Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 84: Team 7: Der erste Streit ------------------------------------ „Hey, du Schöne.“ Es war Valentinstag und die damals fünfzehnjährige Bändigerin wartete am Tor von Konoha auf ihre Teamkameraden, die noch etwas zu Essen einkaufen mussten. Sera hatte sich freiwillig dazu bereit erklärt, auf die Taschen aufzupassen, damit sie sie nicht unnötig mitschleppen mussten und unbeschwert einkaufen könnten. In ihrer linken Hand hielt sie eine herzförmige Schachtel, in der eine ebenfalls herzförmige, von ihr zubereitete Schokoladentafel eingepackt war. Sakura und sie waren die ganze Nacht wach geblieben, um für Naruto und Sakura die Schokolade zu machen und jetzt wartete sie und konnte es kaum erwarten, den Schwarzhaarigen damit zu überraschen… Und jetzt wurde sie von zwei Jungen angesprochen, von denen sie nicht wusste, wer sie waren oder was sie von ihr wollten. Aber natürlich blieb sie höflich und lächelte sie an, denn immerhin hatte der Rechte ihr gerade ein Kompliment gemacht. Wirklich nett, wie sie fand. „Hallo.“, grüßte die junge Genin deshalb zurück, klang fröhlich und aufgeweckt. Heute war das Wetter so schön warm, ihre Alpträume ließen sie in Ruhe und das Leben mit ihrem Team war großartig, ja sie strotzte richtig vor guter Laune. „Ich bin Tai und das hier ist mein Kumpel Matt.“, stellte er sich freundlich vor. „Sorry wenn ich nerve, aber darf ich fragen, wie dein Name ist?“ „Sicher darfst du.“, lachte das junge Mädchen fröhlich. „Ich heiße Sera. Kann ich euch irgendwie helfen?“ „Eigentlich könntest du schon.“, sagte der Rechte wieder. „Ich bin neulich zum Chunin geworden, weißt du? Und nach den Prüfungen haben wir dich mit deiner rosahaarigen Freundin auf dem Marktplatz gesehen. Du hast in meine Richtung geschaut.“ Okay, der Angstschweiß breitete sich auf ihrem Gesicht, denn ja, sie war mit Sakura shoppen gewesen und ja, sie hatte bestimmt in seine Richtung geschaut. Aber das war völlig unbeabsichtigt, denn die junge Bändigerin war blind und nicht in der Lage, Menschen mit ihren Augen zu fokussieren, geschweige denn zu erkennen. Und diese Tatsache war nach wie vor ihr kleines Geheimnis. „Oh… das… könnte sein. Entschuldige.“, stammelte sie unsicher. „Ich wollte dich nicht belästigen, wirklich.“ „Oh, keine Sorge. Du hast mich ganz sicher nicht belästigt.“, grinste der 17 Jährige und Sera sah nicht, wie er offensichtlich ihren Körper musterte, erkannte somit auch nicht, dass er wirklich Gefallen an ihr fand. Ihr schulterlanges Haar war zu seinem Dutt gebunden, zwei Strähnen umrahmten ihr hübsches Gesicht. Sie trug das lange, himmelblaue Kleidoberteil und die meerblaue Kampfhose, die Naruto für sie ausgesucht hatte. Und natürlich entging das einem Jugendlichen nicht, wenn ein hübsches Mädchen mit einem solch exquisitem Aussehen durch die Stadt lief. „Ich wollte dich nur fragen, ob du Lust hättest, auf das Valentins-Fest zu gehen.“ Sera legte ein wenig den Kopf schief und erinnerte sich daran, dass Sakura unbedingt auf das Fest gehen wollte. Davon hatte sie bereits im Winter geschwärmt und um ehrlich zu sein, hatte die Genin überhaupt keine Ahnung, wie es dort sein sollte. „Und deine hübsche, rosahaarige Freundin wollte ich auch fragen.“, sprach der Linke plötzlich. „Sie würde da perfekt reinpassen mit ihrer Haarfarbe...“ „Das ist wirklich nett von euch.“, lächelte die Bändigerin höflich, ihre Augen waren geschlossen und die fröhliche Aura um sie herum vibrierte förmlich. „Aber Sakura ist gerade einkaufen… Ich bin mir aber sicher, dass wir dorthin gehen werden. Aber sie ist gerade nicht bei mir, also bin ich nicht sicher….“ Die blinde Bändigerin verstand gar nicht, dass die zwei Jungs Sakura und sie begleiten wollten, begriff komplett nicht, dass man um ein Date mit ihr bat. Woher denn auch? Sie war blind und sah seinen Blick nicht, ganz zu schweigen davon, dass sie kaum Kontakt zu anderen Menschen oder gar Jungs hatte. Sera lebte immer recht introvertiert, abgesehen von ihrem Team. „Das können wir doch ändern.“, lächelte der Junge und klang recht charmant. Plötzlich ergriff er ihre Hand, was Sera ein wenig überraschte, doch sie spürte keine Gefahr von dem Jungen, weshalb sie dazu erstmal nichts sagte. Stattdessen wartete sie ab und spürte, wie Tai einen Zettel in ihre Hand legte, ehe er sie wieder schloss und wirklich, er wirkte total nett und freundlich. Irgendwie fühlte es sich richtig gut an, mit ihm zu sprechen. „Es würde mich freuen, wenn du mich anrufen würdest, Sera.“ Zu ihrem Schock folgte ein kleiner, wirklich unerwarteter Handkuss und die Bändigerin sah nicht den flirtenden, charmanten Blick, der ihr zugeworfen wurde, was ihr aber natürlich nicht die Röte ersparte, die sich auf ihren Wangen bildete. Sicher, die Brünette war bedingungslos in Sasuke Uchiha verliebt, aber… Etwas so Gentleman-mäßiges war ihr noch nie begegnet und das Mädchen in ihr wurde nervös und aufgeregt bei dem Verhalten des Chunins. Wirklich ein netter Junge… . . „Was geht hier vor?