Der Schwarze Weg des Shinobi von Fifi-Uchiha ================================================================================ Kapitel 22: Wahre Wirklichkeit ------------------------------ „AAAAAAAAH!“ Sakura spuckte Blut, als Kabuto ihr einen harten Faustschlag gegen den Magen verpasste. „Hast du es dir nun anders überlegt, Sakura?“ Seit Tagen war Sakura nun in dem dunklen, kleinen Kerker eingesperrt und wurde immer derselben Prozedur unterzogen. Kabuto betrat den Kerker, fragte mit seiner unglaublich nasalen Stimme, ob sie ihnen nun als Heil-nin zur Seite stehen würde, und folterte sie wegen ihrer immer negativ ausfallenden Antwort. „Ich werde euch niemals helfen, das Chakra der Jinjukräfte in Madara zu versiegeln!“, ächzte sie atemlos und versuchte verkrampft ihre Atmung zu regulieren. Kabuto verengte seine Augen über ihre Worte, als er dann ruhig ihre Gestalt musterte. Sakura war an einem metallischen Stuhl gefesselt, ihre Gliedmaßen selbstverständlich an Lehne und Fuß des Stuhles gebunden. Natürlich wurden Seile verwendet, die es Sakura unmöglich machten, ihr Chakra freizusetzen. „Du siehst nicht gut aus.“, grinste Kabuto überheblich, packte grob ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Die Kunoichi sah beinahe gebrochen aus. Ihr seltenes Haar war zerzaust und wirkte matt, ihre eigentlich schöne, gesunde Haut war überhäuft mit blauen Flecken und tiefen Wunden. Das sonst so glühende Grün ihrer orientalischen Augen hatten an Glanz verloren, schienen allmählich in der kalten Dunkelheit zu verkommen. Ihr Blick jedoch sollte ihren Biss nie betrügen. „Schon mal in den Spiegel geguckt?“, konterte sie, was zu ihrem wilden Temperament passte, doch der Ältere überhörte ihre Provokation höflich. „Wie lange muss ich dich noch foltern, bis du endlich nachgibst?“, fragte er nasal. „Ich frage dich jetzt zum letzten Mal, Sakura. Wirst du die Prozedur für Meister Madara durchführen?“ Sein Blick bohrte sich in ihren. „Ihr habt gerade mal drei Jinjukräfte und doch tust du so, als wärt ihr so schlau gewesen um bereits alle eingefangen haben zu können.“ Ein harter Schlag ins Gesicht bestrafte ihren Spott und das Blut ihrer aufgeplatzten Lippen landete auf Kabutos Hand, die nun fest ihren schmalen Hals umschlungen hatte. „Wirst du uns helfen?“, fragte er wieder mit eindringlicher Stimme. „Antworte weise, Sakura.“ Er sah erbarmungslos in die müden Augen der keuchenden Heil-nin, die ihn plötzlich hämisch angrinste. „Und wenn du auf den Knien vor mir rumrutschst, es bleibt beim Nein.“ Kabutos Gesicht verzog sich zu einer unzufriedenen Grimasse, als der feindliche Ninja sich zu ihr kniete und unerwarteter Weise ihr Handgelenk packte, sehr zu ihrer Verwirrung. „Wa-Was hast du…-“ Sie sollte den Satz nie zu Ende sprechen können. Ein gewaltiges Knacken ertönte und Kabuto grinste gehässig, als er spürte, wie ihre Knochen unter seinem Griff langsam und schmerzhaft zu brechen begannen. „AAAAAAAAAAAAH“ Mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht betrachtete er die kreischende, gefesselte Kunoichi, die sich unter Scherzen in dem unbequemen Stuhl zu krümmen und zu zucken begann, wie sie ihre grünen Augen vor lauter Schmerz aufriss und hektisch zu atmen begann. „Es ist fast schon zu schade…“, säuselte er und strich mit der freien Hand über ihre samtweiche, geschwollene Wange. „Wenn du dich uns einfach anschließen würdest, müsstest du diese Qualen nicht durchmachen und in so einem dreckigen Kerker verkommen. Das ist einer so schönen Frau wie dir einfach nicht würdig, findest du nicht auch?“, säuselte er und traf ihren gequälten, zitternden Blick. Er musterte ihren wirklich schönen Körper und lehnte sich plötzlich zu ihr. „Wir könnten viel Spaß zusammen haben, Sakura.“, hauchte er in ihr Ohr, worauf sich ihre grünen Augen verachtend verengten. Widerlicher, perverser Bastard! Kabuto richtete sich auf und lief nun wieder auf die große Stahltür zu, jedoch nicht ihr noch einen diabolischen Blick zuzuwerfen. Ihm war klar, dass ihr blau anlaufendes Handgelenk schrecklich wehtun musste, doch das schien ihm nur zu gefallen. „Ich gebe dir eine Nacht, Sakura.“, mahnte er. „Denn morgen werde ich andere Methoden verwenden, die jede Frau überzeugen würden.