Orange Shadows von AniBecks ================================================================================ Kapitel 9: 9 ------------ Ruffy wartete am Abend auf Zoro. Er spielte mit Sanji und Lysop an der Konsole. Sie hatten ihn durchlöchert mit Fragen, warum sie nicht auf Zoros Nachrichten reagieren sollten, er hatte wohl ein paar Mal bei ihnen angerufen, aber Ruffy wollte noch nichts sagen. Es war seine Entscheidung, ob er ihnen etwas sagen wollte oder nicht. Ruffy war gerade am gewinnen des Spiels, als die Tür geöffnet wurde. Zoro kam herein. Sofort hörte er auf zu spielen und blickte ihn an. Seine kurzen Haare waren durcheinander und seine Klamotten waren zerknittert. Doch hatte er ein kleines Lächeln auf den Lippen, was sehr untypisch war für ihn. Ruffy grinste ihn breit an, als er auf ihn zukam. Er konnte nicht so schnell gucken, da hatte er auch schon seine Faust im Gesicht. Er wurde zurückgeschleudert und befand sich flach auf dem Boden. Lysop und Sanji riefen protestierend, doch Ruffy und Zoro ignorierten sie. Er wusste, diesen Schlag hatte er verdient und hoffte, dass Nami gerade eine bessere Zeit durchmachte. Sie wollten doch nur helfen. Ruffy wollte wieder aufstehen, da wurde ihm eine Hand hingehalten. Es war Zoros. Ruffy grinste breiter und nahm die Hand. „Danke, Kumpel.“ Sagte dieser. Ruffy lachte laut und Lysop und Sanji schienen noch verwirrter zu sein. „Aber diesen Schlag hattest du verdient.“ „Also seid ihr…?“ fragte Ruffy. Zoro kratzte sich verlegen an den Kopf. „Ich schätze schon. Also ja, sind wir.“ „Was ist hier eigentlich los?“ rief Lysop wütend. „Kann mir das mal einer erklären? Erst prügelt ihr euch, dann seid ihr wieder beste Freunde? Ihr habt doch einen Knall!“ Ruffy schaute Zoro an und wartete auf seine Antwort. Dieser wurde noch verlegener. „Robin und ich… wir sind ein Paar.“ Sanji und Lysop standen mit offenen Mündern da. Ruffy setzte sich an sein Bett um das Geschehene zu beobachten. „Was?“ schrie Sanji laut. Er und Lysop hatten nie bemerkt, dass es zwischen Zoro und Robin funkte. „Wie, ihr seid ein Paar. Seit wann? Was würde Robin von so einem wie dir wollen?“ „Was soll das denn heißen, Kartoffelschäler?“ rief Zoro beleidigt. Lysop ging dazwischen und drängte die beiden auseinander. „Also, du bist mit Robin zusammen? Seit wann und wie ist das passiert und warum wussten wir nichts davon.“ Zoro blickte zu Ruffy. „Das kann er dir wahrscheinlich besser erklären, oder?“ Ruffy, der jetzt auch in das Gespräch verwickelt wurde, blickte erschrocken auf. „Ich?“ „Ja, du. Oder willst du es abstreiten?“ Ruffy seufzte und erzählte den Jungs alles. Dass er und Nami beobachteten, wie Zoro und Robin sich ansahen, das war Zoro recht peinlich, wie sie zuerst nur mit den beiden geredet hatten, was nicht funktioniert hat und wie sie zum Schluss den Plan sich ausgedacht haben, der auch allen Anschein nach funktioniert hatte und das besser als Ruffy gedacht hätte. Als er fertig war lachte auch Lysop erfreut. „Ich glaub es nicht, dass wir nichts gemerkt haben.