Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 51: Der Weg zur Hochzeit -------------------------------- Dieses Kapitel widme ich besonders an Skorbion1984! Danke, dass du mich von Anfang an unterstütz hast und natürlich auch ein Danke für alle, die so lieb waren und ein Kommi dagelassen haben :D Ihr seid die besten hihi Und jetzt viel Spaß beim Lesen! ................................................................... Inzwischen war ein ganzes Jahr vergangen. Die zerstörten Dörfer waren wieder aufgebaut und es herrschte noch immer Frieden. Itachi war inzwischen Hokage (worüber Tsunade mehr als glücklich war. Die letzten sechs Jahre waren weiß Gott genug gewesen) und lebte mit Sasuke, Izumi und Kouichi im großen Haus der Uchihas und konnte sich kein schöneres Leben vorstellen. Naruto und Sakura hatten vor drei Monaten geheiratet und genossen das Leben zusammen, das sie gemeinsam in eines der Häuser im Uchihadistrikt führten. Das Ehepaar hatte Sera dazu GENÖTIGT, mit ihnen in das große Haus zu ziehen, da sie es einfach nicht hinnehmen wollten, dass ihre beste Freundin als einzige der Gruppe allein lebte. Der Bändigerin war es anfangs unangenehm, denn sie wollte das frisch verheiratete Paar nicht unnötig stören, bloß kümmerte das Naruto und Sakura nicht und ließen ihr gar keine Möglichkeit, abzulehnen. Mako war inzwischen der Anführer des Feuerreichs und gehörte zu einer der stärksten Krieger der Welt. Der Feuerbändiger, der bereits Itachis bester Freund geworden war, war mehr als nur froh, dass der Uchiha zum Hokage auserwählt wurde, denn wenn es jemanden gäbe, der für eine Welt ohne Krieg sorgen könnte, war er es. Zusammenarbeiten tat er mit der schönen Wasserbändigerin Katara, mit der er eine immer engere Bindung geschaffen hatte, bis er eines Tages merkte, wie sich sein Bauch unangenehm zusammengezogen hatte, als ein fremder Mann sie auf ein Date einladen wollte. Ihm war damals gar nicht bewusst, wieso, aber er hatte sie einfach am Arm gepackt und mit sich gezogen, was die temperamentvolle Wasserbändigerin mehr als überrascht hatte. Heute allerdings wussten sie, was da zwischen ihnen war… Kakashi Sensei lebte mit Kurenai und seinen Babys in einem großen Haus, das ebenfalls im Uchihadistrikt lag, und hatte es geschafft, seine Vergangenheit vollständig zu verarbeiten. Zusammen mit seinem Team erledigte er viele Missionen und tat alles, um seine Familie zu beschützen, stand demnach Itachi zur Seite, wenn er Probleme hatte. Seine Kinder waren das wahrscheinlich beste in seinem Leben, denn es fühlte sich so… erfrischend an, dass er nicht mehr der Letzte seiner Blutlinie war. Nicht nur, dass er die schöne Brünette geheiratet hatte, nein, jetzt hatte er eine wahrhaftige Familie, die dafür sorgte, dass er nicht einen einzigen Alptraum mehr hatte. Guy war der Meinung, Kakashi sei weich wie Watte geworden. Das wagte der Shinobi allerdings zu bezweifeln. Aber nachdem, wie er sich während der Geburt aufgeführt hatte, konnte er es niemanden übel nehmen, dass man so über ihn dachte. Denn dieser Tag war der wahrscheinlichste emotionalste Moment im Leben des Kopierninjas Kakashi Hatake gewesen…. Es war an dem Tag, als das Team von Sasuke und Sera zum Essen eingeladen wurde, während Itachi mit seiner Frau und seinem Sohn auf einem Ausflug war. Niemand hätte damit auch nur ansatzweise gerechnet, dass ein so gemütlicher Tag so chaotisch enden würde. ………………………………………………. „Das Essen schmeckt so dermaßen BOMBE, echt jetzt!“, grinste Naruto über beide Ohren, als er sich alles in den Mund schob, was er zu fassen bekam. „Was genau ist das?“ Alle lachten über die Frage des Fuchsninjas, dem es völlig egal war, was er aß, solange es gut schmeckte. Das Steak von Sasuke war ja schon der Hammer, aber diese superdünnen Pizzen mit Hackfleisch, gefüllt mit Salat und einer leckeren Joghurtsoße ließen alle Geschmacksnerven des blonden Shinobis in die Höhe steigen. „Es heißt Lahmacun. Das war mein erster Versuch, also kann es sein, dass es mir nicht ganz-“ „Es schmeckt fantastisch.“, lächelte Kurenai ihr versichernd zu. „Ihr Bändiger habt wirklich eine außerordentlich interessante Küche, Sera.“, fügte Kakashi hinzu, der völlig begeistert von dem leckeren Essen war. Das freute die Bändigerin, denn seitdem sie ihr Augenlicht wiedererlangt hatte, probierte sie einfach jedes Gericht aus ihrer Heimat aus und versuchte ein genauso guter Koch zu werden, wie Mönch Gyatsu und Mako. Und das würde sehr schwierig werden bei solcher Konkurrenz. „Freut mich, dass es euch gefällt.“ Ansonsten verlief der Abend wirklich ruhig und entspannt und die Shinobis unterhielten sich über Gott und die Welt. Jeder ließ sich das Essen schmecken und schien für einen Moment zu vergessen, dass es jemals Probleme in ihrem Leben gab. Und auch bemerkte keiner den intensiven Blickkontakt zwischen Sasuke und seiner Verlobten. Sie saßen sich gegenüber und Sera hatte während dem Essen seinen beißenden Blick auf sich gespürt, was sie quasi dazu gezwungen hatte, in seine Richtung zu schauen. Ihre Blicke trafen sich und die Bändigerin dachte, sie würde sich in seinen tiefschwarzen, mysteriösen Seelenspiegeln verlieren, die sie voller Leidenschaft in ihren Bann zogen. So intensiv und intim seine Onyxe waren, lag dennoch ein kleines, süffisantes Grinsen auf seinen Lippen und die Bändigerin ließ einen überraschten Atem frei, als sie plötzlich von dem glühenden Rot seines mächtigen Kekkei Genkais angestarrt wurde. Das war doch das Mangekyo Sharingan. Aber