“ Eine harte Jungenstimme unterbrach das Geschehen und Sera erkannte sofort, dass es Sasuke war, dessen Augen scharf und unzufrieden die Szene beäugten. Sein Blick verengte sich reflexartig, als er mitansah, wie dieser Loser Seras Hand küsste und diese auch noch rot angelaufen war und um mal Klartext zu sprechen; Das gefiel ihm nicht. Kein Stück. Wie kam dieser Typ überhaupt auf die Idee, ihr einen Handkuss zu geben? Hatte er Probleme oder war er wirklich so blöd wie er aussah? Wer machte denn heutzutage sowas lächerliches? „Ich nehme an, du bist ihr Kamerad.“, sprach Tai anerkennend nickend. „Mein Freund und ich hatten keine bösen Absichten. Es ist heute ein besonderer Tag und wir haben nur um ein Treffen mit der hübschen Sera und ihrer Freundin gebeten.“ Eigenartige Genervtheit zischte durch seinen Körper, als er diesen Satz in Kombination mit Seras gerötetem Gesicht und ihrer Hand -die der Kerl hielt, als wären sie ein gottverdamtes Paar- vernahm und auch wenn es ihn nichts angehen sollte; Es störte Sasuke ungemein. Und deshalb packte er ihr Handgelenk und zog Sera grob von seinem Griff, achtete dabei nicht auf die Art, wie ihr kleiner Körper durch die plötzliche Wucht zuckte. Jeder, der seine Kameradinnen zu einem albernem ‚Date‘ einlud, hatte seiner Meinung nach automatisch ‚böse Absichten‘. Mal ehrlich, die zwei Kerle waren doch Ninjas, oder nicht? Hatten die denn nichts besseres, produktiveres mit ihrem Leben vor? Was wollen die bitte von zwei Genins und dann auch noch mit Sera und Sakura? Idioten. „Wir haben gerade keine Zeit. Gleich beginnt nämlich unsere Mission.“ „Sasuke, das geht schon in Ordnung. Kakashi Sensei und die anderen sind doch noch gar-“ „Wir haben KEINE Zeit.“, unterbrach er sie zischend und klang ungewohnt gemein, wie die Bändigerin fand. „Ich finde nicht, dass du für sie entscheiden solltest. Sie ist alt genug und kann-“ Mit aktiviertem Sharingan blickte Sasuke erzürnt in die Richtung der Chunins, sein Ausdruck ganz klar genervt, wütend und ohne jegliches Verständnis oder gar Respekt. Sasuke blitzte ihn an und wirkte fast schon willig, diese Kerle zu attackieren. „Verschwindet. Ihr lenkt uns von eurer Mission ab.“, forderte er harsch. „Aber ihr seid doch gar nicht-“ „Jetzt sofort.“ Die zwei Chunins blickten sich unsicher und unverständlich an über das feindselige Verhalten des Genins und wussten wirklich nicht, was sein Problem war. Oder… Moment mal, war er etwa ihr Freund..? Aber das hätte sie doch gesagt, oder nicht? „Okay… Wie auch immer.“, sagte Tai und schaute zu der Brünette, die selbst etwas verloren wirkte und die Art wie er sie anlächelte, war absolut unangebracht, wie Sasuke fand. „Du hast ja jetzt meine Nummer, Sera. Ich würde gerne mit dir auf die Feier gehen, also melde dich doch, wenn du auch Lust hast. Und sag deiner Freundin auch Bescheid, ja?“ Die blinde Kunoichi blinzelte einige Male und nickte, ein Lächeln zierte ihre vollen Lippen. „Eh… klar, ich sag Sakura Bescheid.“, sagte sie und winkte ihnen zu. „Okay dann. Bis zum nächsten Mal.“, verabschiedeten sich die Chunins und ließen die zwei Kameraden somit allein zurück. Der freundliche Ausdruck auf ihrem Gesicht blieb bestehen, als sie fröhlich weiter winkte, der kleine Zettel in ihrer Hand flatterte ein wenig im Wind. Wieso. Winkte. Sie? Wieso winkte sie IMMER NOCH? Hatte sie heute irgendwelche Probleme? Es nervte Sasuke ungemein und er selbst verstand nicht, warum. Sie könnte lächeln, so viel sie will, zum Teufel, er hat sich selbst viel zu oft dabei erwischt, wie es ihm ungewöhnlich sehr gefiel, sie fröhlich zu sehen. Sasuke mochte es, wenn sie bei Sakura oder Kakashi ihr Glück ausstrahlte. Oder bei dem Loser Naruto. Oder bei Sasuke selbst. Aber nicht bei oder WEGEN anderen. Wo waren wir denn, auf einem Rummel für hyperaktiv-fröhliche Kinder? Sie war eine Kunoichi um Gottes Willen. Und nicht die Zahnfee. „Ah-“ Sera erschrak, als ihr Handgelenk ruckartig gepackt wurde und schaute mit unsicheren, erschrockenen Augen zu der Quelle des festen Griffes, wirkte sofort erstaunt darüber. Denn es war der mürrische Uchiha, der sie so plötzlich festhielt. Aber warum? Was ist passiert? Er war doch sonst nicht offen für körperliche Nähe, also..? „Was ist das?“ Ihre Augen weiteten sich etwas erstaunt und als Sasuke leicht an dem zarten, viel zu gebrechlich wirkendem Handgelenk zerrte, musste er sich selbst kurz stoppen. Denn sie fühlte sich viel zu schwach und weich in seinem Griff ab und wenn man sie nicht kennen würde, könnte man glatt denken, sie wäre leicht zu verletzen. Durch den Ruck verstand Sera seine Frage und schielte blind zu ihrer Hand. „Eh… Dass sind die Nummern von Tai und Matt.