ihn in die Rückenhalterung, griff nach ihren Fächern und festigte sie an ihrem Oberteil. Sie streifte sich ihre schwarzen Halbhandschuhe über und ballte ihre Fäuste zusammen, spürte inzwischen das verrückte Brennen in ihren kribbelnden Handflächen. Der Blick der Brünette war verdunkelt und zu allem entschlossen, ihre Aura strotzte vor lauter Tatendrang, als sie schließlich ins Wohnzimmer lief. Kakashi Sensei würde für mindestens zwei Tage auf einer Mission sein, also legte sie den Brief und einen, den sie selbst geschrieben hatte, auf den Tisch. Ein letzter Kuss auf das Bild von Naruto und Sakura, und Sera verließ das Haus, lief zielstrebig und ohne zu Zögern in die Richtung der Tore von Konoha-gakure. Denn der Weg, den sie jetzt einschlagen würde, war dunkel, riskant und absolut gefährlich. Jedoch schreckte es Sera nicht ab, wenn es auch noch hieß, dass sie Konoha beschützen konnte, nahm sie die Gefahr mit einem Lächeln auf den Lippen an. Sera ging und wollte es endlich beenden. Den schwarzen Weg des Shinobi. . . . ……………………………………………………… „Okay, wir sind hier jetzt seit zwei Stunden drin. Aber wonach suchen wir?“ Ino hielt bereits die wahrscheinlich fünfzigste geheime Schriftrolle in den Händen und verstand nicht, was Mako sich von dieser Sache versprach. Hier gab es doch gar nichts, das ihm helfen könnte, also..? Was ging hier bitte ab? „Ich hab dir doch erzählt, dass wir das Bild in Mito Uzumakis Tagebuch gefunden haben. Und jetzt müssen wir sehen, ob wir hier noch etwas finden können.“ Ino rollte mit den Augen, als Mako weitere Tagebücher durchstöberte. „Was glaubst du, was du dieses Mal findest? Ein ganzes Fotoalbum?“ Der Feuerbändiger sah sie entgeistert an, denn auch wenn sie eigentlich Recht hatte, so konnte er doch nicht einfach aufgeben. Irgendetwas musste ihnen doch einfallen… Irgendwie müssten sie doch eine Lösung finden..! „Wo ist denn das Tagebuch? Habt ihr es gelesen?“, fragte Ino nachgiebig und schaute sich weiter um, hatte allerdings kein positives Gefühl dabei. „Es ist nur ein Tagebuch. Wir haben es kurz durchgeblättert, aber...“ Die Blondine schlug sich gegen die Stirn und schüttelte fassungslos mit dem Kopf. „Gott… Männer.“, stöhnte sie bloß, woraufhin er sie mit erhobenen Augenbrauen musterte. „Wo ist es, Bändiger?“, fragte die Blondine fordernd und keine Sekunde später warf der Braunhaarige ihr es zu. Ino beäugte neugierig das rote Tagebuch der ehemaligen Jinchuriki und öffnete es, setzte sich ruhig hin und begann es schließlich zu lesen. Denn mal im Ernst, man musste als Ninja doch jede Zeile lesen, wenn man eine so wichtige Informationsquelle gefunden hatte! Sie als Heil-nin wusste, dass jedes Wort in solchen Fällen zählte und wirkte auch deshalb vollkommen konzentriert, nahm sich dabei die Zeit, jeden Absatz aufmerksam durchzulesen. Mako konnte nicht anders, als sie zu beobachten. Die in lila gekleidete Heil-nin saß auf einem Stuhl, die Beine übereinander geschlagen und ihr Oberkörper zurückgelehnt, als sie still und leise das Innere des Buchs studierte. Der Schlitz an ihrem Rock verschaffte dem Feuerbändiger einen interessanten Einblick auf ihre langen, trainierten Beine, die unfassbar verlockend in der Position wirkten. Ein Teil der Außenseite ihrer Oberschenkel war zu sehen und Mako schluckte, fragte sich gleichzeitig wie es wäre, mit seinen Händen über ihre glatt wirkenden Beine zu streichen... Sein Inneres wurde heiß, als er an ihren nun zweiten Kuss zurückdachte. Denn zum Teufel, sie hatte sich so… perfekt unter ihm angefühlt und wäre Mako nicht ein stolzer, ehrenhafter Bändiger, hätte er die schöne Yamanaka an Ort und Stelle verführt und im besten Fall die ganze Nacht mit ihr verbracht. Die