Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 80: Ein kleiner Fortschritt ----------------------------------- Kakashi hielt gerade ein fröhliches Hochzeitsfoto in der Hand. Die Hochzeit von Sasuke Uchiha und Sera Masumi… Das Brautpaar und ihre fröhlichen, lebenden Trauzeugen. Naruto Uzumaki und Sakura Haruno… . . . ……………………………………………………………………………. …………………………………………………………………………….. „Was zur verfluchten Hölle..?!“ Mako war der erste, der seine Sprache wiedergefunden hatte, nachdem die drei Kämpfer mindestens fünfzehn Minuten lang kein einziges Wort sprechen konnten. „Was IST das?!“ „Ich habe KEINE Ahnung...“ Noch nie in seinem Leben war Kakashi so extremst geschockt gewesen. Seine Augen zitterten förmlich, das entsetzte Sharingan flackerte beim Versuch, sich unter Kontrolle zu kriegen und nicht völlig durchzudrehen. Denn es war nicht nur die schöne Braut und die offensichtliche Liebe ihres Lebens, die sich beide glücklich, zärtlich… verliebt in die Augen schauten. Es war nicht die sowieso verrückte Tatsache, dass das Hochzeitspaar glücklicher gar nicht hätte wirken können und aussahen, als gehörten sie einfach zusammen. Es war nicht Sasuke und Sera, die auf diesem Bild geheiratet hatten. Nein… Kakashi blickte mit entsetzten Augen zu Naruto und Sakura. Denn diese waren im jungen Alter von 16 gestorben und sahen auf diesem Bild erwachsen aus, Kakashi schätzte die zwei auf Anfang zwanzig. Aber das war unmöglich. Zwar hatte er sich schon immer GENAU DAS für sein Team gewünscht, doch es würde für immer bei einem naiven, einfachen Traum bleiben, denn… Naruto und Sakura waren tot. Und Sera würde sich eher die Augen rausreißen, als Sasuke auch nur anzusehen. „Was zur abgefuckten Hölle sucht ein unmögliches Hochzeitsbild deiner Schüler im alten Tagebuch meiner verstorbenen Großmutter?!“, fragte die Hokage aufgebracht. „Das ist auf allen Ebenen einfach nur abgefuckt! Was hat das zu bedeuten?!“ „Vielleicht steht das in Verbindung mit Kakashis merkwürdigem Sharingan. Er hat die ganze Zeit schon ein eigenartiges Gefühl, da kann das hier jetzt einfach kein Zufall sein.“ „Na, auf die Erklärung bin ich ja mal gespannt.“, meinte Tsunade daraufhin nur. „Und wer ist dieser kleine Junge auf dem Bild..?“, fragte sie unsicher. Ob das der ‚Sohn‘ von Sasuke und Sera sein sollte..? Nein, dafür sahen sie noch zu jung aus. In dem Alter könnten sie kein so großes Kind haben, aber… Wer war es dann? Was zum Teufel ging hier nur vor, verdammt?! „Er ist definitiv ein Uchiha.“, murmelte Kakashi trocken, seine dunklen Augen verengt. „Und wenn Sasuke nicht der Vater ist, denn gibt es nur noch einen, der dafür in Frage kommen könnte.“ Ja, nur ein einziger Mann würde da noch in Frage kommen. Denn der Uchiha Clan bestand nur noch aus zwei Männern und unter ihnen fiel Sasuke als Vater definitiv raus. Und wenn nicht er gerade der Vater sein konnte, gab es nur noch einen Kandidaten dafür. Und zwar… „Wir müssen augenblicklich los und Itachi Uchiha finden.“, sprach Mako sofort, verdeckte den Schmerz in seiner Brust, als er das Hochzeitsbild von Sera und dem Uchiha sah. Sicher, es war ja eigentlich gar nicht echt… Aber… Sie sah so glücklich mit ihm aus. Sie sah so fröhlich aus, dass sein Herz beim bloßen Anblick ihres verliebten Lächelns in die Höhe schlug, denn egal, wie schrecklich es schmerzte, genau das wünschte er sich für sie. Mako würde alles dafür tun, dass sie dieses Leben kriegen könnte, denn jetzt war sie einfach nur gebrochen und von Hass zerfressen. Die Bändigerin verdiente ein solches Leben mehr als jeder andere. „Na los. GEHT.“, forderte die Sannin streng und dennoch unsicher. „Sucht diesen Kerl und fragt ihn aus. Ich rede solange mit diesen alten Knackern und befrage sie mal ausführlich über das Massaker am Uchiha Clan.