“ Sein bösartiges, teuflisches Grinsen wurde breiter, denn er sah ihr an, was genau er mit der Drohung meinte und sie wusste auch, dass er sie wahrmachen würde. „Und dafür wirst du deine Klamotten nicht brauchen…“ Mit einem lauten Rumsen schloss er die Tür und Sakura konnte endlich erleichtert ausatmen. Der Blick der Kunoichi richtete sich auf ihr gefesseltes, völlig unbeschadetes Handgelenk und grinste stolz. Es ging ihr körperlich relativ gut und sie konnte von Glück sprechen, dass sie so gut wie unverletzt war. „Dieser Idiot…“ Kabuto hatte gar nicht bemerkt, dass jedes Mal, wenn er den Raum für seine Folterstunden betrat, er mitten in die Falle lief und in ihrem Gen-jutsu gefangen wurde. Demnach spielte sich alles, seine Schläge, seine Tritte, die gesamte brutale Befragung, in seinem Kopf ab. Es war eine Illusion, die er einfach nicht durchschauen konnte. Kabuto hielt sich immer für unglaublich schlau und das war er zugegebenermaßen auch, allerdings war Sakura schlauer und nicht zu vergessen eine Meisterin des Gen-jutsus. Sie konnte sich in dem Bereich sogar mit dem berühmten Sasuke Uchiha messen. Sicher, die Fesseln blockten einen enormen Teil ihres Chakras, allerdings spielte das keine Rolle. Sakuras Chakrareserven waren so stark und ausgeprägt, dass sie sich sofort aus den Fesseln befreien können, doch die Heil-nin wusste sich anderweitig zu helfen, da eine Flucht allein unmöglich war. Denn anstatt ihr Chakra freizusetzen, ließ sie die Energie in ihrem Körper wandern und verstaute all ihre Reserven in einem Teil ihrer Stirn, um es vor den Fesseln zu schützen. Zwar war sie körperlich so geschwächt, jedoch funktionierte ihr Gehirn so gut wie nie zuvor. In Kabutos Besuchen verhielt sie sich wie eine typische Gefangene und weil er sie für hilflos und schwach hielt, plauderte er wahllos wichtige Information für sie heraus. Dieser Schwachkopf. Sakura wusste durch ihn, dass Naruto vorerst sicher war und sie wusste auch, dass Madara Uchiha verantwortlich an all dem war. Anscheinend wusste Akatsuki immer noch nicht von Sera Bescheid und auch, wenn das eigentlich beruhigend sein sollte, so machte sich Misstrauen in ihr breit, denn dieser Mistkerl Zuko wusste von ihr Bescheid. Der Bastard schien auf etwas zu warten, bevor er zum Angriff überging und das gefiel Sakura nicht. Und am aller wichtigsten war die Sache, die Kabuto ihr über Seras Fluchsiegel erzählt hatte, was das einzige war, was die Kunoichi gefreut hatte. Denn war nicht alles umsonst. Sakuras Bemühungen würden sich vielleicht doch lohnen..! Am Wichtigsten jedoch war es für sie, ruhig zu bleiben und vor allem abzuwarten. Sie musste so lange abwarten, bis Kakashi Sensei und Mako mit Verstärkung auftauchen würden. Sie stöhnte schwer. Es war schrecklich hier, das gab Sakura gern zu. Sieben Tage hörten sich so nicht viel an, doch wenn man tagelang mutterseelenallein in einem engen, kalten und dunklen Kerker eingesperrt war, ohne sich ablenken zu können, denn konnte das einen schon wahnsinnig machen. Nicht zu vergessen, dass die Sorge sie fast umbrachte, denn auch wenn Narutos Leben noch sicher war, wusste Sakura nicht, was sie mit ihm anstellen würden. Die Angst, die bloße Vorstellung, er könne gefoltert werden, machte sie fast krank und sie konnte nichts dagegen tun. Wie es Sera wohl ging? Ob sie nun endlich aus ihrem Schlaf erwacht war? Wenn ja, hat die Prozedur ihr denn auch gelappt und ihr die Erinnerung an Zuko und Sasuke genommen? Ihre Sorge vertiefte sich. Was, wenn es schiefgelaufen war? Was, wenn sie sich an all sie Ereignisse noch erinnern konnte?! Sie wäre nicht nur völlig traumatisiert und gebrochen, nein, sie wäre auch noch allein, denn Sakura wusste, dass Kakashi Sensei und Mako nach ihnen suchten. Verdammt… Wenn Sera in diesem Zustand auch noch von der Entführung erfahren würde, würde sie mit Sicherheit nicht nur durchdrehen, sondern auch herkommen. Und das wollte Sakura auf keinen Fall! Auf keinen verdammten Fall!!! Die Bändigerin musste sich um jeden Preis von Akatsuki fernhalten, koste es, was es wolle! Die Gedanken der Heil-nin wurden unterbrochen, als sie ganz plötzlich das Geräusch einer gewaltigen Explosion von draußen ertönen hörte. Völlig irritiert blinzelte die Kunoichi und hob ihre Augenbrauen, als sie die panischen Stimmen der Wachmänner ihres Kerkers vernahm. „WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!“ Auf der Stelle machte sich ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht breit, denn ihr war sofort klar, was hier nun vor sich ging. Kakashi Sensei und Mako waren nun aufgetaucht und jetzt könnte die Party wieder zu ihren Gunsten steigen… ………………………………….. Ihr Kopf… Ihr Kopf fühlte sich an, als wäre er schwer wie Granit und mit Steinen vollgestopft. Ihr Herzschlag passte sich in ihrem ruhigen Atem an und sie seufzte schwer. Nur viel zu langsam erlangte sie wieder ihr Bewusstsein wieder und allmählich spürte sie ihre Umgebung. Eines wurde ihr sofort klar. Das hier war nicht ihr Zuhause. Es duftete auch nicht nach Narutos, Sakuras oder nach dem Krankenhaus, was ziemlich merkwürdig war. Wo war sie nur und wie war sie bloß hierhergekommen? Entführt wurde sie auf keinen Fall, denn dafür hätte sie doch zumindest gefesselt