Orange Shadows von AniBecks ================================================================================ Kapitel 7: 7 ------------ Ein Kribbeln an der Nase weckte ihn wieder. Ruffy fuhr mit der Hand darüber, ließ seine Augen aber geschlossen. Es fühlte sich zu schön an, um jetzt aufzustehen. Es war warm neben ihm und es roch so gut. Er lächelte und glitt wieder ins Land der Träume. Doch nicht lange später kribbelte wieder etwas seine Nase. Er hörte ein unterdrücktes Kichern. Dann fiel ihm ein, wo er war. Er lag in Namis Bett und wenn er sich nicht täuschte, lag sie neben ihm. Seinen Arm hatte er von unten um ihre Taille geschlungen und sie war eng an seine rechte Seite gepresst. Er ließ die Augen geschlossen und musste sich ein grinsen verkneifen. So gut wurde er noch nie geweckt. „Ruffy, es gibt Frühstück.“ Er riss die Augen auf. Es konnte doch nicht schon der nächste Morgen sein. Nami musste sich vor Lachen die Hand vor den Mund halten. „Du solltest dein Gesicht sehen.“ Lachte sie weiter. Er schaute auf die Uhr. Es war gerade mal 19.10Uhr. Er atmete erleichtert auf. Dann machte er es sich wieder gemütlich im Bett und zog die Decke bis zu den Schultern. „Lass mich in Ruhe, ich will schlafen.“ Maulte er gespielt unfreundlich. Nami zog an der Decke. „Klau mir nicht meine Decke.“ Sie bewegte sie keinen Millimeter. Ruffy drehte sich wieder auf den Rücken und sah sie an. „Warum schläfst du nicht?“ fragte er sie. „Weil ich nicht müde bin.“ Sagte sie und schüttelte ihn. „Nicht wieder einschlafen.“ Ruffy stöhnte. Konnte die Frau keine Ruhe geben. Er zog sie zu sich und hielt sie so fest gedrückt, dass sie sich nicht weiter bewegen konnte. „So und jetzt schlaf.“ Nami lachte laut und auch Ruffy musste schmunzeln. Es war schön sie in den Armen zu halten. Sie passt perfekt. Nicht zu groß und nicht zu klein. Er liebte es. „Och Menno.“ Nuschelte sie an seiner Schulter, entspannte sich aber danach. So blieben sie noch eine Weile liegen. Ruffy konnte nun nicht mehr einschlafen, das wusste er. Zu sehr klopfte sein Herz. Er fragte sich, ob es ihr auch so ging, doch er glaubte es nicht. Sie mochte ihn einfach viel zu gerne als Freund, da war er sich sicher. Sie setzte sich auf und schaute auf ihn runter. Er konnte nicht wegsehen. Sie hatte die schönsten braunen Augen, die er jemals gesehen hatte. Wenn er jetzt seinen Kopf hob, wäre er ihr nah genug, damit sie küssen konnten. Wie gerne würde er das tun. Sein Blick ruhte auf ihren Lippen. Sie waren voll und luden zum Küssen ein. Er kam ihr ein kleines Stück entgegen. Sie beugte sich vor und als Ruffy die letzten paar Zentimeter überwinden wollte, spürte er, wie etwas von seinem Kopf genommen wurde. Sie grinste und setzte sich seinen Strohhut auf. „Also ich finde er steht mir viel besser, als dir.“ Sagte sie und streckte ihm die Zunge raus. Er ließ sich wieder ins Bett fallen. So viel zur Stimmung, aber er musste trotzdem lachen. Niedlich sah sie damit schon aus. Am nächsten Tag waren die Freunde allesamt zum Picknick verabredet. Es war die Idee der Mädchen, nie würde er auf die Idee kommen, so etwas zu machen, dachte Ruffy, aber schön war es trotzdem. Sie saßen alle im Kreis, wobei Sanji und Vivi und Lysop und Kaya Händchen hielten. Nami hatte schon einige Fotos geschossen, auch von ihm und ihr, wo sie einmal blöd und einmal süß guckten. Ruffy wollte die Bilder unbedingt haben, doch sie streckte ihm nur die Zunge raus und sagte: „Nur wenn ich heute deinen Strohhut aufsetzen darf.“ Alle sahen ihn geschockt an, als er ihr ohne ein weiteres Wort den Hut auf ihren Kopf setzte. Für ihn war es keine große Sache mehr, er hätte ihn ihr auch so gegeben, wenn sie gefragt hätte. So saß sie nun seit einer Stunde mit seinem Hut und schlürfte fröhlich Cocktails mit den Mädchen. Ein Junge kam vorbei und blieb bei ihnen stehen. Ruffy erkannte, dass es sich um Marc handelte, einer aus seinem Jahrgang. Er war nett und sehr beliebt bei allen. Marc grüßte die Gruppe und drehte sich dann direkt zu Nami. „Nami, kann ich dich kurz sprechen?