Zum Inhalt der Seite

Der Schwarze Weg des Shinobi

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Doppelte Überraschung

„Sasuke, ich möchte, dass du Kouichi bei eurem nächsten Training einen Treffer landen lässt.“
 

Sera und Sasuke hatten frei und kümmerten sich wieder um Obito und Rin, die lachend und kreischend auf dem Spielplatz spielten.

Da Sera die zwei mit ihrem Erdbändigen immer spüren konnte, war es dem Ehepaar möglich, dich auch mal ruhig unterhalten zu können.

„Ach ja?“, fragte der schwarzhaarige Uchiha, die Augenbrauen erstaunt erhoben.

„Und warum sollte ich das tun?“

„Weil ich dich sehr nett und höflich darum bitte.“, lächelte seine Frau süß, woraufhin Sasuke nur abwertend die Arme vor der Brust verschränkte.

„Hn. Ich halte nicht viel von geschenkten Erfolgen, Sera.“, meinte er nur und traf ihren kurz überraschten, fassungslosen Blick.

.

.

.

„Ist das dein Ernst?“, fragte die Bändigerin ungläubig und traf seinen schneidenden Blick.

„Ich will nur, dass sein Selbstbewusstsein einen kleinen Stoß abbekommt, mehr nicht. Du würdest Kouichi viel mehr motivieren, wenn du ihn auch mal einen Treffer landen lässt.“

Fast grinste Sasuke, denn er fand es äußerst amüsant, wie seine Frau sich um seinen Neffen kümmerte, ja sogar richtig den Sensei raushängen lassen konnte.

Nicht nur, dass es ihr gut stand, ihm wurde immer warm ums Herz beim Gedanken, dass Sera sich so gut mit Kouichi verstand.

Die zwei waren ein wirklich tolles Team und sein Neffe schien eine Art Beschützerinstinkt für die Bändigerin entwickelt zu haben.
 

Es war Sasuke nämlich offiziell verboten worden, die als ‚nervig‘ zu bezeichnen.

Sicher, er hörte nicht darauf, aber der Gedanke war bemerkenswert.
 

„Er wird schon irgendwann einen Treffer landen.“, meinte Sasuke jedoch schlicht.

„Bald, wenn er die Fähigkeit dazu erlernt.“

Sera stöhnte schwer und schlug sich gegen die Stirn bei so viel Sturheit auf ein Mal.

Sie hatte es schon im Gefühl gehabt, dass ihr Mann sich schwer tun würde.

„Ach, komm schon. Nur ein Mal und ich verspreche dir, ich tu alles was du willst!“

„Es gibt nichts, was ich noch von dir bräuchte. Ich habe schon alles, Sera.“
 

Die errötete Bändigerin zwang sich dazu, seinen so einfach daher gesagten Satz NICHT süß zu finden und ihn nicht dafür zu küssen, auch wenn es nicht nett gemeint war.

Aber Sasuke meinte es ernst, wenn er sagte, er hätte alles.

Er hatte Sera geheiratet.

Er besaß Seele, Herz und Körper der Bändigerin.

Sie stritten sich so gut wie NIE.

Durch sie bekam er keine Alpträume.

Neben ihr schlief er immer zufrieden ein.

Sie duftete wunderbar.

Sie war liebevoll und sanft.

Ihr Essen schmeckte fantastisch.

Und der Sex…

War einfach unbeschreiblich überwältigend.
 

„ Sasuke Uchiha, du wirst Kouichi einen Schlag landen lassen, oder..!“

„Oder was?“, fragte Sasuke und grinste herausfordernd.

Er wusste nicht, warum, aber in seinem Inneren köchelte die leise Aufregung, wenn er sich mit der Bändigerin anlegte, da Sera in dieser Hinsicht unberechenbar war.

Sie versäumte es nie, den Uchiha mit ihrem bloßen Charakter zu überraschen.

Oder zu erregen, und in dem Fall war sogar es beides.
 

Und plötzlich blitzte etwas diabolisches in ihrem eisblauen Blick und die schöne Bändigerin grinste, wirkte mit einem Mal ganz und gar überheblich.

„Wenn du nicht tust, was ich dir sage, dann gibt es keinen Sex.“, sprach sie es ernst aus.

„Keine Küsse, keine Berührungen, keine Gen-jutsus bis du deiner Ehefrau diesen kleinen Gefallen tust und das Selbstbewusstsein deines Neffen aufbaust.“, sagte Sera hart.