werden oder ihr Chakra rauben müssen; Allerdings war dem nicht so. Was war nur geschehen? Wo waren Naruto, Sakura, Mako und Kakashi..? Sie konnte ihre Gedanken einfach nicht ordnen, hatte keine Ahnung, was sie zuletzt getan hatte und was noch viel skurriler war, waren die Tränen in ihren Augen gewesen. Sie war doch offensichtlich bewusstlos, also wieso hatte sie bitte geweint? Das machte irgendwie nur sehr wenig Sinn. Sie erstarrte plötzlich. Drei Sekunden vergingen und sie konnte es ganz deutlich spüren; Ein fremdes Atmen in ihrem neuen Zimmer. Genau über ihr. Diese Person war definitiv nicht Naruto und auch nicht Kakashi oder Mako. Es war ein Mann und auch, wenn sie hoffte, dass es Einbildung war, so war sie sich ganz sicher. Es befand sich außer ihr noch jemand anderes in diesem Zimmer… Und diese Person, die nun direkt neben ihrem Bett stand, war ein Feind. Als sie das Geräusch von Metall vernahm, wusste sie, dass dieser Feind es auf ihr Leben abgesehen hatte. Der Feind wollte sie einfach im Schlaf umbringen… Ein gewaltiges Schwert wurde geschwunden und Sera riss voller Entsetzen ihre blinden, blauen Augen auf… ……………………………………….. „Glaubst du auch wirklich, dass Kiba, Ino, Shikamaru und Kurenai mit den Kerlen klarkommen, Kakashi?“ Mako und Kakashi rannten gerade zum Hintereingang, während der Rest des Teams gegen die Wachmänner am Vordereingang kämpften. „Du hast Shikamaru und Shino vergessen.“, meinte Kakashi schlicht und traf Makos entgeisterten Blick. „Nicht lustig, Kakashi.“ „Ja, sie werden klarkommen.“, antwortete der Jonin schließlich ernst. „Nicht nur, dass Kurenai dabei ist; Sie gehören zu den besten, Mako. Nicht zu vergessen, dass das hier ein Überraschungsangriff ist und auf den können die unmöglich vorbereitet sein.“ Kakashi war froh, dass er ein so verlässliches Team dabei hatte und konnte nur hoffen, dass es keine Komplikationen geben würde. „Na wo wollt ihr denn hin?“ Wie aus dem Nichts tauchte der silberhaarige Kabuto auf, um Kakashi und Mako den Weg zu versperren, gefolgt von mindestens acht weiteren Wachmännern. Mako sah tadelnd zu dem Jonin, sein Blick sagte so viel wie; Na, was sagst du jetzt? „Ich werde das jetzt nur ein Mal sagen, damit du es dir mitschreiben kannst, Kabuto.“, sagte der Jonin bedrohlich, seine Augen zu wütenden Schlitzten verengt. „Lasst augenblicklich alle Gefangenen frei und wir verzichten auf einen Kampf.“ Nein. Mako würde den Kerl auf der Stelle töten, sobald alles geregelt war. „Tja, meine Herren.“, seufzte der feindliche Ninja und klang wie ein beschäftigter Geschäftsmann. „Ich schätze, ein Kampf ist durch Interessenverschiedenheiten unvermeidbar…“ Kakashi und Mako sahen sich nur still an und nickten entschlossen, als sie sich wieder zu dem Feind drehten. „Na schön“, sagte Mako und holte tief Luft. „Und los!“ ……………………………………… „Woah, bist du schnell!“ Mithilfe ihres Luftbändigens hatte Sera es gerade noch geschafft, dem tödlichen Schwertangriff auszuweichen und prallte durch den erheblichen Schwung gegen die Wand. Es war deutlich zu hören, dass ihr Bett durch den Angriff zerteilt wurde. Jap. Genau das wäre gerade eben mit ihrem Körper passiert. Sera stellte sich schnell wieder auf die Beine, ignorierte das wackelige Gefühl ihrer Knie, und nahm ihre Verteidigungsstellung an. Ihr konzentrierter, wenn auch verwirrter Blick auf den Angreifer gerichtet. „Ehrlich mal, das war total cool!“ Hörte sie gerade Bewunderung aus seiner Stimme? „Und Mann, bist du heiß!“ „Bitte..?“, fragte die Bändigerin nun völlig irritiert. Was war das den für ein Typ? „Wirklich schade, dass ich dich töten muss.“ Sera blinzelte verwirrt. Hörte sie da nun Bedauern aus seiner Stimme? Ihr blieb gar keine Zeit zum Nachdenken, den der Mann holte wieder mit seinem Schwert aus und griff Sera an. Mit geweiteten Augen machte die Brünette einen schnellen Sprung, sodass die große Klinge sein Ziel verfehlte und die Schwertspitze sich in die Wand hinter ihr bohrte. Mit ihren Handflächen landete sie auf der Flachen Klinge und legte einen sauberen Handstand ab, nur um sich wieder abzudrücken und mit einem Rückwärtssalto hinter dem Fremden zu landen. Ein Schlag gegen die Luft verursachte einen festen Windstoß, der den Angreifer überraschte und hart gegen die Wand schleuderte. „Meine Handschuhe..!“ An der Kommode spürte Sera ihre Halbhandschuhe und ihre Kette, die sie im Kampf gegen Itachi verloren hatte, und legte sie beide schnell an, ehe sie wieder zu dem Fremden sah. „Okay. Punkt für dich.“, lachte der junge Mann verspielt und pfiff sogar anerkennend, als er ihren Körper musterte. Es folgte eine weitere Ladung an Angriffen, denen Sera gekonnt ausweichen und mit ihrem Luftbändigen kontern konnte. Als der fremde Mann auf ihre Brust zielte, wusste Sera, dass ihr Luftbändigen sie nicht mehr rechtzeitig retten könnte und blockte den Hieb mit ihrem gepanzerten Handrücken ab, sodass das laute, metallische Geräusch durch den Raum hallte. „Wer bist du?