warum…? Sicher, sie liebte, vergötterte seine roten Augen, die immer eine kribbelnde Aufregung wie eine Sturmwelle durch ihren Körper zischen ließ und ihr Herz zum vibrieren brachten. Es wirkte mit einem Mal, als würde er etwas im Schilde führen… Und plötzlich wurde es Schwarz. . . . Sie erschrak kurz, allerdings verflog die Dunkelheit innerhalb einer halben Millisekunde wieder und als die Brünette wieder die Augen öffnete, befand sie sich an einem anderen Ort. Sie blinzelte, als ihr klar wurde, dass sie sich in einem Zelt befand, beziehungsweise lag. Sera lag nicht nur, viel mehr fand sie sich in einer festen Umarmung wieder, die sie vor der eisigen Kälte der stürmischen Winternacht wärmte. Ihr Gesicht war in einer definitiv männlichen Brust vergraben, ihre Hände zwischen ihrem und seinem Oberkörper versteckt, um so viel Wärme wie möglich zu erlangen. Das Herz in ihrer Brust schlug wie wild gegen ihre Rippen, als ihr bewusst wurde, dass Sasuke sie eine ganz bestimmte Erinnerung hat durchleben lassen. Es war jene Nacht, in der der damalige Genin seine Kameradin die ganze Zeit über gewärmt und sie zum ersten Mal in den Arm genommen hatte. Sera würde nie, niemals diesen Moment mit ihm vergessen, denn der Schwarzhaarige hatte ihr einfach eine andere Seite von sich gezeigt, ihr Schutz angeboten, ohne, dass sie danach gefragt hatte. Sasuke war einfach… da. Er war bei ihr. Sie schaute dieses Mal zu ihm hoch und weitete ihre Augen, als sie das Gesicht ihres Verlobten sah. Er sah ein wenig anders aus. Sasuke schien ein wenig jünger zu sein und sein Körper war nicht ganz so hart, wie es jetzt der Fall war, was sicher nicht bedeutete, dass er kein attraktiver junger Mann war. Allerdings hatte der Uchiha mit seinem Tsukuyomi gesorgt, dass beide Shinobis wieder die sechzehn Jahre alten Genins von damals waren. „So sahst du also damals aus.“, lächelte sie mit einer zarten Röte in ihren Wangen. Sasukes Mundwinkel hob sich leicht, als er nach langer Zeit wieder die 16 Jährige Bändigerin wiedersehen durfte, denn der Uchiha wurde augenblicklich von einer unfassbaren Nostalgie ergriffen. „Hn.“ Ihr welliges Haar reichte ihr bis etwas unter die Schultern und ihr Gesicht wirkte noch etwas kindlicher als jetzt. Sie trug ihr strahlend blaues Kampfkleid, das perfekt zu ihren leuchtend blauen Augen passte, die durch das sanfte Kerzenlicht einen zärtlichen Schimmer mit sich trugen. Jedoch gab es einen gewaltigen Unterschied zu damals. Denn Sera konnte sehen. Sie konnte sehen, wie er sie angesehen hatte, wie er sie festgehalten hatte und biss sich demnach vor lauter Herzklopfen auf die Lippen. „Wir sind mitten beim Dinner und du verschleppst mich hier hin?“ Sie kicherte süß. Ja. Er fand sie süß, was er zwar niemals laut aussprechen würde, allerdings keineswegs abstritt. „Das ist wirklich unhöflich unseren Gästen gegenüber.“ „Hn. Naruto hat einfach nicht aufgehört, mich zu nerven.“, brummte der Schwarzhaarige gegen ihre Stirn und ließ einen tiefen, entspannten Seufzer raus. Um ehrlich zu sein, war er doch ziemlich froh darüber, Zeit mit ihr im Tsukuyomi zu verbringen, denn die beiden Shinobis hatten seiner Meinung nach viel zu wenig Zeit zusammen. Es war einfach immer etwas los. Seien es die Missionen oder ihre Freunde und Familie, mit denen sie viel Zeit verbrachten. Sicher, Sasuke liebte sie alle -was er auch niemals laut aussprechen würde-, allerdings genoss er es sehr, Zeit mit Sera zu verbringen. Und was würde ihm da besser helfen können, als das Tsukuyomi selbst? „Ich habe mich immer gefragt, was gewesen wäre, wenn wir zwei ganz normale Teenager gewesen wären.“, hauchte Seras sanfte Stimme in die angenehme Stille und traf seinen schwarzen Blick. „Wie wäre es gewesen, wenn wir… nicht gebrochen worden wären?“ Immerhin hatten sie zwei ein Massaker miterlebt, haben ihre Familien auf ewig verloren und waren geistig alles andere als normal. Zwar wusste sie, dass sie ein Band mit ihm geschlossen hatte, dass sie Kameraden waren, sich immer gegenseitig beschützt hatten… Aber was würde ein Sasuke mit vernünftiger Vergangenheit über sie denken? Was hätte so ein Sasuke über sie gedacht…? „Ich glaube, dann wäre der Abend nie so ruhig verlaufen.“, antwortete er schlicht mit geschlossenen Augen, worüber die Brünette ihre Augenbrauen hob. „Ach ja?“, fragte sie überrascht, da sie nicht wusste, was er damit meinte. „Wie wäre die Nacht denn verlaufen? Glaubst du, du hättest mich etwa nicht gewärmt?“ Innerlich rollte der Uchiha mit den Augen, da seine Verlobte manchmal wirklich zu naiv war. „Nein, Dummkopf.“, murmelte er entgeistert. „Ich glaube nur, wir hätten das getan, was die meisten pubertären Teenager gemacht hätten.“ Nun wirkte Sera noch verwirrter und blinzelte mehrere Male verblüfft über diese Aussage. „Wie jetzt? Denkst du, wir hätten uns in die Haare gekriegt und wären übereinander hergefallen?“, fragte sie neugierig, woraufhin Sasuke verblüfft blinzelte. Er wusste nicht, was ihn mehr überrascht hatte. Die Tatsache, dass sie annahm, er würde übers Streiten reden, oder dass sie, unschuldig wie sie war, ganz ahnungslos vom ‚übereinander herfallen‘ sprach. Wirklich beeindruckend, wie unschuldig sie noch war. „Ich tippe auf das zweite Szenario, Sera.“, meinte er schließlich und widmete sich voll und ganz seiner Verlobten zu, die nun ihren Kopf schräg legte. „Was? Du glaubst, wir wären…-“ „Nicht wir.“, unterbrach er sie schlicht und das Grinsen auf seinen Lippen wurde breiter. „Ich wäre über dich hergefallen.