sexuelle Spannung in Kombination mit seiner Faszination über ihren interessanten, starken Charakter war fast schon zu viel für den Bändiger gewesen und in er konnte sich gut an die eiskalte Dusche erinnern, die er nehmen musste, nachdem sie ihr… Spielchen beendet hatten. Mako fand es eigenartig, dass seine Gedanken so sehr auf sie fixiert waren. Es war schlechtweg ungewohnt, an eine andere Frau als Sera zu denken doch er konnte nichts dagegen tun, das Gefühl ihres Körpers ließ ihn einfach nicht in Ruhe. Yamanaka Ino… Eine heiße, geheimnisvolle Herausforderung, die ihn völlig und absolut reizte. Ihm fiel wieder auf, wie sehr sie sich von Sera unterschied. Zunächst sah sie ganz anders aus. Ihr langes Haar war blond und strahlte, ihre Haut war hell und sie war größer, sah stärker aus. Beide Frauen waren unfassbar schön und doch wirkten sie so unterschiedlich. Sie war sarkastisch, selbstsicher, hart und herausfordernd; Ganz anders als die einst liebevolle Bändigerin es war. Sicher, beide hatten ein gutes, sanftes Herz… aber dennoch war Ino so… anders. Und um ehrlich zu sein hätte Mako nie gedacht, dass er Interesse an einer Frau empfinden würde, die so gar nicht wie Sera war. Ino war anders, aber so unfassbar interessant, verrucht und herausfordernd, dass Mako wirklich Schwierigkeiten hatte, sich in ihrer Nähe zu konzentrieren. Er hatte sich schon oft genug dabei erwischt, wie er nach Gründen suchte, um bei ihr zu sein und der Feuerbändiger wollte nicht lügen; Er genoss jede Sekunde mit ihr. Innerlich fragte er sich, was sie von ihm eigentlich hielt. Sicher, sie hatten ihre körperliche Nähe ziemlich intensiv ausgeführt und sie beide waren definitiv erregt gewesen, allerdings zeigte die Yamanaka nicht… mehr. Sie machte es offensichtlich, dass sie ihn jetzt nicht heiraten wollte, sprach auch sonst nicht über die eigenartige Beziehung, die sie führten. Nein, sie schien sich einfach selbst überraschen zu lassen und wollte anscheinend abwarten und sehen, wie sich alles entwickelt. Sie gab nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel. Mako wusste nicht, was das bedeuten sollte und er fragte sich, wie sie ihn denn eigentlich sah. Sie war einfach so…- „Ach du heiliger Jackshit!“ Inos plötzlicher Aufschrei hatte den Bändiger total erschreckt und Mako wäre fast gestolpert. Voller Überraschung und Schock starrte er zu der Heil-nin, die mit weit aufgerissenen Augen entsetzt und sprachlos die aufgeschlagene Seite des Buchs beäugte und Mako war sich sicher, sie noch nie zuvor so schockiert gesehen zu haben. Ino sah aus, als hätte sie einen Geist gesehen… „Was ist?“, fragte er automatisch und eilte zu ihrer Seite. Diese Idiotin. Er dachte, sie hätte Schmerzen oder etwas anderes, schlimmes wäre passiert. „Was hast du, Ino?“ „Mito Uzumaki...“, stammelte die Blondine und blickte mit unsicheren Augen zu ihrem Kameraden, der sie besorgt angeschaut hatte. „Mako… Diese Frau...“ Ino war noch völlig entsetzt, konnte gar nicht sprechen und schluckte hart, bevor sie ihren Satz beenden konnte. „Mito Uzumaki… spricht in diesem Buch von einem Jutsu, das sie selbst kreiert hat.“, sagte sie schließlich und zeigte dem Feuerbändiger die aufgeschlagene Seite. „Ein verbotenes Jutsu, das die Zeit umkehren konnte.“ Mako starrte irritiert und total perplex die Zeilen an, versuchte das Gehörte zu verarbeiten und wiederholte Inos Worte insgesamt 23 Mal in seinem Kopf. Ein Jutsu, das die Zeit umkehren konnte… Dann das Bild in ihrem Buch… Und dann schlug die Erkenntnis ihn mit voller Wucht ins Gesicht und der Bändiger riss voller Entsetzen seine goldenen Augen auf. „Oh mein Gott...