“ Sanji war nicht so erfreut. Auch wenn er mit Vivi zusammen war, mochte er es trotzdem nicht, wenn irgendjemand Robin anfasste. Die Jungs redeten noch eine Weile über Zoro und Robin, bis Ruffy sah, dass sein Handy leuchtete. Es war eine Nachricht von Nami. Lächelnd las er sie. Bei dir alles in Ordnung? Ja, hab eine von Zoro aufs Auge bekommen, aber alles halb so schlimm. Jetzt ist wieder alles gut. Wie lief es bei dir? Es dauerte keine zwei Minuten, bis sie antwortete. Robin ist mir nicht böse, sie ist mir um den Hals gefallen und hat mir alles erzählt. Nur Vivi ist sauer auf mich. Ruffy rollte mit den Augen. Die Spaßverderberin. Warum Vivi? Sie findet ich würde mich zu sehr in die Angelegenheiten von den Anderen einmischen. Findest du das auch? Er überlegte. Klar mischte sie sich ein, aber das gehörte nun mal dazu, schließlich waren sie alle Freunde und wollten nur das Beste füreinander. Lass sie reden, sie kriegt sich schon wieder ein. Es hat doch alles funktioniert. Ja du hast Recht. Ich werde noch etwas weiter mit Robin reden, wir sehen uns morgen? Sie machten noch eine Uhrzeit aus, wann sie zusammen laufen gingen und verabschiedeten sich dann. Er legte sich auf das Bett und starrte auf die Decke. Alles wäre perfekt, wenn sie nur noch seine Gefühle erwidern würde, dachte er, bevor ihm die Augen zufielen. Zwei Tage später fand er es immer noch komisch seine Freunde Händchen haltend zu sehen. Bei Kaya und Lysop war er es normal. An Sanji und Vivi hatte er sich gewöhnt. Aber Robin und Zoro? Der harte Typ und das mysteriöse Mädchen? Das war zu viel für ihn. Nami sagte ihm, dass er damit klar kommen müsste. Würde er auch. Solange seine Freunde glücklich waren, war er das auch. Sie lagen alle samt auf Decken am Strand und sonnten sich. Es war unerträglich heiß und während die Mädchen einen Cocktail schlürften tranken die Jungs Bier. Da Freitag und somit Wochenende war, durften sie auch raus. Nami lag neben ihm, da sie sich nicht zwischen die Paare drängen wollte. Er war glücklich damit und das dritte Rad wollte er auch nicht sein. „Was machst du heute Abend?“ fragte sie. Er überlegte. Die Jungs würden alle mit ihren Freundinnen weg sein, schließlich war es Freitag. „Weiß nicht genau, du?“ „Ich werde wahrscheinlich gelangweilt, alleine im Zimmer sitzen. Robin geht mit Zoro aus. Vivi mit Sanji. Selbst Kaya hat keine Zeit für mich, weil sie mit Lysop dieses Wochenende in ihre Heimat fährt.“ Das hatten Lysop und Kaya schon seit Wochen geplant und sie freuten sich darauf, ihre alten Freund aus dem Dorf wieder zu sehen. „Du könntest lesen, oder einen Film schauen.“ Er sah aus dem Augenwinkel, wie Sanji sich mit der flachen Hand gegen den Kopf schlug. „Auf lesen hab ich keine Lust. Und alleine einen Film schauen ist auch doof.“ Er überlegte, was Mädchen sonst so machten, aber ihm fiel nichts ein. „Dann weiß ich auch nicht. Vielleicht solltest du früh schlafen gehen.“ Er hörte Zoro und Robin laut auflachen und schaute sich verwundert um. Was war denn jetzt los? „Naja, dann verbring ich wohl den Abend alleine und du verbringst den Abend alleine. Da kann man nichts machen.“ Nami grinste ihn an. Sie hatte sich inzwischen auf ihre Ellenbogen gelehnt und schaute ihn belustigt an. „Ja, schade.“ Sagte er. Jetzt fingen alle an zu lachen. Ruffy verstand die Welt nicht mehr. Als er aufsah bemerkte er, dass alle ihn ansahen. Auch Nami lachte mit. „Was denn?