“ Mako und Kakashi nickten verstehend und waren blitzschnell aus dem Raum gestürmt, hatten es mit einem Mal so eilig, wie schon lange nicht mehr. Währenddessen hielt Kakashi das Hochzeitsfoto fest in seinen Händen, seine wehmütigen Augen waren starr nach vorn gerichtet, voller Entschlossenheit, dieses Geheimnis aufzudecken. Denn vielleicht… Nur vielleicht gab es doch irgendwie Hoffnung… . . . ……………………………………………………………………… Während Sera in ihrem Bett lag, dachte sie still und leise über ihr kurzes Leben nach. Sie hatte mehr erlebt als sie meisten Menschen in ihrem Alter… oder überhaupt, wirklich. Und es hatte mit etwas so belanglosem, lächerlichen, unschuldigen angefangen, dass es fast schon lachhaft war, wie sich alles entwickelt hat. Es hat mit etwas so banalem angefangen… Und zwar mit ihrer Freundschaft mit Zuko. Und die Liebe, die er relativ früh für sie empfunden hatte. Als Kind war Zuko sehr selbstsicher und von sich selbst überzeugt, ein richtiger Draufgänger. Da sie beide die vier Elemente beherrschten, sollten die Kinder sehr früh beginnen, miteinander zu trainieren und anfangs lief es wirklich sehr gut. Sie war sieben, als sie ihn kennengelernt hatte, ein unschuldiges Kind, das noch nie mit der dunklen Seite dieser einst schön geglaubten Welt in Berührung gekommen ist. Mehrere Jahre haben die beiden Bändiger trainiert, sich gegenseitig gepusht, dafür gesorgt, dass sie spielerisch stärker wurden. Es hatte ja so unschuldig angefangen... . . . „AU!“ Mit zehn Jahren hatte sich die damals kleine Bändigerin zum ersten Mal verbrannt und spürte gar nicht die warmen Tränen in ihren wässrigen Augen. „Das wollte ich nicht!“, hörte sie auch gleich schon die Stimme des Zwölfjährigen, der augenblicklich auf sie zu rannte und die Wunde auf ihrem Oberarm inspizierte. „Sera? Weinst du jetzt etwa?“ „N-Nein..!“, sprach die Bändigerin sofort und wischte sich über die feuchten Augen. „Nein! Ich bin eine Bändigerin… Mir tut das nicht weh..!“ Die brüchige Stimme der Bändigerin traf den kleinen Zuko und der damals Zwölfjährige presste unzufrieden die Lippen zusammen, als er plötzlich ihre kleinen Tränen wegwischte, ehe sie die Wange seiner Trainingspartnerin benässen konnte. „Du bist echt richtig stark, Sissi.“, erkannte der Zwölfjährige an, als er ihre Hand festhielt und die süße Bändigerin schnell auf die Beine zog. Ihre Wunde brannte noch, doch die Worte des Feuerbändigers lenkten sie ab und trieben ihr ein kleines, dankendes Lächeln auf die Lippen. „Danke...“, sagte sie, ihre hohe Stimme noch immer ein bisschen brüchig. „Aber du bist viel stärker.“ „Hn. Ich bin auch ein Feuerbändiger.“, grinste Zuko stolz, die Arme vor der Brust verschränkt. Der Blick der Bändigerin verfinsterte sich, mochte diese arrogante Seite an diesem Schwarzhaarigen nicht. In den letzten Monaten wurde Zuko sich anscheinend immer… bewusster, ein ‚wahrer‘ Feuerbändiger zu sein und schien eine ganz verkehrte Art von Stolz und Ehre zu entwickeln, von der Sera nicht wusste, ob das… gut an ihm sein könnte. Asami mochte Zuko schon seit Monaten nicht mehr, aber Sera wollte ihren Freund behalten, wollte nicht glauben, dass er wie die übrigen seines Clans war. „Du bist nicht deswegen stärker.“, murrte die Bändigerin beleidigt, wollte es nicht akzeptieren schwächer zu sein, bloß weil sie eine geborene Luftbändigerin war. „Mein Training ist sehr viel härter, das weißt du.“, erinnerte ihr bester Freund sie. „Ihr Luftbändiger seid immer viel zu sehr auf Abwehr konzentriert. Wir Feuerbändiger aber gehen sicher, unsere Feinde auf jeden Fall frontal zu bekämpfen und-“ „Mach nicht die Mönche und Gyatsu schlecht.