“ Noch bevor Sera etwas dazu sagen konnte, brachte er sie mit seinen Lippen zum Schweigen und beugte sich über die Bändigerin, die seine plötzliche Zuneigung willkommen hieß. Sera vergaß für den Moment, dass sie eigentlich beim Essen war und dass diese Lage, in der sie sich befanden ganz und gar unangebracht war, nicht zu vergessen, dass sie hätten erwischt werden können. Und das wäre ihr so schrecklich peinlich gewesen, dass sie sich wahrscheinlich für immer in ein schwarzes Loch verkrochen wurde. Allerdings schaffte Sasuke es mit seinen leidenschaftlichen Küssen und zärtlichen Berührungen, all ihre Sorgen wie in Luft auflösen zu lassen und sorgte dafür, dass sie an nichts anderes außer ihn dachte. Ihre Hände strichen zärtlich über seinen starken Kiefer und fuhr über seine Wange, als der Shinobi sich an ihren Hals zu schaffen machte. Sie kicherte und zuckte unter ihm, als seine Küsse sich an ihrem Nacken veränderten. „Sasuke, das kitzelt!“, lachte sie mädchenhaft, woraufhin der Uchiha grinste. Sera war ein sehr, sehr kitzliger Mensch und es amüsierte ihn zutiefst, sie wie ein kleiner Aal zucken und sich winden zu sehen. Sie genossen die Zweisamkeit, küssten sich, lachten, -Ja, Sasuke LACHTE- und hatten Spaß. Es war so schön, die damalige Gestalt des schwarzhaarigen Shinobis zu sehen und innerlich musste die junge Kunoichi seufzen. Kein Wunder, dass alle Mädchen verrückt nach ihm waren. Schließlich hatte sie sich als erstes in seine Stimme verliebt. Seine ruhige, mysteriöse und doch temperamentvolle Art hatte sie erst kennengelernt, als sie in einem Team gelandet waren. Jedoch war es bis zu dem Zeitpunkt längst um sie geschehen, denn die mädchenhafte Verliebtheit hatte sie bereits viel früher ergriffen. Und umso mehr genoss sie es, ihn endlich sehen zu können… Es war unnötig zu erwähnen, dass die Bändigerin das anlaufende Dinner komplett vergessen hatte. Apropos Dinner… „IHRE FRUCHTBLASE IST GEPLATZT!“ …;S//S;… Sasuke und Sera blinzelten und kamen plötzlich wieder zu sich und sahen mehr als nur überrascht aus, als die braunhaarige Jonin sich vom Stuhl erhoben hatte. Es herrschte für einen Moment Ruhe und vor allem Kakashi war wie vor dem Kopf gestoßen. Als Kurenai jedoch zu schreien begann, waren es Kakashi und Sakura, die als erste reagierten und die hochschwangere Brünette festhielten. „Die Wehen haben angefangen.“, schloss die Heil-nin sofort mit klinischem Ausdruck, woraufhin die entblößten Augen des Jonin mehr als alarmiert wirkten. „Wir müssen sie dringend ins Krankenhaus bringen. Schnell-“ „Willst du mich VERARSCHEN, KAKASHI?!“, grölte seine Frau ihn an. „Ich bin gerade in den WEHEN! Den Weg ins Krankenhaus schaffe ich selbstverständlich NICHT… AAAAAAH!“ „Die Babys müssen hier entbunden werden. Keine Ahnung, wieso, aber die kleinen Biester wollen anscheinend sofort raus.“, sprach die intelligente Heil-nin. „Hehe, die haben sicherlich das leckere Essen gerochen und-“ „KLAPPE, NARUTO! WAS HAT DAS MIT ESSEN ZU TUN, DU VERFRESSENES BALG?!“ Naruto und Kakashi zuckten bei ihren lauten Worten zusammen. „Kakashi Sensei, Sera, ihr kommt mit mir und hilft bei der Geburt. Sasuke, Naruto, ihr sorgt dafür, dass es im Haus warm ist und bringt mir warmes Wasser….“ Und mit diesen Worten trug Kakashi seine Frau auf den Armen und folgte den Mädchen in irgendein Schlafzimmer, ohne sich dafür zu interessieren, wessen Zimmer das war. Naruto und Sasuke jedoch standen eine Weile lang wie angewurzelt da und schienen ganz und gar verwirrt, schockiert und einfach nur ahnungslos zu sein über die letzten zwei Minuten. „In meinem Haus… werden Babys auf die Welt kommen, oder?“, fragte der Schwarzhaarige. Wer hätte JEMALS gedacht, dass es SO GOTTVERDAMMT weit kommen würde? „Ehm… sieht ganz so aus, echt jetzt...“ . . . „Komm schon, Kurenai Sensei. Pressen!“ „OH MEIN GOOOTT!“ Kurenai schrie, packte die Hand ihres verzweifelten Mannes und verursachte dadurch ernsthafte Schmerzen bei dem Kopierninja. Die nächsten Momente wirkten auf Kakashi und Kurenai wie eine Ewigkeit und Sakura und Sera taten einfach alles, um diese schmerzhafte Geburt erträglicher für sie zu machen. „Hey Leute, hier ist das warme Wasser- HEILIGE SCHEIßE!“ Die Mädchen blickten zu Naruto, der völlig erstarrt und bewegungslos vor der Türschwelle Inne hielt und direkt ins Geburtszentrum der braunhaarigen Jonin sehen konnte, aus der bereits ein kleiner Kopf mit silbernem Haar herausragte. Naruto wurde blass um die Ohren, die Augen weit aufgerissen und der Mundwinkel hing ihm bis zum Boden, als er das wahrscheinlich groteskeste Ereignis in der Geschichte der Menschheit miterleben musste. Die Geburt. Ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen rollten seine Augen in seinen Kopf und der Fuchsninja fiel einfach kerzengerade nach hinten, sodass ihm all das Wasser über den ganzen Körper verschüttet wurde. Naruto wurde von dem wahren Anblick auf… DAS… wortwörtlich ausgeknockt. „Also, das ist schnell eskaliert.“, war Kakashis verblüffter Kommentar über die Reaktion seines jungen, schockierten Schülers. „Was geht da drin bitte vor?“, hörten sie die gepresste, genervte Stimme des Uchihas von draußen ertönen, der das dumpfe Geräusch des Aufschlages von Narutos Körper gehört hatte. „Naruto ist ohnmächtig geworden, Sasuke! Könntest du bitte nochmal Wasser bringen und ihn denn raus bringen?“, fragte Sera lautstark, sodass der Shinobi sie auch hören konnte. „Hn.“ „Ich bring dich, um Kakashi! ICH SCHWÖRE DIR, DAFÜR BRINGE ICH DICH UM!