“, fragte sie und konnte das Zittern ihres Armes unter dem Gewicht seines Schwertes kaum zügeln. Der Typ war unglaublich stark. „Suigetsu ist mein Name, schöne Frau.“, grinste er flirtend worüber Sera nur erstaunt ihre Augenbrauen hob. „Und mit wem habe ich das Vergnügen?“ „Sera.“, antwortete sie angestrengt und doch höflich, worauf er verstehend nickte. „Ein schöner Name passend zu einer so verdammt sexy Kämpferin.“, grinste er. Plötzlich übte er fast schon unmenschlich viel Kraft aus und Sera blieb nichts anderes übrig, als ihm einen Tritt in den Bauch zu verpassen, worauf Suigetsu luftlos ächzte. Natürlich setzte er viel zu schnell zum nächsten Angriff an. „Wieso willst du mich töten..?!“, fragte Sera und kreierte unter ihren Füßen einen Luftball, auf dem sie umher gleiten und schneller seinen Attacken ausweichen konnte, während sie währenddessen mit schnellen Luftschlägen kontern konnte. Die Kleine war verdammt gut. „Das ist echt nichts Persönliches, Liebes, wirklich.“ Sera sah ihn entgeistert an. „Du bist ein echt schönes Mädchen und scheinst auch sehr nett zu sein. Und ich bin ehrlich, ich bin kurz davor, dich zu küssen.“ Wieder sah sie ihn mit erhobenen Augenbrauen an. Also der Kerl war alles, aber kein bescheidener Lügner. „Nur will mein Anführer bei seinem Kampf nicht gestört werden und meine Gefährtin Karin meinte, dein Chakra wäre unglaublich stark. Und sie lag nicht falsch.“, entschuldigte er sich. „Moment, du hast eine Freundin und flirtest mit mir?“ Suigetsu blinzelte. „Was? Nein! Karin ist ganz sicher nicht meine Freundin! Dieses Mädchen hat noch weniger Charakter als ein Fisch!“ Sera legte verwundert den Kopf schräg. „Fisch? Warum Fisch?“, fragte die Bändigerin und Suigetsu lachte verspielt. „Ich bin ein Wasserelement-Kämpfer. Sorry, das konntest du ja nicht wissen.“ „Achso. O ja, das macht jetzt sehr viel mehr Sinn.“, lächelte die Brünette verstehend. „Also hat dein Anführer dir befohlen, mich zu töten?“ „Nope, er will eigentlich überhaupt nicht, dass ich töte. Aber gleichzeitig will ich, dass der Angriff heute sauber abläuft und du stellst leider eine Gefahr da, Sera.“ Was für eine verrückte Situation. Sera führte Smalltalk mit ihrem potentiellen Killer. Moment… „ANGRIFF?!“, schrie sie plötzlich panisch, ihre Augen geweitet. „Genau, Süße.“, nickte Suigetsu. „Wenn du dich einmischt, wirst du sowieso sterben. Sasuke ist heute ziemlich schlecht drauf.“ Die Bändigerin blinzelte überrascht bei dem Namen. Sasuke… Dieser Name… Moment mal, der kam ihr doch irgendwie bekannt vor. „Okay, ich werde dich nicht töten, Sera. Dafür bist du einfach zu nett und viel zu hübsch.“ Fast hätte Sera beschämt gelacht, doch die Lage war ein bisschen zu ernst. „Aber ich kann dich nicht einfach hier raus lassen.“, seufzte er bedrückt. „Das heißt, ich muss dich bewusstlos schlagen.“ Okay, sie hörte Bedauern aus seiner Stimme und Sera konnte nicht anders, als ihn einfach niedlich zu finden. „Danke für deine Großherzigkeit, Suigetsu. Wirklich, das bedeutet mir viel.“ Es kam noch nie in ihrem Leben vor, dass ein Feind so… lustig war wie er. „Aber das kann ich nicht zulassen.“ Und wie aus dem nichts griff Sera an und zielte mit ihrer Faust gegen Suigetsus Magen, doch zu ihrem Schock durchstieß ihr Arm seine Mitte und für einen Moment versteinerte Sera, denn ihr Arm war… nass? „Sorry Süße, das habe ich vergessen zu erwähnen.“, grinste er und festigte seinen wässrigen Körper um ihren Arm, sodass sie ihn nicht mehr bewegen konnte. „Ich kann meinen Körper in Wasser verwandeln und solche Schläge sind bei mir wirkungslos.“ Oh. Sera blinzelte unschuldig, als sie es realisierte. Ha. Ha, ha, ha. „Wasser also, habe ich das richtig verstanden?“ „Jap.“ Gerade als Suigetsu zum Schlag ausholte, streckte Sera ihren freien Arm aus und ehe er sich versah, versteinerte Suigetsu urplötzlich in seiner Bewegung, sodass sein schweres Schwert mit einem lauten Klirren zu Boden fiel. Sein Blick war mehr als nur irritiert. „Was zum Teufel..?“ Er konnte seine Bewegungen nicht länger kontrollieren. Sein Wasserkörper löste sich von der Bändigerin und ehe er sich versah, wurde der flüssige Ninja durch den Raum gewirbelt und er wusste gar nicht, wie ihm geschah, als Sera gekonnt das lebende Wasser bändigte. „Ich bin eine Bändigerin, Suigetsu.“, erklärte Sera mit einem ruhigen Lächeln und ließ das Wasser mehrere Male gegen den Boden aufschlagen. „Au. Au! AU!“ „Tut mir echt Leid.