“ fragte er verwirrt. „Du kapierst es nicht, oder?“ fragte Lysop ihn. Ruffy schüttelte nur den Kopf. „Nami will damit andeuten, dass ihr zwei heute was machen sollt.“ Verwundert sah er auf sie runter. „Warum sagst du das nicht einfach?“ fragte er sie. Nami richtete sich auf, nahm seinen Strohhut vom Kopf und setzte ihn sich auf. „Weil, mein Freund, du lernen musst zwischen den Zeilen zu lesen. Außerdem bin ich eine Frau, du musst anfangen zu verstehen, was ich sage.“ Die anderen Mädchen nickten zustimmend während die Jungs nur den Kopf schüttelten. „Also, wollen wir heute was zusammen machen?“ fragte sie ihn grinsend. Ruffy musste nicht lange überlegen. Er wollte nicht noch einmal ausgelacht werden. Außerdem unternahm er gerne etwas mit ihr. „Klar!“ Sie entschieden sich dafür, etwas essen zu gehen. Er wollte zuerst mit ihr in ein Fast-Food-Restaurant gehen doch Zoro, Lysop und Sanji hielten ihn davon ab. Er erinnerte sich an das Gespräch. „Das meinst du nicht ernst, oder?“ fragte Sanji geschockt. Ruffy, der sich gerade ein rotes Hemd anzog, schaute zu ihm. „Was ist daran verkehrt?“ Er machte den letzten Knopf zu und griff nach seiner Hose. Als er sie übergezogen hatte, schaute er in den Spiegel. Hemd raus, fand er besser, das sah lässiger aus. „Du kannst doch nicht mit Nami in ein Fast-Food-Restaurant gehen. Habt ihr nicht ein Date?“ mischte sich Lysop mit ein. Ruffy schüttelte den Kopf. Sie hatten kein Date. Sie waren nur zwei Freunde, die gemeinsam essen gingen, auch wenn er sich immer noch Hoffnungen machte, dass etwas passieren würde. Sie machte jedoch keine Anzeichen, dass sie daran interessiert war. Doch Ruffy war ein Optimist. Er war zwar sehr ungeduldig, jedoch würde er sich zusammenreißen. „Wir haben kein Date. Und wo sollte ich sonst mir ihr hingehen?“ fragte er sie. Die Jungs überlegten nicht lange und suchten für ihn ein französisches Restaurant aus, welches Ruffy nicht kannte. Im Nachhinein hätte Ruffy doch fragen sollen, was das für ein Restaurant war. Er und Nami waren nicht gut genug gekleidet, es standen Kerzen auf dem Tisch, das Licht war gedimmt und in einer Ecke spielte ein Klavierspieler romantische Musik. Ruffy war der ganze Abend unangenehm. Er entschuldigte sich mehrmals, bei Nami, dass die Jungs ihm den Tipp gegeben hatten. ‚Solche Idioten‘ Dachte er die ganze Zeit. Als es an der Zeit war, die Rechnung zu zahlen, staunte er nicht schlecht. Sein ganzes Geld für einen Monat würde für ein Essen draufgehen. Nami beugte sich zu ihm und schaute auf den Zettel. Er hörte sie keuchen. „Also da wäre mir irgendein Fast-Food-Laden lieber gewesen.“ Ruffy musste sich ein Lachen verkneifen und bezahlte die Rechnung. Nicht aber ohne von Nami gesagt zu bekommen, er müsse ihren Anteil nicht bezahlen. Sie entschieden sich zum Internat zu laufen. Es war schon dunkel und eine frische Brise wehte um Ruffys freien Arme. Sie schwiegen eine Weile. Ruffy fiel auf, dass Nami fror und hätte ihr gerne eine Jacke gegeben, doch hatte er selbst keine an. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, wir haben gerade ein Date.“ Sagte Nami grinsend. Ruffy überlegte. Romantisches Restaurant, er bezahlte, sie liefen nach Hause. Ja, das kam hin. „Ich wollte dich zum Fast-Food-Laden zwei Straßen weiter mitnehmen, aber die Jungs haben gesagt dahin lädt man keine Mädchen ein.