“, kreischte die Jonin völlig außer sich vor Schmerz und Wut. „Es tut mir Leid, Kurenai… Gleich ist es vorbei, halte-“ „NIE WIEDER LASS ICH DICH BASTARD RAN! DER SEX IST AB JETZT GESTRICHEN, HAST DU VERSTANDEN?!“ Über diese Worte wurden die Mädchen und auch der Uchiha, der noch draußen vor der Tür verweilte, rot wie die röteste aller Tomaten. Knall, knallrot. „MIR SCHEIß EGAL, DASS DU SO GUT IM BETT BIST! DEINE HÄNDE, DEIN MUND UND DEIN VERFLUCHTER PENIS KOMMEN NIE WIEDER IN, ODER AUCH NUR IN DIE NÄHE MEINES KÖRPERS!“ „Versprochen, Kurenai. Ich werde alles tun, was du von mir verlangst, solange du das hier gut durchstehst, okay? Du musst nur noch ein wenig-“ Er kam wieder nicht zum Schluss. „GUT DURCHSTEHEN?! MEINE VAGINA WIRD GERADE AUFGERISSEN, DU MASKIERTER TROTTEL! DORT UNTEN SIEHT ES AUS WIE EIN SCHWARZES LOCH UND SELBST DU MIT DEINEN FREAKHAAREN KÖNNTEST DICH DORT VERSTECKEN!“, kreischte sie, woraufhin Sera ihrem Sensei beruhigend auf die Schulter klopfte, da sie die verzweifelte Panik in seinen Augen sah. „Das meint sie nicht so, Sensei. Die Geburt nimmt sie nur sehr mit...“, tröstete die ihn und versuchte alles zu verdrängen, was Kurenai Sensei soeben alles gesagt hatte. Sasuke hätte sich am liebsten den Kopf gegen die Wand geschlagen, als er diese mehr als offenen Wörter gehört hatte und konnte nicht fassen, dass er so etwas jemals miterleben würde. Und zum ersten Mal fragte er sich, wie Sera sich wohl in Kurenais Position verhalten würde. Oder schlimmer noch. Sakura. „SOBALD DIE BABYS DRAUßEN SIND, BRINGE ICH JEDEN HIER ANWESENDEN MANN UM!“ Okay, das reichte ihm und Sasuke eilte davon, um ihnen das Wasser zu bringen… . . . . „Herzlichen Glückwunsch euch beiden. Ihr habt eine Tochter und einen Sohn, beide gesund und munter.“, lächelte Sakura, die einen kleinen Jungen mit silbernem Haar und kohlgrauen Augen in der Hand hielt, während die Bändigerin seine niedliche Schwester in den Armen hielt, die braunes Haar und ebenfalls kohlgraue Augen besaß. Mit einem liebevollen Lächeln überreichte Sera das Baby, die eine so angenehme Wärme verspürt hatte, als sie das kleine Bündel halten durfte, und konnte Kakashi Sensei deutlich ansehen, dass er die Kleine voller Freude anlächelte. „Hier, Kurenai.“ Vorsichtig übergab Sakura den niedlichen Jungen an seine Mutter und die Kunoichis sahen sich lächelnd an, als sie mitansahen, wie die frisch gebackenen Eltern voller Liebe und Zuneigung ihre Kinder betrachteten. Kakashi senkte seine Maske und drückte seiner Frau einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, die ihm ein erschöpftes, sanftes Lächeln schenkte. „Alles in Ordnung?“, fragte er sorgvoll, woraufhin die Brünette nickte. „Ja… mir geht es blendend.“, antwortete sie noch immer außer Atem. Kakashi blickte wieder zu seiner unfassbar schönen Tochter und seinem verdammt niedlichen Sohn, küsste beide Bündel, die ruhig und selig an der Brust ihrer Eltern lehnten, ehe er seine Maske wieder richtete. Die Tür wurde geöffnet und Sasuke und Naruto, der inzwischen wieder das Bewusstsein wiedererlangt hatte, betraten vorsichtig den Raum und weiteten ihre Augen, als sie die Szene vor sich sahen. Denn es war endlich vorbei. Die Babys waren nun endlich geboren worden… „Wow...“ Naruto war völlig Hin und Weg und auch Sasuke schien mehr als erstaunt zu sein. Die zwei Shinobis liefen auf das Bett zu und Sasukes Blick wanderte immerzu zwischen den beiden Zwillingen und konnte nicht glauben, dass in seinem Haus gleich zwei Leben geboren wurden. Noch dazu die Kinder seines eigenen Senseis. „Die zwei sind ja süß, echt jetzt.“ „Habt ihr schon die passenden Namen für die zwei?“, fragte Sakura leise, um die Kleinen nicht unnötig zu erschrecken und lehnte sich dabei leicht an ihre beste Freundin. Die zwei Kunoichis waren ebenfalls erschöpft gewesen, denn so eine Geburt mitzuerleben war nicht nur unschön anzusehen, sondern auch kräftezehrend. „Ich hätte einen.“, meldete sich der blonde Fuchsninja und erntete verblüffte, neugierige Blicke. Bis auf Sasuke, der bereits irgendetwas Dummes erwartete. „Naruto Junior für den kleinen Zwerg. Klasse Idee, findet ihr nicht?“, grinste er. „Nein, Naruto. Das finden wir tatsächlich nicht.“, murrte Sasuke schroff. „Wir haben bereits die passenden Namen.“, lächelte Kurenai und blickte zu ihrem Mann. „Obito und Rin….“ Natürlich wussten die Schüler des Kopierninjas, was es mit den Namen auf sich hatte. Obito Uchiha und Rin Nohara waren die Kameraden von Kakashi und außerdem waren Kurenai und Rin beste Freundinnen. Demnach wollten beide immer eine kleine Erinnerung an die zwei verstorbenen Shinobis haben und es gab nichts besseres, als ihre eigenen Kinder nach ihnen zu benennen. Zwei Kriegshelden, die zum Wohle ihrer Freunde gestorben waren. „Das sind sehr schöne Namen.“, lächelte Sera und. „Ist es normal, dass Babys direkt nach der Geburt schlafen?“, fragte Sasuke leicht irritiert, da die Zwillinge Anfangs zwar geschrien hatten, allerdings direkt danach in den Armen ihrer Eltern eingeschlafen waren. „Ist eher ungewöhnlich, aber die Süßen wollten sich wahrscheinlich einfach entspannen. Kein Wunder, nach so einem Trubel.“, lachte Sakura herzlich. „In Sachen Faulheit kommen sie ganz nach dem Papi, nicht wahr?“, grinste Naruto daraufhin, woraufhin die Gruppe lachte. Selbst Sasuke brachte ein kleines Grinsen hervor, denn die Vorstellung von einem weiblichen Kakashi fand er mehr als amüsant und er war zugegebenermaßen ziemlich neugierig über die Entwicklung von Obito und Rin. „Naja, Obito und Rin sind zu früh gekommen. Also kommen sie nicht ganz nach ihrem Daddy.