“, antwortete sie ehrlich und natürlich sah die Bändigerin nicht, wie genervt und unzufrieden der Ausdruck in seinem stechenden Blick war. Und dann, zum aller ersten Mal in seinem Leben mit Team 7, handelte Sasuke impulsiv, temperamentvoll und absolut ohne nachzudenken. Seine freie Hand öffnete ihre geschlossene und riss ihr energisch den Zettel aus ihrem Griff und dann folgte ein langes, hohes Reißen und der Genin schmiss achtlos die Fetzen auf den Boden. Die junge Kunoichi brauchte erstmal eine Minute, um das Geschehene zu verarbeiten und erst nach viel zu langer Zeit realisierte sie, was der Uchiha getan hatte. Er hatte ihr einfach den Zettel aus der Hand gerissen, diesen zerrissen und ihn weggeworfen. Einfach so, OHNE sie zu fragen..? „Was soll das..?!“, fragte sie mit hoher, schriller Stimme. „Wieso hast du den Zettel zerrissen?“ „Hn. Wir stehen kurz vor einer C-Rang Mission und können uns keine idiotischen Flirts-“ „Ich hätte den Zettel ja auch in meine Tasche legen können!“kam sie ihm zuvor, ohne ihm wirklich zugehört zu haben. Die selbstgemachte Schokolade in ihrer linken Hand wurde nie von Sasuke beachtet, viel zu wütend war er gerade auf die Bändigerin gewesen. Die Beschwerde und die Unzufriedenheit lag schwer auf ihrer höher gewordenen Stimme und Sasukes Augen waren hart und sich keiner Schuld bewusst, als ihr blinder Blick ihn verärgert fokussierte. Dieses Mädchen konnte, zugegebenermaßen, wirklich gut starren, aber er gab keineswegs nach. Denn Sasuke sah nicht, was für Schuld auf ihn liegen sollte, also bitte. „Was willst du mit der Nummer von irgendwelchen Versagern?“, fragte er schneidend und traf ihren sofort abwehrenden, eisblauen Blick. „Tai ist kein Versager. Viel mehr noch, er ist ein Chunin!“, verteidigte sie diesen Kerl doch allen ernstes und Sasukes Augenbraue zuckte vor unerklärlicher Wut. Woher wusste sie von seinem verdammten Rang?! Hat er da was nicht mitgekriegt? „Wer bist du, seine Mutter?“, fragte er sarkastisch und gemein, wie sie fand und langsam wurde auch die eigentlich ruhige, verständliche Bändigerin zornig. „Und wer bist du, mein Vater?“, spie sie zurück, was den Uchiha denn doch überraschte. Das war das erste Mal, dass Sera ihm Gegenüber Wut zeigte, denn egal was war, sie musste es sich nicht gefallen lassen, dass er so gemein zu ihr war. Sie hatte sich wirklich in ihn verliebt, ja, aber deswegen durfte er nicht fies zu ihr sein, obwohl sie nicht einmal etwas schlimmes getan hatte… „Anscheinend muss ich das sein, damit du nicht auf irgendwelche Loser eingehst!“ „Was sagst du da?“, fragte sie in absoluter Verblüffung. „Ich brauche keinen Aufpasser! Ich bin gut in der Lage, meine Umgebung einzuschätzen!“ Ein sarkastisches, abwertendes Lachen entwich ihm und Seras Augenbrauen zogen sich zusammen, missbilligte somit sein Verhalten zutiefst. „Ja, deswegen fällst du auf jeden dahergelaufenen Spinner rein.“, spottete er. „Weil du hübsch bist und jeden lieb und süß anlächelst, sagt dir nie einer, wie naiv und gutgläubig du bist.“, warf er ihr vor und sah sie perplex blinzeln. „Warte… Du findest mich hübsch und dass ich süß lächele-“ „Halt die Klappe!“, unterbrach er sie, die Röte keimte langsam in seinen Wangen, als Sasuke realisiert hatte, was er da eben unabsichtlich ausgeplaudert hatte. „Was ist dein Problem?“ Ihre Stimme war lauter geworden und brodelte gefährlich, ihre Augen wirkten verletzt über den harschen Ton, den er mit einem Mal eingeschlagen hatte. „DU bist mein Problem!“, zischte er sie an. „Werd endlich mal erwachsen und verhalte dich nicht wie ein kleines Mädchen. Du bist eine Kunoichi, also lass das ständige Herumgeplappere mit jedem dahergelaufenem Loser!“ „Ich habe doch GAR NICHTS getan!“, schrie sie ihn plötzlich an und als er die Tränen in ihren blinden Augen glitzern sah, schloss er sofort seinen Blick, denn ganz böse Gefühle der Unsicherheit, Unruhe und Schuld lauerten in seinem Inneren… „Weinen wird dir da auch nicht helfen. Werde endlich stärker und heul nicht bei allem.“ Ihre Augenbrauen zusammengekniffen, verengte sie ihre vertränten Augen, ihr blinder Blick zeigte hiermit offiziell, dass sie richtig wütend auf den Uchiha gewesen war. Mehrere Male öffnete sie ihren Mund, um etwas darauf zu erwidern, doch die Bändigerin versagte, die Tränen verhinderten ihre verzweifelten Versuche. Ihre Hand krallte sich in das Schokoladenherz, das sie mit viel Liebe und Aufregung für den Genin zubereitet hatte, bevor sie denn Schließlich ihre Stimme wiederfand. „Wieso bist du auf Einmal so gemein zu mir?!“, schrillte sie verletzt. „Du weißt, dass du mir besonders wichtig bist, aber wenn du mich wirklich für eine schwache Heulsuse hältst, denn bedeutet das wohl, dass du mich nicht halb so gut kennst, wie ich dachte!