“ Mit diesem Satz ließ sie ihn noch ein Mal auf dem Boden aufprallen und verkrümmte schließlich ihre Finger, sodass der flüssige Suigetsu zu Eis gefror. Ohne Weiteres zog Sera sich zügig ihre Fellstiefel an, um schnell das Zimmer zu verlassen und endlich mal die Lage erst einmal begreifen könnte. „Sera?!“ Die Bändigerin drehte sich mit perplexen Blick zu Rock Lee, der die Brünette erleichtert in die Arme schloss. „Gott sei Dank, du bist endlich wach!“ Endlich? Wie lange war sie denn bewusstlos gewesen? Sera erwiderte natürlich die erleichterte, herzliche Umarmung und begann nun, die aggressiven Vibrationen unter ihren Füßen zu realisieren. „Ich freue mich auch, Lee.“, sagte Sera. „Aber was ist hier nur los?“ „Das Treffen der fünf Kage wurde sabotiert! Das Gebäude wurde von Sasuke und komischen, weißen Männern gestürmt und jetzt ist hier die Hölle los!“ Sera blinzelte völlig überrumpelt. Sasuke..? „Was?! Aber wo sind denn die ganzen Shinobis?“, fragte sie entsetzt. „Wo sind Naruto, Sakura, Mako und Kakashi Sensei? Wo ist mein Team?“ Lee verzog leicht das Gesicht, als sie diese Frage stellte. „Sera, Naruto und Sakura wurden von Akatsuki entführt. Kakashi Sensei, Mako und viele weitere Helfer sind auf der Suche nach ihnen oder anderweitig unterwegs.“ Voller Schock riss Sera ihre entsetzten Augen auf, als sie das hörte. „WAS?!“, kreischte sie fast schon hysterisch, doch Lee legte beruhigend seine Hände auf ihre Schultern. „Beruhige dich. Es geht ihnen gut, sie sind auf jeden Fall am Leben. Guy Sensei hat heute einen Brief von Kakashi Sensei erhalten und er meint, sie hätten ihren Unterschlupf gefunden. Sakura und Naruto leben.“ Seras Atem ging hektisch und sie versuchte, als erstes Ruhe zu bewahren. „Na schön. Ich gehe zum Saal und sehe, ob ich dort einige Kämpfer ausschalten kann. Und du schaust im ersten Stock nach, dort sind zu viele.“, sagte Sera und Lee nickte. „Verstanden. Pass auf dich auf, Sera.“, bat er und umarmte sie noch. „Mach ich. Du aber auch!“ Und somit trennten sich ihre Wege und Sera begann wie verrückt zu rennen. Das war doch alles ein gemeiner Alptraum! Warum bitte mussten sie genau heute angegriffen werden, das war einfach nicht fair! Es dauerte nicht lange, als sie einen Kampf spürte und abrupt an einem hohen Geländer Inne hielt. Zwei Männer lieferten sich einen bitteren Kampf, der den Boden zum Beben brachte, während eine weitere Person still alles von einer Ecke beobachtete. „Hör auf damit! Ich will dich nicht bekämpfen, bitte!“ Das war Gaara..! Aber warum klang er so verzweifelt, emotional und zögernd? Was war hier los?! Der Angesprochene erwiderte nichts darauf und attackierte den Kazekage weiterhin. Und als Sera das Geräusch von 1000 wütenden, elektrisierenden Vögeln hörte, weitete sie ihre Augen, denn sie wusste eines ganz sicher; Diese Attacke war tödlich. Voller Entsetzen nahm Sera Anlauf und stieß sich mit ihrem Luftbändigen vom Geländer ab, sodass sie direkt auf Gaaras Angreifer zuflog. „NEEEEEIN!“ Der schwarzhaarige Angreifer sah zu der plötzlichen, vertrauten Stimme und ehe er sich versah, wurde er von ihrem heftigen Luftstoß umarmt, sodass beide durch das naheliegende Fenster des Saals geschleudert wurden und mindestens 50 Meter weiter entfernt ächzend auf dem Waldboden aufprallten. Völlig außer Atem blickte Sera nun zu dem Angreifer, der ihr direkt gegenüber stand. Der Feind, der sie sofort erkannt hatte. „Sera also.“ Sasuke musterte die Brünette, die er nun monatelang wieder nicht gesehen hatte. Seine schwarzen Augen analysierten sie, versuchten sie zu lesen und sie wirkte verändert. Sie trug dieselbe Kleidung wie bei ihrem letzten Aufeinandertreffen, nur waren Seras langen, schokoladenbraunen Wellen aus ihrem Zopf gelöst und wehten nun durch die sanfte Brise der kühlen Mondnacht. Ihr eisblauer Blick, der durch das helle Mondlicht zu leuchten schien, wirkte gesammelt, schlicht und unbeeindruckt. Nichts positives und auch nichts negatives Prägte ihren Blick. „Woher kennst du meinen Namen..?“ Sasukes Augen zuckten kaum merklich bei dieser mehr als überraschenden Frage und er sah sie forschend an. Hatte er da eben richtig gehört? Sie hatte nach seinem Namen gefragt..? Sicher, Sera konnte nicht sehen, doch sie hatte ihn immer an seiner Stimme, an seiner bloßen Anwesenheit erkannt, deshalb machte diese Frage überhaupt keinen Sinn. Spielte sie etwa Spielchen mit ihm, weil sie sich schließlich entschlossen hatte, ihn zu hassen? Wollte sie sich nicht mehr an ihn erinnern? Wenn ja, denn war dieses Verhalten einfach nur kindisch. „Was soll das?“, fragte er harsch. „Was soll diese alberne Frage?“ Seras neugieriger Blick veränderte sich kein Bisschen. „Ich entnehme aus deinem Ton, dass du mich kennst.“ Bedeutete das jetzt auch, dass er von ihrer Blindheit wusste? „Sagst du mir bitte woher? Und viel wichtiger; Wieso greifst du mein Dorf an?