“, grinste Sera ihren Sensei an, der nun doch ein wenig beschämt darüber war, von allen aufgezogen zu werden. „Ihr seid gemein, wisst ihr das?“ ………………………………………………………… „Du siehst unglaublich aus, Sera.“ Eine wunderschöne Braut betrachtete sich im Spiegel und lächelte ein strahlendes Lächeln über die letzten Ereignisse. Sie trug ein blütenweißes, pompöses Brautkleid, das am Korsett durch die vielen kleinen Diamanten schimmerte. Der Rock war lang, weit und pompös, bestand aus vielen Tüllschichten, die im Licht glitzerten. Ihre langen braunen Locken wurden zu einer wunderschönen Lockenfrisur frisiert, für die Sakura doch allen ernstes bloß vier funkelnde Spangen verwendet hatte, obwohl die Frisur so verdammt kompliziert aussah! An ihrem weißen Diadem mit dem strahlend blauen Diamanten war ein langer Schleier aus Tüll angebracht, was die Heil-nin mit viel Mühe hinbekommen hatte. Sera war sogar geschminkt, sodass ihre eisblauen Augen noch mehr im Fokus standen und hatte sich zarten Handschmuck übergestreift. Sie war wahrhaftig eine atemberaubend schöne Braut gewesen. „Danke Sakura. Danke für alles.“ „Hey, kein Problem.“, grinste die rosahaarige Kunoichi, die ein zartlilanes Kleid trug, das perfekt zu ihrem Byakogousiegel passte. „Es hat mir echt Spaß gemacht, Barbiepuppe mit dir zu spielen.“ „Das habe ich gemerkt.“, kicherte die Bändigerin belustigt. Plötzlich seufzte die Bändigerin und lächelte traurig in den Spiegel, was Sakura sofort merkte. „Ich wünschte...“ Sera schluckte. „Ich wünschte, meine Eltern wären hier...“ Sera dachte an ihre schöne, liebevolle Mutter und ihren coolen, beschützerischen Vater und stellte sich vor, wie die beiden lächelnd neben ihr stehen würden. Wie sie beide zusammen auf der Tanzfläche tanzen würden… Wie ihr Vater mit ihr und ihre Mutter mit Sasuke tanzte. Sie stellte sich vor, wie ihr Vater sie ständig wegen Sasuke ärgern würde, wie er grummelnd und motzend über seinen Schwiegersohn sprechen und ihn aufziehen würde. Oder wie ihr Vater mit Naruto und Sakura anstoßen und laut lachen würde. Sera malte sich aus, wie ihre Mutter bei den Vorbereitungen geholfen und Sasuke ständig vor den kritischen Aussagen ihres lustigen Vaters beschützt hätte. Wenn sie beide doch nur leben würden… Wenn sie doch nur bei ihr sein könnten… „Wenn du jetzt weinst, würdest du sie nicht glücklich machen, Sera.“, sagte ihre beste Freundin und umarmte sie fest. „Sie lieben dich und wir auch. Also sei gefälligst glücklich für uns.“ Die Bändigerin nickte und wischte sich die Tränen von den Augen, denn ihr war klar, dass Sakura Recht hatte. Ihre Eltern würden nie wollen, dass sie an ihrer Hochzeit weint. „Du hast Recht.“, lächelte sie verstehend. „Ich bin glücklich. Sehr sogar.“ Und das war sie ungelogen. Dank ihren Eltern hatte sie das bestmögliche Leben bekommen, Freunde und die Liebe ihres Lebens gefunden. Es gab keinen Grund zu weinen... . . „Hey, kann ich reinkommen?“ Die zwei Frauen drehten sich zu dem Fuchsninja, der es einfach nicht abwarten konnte, Sera zu sehen. Seine Augen weiteten sich sofort, als er seine beste Freundin in ihrem Brautkleid sah und blinzelte völlig vor dem Kopf gestoßen. „Wow… Sissi, du siehst echt unglaublich aus!“ Sera lachte beschämt und strich sich eine Locke hinters Ohr. „Danke Naruto. Du aber auch. Anzüge stehen dir wirklich gut.“ „Wie geht‘s dem Bräutigam?“, fragte die Rosahaarige ihren Ehemann interessiert. „Ich hoffe für euch, er ist fertig, denn es geht gleich los.“ „Oh, mach dir darüber mal keine Sorgen. Der ist schon seit zwei Stunden fertig, echt jetzt.“ Der Fuchsninja war der Trauzeuge von Sasuke und fand es urkomisch, wie nervös der sonst so mürrische Emo war. Er zeigte es zwar nicht, allerdings konnte er es nicht gut verbergen. Naruto würde niemals vergessen, wie ‘emotional‘ der Moment war, in dem Sasuke ihn darum gebeten hatte, sein Trauzeuge zu sein… ‚Hey Naruto.‘, hatte er nach einem intensiven Trainingsmatch angefangen. ‚Was ist?‘ ‚Du wirst mein Trauzeuge.‘ ‚Alter, geht‘s noch hässlicher? Wie hast du denn Sissi den Antrag gemacht?‘ ‚Halt die Klappe.‘ ‚Nein, mal im Ernst. Wieso will sie dich Langweiler heiraten?‘ ‚Aus dem selben Grund, weshalb Sakura einen trotteligen Loser heiraten wollte.‘ ‚Ich habe wenigstens Gefühle, du suizidgefährdeter Emo.‘ ‚Hn.‘ „Ich bin gekommen, um einfach… also naja, ich bin ja sowas wie dein Bruder und es ist meine Pflicht dir zu sagen, dass ich…“ Mann, das war gar nicht so leicht. Als Naruto Sera ansah, sah er die Tränen in ihren Augen glitzern und er musste lachen. Die Zeit war so unfassbar schnell vergangen, dass es schon beinahe gruselig war. Angefangen hatte es mit dem neuen, merkwürdigen Mädchen in der Ninja Akademie, die wirklich schnell seine allerbeste Freundin geworden war und die er über alles liebte. Sie haben sich gegenseitig unterstützt, sich stärker gemacht und geholfen. Sera war die erste, die sich für ihn eingesetzt und mit Chunins gekämpft hatte. Sie hatten zusammen gelernt und gelernt, einfach wie Tiere geschuftet, um die Abschlussprüfungen zu bestehen und verdammt, war das ein Theater gewesen. Er würde nie vergessen, wie aufgeregt sie am Tag der Ergebnispreisgabe waren. Oder wie sie befürchtet hatten, nicht in ein Team zu kommen. Die Tage als Genin waren anfangs hart, aber das Leben der besten Freunde hatte sich verbessert und sie beide waren immer und immer stärker geworden. Ja sogar Liebeskummer hatten Naruto und