“ fragte er etwas schüchtern. Nami die gerade noch aus dem Strohhalm getrunken hatte, schaute ihn überrascht an. „Mich? Oh, ja klar.“ Sie legte den Drink weg, stand auf und folgte ihm an einen Baum, nicht unweit entfernt, doch leider konnte Ruffy kein Wort verstehen was gesagt wurde. Er bekam ein komisches Gefühl im Bauch, welches er noch nicht kannte. Gleichzeitig wurde er wütend auf Marc. Nami interessierte sich doch nicht für ihn, oder? Er war stinklangweilig. Gut, er war nett und klug, aber das brachte einen doch nicht zum Lachen, oder? Er konnte den beiden nicht mehr zusehen und drehte sich wieder um, nur um zu bemerken, dass alle ihn anstarrten. „Weißt du, wenn Blicke töten könnten…“ fing Lysop an. ‚Leider können die das aber nicht‘ dachte Ruffy gemein. Er sagte kein Wort und fixierte die Decke unter sich. Er wollte nicht sehen, wie sich Nami mit einem anderen gut verstand. Nach einer Weile hörte er ihre Stimme wieder. „Entschuldigt, Leute. Hat etwas länger gedauert.“ Meinte sie, dann griff sie wieder nach ihrem Drink. „Was ist los, was schaut ihr mich alle so an?“ Vivi verdrehte die Augen. „Jetzt sag schon, was wollte Marc von dir?“ Ruffy hörte genau zu, hielt seinen Blick aber unten. „Achso, er hat mich gefragt, was ich gerne mache und so.“ „Nichts weiter?“ fragte Robin „Naja, er wollte wissen, ob ich mit ihm ausgehen möchte. Er kennt da so ein nettes Restaurant, wo man gut essen kann.“ Da war es. Ruffy wusste es. Dieser Penner hat Nami um ein Date gebeten. Wieder dieses komische Gefühl im Bauch. Sie würden miteinander essen bei Kerzenschein, er würde ihre Hand nehmen, dann würden sie sich Küssen. Ruffy wurde schlecht. „Und was hast du gesagt?“ „Was soll ich gesagt haben? Natürlich, dass ich nicht interessiert bin.“ Ruffy blickte auf. Sein Mund öffnete sich vor Überraschung. Sie hatte nein gesagt? „Warum das denn?“ fragte Vivi gespielt schockiert. „Er ist total heiß.“ Damit handelte sie sich ein beleidigtes ‚Hey!‘ von Sanji ein. „Ich bin einfach nicht interessiert.“ Sagte sie und somit war das Thema für sie abgeschlossen. Die anderen ließen es dabei und unterhielten sich über andere Dinge. Ruffy war erleichtert. Endlich konnte er wieder normal atmen. Sie hatte nicht zugesagt, weil sie nicht interessiert war? An ihn oder allgemein an Dates? Ruffy hoffte ersteres, dann hätte er noch eine Chance bei ihr. Sie blieben noch eine Weile draußen, bis es kühl wurde und die Gruppe beschloss, wieder rein zu gehen. Am Mädchenwohnheim verabschiedeten sich alle voneinander. Dann stand Nami vor Ruffy und hielt ihm den Hut hin. Er nahm ihn und setzte ihn sich auf. „Ich schick dir nachher die Bilder.“ Meinte sie. Er lächelte sie an. Dann passierte etwas, womit er nie gerechnet hätte. Sie umarmte ihn zum Abschied. Vor allen anderen. „Bis später.“ Sagte sie und ging mit den Mädchen ins Wohnheim. Ruffy blieb wie erstarrt stehen. Sein ganzer Körper kribbelte. „Komm, du Casanova, wir gehen.“ Grinste Lysop ihn an. Ruffy folgte ihnen und konnte sein Lächeln den ganzen Weg nicht unterdrücken. Am Montag hatte Ruffy beste Laune. Er bekam auf den Test, den Nami für ihn geschrieben hatte eine Eins Minus. So einte gute Note hatte er im ganzen Jahr nicht bekommen. Seine Freunde schienen zufrieden zu sein. Sanji lächelte den ganzen Tag nur noch, seit er mit Vivi zusammen war und Lysop war sowieso glücklich mit Kaya. Mit Nami war er am Sonntag wieder Joggen gewesen. Sie hatte ihn um Längen geschlagen, doch das fand er nicht schlimm. Er genoss es sogar hinter ihr zu laufen, so konnte er in Ruhe ihrem Po beim Joggen beobachten. Einzig Robin und Zoro machten ihn etwas Sorgen. Es ging nicht voran mit den Beiden. Ruffy musste innerlich die Augen verdrehen. Wenn man denen nicht nachhalf, würde es nie was werden. Er sah Nami nach dem Sportunterricht aus der Umkleidekabine gehen und fing sie ab, indem er ihr Handgelenk packte. „Hey, Captain.“ Grinste sie ihn an. Er freute sich jedes Mal aufs Neue auf sie. Wie konnte ein Mädchen nur so schön sein. „Hi, Navigatorin.“ Sie kicherte kurz. „Was gibt’s?“ „Ich habe mich gefragt, was du wegen Zoro und Robin unternehmen willst.“ Sie sah ihn verwirrt an. „Wieso ich? Ich bin doch die Neue hier.