“, unterbrach die damals Zehnjährige ihn getroffen und fordernd, runzelte total unzufrieden ihre Stirn. „Nicht nur durch Angriff gewinnt man. Abwehr kann mindestens genau so hilfreich sein.“ „Aber durch Abwehr tötest du nicht.“, schoss er schlicht zurück, woraufhin sich die unschuldigen Augen der Brünette weiteten. „Ich WILL auch nicht töten!“ Ihre himmelblauen Augen schimmerten und glänzten, doch der Unglauben verdunkelte ihren trotzigen Blick und Zuko runzelte daraufhin mit den Augenbrauen. „Wir sind beide die ultimativen Bändiger, Sera. Und wenn wir irgendwann kämpfen, sollten wir nicht bloß verteidigen und abwehren, sondern handeln. Angriff ist die stärkste Verteidigung.“ „Man muss nicht alles durch einen Kampf beenden, Zuko!“, widersprach sie ihm empört. „Man kann immer noch mit Menschen reden! Bloß weil wir einer der letzten Bändiger sind, heißt das nicht, dass wir jeden töten müssen, der uns nicht mag! „Und genau deswegen wirst du immer schwächer sein als andere.“, meinte Zuko daraufhin. „Du bist zu weich und noch viel zu naiv. Abwehr ist nicht immer die Lösung. Nur wer angreift, gewinnt die Schlacht.“ „Was für eine Schlacht? Zuko, wir sind nicht im Krieg...“ „Aber für WIE lange?“, konterte er sofort und packte plötzlich ihren Arm. „Überleg doch mal, Sera. Vor zehn Jahren wurden die Dörfer von einem Fuchsgeist und einem maskierten Mann und seine weißen Kreaturen angegriffen. Der Kerl war ein NINJA, also SIND wir auch im Krieg! Und als Feuerbändiger wird es mir ein Vergnügen sein, jeden auszulöschen, der sich mir in den Weg stellt, das ist bloß fair!“ Seine goldenen Augen fauchten und stachen und die zehnjährige Sera war völlig verschreckt, ihr Blick ein wenig ängstlich und unsicher, während er ihren Oberarm noch festhielt. Die Bändigerin spürte, wie sich ihr Herzschlag verdreifachte, ihr Körper war sofort alarmiert und die leise Angst rauschte in ihrem gefrorenem Blut. Sie sagte erstmal nichts, wartete ab, bis der geborene Feuerbändiger sich wieder ein wenig beruhigte und hielt es aus, mindestens fünf Minuten seinen festen Griff zu ertragen. Ja, für diesen Moment wirkte Zuko nicht länger wie ihr bester Freund… Sicher, er war schon immer ein wenig arrogant und ungehobelt, aber jetzt… Jetzt wirkte er fast schon wie… Wie… Ihr Feind. „Ich hasse es, wenn du so bist.“, flüsterte sie also nach einigen Minuten mit gesunkenem Blick, nachdem sein Griff sich gelockert hat. „Ich mag nicht, was dein Clan aus dir macht. Du veränderst dich immer mehr, Zuko...“ Sie sah nicht seinen zuckenden Blick, bemerkte nicht, dass ihre Worte ihn doch irgendwie getroffen hatten, denn die Bändigerin löste sich sanft von ihm und drehte sich um. Sera drehte sich um und ließ ihn zum aller ersten Mal allein zurück… . . . Drei weitere Tage waren vergangen und in Sera tobte die heiße Aufregung. Noch vier Tage. Nur noch vier Tage, bis sie dieses Monster endlich jagen dürfte… Sera konnte es gar nicht mehr abwarten, es juckte ihr buchstäblich in den Fingern, der Drang diesen widerlichen Verräter mit eigenen Händen umzubringen war zum Schmecken nah. Ino und Tenten konnten sie wirklich gut ablenken und Sera schaffte es sogar teilweise, einige Ideen für die Verlobung auszusprechen. Die zwei Kunoichis sorgten dafür, dass Sera nicht gerade von ihrer Ungeduld zerfressen wurde, was wirklich von der Bädigerin geschätzt wurde. Denn wirklich, nicht nur, dass sie von Natur aus sein sehr ungeduldiger Mensch war… Die Ungeduld machte sie fast schon verrückt. Sie fühlte sich, als würde sie jeden Moment platzen. „Hör auf damit, Sera.“, hörte sie plötzlich die Stimme der Blondine, die mit ihren Worten die Bändigerin sofort aus den dunklen Gedanken reißen konnte. „W-Was?