Sera gemeinsam bewältigt. Und dann kamen die unschönen Momente, wo Sasuke gegangen war und ab dem Punkt schien alles aus dem Ruder zu laufen. Ihr schönes, strukturiertes Leben war ruiniert und sie waren alle dazu gezwungen, sich für 1000 Tage zu trennen. Und Gott, hatte er sein Team vermisst. Vor allem Sera, mit der er bis zu dem Zeitpunkt einfach ausnahmslos jeden Tag zusammen gewesen war. Es war so schrecklich für ihn, sie allein zu lassen, da er wusste, dass die Bändigerin am meisten von allen gelitten hatte. Nicht nur, dass sie die Liebe ihres Lebens verloren hatte, sie musste dazu mit den Gedanken leben, dass er ihr die Chance auf ihr Augenlicht genommen hatte und dass sie von diesen geisteskranken Bastard Zuko verfolgt wurde. Sie war nervlich einfach am Ende gewesen und hätte von allen am meisten Trost gebraucht. Die Jahre vergingen viel zu langsam und Zuko hat angefangen, Sera sowohl geistig als auch körperlich zu terrorisieren und wieder haben die Ninjas bitterlich gekämpft. Sera mussten sie die Erinnerungen nehmen, sodass sie wenigstens halbwegs glücklich sein könnte und nach viel zu vielen Tiefen, war Team 7 wieder vereint. Die letzten sieben Jahre waren ein chaotisches, teilweise schönes, teilweise grauenvolles Durcheinander gewesen und doch haben sie alle es geschafft. Team 7 hatte es endlich geschafft, zusammen ihr Leben zu führen und glücklich zu sein. „Ich will nur, dass du weißt, dass ich immer… also, du bist… Ich...“ „Ich weiß, Naruto.“, unterbrach Sera ihn sanft und lächelte ihn an. „Ich liebe dich auch.“ Sie beide umarmten sich fest und die Bändigerin schloss voller Emotionen ihre Augen und kämpfte gegen die Tränen an, was von einer lächelnden Sakura mitangesehen wurde. Die Heil-nin knipste heimlich ein Foto von den beiden besten Freunden, die ohneeinander wahrscheinlich nie zu dem Mensch geworden wären, der sie jetzt waren. „Danke für alles, Naruto. Danke, dass du von Anfang an mein Freund warst, danke, dass du mir immer geholfen und mich aufgemuntert hast. Danke, dass du meinem Leben in Konoha einen Sinn gegeben und mich immer beschützt hast.“ Sie könnte ihm noch für tausend andere Dinge danken, aber dann würde sie womöglich morgen immer noch hier stehen und vor sich hin faseln. „Was redest du da? Wenn schon, denn muss ich mich für alles bedanken.“ Und zwar für haargenau die selben Dinge und ja, auch der alberne Fuchsninja musste gegen die Tränen kämpfen. „Leute, sofort aufhören!“, forderte Sakura plötzlich, als das auch für sie zu emotional wurde. „Hier ist keiner gestorben, also beruhigt euch, verdammt nochmal! Sera darf auf keinen Fall jetzt schon anfangen zu heulen, ihre Augen sind heute so toll geschminkt!“ Die beiden Jonins lachten über Sakuras strengen Worte und zogen die Rosahaarige ebenfalls in ihre Umarmung. „Na los, die Hochzeit fängt jetzt an! Naruto, wehe du verpasst deinen Posten als Trauzeugen!“ Und bei dieser schlichten Drohung rannte der grinsende Fuchsninja lachend aus dem Raum… ……………………………………. „Bist du bereit, Sasuke?“ Itachi hatte seinen Bruder aufgesucht, um mit ihm ein letztes Gespräch vor der Trauung zu führen, da das schließlich seine Pflicht als großer Bruder war. Und er konnte Sasuke deutlich die leise Aufregung ansehen, was er wirklich guthieß. Positive Nervosität war seiner Meinung einer der schönsten Empfindungen überhaupt, da es lediglich eine Mischung aus Vorfreude, leichter Panik und Ungeduld war. Und da Sasuke sonst so ruhig war, sah das doch ziemlich komisch aus. „Schon lange.“, antwortete er schlicht und sah seinen Bruder nicken. „Ich verstehe.“, sagte Itachi und lächelte leicht. „Ich kann gar nicht glauben, dass du dich den Pflichten eines Ehemannes widmest. Nicht, dass ich das nicht gutheiße, ganz im Gegenteil, aber ich bin dennoch überrascht, dass es bei dir so früh passiert.“ Sasukes Augen zuckten leicht bei diesen Worten und der Jonin sah zur Seite. „Sie liebt mich.“ Was wahrscheinlich eines der dümmsten Dinge war, die sie je tun könnte. „Und du sie auch, hm?“ „Ja.“ „Und warum wirkst du angespannt?“ Natürlich konnte Itachi seinem Bruder alles ansehen, denn egal wie glücklich der jüngere Uchiha zu sein schien, etwas plagte ihn irgendwie. Und er wollte wissen, was. Sasuke war kein Typ, der groß über Gefühle sprach, jedoch war er zweifellos weicher geworden, ganz zu schweigen davon, dass er seinem Bruder alles anvertraute. Auch, wenn es schwer war. „Ich verstehe immer noch nicht, wieso sie mich will.“, begann er schließlich, woraufhin der Ältere verblüfft die Augenbrauen anhob. „Ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Sie war damals blind und kannte mich nicht, also war es keine oberflächliche Zuneigung. Sera war immer absolut… gut. Sie ist völlig rein und ich…“ Sasuke schluckte schwerer als gewollt. „Ich bin ein Verbrecher.“ Sicher, ihm wurde längst verziehen, aber das änderte nichts an seiner Vergangenheit. Sasuke hat Konoha betrogen, hat sein Team angegriffen und war durch und durch böse. Sera jedoch war genauso rein und pur wie Wasser, wirkte auf ihn ganz und gar perfekt und frei von jeglichen Dämonen. Ihre Schicksale glichen sich ungemein und dennoch hatte sie es geschafft, nicht den Verstand zu verlieren und Amok zu laufen. Sie könnte jeden kriegen. Absolut jeden und ohne Ausnahme. Schließlich war Sasuke nicht blöd. Er sah die ganzen Blicke, die sie auf sich zog. Zwar beabsichtigte sie das nicht, aber dennoch bemerkte er es und wehrte jeden Mann mit seinen giftigen, stechenden Blicken ab. „Du solltest aufhören, nach irgendwelchen nichtigen Gründen zu Suchen, kleiner Bruder.