“ Zu mehr war Mako nicht fähig, der Schock hatte sich einfach in ihn gebrannt, nahm ihm jegliche Sprechmöglichkeiten. Denn wenn das stimmte, denn wurden sie alle in eine heftige Falle gelockt. Wenn das stimmte, denn war ihr Leben jetzt gerade… Nie so vorherbestimmt gewesen. Nein… „Wir müssen sofort Kakashi Sensei holen.“, sagte Ino leise und sah den Bändiger nicken. Denn vielleicht… Vielleicht könnte sein Sharingan jetzt gerade behilflich sein. . . . ……………………………………………………………………… „WER BIST DU?!“ Mindestens fünfzig Ninjas aus Oto-gakure versperrten der blinden Bändigerin den Weg und sie brauchte auch gar keine Sehkraft, um zu wissen, dass sie alle ihre Waffen gezückt hatten. Sie war bis hierhin geflogen, hatte ihre Gedanken vollkommen verstummen lassen, denn sie wusste, dass Dinge wie Gefühle und Emotionen sie nur aufhalten würden. Denn sie wollte zu Sasuke Uchiha, zu dem Mörder ihrer Kameraden. Sie wollte dem Mann gegenübertreten, der es gewagt hatte, ihr Leben zu zerstören. „Du bist aus Konoha! Sasuke-sama hatte gesagt, dass der Kampf erst-“ „ICH, Masumi Sera!“, schrie sie plötzlich dazwischen und erhielt die Aufmerksamkeit von der Armee vor ihr, wusste, dass sie ihr nun alle zuhörten. Die Haltung der Bändigerin war stark, mächtig und anmutig, ihre Ausdruck ohne Schwäche und ihr blinder Blick brennend wie das lodernde Feuer selbst. Sie klang hart, fordernd und stark, zeigte keinerlei Angst, Unsicherheit oder Panik; Nein, sie sah aus wie eine geborene Anführerin, ein Krieger, der sich vor nichts auf dieser Welt fürchtete. „Als Repräsentantin der Bändiger und als Kunoichi von Konoha-gakure..!“, begann sie, fokussierte mit blindem Blick ihre Gegenüber und wirkte einfach nur selbstbewusst. „Erkläre ich allein Oto-gakure den Krieg!“ Stille. Eine absolute Stille herrschte, die jedoch schnell von der Bändigerin gebrochen wurde. „Ihr ALLE seid meine Feinde und ich bis mir nicht einer von euch Sasuke Uchiha hierher bringt, werde ich so viele von euch abschlachten, bis er der letzte ist, der übrig bleibt.“ Sie würde ihnen nicht einmal mehr die Gelegenheit geben, zu fliehen. Dieses Land war einfach nur an Blutrünstigkeit und Verlogenheit nicht zu übertreffen und musste ohne Wenn und Aber aus dem Planeten radiert werden. Sie alle waren eine Bedrohung für ihr neues Zuhause, SIE hatten Sasuke dabei geholfen, gegen die damaligen Genins von Konoha zu kämpfen. Sera würde niemandem mehr Gnade gewähren. Sie würde jeden einzelnen von diesen dreckigen Parasiten umbringen und wenn sie ihre Seele dabei verlieren sollte, so sei es. Ihr Herz war bereits mit Naruto und Sakura gestorben, was bedeutete denn noch ihre Seele? JEDER, der Sasuke Uchiha freiwillig folgte, war somit ihr Feind und damit zum Tode verurteilt. Es tat Sera nicht Leid. Viel mehr noch, sie brannte schon darauf, sie alle nacheinander abzuschlachten wie die Schweine, die sie waren. Niemand würde diesen Ort mehr lebend verlassen. Dafür würde die Bändigerin sorgen. „FÜR WEN HÄLTST DU MISTSTÜCK DICH?!“, wurde sie plötzlich angeschrien und Sera starrte mit eisigen Augen zu dem, der es gewagt hatte, eine so mächtige Frau zu beleidigen. „Wir sind eine ganze Truppe und du bist allein-“ Eine scharfe Windwelle folgte und fast in der selben Sekunde fiel der Kopf des Mannes urplötzlich mit einem plätscherndem Geräusch auf den Boden, das Blut, das aus seinem nun offenem Hals sickerte, landete dabei auf das vor Schock verzerrte Gesicht, das auf der Erde rollte. Erst, als dann auch sein nun geköpfter Körper zu Boden sackte, schauten die Ninjas wieder zur Bändigerin, die mit eiskaltem Blick einen Fächer in der Hand hielt und dabei wirkte, als sei nie etwas geschehen. Sie war kaltblütig, emotionslos und leer. Wenn sie nicht einem Menschen ähneln würde, könnte man sie mit einem Dämon nicht mehr unterscheiden, denn die Bändigerin hatte all ihre Prinzipien abgelegt. Und war zur Killerin ohne Gewissen geworden. „Testet mich besser nicht.