„Und wenn es Monate dauert, ich werde dich nicht ein einziges Mal ran lassen, Sasuke.“
 

Sasuke fiel wortwörtlich die Kinnlade runter.

Sera Masumi, die damalige, neue, blinde Schülerin aus seiner Klasse, drohte ihm allen Ernstes damit, ihm die intime Beziehung komplett zu verbieten.

Die schüchterne Bändigerin, die immer ein kleines Geheimnis für alle zu sein schien, bedrohte ihn förmlich mit der Sache, von der er einfach nicht genug kriegen konnte.

Und zwar mit dem Entzug ihres Körpers…

Allein der Gedanke daran weckte leise Panik in ihm, was er sich zwar nicht ansehen ließ, jedoch dennoch mehr als nur deutlich vorhanden war.
 

Diese kleine Nixe...
 

„Das hältst du niemals durch.“, sagte er schließlich nur, fixierte sie mit harten Augen.

Immerhin war Sera wie Butter im Sonnenlicht, wenn er ihren Körper mit seinen Händen, Lippen, Zähnen verwöhnte, schmolz förmlich dahin, wenn er sie liebte.

Ja, die unschuldige Bändigerin war genauso süchtig nach ihm, wie Sasuke nach ihr und der Uchiha wusste, hoffte, dass sie es nicht schaffen würde.

„Sasuke, ich bin eine Luftbändigerin.“, erinnerte sie ihn sachlich lächelnd.

„Ich wurde zur Geduld trainiert. Wir sind wirklich sehr kontrollierte Menschen, die es ausgezeichnet schaffen, ihre Ungeduld im Zaum zu halten.“

Bei diesen Worten sah Sasuke sie entgeistert an, eine Augenbraue erhoben.

„… Sera, immer wenn du auf etwas wartest, muss ich befürchten, dass du vor lauter Neugier und Ungeduld platzt.“, stellte er klar.

Er kannte sie, seit er 14 ist und Sasuke wusste ganz genau, dass Sera ein verdammt ungeduldiger Mensch war.
 

Sasuke erinnerte sich gut daran, wie aufgeregt sie gewesen ist, als sie damals ihre Genin Prüfungen absolviert hatten. Während der Idiot Naruto sich durch die Masse durchkämpfte, um die Ergebnisse zu sehen, war sie schreiend um Kreis gelaufen, dass Sasuke, der sie heimlich beobachtet hatte, befürchten musste, dass sie gegen die Wand rennen würde.

Das war damals das erste Mal gewesen, dass er die neue Schülerin so aufgedreht, verrückt und… einfach kindlich erlebt hatte, da sie sonst immer so ruhig in der Klasse war, und er konnte damals nicht anders, als ein wenig vor sich hin zu grinsen.
 

„Das ist etwas völlig anderes!“, verteidigte Sera sich peinlich berührt.

„Jetzt ist es schließlich MEINE Entscheidung! Also werde ich auch nicht nachgeben, okay?“

„Hn. Das werden wir ja sehen.“, grinste Sasuke dunkel.

Die Bändigerin stöhnte genervt über seine Sturheit, sah sich kurz um und ging sicher, dass keiner sie hören würde, ehe sie sich zu ihrem Mann beugte.
 

Sasuke erstarrte, als er die Lippen der Bändigerin an sein Ohr spürte, ihr Oberkörper anzüglich gegen ihn presste, als Sera neckend und verrucht an seinem Ohr knabberte.

Der Uchiha schielte zu ihr, versuchte dabei, seine gefasste Haltung zu bewahren.

„Sasuke…“, hauchte sie schließlich im verführerischsten Ton überhaupt in sein Ohr.

„Wenn du mir diesen kleinen Gefallen tust, werde ich dich heute Nacht auf jegliche Weise belohnen. Das ist ein Versprechen, das ich liebend gern einhalte, das weißt du.“

Über ihr erregendes Versprechen schluckte Sasuke, die Hände jedoch noch immer vor der Brust verschränkt, wenn auch er nicht mehr ganz so bestimmend war.

Sein Herz schlug schneller beim bloßen Gedanken der Bändigerin, wie sie sich seufzend und stöhnend unter ihm wand, wie er sie hart und fordernd gegen die Wand…-
 

„Aber wenn nicht, denn werde ich die nächsten Tage bei Naruto und Sakura übernachten und du wirst dich mit deinen Gen-jutsus vergnügen müssen. Und wir zwei wissen, dass ich, wenn ich jemandem mal drohe, meine Drohungen auch einhalte.“

Seine Augen zuckten, weiteten sich kaum merklich und auch wenn Sasuke stark bleiben wollte, so bekam der Schwarzhaarige es allmählich mit der Panik zu tun.