“, fragte sie verwirrt mit blinzelnden Augen, sah nicht die ernste Sorge in Inos Blick. „Hör auf an deine Rache zu denken, wenn du unter Freunden bist. Tu das nicht. Es ist ungesund, wenn deine Gedanken auch in solchen Augenblicken vergiftet sind.“ Jetzt gerade waren die Ninjas, darunter Ino, Tenten, Lee, Neji und Shikamaru, in einem kleinen, feinen Restaurant und besprachen die neusten Ereignisse von Konoha. Die Stimmung war recht angenehm und vor allem Lee wollte, dass die Bändigerin dadurch zumindest etwas auf andere Gedanken kommen würde, aber… Es sah schlecht aus. Sera war in ihrer dunkelsten Verfassung überhaupt. Denn selbst wenn sie mal lächelte, so fehlte das Schimmern ihrer Augen, das Strahlen ihres Ausdrucks, die Ehrlichkeit in ihrer sanften Stimme. Sera war in ein absolut tiefes Loch gefallen und strahlte kein bisschen Licht mehr aus… Es war, als wäre die fröhliche Masumi Sera verloren. Sie wirkte wie ein alter Geist, eine ehemalige Soldatin, die in ihrem persönlichen Krieg gefallen war… „Es tut mir Leid.“, war die prompte Antwort der Bändigerin, die ihren blinden Blick senkte. „Aber ich kann nicht. Ich kann das alles nicht.“ Sie alle saßen hier, feierten und tranken, genossen das leckere Essen und amüsierten sich köstlich. Die jungen Ninjas hatten Spaß und genossen das Leben… Und Sera hasste es. So verrückt es auch war, die Bändigerin hasste das alles. Sie hasste das Leben, verabscheute es und auch sich dafür, einfach weiter zu leben und ‚Spaß‘ zu haben, während die Körper von Naruto und Sakura tief unter der dunklen Erde verrotteten. Während ihre Körper zu Haut und Knochen schrumpften, sie sich in der schwarzen Kälte auflösten und zu… Nichts wurden. So sollte es nicht sein. Naruto und Sakura hätten jetzt in diesen Moment bei ihr sein müssen, Sakura müsste bei der Planung der Verlobungsfeier helfen, Naruto müsste Alkohol trinken und von ihr eines Besseren belehrt werden. Sera müsste ihm helfen, seine Liebe zu Sakura endlich zu gestehen und… einfach bei ihnen sein. Doch sie war es nicht. Denn sie waren tot. Sasuke hatte sie umgebracht… Und allmählich trieb dieser Gedanke die Bändigerin über ihre eigenen Grenzen… Und ihre Wut wurde zum inneren Feuer. „Ich...“ Sera schluckte, ihre Hände begannen zu zittern. „Ich sollte hier raus...“ Ihre Wut tobte, doch die Wirkung der Tabletten hielt sie zurück, nur… Konnte sie so nie ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Und manchmal wurde es zu viel für ihre Seele… Ohne überhaupt auf ihre Antwort zu warten, erhob sich die Bändigerin von ihrem Platz und stürmte aus dem belebten Restaurant. Es dauerte nicht lange, schon atmete sie die kühle Abendluft ein und lief wie eine gefangene Löwin im Käfig hin und her, raufte sich dabei das braune, wilde Haar. Sera war auf ihrem absoluten Hochpunkt, was ihre Stärke anbelangte. Jeder Teil, jede Faser in ihrem bebendem Körper brannte darauf, jetzt loszurennen und diesen dreckigen, blutrünstigen Verräter zu finden. Sicher, Sera war inzwischen auch blutrünstig. So metzelte sie in jeder Mission ihre Feinde wortwörtlich nieder, ging sicher, dass sie die dunkelsten Seiten ihres Bändigens anwendete und beim Morden trainierte. Und nein, sie verspürte keine Art von Mitleid oder Reue, denn die Brünette wusste, dass jeder von ihnen es verdient hatten. Sie hatten es verdient und deswegen benutzte sie diese Menschen, um noch grausamer zu werden… „Sera! Hey!“ Etwas erschrocken drehte sich die Bändigerin zu der plötzlichen Stimme von Kiba, der mit Shino und Hinata völlig außer Atem und aufgeregt zu ihr geeilt war. „Was ist denn mit euch?“, fragte die Kunoichi verwirrt. „Ist etwas passiert?“ „Ino, Neji, Tenten und Lee; Wo sind sie? Sie müssen dringend zu Tsunade-sama.