“ Sasuke schluckte und sein Blick verlor an Standfestigkeit bei ihren getroffenen Worten. „Ich bin STARK, egal was du sagst, Sasuke! Und du hast nicht das Recht-“ „Na, ihr zwei seid ja laut.“ Das Streitpaar drehte sich zu den übrigen Mitgliedern von Team 7, waren so in ihrer Diskussion vertieft gewesen, dass keiner der beiden ihre sich nähernde Aura bemerkt hatte. Kakashi schaute mit erhobenen Augenbrauen aufs Geschehen und war doch recht überrascht. Sasuke hatte völlig wütend und erzürnt seine Schülerin angefaucht während Seras Augen vertränt und ebenfalls böse und verletzt in seine Richtung blitzten. Ihr Streit war offensichtlich und das schockierte Kakashi richtig, da sich die zwei noch nie auch nur ansatzweise in die Haare gekriegt hatten. Aber anscheinend gab es für alles ein erstes Mal. Der Sensei wartete auf ihre Antwort und Sera war die erste, die reagierte, nur folgte statt einer Erklärung etwas anderes, womit der Jonin so gar nicht gerechnet hatte. „Er soll mich einfach nur in Ruhe lassen!“, spie sie wütend, erntete Sasukes zornigen, genervten Blick dabei, und stampfte auf den Boden, welcher unter der Wucht kurz wackelte. „Das tu ich immer, denn ich bin nicht derjenige, der immer nervige Gespräche anfängt!“ Okay, diesen Satz hatte er sofort bereut, nur war der Schaden bereits angerichtet und sowohl Sera als auch der Rest des Teams schaute ihn schockiert und ungläubig an. Seras Kinnlade hing fast bis zum Boden, ihr Blick war sowohl schockiert als auch verletzt und dann tat sie etwas, was sie niemals überhaupt geträumt hätte zu tun. Sie nahm das herzförmige Schokoladenpäckchen und schmiss es ihm unter absoluter Wut vor die Füße, sodass das Päckchen fünf Mal auf dem Boden aufprallte, bevor es neben dem Uchiha auf der Erde anhielt. Sasukes Blick war geweitet, fokussierte die selbstgemachte Schokolade und hatte für einen Moment gefühlt die Zunge verschluckt. Doch für Sera war das jetzt erledigt. Mit sturer Haltung lief sie bockig an Sasuke vorbei und stürmte vor, blickte kein einziges Mal zurück und ließ es den Uchiha richtig spüren, wie wütend sie doch auf ihn war. Und Sasuke konnte sich in dem Moment einfach nicht zusammenreißen und sich entschuldigen. „Sera!“, rief Sakura, warf Sasuke bloß einen verärgerten, enttäuschten Blick zu und rannte los. Zurück blieben Naruto und Kakashi, die dem Uchiha einen deutlichen Blick zuwarfen, was Sasuke nur noch mehr reizte, weshalb er fast schon abwehrend die Arme verschränkte. „Was hast du zu ihr gesagt, du hängende Emofresse?“, fragte Naruto sofort beschützerrisch, sein meerblauer Blick voller Forderung und Unzufriedenheit. „Wieso ich?“, fragte Sasuke wütend. „Wie kommst du auf die Idee, ICH sei Schuld, Loser?“ „Weil Sissi NIE wütend wird und erst Recht nicht auf DICH, echt jetzt!“, schrie der Fuchsninja ihn an. „Du weißt ganz genau, dass sie sich liebt und trotzdem bist du so ein Arsch zu ihr?!“ Die zwei unausgesprochenen besten Freunde fauchten sich böse an, keiner von ihnen wollte nachgeben oder locker lassen. Zwar hatte etwas schweres Sasukes Körper gepackt -Nein, es war KEIN schlechtes Gewissen..!- doch er zeigte keine Reaktion, sondern schloss bloß die Augen und drehte sich um. „Tche.“, gab er nur von sich und lief vor, die Hände in den Taschen vergraben. Plötzlich hielt er Inne, drehte sich kurz genervt um und hob das Schokoladenpäckchen auf, das er bockig in seine Tasche vergrub, dabei sowas ähnliches wie „Dieser verfluchte, nervige Bändigerin...“ murmelte und dann schließlich weiterlief. Kakashi seufzte und wusste, dass eine Mission nie gut vorangehen würde, wenn es Streit unter den Kameraden gab. Das würde jetzt echt kompliziert werden… „HEY, BASTARD! KOMM ZURÜCK UND SAG MIR GEFÄLLIGST, WAS PASSIERT IST, ECHT JETZT!“ . . . ………………………………………………………………………………… „Du bist ein richtiges Arschloch, weißt du das?“ „Es ist hart, dass zu vergessen, wenn du mich alle fünf Minuten daran erinnerst, Sakura.“ Zwei Tage waren vergangen und Sera sprach kein einziges Wort mit dem Uchiha. Nichts. Sie tat einfach nichts. Die Bändigerin sah nicht in seine Richtung, reagierte nicht, wenn Naruto und er sich stritten, lächelte ihn nicht mehr an, umarmte ihn nicht zum Abschied oder zur Begrüßung, hielt nicht mehr einfach so seine Hand fest, fragte nicht mehr, wie es ihm ging… Nichts. Sera tat absolut nichts. In den letzten Nächten hat der Uchiha kaum geschlafen, da ihm viel zu viele Gedanken im Kopf schwirrten, die zwar wirklich nervten, er sie aber nicht bekämpfen konnte. Ob Sera jetzt wirklich verletzt war? Würde sie nie wieder auch nur ein Wort mehr mit ihm wechseln? Dachte sie gerade auch an ihn? Was sie in dem Moment wohl tat? Ob sie neue Schokolade gemacht und sie diesem Tai geschenkt hatte? Ob die Bändigerin wirklich mit diesem Kerl zum Fest gehen würde? War Sera jetzt… nicht mehr in Sasuke verliebt…? Es sollte ihm egal sein, wirklich. Immerhin war er ein Rächer und hatte ganz andere Probleme als diese blöde Bändigerin. „Ich kann nichts dafür, wenn sie so kindisch ist und nicht mit mir redet. Dieser alberne Streit geht von ihr aus und nicht von mir.