Es war ihr also tatsächlich ernst und Sasuke konnte demnach gar nicht anders, als ergebend die Augen zu schließen und zu seufzen.

Diese Frau…
 

„Na schön.“, gab er grimmig nach und blickte zu Sera, fesselte sie mit seinen nachtschwarzen Augen, was ihr eine leichte Gänsehaut bescherte.

„Aber ich werde heute Nacht auf dein Angebot zurückkommen.“

Dieses Mal war es Sasuke, der sich zu ihr beugte und führte seine Hand fast zärtlich an ihre weiche Wange, ehe er plötzlich ein wenig grob ihre schokoladenbraunen Locken packte und sie dunkel, verschmitzt und verführerisch angrinste.
 

„Also stell dich lieber schonmal auf heute Nacht ein. Du wirst nämlich ganz sicher keinen Schlaf abbekommen, Sera...“

.

.

.

………………………………………………………..
 

„Hey, Tante Sissi! Weißt du was?“
 

Die Bändigerin trainierte ihren Schüler, während Naruto lässig gegen den Baum lehnte, um zuzuschauen, und bemerkte seine auffällig gute Laune und sie konnte sich natürlich schon denken, woran das liegen könnte.

„Was denn?“, fragte sie, spielte dabei die Ahnungslose.

„Ich habe bei Onkel Sasuke einen Schlag gelandet, echt jetzt!“

Sera lachte freudig über die gute Nachricht und kicherte über Narutos sprachlichen Tick, der auf Kouichi abgefärbt sein musste.
 

„Ha! Ich hoffe, du hast dem blöden Emo die Fresse poliert, echt jetzt!“, grinste der Fuchsninja breit.

„Nein, das würde ich niemals tun, auch wenn ich es könnte. Immerhin ist er mein-“

„Ehm, dein Sensei greift an, Kumpel.“
 

Kouichi blinzelte und sah seine Lehrerin, die ihm gerade einen Luftschlag verpassen wollte und wich in allerletzter Sekunde zur Seite, um mit einem scharfen Tritt zu kontern.

„Schließ deine Augen und konzentriere dich, Kouichi.“, sprach Sera sanft und attackierte den Neunjährigen weiter, ließ ihm keine Zeit zum Ausruhen.

Der jüngste Uchiha gehorchte, schloss seine schwarzen Augen und konzentrierte sich verkrampft auf die Vibration der Erde, die sein Sensei auslöste.
 

Es war zwar nicht mehr ganz so kompliziert wie am Anfang, jedoch erforderte das Erspüren der Vibrationen seine vollste Konzentration und es war immer noch so eigenartig, mit geschlossenen Augen zu kämpfen.

Allerdings war es mit geöffneten Augen schwieriger, sich auf den Luftdruck und die Vibrationen zu konzentrieren und Kouichi bewunderte die Bändigerin dafür, dass sie eine so ausgezeichnete Kämpferin war.

Er kannte niemanden, auch nicht sein Vater oder seine Mutter, die mit geschlossenen Augen einen meisterhaften Kämpfer abgaben.

Und eines Tages wollte er genauso sein wie Masumi Sera.
 

Inzwischen hatte Sera zur Defensive gewechselt, sodass Kouichi ein wenig seine Offensive trainieren konnte.

Der Uchiha schlug blitzschnell zu, vollführte scharfe Tritte und schoss mit geschlossenen Augen unzählige Shuriken auf Sera ab, die diese jedoch gekonnt mit ihrem Luftbändigen abblockte.

„Du wirst immer besser, Alter. Das sieht echt bändigerhaft aus, echt jetzt!“

Naruto war schlichtweg beeindruckt von dem Schwarzhaarigen, denn dieser hätte Sasuke damals gewaltig Konkurrenz machen können, wenn nicht sogar in den Arsch treten können.

Ha. Das hätte der blonde Ninja nur zu gern mitangesehen.

Sasuke hätte es mehr als nur gut getan, auch mal ein Match zu verlieren und auf seinen Emoarsch zu landen.
 

Kouichi verlor jedoch langsam aber sicher wieder die Geduld und begann demnach, hastigere Angriffe zu starten.

Blitzschnell verrichtete er die passenden Fingerzeichen und fixierte Sera mit stechendem, schwarzem Blick, ehe er tief Luft holte.

„Jutsu der flammenden Feuerkugel!“

Die Bändigerin verengte kurz die eisblauen Augen und teilte mit gestreckter Hand das riesige Feuer entzwei, sodass sie die Flammen durch ihr Feuerbändigen wieder löschen konnte.
 