“ Sera wartete gar nicht lange, bevor sie die genannten Ninjas aus dem Restaurant rief und sie gemeinsam augenblicklich zum Gebäude des Hokage sprinteten… . . . ………………………………………………………….. „Es tut mir Leid, dass ich euch so eifrig hierher habe holen lassen.“ Zum ersten Mal klang Tsunade Senju wirklich unglaublich… panisch und die fünf Ninjas waren sich mehr als nur unsicher, was sie sich darunter vorstellen sollten. Denn die schöne Hokage war höchstens mal, wenn überhaupt, ein wenig besorgt, aber panisch? Tsunade und panisch oder gar ÄNGSTLICH? Nie. Niemals. „Was ist geschehen?“, fragte Neji sofort alarmiert und auf alles gefasst. „Es geht um Orochimaru.“, sprach die Blondine bedrückt. „Ein Informant hat uns berichtet, dass er anscheinend mindestens zehn Kinder entführen lassen hat, um mit ihnen seine kranken, perversen Experimente durchzuführen.“ Der Ekel und das Entsetzen in ihrer Stimme triefte förmlich und auch die versammelten Jonins wirken angewidert und völlig schockiert. „Sie wurden vor zwei Tagen von einer rothaarigen und drei weiteren Ninjas entführt. Orochimaru scheint sich derzeitig noch woanders aufzuhalten, also bedeutet das, dass die Kleinen vorerst noch in Sicherheit sind.“ Ino und Sera warfen sich still einen Blick zu und auch wenn Sera es nicht sah, so wusste sie, wie wütend und entsetzt Ino sein musste. Denn bei ihr selbst sah es nicht anders aus. Der Hass der Bändigerin kochte richtig über beim bloßen Gedanken daran, dass diese dreckige Schlange eines Sannin es wagte, sich an Kindern zu vergreifen. Wie nur? Wie schaffte ein menschliches es, zu einer grausamen Bestie zu werden..?! „Sera… Es war eigentlich nicht geplant, dass du gerufen wirst.“ Tsunade fühlte sich eigenartig, mit der jungen Bändigerin zu sprechen, nachdem sie dieses fröhliche, wirklich schöne Hochzeitsbild von ihr gesehen hatte. Die Sera auf dem Foto war völlig anders, ein richtiges Gegenstück zu der schwarzen Bändigerin, die sie jetzt war. Es war kaum zu glauben, wie glücklich, wie fröhlich, ja wie unfassbar verliebt sie Sasuke Uchiha angesehen hatte. Irgendwie wirkte es so irreal und doch… real. Als müsste es genau so sein. Tsunade konnte es nicht beschreiben und war sich unsicher, wie sie sich Sera gegenüber verhalten sollte, ohne dass die viel zu aufmerksame Bändigerin etwas bemerkte. „Kakashi ist nicht hier und als dein Sensei und Vormund sollte er-“ „Ich werde mitgehen, Tsunade-sama-“, sagte die Bändigerin sofort und fordernder als gewollt. „Es geht hier immerhin um Kinder. Und mit meinem Erdbändigen wird die Suche sicher leichter fallen, also bitte. Schließt mich nicht aus!“ Egal wie herzlos und kalt die Bändigerin je werden sollte, sie würde niemals ihre Menschlichkeit so tief sinken lassen und Kinder einfach sterben lassen. Sie selbst ist mal ein Kind gewesen, das kurz vor dem Tode stand, als sie von Konoha gerettet wurde. Sie selbst war allein, schwach und hilflos… Sie und auch Naruto… Niemals würde sie also einfach dasitzen und Däumchen drehen. „Tsunade-sama, diese Kinder sind genauso hilflos wie Naruto und ich es mal waren.“ Ihre eisigen Augen zeigten Trauer, woraufhin ihre Kameraden ihre Blicke sanken, ja auch Tsunade schloss darauf ihre honigbraunen Augen wehmütig. „Kakashi Sensei würde es mir nie verbieten, Kinder zu retten, das wisst ihr.“, beteuerte sie. Denn Sera wusste, dass ihr Sensei, so lässig, desinteressiert, antisozial, eigenartig, introvertiert und lässig er doch war, dass er ein sehr großes Herz in seiner Brust besaß. Und dieses schlug vor allem für Kinder, genauso wie ihres… Sera wollte es nicht nur für sich tun, sondern für ihn. Für ihr Team. „Sera, das ist alles ein bisschen…-“ „Das war gerade keine Bitte, Tsunade-sama.