“ „Da war ich letzte Woche mit Robin und Kaya, die haben da so leckere Burger. Da wäre ich gerne hingegangen. Das nächste Mal hörst du lieber auf deinen Bauch und nicht auf die Jungs.“ Zwinkerte Nami. Ruffy lachte. Sie hatte Recht, er dachte sich schon, dass sie so lieber essen gehen würde. „Und dann bezahl auch ich. Das waren ja Preise.“ Er seufzte tief. Aber was tat man nicht alles für das Mädchen, was man mochte. „Ich denke, das war die Rache von den Jungs dafür, dass ich sie vor ein paar Wochen angeflunkert habe, wegen unseres Joggens.“ Nami sah ihn verwirrt an. „Warum solltest du sie anflunkern?“ fragte sie. „Naja, also, du hast so viel Zeit mit Robin und Vivi und Lysop verbracht, da wollte ich mit dir alleine etwas unternehmen.“ Stotterte er verlegen. „Da hab ich die Jungs angelogen, damit sie nicht mitkommen zum Laufen.“ Ruffy wartete auf ihre Reaktion. Würde sie sauer werden, oder enttäuscht. Er wusste es nicht. Wahrscheinlich hatte er zu viel gesagt. Doch das nächste was er hörte war ihr Lachen. „Das ist ja total süß.“ Kicherte sie. „Aber weißt du, du hättest mich auch einfach fragen können. Ich hätte schon nicht gebissen.“ Er musste auch Grinsen. Es wäre vielleicht einfacher gewesen, aber Ruffy wusste noch genau, wie er sich gefühlt hatte, als sie ihm zum ersten Mal geschrieben hatte, wie aufgeregt und glücklich er war. So wie eigentlich immer, wenn sie in seiner Nähe war. Sie liefen noch ein paar Minuten, dann waren sie im Internat vor dem Mädchenwohnheim angekommen. Ruffy wollte sich schon verabschieden, spürte aber, dass Nami noch etwas sagen wollte. Sie biss sich auf die Unterlippe, so wie es Ruffy gerne tun würde. Sie sah heute sowieso toll aus, fand er. Sie hatte ein enges Top und einen Minirock angezogen, dazu Stiefel, die bis zu den Knien gingen. Auch ihre Haare waren verändert, irgendwie gewellt. Was auch immer sie mit ihnen getan hatte, es gefiel ihm. Er konnte dem Impuls nicht wiederstehen und griff in ihr Haar. Es war weich und seidig genau wie er es sich vorgestellt hatte. Wenn er noch ein Stück näher rangehen würde, würde er Orangen riechen, da war er sich sicher. Er hörte wie sie sich räusperte und mit der Hand die andere Seite von ihrem Haar anfasste. „Ich hab es vorhin gelockt. Mir war langweilig und ich hatte noch eine Stunde Zeit, bis wir loswollten.“ Erklärte sie verlegen. Ruffy zog vorsichtig seine Hand aus ihrem Haar. Er konnte nicht glauben, dass er sie einfach so angefasst hatte. Hatte er den Verstand verloren? Er ging einen Schritt zurück, als er auch merkte, dass er ihr näher gekommen war. Was war mit ihm los, dass immer wenn sie ihm näher war, er nicht mehr klar denken konnte? „Also, ich fand es sehr schön heute Abend. Willst du vielleicht noch mit hoch?“ fragte sie, schaute ihn aber nicht an. Ruffy stand ganz perplex da. Sie wollte noch, dass er mit hochkommen würde. Was würde dann passieren? Würden sie sich küssen oder sogar Sex haben? Oder würden sie nur reden und einen Film schauen? Er konnte kaum klar denken, weswegen es eine Weile dauerte, bis er ihr antwortete. „Ja, gerne.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)