Sera hatte ihn in einen hitzigen Nahkampf verwickelt, vollführte schnelle Schläge aus, denen Kouichi nur sehr schwer ausweichen konnte.

Seine Schläge wurden geblockt, seine Waffen waren ihm ausgegangen und allmählich machte sich die Erschöpfung bei ihm breit und der Neunjährige wurde immer frustrierter.

Schnell trat der Uchiha zu, nur wurde sein Bein von ihrer linken Hand festgehalten.
 

Und dann geschah es.
 

Kouichi holte aus und schlug zu, was theoretisch kein Problem für Sera gewesen wäre, da er ihren Bauch durch die Entfernung nicht treffen konnte.

Nein, etwas anderes verschlug ihr die Sprache und ließ ihre Gedanken gefrieren.
 

Denn ein gewaltiger Luftstoß entwich aus seiner geballten Faust und traf die Bändigerin mitten in den Bauch, sodass Sera mehrere Meter zurückgeschleudert wurde und hart gegen einen Baum abprallte.

.

.

.
 

Stille.

Es herrschte absolute Stille und sowohl Naruto als auch Sera konnten kein Wort sprechen oder gar einen klaren Gedanken fassen über das, was soeben geschehen war.

Der Schock stand ihnen ins Gesicht geschrieben und die zwei besten Freunde sahen sich an, suchten sie Versicherung, dass alles bloß Einbildung gewesen sein musste…

Jedoch suchten sie vergeblichst.
 

Es gab nämlich keinen Zweifel und d´sie beide sahen zu Kouichi, der einfach nur perplex, überrascht und besorgt zu seinem Sensei blickte.
 

„Tante Sissi… Das… Ich wollte das nicht! Hab ich dir wehgetan?“

Sera blinzelte, der Mund noch immer weit geöffnet, als sie zu Kouichis Erleichterung mit dem Kopf schüttelte.

„Kouichi… du...“

Naruto stellte sich zu seiner besten Freundin, blickte fassungslos zu dem kleinen Uchiha, dessen unschuldigen, schwarzen Augen auf die zwei Jonins gerichtet waren.

Das konnte einfach nicht wahr sein.
 

Kouichi war ein Uchiha, beherrschte die Fähigkeit, Jutsus zu verwenden und demnach war es unmöglich, dass er wie Sera war.

Es war unmöglich und ausgeschlossen, jedoch hatten sie beide es mit eigenen Augen gesehen und die Bändigerin sogar zu ihrem Schock am eigenem Leibe gespürt.

Ja, Kouichi war genauso wie sie.

Er war auch ein…
 

„Du bist ein Luftbändiger, echt jetzt...“

.

.

.

……………………………………………………………………
 

„Es ist wahr.“
 

Naruto und Sera hatten sofort Mako aufgesucht, damit er sich den jüngsten Uchiha richtig ansehen konnte und der Feuerbändiger spürte es sofort.

Es gab keinen Zweifel, er war sich absolut sicher.

„Kouichi, du bist ein Luftbändiger.“
 

Dieser bloße Satz bewirkte ein kurzes Aussetzen ihres Herzens und Sera musste erst einige Male schlucken, ehe sie es wagte, einen Satz auszusprechen.

Allerdings kam Naruto ihr zuvor, weshalb sie sehr dankbar war.

„Aber warum? Wie kann das sein, Mako? Er ist ein Uchiha durch und durch. Wie also…-“

Seine Frage war offensichtlich und nachvollziehbar und der Feuerbändiger verschränkte die Arme vor der Brust, ehe er zum Sprechen ansetzte.
 

„Kouichi und Izumi haben in der Nähe der Lufttempel gewohnt.“, begann er schließlich.

„Als Seras Herz… Also, als die Bändigerkräfte sie damals für einen kurzen Zeitraum verlassen haben und unter den Bändigern aufgeteilt wurde...“

Mako wollte sicher nicht vor Kouichi aussprechen, dass sein geliebter Sensei und Mentor einen grausamen Tod gestorben war. Das würde der jüngste Uchiha nicht verkraften können und er wollte ihm nicht das perfekte Bild nehmen, dass er von Sera hatte.

„Da muss das Luftchakra zufällig auch ihn getroffen haben.“, erklärte Mako schlicht.

„Somit ist Kouichi nicht damit geboren worden, sondern hat die Fähigkeit des Luftbändigens zufällig erhalten, als er zur richtigen Zeit am richtigen Ort war.“
 

Ein wirklich verrückter, wenn auch passender Zufall, wie Mako fand.
 