“, begann der ältere Uchiha. „Sieh mich an. Izumi liebt mich trotz allem, was ich getan habe.“ „Das ist nicht das Selbe...“, wehrte Sasuke ab, der nicht wollte, dass Itachi sich schlecht fühlte. „Und wie es das Selbe ist, Sasuke.“, warf er ernst ein. „Es gibt keine spezifischen Gründe, jemanden zu lieben.“, sagte er ruhig. „Für Hass gibt es Gründe, ja, aber niemals für Liebe. Und du solltest lernen, das zu akzeptieren. Ich habe im Zwischenraum vom Jenseits und Diesseits viel Zeit mit Sera verbracht und sie hatte mit jeder Faser ihres Körpers versucht, dich zu hassen. Doch es sollte ihr nicht gelingen.“ Itachi hatte die Bändigerin sehr früh als Schwägerin akzeptiert, denn er war der Auffassung, dass es keine andere Frau gäbe, die ihn auch nur annähernd so lieben würde. Nur Sera könnte ihn glücklich machen und sonst keine andere. „Ich sehe zwischen euch nichts, was Probleme bereiten könnte. Werdet einfach glücklich und seid froh, dass ihr nicht gestorben seid. Seid froh über ein Leben, in dem ihr heiraten dürft und auch Eltern werden könnt. Hör auf, ständig irgendwelche Fragen zu stellen und fang an, das Leben ohne schlechtes Gewissen zu genießen.“ Sanft aber bestimmend legte Itachi seine Hand auf Sasukes Schulter und sah ihm ernst in die Augen. „Fang endlich an, diese Schuldgefühle zu vergessen oder dich zu Fragen, ob du dieses Glück oder ob du Sera verdient hast. Denn lass es mich dir sagen, du hast sie verdient. Sehr sogar.“, sagte er fest. „Also akzeptiere ihre Liebe und stell keine unnötigen Fragen, Sasuke. Unsere Eltern würden sich genau das Selbe wünschen.“ Es herrschte eine Weile lang Stille und Sasuke lächelte seinen Bruder schließlich dankbar an. Denn Itachi hatte Recht. Es war allmählich an der Zeit zu akzeptieren, dass Sera ihn für die Person liebte, die er war. Und sei er noch so verkorkst. Sie würde immer an seiner Seite sein und ihn nicht freiwillig verlassen, genauso wenig, wie er sie nie wieder im Stich lassen würde. „Danke Itachi...“ …………………………………….. Zum Altar würde Kakashi Sensei sie hinführen, der wirklich fabelhaft in seinem silbernen Anzug aussah. Ehrlich, dieser Mann war wirklich Süßigkeiten für die Augen. Eigentlich war der Jonin wirklich kein Fan von zu viel Aufmerksamkeit, aber hier ging es schließlich um seine Schülerin. Und er war der einzige Vaterersatz, den sie hatte, da würde er sie niemals ablehnen und sogar lächelnd über seinen Schatten springen. Und ja, er verspürte sogar eine wirklich seltsame Art von stolz in seinem Körper kribbeln. „Na, bist du sehr aufgeregt?“, fragte seine lässige, neckende Stimme die Bändigerin. Sie war ungewöhnlich still, während sie darauf wartete, dass die große, weiße Tür des riesigen Saals geöffnet werden sollte. Sie schluckte, als sie antwortete. „Irgendwie schon.“ Wie immer antwortete sie ehrlich. „Aber ich verstehe nicht, warum. Ich liebe Sasuke und das wird nicht das erste Mal sein, dass ich ihn sehe. Außerdem steht es schon seit einem Jahr fest, dass wir heiraten, ganz zu schweigen davon, dass ich mir immer ein Leben mit ihm vorgestellt habe.“ Ihre Erklärung war völlig ernst und fast schon sachlich. „Aber ich bin trotzdem aufgeregt.“ Kakashi musste sich sein Lachen verkneifen bei der amüsanten Aufregung seiner Schülerin. „Das ist völlig normal, Sera. Egal, wie lange ihr euch jetzt kennt, jetzt geht euer Leben richtig los. Ihr seit von nun an eine eigene Familie und in jeglicher Hinsicht zusammen.“ Sera blinzelte über seine gewählten Worte, als ihr eine weitere nervöse Welle durch den Körper huschte. Die Hochzeitsnacht… Bevor sie ihren Gedanken zu Ende denken konnte, wurde die große Tür bereits geöffnet. Der Zeitpunkt war gekommen… „Also dann. Es geht los.“ Kakashi hielt ihr seinen Arm hin, sodass sich die Bändigerin bei ihm einhaken konnte und ehe sie richtig Luft holen konnte, liefen sie die ersten Schritte… . . . Sasuke stockte wortwörtlich der Atem, als er sie nach 24 verdammten Stunden endlich wieder zu Gesicht bekam und das Herz des Uchihas setzte zwei Schläge aus. Sie war einfach… perfekt. Sera sah in ihrem schneeweißen Kleid aus, wie ein wahrer Engel, der sich hier auf der Erde verlaufen hatte, sah sogar noch schöner, noch unschuldiger aus als sonst. Das Kleid besaß zwei schmale Ärmel, die ihr bewusst von den Schultern gefallen waren, sodass er ungewohnt viel Einblick auf ihren Nacken, ihre Halsbeuge und dem Teil zwischen ihrer Brust und ihren Hals hatte. Ihre langen Locken waren zu einer schönen Frisur gelockt und ihre eisigen Augen strahlten ihn selbst aus solch ferner Distanz und unter dem transparenten Schleier an. Sie wirkte ein wenig größer, was wohl an den hohen Schuhen liegen musste, die sie gerade trug. Sasuke blinzelte, um sicher zu gehen, dass das hier auch wirklich real war. Sera Masumi war wahrhaftig eine außergewöhnliche Schönheit, die in dem Moment einfach jeden mit ihrem überirdischen Aussehen umgehauen hatte. „Mama, Papa, Tante Sissi ist total schön!“, flüsterte der bereits neunjährige Sohn von Itachi. „Ja, das ist sie wirklich...