“, drohte sie dunkel und versprechend. „Ihr wolltet doch einen Krieg mit Konoha, oder? Also worauf wartet ihr; Kommt und holt mich.“ Holt mich und trifft euren grausamen Tod, den ich schon für euch alle vorbereitet habe, knurrte der innere Dämon der Bändigerin hart. „NA LOS!“ „Du Schlampe bist TOT!“ Die gesamte Masse rannte auf sie zu und Sera verengte ihre Augen, atmete tief ein und machte sich bereit, sie alle niederzubrennen. Mit ihrer Faust holte sie aus und schmetterte sie hart und laut gegen den Boden, das Geräusch ähnelte dabei dem knallenden Donner persönlich, und das Unvermeidliche nahm seinen Lauf. Die Erde ruckelte kurz und mindestens zehn Ninjas schrien laut auf, als sie von Seras heißer Lava verzehrt wurden und schnell und hart den Tod fanden, den sie verdient hatten. Der Kampf begann, Sera konzentrierte sich und holte aus. Ein gewaltiger Luftstoß traf die Masse und keine Sekunde später befand sich die Bändigerin, die durch ihre harte Brise ihre Gegner erschreckt hatte, mitten im Geschehen. Sie wich mehreren Schlägen aus und konterte mit einem großen, harten Luftstoß, den sie mit ihrem Fächer kreierte und schleuderte mehrere Ninjas in die Weite ferne. Es folgten harte Tritte, schnelle Schläge, gefährliche Jutsus, doch die Bändigerin wich jedem Angriff aus und blockte die Schläge ihrer Feinde mit ihrem Bändigen ab, ohne mit der Wimper zu zucken. Ihr Arm wurde gepackt, doch so schnell konnte ihr Gegner gar nicht schauen, als die Brünette ihm herzlos und kalt mit einem gezielten Schlag den Hals gebrochen hatte. Sie hörte nicht auf, machte weiter, ohne Rücksicht auf Verluste. Sie blendete ihre Kampfschreie aus und stellte sich jedem einzelnen Gegner in den Weg, beendete ihre Leben entweder mit ihrem Tai-jutsu oder ihrem messerscharfem Bändigen. So packte sie einen der Shinobis und rammte ihn so hart auf den Boden, dass sein Rückkrad brach, hörte allerdings dabei gar nicht auf. Auf seinem Körper vollführte sie einen Handstand und begann sich wie ein Kreisel zu drehen, kreierte einen scharfen Wirbelsturm, der ihre Gegner durch die Lüfte schleuderte. Diese Zeit nutzte die Bändigerin, um die übrigen mit gigantischen Erdbrocken zu attackieren, ging dabei sicher, auch scharfe, spitze Erdsplitter zu verwenden, um sie zum Bluten zu bringen. Hart stampfte sie auf den Boden und streckte ihre geöffneten Hände, hob scharfe Erdplatten aus dem Boden und diese wie ein Bumerang durch den Kampfplatz zischen, trennte durch den blitzschnellen Prozess einige Gliedmaßen bei ihren Feinden ab. Sera kämpfte wie eine Maschine, dessen mechanischer Prozess aus Töten bestand, ohne auch nur die geringste Emotion zu empfinden. Ihre Menschlichkeit war abgeschaltet, ihr Hass gigantisch und ihr Blutdurst unendlich. Wieder wich sie einem Angreifer aus, ließ sich zu Boden fallen und vollführte einen scharfen Feuertritt, sodass die Füße von mindestens neun Kämpfern von ihren blauen Flammen verzehrt und abgebrannt wurden. Laute Schreie hallten durch den Kampfplatz, der Schmerz ihrer Gegner ließ die jedoch kalt. Was hier jetzt vor sich ging, hatte schon längst nichts mehr mit einem einfachem Kampf zu tun. Nein… Sera hatte ein wahres Massaker angefangen und metzelte sie alle nieder, ging sicher, keinen einzigen von ihn lebend davonkommen zu lassen. Sie war eine Bändigerin, eine Kunoichi, die es mit einem Kage aufnehmen konnte und solange Sasuke hier nicht auftauchen würde, würde sie weitermachen. Sera würde solange töten, bis er der letzte wäre, dem sie