„Du willst mir also sagen, dass der Kleine hier, ein geborener Uchiha, ein verdammtes Kekkei Genkai besitzt, jedes Element-jutsu erlernen kann und jetzt auch noch ein Luftbändiger ist?“, fragte Naruto einfach völlig perplex und verwirrt.

„HAB ICH WAS NICHT MITGEKRIEGT?“

Das war verdammt nochmal übergepowerter, viel zu cooler Bullshit!

Irgendwie voll unfair, aber verdammt cool.

Naruto wollte auch!
 

„Um es kurz zu fassen..; Ja. Ja, das ist er, Naruto.“

Mako grinste selbstgefällig und sah zum Sohn seines besten Freundes, der den Feuerbändiger noch immer ganz verwirrt anblickte.

„Herzlichen Glückwunsch, Kouichi. Du gehörst jetzt offiziell ohne Wenn und Aber zu uns Bändigern. So wirst du deinen Onkel mit absoluter Sicherheit eines Tages schlagen.“, grinste er.

„Das heißt, wenn du auch fleißig mit Sera trainierst.“
 

Daraufhin blickte der unschuldige Uchiha zu seinem Sensei.

Sera wirkte noch immer so überrascht und schien die Situation nur langsam zu begreifen.
 

Ein Luftbändiger.

Kouichi war tatsächlich ein Luftbändiger, genauso wie ihr alter Sensei es war.

Gyatsu… Kouichi war genauso wie Gyatsu, jetzt sogar in jeglicher Hinsicht.

Der jüngst Uchiha war sehr liebevoll, geduldig, ruhig, gelassen und besaß einen niedlichen Beschützerinstinkt. Außerdem trug er immerzu ein sanftes Lächeln auf den Lippen, hatte keine Scheu vor Körperkontakt und war einfach absolut rein.

Er war wie ihr Mönch Gyatsu.

Wie der Mann, der sie großgezogen und trainiert hatte.

Wie der Mann, der Vater, den sie so sehr liebte…
 

Und diesen dürfte Sera nun trainieren, wie sie von Gyatsu trainiert wurde.
 

„Tante Sissi… würdest du… ich meine, wärst du gerne mein…-“

„Ja.“, antwortete Sera mit gehauchter Stimme.

Sie schluckte schwer, ihre Stimme bebte und ihre Lippen zitterten, als die Bändigerin auf Kouichi zulief und sich lächelnd zu ihm beugte.

„Du bist mein Schüler, Kouichi. Und ich werde dich zum mächtigsten Luftbändiger der Welt ausbilden, das schwöre ich...“
 

Ihre sanfte Stimme brach ab...
 

Und dann schlang sie seine Arme um den kleinen Uchiha.

Sera umarmte ihn, drückte Kouichi ganz fest an ihr Herz, als sich warme Tränen ihren Weg über ihre Wange bahnten und der Brünette die Sicht verschwammen.

Gyatsu…

Sie hatte nun schließlich auch einen Schüler, dem sie das Bändigen lehren konnte.

In dem Moment fühlte Sera sich ihrem Ziehvater so verbunden, so nahe, dass sie das Gefühl hatte, er stünde direkt vor ihr, als tätschelte er wie damals ihren braunhaarigen Kopf.

In dem Moment fühlte sie sich ihm so unglaublich verbunden, dass dieses Gefühl sogar ihre tiefe, verzehrende Sehnsucht nach dem verstorbenen Luftbändiger überdeckte, den sie über alles liebte und schätzte.
 

Gyatsu…

Sie würde ihn stolz machen.

Sera würde Kouichi so unglaublich mächtig werden lassen, dass Gyatsu sich sogar im Himmel freuen und mit ihren Eltern darüber lachen wird.

Das schwor sich die Bändigerin bei allem, was ihr wichtig war.
 

„Wieso weinst du denn, Tante Sissi..?“

Kouichi tätschelte den Kopf der schluchzenden Bändigerin und wusste gar nicht, dass diese kleine Geste ihr Herz so unglaublich tief berührte, dass sie noch mehr weinen musste.

„Hey Sissi, hör auf zu weinen, echt jetzt...“
 

Mako sah zu, wie Naruto seine Hand auf ihre Schulter legte, denn ihm war selbstverständlich klar, weshalb seine beste Freundin weinen musste.

Der Feuerbändiger wusste, dass seine Schülerin genau das gebraucht hatte.
 