“, wehrte Sasuke jegliche Schuld von sich ab und erntete einen mehr als irritierten, ungläubigen Blick von der Rosahaarigen. „Du hast dem Mädchen, das dich wie ihre Familie sieht, gesagt, dass nicht du derjenige wärst, der immer nervige Gespräche anfängt, nachdem sie von dir in Ruhe gelassen werden wollte.“ Sasuke schloss seine Augen und verschränkte die Arme vor der Brust, wirkte ganz und gar abgehoben und zeigte kein Bisschen von seinem schlechten Gewissen. „Wenn sie alles immer so ernst nimmt, ist das nicht mein Problem.“, meinte er bloß. Mal ehrlich, Sasuke war dafür bekannt, dass er Dinge sagte, die er nicht so meinte. Mann nehme seine Streitereien zwischen dem Loser und ihm als Beispiel. Da gab es nie einen beleidigten, eingeschnappten Ninja, der nicht mehr mit seinem Gegenüber sprechen wollte, da lief immer alles glatt und unkompliziert. Sakura war auch unkompliziert. Kakashi auch. Sie alle waren unkompliziert und verstanden Sasukes Charakter vollkommen aber nein, diese nervige Bändigerin war alles andere als unkompliziert! Sie war einfach so… nervig! „Sasuke, sie kann nicht sehen und nimmt Menschen anders wahr. Also-“ „Sera hatte nie Probleme damit, Menschen zu deuten. Darin ist sie besser als wir.“, schnitt Sasuke ihr bloß das Wort ab und die Rosahaarige seufzte daraufhin schwer. Gott, dieser Junge war einfach nur sowas von STUR, zum Teufel nochmal! „Hast du ihr zumindest ihre Schokolade zurückgegeben?“, fragte Sakura und sah, wie der Uchiha die Schultern zuckte, die Hände einfach in den Taschen vergraben. „In ein paar Tagen ist das Valentins-Fest. Jedes Mädchen wird da Schokolade mitnehmen.“ „Nein.“, antwortete er knapp und tonlos, was die junge Genin irritierte. „Und was hast du denn mit ihr gemacht?“ „Ich habe sie gegessen, was sonst.“ Okay, Sakura wäre fast hingefallen bei diesen Worten, denn… Wusste Sasuke denn gar nicht, was es bedeutete, wenn man die Schokolade eines Mädchens annimmt..? „Wieso?!“, fragte sie also und sah Sasuke selbstgefällig grinsen. Damit sie es keinem anderen schenken könnte. „Weil ich Hunger hatte.“ Ein schweres Seufzen verließ ihren Mund und die rosahaarige Kunoichi schüttelte mit dem Kopf bei so viel Ablehnung und Sturheit. Sakura konnte nur hoffen, dass Sera sich wenigstens zusammenreißen und mit ihm reden würde… . . . „Ich weiß noch nicht mal, was sein Problem ist!“ Die zwei Jinchurikis liefen gerade zum Lagerfeuer, da sie ihre letzte Mission beendet hatten. Konoha lag zu weit weg und deshalb würde Team 7 campen und während Sasuke, Sakura und Kakashi Sensei etwas mit dem Klienten besprachen, sollten die zwei besten Freunde einen geeigneten Rastplatz finden. Naruto hörte jetzt schon eine ganze Weile seiner besten Freundin zu und nickte fast durchgängig, gab Sera somit Bestätigung für alles, was sie sagte. Denn jeder mit einem halbwegs vernünftigem Gehirn müsste wissen, dass Sasuke sowas von verkackt hatte und im Unrecht lag, dass es fast schon wehtat. „Naruto, ich schwöre dir, ich habe ihm NICHTS getan! Tai und Matt haben bloß mit mir geredet und plötzlich kam er und war SOOO gemein zu mir!“ Sie war traurig darüber und so böse sie Sasuke auch war, so musste sie leider zugeben, dass sie den schwarzhaarigen Uchiha vermisste. Obwohl er ihr etwas so verletzendes an den Kopf geworfen hatte. „Du kennst doch diesen Emo. Er meinte das nicht so.“, sprach Naruto, dessen Hände hinter seinem Kopf verschränkt waren. „Wir bedeuten ihm sehr viel, auch wenn er lieber Schwefelsäure trinken würde, als das zuzugeben, echt jetzt. Er ist einfach ein emotionaler Krüppel.“ Sera seufzte, dachte daran, dass sein eigener Bruder seine Familie mitsamt seines Clans getötet hatte, aber… das durfte jetzt ihre Gefühle nicht beeinflussen..! Sein respektloses Verhalten hatte nichts damit zu tun, also durfte sie jetzt nicht einfach aus Mitleid alles hinnehmen. Sie hatte ein ähnliches Schicksal und verletzte auch nicht ihre Kameraden auf solche Weise..! „Ich verstehe nur nicht, wieso er mit mir geredet hat, wenn ich so nervig bin.“, meinte Sera. „Ich meine… ich habe ihn doch nie gezwungen, oder?“, fragte sie und blickte mit blinden Augen zu ihrem besten Freund, ihr Blick war fragend und fordernd. „Oder, Naruto? Mal im Ernst, habe ich ihn irgendwie bedrängt? Bin ich ihm zu dicht auf die Pelle gerückt? Oder habe ich den Eindruck erweckt, er müsste…-“ „Nein, das hast du nicht.