gegenüberstand. . . . Sie alle waren tot. Sera wurde umzingelt von einem Haufen Leichen und starrte blind und kalt zu den abgeschlachteten Überresten ihrer Feinde und spürte bereits einen Funken Genugtuung. Denn der erste Teil ihrer Rache hatte begonnen, den ersten Teil hatte sie beendet. Sie hatte sehr viele Ninjas aus Oto-gakure getötet und das Dorf somit geschwächt, was Konoha im Falle eines Krieges zugute kommen würde. Und jetzt müsste sie weitergehen und dieses Monster finden, bevor sie noch den Verstand verlor. Es wurde bereits dunkel und Sera atmete tief ein, als ihr Körper das Kribbeln der Mondstrahlen spürte, die sich gefühlt in jede Pore der blinden Bändigerin drangen. Ja… Sera fühlte sich fantastisch und geladen, war zum Kampf bereit und würde ihn suchen. Sie würde ihn suchen und…- Ihr Herz stand still, als sie eine Präsenz hinter sich spürte. Eine dunkle, intensive, kalte Aura. Ein ruhiger Körper, der sie offensichtlich beobachtete. Ein Mann, der regungslos hinter ihr stand. Sera konnte seinen intensiven Blick praktisch auf sich spüren, fühlte, wie sich seine schwarzen Augen durch sie hindurch bohrten. Ihr Herz stockte erst, wirkte aber dann plötzlich, als sei es vom Blitz getroffen. Denn es raste wie wild, pulsierte durch ihren Körper und mischte sich mit all ihrem Hass, ihrem Zorn und ihrem Groll, als sie sich letztendlich umdrehte. Keine fünf Meter trennten die Ninjas und Sasuke sah sie. Er sah sie und spürte die innere Hitze seines Körpers brodeln. Sie sah atemberaubend aus und Sasuke schluckte, verengte seine Augen, da er natürlich ihre Kleidung erkannt hatte. Sie sah aus wie früher, jedoch sah sie natürlich älter aus, war kalt und leer geworden. Ihre eisblauen Augen strahlten kein Glück aus, sondern stachen unter ihrem Hass und ihrer neu gewonnen Rücksichtslosigkeit und Sasuke konnte nicht anders, als seinen Blick auf diese verdammten Augen zu fokussieren. „Sera.“ Ihr Herz sprang bei dieser Stimme. Seine Stimme war tief, hart und männlicher geworden, sein Ton hart und monoton. Es war er. Es war tatsächlich er. Sasuke Uchiha, der Verräter von Konoha und Mörder von Naruto Uzumaki und Sakura Haruno. Allein beim Gedanken daran kochte ihr Blut und ihr Hass zischte durch ihr Inneres, machten es unmöglich für die Bändigerin, nicht von ihren schwarzen Emotionen verschlungen zu werden. „Sasuke...“ Ihre stechenden Augen blitzen ihn hasserfüllt an, ihre Zähne waren fest zusammengepresst und ihr Kiefer schmerzhaft verhärtet. Endlich war der Moment gekommen, für den sie so lange trainiert hatte. Endlich könnte sie Rache nehmen für den Mord an ihre Kameraden. Das wäre ihr finaler Kampf. „Ich habe deinen Brief bekommen.“, sagte sie, ihre sanfte Stimme ein Schatten ihrer selbst. Sasukes harten Augen schielten zu den unzähligen, teilweise zerstückelten und verbrannten Leichen und fragte sich, wie stark sie wirklich geworden ist. „Jetzt hast du mich.“, sprach sie leise, ihr Blick voller Abscheu und Verachtung. In ihrer Stimme keimte das Versprechen, dass er diesen Wunsch noch sehr schnell bereuen würde. „Und jetzt, wo du deine Forderung bekommen hast, sollst du mich auch kriegen...“ . . . …………………………………………………………………………………. ………………………………………………………………………………….. Okay, eigentlich WOLLTE ich dieses Kap noch nicht posten hahaha :,D Aber das sind meine letzten zwei Wochen, in denen ich ungestört und ohne Probleme schreiben kann (sollte ich tatsächlich Jura studieren müssen, denn ciao. Denn ist meine Karriere als Hobbyauto beendet, jo) Und ich LIEBE mein Hobby und werde nicht wegen unnötiger Verzögerung warten… Also hier. Ich hoffe, es hat euch gefallen ^^ ganz liebe grüße eure dbzfan! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)