“ „Ja, aber Vivi und Sanji hast du auch zusammen gebracht.“ Sie winkte ab. „Ach, die beiden brauchten nur einen kleinen Schups in die richtige Richtung.“ „Mehr brauchen Zoro und Robin auch nicht.“ Sagte Ruffy. Nami schien darüber nachzudenken. „Naja, vielleicht hast du Recht. Offensichtlich trauen sich beide nur nicht.“ Ruffy nickte vergnügt. Er wusste, dass er sie auf seine Seite bringen konnte. Nami war eine Frau, die wusste schon, wie sie die beiden zusammenkriegen konnte. „Komm nachher auf mein Zimmer, dann überlegen wir uns was.“ Ruffy schluckte. Er und Nami wieder alleine in ihrem Zimmer? Das letzte Mal hat es damit geendet, dass er sie fast geküsst hatte. „Klar, wir sehen uns dann.“ Versuchte er es runterzuspielen. Nami winkte ihm noch zu und ging in die entgegengesetzte Richtung. Ruffy hatte es zwar so nicht geplant, doch der Ausgang des Gesprächs gefiel ihm sehr gut. Nach der Schule schlich er sich wieder in das Wohnheim der Mädchen. Erst den Baum hoch und dann durch das Fenster und das alles ohne dabei beobachtet zu werden, was viel schwieriger an einem Wochentag war, als am Wochenende. Er klopfte und es dauerte nicht lange, bis ihm Nami lächelnd öffnete. Ruffy blieb wieder die Luft weg. Sie hatte kurze, sehr kurze, Hotpants an und ein ärmelloses Oberteil, bei dem man einen streifen Haut am Bauch sehen konnte. Ruffy musste sich räuspern. „Hey.“ Sagte er. Sie ging in ihr Zimmer und er folgte ihr. Auf einmal wurde er sehr nervös, doch er wollte sich zusammenreißen. Es war nicht das erste Mal, dass er mit ihr alleine war, trotzdem war er angespannt. „Alles in Ordnung?“ fragte sie besorgt. Er merkte, dass er steif da stand, während sie es sich auf ihrem Bett bequem gemacht hat. „Ja, klar.“ Sagte er und setzte sich an ihren Schreibtisch. Hier war er weit genug weg, ohne auf irgendwelche Gedanken zu kommen. Er versuchte ein Gespräch anzufangen. „Hast du mit Robin geredet, oder so?“ „Schon vor einer Weile. Ich weiß was sie will. Oder eher wen. Also was meinst du, können wir tun?“ Er blickte sie verwirrt an. „Wir? Ich dachte du hast einen Plan?“ Sie schüttelte den Kopf „Du kennst sie viel länger als ich. Rede doch mal mit Zoro. Er muss sich nur trauen, es ihr zu sagen.“ „Warum Zoro? Warum kann das nicht Robin machen.“ „Ruffy, Mädchen wollen erobert werden, wusstest du das nicht?“ ‚Nein‘ „Klar.“ „Außerdem ist es romantisch, wenn er den ersten Schritt macht.“ ‚Aha‘ „Versteh ich.“ Sie sah ihn böse an. „Hörst du mir überhaupt zu?“ fragte sie genervt. Ruffy musste sich ein Grinsen verkneifen. „Tut mir Leid, aber es bringt doch nichts. Wir haben schon mit ihnen geredet. Wir drehen uns nur im Kreis.“ „Was schlägst du dann vor?“ Er überlegte. Was würde er tun? „Wir könnten sie in ein Zimmer einsperren und sie erst wieder rauslassen, bis sie über ihre Gefühle geredet haben.“ Nami lachte laut auf. Ruffy fand das gar nicht witzig. So schlecht war die Idee doch nicht. „Das meinst du nicht ernst, oder?“ sie kicherte immer noch. „Doch und ich finde die Idee immer besser und besser. Hör doch mal. Wir konfrontieren sie damit und ihnen wird keine andere Wahl bleiben, als darüber zu reden. Was bringt es, wenn sie mit uns reden anstatt miteinander?“ Nami sah ihn verblüfft an. Sie überlegte kurz. „Ich glaube das könnte klappen. Ja, das könnte wirklich klappen.“ Ruffy sah sie überlegen an. So blöd war er gar nicht, wie ihn alle immer darstellten. „Es ist zwar riskant, Robin wird mich dafür hassen und Zoro wird dich grün und blau prügeln, aber das könnte funktionieren.“ Ruffy unterbrach seine Gedanken. Grün und blau prügeln? ‚Oh Mist‘ dachte er. Daran hatte er nicht gedacht. Zoro würde stinksauer werden, sobald sie die beiden wieder frei lassen würden. „Vielleicht sollten wir das doch lieber sein lassen.“ Fing er an. Doch Nami hörte ihm nicht mehr zu. Sie plante schon wann und wo alles stattfinden sollte. Ruffy seufzte. Pech gehabt. Was man nicht alles für seine Freunde tut. Er setzte sich zu Nami aufs Bett und gemeinsam entwickelten sie ihren Plan. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)