“, kam Naruto ihr zuvor und tätschelte grinsend ihren Kopf. „Komm schon, du weißt doch, wie er ist. Sasuke mag uns alle und ist einfach ein Arsch, wenn er wütend ist.“, sagte Naruto und ja, das wusste die Bändigerin auch. Die Sache war nur… „Ja, aber WARUM war er wütend?“, spie sie frustriert aus. „Ich kann es nur wiederholen, ich habe ihm absolut NICHTS getan! Und dass er ohne Grund wütend wird und mir denn auch nur an den Kopf wirft, dass er ja nicht mal freiwillig mit mir spricht… das ist sogar für mich zu viel. Auch Luftbändiger haben eine Grenze, Naruto.“ So geduldig sie auch sein mochte, auch Sera konnte wütend werden, denn die Bändigerin befand sich gerade mitten in ihrer Pubertät und war teilweise eine Gefangene ihrer Emotionen. Vielleicht hatte sie überreagiert und vielleicht hätte sie ihm die Schokolade nicht vor die Füße werfen sollen, aber sie konnte gar nicht anders. Ihr Körper hatte wie von selbst gehandelt. „Wo ist eigentlich die Schokolade, die ich…-“ „Die du ihm fast in die Fresse geklatschst hast?“ Naruto lachte beim bloßen Gedanken an das verdutzte, bescheuerte Gesicht des schwarzhaarigen Genins, der noch nie so dumm aus der Wäsche geguckt hatte. „Mhm...“, murmelte Sera bloß beschämt und Naruto grinste über beide Ohren. Er wusste gar nicht, wofür sie sich schämte, Naruto bewunderte sie für ihr verstecktes Temperament, das sie zu einer tickenden, ruhigen Zeitbombe machte. „Der Bastard hat sie aufgehoben.“, meinte der danach und Sera konnte nichts gegen das heftige Pochen ihres Herzens tun. „Glaubst du, er hat sie im Müll geschmissen?“, fragte die Bändigerin traurig, woraufhin Naruto die Arme vor der Brust verschränkte und nachdenklich in den Himmel schaute. „Naja, ich weiß, was der Idiot damit gemacht hat, echt jetzt.“ Ihre Augen schienen hell, als sie ihn neugierig anschaute und auf die Erklärung wartete… „Aber ich sag‘s dir nicht, sorry.“ Bei dieser Abfuhr fiel ihr die Kinnlade runter und Naruto schüttelte lachend den Kopf. „Wenn du es wissen willst, wirst du wohl oder übel mit Sasuke reden müssen, Sissi, echt jetzt...“ Ja, es war fies von ihm, aber Naruto wollte um jeden Preis, dass sich Sasuke und Sera wieder vertrugen, denn dieser Streit war einfach lächerlich. Und wenn er da ein bisschen helfen könnte, so sei es. Das tat er sehr gerne und freute sich schon darauf, dass alles wieder gut werden würde… . . . Es herrschte eine recht unangenehme Stimmung, wirklich. Team 7 saß um das kleine Lagerfeuer und starrte wortlos die flackernde Flamme auf dem Holz an und irgendwie konnte keiner diesen Moment genießen. Der Streit zwischen Sasuke und Sera saß allen im Nacken, doch der Uchiha wirkte fast schon selbstgefällig, als er sich wortlos auf seinen Platz gesetzt hatte. Denn er hatte es versucht. Er war absichtlich während der Mission neben Sera gelaufen, hatte sie öfter ‚beiläufig‘ berührt, um ihr zu zeigen, dass er sie…vermisste und sich wieder vertragen wollte. Er hatte ihre Hand gepackt, als sie über einen viel zu kleinen Stein gestolpert ist, war sicher gegangen, dass sie immer neben ihm lief, falls sie nochmal stürzen wollte. Aber nichts. Sie tat nichts und ignorierte ihn doch allen ernstes! Wie alt war sie, fünf?! Wie auch immer, jetzt war Sasuke Uchiha offiziell sauer, denn nicht nur, dass sie ihn einfach IMMER NOCH ignorierte, nein, sie saß jetzt nicht mehr genau neben ihm, sondern direkt gegenüber von ihm am anderen Ende des Lagerfeuers! Und das brachte das Fass zum Überlaufen. Er konnte es einfach nicht fassen, dass sie so weit ging und nicht mal mehr neben ihm sitzen wollte! Wie kindisch war sie denn bitte? War das jetzt wirklich ihr Ernst?! Kakashi sah zwischen Sasuke, der zu seiner rechten Seite und Sera, die zu seiner linken saß und wusste nicht recht, wie er mit dieser unangenehmen Stille umgehen sollte. Sasuke starrte wütend und blitzend zu Sera, diese blickte bloß still zum Lagerfeuer und Naruto und Sakura sahen sich gegenseitig an und wollten anscheinend eine Lösung für dieses Problem finden, nur wussten die zwei Ninjas nicht, was sie noch tun sollten. Das war echt blöd, wenn es unter der Gruppe Streit gab… „Ja… unangenehme Stille, ich weiß.“, brach Kakashi schließlich die Stimme. „Hn. Ist nicht meine Schuld, wenn die kleine Miss Eingeschnappt sich weigert, wie eine ganz normale Person mit mir über alles zu sprechen.“, meinte Sasuke scharf und fauchend, zeigte unzensiert, wie sehr er das Verhalten der Bändigerin missbilligte. Diese warf ihm einen bösen Blick zu, ihre Augen recht kühl für ihre Verhältnisse. „Oh, ich bitte um Verzeihung, Uchiha-sama. Aber beim letzten Mal wurde mir vorgeworfen, dass meine einseitigen Gespräche euch nerven, aber anscheinend kann ich es euch nie recht machen.