Sera brauchte in ihrem Leben einen kleinen Luftbändiger, den sie genauso unterrichten konnte, wie Mönch Gyatsu es bei ihr getan hatte und Mako wusste, dass das der letzte Schritt sein würde, um das grausame, traurige Schicksal ihrer Ziehfamilie endgültig verarbeiten zu können…

.

.

.

…………………………………………………………………
 

„Geht es dir gut?“
 

Sasuke und Sera saßen gemeinsam in ihrem Wohnzimmer auf der Couch.

Die Brünette wirkte noch immer ganz starr vor Schock und war gedanklich kaum anwesend, als sie der Gruppe von Kouichis Luftbändigen erzählt haben.

Vor allem die Uchihabrüder waren total schockiert gewesen, als sie davon gehört hatten.
 

„Das passt doch.“, hatte Itachi gelächelt, nachdem er die Neuigkeiten verarbeitet hatte.

Zu sagen, Izumi und er wären überrascht gewesen, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts, allerdings machte sich schnell freudiger Stolz bei dem Uchiha breit.

Itachi respektierte die Bändiger nämlich ungemein und wusste, dass sein Sohn das Luftelement ausgezeichnet meistern würde, vor allem mit seiner Schwägerin als Sensei.
 

„Wir brauchen dich für die nächste Zeit im Dorf, Sera. Während du mit deinem Erdbändigen Konoha bewachst, könntest du Kouichi trainieren, wenn du Lust hast.“

Über seine Worte nickte die Bändigerin bloß, schien nicht zu mehr fähig gewesen zu sein.

„Wirklich interessant. Jetzt haben wir hier einen Uchiha, der außerdem bändigen kann. Das nenne ich mal eine gefährliche Kombination.“, sagte Kakashi lässig, als er zu seiner Schülerin und zu dem jüngsten Uchiha sah.

„Oooh, Kouichi, dein Onkel ist so gut wie besiegt.“, grinste Sakura neckisch und zwinkerte dem kleinen Schwarzhaarigen zu, der ebenfalls breit zu lächeln begann.

„Hn.“, schnaubte Sasuke bloß mit verschränkten Armen.

„Noch ist er kein Meister. Bevor du nicht richtig trainierst, würde ich mich nicht auf einen Sieg verlassen, Kouichi.“
 

„O keine Sorge...“, hauchte Sera schließlich dazwischen.

„Du redest hier gerade mit meinem Schüler, Sasuke Uchiha. Glaube mir wenn ich dir sage, dass er euch alle eines Tages einholen wird...“

.

.

.
 

„Niemals.“, begann die ruhige Bändigerin plötzlich.

„Niemals hätte ich damals gedacht, dass ich deinen Neffen im Luftbändigen unterrichten würde, Sasuke. Niemals hätte ich das auch nur im Traum angenommen...“

Sein dunkler Blick lag auf seiner Frau, die ihn mit unschuldigen Augen ansah.

Das alles war zu viel für sie gewesen.

Ihm war klar, dass Sera durch seinen Neffen nun immer an die Mönche und vor allem Gyatsu erinnert werden würde und auch, wenn es ihr gut tat, so saß der Schock tief.

„Hn. Und ich hätte damals nie gedacht, dass ich von einer fast Zweijährigen geschlagen werde, ich von Säuglingen angekotzt werde und mich mit dem Loser drum streiten würde, wer länger ein Baby halten darf.“

Sera blinzelte und sofort glänzten ihre eisblauen Augen ihn amüsiert an.

„Ich würde sagen, keiner von uns hat mit einem solchen Leben gerechnet.“

Während er das so sagte, führte er seine Hand zu ihrer Hüfte und zog sie an sich, sodass Sera ihren Kopf auf seiner Schulter anlehnen konnte.
 

„Weißt du, manchmal frage ich mich, wie unser Leben geworden wäre, wenn du nicht zurückgekehrt und der Feind geblieben wärst.“

Sasuke verkrampfte sich kaum merklich und wirkte etwas unruhiger.

„Ich meine… Wie hättest du dich in deiner dunkelsten Phase verhalten, wenn man dir gesagt hätte, dass wir verheiratet sind und unser Leben mit unserem Team, Kouichi und den Zwillingen verbringen? Glaubst du, wir zwei hätten andere-“

„Das spielt keine Rolle.“, unterbrach der Uchiha sie und strich unwillkürlich über das Uchihawappen, das am Rücken ihres blauen Oberteils gestickt war.