“ Sasuke wurde von ihrer puren Ehrlichkeit überrumpelt und er zweifelte langsam daran, dass sie Spielchen spielte. Spielchen waren sowieso nie Seras Ding gewesen. „Sasuke!“ Eine unbekannte Frauenstimme meldete sich und als Sera diesen Namen hörte, machte es Klick. „Die Ältesten sind nun alle tot! Gegen die fünf Kage kommen die Zetsus aber nicht an..!“ Sera ignorierte ihre Stimme, denn sie war zu sehr auf diesen Namen fixiert. Seine viel zu schöne, kalte Stimme kam ihr ohnehin schon irgendwie vertraut vor und dieser Name… Er war… „Ich erinnere mich.“, hörte Sasuke Sera plötzlich hauchen und traf ihre sichtlosen Augen, die ihn anblickten, als wäre er ein Fremder. „Du warst ein Mitglied meines Teams. Ich… Ich bin sogar in dich verliebt gewesen…“ Skeptische Verwirrung spiegelte sich in seinen Augen wider. Wieso schien sie sich nicht mehr an ihre Zeit als Kameraden zu erinnern? Wieso auf einmal ‚war‘…? „Für wen hältst du Miststück dich?! Sasuke gehört ganz allein mir, hast du verstanden?!“ Sera schenkte ihr keine Beachtung und sah nur zu dem abtrünnigen Ninja. „Ich verstehe. Du bist der Verräter, der uns einmal so viel bedeutet hat.“ Sie sah nicht, wie seine vom Wahnsinn gejagten Augen sich bei ihren Worten leicht weiteten. Konnte das sein? War die junge Frau wirklich Sera? „Sag mir eins. Trägst du gerade die Akatsuki Robe?“, fragte sie mit zarter Stimme, doch Sasuke gab ihr keine direkte Antwort und beobachtete sie einen Moment lang schweigend. Was hatte sie nur vor…? „Ich bin nur hier, um die Verantwortlichen für die Auslöschung des Uchiha Clans zu eliminieren. Mittel und Wege dazu interessieren mich nicht. Der Rest ist mir egal.“ Das war ihr Antwort genug. Er trug also die Robe dieser Monster... Die Monster, die Sakura und Naruto entführt hatten. Sie wusste nicht warum, aber die aufkeimende Enttäuschung schien ihr Herz um ein Vielfaches schwerer in ihrer Brust werden lassen. „Egal...“, wiederholte sie monoton und lachte humorlos. „So war es doch immer, nicht wahr?“, fragte sie mit einem bitteren Lächeln und schloss einfach ihre enttäuschten Augen. „Verschwinde von hier.“, sagte sie. „Du hast deinen Clan und deinen Bruder gerächt. Und jetzt verlasse Konoha, du hast hier nichts mehr zu suchen.“ Für Sera gab es keinen Sinn, ihn zu bekämpfen, da er ihr einfach egal war. Viel wichtiger waren ihr ihre geliebten Freunde, die sie sofort retten musste. „Ich bin aber noch nicht fertig.“, sprach er und stand plötzlich direkt vor ihr. Keine fünf Zentimeter trennte die beiden Shinobis voneinander. "Geh mir sofort aus dem Weg, Uchiha." Sasuke lachte über Seras plötzlichen Mut und bemerkte wieder, wie sehr sie sich in den letzten Jahren verändert hatte. "Uchiha? Was ist aus Sasuke geworden?" Ihre starren, ausdruckslosen Augen blitzten, jedoch war ihre Stimme sanft und ruhig. "Er ist tot.“, war ihre bittere Antwort und es herrschte Stille. Sie musste durch. Sera musste sofort durch und Naruto und Sakura retten, auch wenn es hieß, ihre große Liebe zu bekämpfen. Ihre große Liebe, die sie einfach vergessen hatte. Sie wusste, dass sie ihn über alles geliebt hatte, dass seine bloße Anwesenheit sie damals glücklich gemacht hatte, doch ihr Herz und ihr Verstand hatten sich verändert und sie fragte sich, wieso sie ihn geliebt hat. Sera erinnerte sich an keinen einzigen glücklichen Moment mit ihm… „Und jetzt verlasse mein Dorf.“, war ihre letzte Warnung, als Sasuke etwas Unerwartetes tat. „Ich werde gehen, Sera.“, raunte der Shinobi mit tiefer Stimme und beugte seinen Kopf zu der Bändigerin, seine Lippen schwebten direkt über ihrem Ohr und sein warmer Atem traf ihren kühlen Nacken. Sera konnte sich nicht gegen die leichte Gänsehaut auf ihrer Haut wehren… „Glaubst du, die Ältesten waren mein einziges Ziel?“, hauchte er in ihr Ohr und Sasuke nervte es insgeheim, dass sie so ruhig blieb, dass ihr Körper völlig regungslos war. „Du weißt doch anscheinend alles, Sera.“, sagte er. „Als nächstes werde ich die fünf Kage auslöschen, die meinen Clan zerstört haben.“ Ihre Augen weiteten sich sofort, ehe sie sie wieder verengte. „Das wirst du nicht.“ Seras Reaktion war genauso blitzschnell wie unerwartet gewesen. Die Bändigerin stieß mit der Handfläche gegen seinen Oberkörper und der folgende Luftstoß beförderte den 19 Jährigen mehrere Meter in den Wald hinein. „Wie kannst du es wagen?!“, fauchte sie und wich drei verschiedenen Kunais aus, die er plötzlich abgefeuert hatte. Sera konterte mit schweren Erdbrocken, die in seine Richtung geschleudert wurden, doch Sasuke wich ihren Attacken gekonnt aus. „Nach all dem, was wir für dich getan haben, nach all dem, was Tsunade für dich getan hat!