“, lächelten Izumi und Itachi, die sich gegenseitig glücklich zulächelten. Die nächsten Momente vergingen wie in einem unwahren, viel zu schönen Traum. Itachi beobachtete genaustens das Geschehen und spürte unendliche Freude, als niemand anderes als Tsunade Senju den Trauspruch abhielt. Sasuke und Sera schienen ganz und gar unkonzentriert, konnten anscheinend gar nicht anders, als sich gegenseitig anzusehen, statt ihre Blicke auf die Trauerin zu wenden. Der älteste Uchiha war sich nicht sicher, ob er seinen Bruder jemals so sprachlos, so verblüfft gesehen hatte und genoss es einfach, das alles mitansehen zu dürfen. Es war kaum zu fassen, wie sanft sein jüngerer Bruder wirkte, als er Seras Schleier angehoben hatte, wie er ihr Kinn umfasst und ihr einen unschuldigen, liebevollen Kuss auf die Stirn gab. Es war kaum zu glauben, dass der Rächer von damals so viel Liebe ausstrahlen konnte. Der Tanz wurde von Sasuke und Sera eröffnet und die Feier hatte somit offiziell begonnen. . . . Es wurde gegessen, getrunken, getanzt und gelacht, einfach jeder amüsierte sich auf der atemberaubenden Hochzeitsfeier von Sasuke und Sera. Es gab einfach niemanden, mit dem Sera nicht getanzt hatte und irgendwann hatte sie einfach kein Zeitgefühl gehabt, als sie sich voller Freude mit ihren Freunden amüsierte. „Du siehst wirklich gut aus, dafür, dass du so antisozial bist.“, kicherte Sera, die wieder in Sasukes Armen gelandet war und mit ihm tanzte. Sasuke war die Zeit über zwar ruhig, allerdings lächelte er wirklich ungewohnt oft und schien keineswegs genervt zu sein. Was bei einer solchen Menschenmenge meistens -IMMER- der Fall war. „Hn.“ Sasukes Griff um ihre Hüfte wurde ein wenig fester, als er sich langsam zu ihr beugte und mit seinen Lippen scheinbar absichtlich ihr Ohr berührte. „Du gibst mir keinen Grund, genervt zu sein.“, sprach er mit seiner tiefen Stimme und brachte ihr Herz zum Rasen. Wirklich, er konnte so süß sein, wenn er wollte. Und das lustige daran war, dass der Uchiha das nicht einmal beabsichtigte. Sein Blick lag fast ununterbrochen auf ihr und ließ sie scheinbar nie los, was sie auf Dauer wirklich nervös machte, da seine Augen ein wenig… glühender als sonst wirkten. „Was…?“, fragte die Bändigerin ein wenig unsicher, wirkte fast schon beschämt. Ein Jahr war vergangen und sie war noch immer schüchtern unter seinen intensiven Blicken und Sera war sich sicher, dass sich das niemals ändern würde. „Du siehst wunderschön aus, Sera.“ Ihr Herz setzte aus bei seinen einfachen, schlichten und so ehrlich klingenden Worten. „Wirklich...“, fuhr er doch tatsächlich fort und sah noch intensiver in ihre Augen. „Du siehst-“ „Hey Sissi, ich will auch mal mit dir tanzen, echt jetzt!“ Und ehe Sasuke sich versah, wurde seine Ehefrau von ihm weggezogen von niemand anderen als seinem idiotischen besten Freund Naruto Uzumaki. Und nein, er war gerade nicht glücklich, Sera mit jedem anwesenden Gast teilen zu müssen. Allerdings ließ er es geschehen, denn ihm war klar, dass er noch ein ganzes Leben mit ihr haben würde… Und darauf freute er sich jetzt schon. - - - Die Feier fand nach vielen, vielen Stunden sein Ende und die meisten Gäste waren inzwischen wieder nach Hause gegangen, nachdem sie ihre letzten Glückwünsche ausgesprochen hatten. Nun war nur noch Team 7, Mako und Itachi anwesend, die Sasuke und Sera noch verabschieden wollten, ehe sie ihre ‚Flitterwochen‘ antreten würden. „Das war mal eine Party, was?“, lachte Sakura, die sich bei Naruto eingehakt hatte und mehr als fröhlich über den Ausgang des Tages war. Besser hätte es echt nicht laufen können. „Ja, das finde sogar ich.“, stimmte der silberhaarige Jonin zu, worüber Mako und Itachi bloß grinsend nickten und ebenfalls zustimmten. Es hatte definitiv Spaß gemacht. „Genießt einfach jetzt eure zwei Wochen und entspannt euch. Macht euch um uns keine Sorgen, wir kümmern uns hier um alles.“, lächelte Sakura ihren besten Freunden zu. „Vielen Dank, Sakura.“, sprachen Sasuke und Sera synchron. „Tja, dann würde ich mal sagen… Bis in zwei Wochen.“, sagte Mako schlicht. „Genau. Lasst es krachen… eh, sorry, so war das nicht gemeint, echt jetzt...“ Während Sera die leise Zweideutigkeit in Narutos Worten nicht wahrnahm, wirkten vor allem Sasuke, Kakashi und Mako peinlich berührt. „Ich meinte, legt dort richtig los- eh, das klang wieder falsch. Genießt die Hitze-“ „Ein ‚viel Spaß‘ reicht, Naruto.“, unterbrach Kakashi mit unangenehmen Unterton in der Stimme, wofür Sasuke und die anderen nicht dankbarer hätten sein können. Bis auf Sera, die keine Ahnung von versauter Zweideutigkeit hatte, natürlich. „Also schön, ich teleportiere euch denn mal dorthin. Macht euch bereit.“ Kakashi aktivierte somit das zischende Mangekyo Sharingan, sodass seine Augen in einem glühenden Rot leuchteten. Sasuke hielt Seras Hand und nickte seinem Sensei zu. „Kamui!“ Und ehe sich die Shinobis versahen, verschwanden die nun verheirateten Jonins in einem durchsichtigen Strudel und landeten dort, wie sie ihre Flitterwochen genießen könnten. „Wow...“, sagte Naruto nur voller Bewunderung. „Egal wie oft ich es sehe, das Mangekyo Sharingan ist wirklich der Hammer, echt jetzt...“ ……………………………………………………………………… Soooo, es ist soweit! Die Hochzeitsnacht rückt immer näher und wird im nächsten Kapitel ausführlich behandelt, meine lieben Leser :D Theoretisch ist die FF hiermit zu Ende, denn in den nächsten zwei Kaps wird es einfach, wie soll ich sagen… heiß hergehen, wenn ihr versteht, was ich meine ;) Ich bedanke mich bei all den Kommentaren, die ich bekomme und freue mich immer wie ein kleines Gör zu Weihnachten, wenn ihr mir eins dalässt :D Danke! Das wars denn auch wieder, es ist halb vier und ich bin müde. Passt auf euch auf und prügelt euch nicht. Es sei denn, es ist Notwehr. In dem Fall, verpasst demjenigen ein Chidori. Liebe grüße eure dbzfan! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)