„Dazu wird es niemals mehr kommen, Sera. Wir leben für die Zukunft und sollten unsere Vergangenheit nicht unnötig in Frage stellen.“
 

Um ehrlich zu sein, wusste nicht einmal Sasuke, wie er damit umgegangen wäre.

In seinem Leben als Rächer hätte er es wahrscheinlich nicht geglaubt.

Sicher, seine Zeit bei Orochimaru war einsam und er hatte sein Team sehr vermisst, ganz zu schweigen, dass ihn seine dunklen Gefühle für die Bändigerin eine Zeit lang fast in den Wahnsinn getrieben hatten.

Ja, seine Gefühle ihr gegenüber waren dunkel, verdreht und unverständlich.

Während seiner Abwesenheit wurde er insbesondere in den Nächten von einer schwarzen Sehnsucht nach ihr ergriffen und je schwärzer seine Seele wurde, desto intensiver lechzte sein verkommenes Herz nach ihrem erhellendem Licht.

Er erinnerte sich gut daran, wie er in seinen Gen-jutsus die verbotensten Dinge mit ihr getan hatte, Dinge, die er bis heute nicht zugeben würde.

Ihre pure Reinheit und ihre Unschuld waren wie ein Neben gewesen, der ihn umschlungen hatte und Sasuke hatte immer gehofft, dass sie ihn nicht suchen würde.
 

Denn innerlich hatte er immer befürchtet, nicht richtig reagieren zu können.
 

Es war ganz sicher keine unschuldige Liebe, die er für sie hegte.

Der Rächer von damals liebte einfach nicht, dafür war er zu verkorkst gewesen, allerdings spürte er immer ein dunkles Verlangen nach ihr, einen Drang, sie einfach Nachts aus Konoha zu entführen und sie mit sich zu nehmen.

Damals hatte er fälschlicherweise angenommen, sie hätte ihr Augenlicht wieder und er wurde fast verrückt bei dem Gedanken, ihren Blick endlich einfangen zu können.

Und er wusste noch, wie oft er kurz davor gewesen war.
 

Eine Zeit lang war sein Verlangen zu intensiv, dass er sich aus Orochimarus Versteck geschlichen und bis vor den Pforten von Konoha gereist war.

Es war vor allem in den Momenten, wenn er daran dachte, dass das Mädchen, dass nur ihn aus ganzem Herzen liebte, einen anderen Mann an ihrer Seite haben würde.

Wie oft stand er dort mehrere Stunden und kämpfte mit dem Gedanken, sie hier und jetzt mitzunehmen, ohne zu wissen, dass sie mit Mako am Reisen war, ganz zu Schweigen davon, dass er versucht hätte, Mako zu töten, wenn er davon erfahren hätte?

Wie oft wollte er auf seine Vernunft verzichten und Sera selbstsüchtig von Naruto, Sakura und Kakashi reißen und sie ohne ihr Einverständnis einfach mitnehmen?
 

Damals war sie klein, zerbrechlich und sehr viel schwächer.

Sasuke war erst 17, als er daran dachte, wie er sie aus ihrem Zimmer entführen wollte, wie er sie mit sich zerren würde, sollte sie sich wehren.

Seine schwarzen Augen hatten sich immerzu verdunkelt bei dem Gedanken, die Bändigerin dazu zu zwingen, mitzukommen, die seinetwegen sogar wieder bewusstlos zu schlagen.

Ja, er wollte sogar ein Gen-jutsu bei ihr einsetzen, denn schließlich dachte er, sie könne sehen und wäre demnach ein leichtes Opfer für den schwarzen Rächer.

Sein Fluchmal pulsierte immer voller Aufregung beim bloßen Gedanken, sie endlich von hier loszureißen und mit sich zu nehmen.
 

Denn schließlich hatte er seiner Meinung ein Recht dazu.

Hatte sie ihm nicht gesagt, sie liebt ihn?

Wollte sie nicht mit ihm kommen und ihm helfen?

Hatte sie nicht versprochen, immer bei ihm zu bleiben?

Ja, und deshalb wollte der Rächer von damals dieses Versprechen einlösen und sie mitnehmen, auch wenn sie es nicht mehr wollte.
 

Allerdings schaffte diese kleine Stimme des damaligen Genins in ihm, seine dunklen Wünsche zu unterdrücken.

Denn Sera gehörte in in seine schwarze Welt.

Sie war zu rein und unschuldig und außerdem musste er sich auf seine Rache konzentrieren und Sasuke war sich bewusst, dass er sich mit ihr nicht konzentrieren könnte.