“ „Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss mal kurz weg und versuchen Wege zu finden, wie man seine Schüler zu erwachsenen Individuen ausbildet, die sich nicht wie Babys aufführen.“, meinte der Jonin schlicht, erhob sich von seinem Platz und lief auch schon davon. Mal im Ernst, die Spannung zwischen Sasuke und Sera war nicht mehr auszuhalten..! „Ich komm wieder, wenn die Spannung einem nicht mehr wehtut.Wir führen dieses Gespräch am besten... niemals fort.“ „Warte, Kakashi Sensei!“, rief Sakura, blickte kurz zu den Steithähnen und packte Narutos Hand, den sie sofort mit sich zog und dem Jonin hinterherrannten. „Wir kommen mit, echt jetzt!“, kam der Fuchsninja schnell wieder zu sich und grinste schelmisch über den betrogenen, schockierten Gesichtsausdruck seiner besten Freundin. Ja… Er ließ sie gerade allein mit Sasuke, aber hey, er wollte nur helfen. Und wer weiß, vielleicht würde sie ihm mal so richtig den Arsch versohlen oder ihn man ordentlich anschreien. Verdient hätte der Emo es auf jeden verdammten Fall, echt jetzt! „Bis später und viel Spaß!“, rief Sakura ihnen noch zu und schon fanden sich Sasuke und Sera allein in diesem dunklen Wald wieder. Wirklich eigenartig. Das war wieder das erste Mal wieder, dass sie alleine unter sich waren und wieder merkte der Uchiha, wie sehr sie in seinem Leben doch fehlte. Dabei hatten sie bloß ein paar Tage nicht miteinander gesprochen… Wirklich erbärmlich von ihm, dass es ihm so lange vorkam, aber er konnte nicht gegen diese Emotionen ankämpfen und schob es auf die Macht der Gewohnheit, die blinde Bändigerin immer fröhlich lachend an seiner Seite zu haben. Innerlich seufzte er, denn Sasuke wusste, dass es jetzt Zeit für ‚das Gespräch‘ war, nur wer sollte es anfangen? Und vor allem; Wie? Er war nicht gut darin, seine Empfindungen mit Worten auszudrücken, darin war Sera hundert Mal besser als er, nur war sie gerade im Stummmodus und sprach nicht mit ihm. Tche. Diese nervige, selbstgerechte, kindische..! „Wo ist die Schokolade?“, brach doch tatsächlich Sera die Stille. Zwar nicht unbedingt mit freundlichen Absichten, aber immerhin. Sie hatte gesprochen. „Welche? Die, die du mir fast ins Gesicht geschmissen hast?“, fragte er fauchender als gewollt. „Wann? Meinst du da, als du es verdient hattest?“, stellte sie die scharfe Gegenfrage, denn ob sie es bereute oder nicht, Sasuke HATTE das verdient! „Tche. Was willst du damit; sie diesem Loser Tai schenken?“, spottete er verächtlich. Mal ehrlich, war Sera nicht eigentlich in IHN verliebt? Und ganz plötzlich schien sie irgendeinen Typen zu kennen, von dem sie Namen und Rang wusste, mit dem sie anscheinend zum Fest gehen wollte und dem sie dazu auch noch offensichtlich die Schokolade gemacht hat! Wann hatte sie ihn überhaupt kennengelernt?! Und wo? „Auch wenn es dich nichts mehr angeht, da ich nämlich nicht mehr deine Freundin sein will, würde ich es dir sogar sagen. Aber du bildest dir doch sowieso deine Meinung, also fälle doch selbst die Entscheidung und beantworte sie dir selber. Immerhin zählt meine Meinung ja für dich gar nicht, das hast du neulich ja gut bewiesen!“, schrie sie ihn an und traf einen bestimmten Punkt beim schwarzhaarigen Uchiha. „Ich habe dir nichts getan, Sasuke! Der Tag hatte so schön angefangen und dann, als sich zwei fremde Ninjas sich mit Sakura und mir anfreunden wollten, kommst du daher gelaufen und führst dich so auf, als wären sie deine Feinde!“, warf sie ihm erbost vor. „Und dann bist so so… GEMEIN zu mir! Du nennst mich schwach, kindisch, eine Heulsuse, dabei gab es keinen Grund für dich, so gemein zu sein! Ich BIN nicht schwach!“ Ihr Blick war ernst und bohrte sich blind in seinen, traf seine Augen dieses Mal sehr gut. „Egal wie sehr du mir auch bedeutest, ich lasse mich auf niemanden ein, der mich nicht schätzt oder wie du nicht einmal mit mir reden WILL.“, sprach sie wehmütig. „Das habe ich nicht nötig. Ich bin eine gute Freundin und jemand der mich nicht will, wird mich auch nicht als Freundin haben. Mit diesem Satz hast du meine Freundschaft verloren, Sasuke.“ Und mit diesen Worten stand Sera auf und wollte einfach gehen, die Tränen glitzerten in ihren Augen. Denn er hatte sie wirklich sehr verletzt. Sasuke war ihr Freund, ihr Kamerad und ihre große Liebe und dieser Satz hatte ihr das Herz gebrochen und richtig wehgetan. Und auch wenn sie ihn aus tiefstem Herzen liebte, so war die Bändigerin nicht schwach genug, um sich sowas bieten zu lassen und deshalb wollte sie Abstand schaffen. Beim Laufen bemerkte sie gar nicht, wie er ein Tausch-jutsu anwendete und knallte plötzlich gegen einen harten Körper, der sich mit einem Mal vor ihr materialisiert hatte. Sie schaute hoch, ihre Augen blind, doch ihre Aufmerksamkeit war völlig auf ihn gerichtet. Sasuke sah mit schwarzen, wehmütigen Augen zu ihr runter und spürte die Reue in seinem Körper brodeln, denn nicht nur, dass Sera diesen Tai tatsächlich nicht kannte; Er hatte ihr wirklich das schlimmst gesagt, auch wenn die Worte an sich nicht zu schlimm waren. Aber manchmal brauchte man keine Beleidigungen oder Hass, um jemandem das Herz zu brechen. Das hatte er selbst herausgefunden und es fühlte sich richtig übel an zu wissen, dass er seine Kameradin so sehr verletzt hatte, denn das hatte Sasuke nicht gewollt. „Ich will dich nicht verlieren.