Complicated von DDDracooo ================================================================================ Kapitel 23: ------------ Kapitel 23 »Hey, es ist doch nichts Schlimmes passiert«, Hermine hatte Ginny von allem erzählt und ließ sich jetzt tröstend von ihr umarmen. Den Rest des Samstages verkroch sie sich in den Gryffindor Räumen, um Malfoy auf keinen Fall zu begegnen. Den Sonntag war sie nur zu den Essen außerhalb der Räume, und sobald sie sah, das Malfoy sich ihr näherte, verließ sie die große Halle fluchtartig, um sich wieder dort zu verschanzen, wo er auf keinen Fall hinkonnte. »Jetzt übertreibst du aber echt Hermine«, meinte Ginny und seufzte, nach Hermines letzter Flucht aus der großen Halle. »Er hat doch nichts gemacht, was du nicht wolltest«, sagte sie weiter, als Hermine nichts erwiderte. »Ich war betrunken, er hat das ausgenutzt«, stellte sie sich quer und zog ihr Buch näher an sich. »Wenn er dich wirklich hätte ausnutzen wollen, dann hätte er mit dir geschlafen«, Hermine konnte genau den Blick von Ginny auf sich spüren, weswegen sie jetzt stöhnend aufstand und in ihren Schlafsaal flüchtete. Auf ihrem Bett zog sie ihre Vorhänge zurück und wollte nur einmal nicht an Malfoy denken, was ihr kläglich misslang. Und langsam gestand sie sich es ein. Es war das passiert, was sie auf keinen Fall machen wollte. Sie hatte sich in ihn verliebt. An diesem Abend weinte sie sich in den Schlaf, mit der Gewissheit, dass morgen alles vorbei sein würde. Am Montagmorgen frühstückte sie mit wenig Begeisterung und verabschiedete sich von Ginny, die wegen ihr schon länger geblieben war. Seufzend schaute sie ihr hinterher. Als sie sich dann wieder umdrehte, um sich bis Mitternacht wieder im Gryffindorturm zu verkriechen, zuckte sie zurück. Malfoy stand mit genug Abstand von ihr entfernt und musterte sie mit verschränkten Armen. »Warum gehst du mir aus dem Weg Granger?«, fragte er, kam aber sofort näher. Sofort versteifte sich Hermine und wollte flüchten, aber er griff schnell nach ihrer Hand und sie konnte das Kribbeln fühlen. Sie versuchte ihre Tränen zu unterdrücken und umarmte ihn, damit er ihr nicht ins Gesicht schauen würde. Morgen um diese Zeit, wäre sie bei ihren Eltern und ihre Beziehung, wenn man es als wirkliche Beziehung bezeichnen konnte, wäre vorbei. »Hey, was ist denn los?«, murmelte er sanft und strich ihr trösten über den Rücken. Hatte sie gerade wirklich laut aufgeschluchzt? Schnell löste sie sich wieder von ihm und strich sich über ihre Augen. »Das sind nur die Nachwirkungen von der Verabschiedung von Ginny«, murmelte sie dann und schaute ihm nicht in die Augen. Sie konnte seinen Blick auf sich spüren und es war klar, das er ihr es wohl nicht glaubte. »Bis heute Abend«, murmelte sie und lief schnell Richtung Gryffindorturm, damit er ihr nicht folgen könnte. In ihrem Schlafsaal angekommen, warf sie sich auf ihr Bett und musste schon wieder schluchzen. Was hatte dieser Mistkerl nur mit ihr gemacht? Warum hatte sie sich überhaupt darauf eingelassen? Sie hätte ihm weiter aus dem Weg gehen müssen. Für diese Erkenntnis war es viel zu spät. Hermine seufzte ein letztes Mal, als ihr magischer Wecker sie daran erinnerte, dass das Treffen mit Malfoy kurz bevorstand. Lustlos erhob sie sich von ihrem Bett und machte sich auf dem Weg. Unmotiviert kam sie an und die Tür erschien ihr, als sie wie immer dreimal davor im Kreis gelaufen war. Als sie eintrat, konnte sie Malfoy schon in einem der Sessel sitzen sehen. Ihr viel sofort auf, das der Raum sich verändert hatte. Er hatte nun zwei riesige bodenlange Fenster, durch denen es ihr sehr einfach fallen würde, Mondlicht auf ihren Trank zu bekommen. Leicht beschämt senkte sie ihren Blick, als sie dann das große Doppelbett entdeckte. »Granger, Granger, das Bett war bei mir eben noch nicht da«, lachte Malfoy und Hermine wollte einfach ein letztes Mal, seine Nähe spüren. Ohne das er darauf reagieren konnte, überbrückte sie den Abstand zu ihm und setzte sich einfach auf seinen Schoß. Seine Hände lagen sofort an ihren