“, sprach Sera ruhig, klang aber dennoch respektvoll. Sie war gefasst, würde sich allerdings nicht umstimmen lassen. Tsunade schloss daraufhin ihre Augen und seufzte. „Na schön, Sera. Wie du willst.“, gab sie nach. „Ich bitte euch, Teams zu bilden. Lee, Neji und Sera und Ino, Hinata und Tenten. Teilt euch am besten in die zwei Gruppen und rettet diese Kinder vor diesem verfluchten Hurensohn!“ Die jungen Ninjas nickten bloß und brauchten gar nicht lange, bis sie zusammen den Raum verließen, um ihre wahrscheinlich schwierigste Mission zu erfüllen. . . . ……………………………………………………………….. „Hört mal, ich weiß, dass Itachi hier ist und ich weiß auch, dass ihr als Diener von Akatsuki nicht wollt, dass ich ihn finde, aber ich habe für diesen Mist keine ZEIT.“ Mako und Kakashi standen kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Der Jonin war ja schon seit Monaten dabei, Itachi Uchiha zu finden, aber die letzten Tage waren die reinste Hölle, da sie ständig von irgendwelchen Akatsuki Mitgliedern angegriffen wurden. Und das war nur halb so lustig, wie es klang, wirklich. Um ehrlich zu sein hatte Kakashi nicht mal auch nur die geringste Ahnung, mit wem er es gerade zu tun hatte. Fakt war nur, dass sowohl Mako als auch er einfach nur genervt waren. Das letzte Mal geschlafen haben die vor DREI TAGEN. „Sagt uns endlich, wo sich Itachi Uchiha befindet oder ich FRITTIERE euch beim lebendigem Leibe!“, knurrte der Feuerbändiger, der von seinem Temperament Besuch bekommen hatte. Sie waren schmutzig, kaputt, erschöpft, verschwitzt und ABSOLUT genervt! Er wollte endlich nach Hause und sich gottverdammt nochmal AUSRUHEN! „Wir sind seit TAGEN unterwegs, MANN. Also spuckt es endlich aus, wir wollen diesem Kerl nur ein paar Fragen stellen, mehr NICHT!“ Fast hätte Kakashi gelacht, als Mako seinen kleinen Ausraster freien Lauf ließ und er konnte den Bändiger verstehen, wirklich. Sogar er, als wirklich eher ruhige, gefasste Person stand kurz davor, von seinem eigenen Temperament eingeholt zu werden. „Wir müssen nicht kämpfen.“, sagte Kakashi also bedrückt, sein Blick so gefasst und so ruhig wie möglich, als er die fünf Ninjas aus Akatsuki beäugte. „Wir wollen Itachi bloß eine Frage stellen, mehr nicht. Also bitte… sagt uns endlich, wo wir ihn finden können, denn lassen wir euch am Leben, okay?“ Daraufhin sahen sich die fünf Gegner unsicher an, was Mako nur wütender machte. „Ah, Kakashi. Der ewige Friedensstifter.“, meinte er daraufhin sarkastisch. „Aber ihr solltet auf ihn hören. Entweder das oder wir machen es auf meine Weise, die...“ Mako schaute auf die niedergemetzelten Leichen, von denen sie umzingelt waren, seine Augenbrauen erhoben sich, als er seine Feinde wieder fokussierte. „Ein kleinen wenig blutiger ausgeht.“ Mako meinte es ernst. Er hatte in der Tat nicht länger die Geduld, gnädig oder gutherzig zu sein, denn er wollte verdammt nochmal nach HAUSE und sich ausruhen! „Letzte Chance.“, warnte er, seine goldenen Augen glühten mit der Absicht zu morden. „WO ist Itachi Uchiha..?!“ . . . „Hier bin ich.“ Eine tiefe, mächtige Stimme ertönte und die zwei Kämpfer ignorierten die nun fliehenden Feinde, als sie sich alarmiert umdrehten und den gesuchten Ninja anschauten. Schwarzes Haar und schwarze Augen im völligen Einklang mit dem ruhigen Gesicht des lang gesuchten Shinobis, der im Umhang von Akatsuki verhüllt wurde... Seine bloße Aura strotzte vor lauter Macht, so wirkte der Schwarzhaarige keineswegs bedroht oder gar ängstlich, als er dem Feuerbändiger und dem Kopierninja gegenüberstand. Kakashi war, als stünde er einem verloren geglaubten Geist gegenüber. Es war tatsächlich er. Sein alter Freund und Kamerad, der Bruder von Sasuke. Der angebliche Verräter des Uchiha Clans und Konoha-gakure. Itachi Uchiha. „Ich sehe, du hast mich gefunden.