Nein, er hätte wahrscheinliche andere Dinge im Kopf, die er mit ihr tun wollte…
 

Der Jonin wollte sich gar nicht erst ausmalen, was geworden wäre, wenn er die schöne Bändigerin wirklich mitgenommen hätte.

Und er war mehr als nur froh, dass es bei seinen Wünschen und Gen-jutsus beblieben war, denn sonst hätte er sein nun perfektes Leben nicht.
 

„Du solltest etwas essen.“, sagte der Schwarzhaarige plötzlich und hievte sich hoch.

„Willst du etwas bestimmtes?“

Die Bändigerin blinzelte und bemerkte plötzlich den tiefen Appetit, den sie verspürte, diesen aber durch den ganzen Aufruhr völlig vergessen hatte.

„Ja… Ich bin total hungrig.“, antwortete Sera ein wenig überrascht.

„Mh… Könntest du mir Tomaten von der Küche mitbringen?“
 

Sasukes Augenbrauen erhoben sich über ihre Frage, denn soweit er wusste, war seine Frau nicht unbedingt der größte Fan von Tomaten.

Zumindest nicht wie er.

Sera aß sie nur gern im Salat oder gekochtem Essen, aber einfach so aß sie sie eigentlich nie.

Heh. Er schien also auf sie abzufärben, hm?

„Hn. Sicher.“, grinste der Uchiha leise und begann die Küche anzusteuern.
 

„U-Und wenn du schon dabei bist...“, hörte er sie plötzlich wieder und hielt an.

„Könntest du sie mit Honig bestreichen, saure Gurken rauflegen und mit Schokolade glasieren…?“

Ihr Blick war unschuldig, ja fast schon kindlich, als sie diese wirklich widerliche Mischung von ihm verlangte und in dem Moment machte es bei Sasuke Klick.

Der Uchiha starrte sie voller Schock an, die Augen geweitet und der Mund geöffnet, während er seine schöne Frau fixierte.

Oh. Gott…

.

.

.

„Was..?“

.

.

.

…………………………………………………………
 

UND BOOOOM!

Na, wie hat es euch gefallen, meine Lieben? :D

Leute, dieser FriedeFreudeEierkuchen-Scheiß wird noch zwei-drei Kaps weitergeführt und dann werdet ihr mich alle hassen und Drohungen schicken ^.^

YAAAAAY!

Ich werde jetzt auch gar nicht viel dazu sagen, weil ich schnell weiterschreiben will, denn es JUCKT MIR BEREITS IN DEN FINGEEEHERN!

Danke nochmal für die lieben Kommis <3
 

liebe grüße

eure dbzfan!
 

PS:

Einen schönen Fastenmonat wünsche ich euch, auch wenn ihr nicht fastet ^.^

Und für meine Fastenkameraden; Ich hoffe, ich konnte eure Zeit mit dem Kap engenehmer machen ^.^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2017-06-04T12:40:06+00:00 04.06.2017 14:40
Nanu wird der liebe Sasuke Papa? Der Schock hat jedenfalls gesessen ,super!
Na dann lass ich mich auch mal über raschen !
Antwort von:  Fifi-Uchiha
05.06.2017 02:24
Oh ja, und wie er Papa wird hahaha
Ich hoffe denn mal, dass die Überraschung mir gelingt ;D
Von:  Kaya_Uzumakii
2017-06-01T04:18:24+00:00 01.06.2017 06:18
Omg wünderschön dieses kapitel der kleine uchiha freut sich bestimmt so wie sein sensei zu sein ;)) aber warum hörst du gerade da auf neiiin jetzt kann ich wieder angespannt warten .. 😓😢
Antwort von:  Fifi-Uchiha
05.06.2017 02:23
Danke, danke, es freut mich wie immer sehr, dass es dir gefallen hat ^.^
Ich weiß, manchmal sind meine Kaps fies, aber bald wird es sich alles lohnen, versprochen ;D

liebe grüße
deine dbzfan!
Von:  Lilly_Lu_Dragneel
2017-05-31T20:13:58+00:00 31.05.2017 22:13
Ich hasse dich manchmal wirklich T.T
WARUUUUUUUUUM?
Ich hoffe du bist schon fleißig am schreiben :)
Kann es nämlich kaum erwarten
Lg Lilly
Antwort von:  Fifi-Uchiha
05.06.2017 02:22
MUHAHAHAHA
Ich bin fies, aber glaub mir, deine Geduld wird sich auszahlen ;D
Das nächste Kap ist schon drin ^^
l
liebe grüße
deine dbzfan!


Zurück