Hüften, ihre Beine rechts und links an seinem Körper vorbei. Fast schon schmerzhaft knallten ihre Lippen auf seine und sie konnte spüren, wie er sie noch näher an sich zog, während sich seine Hände den Weg unter ihre Bluse bahnten. Sie wollte ihn spüren, nur ein letztes Mal. Denn in ein paar Stunden würde er sie nicht mehr anfassen wollen. Erhitzt löste sie den Kuss von ihm und schaute ihn mit schnell schlagendem Herz und hochroten Wangen an. Unsicher rutschte sie von seinem Schoß. Kurz hatte sie wirklich das Bedürfnis, alles mit ihm zu machen. Aber dann hatte sich ihr Verstand wieder eingeschaltet und ihr gesagt, dass es keine gute Idee wäre, dass sie ihn dann nur noch schwerer vergessen würde. Sie lief zu einem der bodenlangen Fenster und schaute auf den Mond, der schon in seiner vollen Pracht zu sehen war. Schweigend ging sie wieder zu dem Tisch, ließ ihn mit dem Schwebezauber direkt unter eines der Fenster schweben. Unsicher schaute sie noch einmal zu Malfoy, der aufgestanden war und sich ihr näherte. Schnell drehte sich Hermine wieder zu dem Kessel und rührte den Trank ein letztes Mal wie beschrieben, durch das Fenster viel das Licht des Vollmondes direkt auf den Kessel, dessen Inhalt sich jetzt purpurrot färbte, ebenfalls wie beschrieben. Sie nahm eine Kelle und schöpfte etwas von dem Trank in eine kleine Phiole, die sie jetzt Malfoy hinhielt, der jetzt neben ihr stand. »Runter damit«, sagte sie ihm, als er die Phiole annahm. Schnell ging sie wieder auf den gewohnten Abstand und biss sich auf ihre Lippe. »Muss ich sonst noch etwas machen?«, fragte Malfoy, während er angeekelt auf die Flüssigkeit starrte. »Setzt dich lieber hin, du wirst ohnmächtig werden«, meinte sie und er tat wie geheißen, setzte sich wieder in seinen Sessel. Angespannt starrte Hermine zu Malfoy, der jetzt wie angewiesen, den Trank in einem Zug runterkippte. Sie konnte ihn genau schlucken sehen und er verzog sofort sein Gesicht. Hermine konnte spüren, wie ihr Herzschlag sich mal wieder verdoppelte. Dies waren ihre letzten Momente als Paar. Sie schluckte, schaute zu Boden. Er müsste jeden Moment ohnmächtig werden und damit wieder Herr über seine Gefühle. »Warum passiert nichts?«, fragte Malfoy sie etwas später, Hermine schaute sofort wieder zu ihm. »Du müsstest eigentlich schon längst ohnmächtig sein, fühlst du irgendwas?«, fragte sie langsam und aus irgendeinem Grund, hatte sie Hoffnung. »Nein, haben wir denn alles richtig gemacht? War der Trank in Ordnung?«, skeptisch schaute er auf die Phiole, aus der er eben noch getrunken hatte. Verständnislos nickte Hermine. »Was fühlst du denn jetzt?«, fragte sie, kam auf ihn zu und nahm seine Hand. Ihr Herz schlug immer noch viel zu schnell, als Malfoy sie total verwirrt anschaute. »Keine Ahnung, immer noch so wie vorher, vielleicht nicht mehr ganz so stark drängend«, er zuckte hilflos mit den Schultern, machte sich aber nicht von Hermines Hand los. Hermine konnte ihn nur anstarren. Mit dem Trank war hundertprozentig alles in Ordnung gewesen, es musste einen anderen Grund geben. »Nach den Ferien, ich will jetzt einfach nach Hause und mit meinen Eltern Weihnachten feiern«, meinte sie verwirrt und löste sanft ihre Hand aus Malfoys um etwas von dem Trank abzufüllen, nach den Ferien würde sie Slughorn fragen, ob mit dem Trank wirklich alles in Ordnung wäre. »Frohe Weihnachten«, er zog sie wieder enger an sich und küsste sie. Hermine hatte wirklich gedacht, dass sie den letzten Kuss vor dem Trank schon hinter sich hatte, um so mehr freute sie sich jetzt, als sich seine Zunge ihren Weg zu ihrer bahnte. »Mach ja keine Dummheiten, wir sehen uns in zwei Wochen«, raunte er ihr in ihr Ohr, als er sich schließlich von ihr gelöst hatte. Er lächelte sie noch einmal an und drehte sich dann um, um aus dem Raum der Wünsche zu verschwinden. Hermine konnte ihm nur hinterherstarren und seufzen. Vielleicht gab es ja doch Hoffnung für sie? Grinsend nahm sie ihren Koffer und machte sich auch auf den Weg zu ihren Eltern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)