“ „Ich habe euch nie darum gebeten, Sera!“ Voller Wut biss sie ihre Zähne zusammen und verstand diesen Mann einfach nicht. „Wegen ihnen ist mein gesamter Clan und mein Bruder tot!“ Drei Shuriken flogen blitzschnell auf Sera zu, denen sie nicht ausweichen könnte, weshalb Sera instinktiv das fünfte Element benutzte. Ihre Arme machten blitzschnelle Stöße und bändigten das Metall, sodass die Wurfsterne wieder zu Sasuke geschleudert wurden, denen er so gerade noch ausweichen konnte. Sie konnte Metall bändigen?! „Du bist blind vor Wut!“ Sie stampfte wütend auf den Boden, sodass er durch das Beben gezwungen war, in die Lüfte zu springen und wurde beinahe von einer scharfen Windwelle erwischt, doch Sasuke verwendete das Tausch-Jutsu, um sich in Sicherheit bringen zu können. „DU WOLLTEST SAKURA UND NARUTO TÖTEN!“ Woher sie das erfahren hatte, wusste Sera nicht und auch die Sache mit Itachi konnte sie eigentlich nicht wissen, doch irgendwie hatte sie diese Informationen doch erlangt… „Ich habe es euch allen gesagt! Ich will meine Rache und ich werde jeden vernichten, der sich mir in den Weg stellt! Jeden habe ich verloren!“, schrie er wütend. „Aber was verstehst du denn schon davon!“ Urplötzlich wurden ihre Hände von dünnen Schnüren gebunden, die es ihr unmöglich machten, ihre Arme zum Bändigen zu benutzten. Sera konnte diese dünnen Schüre einfach nicht in der Luft spüren, das schien Sasuke zu wissen, doch sie realisierte das zunächst kaum. Denn es war sein Satz. Dieser Satz ließ Seras Inneres kochen. „Ach, und du verstehst alles?!“ fauchte sie wütend und kreierte unter ihren Beinen einen kleinen Tornado, der die hoch in die Luft beförderte und hätte Sasuke sie nicht losgelassen, dann wäre er durch den Wirbelwind umher geschleudert worden. Sie griff ihn wieder an, doch leider war Sasukes Tai-jutsu unglaublich gut. Sie hielt gerade noch einen Handkantenschlag von ihm ab und sah voller Zorn zu ihm hoch. „Meinst du etwa, du bist der einzige, der alles verloren hat?!“ Sie stieß mit ihrem Fuß gegen seinen Bauch, doch Sasuke hielt ihr Bein fest und schleuderte sie gegen einen naheliegenden Baum. „Ah!“, ächzte sie schmerzerfüllt, da ihr Rücken aus irgendeinem Grund sehr empfindlich war, doch davon ließ sich die Bändigerin nicht beirren. „Wer bist du, dass du annimmst, du seist der einzige, der weiß, was Schmerz ist?!“ Sie setzte wieder zum Angriff an, doch Sasuke benutzte immer und immer wieder seine Tausch-jutsus, um ihren Attacken zu entkommen. „Jutsu der flammenden Feuerkugel!“ Sera weitete die Augen, als die riesige Feuerwand auf sie zukam und wie sie es bei Itachi getan hatte, lehnte sie ihre Hände aneinander und durchtrennte seine riesige Flamme wieder. Sie spürte, wie ihr der Schweiß von der Stirn tropfte und merkte leider auch, dass ihr Körper sich immer schlaffer anfühlte. Sie war noch müde... Mit flammenden Fäusten griff die Bändigerin ihn an und verwickelte Sasuke in einen blitzschnellen Nahkampf und wie damals versuchte der Schwarzhaarige, Seras Beine zu packen zu kriegen. Doch die Bändigerin würde nie nachgeben, denn nicht nur er hatte trainiert. Mako hatte dafür gesorgt, dass Sera keine erheblichen Schwachstellen mehr hatte. Sie war stark geworden. Sasuke hätte niemals gedacht, dass seine Sera so stark werden könnte. „Jutsu der Phönixblume!“ Sera versuchte den kleinen Feuerbällen auszuweichen, doch das stellte sich als sehr schwierig heraus, da sie diese in der Luft kaum spüren konnte. „Ah…“ Eine kleine Feuerkugel hatte den Unterarm der Bändigerin verbrannt und daraufhin rammte Sera ihre Faust gegen den Boden, um eine Schutzmauer aufsteigen lassen zu können. Die Angriffe hatten aufgehört und urplötzlich stand Sasuke hinter ihr und ehe sie sich versah, stürzte er sich auf die blinde Bändigerin und riss sie mit sich zu Boden. Viel zu schnell bekam er ihre Handgelenke zu fassen und pinnte sie neben ihrem Kopf zu Boden. Nun war sie schutzlos unter ihm gefangen. „Geh… runter!“ „Wieso stehst du meiner Rache im Weg?“, knurrte er und festigte seinen Griff um ihre gelenkte, presste ihren Körper mit seinem eigenen kontrolliert gegen den harten Waldboden. Ihr Atem ging hektisch, ihre Brust hob und senkte sich viel zu schnell, als sie den Schwarzhaarigen so nah bei dich spürte. „Lass mich los!“ „Ist es, weil ich dich damals allein gelassen habe? Weil ich mich geweigert habe, so lange zu warten, bis ich dir in die Augen sehen kann?“ Ihr ganzer Körper verkrampfte sich bei diesen Worten, als sie an diese Nacht dachte. Zwar fühlte sie keine Liebe für diesen Mann, jedoch spürte sie ganz deutlich die Enttäuschung in ihrem rasenden Herzen und ihre Augen ruhten voller Bitternis auf seinem Gesicht, das ihrem viel zu nah war. „Du interessierst mich nicht mehr, Uchiha. Hör auf, auf der Vergangenheit rumzuhacken.