“ Der Wind wehte diese Worte förmlich in ihre Richtung und Sera weitete voller Schock ihre Augen, brauchte eine ganze Weile, bis sie seine Worte realisieren konnte. „Was ich getan habe, war falsch.“, gab er mit sanfter Stimme zu und hielt ein wenig beschämt, verkrampft und unsicher ihre kleine, sanfte Hand, was ihr Herz zum vibrieren brachte. Seit wann war Sasuke denn so… süß?! Ja, sie hatte sein Gesicht abgetastet und mit ihm diesen Moment gehabt, aber der Uchiha hat damals ihre Hand gepackt, damit sie sein Gesicht auf ihre Art sehen könnte. Jetzt aber hielt er sie, wirkte dabei sanft, zärtlich und… ehrlich, dass Sera in den ersten Minuten erst gedacht hatte, sie würde träumen. Doch Sasuke fuhr fort und sprach die Worte, die sie nur ein Mal von ihm zu hören bekommen hat. Und das war, nachdem sie ihm von ihrer Blindheit erzählt und er seinen Fehler realisiert hatte. „Es tut mir Leid.“ Ihre blauen Augen weiteten sich und flackerten durch das Licht der knisternden Flamme des Lagerfeuers und Sasuke konnte augenblicklich Vergebung und Sehnsucht erkennen. Denn natürlich, Sera hatte ihn ebenfalls vermisst und wollte ihn auch nicht verlieren und anscheinend brauchte sie bloß die Sicherheit, dass er diese Worte nicht ernst gemeint hatte. Und die hatte sie jetzt, durch diese paar Worte. Mehr brauchte sie nicht, mehr wollte sie auch gar nicht. Das war mehr als genug und Sasuke stockte, als er das Zittern ihrer Lippen erkannte. Oh Gott, nein… Ihre Lippen zittern und ihre Augen wurden feucht; Das konnte nur eines bedeuten..! Sera würde… Sie würde- „Sera, du wirst jetzt… doch nicht weinen..-“ Zwei schlanke Arme schlangen sich um seinen Nacken und Sasuke verstummte in seiner Bewegung. Denn er realisierte es, verarbeitete das, was gerade geschah. Ein warmer Körper schmiegte sich gegen seinen, ein zartes Gesicht in seiner Schulter vergraben und kleine Arme, die ihn zu sich zogen; Sera hatte den Uchiha in eine feste, sanfte Umarmung gezogen und erleichtert und froh gegen seinen Nacken geseufzt. Denn sie war froh, ihn nicht verloren zu haben. Sera war gerade wirklich glücklich gewesen, dass er es nicht ernst gemeint hatte. Und so sehr er sich dagegen wehrte, so konnte Sasuke sich nicht aufhalten. Vorsichtig, viel zu langsam umschlangen seine Arme zaghaft ihre Mitte und drückten ihren wohlig duftenden Körper an sich. Sasuke erwiderte die Umarmung und spürte sofort, wie die Kälte in ihm ihre verlockende Wärme einsog, wie die Sehnsucht durch ihre Nähe gestillt wurde… Unglaubliche Erleichterung schwärmte durch seine Adern und Sasuke ließ seinen Kopf auf ihr Haar ab und vernahm den fruchtigen Geruch der schönen Bändigerin, die sich richtig an ihn schmiegte. Es war schön, nicht immer diese Kälte zu verspüren. Sera… fühlte sich schön, wohlig und warm an, so als wäre sie für ihn geschaffen und er merkte, wie sehr diese Bändigerin sein kaltes Ich veränderte. So hatte sie bereits sein Gesicht abgetastet, lag im Zelt in seinen Armen, umarmte ihn des Öfteren… Aber das hier war anders. Eine richtige Umarmung auszutauschen… war etwas völlig Anderes und auch, wenn es ihm Angst machte, dass er es so genoss, so ließ er es für dieses eine Mal zu. Immerhin waren sie Kameraden, die einen Streit gelöst hatten, da war es doch normal, eine kleine Umarmung auszutauschen, oder? Sicher, den Loser würde er jetzt nicht umarmen, aber dafür Sakura. Wie auch immer, Sasuke genoss es. Er genoss es und gönnte sich sogar den Luxus, sie ein wenig enger an sich zu drücken, ihren schönen Duft einzuatmen und genüsslich zu seufzen. Und dann sprach er wieder bestimmte Worte, die ihr Herz fast zum Stillstand brachten. . . . „Deine Schokolade habe ich gegessen.“ . . . ……………………………………………………….. OKAY, ES TUT MIR JA LEID! ABER ICH MUSSTE EINFACH EINE RÜCKBLENDE EINBAUEN! Ehrlich mal, ich habe diesen Team 7 Vibe einfach zu sehr vermisst. Wisst ihr eigentlich, wie lange es her ist, dass ich über ihre Genin Tage geschrieben ist? Abgesehen von meiner letzten Mini-Rückblende mit Naruto, sind es mal locker fünfzig Kapitel! Bin ja mal gespannt, ob ich da nicht aus der Übung bin hahaha Und dafür ist dieses Kap ja auch früher da, obwohl es 2000 Wörter Überlänge hat. Wiedermal, wohl gemerkt ^^ liebe grüße eure dbzfan! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)