“, sprach die tiefe, apathische Stimme des 24 Jährigen, der ohne Erbarmen und ohne Wärme die Kameraden anstarrte. Kakashi und Mako gingen sicher, sofort wegzuschauen, sollte er sein Sharingan aktivieren. „Hat dir mein Tsukuyomi beim letzten Mal nicht gereicht, Kakashi?“ Es war klar, dass Itachi ihm feindlich gegenübertreten würde, denn schließlich waren sie offiziell verfeindet, da einer von ihnen Akatsuki beigetreten und der andere ein Shinobi aus Konoha war. Mako war deswegen keineswegs überrascht. Nein, der Feuerbändiger wartete bloß mit verschränkten Armen ab und würde erst einschreiten, wenn es ernst werden würde. „Ich bin nicht hier, um dich in irgendeiner Art zu bekämpfen.“ Misstrauen markierte Itachis Blick, als er Kakashi mit verengten Augen fokussierte. „Die Gründe sind nicht von Bedeutung.“, meinte der Uchiha daraufhin bloß. „Ihr solltet gehen. Und zwar sofort.“ Das rotierende Kaleidoskop seines Mangekyo Sharingans glühte plötzlich und ehe sich die Kämpfer versahen, tauchte das riesige, leuchtende, rote Susanoo des ältesten Uchiha auf. Zwar hatte er bloß den Oberkörper beschworen, jedoch sprach das riesige Schwert, das nun auf Mako und Kakashi gerichtet wurde... für sich. Es war eine Drohung, laut und mehr als deutlich zu sehen. Der Feuerbändiger verengte seine Augen, war kurz davor, seinen eigenen Trumpf auszuspielen, jedoch verhielt er sich ruhig und schielte leise zu Kakashi, dessen dunklen Augen, die sogar in solchen Situationen schier ungewollt unbeeindruckt wirkten, auf Itachi gerichtet waren. „Mangekyo Sharingan.“ Itachis Augen weiteten sich, als nun auch er in zwei rote Augen blickte, in denen die Zacken von Kakashis Mangekyo ebenfalls zu kreisen begannen. Plötzlich tauchte der silberne Oberkörper eines weiteren Susanoo auf, umgarnte den Körper des Kopierninjas, von dem der Uchiha keine Ahnung hatte, dass auch er zwei Sharingan besaß. Das war doch unmöglich… Kakashis Blick war entschlossen und brannte sich in den des Uchihas, der es einfach nicht fassen konnte, jemals wieder die Entwicklung des Dou-jutsus seines Clans zu Gesicht zu bekommen. Bloß Shisui, seine Mutter und sein Vater hatten ein Susanoo besessen… Und jetzt auch noch Kakashi? Das konnte doch nicht sein… Schließlich hatte er doch bloß ein Sharingan besessen… oder? „Zieh dein Susanoo zurück, Itachi.“, bat Kakashi schlicht. „Ich muss dich etwas sehr wichtiges fragen. Glaub mir, ich wurde nicht geschickt, um dich irgendwie zu bekämpfen. Ich wollte dich von mir aus suchen.“ Zur Bestätigung ließ Kakashi sein Susanoo verschwinden, zeigte ihm, dass er in der Tat nicht mit falschen Absichten gekommen war, weshalb der Uchiha nachließ und es ihm gleichtat. So standen sie sich nun gegenüber und Itachi starrte seine Gegenüber an, ließ jedoch seine Deckung immerzu aufrecht, um sicher zu gehen. „Sprich.“, forderte er also nur und Kakashi nickte. „Ich weiß, dass Danzo und die ältesten dich zum Massaker praktisch gezwungen haben.“ Eigentlich war Kakashi sich nie völlig sicher gewesen, da er schließlich keine Beweise dafür hatte. Keiner von ihnen gab es zu und es gab leider sonst keine Zeugen, weshalb der Kopierninja sich auf seine Instinkte verlassen hatte… Doch jetzt war er sich zu einhundert Prozent sicher. Itachis schockierten, geweiteten Augen, die ihn fast schon ertappt anstarrten, als sei sein größtes Geheimnis offenbart worden, so kurz es auch war, sprachen Bände. Er hatte also Recht. Itachi war… unschuldig. Er war selbst zum Opfer der Ältesten geworden, die ihn dazu missbraucht haben. „Ich werde darauf nicht eingehen. Noch nicht, jedenfalls.