“, fauchte sie. „Ich bin sogar inzwischen ganz froh, dass ich nicht sehe.“ Sie blinzelte den Schmerz in ihrem Rücken weg und änderte nichts an ihrem starken Blick. „Ich hätte es nicht ertragen, dich in diesem erbärmlichen Zustand zu sehen. Sogar jetzt widert es mich einfach an, dass ein eiskalter Mörder aus dir geworden ist. Ein Mörder, der seine eigenen Freunde umbringen wollte.“ „Vorsicht Sera, ich könnte dir vielleicht sogar glauben.“, grinste Sasuke und näherte sich ihrem schönen Gesicht, doch die Bändigerin reagierte nicht. „Denkst du, das interessiert mich? Ich empfinde nichts mehr für dich. Für mich hat es dich nie in meinem Leben gegeben und der einzige Grund, weshalb ich dich retten wollte, war weil Naruto und Sakura dich einfach nicht aufgeben. Sie sehen nicht, dass du verrückt geworden bist.“ Etwas in ihm krümmte sich, als sie diese Worte aussprach, doch Sasuke ignorierte das Gefühl. „Du hast keine Ahnung, Sera.“, zischte er. „Das alles müsste nicht geschehen, wenn ihr mich endlich in Ruhe lassen würdet. Ich will nur dir fünf Kage töten, mehr nicht.“ Sera zappelte wütend in seinem festen Griff und blitzte ihn zornig an. „Die fünf Kage lässt du in Ruhe! Verstehst du nicht, was hier vor sich geht?! Wenn es zu einem Weltkrieg kommt, sind wir auf sie angewiesen!“, schrie sie ihn an. „Du kennst Tsunade selbst und ich kenne Gaara! Welchen Grund sollten er und die übrigen Kage haben, deinen Clan angreifen zu lassen?! Woher hast du diese Information überhaupt?!“ Er antwortete nicht. „Und jetzt lass los!“ Ihre Fäuste fingen plötzlich Feuer, was Sasuke kurz ablenkte und das nutzte Sera natürlich aus, um dem Uchiha einen harten Kopfschlag zu verpassen, der tatsächlich ziemlich schmerzte. Schnell entriss sie ihre Hände aus seinem gelockerten Griff und schleuderte Sasuke durch einen Windstoß von ihrem Körper, sodass dieser nun durch die Luft gewirbelt wurde. „Wer hat dir von Itachi erzählt, Uchiha? Wer hat behauptet, die fünf Kage wären involviert?“ Der 19 Jährige rappelte sich wieder auf und wischte sich das Blut von der Nase, als Sera ihn auf eine Antwort wartend ansah. „Mir ist klar, dass du einen neuen Verbündeten hast, denn allein hättest du niemals in Konoha eindringen können. Sag schon, mit wem hast du dich zusammengetan?“ Es folgte eine bedrückende, schwere Stille, in der sich die leicht keuchend in die Augen sahen und irgendwie erwartete Sera gar keine Antwort von ihm. „Das wäre dann wohl ich.“, meldete sich plötzlich eine tiefe, kräftige Stimme. Urplötzlich wurden zwei Kunais abgefeuert und Sera reagierte reflexartig, indem sie sich zur Seite drehte, die Kunais vor ihrer Brust durch ihr Metallbändigen zum Stillstand brachte und um ihre Handgelenke wirbeln ließ, ehe sie die tödlichen Ninjawaffen wieder zu ihrem Besitzer zurückschoss. Selbstverständlich blockte der Angreifer den Gegenangriff. „Wow, du kannst jetzt sogar Metall bändigen. Echt nicht übel.“ Sera weitete ihre Augen, als sie diese starke, überhebliche Stimme sofort erkannte und es traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. Purer Schock und Unglauben schlugen wie ein wütender Donnerschlag in ihrem Inneren ein und Sera verengte ihre entsetzten Augen. „DU?“, zischte sie und wand ihre blinden Augen wieder zu Sasuke, dem unter ihrem scharfen, blinden Blick unwohl zumute war. „Du hast dich mit ihm zusammengetan..?“ Ihre Fäuste fingen beinahe Feuer. „Zuko ist dein Partner?!“ …................................................ Woahahaaaa, das Kapitel ist irgendwie ausgeartet und eigentlich wollte ich das alles gar nicht so angehen. Ich schwöre euch, meine Charakter haben sich verselbstständigt! Verselbstständigt, sage ich euch! Vor allem das Ende war so überhaupt nicht geplant, aber ich konnte mich einfach nicht wehren und hoffe, dass es euch dennoch gefallen hat ^.^ Ach ja, ich liebe diesen Anime einfach, weil mir Naruto einfach so viel... Inspiration verliehen hat :D Apropos Naruto; /Booomben Übergang/ Habt ihr die neuen Folgen von Sasuke Shinden gesehen ? :O Der Plot ist sooo interessant und, Mann, sieht Sakura hübsch aus! Ich will einfach mal ENDLICH SEHEN, wie die nun zusammenkommen hahaha Wie findet ihr dir Staffel bis jetzt? Oh Gott, ich hab schon wieder zu viel gelabert, oder? Na schön, ich wünsche euch denn jetzt einfach mal ein schönes Wochenende ;D Geht feiern, trifft euch mit Freunden und genießt die schöne Weihnachtszeit, meine Shinobis! Prügelt euch nicht (Es sei denn, es ist Selbstverteidigung. In dem Fall; Benutzt euer Tai-jutsu :D) und trinkt nicht zu viel Alkohol. Genießt euer Leben doch lieber nüchtern ;D liebe grüße eure dbzfan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)