“ Denn Kakashi musste ihn noch um Vergebung bitten. Vergebung dafür, dass er sich von Danzo hat täuschen lassen. Vergebung dafür, dass er nicht für ihn da war. Vergebung dafür, dass er ihn nie gesucht hat. Aber das kam später. Jetzt gab es andere, wichtigere Dinge zu tun. „Woher hast du dein zweites Sharingan?“, lenkte der Uchiha vom Thema ab. Itachi wusste, dass Kakashi niemals die toten Körper seines Clans geschändet zu hatte, da dieser einfach zu gutherzig und ehrenhaft war, doch es gab keine weiteren lebenden Uchihas, die ihm ein Auge hätten geben können. Also wie konnte es sein, dass er nun über das vollendete Kekkei Genkais seines Clans verfügte. Das machte doch überhaupt keinen Sinn… „Ob du es glaubst oder nicht, ich habe keinen blassen Schimmer.“, antwortete Kakashi gepresst. „Deswegen wollte ich dich sprechen. Denn nicht nur, dass dieses Ding einfach wie aus dem nichts aufgetaucht ist, seitdem habe ich auch ein ganz mieses Gefühl in der Magengegend.“ Itachi runzelte die Stirn, konnte sich bei allem nicht erklären, wie sich einfach so aus heiterem Himmel ein Dou-jutsu bilden konnte. „Ich werde dir alles noch erklären, aber vorerst… solltest du dir das hier anschauen.“ Itachi wirkte resigniert, als Kakashi plötzlich langsam und lässig auf ihn zulief. Sein Sharingan war deaktiviert, er hielt keine Waffen in der Hand und auch sein Chakra war konstant. Er schien ihn also nicht angreifen zu wollen. Langsam griff Kakashi in seine Tasche, schaute seinem alten Freund beruhigend in die Augen und holte plötzlich etwas unerwartetes aus seiner Kunaitasche. Ein Bild. Itachi erkannte, dass es ein Bild sein musste und fragte sich, was das sollte. Wieso würde Kakashi ihm etwas so belangloses zeigen wollen..? Der silberhaarige Kopierninja hielt zwei Schritte vor ihm an, seine kohlgrauen Augen starr, als er sich noch ein Mal wortlos das Foto ansah und Itachi entging nicht die Art, wie sich sein Blick wehmütig, unsicher, traurig und irgendwie unschlüssig verengte. Man musste dazu sein Gesicht gar nicht sehen können, die Augen des Silberhaarigen reichten vollkommen, um seine gemischten Emotionen preiszugeben. Es musste etwas geschehen sein, das wusste Itachi. Denn es gab kaum etwas, dass Kakashis Fassade so bröckeln lassen könnte. Ja, etwas grausames musste passiert sein, aber was könnte das sein? Was könnte ihn dazu gebracht haben, einen abtrünnigen Ninja aufsuchen zu wollen? Plötzlich streckte Kakashi ihm das Bild entgegen und der Uchiha blinzelte, schaute für einige Sekunden schweigend zu seine Hand. Noch war es umgedreht und Itachi verstand einfach nicht, was hier vor sich ging… Der Uchiha spürte Unruhe in seinem Herzen, verstand, dass Kakashi anscheinend gar nicht die richtigen Worte finden könnte, um alles zu erklären. Und deshalb entnahm Itachi das Objekt seiner Unsicherheit aus der Hand, drehte es um und schaute es sich an. Itachi sah es… Und riss voller Schock seine inzwischen wieder blutroten Augen auf, verschluckte sich fast an seinem Speichel und spürte, wie ihm die Luft aus der Lunge geschlagen wurde. . . . Was zum Teufel… WAR DAS?! . . . ……………………………………………………………………… …………………………………………………………………….. Hey Leute! Danke für all eure Kommentare, es hat mich wirklich sehr gefreut. Auch meine Nichts fand eure Worte richtig toll und bedankt sich dafür. Meine Wut ist immer noch da und wird wohl die nächsten Tage nicht verfliegen, zumindest nicht, bis diese +++++ bezahlt hat. Das Schreiben lenkt mich wie immer total ab und es freut mich, dass meine Leser immer noch so lange dabei sind! Ich wünsche euch noch einen schönen Freitag liebe grüße eure dbzfan! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)